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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Phenol- und Biphenol-Nebenprodukten aus diese enthaltenden Lösungen.
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Insbesondere
bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Phenol- und Biphenol-Nebenprodukten aus deren homogenen Mischungen
enthaltend Benzol, Sulfolan und Wasser.
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Phenol
ist ein bei der Herstellung von synthetischen Harzen, Insektiziden
und Antioxidantien nützliches
Produkt.
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In
der Industrie wird Phenol normalerweise durch Benzolalkylierung
mit Propylen, um Isopropylbenzol zu ergeben, Oxidation zu dem entsprechenden
tertiären
Hydroperoxid und abschließende
Spaltung zu Phenol und Aceton in der Gegenwart eines Säurekatalysators
hergestellt.
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Die
Reaktionsmischung wird nach der Neutralisation der verbliebenen
Säure für die Abtrennung
der Produkte und Nebenprodukte aus den nicht umgesetzten Reagenzien,
welche zu der Reaktion zurückgeführt werden,
einer Reihe von aufeinander folgenden Destillationen unterworfen.
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Kürzlich wurde
ein Verfahren zur Herstellung von Phenol durch direkte Oxidation
von Benzol mit Wasserstoffperoxid in der Gegen wart von Titansilikalit
als Reaktionslösemittel
vorgeschlagen, das in flüssiger
Phase in der Gegenwart von Sulfolan arbeitet (
US 6,133,487 ).
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Das
Verfahren, welches die Oxidation von Benzol zu dem zu erhaltenen
Phenol mit hohen Ausbeuten erlaubt, ist immer von nachfolgenden
Reaktionen begleitet, welche zu der Bildung von polyhydroxylierten
Produkten (hauptsächlich
Biphenolen) mit gemäß den Reaktionsbedingungen
variierenden Konzentrationen führen.
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Der
Reaktionsabfluss enthält
folglich zusätzlich
zu dem Phenol, den Biphenolen und den hergestellten Teeren das Sulfolanlösemittel,
nicht umgesetztes Benzol, das gebildete Wasser und das mit dem verdünnten Wasserstoffperoxid
eingeführte
Wasser.
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In
diesem Fall ist die Anwendung des traditionellen Aufreinigungsverfahrens,
das die sequenzielle Destillation der verschiedenen Komponenten
umfasst, nicht geeignet, weil nach der Abtrennung der meisten flüchtigen
Produkte (Benzol, Wasser und Phenol) zum Entfernen der Nebenprodukte
mit einem höheren
Siedepunkt als dem des Lösemittels
die Destillation des Sulfolans notwendig wäre.
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Diese
Lösung
erlaubt abgesehen davon, dass diese unökonomisch ist, nicht die Abtrennung
der Biphenole – wie
beispielsweise Catechol –,
welche zusammen mit dem Sulfolan eine azeotrope Mischung mit der
höchsten
Temperatur bilden.
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In
dem vorliegenden Fall ist es sogar nicht möglich, eine einfache Extraktion
mit Soda in einer wässrigen
Lösung
durchzuführen
(
US 5,338,453 ), weil
Sulfolan mit Wasser in allen Verhältnissen unmischbar ist.
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Es
wurde nunmehr herausgefunden, dass es möglich ist, die vorgenannten
Nachteile der bekannten Technik durch ein Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zu überwinden,
das für
die Abtrennung von Biphenolen aus Sulfolan auf dem Einsatz einer
alkalischen Lösung
und Benzol nach der Entfernung des in dem Reaktionsabfluss enthaltenen
Benzols, H2O und des Phenols basiert.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung erlaubt die Rückgewinnung
der in dem Sulfolan gelösten
Biphenol-Nebenprodukte, wodurch zusätzlich zu in Wasser gelösten Biphenolen
und reinem Phenol direkt das aufgereinigte, das zum Zuführen zu
dem Reaktor für
die direkte Oxidation von Benzol notwendige Benzol enthaltende Lösemittel
erhalten wird.
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Im
Einklang mit dem Vorstehenden ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ein Verfahren zur Rückgewinnung
von Phenol und Biphenolen aus deren homogenen Mischungen enthaltend
Benzol, Sulfolan und Wasser, welches die nachfolgenden Schritte
umfasst:
- (a) Zuführen einer Reaktionsmischung
enthaltend Benzol, Wasser, Phenol, Sulfolan sowie die Reaktionsnebenprodukte
(Biphenole) in eine aus zwei oder mehr Säulen bestehende Destillationseinheit,
um an dem Kopf ein oder mehr im Wesentlichen aus einer azeotropen
Benzol-Wasser-Mischung und Phenol bestehende Produkte und an dem
Boden ein aus Sulfolan, verbleibenden Phenol und Reaktionsnebenprodukten
bestehendes Produkt zu erhalten,
- (b) Zuführen
einer azeotropen Benzol-Wasser-Mischung in ein aus einem oder mehr
in Serie geschalteten Kondensatoren bestehendes Kondensationssystem,
in dem nach dem Entmischen eine wässrige Phase und eine Benzol-Phase
voneinander getrennt werden, wobei die letztere teilweise als Rückfluss
zu der Destillationseinheit zurückgeleitet
wird, während
die wässrige
Phase vollständig
gesammelt wird,
- (c) Zuführen
des aus der Destillationseinheit von Schritt (a) kommenden Bodenprodukts,
einer alkalischen Wasserlösung
und Benzol in einen oder mehrere Mischer und Abscheider (D311),
um eine Salzbildung der Biphenole zu bewirken, um eine Entmischung
des Systems in eine organische Phase bestehend aus Benzol und Sulfolan
sowie in eine wässrige
Phase bestehend aus Wasser, Phenolsalzen und einem Teil des Sulfolans
zu erreichen,
- (d) Zuführen
der aus dem Mischer/Phasenabscheider (D311) kommenden wässrigen
Phase und Benzol in eine flüssig/flüssig-Extraktionssäule (C310),
um an dem Kopf einen mit Wasser gesättigten organischen Extrakt
enthaltend Benzol und Sulfolan sowie an dem Boden ein raffiniertes
Produkt enthaltend die Phenolsalze in einer Wasserlösung zu
erhalten,
- (e) Zuführen
der aus den Schritten (c) und (d) kommenden organischen Phasen und
Wasser in ein Mischungs-/Entmischungssystem (D312), um einen organischen
Strom enthaltend Sulfolan, Benzol und Wasser sowie einen wässrigen
Strom gesättigt
mit organischen Produkten, welcher zu der Extraktionssäule C310
geleitet wird, zu erhalten,
- (f) Zuführen
der aus Schritt (e) kommenden organischen Phase in eine Destillationssäule C320,
in der sich an dem Kopf die heterogene azeotrope Benzol-Wasser-Mischung
mit dem höchsten
Druck abtrennt und sich an dem Boden ein Produkt bestehend aus Sulfolan,
Benzol und Wasser abtrennt,
- (g) Zuführen
der in Schritt (f) erhaltenen azeotropen Mischung in ein aus einem
oder mehr Kondensatoren bestehendes Kondensationssystem, in dem
sich eine wässrige
Phase abtrennt, die vollständig
entfernt und zum Herstellen der alkalischen wässrigen Lösung verwendet wird, welche
für die
Salzbildung der Phenole eingesetzt wird, und in dem sich ferner
eine Benzolphase abtrennt, welche als Rückfluss zu der Säule zurückgeleitet
wird,
- (h) Zuführen
des die Extraktionssäule
C310 verlassenden raffinierten Produktes in einen Mischer und Ansäuern mit
einer anorganischen Säure
oder mit CO2, um die Phenole aus deren Salzen
freizusetzen,
- (i) Zuführen
der in Schritt (h) erhaltenen wässrigen
Salzlösung
sowie eines Extraktionsmittels in eine Extraktionssäule C410,
um an dem Kopf einen Extrakt enthaltend Biphenole und an dem Boden
ein raffiniertes Produkt bestehend aus salzhaltigem Wasser enthaltend
Reste des Extraktionsmittels zu erhalten,
- (l) Zuführen
des raffinierten Produktes in eine Destillationssäule C430,
um an dem Kopf das restliche Extraktionsmittel zu sammen mit Wasser
und an dem Boden die salzhaltige Lösung, welche zur Entsorgung oder
Wiederverwertung geleitet wird, zu erhalten,
- (m) Zuführen
des aus der Säule
C410 kommenden Extraktes und des Kopf-Produktes der Säule C430
in eine Destillationssäule
C420, um an dem Kopf die heterogene azeotrope Mischung aus H2O und Extraktionslösemittel und an dem Boden eine
Lösung
enthaltend Wasser und Biphenole zu erhalten,
- (n) Zuführen
des Kopf-Produktes in ein aus einem oder mehr Kondensatoren bestehendes
Kondensationssystem, in dem eine wässrige Phase, welche als Rückfluss
zu der Säule
C420 von Schritt (m) geleitet wird, zusammen mit einer organischen
Phase enthaltend das Extraktionsmittel erhalten wird,
- (o) Zuführen
eines Teils der aus dem Kondensator kommenden organischen Phase
in eine Destillationssäule
C440, um an dem Kopf eine Benzol-Wasser-Mischung, welche in Schritt
(a) zurückgeführt wird,
und an dem Boden das Extraktionsmittel zu erhalten, das direkt zu
der Trennsäule
C410 geführt
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Prozess:
- (a)
Zuführen
einer Benzol, Wasser, Phenol, Sulfolan und Reaktionsnebenprodukte
enthaltenden Reaktionsmischung in eine erste Destillationssäule C210,
um an dem Kopf eine aus Benzol und Wasser bestehende azeotrope Mischung
und an dem Boden ein das restliche Benzol und Wasser, Sulfolan,
Phenol und Nebenprodukte enthaltendes Produkt zu erhalten,
- (b) Zuführen
der azeotropen Benzol-Wasser-Mischung in ein aus einem oder mehreren
in Reihe befindlichen Kondensatoren bestehendes Kondensationssystem,
in dem nach Entmischung eine wässrige
Phase und eine Benzol-Phase voneinander getrennt werden, wobei die
letztere teilweise als Rückfluss
zu der Destillationseinheit zurückgeleitet
wird, während
die wässrige
Phase vollständig
gesammelt wird,
- (c) Zuführen
des die Säule
C210 verlassenden Bodenproduktes in eine zweite Destillationssäule C220,
um ein Benzol, Wasser und Spuren an Phenol enthaltendes Kopfprodukt,
welches zu Schritt (a) zurückgeführt wird,
sowie ein Bodenprodukt bestehend aus Phenol, Sulfolan und Biphenolen
zu erhalten,
- (d) Zuführen
des aus der Destillationssäule
C220 kommenden Bodenproduktes in eine dritte Destillationssäule C230,
um als Seitenprodukt reines Phenol, an dem Kopf ein destilliertes
Produkt enthaltend etwaige leichte Produkte (Benzol und Wasser)
und an dem Boden einen aus, Reste von Phenol und Biphenolen enthaltendem
Sulfolan bestehenden Abfluss zu erhalten,
- (e) Zuführen
des die Säule
C230 verlassenden Bodenabflusses, einer basischen Wasserlösung und
Benzol in einen oder mehrere Mischer/Abscheider (D311), um die Salzbildung
der Phenole zu erreichen, wobei das Benzol in einer solchen Menge
zugeführt
wird, dass die Entmischung des Systems in eine aus Sulfolan und Benzol
bestehende organische Phase sowie eine die Phenolsalze und einen
Teil des Sulfolans enthaltende wässrige
Lösung
verursacht wird,
- (f) Zuführen
der den Mischer/Abscheider (D311) verlassenden wässrigen Phase und von Benzol
in eine flüssig/flüssig-Exraktionssäule (C310),
um an dem Kopf einen mit Wasser gesättigten organischen Extrakt enthaltend
Benzol und Sulfolan sowie an dem Boden ein raffiniertes Produkt
enthaltend Phenolsalze in einer Wasserlösung zu erhalten,
- (g) Zuführen
der aus den Schritten (e) und (f) kommenden organischen Phasen und
Wasser in ein Mischungs-/Entmischungssystem (D312), um einen organischen
Strom enthaltend Sulfolan, Benzol und Wasser sowie einen wässrigen,
mit organischen Produkten gesättigten
Strom, welcher zu der Extraktionssäule C310 geleitet wird, zu
erhalten,
- (h) Zuführen
der aus Schritt (g) kommenden organischen Phase in eine Destillationssäule C320,
in der sich an dem Kopf die heterogene azeotrope Benzol-Wasser Mischung
mit dem höchsten
Druck abtrennt und sich an dem Boden ein Produkt bestehend aus Sulfolan,
Benzol und restlichem Wasser abtrennt,
- (i) Zuführen
der in Schritt (h) erhaltenen azeotropen Mischung in ein aus einem
oder mehr Kondensatoren bestehendes Kondensationssystem, in dem
sich eine wässrige
Phase, welche vollständig
entfernt und zum Herstellen der für die Salzbildung der Phenole
angepassten alkalischen wässrigen
Lösung eingesetzt
wird, zusammen mit einer Benzolphase, welche zu der Säule als
Rückfluss
zugeleitet wird, abtrennt,
- (l) Zuführen
des die Extraktionssäule
C310 verlassenden raffinierten Produktes in einen Mischer und Ansäuern mit
einer organischen Säure
oder mit CO2, um die Phenole aus deren Salzen
freizusetzen,
- (m) Zuführen
der in Schritt (1) erhaltenen wässrigen
Salzlösung
sowie eines Extraktionsmittels in eine Extraktionssäule C410,
um an dem Kopf einen Extrakt enthaltend Biphenole und an dem Boden
ein raffiniertes Produkt bestehend aus salzhaltigem Wasser zu erhalten,
- (n) Zuführen
des raffinierten Produktes in eine Destillationssäule C430,
um an dem Kopf das restliche Extraktionsmittel zusammen mit Wasser
und an dem Boden die Salzlösung,
welche zur Entsorgung oder zur Rückgewinnung
geleitet wird, zu erhalten,
- (o) Zuführen
des aus der Säule
C410 kommenden Extraktes und des Kopfproduktes der Säule C430
in eine Destillationssäule
C420, um an dem Kopf die heterogene azeotrope H2O-Extraktionslösemittel
Mischung und an dem Boden eine Wasser und Biphenole enthaltende
Lösung
zu erhalten,
- (p) Zuführen
des Kopfproduktes zu einem Kondensationssystem bestehend aus einem
oder mehr Kondensatoren, in denen eine wässrige Phase, welche als Rückfluss
zu der Säule
C420 von Schritt (o) zurückgeleitet
wird, zusammen mit einer organischen Phase enthaltend das Extraktionsmittel
erhalten wird,
- (q) Zuführen
eines Teils der aus dem Kondensator kommenden organischen Phase
in eine Destillationssäule
C440, um an dem Kopf eine Benzol-Wasser Mischung, welche in Schritt
(a) zurückgeführt wird,
und an dem Boden das Extraktionsmittel, das direkt zu der Trennsäule C410
geführt
wird, zu erhalten.
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Gemäß einer
Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung kann der Reaktionsabfluss vor der Zuführung zu der Destillationseinheit
einer Entgasung in einem Entspannungsverdampfer (D210) unterzogen
werden, um die meisten der gelösten
Inertgase zu entfernen.
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Der
Entspannungsverdampfer arbeitet bei einer Temperatur in einem Bereich
zwischen 20 und 100°C und
bei einem Druck zwischen 0,1 und 0,9 bar und vorzugsweise bei einer
Temperatur in einem Bereich zwischen 40 und 70°C sowie einem Druck zwischen
0,4 und 0,7 bar.
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Der
aus dem Entspannungsverdampfer kommende Strom wird nachfolgend dem
Destillationssystem zugeführt.
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Die
Säulen
C210, C220 und C230 arbeiten an dem Boden unter im Wesentlichen
identischen Temperaturbedingungen, d. h. bei ungefähr 150 bis
200°C, aber
bei unterschiedlichen Drücken
und Temperaturen an dem Kopf.
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Insbesondere
arbeitet die Säule
C210 bei einem Druck in einem Bereich von 0,1 bis 0,9 bar und bei einer
Temperatur in einem Be reich zwischen 20 und 100°C an dem Kopf, arbeitet die
Säule C220
bei einem Druck in einem Bereich zwischen 0,5 und 0,1 bar und bei
einer Temperatur in einem Bereich zwischen 30 und 100°C an dem
Kopf, wohingegen die Säule
C230 bei einem Druck in einem Bereich zwischen 0,01 und 0,1 bar und
bei einer Temperatur in einem Bereich zwischen 30 und 90°C an dem
Kopf arbeitet.
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Die
Säule C210
hat die Funktion des Abtrennens von Phenol und H2O
an dem Kopf. Das kondensierte Produkt wird nach dem Entmischen in
wässrige
und Benzolphasen aufgetrennt. Die letztere wird partiell als Rückfluss
zu der Säule
zurückgeleitet,
wohingegen die wässrige
Phase vollständig
gesammelt wird.
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Der
Bodenabfluss der Säule
enthält
restliches Benzol und H2O, um in dem Erhitzer
einen exzessiven Temperaturanstieg zu vermeiden.
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Das
Abtrennen des restlichen, in dem Bodenstrom von C210 enthaltenden
Benzols und H2O wird in einer zweiten Säule (C220)
bewirkt, welche verglichen mit den zuvor genannten bei einem geringeren
Druck arbeitet, von der das ebenfalls Phenol enthaltende Destillat
zu der C210 zurückgeführt wird.
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Der
Bodenrest der Säule
C220 wird in eine nachfolgende Destillationssäule (C230) geleitet, in der
an der 6. Stufe als Seitenprodukt reines Phenol erhalten wird, wohingegen
alle möglichen,
immer noch anwesenden leichten Produkte an dem Kopf in dem Destillat
konzentriert werden und zu der C210 zurückgeführt werden.
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Der
Bodenabfluss der C230 bestehend aus restliches Phenol und Biphenole
enthaltendem Sulfolan wird zu dem Biphenolabtrennabschnitt zurückgeführt, in
dem dieser zunächst
mit einem Überschuss
an alkalischer wässriger
Lösung
behandelt wird, um die vorliegenden Phenole in Salze zu überführen. Eine
Lösung von
NaOH, KOH, Na2CO3,
K2CO3, Na3PO4, K3PO4 wird normalerweise eingesetzt. Eine NaOH
Lösung
ist bevorzugt.
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Das
Vermischen mit Benzol wird nachfolgend in einer geeigneten Menge
bewirkt, um die Entmischung des Systems in eine die alkalischen
Phenolsalze und einen Teil des Sulfolans enthaltende, wässrige Phase sowie
in eine aus Sulfolan und mit Wasser gesättigtem Benzol bestehende,
organische Phase zu erreichen.
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Nach
der Abtrennung wird die wässrige
Phase in die flüssig-flüssig Extraktionssäule (C310)
geleitet, wo diese mit Benzol behandelt wird, um das darin enthaltende
Sulfolan zu extrahieren, um so ein mit Wasser gesättigtes,
extrahiertes Produkt bestehend aus Benzol und Sulfolan sowie ein
alkalische Phenolate in Wasserlösung
enthaltendes raffiniertes Produkt zu erhalten.
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Ein
Teil des Extraktionslösemittel
kommt von dem Kopf der C210 und der Rest besteht aus der Zuführung an
frischem Benzol, um die in der Reaktion verbrauchte Menge wiederherzustellen.
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Die
von den D311 und C310 kommenden organischen Phasen werden zunächst in
der D312 mit H2O gewaschen, um alle möglichen
Spuren an in dem dispergierten H2O enthaltenden
Salzen zu entfernen, und zu einer Destillationssäule (C320) geleitet, um das überschüssige Wasser
abzutrennen. Der Arbeitsvorgang wird durch Auftrennen der hete rogenen
azeotropen Benzol-H2O Mischung mit dem höchsten Druck
an dem Kopf bewirkt.
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Nach
dem Entmischen wird das Kondensat in wässrige und Benzolphasen aufgetrennt.
Die letztere wird vollständig
als Rückfluss
zu der Säule
zurückgeleitet,
wohingegen die wässrige
Phase vollständig
gesammelt und für
die Herstellung der alkalischen Lösung, welche für die Salzbildung
eingesetzt werden soll, wieder verwendet wird.
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Der
Bodenabfluss der Säule
(C320) besteht aus Sulfolan, Benzol und H2O
in für
die Wiederverwendung der Mischung in der Reaktion geeigneten Konzentrationen.
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Das
raffinierte, Natriumphenolate in Wasserlösung enthaltende Produkt wird
zusammen mit einer Säure,
vorzugsweise mit H2SO4,
in einen Mischer geführt,
um die Phenole aus deren Salze freizusetzen. Die so erhaltene Sulfat-Wasser
Lösung
und ein Extraktionsmittel ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus aromatischen Kohlenwasserstoffen, Alkoholen,
Ketonen, Estern oder unlöslichen
oder teilweise in Wasser löslichen Ethern,
insbesondere Cumol, Benzol, tert-Amylalkohol, Isopropylether, 3-Pentanon,
Diisopropylketon, Butylacetat, Methylisobutylketon, vorzugsweise
Methylisobutylketon (MIK), werden in eine Extraktionssäule geführt, um
einen Extrakt enthaltend Biphenole in dem organischen Lösemittel
sowie ein aus mit dem Lösemittel
gesättigtem
Sulfat-Wasser bestehendes raffiniertes Produkt herzustellen.
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Das
die Extraktionssäule
verlassende raffinierte Produkt wird zum Strippen des restlichen
Lösemittels in
eine Destillationssäule
geführt,
um an dem Boden Sulfat-Wasser, welches zu der Entsorgung geleitet
werden kann, zu erhalten.
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Ein
aus dem Kopf der C210 kommender Strom von H2O
wird ebenfalls zu der C430 geleitet, um das Strippen des Lösemittels
zu begünstigen.
Die Säule
ist ebenfalls mit einem teilweisen Kondensator ausgestattet, wobei
das kondensierte Produkt vollständig
als Rückfluss
zu der Säule
zurückgeleitet
wird.
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Die
Wiedergewinnung des Extraktionslösemittels
wird durch Einleiten des Extraktes der C410 und der Dämpfe an
dem Kopf der Säule
C430 in dieselbe Destillationssäule
(C420) bewirkt, um an dem Kopf die heterogene azeotrope H2O-Lösemittel
Mischung mit dem höchsten
Druck zu erhalten.
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Nach
der Kondensation wird das Destillat in organische und wässrige Phasen
aufgetrennt. Die letztere wird vollständig als Rückfluss zu der Säule zurückgeleitet,
wohingegen die aus dem mit Wasser gesättigten organischen Lösemittel
bestehende organische Phase zu der Extraktion in der C410 zurückgeführt wird.
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Schließlich wird
an dem Boden eine wässrige
Lösung
von Biphenolen erhalten.
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Wenn
das in der C420 destillierte organische Lösemittel eine geringe Menge
an von den vorherigen Arbeitsgängen
kommenden Benzol enthält,
muss ein Teil des Lösemittels
(ungefähr
5 %) in der Säule
C440 einer Destillation unterzogen werden, um die Entfernung des
Benzols zu ermöglichen,
um folglich dessen Akkumulation in der Extraktionsschleife zu vermeiden.
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Auf
diese Weise wird an dem Boden der Säule ein aus Benzol und H2O bestehendes Destillat erhalten, welches
zu der C210 zurückgeführt wird,
wohingegen an dem Boden das an Benzol freie organische Lösungsmittel
erhalten wird.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung kann besser durch Bezugnahme auf die Blockschemata der 1,
welche eine illustrative, aber eine nicht beschränkende Ausführungsform hiervon wiedergibt, verstanden
werden.
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Das
nachfolgende Arbeitsbeispiel ist lediglich für illustrative Zwecke gedacht.
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Beispiel 1
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Für die Rückgewinnung
von Phenol und Biphenole wird dem Schema der 1 gefolgt
ausgehend von:
- – einem aus einer Phenolherstellungsanlage
kommenden Strom bestehend aus 36 Gew.-% Benzol, 2 Gew.-% Wasser,
4 Gew.-% Phenol, 0,4 Gew.-% Biphenolen und 57,6 Gew.-% Sulfolan;
- – einer
in die Mischer/Abscheider D311 in einer solchen Menge zugeführten wässrigen
Lösung
von NaOH und Benzol, um die Salzbildung der Phenole zu bewirken
und die Entmischung des Systems in eine wässrige Phase enthaltend die
Natriumsalze der Phenole sowie einen Teil des Sulfolans sowie in
eine organische Phase bestehend aus Sulfolan und Benzol zu bewirken;
- – einer
Lösung
enthaltend 98 Gew.-% Schwefelsäure,
welche in einen Mischer geführt
wird, um die Phenole aus deren Salzen freizusetzen.
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Die
sich auf die einzelnen Ströme
beziehenden Mengen und Daten sind in der nachfolgenden Tabelle 1
gezeigt.
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