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Diese
Erfindung betrifft die Herstellung von Kohlenwasserstoffen nach
dem Fischer-Tropsch-Verfahren und die Herstellung von Synthesegas
dafür.
Das Synthesegas enthält
Wasserstoff und Kohlenoxide und wird durch die katalytische Reaktion
von Dampf mit einem Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt in einem Verfahren
hergestellt, das als Dampfreformieren bekannt ist.
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Das
Dampfreformieren wird in weitem Umfange praktiziert und wird dazu
verwendet, Wasserstoffströme
und Synthesegas für
eine Anzahl von Verfahren wie das Ammoniak-, Methanol- sowie das
Fischer-Tropsch-Verfahren herzustellen. Bei einem Dampfreformierverfahren
wird ein entschwefeltes Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt, zum Beispiel
Methan, Erdgas oder Naphtha mit Dampf vermischt und bei erhöhter Temperatur
und erhöhtem
Druck über
einen geeigneten Katalysator, im Allgemeinen ein Übergangsmetall,
im Besonderen Nickel, auf einem geeigneten Träger geleitet. Methan reagiert
mit Dampf unter Herstellung von Wasserstoff und Kohlenoxiden. Alle
Kohlenwasserstoffe, die zwei oder mehr Kohlenstoffatome enthalten,
die vorhanden sind, werden in Kohlenmonoxid und Wasserstoff umgewandelt,
und zusätzlich
kommt es zu den reversiblen Methan/Dampfreformier- und Shift-Reaktionen.
Das Ausmaß,
in dem diese reversiblen Reaktionen ablaufen, hängt von den Reaktionsbedingungen
ab, zum Beispiel von Temperatur und Druck, der Zusammensetzung des
Einsatzprodukts und der Aktivität
des Reformierkatalysators. Die Methan/Dampf-Reformierreaktion ist
stark endotherm, weshalb die Umwandlung von Methan in Kohlenoxide
durch hohe Temperaturen begünstigt
wird. Aus diesem Grund wird das Dampf-Reformieren üblicherweise
bei einer Auslasstemperatur von mehr als etwa 600 °C, typischerweise
im Bereich von 650 bis 950 °C,
dadurch bewirkt, dass man die Ausgangsprodukt/Dampf-Mischung über einen
primären
Dampf-Reformierkatalysator leitet, der in extern beheizten Rohren
angeordnet ist. Die Zusammensetzung des Produktgases hängt u.a.
von den Proportionen der Einsatzproduktkomponenten, dem Druck und
der Temperatur ab. Das Produkt enthält normalerweise Methan, Wasserstoff,
Kohlenoxide, Dampf sowie irgendein Gas, wie beispielsweise Stickstoff,
das in dem Einsatzprodukt vorhanden ist und unter den angewandten
Bedingungen inert ist. Für
Anwendungen, wie die Fischer-Tropsch-Synthese ist es erwünscht, dass
das Mol-Verhältnis von
Wasserstoff zu Kohlenmonoxid etwa 2 beträgt und die Menge an vorhandenem
Kohlendioxid gering ist.
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Um
ein Synthesegas zu erhalten, das besser für die Fischer-Tropsch-Synthese
geeignet ist, kann das primär
reformierte Gas einer zweiten Reformierung unterzogen werden, indem
man das primär
reformierte Gas teilweise verbrennt, wobei man ein geeignetes Oxidationsmittel,
zum Beispiel Luft oder Sauerstoff, verwendet. Das erhöht die Temperatur
des reformierten Gases, das dann adiabatisch durch ein Bett eines
sekundären
Reformierkatalysators geleitet wird, wiederum üblicherweise Nickel auf einem
geeigneten Träger,
um die Gaszusammensetzung in Richtung Gleichgewicht zu bringen.
Das sekundäre
Reformieren dient drei Zwecken: die erhöhte Temperatur aufgrund der
teilweisen Verbrennung und das anschließende adiabatische Reformieren
führt zu
einem höheren
Reformiergrad, so dass das sekundär reformierte Gas einen verminderten
Anteil an restlichem Methan enthält.
Zweitens begünstigt
die erhöhte
Temperatur die Shift-Rückreaktion,
so dass das Verhältnis
von Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid erhöht wird. Drittens verbraucht
die teilweise Verbrennung in wirksamer Weise einen Teil des Wasserstoffs,
der in dem reformierten Gas vorhanden ist, wodurch das Verhältnis von
Wasserstoff zu Kohlenoxiden vermindert wird. In Kombination machen
diese Faktoren das sekundär
reformierte Gas, das aus Erdgas als Einsatzprodukt gebildet wird,
besser geeignet für
eine Verwendung als Synthesegas für Anwendungen wie beispielsweise
die Fischer-Tropsch-Synthese als in einem Falle, wenn die sekundäre Reformierstufe
weggelassen werden würde.
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Ferner
kann aus dem sekundär
reformierten Gas eine hochwertigere Wärme gewonnen werden: insbesondere
kann die zurückgewonnene
Wärme dazu
verwendet werden, die den Katalysator enthaltenden Rohre des primären Reformers
zu erhitzen. Somit kann das primäre
Reformieren in einem Wärmeaustausch-Reformer durchgeführt werden,
indem die Katalysator enthaltenden Reformerrohre durch das sekundär reformierte
Gas erhitzt werden. Beispiele für
derartige Reformer und Verfahren, in denen sie verwendet werden,
sind beispielsweise beschrieben in
US
4 690 690 und
US 4 695
442 .
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WO
00/09441 beschreibt ein Verfahren, bei dem eine Mischung aus Einsatzprodukt/Dampf
einem primären
Reformieren über
einem Katalysator unterzogen wird, der in erhitzten Rohren in einem
Wärmeaustausch-Reformer
angeordnet ist, das resultierende primär reformierte Gas einem sekundären Reformieren durch
teilweise Verbrennung des primär
reformierten Gases mit einem sauerstoffhaltigen Gas unterzogen wird, und
bei dem das resultierende teilweise verbrannte Gas dann über einem
sekundären
Reformierkatalysator in Richtung Gleichgewicht gebracht wird, und
das resultierende sekundär
reformierte Gas dazu verwendet wird, die Rohre des Wärmeaustausch-Reformers
zu erhitzen. Bei dem Verfahren wird kein Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt
im Bypass an der primären
Reformierstufe vorbeigeleitet. Kohlendioxid wird aus dem sekundär reformierten
Gas abgetrennt, und zwar vor oder nach der Verwendung zur Synthese
von kohlenstoffhaltigen Verbindungen, und wird in das Einsatzprodukt
für den
primären
Reformer zurückgeführt. Bei
einer in WO 00/09441 beschriebenen Ausführungsform ist das zurückgeführte Kohlendioxid
Teil des Restgases aus einem Fischer-Tropsch-Syntheseverfahren,
und wird dem Erdgaseinsatzprodukt vor der Entschwefelung des letzteren zugesetzt.
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Es
ist bekannt, dass ein Fischer-Tropsch-Restgas dazu neigt, eine erhebliche
Menge Kohlenmonoxid zu enthalten. Wenn dieses dem Einsatzprodukt
vor dem primären
Reformieren in einem Wärmeaustausch-Reformer
zugesetzt wird, unterliegt das Kohlenmonoxid der exothermen Methanierungsreaktion,
die zu einer schnelleren Erhöhung
der Temperatur des Gases führt,
das dem Reformieren unterzogen wird, als in einem Fall, wenn das
Restgas nicht zugesetzt wurde. Die Temperaturdifferenz zwischen
dem Gas, das reformiert wird, und dem Erhitzungsmedium vermindert
sich somit, und es ist eine größere Wärmeübertragungsfläche, z.B.
mehr und/oder längere
Wärmeaustauschrohren
für einen
gegebenen Reformierbetrieb erforderlich.
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In
unserer gleichzeitig anhängigen
Anmeldung PCT/GB 02/03311 haben wir gezeigt, dass dieses Problem überwunden
werden kann, indem man das Fischer-Tropsch-Restgas dem primär reformierten
Gas vor dessen teilweiser Verbrennung zusetzt, d.h. durch Zugabe
von Restgas zu dem primär
reformierten Gas zwischen den Stufen des primären und sekundären Reformierens.
Eine solche Zugabe, bei der Kohlendioxid in dem Restgas vorhanden
ist oder aus einer anderen Quelle zugesetzt wird, hat außerdem den
Effekt, dass in dem primären
Reformer niedrigere Dampfverhältnisse
verwendet werden können.
[Mit dem Begriff "Dampfverhältnis" meinen wir das Verhältnis der
Zahl der Mole an Dampf zur Zahl der Mole (Grammatom) an Kohlenwasserstoff
im Einsatzprodukt: somit weist eine Mischung Methan/Dampf mit 2
Mol Dampf pro Mol Methan ein Dampfverhältnis von 2 auf.] Das bringt
Vorteile im Hinblick auf niedrigere Betriebskosten, beispielsweise
bei der Dampferzeugung mit sich.
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Die
Anwendung von niedrigeren Dampfverhältnissen, beispielsweise Dampfverhältnissen
unter 1,00, kann jedoch zu einer Kohlenstoffbildung auf den freiliegenden
Oberflächen
des Katalysators führen.
Eine derartige Kohlenstoffbildung hat die unerwünschte Wirkung, den Druckverlust über den
Katalysator zu erhöhen. Sie
kann ferner zu einem Verlust an Katalysatoraktivität führen. Es
besteht daher der Wunsch, niedrigere Dampfverhältnisse als diejenigen, die
vorher erreicht wurden, zu verwenden, ohne das Risiko einer erhöhten Kohlenstoffabscheidung.
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Wir
haben gefunden, dass ein Betrieb bei niedrigen Gesamt-Dampfverhältnissen
mit einem ökonomischen
Reformieren des Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts dadurch erreicht
werden kann, dass man das Einsatzprodukt in zwei Ströme aufteilt,
den ersten Strom mit Dampf mischt und dem primären Reformer zuführt und
den zweiten Strom dem primär
reformierten Gas vor dem zweiten Reformieren zusammen mit wenigstens einem
Teil des Restgases aus dem Fischer-Tropsch-Verfahren zuführt. Das
Dampfverhältnis
ist daher insgesamt niedriger, jedoch in der primären Reformierstufe
immer noch ausreichend hoch, um eine Kohlenstoffabscheidung zu vermeiden.
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Demgemäß wird gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestellt ein Verfahren zur Herstellung von Kohlenwasserstoffen,
das umfasst:
- a) Unterwerfen eines Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts
einem Dampfreformieren durch
i) Aufteilen des Einsatzprodukts
in einen ersten und zweiten Strom,
ii) Vermischen des ersten
Stroms mit Dampf, Leiten der Mischung aus dem ersten Strom und Dampf über einen
Katalysator, der in erhitzten Rohren in einem Wärmeaustausch-Reformer angeordnet
ist, um ein primär
reformiertes Gas zu bilden,
iii) Bilden eines sekundären Reformer-Einsatzproduktstroms,
der das primär
reformierte Gas und den zweiten Kohlenwasserstoffstrom umfasst,
iv)
teilweises Verbrennen des sekundären
Reformer-Einsatzproduktstroms
mit einem sauerstoffhaltigen Gas, und Ins-Gleichgewicht-Bringen
des resultierenden teilweise verbrannten Gases über einem sekundären Reformierkatalysator,
und
v) Verwenden des erhaltenen sekundär reformierten Gases zum Erhitzen
der Rohre des Wärmeaustausch-Reformers, wodurch
ein teilweise abgekühltes
reformiertes Gas erzeugt wird,
- b) weiteres Abkühlen
des teilweise abgekühlten
reformierten Gases auf unterhalb des Taupunkts des darin erhaltenen
Dampfes, um Wasser zu kondensieren, und Abtrennen von kondensiertem
Wasser, um ein entwässertes
Synthesegas zu erhalten,
- c) Synthetisieren von Kohlenwasserstoffen aus dem entwässerten
Synthesegas mittels der Fischer-Tropsch-Reaktion und Abtrennen von wenigstens
einigen der synthetisierten Kohlenwasserstoffe, so dass ein Restgas
erhalten wird, und
- d) Einführen
wenigstens eines Teils des genannten Restgases in den sekundären Reformer-Einsatzproduktstrom
vor dessen teilweiser Verbrennung.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das primäre Reformieren unter Verwendung
eines Wärmeaustausch-Reformers
bewirkt. Bei einem Typ von Wärmeaustausch-Reformer
ist der Katalysator in Rohren angeordnet, die sich zwischen einem
Paar von Rohrblechen durch eine Wärmeaustauschzone erstrecken.
Reaktanten werden einer Zone über
dem oberen Rohrblech zugeführt
und strömen
durch die Rohre und in eine Zone unter dem unteren Rohrblech. Das
Erhitzungsmedium wird durch die Zone zwischen den beiden Rohrblechen
hindurchgeleitet. Wärmeaustausch-Reformer dieses Typs
sind beschrieben in
GB 1 578
270 und WO 97/05 947.
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Ein
anderer Typ eines Wärmeaustausch-Reformers,
der verwendet werden kann, ist ein Doppelrohr-Wärmeaustausch-Reformer, der
in
US 4 910 228 beschrieben
wird, wobei die Reformerrohre jeweils ein äußeres Rohr mit einem geschlossenen
Ende und ein inneres Rohr umfassen, das konzentrisch zum äußeren Rohr
angeordnet ist und mit dem Ringraum zwischen dem inneren und dem äußeren Rohr
am verschlossenen Ende des äußeren Rohrs
kommuniziert, wobei der Dampf-Reformier-Katalysator in dem genannten Ringraum angeordnet
ist. Die externe Oberfläche
der äußeren Rohre
wird durch das sekundär
reformierte Gas erhitzt. Die Mischung aus Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt, Kohlendioxid
und Dampf wird dem Ende der äußeren Rohre
entfernt von dem geschlossenen Ende zugeführt, so dass die Mischung durch
den genannten Ringraum hindurchströmt und einem Dampf reformieren
unterzogen wird und dann durch das innere Rohr strömt. Wie
im Falle des Doppelrohr-Reformers
gemäß
US 4 910 228 wird gemäß der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise auf den Wänden
des inneren Rohrs einer Isolation vorgesehen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann das Einsatzprodukt irgendein gasförmiges oder niedrigsiedendes
Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt wie beispielsweise Erdgas oder
Naphtha sein. Es ist vorzugsweise Methan oder Erdgas mit einem erheblichen
Anteil wie zum Beispiel 90 Vol.-% Methan. Wenn das Einsatzprodukt
Schwefelverbindungen enthält,
wird das Einsatzprodukt vor oder vorzugsweise nach der Komprimierung,
jedoch vor der Aufteilung des Einsatzprodukts einer Entschwefelung
unterzogen, zum Beispiel einer Hydroentschwefelung und einer Absorption
von Schwefelwasserstoff unter Verwendung eines geeigneten Absorbens,
zum Beispiel eines Zinkoxids. Das Einsatzprodukt wird typischerweise
auf einen Druck im Bereich von 10-100 bar absolut, insbesondere
20-60 absolut komprimiert.
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Vor
oder vorzugsweise nach der Komprimierung des Einsatzprodukts wird
das Einsatzprodukt in zwei Ströme
aufgeteilt. Der erste Strom wird mit Dampf vermischt: diese Dampfzugabe
kann durch direkte Dampfinjektion und/oder durch Sättigung
des Einsatzprodukts durch dessen Kontakt mit einem Heißwasserstrom bewirkt
werden. Die Menge des eingeführten
Dampfes ist so, dass ein Gesamt-Dampfverhältnis von 0,5 bis 2, vorzugsweise
1 bis 2, d.h. 0,5 bis 2, vorzugsweise 1 bis 2 Mol Dampf pro Mol
(Grammatom) Kohlenwasserstoff-Kohlen stoff im Einsatzprodukt, erhalten
wird. Die Dampfverhältnisse,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
angewandt werden können,
ohne dass es zu einer Kohlenstoffabscheidung kommt, können durch
die Wahl des Katalysators für
das primäre
Dampf reformieren beeinflusst werden. Typischerweise können niedrigere
Dampfverhältnisse
verwendet werden, wenn der Katalysator für das primäre Dampf reformieren ein Katalysator
auf Edelmetallbasis ist, und zwar im Vergleich mit Katalysatoren
auf Nickelbasis. Die Menge an Dampf wird vorzugsweise minimal gehalten,
da das zu einem kostengünstigeren,
wirksameren Verfahren führt. Es
ist bevorzugt, dass das Dampfverhältnis unter 1,5, stärker bevorzugt
unter 1,0, liegt. Wenn ein Dampfverhältnis unter 1,0 zur Anwendung
kommt, ist es bevorzugt, dass wenigstens ein Teil des Katalysators
für das primäre Dampfreformieren
ein Edelmetallkatalysator ist.
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Die
resultierende Einsatzprodukt/Dampf-Mischung wird dann dem Reformieren
unterzogen. Bevor sie dem Wärmeaustausch-Reformer zugeführt wird,
kann die Einsatzprodukt/Dampf-Mischung
eine Stufe eines adiabatischen Niedertemperatur-Reformierens unterzogen werden. Bei
einem derartigen Verfahren wird die Kohlenwasserstoff/Dampf-Mischung
erhitzt, typischerweise auf eine Temperatur im Bereich von 400 bis
650 °C,
und dann adiabatisch durch ein Bett eines geeigneten Katalysators
geleitet, üblicherweise
eines Katalysators mit einem hohen Nickelgehalt, beispielsweise
von mehr als 40 Gew.-%. Während
einer derartigen adiabatischen Niedertemperatur-Reformierstufe reagieren
alle Kohlenwasserstoffe, die höher
als Methan sind, mit Dampf, und liefern eine Mischung aus Methan,
Kohlenoxid und Wasserstoff. Die Anwendung einer derartigen adiabatischen
Reformierstufe, die üblicherweise
als Vorreformieren bezeichnet wird, ist erwünscht, um sicherzustellen,
dass das Einsatzprodukt für
den Wärmeaustausch-Reformer
keine Kohlenwasserstoffe enthält,
die höher
als Methan sind, und außerdem
eine beträchtliche
Menge Wasserstoff. Das ist erwünscht,
um das Risiko der Kohlen stoffbildung auf dem Katalysator in dem
Wärmeaustauscher-Reformer zu minimieren.
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Nach
einer derartigen Vor-Reformierstufe wird die Mischung weiter erhitzt,
soweit erforderlich, und zwar bis auf die Wärmeaustausch-Reformer-Einlasstemperatur,
die typischerweise im Bereich 300-500 °C liegt. Während des Hindurchleitens durch
den Reformierkatalysator läuft
die endotherme Reformierreaktion ab, wobei die für die Reaktion erforderliche
Wärme durch
den sekundär
reformierten Gasstrom geliefert wird, der entlang der Außenoberfläche der äußeren Rohre
strömt.
Der primäre
Reformierkatalysator kann Nickel auf einem feuerfesten Träger wie
auf Ringen oder Pellets aus Calciumaluminatzement, Aluminiumoxid,
Titanoxid, Zirkoniumoxid und dergleichen sein. Alternativ, und insbesondere,
wenn ein Dampfverhältnis
von weniger als 1,0 zur Anwendung kommt, kann als primärer Reformierkatalysator
ein Edelmetallkatalysator verwendet werden. Geeignete Edelmetallkatalysatoren
schließen
ein Rhodium, Ruthenium und Platin zwischen 0,01 und 2 Gew.-% auf
einem geeigneten Feuerfestträger
wie denen, die für
Nickelkatalysatoren verwendet werden. Alternativ kann auch eine
Kombination aus einem Nickel- und einem Edelmetall-Katalysator verwendet
werden. Beispielsweise kann ein Teil des Nickelkatalysators durch
einen Edelmetallkatalysator ersetzt werden, wie beispielsweise einen
Katalysator auf Ruthenium-Basis.
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Die
Temperatur des sekundär
reformierten Gases ist vorzugsweise ausreichend, damit das Gas,
das dem primären
Reformieren unterzogen wird, den Katalysator bei einer Temperatur
im Bereich 650-850 °C
verläßt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine Teilmenge des gesamten Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts,
das dem Verfahren zugeführt
wird (der zweite Strom) im Bypass an der ersten Reformierstufe vorbeigeleitet
und mit dem primär
reformierten Gas kombiniert, um einen Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer
zu bilden, der dann in einer sekundären Reformierstufe einer teilweisen
Verbrennung unterzogen wird. Das resultierende sekundär reformierte
Gas wird dann entwässert
und als Synthesegas für
die Fischer-Tropsch-Synthese
von Kohlenwasserstoffen verwendet. Ein Restgas aus der Fischer-Tropsch-Synthese wird
in den Einsatzproduktstrom für
den Sekundär-Reformer
zurückgeführt. Bei
der Bildung des Einsatzproduktstroms für den Sekundär-Reformer können das
Fischer-Tropsch-Restgas und der zweite Kohlenwasserstoffstrom getrennt
in irgendeiner Reihenfolge dem primär reformierten Gas zugesetzt
werden, oder sie können
gewünschtenfalls
vorgemischt werden, bevor sie dem primär reformierten Gas zugeführt werden.
Eine Vormischung des Restgases mit dem zweiten Kohlenwasserstoffstrom
weist den Vorteil auf, dass beide erforderlichenfalls gemeinsam
in einem Wärmeaustauscher
erhitzt werden können
statt in zwei Wärmeaustauschern.
Wie auch immer der zweite Kohlenwasserstoffstrom und das Fischer-Tropsch-Restgas
zugesetzt werden, ist es bevorzugt, zur Vermeidung einer Zersetzung
der darin enthaltenen Kohlenwasserstoffe, dass sie nicht auf Temperaturen über 420 °C erhitzt
werden, bevor sie mit dem primär
reformierten Gas kombiniert werden.
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Der
Einsatzproduktstrom für
den sekundären
Reformer, der die Mischung aus primär reformiertem Gas, Kohlenwasserstoff,
Restgas umfasst, wird dann einem sekundären Reformieren unterzogen,
indem man ein Gas, das freien Sauerstoff enthält, zusetzt, eine teilweise
Verbrennung bewirkt und das teilweise verbrannte Gas durch einen
sekundären
Reformierkatalysator hindurchleitet. Auch wenn etwas Dampf dem Sauerstoff enthaltenden
Gas zugesetzt werden kann, wird vorzugsweise kein Dampf zugesetzt,
so dass das niedrige Gesamt-Dampfverhältnis für das Reformierverfahren
erreicht wird. Der sekundäre
Reformierkatalysator ist üblicherweise
Nickel auf einem feuerfesten Träger
wie beispielsweise auf Ringen oder Pellets aus Calciumaluminatzement,
Aluminiumoxid, Titanoxid, Zirkoniumoxid und dgl. Das freien Sauerstoff enthaltende
Gas ist vorzugsweise im wesentlichen reiner Sauerstoff, zum Beispiel
Sauerstoff, der weniger als 1 Stickstoff enthält. Die Anwesenheit von erheblichen
Mengen an Inertgasen ist jedoch zulässig, und das Gas, das freien
Sauerstoff enthält,
kann Luft oder angereicherte Luft sein. Wenn das Gas, das freien
Sauerstoff enthält,
im wesentlichen reiner Sauerstoff ist, wird es aus metallurgischen
Gründen
vorzugsweise dem sekundären
Reformer bei einer Temperatur unterhalb von etwa 250 °C zugeführt.
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Die
im sekundären
Reformer erforderliche Sauerstoffmenge wird anhand von zwei Hauptgesichtspunkten
bestimmt, nämlich
der gewünschten
Zusammensetzung des Produktgases sowie der Wärmebalance des Wärmeaustausch-Reformers.
Im allgemeinen bewirken eine Erhöhung
der Menge an Sauerstoff und die dadurch erhöhte Temperatur des reformierten
Gases, das den sekundären
Reformer verläßt, dass
das [H2]/[CO]-Verhältnis abnimmt und der Anteil
an Kohlendioxid abnimmt. Alternativ bewirkt dann, wenn die Bedingungen
so gewählt
sind, dass die Temperatur konstant gehalten wird, eine Erhöhung der
Temperatur, mit der das Einsatzprodukt dem Wärmeaustausch-Reformer zugeführt wird,
zur Verminderung der erforderlichen Sauerstoffmenge (bei einer konstanten
Sauerstoff-Zuführtemperatur).
Eine Verminderung der erforderlichen Menge an Sauerstoff ist vorteilhaft,
da das bedeutet, dass eine kleinere und damit billigere Lufttrennanlage
zur Herstellung des Sauerstoffs verwendet werden kann. Die Temperatur
des Einsatzprodukts kann mittels irgendeiner geeigneten Wärmequelle
erhöht
werden, die erforderlichenfalls eine mit einem Brenner versehene Heizvorrichtung
sein kann, die natürlich
Luft für
die Verbrennung nutzen kann, anstelle von Sauerstoff.
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Die
zugesetzte Menge an sauerstoffhaltigem Gas ist vorzugsweise so,
dass 40-60 Mol Sauerstoff pro 100 Mol (Grammatom) Kohlenwasserstoff-Kohlenstoff
im Einsatzprodukt zugesetzt werden, das den primären und sekundären Reformierstufen zugeführt wird.
Vorzugsweise ist die zugesetzte Menge an Sauerstoff so, dass das
sekundär
reformierte Gas den sekundären
Reformierkatalysator bei einer Temperatur im Bereich von 800-1050 °C verläßt. Für eine gegebene
Einsatzprodukt/Dampf-Mischung, eine gegebene Menge und Zusammensetzung
des sauerstoffhaltigen Gases und einen gegebenen Reformierdruck
bestimmt die Temperatur weitgehend die Zusammensetzung des sekundär reformierten
Gases.
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Das
sekundär
reformierte Gas wird dann dazu verwendet, die Wärme zu liefern, die für die primäre Reformierstufe
erforderlich ist, indem man das sekundär reformierte Gas als das Heißgas verwendet,
das über die
Rohre des Wärmeaustauschreformers
strömt.
Während
dieses Wärmeaustausches
kühlt sich
das sekundär
reformierte Gas ab, indem es Wärme
auf das Gas überträgt, das
dem primären
Reformieren unterzogen wird. Vorzugsweise kühlt das sekundär reformierte
Gas um mehrere 100 °C
ab, aber verläßt natürlich den
Wärmeaustausch-Reformierer
mit einer Temperatur, die etwas über
der Temperatur liegt, mit der die Einsatzprodukt/Dampf/Kohlendioxid-Mischung dem Wärmeaustausch-Reformierer
zugeführt
wird. Vorzugsweise verläßt das sekundär reformierte
Gas den Wärmeaustausch-Reformer
bei einer Temperatur im Bereich von 500 bis 650 °C.
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Nachdem
es den Wärmeaustausch-Reformer
verlassen hat, wird das sekundär
reformierte Gas dann weiter abgekühlt. Die während dieser Abkühlung gewonnene
Wärme kann
zum Vorerhitzen der Reaktanten und/oder zur Erhitzung von Wasser
verwendet werden, das dazu verwendet wird, den Dampf zu liefern,
der in der primären
Reformierstufe verwendet wird. Wie nachfolgend beschrieben wird,
kann die wiedergewonnene Wärme
zusätzlich,
oder alternativ in einer Kohlendioxid-Abtrennstufe verwendet werden.
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Das
sekundär
reformierte Gas wird auf eine Temperatur unter dem Taupunkt des
Dampfs in dem sekundär
reformierten Gas abgekühlt,
so dass der Dampf kondensiert. Der kondensierte Dampf wird dann
abgetrennt. Das Abkühlen
zum Bewirken der Dampfkonzentration kann dadurch bewirkt werden,
dass man das sekundär
reformierte Gas mit einem Strom aus kaltem Wasser in Kontakt bringt:
im Ergebnis wird ein Strom von heißem Wasser gebildet, der dazu
verwendet werden kann, einen Teil oder die Gesamtmenge des Dampfes zu
liefern, der für
das Reformieren erforderlich ist.
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Typischerweise
enthält
das sekundär
reformierte Gas 5 bis 15 Vol.-% Kohlendioxid (auf Trockenbasis). Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird nach der Abtrennung des kondensierten Wassers
Kohlendioxid aus dem Synthesegas vor der Fischer-Tropsch-Synthesestufe
abgetrennt und in die Synthesegasproduktion zurückgeführt. Eine derartige Zurückführung von
Kohlendioxid ist bevorzugt, da sie ein Mittel darstellt, das Verhältnis [H2]/CO] zu steuern, um den optimalen Wert
für die
FT-Synthese von etwa 2 zu erreichen. Vorzugsweise wird die Menge
an zurückgeführtem Kohlendioxid
bis zu der Menge maximiert, die zum Erreichen dieses Verhältnisses
benötigt
wird. Typischerweise kann diese wenigstens 75 %, insbesondere wenigstens
90 % des Kohlendioxids im entwässerten
sekundär
reformierten Gas sein. Der zurückgeführte Kohlendioxidstrom kann,
wie in der obigen WO 00/09441, dem Einsatzprodukt zugesetzt werden,
bevor letzteres dem Wärmeaustausch-Reformer
zugeführt
wird, oder vorzugsweise dem Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer,
bevor der Letztere der Stufe des sekundären Reformierens zugeführt wird.
Das Kohlendioxid kann vor, nach oder gemeinsam mit dem Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt
und dem Restgas zugesetzt werden. Vorzugsweise wird das zurückgeführte Kohlendioxid
dem Einsatzproduktstrom für
den Sekundär-Reformer
getrennt zugesetzt, da es auf Temperaturen von mehr als 420 °C erhitzt
werden kann. Wie oben angegeben, wird dann, wenn das zurückgeführte Kohlendioxid
(entweder als Kohlendioxid, das aus dem Synthesegas vor der Synthese
abgetrennt und zurückgeführt wurde
oder als zurückgeführtes Restgas)
dem primär reformierten
Gas zugesetzt wird und nicht dem Einsatzprodukt vor dem primären Reformieren,
ein Vorteil erhalten, indem das primäre Reformierverfahren bei einem
niedrigeren Dampfverhältnis
betrieben werden kann.
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Das
Kohlendioxid kann nach einem konventionellen "nassen" Verfahren abgetrennt werden, oder alternativ
kann auch ein Druckwechsel-Absorptionverfahren zur Anwendung kommen.
Bei einem herkömmlichen "nassen" Verfahren wird das
sekundär
reformierte Gas entwässert
und dann mit einem Strom einer geeigneten Absorbensflüssigkeit
in Kontakt gebracht, wie beispielsweise einer Amin-, insbesondere
Methyldiethanolamin (MDEA)-Lösung,
so dass das Kohlendioxid von der Flüssigkeit absorbiert wird und
eine beladene Absorbenzienflüssigkeit
und einen Gasstrom liefert, der einen verminderten Kohlendioxidgehalt
aufweist. Die beladene Absorbenzienflüssigkeit wird dann regeneriert,
beispielsweise durch Erhitzen, um das Kohlendioxid zu desorbieren
und eine regenerierte Absorbensflüssigkeit zu erhalten, die dann
in die Kohlendioxidabsorptionsstufe zurückgeführt wird. Wenigstens ein Teil
des absorbierten Kohlendioxids wird, wie oben beschrieben, in die
primäre
Reformierstufe zurückgeführt. Wenn
die Kohlendioxid-Abtrennstufe als ein Verfahren mit einem einzigen
Druck betrieben wird, d.h. wenn im Wesentlichen der gleiche Druck
in den Absorptions- und Regenerationsstufen angewandt wird, wird
nur eine geringe erneute Komprimierung des zurückgestuften Kohlendioxids erforderlich
sein. Wenn nicht gewünscht
wird, dass das Synthesegasprodukt einen sehr niedrigen Kohlendioxidgehalt
aufweist, ist es im Allgemeinen nicht nötig, die Regenerierung der
Absorbenzienflüssigkeit
bis auf einen sehr niedrigen Kohlendioxidgehalt voranzutreiben.
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Alternativ,
oder zusätzlich
zur Stufe der Kohlendioxidabtrennung und Zurückführung kann das entwässerte Synthesegas,
bevor es der Fischer-Tropsch-Kohlenwasserstoff-Synthesestufe zugeführt wird,
einer weiteren Stufe einer Wasserstoffabtrennung unterzogen werden,
z.B. über
eine Membran, um reinen Wasserstoff für andere Verwendungen, z.B.
für das
Hydrokracken oder eine Hydroentschwefelung zu erzeugen. In dieser Situation
werden das zurückgeführte Restgas
(im Falle des Fehlens einer Kohlendioxidabtrennung und Zurückführung) oder
der Kohlendioxid-Rückführstrom
so kontrolliert, dass ein [H2]/CO]-Verhältnis erhalten
wird, das höher
ist als das Optimum für
die Fischer-Tropsch-Synthese, so dass nachdem die erforderliche
Wasserstoffmenge abgetrennt wurde, das resultierende Synthesegas
ein [H2]/CO]-Verhältnis
von etwa 2 aufweist.
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Im
Fischer-Tropsch-Verfahren wird ein Synthesegas, das Kohlenmonoxid
und Wasserstoff enthält,
in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt, der typischerweise eine
Kobalt- und/oder
Eisen-haltige Zusammensetzung ist. Das Verfahren kann unter Verwendung
von einem oder mehreren festen Katalysatorbetten durchgeführt werden
oder von einem oder mehreren Reaktoren, in denen ein bewegter Katalysator
verwendet wird, beispielsweise einer Aufschlämmung des Katalysators in einer
Kohlenwasserstoffflüssigkeit.
Das flüssige
Kohlenwasserstoffprodukt wird von dem Restgas abgetrennt. Die Reaktion
kann in einem einzigen Durchgang durchgeführt werden, oder ein Teil des
Restgases kann mit frischem Synthesegas kombiniert werden und in den
Fischer-Tropsch-Reaktor zurückgeführt werden.
Irgendein restliches Gas, das nicht in den Fischer-Tropsch-Reaktor
zu einer weiteren Reaktion zurückgeführt wird,
wird hierin Restgas genannt. Da die Reaktion des Synthesegases unvollständig ist,
enthält
das Restgas etwas Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Zusätzlich kann
das Restgas auch einige leichte Kohlenwasserstoffe enthalten, z.B.
Paraffine einschließlich
Methan, Ethan, Butan, Olefine wie Propylen, Alkohole wie Ethanol
und Spuren von anderen untergeordneten Komponenten wie organischen
Säuren.
Es enthält
im Allgemeinen auch etwas Kohlendioxid, das in dem Synthesegas,
das der Fischer-Tropsch-Reaktion zugeführt wurde, vorhanden sein kann
und/oder in Nebenreaktionen gebildet wurde. Außer dem kann das Restgas im
Ergebnis einer unvollständigen
Abtrennung des flüssigen
Kohlenwasserstoffprodukts auch einen geringen Anteil höhere Kohlenwasserstoffe
enthalten, d.h. Kohlenwasserstoffe, die 5 oder mehr Kohlenstoffe
enthalten. Diese Komponenten des Restgases stellen eine wertvolle
Quelle für
Kohlenstoff und Wasserstoff dar.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird wenigstens ein Teil des Restgases zurückgeführt und
als Teil des Einsatzproduktes verwendet, das zur Aufbereitung des
Fischer-Tropsch-Synthesegases
verwendet wird. Die Menge des zurückgeführten Restgases liegt vorzugsweise
zwischen 5 und 100 Vol.-% des Restgases, das in der Fischer-Tropsch-Synthesestufe
erzeugt wird.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird das Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt in
zwei Strömen
aufgeteilt. Der zweite Kohlenwasserstoffstrom wird im Bypass an
der primären
Reformierstufe vorbeigeleitet und dem Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer
vor dessen Verbrennung im Sekundär-Reformer
zugesetzt. Der zweite Kohlenwasserstoffstrom umfasst zwischen 5
und 60 Vol.-%, vorzugsweise zwischen 5 und 40 Vol.-% und besonders
bevorzugt zwischen 5 und 30 Vol.-% des Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts.
Mengen von weniger als 5 Vol.-% führen zu einem zu geringen Vorteil,
während
Mengen von mehr als 30 %, insbesondere 50 % ökonomisch weniger attraktiv
sind, und zwar aufgrund einer entsprechenden Zunahme der Größe und der
Kosten des primären
Reformers (aufgrund des resultierenden Absinkens der Temperatur
des sekundär
reformierten Gases und dadurch auch des Wärmeaustausches mit dem primären Reformer),
oder des erhöhten
Bedarfs an Sauerstoff in der sekundären Reformierstufe.
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Indem
man einen Teil des Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukts sowie wenigstens
einen Teil des Fischer-Tropsch-Restgases dem primär reformierten
Gas zusetzt, ist es möglich,
das Verfahren bei niedrigen Gesamt-Dampfverhältnissen zu betrei ben, ohne
das Risiko einer Kohlenstoffabscheidung. Gesamt-Dampfverhältnisse im Bereich von 0,8
bis 1,2 können
unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens erreicht werden,
ohne das Risiko einer nennenswerten Kohlenstoffabschneidung in der
primären
Reformierstufe.
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Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen illustriert,
in denen:
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1 ein
schematisches Fließbild
einer Ausführungsform
der Erfindung ist, gemäß der Fischer-Tropsch-Restgas
und Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt getrennt zu dem primär reformierten
Gas zugesetzt werden, um den Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer
zu bilden,
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2 ein
schematisches Fließbild
einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist, bei der zusätzlich zu
dem Fischer-Tropsch-Restgas und dem Kohlenwasserstoff auch Kohlendioxid,
das aus dem sekundär
reformierten Gas abgetrennt wurde, zu dem primär reformierten Gas zugesetzt
wird, um den Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer
zu bilden, und
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3 ein
schematisches Fließbild
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung ist, bei der Fischer-Tropsch-Restgas und Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt
kombiniert werden, erhitzt werden, und dem primär reformierten Gas zugesetzt
werden, um den Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer
zu bilden.
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In 1 wird
ein Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt, beispielsweise Erdgas, das über 90 Vol.-%
Methan enthält, über die
Leitung 10 zugeführt
und in zwei Ströme
aufgeteilt. Der erste Strom wird über die Leitung 12 einem
Sättiger 14 zugeführt, wo
er mit heißem
Wasser in Kontakt gebracht wird, das durch Leitung 16 bereitgestellt
wird. Verbrauchtes Heißwasser
wird über
die Leitung 18 wiedergewonnen und kann gewünschtenfalls
zurückgeführt werden.
Die erhaltene Mischung aus erstem Kohlenwasserstoffstrom und Dampf
wird typischerweise bei einem Druck im Bereich von 10 bis 60 bar
absolut über
die Leitung 20 einem Wärmeaustauscher 22 zugeführt und
anschließend über Leitung 24 den
den Katalysator enthaltenden Rohren 26 des Wärmereformaustauschers 28 zugeführt. Die
Mischung wird typischerweise vor dem Eintritt in die Rohre 26 auf eine
Temperatur im Bereich 300 bis 500 °C erhitzt. Aus Gründen der
Vereinfachung ist in der Zeichnung nur ein Rohr gezeigt; in der
Praxis können
es mehrere zehn oder hunderte derartiger Rohre sein.
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Die
Einsatzprodukt/Dampf-Mischung wird in den Rohren 26 einem
primären
Dampf-Reformieren unterzogen, und das primär reformierte Gas verläßt den Wärmeaustausch-Reformer 28 über die
Leitung 30, typischerweise bei einer Temperatur im Bereich
von 650 bis 850 °C.
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Das
primär
reformierte Gas wird mit Fischer-Tropsch-Restgas (das noch beschrieben
wird) vermischt, das über
die Leitung 32 zugeführt
wird. Die resultierende Mischung aus primär reformiertem Gas/Restgas
bewegt sich dann durch die Leitung 34 weiter und wird mit
dem zweiten Kohlenwasserstoffstrom vermischt, der über die
Leitung 36 zugeführt
wird und in einem Wärmeaustauscher 38 vorerwärmt wurde.
Der resultierende Einsatzproduktstrom für den Sekundär-Reformer,
der die Mischung aus primär
reformiertem Gas/Restgas/Kohlenwasserstoff umfasst, wird über die
Leitung 40 einem Sekundär-Reformer 42 zugeführt, dem über Leitung 42 Sauerstoff
zugesetzt wird.
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Der
Einsatzproduktstrom für
den Sekundär-Reformer
wird teilweise im Sekundär-Reformer
verbrannt und durch Überleiten über einen
sekundären
Reformierkatalysator ins Gleichgewicht gebracht. Das sekundär reformierte
Gas verläßt den Sekundär-Reformer über die
Leitung 46, typischerweise bei einer Temperatur im Bereich
von 900 bis 1050 °C.
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Wärme wird
aus dem heißen
sekundär
reformierten Gas dadurch wiedergewonnen, dass man das sekundär reformierte
Gas über
die Leitung 46 der Außenhüllenseite
des Wärmeaustausch-Reformers 28 zuleitet, so
dass das sekundär
reformierte Gas das Heizmedium für
den Wärmeaustausch-Reformer
bildet. Das sekundär
reformierte Gas wird auf diese Weise durch Wärmeaustausch mit dem Gas abgekühlt, das
in den Rohren 26 einer Reformierung unterzogen wird, und
verläßt den Wärmeaustausch-Reformer über Leitung 48,
typischerweise bei einer Temperatur, die 50 bis 200 °C über der
Temperatur liegt, mit der die Mischung aus erstem Kohlenwasserstoffstrom/Dampf
den Rohren 26 zugeführt
wird.
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Das
teilweise abgekühlte
sekundär
reformierte Gas wird dann weiter unter Wärmerückgewinnung in einem oder mehreren
Wärmeaustauschern 50 auf
eine Temperatur unterhalb des Taupunkts des Wassers im sekundär reformierten
Gas abgekühlt.
Das abgekühlte
sekundär
reformierte Gas wird dann über
die Leitung 52 einem Abscheider 54 zugeführt, in
dem kondensiertes Wasser als Strom 56 von flüssigem Wasser
abgetrennt wird. Dieses Wasser kann rückgeführt werden, indem man es in
einem Wärmeaustauscher
(nicht gezeigt) erhitzt und der Leitung 16 zur Verwendung
im Sättiger 14 zuführt.
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Das
erhaltene entwässerte
Synthesegas wird dann aus dem Abscheider 54 über die
Leitung 58 einer fakultativen Wasserstoffabtrenneinheit 60 zugeführt, z.B.
einer Membraneinheit oder einer Druckwechsel-Absorptionsstufe, um
einen Teil des Wasserstoffs im entwässerten Synthesegas als Wasserstoffstrom 62 abzutrennen.
Das erhaltene Synthesegas wird dann über Leitung 64 einer
Fischer-Tropsch-Synthesestufe 66 zugeführt, in der flüssige Kohlenwasserstoffe
synthetisiert werden und gemeinsam mit Nebenprodukt Wasser als Produktstrom 68 abgetrennt
werden, wobei ein Restgasstrom 70 zurückbleibt. Ein Teil des Restgases
wird als Strom 72 ausgespült, um eine Anreicherung von
Inertgas, z.B. Stickstoff, zu vermeiden, die in dem Kohlenwasserstoffeinsatzprodukt
oder in dem sauerstoffhaltigen Gas, das dem Sekundär-Reformer zugeführt wird, vorhanden
sein können.
Das ausgespülte
Restgas kann als Brennstoff verwendet werden, beispielsweise in einem
Heizbrenner, der zum Erhitzen der Mischung aus dem ersten Kohlenwasserstoffstrom
und dem Dampf, der dem Wärmeaustausch-Reformer
zugeführt
wird, verwendet wird. Der Rest des Restgases wird einem Kompressor 74 zugeführt und
dann einem Wärmeaustauscher 76 und
dann über
Leitung 32 zur Vermischung mit dem primär reformierten Gas 30 weitergeleitet.
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In 2 wird
der zweite Kohlenwasserstoffstrom, der im Bypass über Leitung 36 an
der primären
Reformierstufe und dem Wärmeaustauscher
vorbeigeleitet wird, mit dem Fischer-Tropsch-Restgas vermischt, das über Leitung 32 zugeführt wird,
und die resultierende Mischung wird über Leitung 78 dem
primär
reformierten Gas 30 zugeführt, um eine Mischung 80 des
primär
reformierten Gases zu bilden.
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Das
entwässerte
Synthesegas wird über
Leitung 58 einer Kohlendioxid-Abtrennstufe 82 zugeführt, in der
Kohlendioxid aus dem entwässerten
Synthesegas abgetrennt wird. Das erhaltene entwässerte, Kohlendioxid-abgereicherte
Synthesegas wird über
Leitung 84 der fakultativen Wasserstoff-Abtrenneinheit 60 und
danach der Fischer-Tropsch-Synthesestufe 66 zugeführt. Das
abgetrennte Kohlendioxid aus der Abtrennstufe 82 wird über Leitung 86 einem
Kompressor 88 und dann über
Leitung 90 einem Wärmeaustauscher 92 zugeführt. Um
die Kontrolle der Gaszusammensetzung weiter zu verbessern, kann
abgetrenntes Kohlendioxid vor der Komprimierung und Erhitzung über Leitung 94 aus
dem Verfahren ausgespült
werden. Der erhitzte komprimierte Kohlendioxidstrom wird aus dem Wärmeaustauscher 92 über Leitung 96 der
primär
reformierten Gasmischung 80 zugeführt, und der erhaltene Einsatzproduktstrom
für den
Sekundär-Reformer
dem Sekundär-Reformer 42 über Leitung 98 zugeleitet.
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In 3 ist
die Kohlendioxid-Wiedergewinnungs- und Rückführstufe von 2 weggelassen,
und die Wärmeaustauscher 38 und 76 sind
weggelassen. Der zweite Kohlenwasserstoffstrom, der im Bypass an
der primären
Reformierstufe über
Leitung 36 vorbeigeleitet wird, wird mit dem Fischer-Tropsch-Restgas vermischt, das über Leitung 32 zugeführt wird,
und die erhaltene Mischung wird im Wärmeaustauscher 100 erhitzt,
bevor sie über
Leitung 102 dem primär
reformierten Gas 30 zugesetzt wird, um die Einsatzproduktgasmischung
für den
Sekundär-Reformer
zu bilden, und dem Sekundär-Reformer über Leitung 104 zugeführt.
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Die
Erfindung wird durch die nachfolgenden Rechenbeispiele weiter illustriert.
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Beispiel 1
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Tabelle
1 enthält
Daten, die für
ein Fischer-Tropsch-Verfahren errechnet wurden, das gemäß dem Fließbett betrieben
wurde, das in 2 dargestellt ist. Die Daten
zeigen, dass das erfindungsgemäße Verfahren
in der Lage ist, in den Wärmeaustausch-Reaktorrohren
ein Dampfverhältnis
von 1,25 zu gewährleisten
und dass auf diese Weise, mit einem Nickel-Dampf-Reformierkatalysator unter Vermeidung
einer Kohlenstoffabscheidung, jedoch bezogen auf den gesamten Kohlenwasserstoff,
der dem Verfahren zugeführt
wird, das Gesamt-Dampfverhältnis 1,0
beträgt.
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Beispiel 2
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Tabelle
2 enthält
Daten, die für
ein 80.000 Barrel-pro-Tag-Fischer-Tropsch-Verfahren
errechnet wurden, das gemäß dem Fließbild betrieben
wurde, das in 3 dargestellt ist. Die Daten
zeigen, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung in der Lage
ist, in den Wärmeaustauscher-Reaktorrohren
ein Dampfverhältnis
von 0,88 zu gewährleisten
und dass dadurch, mit einem Edelmetall-Reformierkatalysator unter
Vermeidung von Kohlenstoffabscheidung, allerdings bezogen auf das
gesamte Kohlenwasserstoff-Einsatzprodukt für das Verfahren, das Gesamt-Dampfverhältnis 0,66
beträgt.
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In
der folgenden Tabelle sind die Drucke (P, in bar absolut), Temperaturen
(T, in °C)
und Durchflussgeschwindigkeiten (mol/h) der verschiedenen Bestandteile
der Ströme
angeführt,
und zwar aufgerundet auf die nächste
ganze Zahl. 1 bar a = 100.000 Pa oder 100 kPa.
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