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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von nahtlosen Tauchgummigegenständen,
Es ist bereits bekannt, gruppenweise auf einem Tragbrett angeordnete Tauchformen
bei dem Herstellen von nahtlosen Tauchgummiartikeln während und nach dem Eintauchen
in die Kautschuklösung beständig um ihre Achse zu drehen, doch bleiben dabei die
Achsen stets in lotrechter Lage, wodurch die Lösung sich an dem unteren Teil des
Tauchkörpers ansammelt und beim Trocknen konzentriert. Eine gleichmäßige Dicke des
Gegenstandes soll hierdurch nicht erreicht werden können. Ferner ist bereits vorgeschlagen
worden, in Tauchmaschinen zum Herstellen nahtloser Kautschukwaren die Tauchformen
durch eine über Leitrollen geführte endlose Förderkette innerhalb eines geschlossenen
Raumes abwechselnd durch Kautschuklösungen und Trockenräume in der Weise durchzuleiten,
daß die Formen an der Förderkette frei hängend angelenkt sind und stets eine lotrechte
Lage einnehmen, wodurch es möglich wird, die Enden der eingetauchten Formstücke
nach dem Herausziehen aus der Kautschuklösung mit der Lösungsoberfläche noch eine
gewisse Zeit in Berührung zu belassen und nach vollständigem Ablösen von der Flüssigkeit
noch einige Zeit über die Flüssigkeit entlang zu führen, damit durch langsames Emportauchen
die auf die Form aufgetragene Flüssigkeit sofort zum Trocknen kommt und nicht abfließt,
so daß eine gleichmäßige Dicke des Formstückes ermöglicht wird. Es ist ersichtlich,
daß :die -Bewegungsgeschwindigkeit der Förderkette von der Konsistenz der Lösung
abhängt und daher jeweilig geändert werden muß und daß ein anderweitiges mechanisches
Bearbeiten des nahtlosen Kautschukgegenstandes, z. B. durch Bürsten zum Wulstanrollen
usw., infolge ihrer frei schwebenden Lage nicht ausgeführt werden kann. Schließlich
sind Hohlkugeln durch Tauchen in eine Gelatinelösung von Tauchformen hergestellt
worden, die außer ihrer Drehbewegung um ihre eigene Achse noch durch ein im Schraubengang
geführtes Förderband eine Schwenkbewegung um die Achse eines Trägers erhalten, und
zwar so, daß die Schwenkungen aus der aufrecht lotrechten Lage in die abwärts lotrechte
Lage über eine waagerechte Lage erfolgen. Eine solche an die Schraubenbahn gebundene
Führung der Form hat den Nachteil, daß die Dauer des Eintauchens und der Betrag
der Neigung der Form im Tauchbehälter durch
die Charakteristik der
Schraubenlinie unveränderlich festgesetzt -sind. - Soll eine Anzahl von gemeinsam,
z. B. durch eine Förderkette bewegten Formen durch -aufeinanderfolgende Bäder oder
sonstige Behandlungsräume geführt werden, so läßt sich eine beliebige Behandlungsdauer
und unabhängige Lenkung jeder Form in den einzelnen dieser Räume nicht ausführen.
Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil dadurch, daß jeder Form während beliebiger
Zeit jede beliebige Schwenkung mitgeteilt wird und so durch Behälter beliebiger
Länge und beliebiger gegenseitiger Anordnung hindurchgeleitet werden kann. Ermöglicht
wird diese Arbeitsweise dadurch, daßi die Tatichform durch zwangsläufige Führung
derart in gesteuerter Weise geschwenkt ,,vird, daB sie eine beliebige Zeit hindurch,
sei es eine waagerechte, sei es eine aufwärts oder abwärts lotrechte, sei es eine
beliebig geneigte Zwischenlage zwischen den genannten Lagen einnehmen kann. Auf
diese Weise können die Tauchformen, wenn eine größere Anzahl davon durch einen Förderer
untereinander verbunden ist, an beliebigen Stellen ihres Laufes in Tauchbehältern,
Trockenkammern usw. durch im voraus bestimmte, voneinander unabhängige Führungsbahnen
in die betreffende Zwischenlage gebracht werden, um die Neigung der Achse als auch
die Zeitdauer der jeweiligen Behandlung beliebig wählen zu können.
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Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der zur Durchführung
des Verfahrens dienenden. Vorrichtungen dargestellt, und zwar zeigen: .
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Fig. i eine Draufsicht auf eine Tauchvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung, teilweise im Schnitt, ` Fig. 3 einen
Längsschnitt - durch einen, Forinhxlter und eine Tauchform, ' Fig.. q. einen schematischen
abgebrochenen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung, Fig.-5 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. q., Fig. .6 einefi
Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 4.r Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 4-4
der Fig: 4, - . _. ' .
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Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig.4. Fig. g einen Schnitt
_nach- der Linie 6-6 der Fig. 4, -Fig. m .einen Schnitt nach der Linie
7-7 der Fig.4, .. _ , Fig. i i einen Schnitt nach der Linie 8-8 der Fig.
4, -Fig.12 einen Schnitt nach der Linie 9-g der Fig. 4, -Fig.13 eine schaubildlicheEinzelansicht
des Formträgers an der Gliederkette nebst der Führungsschiene, Fig. 14 einen Schnitt
nach der Linie io-io der Fig. 4., Fig. i 5 einen in größerem Maßstabe gezeichneten
Schnitt durch eine Form, einen Formhalter und eine Führungsschiene.
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Nach den Fig. i bis 3 sind auf einem Tauchbehälter i i 5 Lagerblöcke
i 16, i i 7 für eine Welle ii8 vorgesehen. Zwischen den Blöcken 116, 117 liegt ein
Rahmen iig, der Bohrungen zur Aufnahme der Welle:[ 18 hat. An einem Ende des Rahmens
iig ist ein Griff i.2o vorgesehen, um den Rahmen auf der Welle 118 drehen oder schwenken
zu können. Im Raum i2i des Rahmens i 1g ist auf der Welle 118 ein Kegelrad i22 befestigt.
Auf der dem Griff 12o gegenüberliegenden Seite trägt der Rahmen i 19 eine
Nabe 124 zur Aufnahme einer Welle 125, .auf der ein mit dem Kegelrad i22 kämmendes
Kegelrad 126 befestigt ist.
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Auf der Welle 125 ist. eine als Formhalter dienende Hülse 127 befestigt,
deren eines Ende gegen die Nabe 124 anliegt. Das äußere Ende der Welle 125 weist
einen nach außen ragenden Zapfen 125a auf. Die Tauchformen 130 sind, wie
üblich, aus Glas hergestellt und haben, wie ebenfalls bekannt, einen langen, engen
Halsteil, der an einem Ende offen ist und zur Aufnahme eines mit der Spule 133 in
Verbindung stehenden Stöpsels 132 dient. In der Spule 133 liegt der Zapfen 125a.
Der mittlere Teil der Spule ist mit einer kreisförmigen Vertiefung 135 versehen.
Auf der Hülse 127.ist eine Feder 136 derart befestigt. daß sie in die Vertiefung
135 einschnappen kann, um die Form 130 auf dem Zapfen 125a festzuhalten. Die Hülse
127 ist ferner mit einem Dübel 137 versehen, der in eine Bohrung 138 der Spule 133
eingeführt werden kann, so daß, wenn die Welle 125 gedreht wird, die Form
130 .sich mitdreht. Der Antrieb der Welle 118 kann durch eine Riemen-oder
Seilscheibe 139 erfolgen.
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In den Behälter 115 wird die Tauchflüssigkeit 14o, beispielsweise
flüssige Kautschukmilch, eingefüllt. Eine Form 130 wird auf den Zapfen 12511 aufgesetzt
und durch die Feder 136 lösbar gehalten. Die Form wird jetzt mit .einer der Konsistenz
der Lösung und der Beschaffenheit, welche die fertige Ware haben soll, angepaßten
Geschwindigkeit gedreht. Der Griff iäo wird derart bewegt, daß die Form in die Flüssigkeit
14o eingetaucht wird, wie in Fig.2 in gestrichelten Linien dargestellt ist. Da die
Form 13o sich um ihre Achse dreht, kann sie seitwärts in die Lösung hineingebracht
werden, wobei durch die Drehbewegung Luftblasen an der
unteren Seite
der Form entfernt werden. Die Form erhält einen Überzug, selbst wenn sie nur teilweise
in die Lösung taucht. Durch den Griff i2o wird die Form dann wieder aus der Flüssigkeit
herausgeschwenkt und für kurze Zeit oberhalb der Lösung gehalten, um das Abtropfen
der überschüssigen Lösung zu ermöglichen. Um die verbleibende Masse gleichmäßig
über die Form zu verteilen, wird diese zuerst in eine waagerechte Lage und darauf
in eine nach oben gerichtete Schrägstellung gebracht. Die letztere Stellung ist
in Fig. 2 gestrichelt dargestellt. Da die Form ständig gedreht wird, wird eine verhältnismäßig
große Menge Lösung festgehalten, so daß ein starker gleichmäßiger Überzug auf der
Form gebildet wird.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 4 bis 15 weist einen Rahmen aus Seitenträgern
i5 und Pfosten 16 auf. Der obere Teil der Pfosten 16 geht kurvenförmig in die oberen
seitlichen Rahmenteile 17 über, doch kann auch eine andere Verbindung gewählt werden.
Nahe dem vorderen Ende A der Vorrichtung sind Lagerblöcke ig (Fig. 5) verschiebbar
auf den Seitenteilen 18 angeordnet. Jeder Lagerblock ig ist mit einer nach oben
gerichteten Verlängerung 2o mit einer mit Gewinde versehenen Bohrung ausgerüstet,
die zur Aufnahme einer ein Gewinde tragenden Welle 21 dient. Jede Welle 21 ist in
einem Lager an einem der Pfosten 16 am vorderen Ende der Maschine drehbar angeordnet
und trägt ein Handrad 2z, durch das die Lager ig in der Längsrichtung der Seitenträger
18 bewegt werden können. In den Lagerteilen ig ist eine Welle 23 gelagert,
die ein Kettenrad 24 trägt.
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Nahe dem hinteren Ende B der Maschine sind Lagerblöcke 25 an den Seitenträgern
18 befestigt. Die Lagerblöcke 25 dienen zur Aufnahme einer Welle 26, auf der ein
Kettenrad 27 befestigt ist. Die Wellen 23 und 26 sind parallel zueinander angeordnet.
Die Kettenräder 24, 27 haben vorzugsweise gleiche Form und Größe und sind in der
gleichen senkrechten Längsebene angeordnet.
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Die nach - oben gerichteten Stützen 28 (Fig. 5) sind parallel zueinander
und dienen als Träger für die in der Längsrichtung der Maschine verlaufenden Schienen
29, die z. B. aus Winkeleisen bestehen. Die Schienen 2g verlaufen im wesentlichen
in der gleichen waagerechten Ebene wie die untere Tangente zum senkrechten Durchmesser
der Kettenräder 24 und z7. Eine ähnliche Förderschiene 30 liegt. etwa in der gleichen
waagerechten Ebene wie die obere Tangente zu den Kettenrädern 24, 27. Die Schienen
30 werden von aufwärts gerichteten Teilen 31 getragen, die mit den Querstreben
32 zwischen den Seitenteilen 18 verbunden sind. Um die Kettenr4der 24 und 27 läuft
eine endlose Kette 33. Die in Fig. 13 ausführlich dargestellten Förderelemente weisen
eine Anzahl von Gliedern 34 auf, die durch Zapfen o. dgl. miteinander verbunden
sind.
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Jedes Glied 34 besteht aus Seitenteilen 35, die durch einen seitlichen,
L-förmigen Teil 36
miteinander verbunden sind. Die Seitenglieder 35 konvergieren
auf der einen Seite eines jeden Teiles 34, so daß sie zwischen den Seitenelementen
35 am entgegengesetzten Ende des nächsten Gliedes 34 aufgenommen werden können.
Am L-förmigen Teil 36 ist- -durch Bolzen 38 o. dgl. ein als Formhalter dienender
Arm 37 befestigt. Der Arm 37 weist eine Aussparung 39 zur Aufnahme der Förderschienen
auf. Seitlich ragt der Arm 37 über die Schienen 29 und 3o hinweg, und am freien
Ende eines jeden Armes ist eine Bohrung 40 vorgesehen. Die Enden eines jeden Armes
37 sind gabelförmig und bilden einen Sitz 41, in dem ein Formhalter 42 schwenkbar
gelagert ist. Der Formhalter 42 ist bei 43 (Fig. 15) mit einem Auge versehen, und
die Verbindung zwischen dem Halter 42 und .dem Arm 37 wird durch einen Zapfen 44
hergestellt, der durch die Bohrung 40 und das Auge 43 eingeführt wird. Der Formhalter
42 ist ferner mit einem Zapfen 42d versehen, der rechtwinklig zu dem Zapfen 44 gerichtet
ist.
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45 ist ein Ansatz, welcher den Bodenteil der Tauchform 46 bildet.
Die Form 46 hat in üblicher Weise einen Halsteil 47 zur Aufnahme des nach außen
ragenden Endes des Ansatzes 45 (Fig. 15). Der Ansatz 45 ist mit einer axialen Bohrung
48 versehen, und am freien Ende des Zapfens 44 ist eine Mutter o. dgl. 49 befestigt,
um die Form auf dem Halter 42 drehbar festzuhalten. In der Mitte des Ansatzes 45
ist vorzugsweise eine ringförmige Vertiefung So zur Aufnahme einer Schiene 51 vorgesehen-.
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Auf der einen Seite der Vorrichtung ragt die Welle 26 nach außen und
trägt hier ein Zahnrad 52 (Fig. i2). Ein Motor 53 trägt auf seiner Antriebswelle
54 ein Zahnrad 55, das mit dem Zahnrad 52 in Eingriff steht. Durch diese Anordnung
werden die Kettenräder 24, 27 und die Förderkette 33 angetrieben.
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Die Tauchbehälter 6o, 61 sind in der in Fig. 7 angedeuteten Weise
unterhalb der Formen 46 angeordnet. Die unteren Behälter 6o werden vorzugsweise
von Querteilen 62. getragen, während die oberen Behälter 61 von anderen in der Querrichtung
liegenden Trägern 63 unterstützt werden.
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Der obere innere Rand des Behälters 6o trägt die obenerwähnte Schiene
51 von dreieckigem Querschnitt. Oberhalb der Ansätze
45 sind ähnliche
Reibungsschienen 65 auf Trägern 66 befestigt. Wenn die Formen 46 von den Förderketten
33 den Behältern 6o zugeführt werden, nimmt die Reibungsschiene 51 im wesentlichen
die in Fig. 13 angedeutete Stellung ein.
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Wenn die Formen über den Rand des Beh'ä'lters 6o geführt werden, kommen
sie über die nach unten gekrümmten Schienen 51 mit der im Behälter 6o vorhandenen
Kautschukmilch o. dgl. in Berührung. Sind die Formei 46 hohl, so daß sie Auftrieb
haben, so wird die Schiene 65 derart eingestellt, daß sie die Formen 46 nach unten
in die Flüssigkeit im Behälter 6o drückt. Da die Formen 46 auf den Haltern 42 drehbar
gelagert sind, so werden sie durch die Schienen 51 und 65 gedreht, wenn sie sich
im Tauchbehälter befinden. Am anderen Ende des Behälters ist die Schiene 51 nach
aufwärts gebogen, und die Formen werden in eine waagerechte Stellung geschwenkt,
so daß die überschüssige Lösung abtropfen kann. Da die Formen auch während dieser
Zeit gedreht werden, wird die Lösung gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der
Formen verteilt. Da die Schiene 5i weiter nach oben gekrümmt ist, werden die Formen
46 über den Rand des Behälters 6o gehoben, so daß sie sich frei weiterbewegen können.
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Die Förderkette führt jetzt die Formen 46 in die Trockenrohre 68 hinein,
die vorzugsweise viereckigen Querschnitt haben und auf beiden Seiten des Rades a4.
-so angeordnet sind, daß die Formen 46 in waagerechter Lage durch sie hindurchbewegt
werden. Das vordere Ende eines jeden Trockenrohres 68 ist mit dem Rahmen der Maschine
starr verbunden, und der U-förmige mittlere Teil umgibt das Kettenrad 24. Der U-förmige
Teil 69 der Vorrichtung ist auf die Enden der Rohre 68 teleskopartig aufgeschoben,
so daß eine zusammenhängende Trockenkammer entsteht. Diese bleibt auch bestehen,
wenn das Rad 22 (Fig. 4) gedreht wird, um das Rad 24 zu verstellen und die Spannung
der Förderketten 33 zu ändern.
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Die Trockenvorrichtung weist, wie üblich, einen durch Dampf beheizten
Heizkörper 7o (Fig. 6) auf. Ein Gebläse 71 o. dgl. preßt Luft über den Heizkörper
70 und durch die Rohre 72 und 73, welche die heiße Luft an den oberen Teil
der Rohre 68 abgeben. Die Heißluft strömt entgegen der Bewegungsrichtung der Förderkette
33 -:und wird mit den Formen 46 erst in Berührung gebracht, wenn diese fast trocken
- sind. Die Luft wird schließlich nach unten geleitet und entweicht durch das Rohr
74.
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Die Formen werden jetzt in einen Tauchbehälter 61 (Fig. 7) 'gebracht,
in dem sie einen zweiten Überzug erhalten. Sie tverden in ähnlicher Weise wie bei
dem Tauchbehälter 6o durch die Reibungsschiene 65 nach abwärts geneigt und in Drehung
gehalten. Die Formen gelangen dann in die Trockenkammer 76, in der sie durch die
Schienen 51 und 65 in die gezeigten wechselnden Stellungen geschwenkt werden.
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Das Rohr 78 enthält einen Heizkörper 77, und ein Gebläse 8o (Fig.
8) preßt Luft durch das Rohr 78 in die Kammern 76 hinein. Die Luft bewegt sich hierbei
im Gegenstrom zu der Förderkette 33. Die vom Rohr 78 gelieferte Heißluft fließt
nach oben und hinten durch die Kammer 76 und entweicht durch das Abzugsrohr
79.
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Bevor die Formen 46 in den Hauptteil des Rohres 76 hineingelangen,
wandern sie durch eine erweiterte viereckige Kammer 76d hindurch, deren vordere
Wand eine Öffnung 81 aufweist, durch die die Formen 46 in waagerechter Lage in die
Kammer hineingeführt werden. Die Schiene 51 ist hier nach aufwärts gerichtet, und
die Formen gelangen daher in das Hauptrohr oder die Hauptkammer 76 in der gezeigten
aufrechten Lage. Jede Kammer 76 besteht aus einem zylindrischen Rohr mit einem in
der Längsrichtung verlaufenden Schlitz 8a (Fig. i5). Die Reibungsschiene verläuft
längs der Unterkante dieses Schlitzes, um den Ansatz 45 zu unterstützen und die
Form 46 während ihrer Vorwärtsbewegung ununterbrochen zu drehen. Der Schlitz 82
ist kurvenförmig und bewirkt, daß die Formen 46 in die verschiedenen Stellungen
geschwenkt werden, wodurch der neue Belag auf den Formen sich in der erwünschten
Weise über den zuerst angebrachten Überzug verteilt.
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Wenn die Formen die Kammer 76 verlassen, ist der Überzug gleichförmig
über die Oberflächen verteilt, und der Halsteil 47 der Formen ist so weit trocken,
daß ein Wulstrand angerollt werden kann.
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Die Wulsträndelvorrichtung besteht aus einer üblichen zylindrischen
umlaufenden Bürste 83 (Fig. io), die in der Bahn der Formen 46 liegt. Die Bürste
83 ist in bekannter Weise vorzugsweise derart eingestellt, daß.sie mit der Bewegungsrichtung
der Kette einen kleinen Winkel bildet, so daß zunächst ein Teil eines auf einer
Form befindlichen Artikels mit der Bürste in Eingriff gelangt und auf der Form aufgerollt
wird. Die Schiene 51 ist nach abwärts gerichtet, um die Formen 46 mit der Bürste
83 in Eingriff zu bringen. Bei der Einwirkung der Wulstrollvorrichtung auf die Formen
können die Formen beliebige Stellungen einnehmen. Bei der dargestellten Ausführungsform
nehmen die Formen eine waagerechte Lage ein, wenn sie
in der Längsrichtung
der Bürste 83 bewegt werden. Wie leicht ersichtlich, erhält jeder der auf den Formen
sitzenden Gegenstände durch die Bürste 83 einen umgelegten Rand.
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Die von der Bürste freigegebenen Formen gelangen in die Vulkanisierkammer
84, deren Hauptteil Zylinderform hat und der oben beschriebenen Kammer 76 entspricht.
Die Kammer 84 ist durch Rohre 85 (Fig. i i) mit einer Dampfleitung verbunden. Die
das Kettenrad 27 zum Teil umschließende Kammer 86 stellt gewissermaßen eine Fortsetzung
der Kammer 84 dar. Die Kammer 86 kann beliebige, z. B. viereckige Form haben. Im
unteren Teil einer mit der Kammer 86 verbundenen Kammer 87 ist ein Behälter 88 zur
Aufnahme von Wasser untergebracht, das auf der zum Vukanisieren notwendigen Temperatur
gehalten wird. - Fig. i i, i2 zeigen die Lagen der Formen beim Durchgang durch den
Behälter 88.
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' Der Behälter 88 hat eine derartige Länge, daß die von der Förderkette
33 durch den Behälter bewegten Gegenstände vollständig vulkanisiert werden. Eine
eine Fortsetzung der Kammer 87 bildende. Dampfkammer 89 kann zum Vollenden des Vulkanisiervorganges
benutzt werden. Die Kammer 89 kann mit Dampf durch ein Rohr 9o gespeist werden.
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Von der Kammer 89 werden die Formen in eine Puderkammer 9:i (Fig.
14) eingeführt. Letztere ist mit einer Pudervorrichtung o. dgl. ausgestattet, die
Stärke oder einen anderen pule erförmigen Stoff auf die Artikel streut. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel wird eine Kammer 91 verwendet, deren obere Wandung 92 dicht
nebeneinanderliegende Durchbrechungen '93 aufweist. Die Wandung 9.2 trägt ferner
einen Siebkasten 9@4 mit einem Siebboden 9,5. Der Siebkasten 94 kann hin und her
bewegt werden. Das verwendete Pudermittel (Stärke, Talkum usw.) fällt in einen Aufnahmebehälter
96 und kann später aus diesem Behälter entfernt und wieder in den Siebkasten 94
gefüllt werden.
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Die Schüttelvorrichtung besteht aus einer von einem Motor ioi angetriebenen
Kurbelwelle ioo, die durch die Stangen io2 mit den Siebkasten 94 verbunden ist.
Wenn die Formen durch die Pudervorrichtung hindurchbewegt worden sind, werden sie
von der Förderkette mit der Abziehvorrichtung 97 (Fig. 9) in Berührung gebracht,
die aus einer üblichen, schräg stehenden Bürste 98 besteht und so angeordnet ist,
daß sie mit den auf den Formen sitzenden Artikeln in Berührung kommt, diese zusammenrollt
und von den Formen trennt. ' Wie Fig. 9 zeigt, ist die Schiene 51 derart angeordnet,
daß sie mit den Formen 46 in Berührung steht und diese dreht, wenn sie mit der Bürste
98 in Eingriff kommen. Die Schiene 51 ist dann nach oben gebogen, und die Formen
werden daher in eine waagerechte Lage gebracht, in der sie durch die umlaufende
Bürste 99 gründlich gereinigt werden. Die Bürste 99 ist in bekannter Weise derart
gelagert, daß sie einen Winkel mit der Fördervorrichtung bildet, so daß sie jede
Form in Richtung gegen das freie Ende bestreicht. Sobald die Formen gereinigt sind,
werden sie dem Tauchbehälter 6o zugeführt, worauf die beschriebenen Vorgänge sich
wiederholen.
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Die gesamte Einrichtung ist in einem Gehäuse vollständig eingeschlossen,
das aus auf die Rahmenteile 16, 17 und 18 gelegten und an diesen befestigten Blechplatten
105 besteht.
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Die Vorrichtung nach den Fig. 4 bis 15 ist somit zum Herstellen von
nahtlosen Katitschukgegenständen beliebiger Art vollkommen geschlossen. Die Vorrichtung
arbeitet selbsttätig, da die Behälter 6o, 61 und 88 mit Zuleitungen versehen werden
können, welche die erforderlichen Flüssigkeitsmengen liefern. Ferner kann die Abstreifvorrichtung
97 mit Rinnen Q. dgl. versehen werden, durch die hindurch die fertigen Gegenstände
abgeliefert werden.
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Die Umdrehungsgeschwindigkeit der Formen 46 kann verändert werden,
dadurch, daß der Durchmesser der Ansätze 45 oder der mit den Schienen 51 oder 65
in Berührung kommenden Teile der Ansätze 45 geändert wird. Die Art der Artikel,
die Konsistenz der Lösungen oder ein anderer Grund kann es notwendig machen, den
Formen eine raschere Drehbewegung zu geben. In diesem Falle können anstatt Schienen
51 oder 65 teilweise Riemenantriebe Verwendung finden, so daß die Formen dann während
besonderer Arbeitsstufen mit der gewünschten Geschwindigkeit in der gewünschten
Richtung bewegt werden.