DE658144C - Mehrwegehahn, insbesondere fuer Schuhklebepressen - Google Patents

Description

Es sind bereits einfache Hähne bekannt, bei welchen das Verschlußglied zum Absperren der Durchgangsöffnung aus einem Stößel besteht, der unter Vermittlung einer Dichtungsscheibe und unter Betätigung eines Exzenterhebels auf die Ventilöffnung gepreßt wird.

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrwegeliahn, der insbesondere für Schuhklebepressen Verwendung finden soll. Erfindungsgemäß sind an dem Mehrwegehahn eine den Steuerhebel tragende Nockenwelle und mehrere von ihr beeinflußte, in bekannter Weise als auf eine Membran wirkende Stößel ausgebildete Abschlußkörper vorgesehen, von denen jeder unter Zwischenschaltung einer für alle gemeinsamen Membran gegenüber' einer Öffnung von zu einer Verteilerkammer führenden Leitungen angeordnet ist. Beim Erfmdungsgeganstand kommen die sehr kostspieligen Schleif- und Einpaßarbeiten sowie Stopfbuchsen und Metalldichtungsflächen in Wegfall. Die Steuerung des Hahnes erfolgt, ohne daß die Steuermittel direkt in die mit Preßluft gefüllten Räume eintreten. Das Ventil läßt sich leicht zusammensetzen und auseinandernehmen. Die notwendige Abdichtung wird durch die Membran gewährleistet. Man kann hierbei einen Druck von mehreren Atmosphären viele Stunden lang aufrechterhalten, ohne befürchten zu müssen, daß durch Undichtwerden irgendwelcher Teile ein Absinken des Preßluftdruckes erfolgt. Infolgedessen eignet sich der Mehrwegehahn hauptsächlich für Schuhklebepressen, bei denen es darauf ankommt, daß das Preßkissen längere Zeit unter gleichem Druck steht. Die zum Abdichten der einzelnen Durchflußleitungen dienende Membran läßt sich leicht auswechseln. Der Hahn läßt sich in einfacher und billiger Weise herstellen.

Der Erfindungsgegenstand ist in beispielsweiser Ausführungsform in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι einen Schnitt durch den Hahn,

Abb. 2 eine im teilweisen Schnitt gehaltene Ansicht des Hahnes.

Das Gehäuse 1 des Hahnes hat eine mit Gewindegängen versehene Öffnung 2, mit welcher der Hahn an der Schuhklebepresse befestigt wird. Die Preßluft wird durch den Nippel 3 zugeführt. Sie gelangt vom Nippel 3 in den Kanal 4 und von dort in die Verteilerkammer 5. Von der Verteilerkammer 5 führen eine Leitung 6 zum Preßkissen der Klebepresse und eine Leitung 7 ins Freie. In der Verteilerkammer 5 lagert eine aus Gummi oder einem sonstigen Dichtungsstoff bestehende Membran 8, die an ihrem Rand von der Überwurfmutter 9 unter Vermittlung des Hahnteiles 10 am Gehäuse 1 festgepreßt wird. Im Hahnteil 10 sitzen verschiebbar drei Stößeln, 12, 13 und eine Nockenwelle 14, die Aussparungen 15, hat. Die Stößel 11, 12, 13 liegen an der Membran 8 an und sind gegenüber den Öffnungen der zur Verteilerkammer 5 führenden Leitungen 6, 4, 7 angeordnet.

Die Nockenwelle 14 ist durch den Steuerhebel 16 drehbar. Je nach der Drehung und Einstellung der Nockenwelle 14 kann n|atf i. Preßluft in das Preßkissen einstrQfnejrt·; lassen und dabei gleichzeitig die Leitung""/' dicht abschließen, ■ '», ■

oder 2. die Leitungen 4 und 7 verschließen, wobei das Preßkissen unter Preßluft steht, oder 3. die Leitung 4 verschließen und die im Preßkissen vorhandene Preßluft über die Leitung 6, die Vierteilerkammer 5 und die Auspuffleitung 7 entweichen lassen.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Stellung der Stößel ist die Auspuffleitung 7 abgeschlossen, so daß von der Zuführungsleitung 4 Preßluft über die Verteilerkammer 5 und die Leitung 6 in das Preßkissen einströmen kann. Bei weiterer Drehung der Nockenwelle 14 wird der Stößel 12 gegen die Öffnung der Leitung 4 gepreßt, während der Stößel 13 vor der Öffnung der Leitung 7' stehenbleibt und diese nach wie vor verschließt. In dieser Stellung der .Stößel ist ein Abschluß des mit Preßluft gefüllten Preßkissens gegen Preßluftzu- und -abfuhr gesichert. Der Schuh steht dann unter Druck und bleibt zum Zwecke des KIebens längere Zeit unter Druck. Will man den Schuh herausnehmen, dreht man die Nocken-' reelle 14 weiter, wobei der Stößel 12 in der Vorhergehenden Stellung verbleibt, also die ^Zuführungsleitung 4 nach wie vor abschließt, während der Stößel 13 von der öffnung der Leitung 7 zurücktritt, so daß dann die Preßluft aus dem Preßkissen über die Leitung 6, die Verteilerkammer 5 und die Auspuffleitung 7 entweichen kann, wodurch der Schuh frei wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Mehrwegehahn, insbesondere für Schuhklebepresseu, gekennzeichnet durch eine den Steuerhebel (16) tragende Nockenwelle (14) und mehrere von ihr beeinflußte, in bekannter Weise als auf eine Membran wirkende Stößel ausgebildete Abschlußkörper (11, 12, 13), von denen jeder unter Zwischenschaltung einer für alle gemeinsamen Membran (8) gegenüber einer Öffnung von zu einer Verteilerkammer (5) führenden Leitungen (4, 6, 7) angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen