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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Viertaktmotor mit gespültem Kurbelgehäuse gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Dieser ist in erster Linie für ein tragbares Werkzeug wie
beispielsweise eine Kettensäge,
ein Trimmgerät
oder ein Motorschneidgerät
vorgesehen.
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Allgemeines zur Erfindung
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Tragbare
Werkzeuge wie Kettensägen
oder Motorschneidgeräten
werden in vielen verschiedenen Positionen zur Handhabung eingesetzt,
sogar über
Kopf. Deshalb werden sie über
das Kurbelgehäuse
gespült
und wird dem Kurbelgehäuse
ein Schmiermittel, zum Beispiel Öl,
zugeführt.
Dieses Schmiersystem funktioniert bei jeder Handhabungsposition.
Bei diesen Motoren handelt es sich für gewöhnlich um Zweitaktmotoren,
doch wurden auch schon Viertaktmotoren vorgeschlagen.
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Die
US-Patentschriften US 4,708,107 ,
US 5,347,967 ,
US 5,579,735 und
US 6,145,484 sowie die deutsche Patentschrift
DE 30 22 901 zeigen mit Öl gespülte Kurbelgehäuse bei
Kraftstoffmotoren auf. Dabei ist über das Ansaugventil ein Strömungsweg über die
Ventilantriebs-Baugruppe in die Verbrennungskammer realisiert. Dieses
System sorgt für eine
gute Schmierung, doch führt
es zu einer starken Erwärmung
der Ansaugluft, die mit sehr heißen Motorteilen in Berührung kommt.
Dies verringert die abgegebene Leistung. Dies gilt auch für einen
Teilstrom gemäß der
US-Patentschrift 6,401,701 und
der deutschen Patentschrift
DE
34 38 031 . Dies setzt jedoch einen sehr komplizierten Aufbau
des Ansaugsystems voraus.
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Es
gibt auch Konstruktionen, bei denen das Kurbelgehäuse nicht
gespült
und geschmiert wird. Bei diesen Konstruktionen wird ein Ölsumpf oder Öltank bis
zu einem empfohlenen Ölstand
mit Öl
gefüllt. Deshalb
ist es nicht nötig,
dem Kraftstoff Öl
zuzuführen.
Stattdessen brauchen sie aber einen Öltank bzw. Ölsumpf von beträchtlicher
Größe. Dieser
Tank bzw. Sumpf reicht normalerweise bis deutlich unter der Höhe des Kurbelgehäuses. Deshalb
nehmen Größe und Gewicht
des Motors deutlich zu. Beispiele hierfür finden sich in den europäischen Patentschriften
EP 1 134 365 und
EP 1 136 665 . Auch bei ihnen
werden besondere zusätzliche
Teile verwendet, um einen Ölnebel
zu erzeugen.
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Die
US-Patentschrift US 6,152,098 stellt
eine Konstruktion mit einem Ölsumpf
von erheblicher Größe dar,
der deutlich bis unterhalb des Kurbelgehäuses reicht. Er muss bis zu
einem vorgeschriebenen Füllstand
mit Öl
gefüllt
werden. Im Vergleich zu den in den vorstehend genannten europäischen Patentschriften
dargestellten Konstruktionen sind Gewicht und Größe hier zwar etwas verringert,
doch besteht immer noch ein Problem. Der Motor ist mit einem gespülten Kurbelgehäuse versehen,
wobei reiner Kraftstoff zum Spülen
verwendet wird, d. h. dass er nicht mit Öl vermischt wird.
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Die
US-Patentschrift 6,145,484 stellt
einige Versionen ohne Spülung
des Kurbelgehäuses
dar, die allerdings Leitungen aufweisen, die in komplizierter Weise
von der Ansaugleitung sowohl zum Kurbelgehäuse als auch zu der Ventilantriebs-Baugruppe führen.
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Aufgabe der Erfindung
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Die
Aufgabe der gegenständlichen
Erfindung besteht darin, die vorstehend umrissenen Probleme zu verringern
und in vielerlei Hinsicht Vorteile zu erzielen.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Die
vorstehend genannte Aufgabe wird mit einem erfindungsgemäßen Viertaktmotor
mit gespültem
Kurbelgehäuse
gelöst,
welcher die Merkmale aufweist, die sich aus den beiliegenden Ansprüchen ergeben.
Somit zeichnet sich der erfindungsgemäße Motor mit gespültem Kurbelgehäuse im Wesentlichen
dadurch aus, dass er des weiteren folgendes aufweist: ein Gehäuse für die Ventilantriebs-Baugruppe,
welches einen oder mehrere Abschnitte umfasst, der bzw. die von
dem Kurbelgehäuseraum
getrennt ist bzw. sind, jedoch über
mindestens eine klein bemessene Verbindung ausschließlich mit
dem Kurbelgehäuseraum
in Verbindung steht bzw. stehen, und dass jeder Abschnitt des Gehäuses für die Ventilantriebs-Baugruppe
ein unterstes Teil aufweist, das in der axialen Erstreckung der
Zylinderbohrung höher
liegt, nämlich
näher an
der Verbrennungskammer, als der unterste Teil des Kurbelgehäuses. Dies bedeutet,
dass es durch das Gehäuse
für die
Ventilantriebs-Baugruppe in die Verbrennungskammer keine Strömung gibt.
Deshalb wird die Ansaugluft im Wesentlichen nicht durch sehr heiße Teile
des Motors erwärmt.
Dies erhöht
die abgegebene Leistung. Die klein bemessene Verbindungsleitung
hat nur eine begrenzte Auswirkung auf die Leistung beim Kurbelgehäusepumpen.
Da kein Ölsumpf
oder Öltank
vorgesehen ist, wird der Motor kompakter und wiegt weniger, während der
unterste Teil des Gehäuses
für die Ventilantriebs-Baugruppe
höher liegt
als das Kurbelgehäuse.
Die geringe Größe des Gehäuses für die Ventilantriebs-Baugruppe
bedeutet, dass während des
normalen Betriebs des Motors nur kleine Ölmengen aufgefangen werden.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist nur eine einzige klein bemessene Verbindung frei von Ventilen,
doch können
auch mehr Verbindungen vorgesehen sein und diese können ebenfalls
mit Ventilen unterschiedlicher Art versehen sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele.
Die Ausführungsbeispiele
lassen sich mit einander kombinieren.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachstehend
wird die Erfindung in mehr Einzelheiten anhand verschiedener Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Figuren in den beiliegenden Zeichnungen
beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen in den verschiedenen
Figuren einander entsprechende Teile angeben. Zum leichteren Verständnis ist
mit „oben" und „unten" im Motor auch „oben" und „unten" in den Figuren der
Zeichnung bezeichnet. Der Motor lässt sich in verschiedenen Erzeugnissen
in unterschiedlichen Positionen anordnen, und diese Produkte können in
unterschiedlichen Stellungen eingesetzt werden.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Viertaktmotors. Sie zeigt
die hauptsächlichen
Teile des Motors und insbesondere das Gehäuse für die Ventilantriebs-Baugruppe
und dessen verschiedene Abschnitte.
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2 ist
eine Seitenansicht des Motors gemäß 1. Dabei
wurden zwei Deckel abgehoben.
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3A und 3B stellen
zwei wichtige Querschnittsansichten des Motors nebeneinander dar.
Der Raum im Kurbelgehäuse
und das Gehäuse für die Ventilantriebs-Baugruppe
und dessen verschiedene Abschnitte mit der Ventilantriebs-Baugruppe
sind deutlich erkennbar.
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4A ist
eine Querschnittsansicht des Motors und einer klein bemessenen Verbindung,
welche einen Kurbelgehäuseraum
und das Gehäuse
für die Ventilantriebs-Baugruppe
verbindet.
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4B stellt
eine Reihe verschiedener klein bemessener Verbindungen dar, die
mittels Ventilen gesteuert werden.
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5 zeigt
eine Querschnittsansicht des Motors mit Blickrichtung entlang der
Kurbelwelle.
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6 stellt
ein alternatives Ausführungsbeispiel
eines Viertaktmotors mit oben liegender Nockenwelle dar.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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1 stellt
einen erfindungsgemäßen Viertaktmotor 1 mit
gespültem
Kurbelgehäuse
in perspektivischer Ansicht dar. Der Motor weist einen Zylinder 2 mit
Kühlrippen 32 und
eine Zündkerze 33 auf. Unterhalb
des Zylinders ist ein Kurbelgehäuse 11 angeschlossen.
Ein Überströmkanal 17 ist
an das Kurbelgehäuse
oder den Zylinder und an die Ansaugöffnung mit Ansaugventil angeschlossen.
Eine Vorrichtung 15 zur Gemischbildung ist zum Zuführen eines Gemisches
aus Luft, Kraftstoff und Schmiermittel mit dem Zylinder verbunden.
In einem Gehäuse 19, 20, 21, 21', 22 für die Ventilantriebs-Baugruppe
ist eine Ventilantriebs-Baugruppe eingeschlossen.
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Eine
klein bemessene Verbindung 23 ist zwischen dem Kurbelgehäuse 11 und
dem untersten Abschnitt 19 des Gehäuses fit die Ventilantriebs-Baugruppe
verbunden. Der zweitunterste Abschnitt des Gehäuses 20 für die Ventilantriebs-Baugruppe
ist über
Schläuche 21, 21' mit den unteren
Abschnitten 20, 19 verbunden und wird von einem
Deckel 35 abgedeckt.
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2 zeigt
eine Ansicht von der Seite des Motors gemäß 1. Der Deckel 34 wurde
dabei abgenommen. Außerdem
wurde der Deckel 35 vom oberen Abschnitt 22 entfernt.
Ein Teil der Ventilantriebs-Baugruppe 18 wird dadurch gezeigt.
Außerdem
sind zwei Kipphebel 36, 36' sowie zwei Stößelstangen 37, 37' dargestellt.
Des Weiteren ist an den beiden Enden eine Kurbelwelle 4 zu
erkennen, die aus dem Kurbelgehäuse 11 vorstehen.
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In 3a und 3b sind
die beiden wichtigsten Abschnitte des Motors dargestellt. Die beiden Abschnitte
sind neben einander gezeigt, während
die Kurbelwelle 4 auf der Achse 38 liegt. 3b stellt den
Motorzylinder 2 mit einem Kolben 3 dar, der beweglich
in dem Zylinder montiert ist, um über eine Kurbelstange 5 die
Kurbelwelle 4 zur Drehung anzutreiben. Der Zylinder und
der Kolben begrenzen zusammen eine Verbrennungskammer 6.
Der Zylinder weist eine Ansaugöffnung 7 und
ein Ansaugventil 8 zum Öffnen
und Schließen
der Ansaugöffnung
auf. Der Zylinder besitzt eine Auslassöffnung 9 und ein Auslassventil 10 zum Öffnen und
Schließen
der Auslassöffnung,
an die sich eine Auspuffleitung 28 anschließt. Der Überströmkanal 17,
welcher das Kurbelgehäuse
oder den Zylinder und die Ansaugöffnung 7 verbindet,
ist ebenso wie die Vorrichtung 15 zur Gemischbildung deutlich
zu erkennen. Er führt
einem Kurbelgehäuseraum 12 ein
Gemisch aus Luft, Kraftstoff und Schmiermittel zu. Er könnte auch
dem Kurbelgehäuseraum 12 Luft
und Schmiermittel zuführen.
In diesem Fall wird dem Überströmkanal 17 Kraftstoff
zugeleitet und mit Luft vermischt, oder er kann direkt in die Verbrennungskammer 6 eingeleitet werden.
Somit ist eine zweistufige Vorrichtung möglich. Die Kurbelwelle 4 besitzt
eine Kurbelmechanik 31, 31', welche die Kurbelwelle mit einer
Kurbelstange 5 verbindet. Eine klein bemessene Verbindung 23 verbindet
den Raum des Kurbelgehäuses 12 mit
dem Gehäuse 19, 20, 21, 21', 22 für die Ventilantriebs-Baugruppe.
Dieses Gehäuse
ist in 3A deutlich zu erkennen. Die
klein bemessene Verbindung 23, die vom Kurbelgehäuse 11 kommt,
erreicht den untersten Abschnitt 19 des Gehäuses für die Ventilantriebs-Baugruppe.
Der nächste
Abschnitt bzw. mittlere Abschnitt 20 ist über die
Leitungen 21, 21' mit
dem oberen Abschnitt 22 verbunden.
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Ein
Kurbelwellen-Getrieberad 29 ist im untersten Abschnitt 19 des
Gehäuses
für die
Ventilantriebs-Baugruppe auf der Kurbelwelle angeordnet. Dieser
Abschnitt weit einen ungefähren
Radius auf, der beträchtlich
kleiner als der entsprechende Radius des Kurbelgehäuses ist
und deshalb keinen Ölsumpf bilden
kann. Ein damit zusammen wirkendes Getrieberad 39 ist mit
einem feststehenden Nocken 40 versehen. Auf diesem Nocken
sind zwei Nockenstößel 41, 41' aufgesetzt,
von denen jeder eine Stößelstange 37, 37' aufweist, welche
die Ventile 8, 10 über die Kipphebel 36, 36' antreibt. Dies
entspricht dem herkömmlichen
Aufbau und wird deshalb nicht weiter beschrieben.
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Das
Besondere dabei ist jedoch eine klein gemessene Verbindung zwischen
dem Raum des Kurbelgehäuses 12 und
dem Gehäuse 19, 20, 21, 21', 22 für die Ventilan triebs-Baugruppe.
Das Gehäuse
für die
Ventilantriebs-Baugruppe weist einen oder mehrere Abschnitte 19, 20, 21, 21', 22 auf,
der bzw. die von dem Raum des Kurbelgehäuses getrennt ist bzw. sind,
jedoch ausschließlich über die
klein bemessene Verbindung 23 mit dem Raum des Kurbelgehäuses in
Strömungsverbindung
steht bzw. stehen. Wie deutlich erkennbar ist, besitzt jeder Abschnitt 19, 20, 21, 21', 22 des
Gehäuses
für die
Ventilantriebs-Baugruppe einen untersten Abschnitt, der in axialer
Erstreckung des Kurbelgehäuses
höher,
d. h. näher
an der Verbrennungskammer, liegt als der unterste Abschnitt des
Kurbelgehäuses.
Diese können
somit keinen Ölsumpf
bilden, wenn der Motor in normalen Stellungen betrieben wird.
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4A stellt
ein Ausführungsbeispiel
einer klein bemessenen Verbindung 23. Die Verbindungsleitung
ist als Leitung ausgebildet, die vom Kurbelgehäuse 11 zum untersten
Abschnitt 19 des Gehäuses für die Ventilantriebs-Baugruppe
führt.
Die Verbindung 23 ist von Ventilen frei und dabei ist nur
eine einzige klein bemessene Durchleitung vorgesehen, die frei von
Ventilen ist. Die klein bemessene Verbindung 23 besitzt
eine Fläche,
die kleiner als die Querschnittsfläche einer Öffnung mit einem Durchmesser ist,
der 40% des Zylinderdurchmessers entspricht und vorzugsweise weniger
als 30% des Zylinderdurchmessers beträgt. Zu Schmierzwecken könnte es
vorzuziehen sein, dass eine sehr kleine Querschnittsfläche vorhanden
ist, die kleiner als der Querschnitt einer Öffnung mit einem Durchmesser
ist, der 20% des Zylinderdurchmessers und vorzugsweise 10% des Zylinderdurchmessers
entspricht. Es kann jedoch auch mehr als nur ein Durchlass vorgesehen sein.
In diesem Fall sollte die gesamte Querschnittsfläche kleiner als die Querschnittsfläche mit
den vorstehend genannten Abmessungen sein. Eine oder mehrere Leitungen
können
auf vielerlei Weise angeordnet werden. Gemäß der Darstellung in 4A ist das
rechte Lager 42, d. h. das Lager auf der rechten Seite
der Kurbelmechanik 31, 31' abgedichtet. Deshalb kommt es
zwischen dem Kurbelgehäuseraum 12 und
dem Gehäuse
für die
Ventilantriebs-Baugruppe nicht zum Flüssigkeitsaustritt. Das linke
Lager 43 ist nicht abgedichtet. Würde auf der rechten Seite ein Lager
dieser Art eingesetzt, dann käme
es zu einem beträchtlichen
Flüssigkeitsaustritt
zwischen den Räumen.
Dieses Lager könnte
auch teilweise abgedichtet sein, um so einen klein bemessenen Durchlass mit
geeigneter Fläche
zu bilden.
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4B stellt
eine Reihe verschiedener Durchlässe
dar, bei denen Ventile zum Einsatz kommen, so dass sie geöffnet und
geschlossen werden. Der Durchlass 24, der den Kurbelwellenraum
mit der Schmierstelle verbindet, den das Gehäuse für die Ven tilantriebs-Baugruppe
bildet, wobei dieses Gehäuse 19, 20, 21, 21', 22 mit
einem Rückschlagventil versehen
ist. Dieses Rückschlagventil
kann so angeordnet werden, dass es eine Strömung nur in die Gehäuse für die Ventilantriebs-Baugruppe
hinein zulässt.
Es kann auch in der Weise angeordnet werden, dass es nur eine Strömung vom
Gehäuse
für die
Ventilantriebs-Baugruppe gestattet. Für gewöhnlich ist es in beiden Fällen mit
einem anderen klein bemessenen Durchlass kombiniert, der entweder
frei von Ventilen ist oder mittels eines Ventils gesteuert wird.
Dies gilt auch für
die Durchlässe 25, 26 und 27.
Der Durchlass 25 wird von dem Kolben 3 so gesteuert,
dass er während
jedes Kolbenhubs von dem Kolben geöffnet und verschlossen wird.
Der Durchlass 26 wird von einer axialen Fläche der
Kurbelmechanik 31' gesteuert.
Im Unterschied zur Darstellung in 3B ist
es hier offensichtlich, dass der Durchlass bei jeder Umdrehung der
Kurbelwelle geöffnet
und verschlossen wird. Deshalb bildet die Kurbelmechanik einen Drehschieber,
der sich mit einer Taktung öffnet
und schließt,
die gegebenenfalls bis auf die Hälfte
der Öffnungs-
und Schließfrequenz
verringert ist, mit welcher der Kolben den Durchlass 25 öffnet und schließt. Die
Steuerung durch den Drehschieber kann deshalb mehr Steuerungsmöglichkeiten
bieten. Ein weiteres Beispiel für
einen Durchlass mit Steuerung durch einen Drehschieber ist die Leitung 27,
die durch den peripheren Außenradius
der Kurbelmechanik 31 gesteuert wird.
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Wie
aus 5 deutlich wird, ist der Überströmkanal 17 mit einem
Rückschlagventil 30 versehen,
um nur eine Strömung
vom Kurbelgehäuse
weg zuzulassen. Dies sorgt für
eine Aufladung des Motors, wobei dessen Leistung gesteigert wird.
Anstelle des Rückschlagventils 30 kann
auch ein Steuerschlitzventil oder ein Drehschieber genau so eingesetzt
werden, wie dies bei den Leitungen 25 und 26, 27 in 4B gezeigt
ist. Dadurch kann in dem Überströmkanal 17 eine
uneingeschränkte
Strömung
erzielt werden. Gemäß der Darstellung
wird der Ansaugkanal 16 von dem Kolben 3 gesteuert,
d. h. es handelt sich um eine Konstruktion mit Kolbenschlitzsteuerung.
Die Steuerung könnte
auch mittels eines Rückschlagventils
oder mit einem Drehschieber vorgenommen werden. In dem Fall, dass
sowohl der Überströmkanal 17 als
auch der Ansaugkanal 16 mit einem Drehschieber gesteuert
werden, könnte
es möglich
sein, die Leistung des Motors zu steigern. Dies wird über eine
besondere Taktung aller drei Ventile für den Ansaugkanal 16,
den Überströmkanal 17 und
das Ansaugventil 8 vorgesehen. Wenn eine so genannte Überdeckung
vorgesehen wird, d. h. wenn alle drei Ventile gleichzeitig geöffnet sind,
kann das Moment eines in dem Überströmkanal strömenden Gases
dazu herangezogen werden, die Ladung in die Verbrennungs kammer 6 zu
erhöhen.
Damit wird die Leistung des Motors gesteigert. Es wurden hier zwei verschiedene
Anordnungen mit Drehschieber dargestellt. Der Drehschieber kann
auch aus Teilen aufgebaut sein, die von der Nockenwelle oder mit
der gleichen Drehzahl wie die Nockenwelle angetrieben werden, d.
h. mit einer Umlaufgeschwindigkeit, die der Hälfte der Drehzahl der Kurbelwelle
entspricht. Damit können
besondere Möglichkeiten
der Ein- und Abstimmung geschaffen werden.
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Der
in 1 bis 6 dargestellte Motor arbeitet
mit einer Stößelstangenanordnung
zur Ventilsteuerung. Dabei handelt es sich um einen so genannten
Motor mit oben gesteuerten Ventilen. Die zur Schmierung des Gehäuses 19, 20, 21, 21', 22 für die Ventilantriebs-Baugruppe
beschriebenen Grundsätze
können
jedoch auch bei Ventilantriebs-Baugruppen anderer Art herangezogen
werden. Statt der Getrieberäder 29 und 39 könnten auch
entsprechende Kettenräder
eingesetzt werden, die mit einer Kette verbunden sind. Das höher liegende
Kettenrad wäre dann
mit einem Nocken 40 versehen. Auf diese Weise könnte der
Nocken 40 weiter oben im Motor liegen, um so die Stößelstangen 37, 37' zu verkürzen oder
ganz auf diese zu verzichten. Es ist auch möglich, Getrieberäder zu verwenden,
die zwischen Getrieberädern 29 und 39 liegen,
um so das gleiche Ergebnis zu erreichen. Bei dem Motor könnte es
sich auch um einen so genannten Motor mit unten gesteuertem Ventil
handeln. Die Nockenstößel 41, 41' können in
diesem Fall die Ventile direkt steuern.
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6 stellt
einen Motor mit einer Nockenwelle 45 dar, die oberhalb
der Ventile liegt und diese entweder direkt oder über Kipphebel
steuert. Hierbei handelt es sich um einen so genannten Motor mit oben
liegender Nockenwelle. Dabei kommen eine Riemenscheibe 29' und eine Riemenscheibe 44 zum Einsatz,
die durch einen Zahnriemen 46 verbunden sind. Hierbei handelt
es sich um eine herkömmliche Konstruktion,
die deshalb nicht weiter beschrieben wird. Da der Riemen nicht geschmiert
werden sollte, ist es möglich,
ein Gehäuse
für die
Ventilantriebs-Baugruppe einzusetzen, das nur einen oberen Abschnitt 22 aufweist.
Dieser Gehäuseabschnitt 22 steht
mit dem Kurbelwellenraum über
mindestens eine gering bemessene Verbindungsleitung in Strömungsverbindung.
Dabei sind viele Alternativen möglich.
Es könnte
dabei nur eine Verbindungsleitung 23 vorgesehen sein, die
von Ventilen frei ist. Dieser Durchlass kann mit einem weiteren
Durchlass ergänzt
werden, in dem ein Rückschlagventil 24 oder ein
Steuerschlitzventil 25 oder ein Drehschieber 26 bzw. 27 vorgesehen
sind, wie dies in 4b dargestellt ist. Es sind
verschiedene Kombinationen möglich,
die zwei von Ventilen freie Durchlässe 23 umfassen, und
ebenso ver schiedene Kombinationen von Verbindungsleitungen, bei
denen ein Ventil eingesetzt ist. Wird eine Verbindungsleitung mit
einem Ventil eingesetzt, kann dies den Luft- und Schmiermittelstrom zum oberen Abschnitt 22 erhöhen.