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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Zellstoffe gerichtet, die zur Herstellung
von Lyocell-Formkörpern
geeignet sind, die Überzüge, Fasern
und nicht gewebte Gewebe umfassen, und auf Verfahren zur Herstellung solcher
Zellstoffe, die zur Herstellung der Lyocell-Formkörper geeignet
sind, auf Lyocell-Formkörper,
die aus den Zellstoffen hergestellt sind, sowie auf Verfahren zur
Herstellung der Lyocell-Formkörper.
Insbesondere ist die vorliegende Erfindung auf die Verwendung von "Jung"-Holz (oftmals auch
als "Kernholz", "Jugendholz", "Holz mit einer geringen
Dichte" oder in
einigen Fällen
als "Durchforstungsholz" bezeichnet) gerichtet.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Cellulose
ist ein D-Glucose-Polymer sowie ein struktureller Bestandteil von
Pflanzenzellwänden.
Diese Zellen werden als Fasern bezeichnet. Cellulosefasern liegen
in den Baumstämmen,
aus welchen sie extrahiert, in Zellstoff umgewandelt und anschließend verwendet
werden, um eine Vielzahl an Produkten herzustellen, besonders reichlich
vor.
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Als
Reyon wird eine faserartige Form von gewonnener Cellulose bezeichnet,
die in der Textilindustrie in großem Umfang verwendet wird,
um Bekleidungsartikel herzustellen. Seit über einem Jahrhundert sind durch
die Viskose- und Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren kernige Reyonfasern
hergestellt worden. Das letztere Verfahren wurde zuerst 1890 patentiert
und das Viskose-Verfahren
zwei Jahre später.
In dem Viskose-Verfahren wird Cellulose zunächst in eine merzerisierende
stärkende Ätznatronlösung eingetaucht,
um eine Alkalicellulose zu bilden. Die Cellulose wird anschließend mit
Schwefelkohlenstoff umgesetzt, um Cellulosexanthogenat zu bilden,
welches anschließend
in verdünnter Ätznatronlösung gelöst wird.
Nach der Filtration und Entlüftung
wird die Xanthogenatlösung
aus untergetauchten Spinndüsen
in ein Regenerierungsbad von Schwefelsäure, Natriumsulfat und Zinksulfat
extrudiert, um kontinuierliche Filamente zu bilden. Die sich ergebende Viskose
Reyon wird zur Zeit in Textilien verwendet und wurde früher in großem Umfang
zum Verstärken
von Gummiartikeln, wie beispielsweise Reifen und Antriebsriemen
verwendet.
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Cellulose
ist auch in einer Lösung
von Ammoniakkupferoxid löslich.
Diese Eigenschaft bildet die Grundlage zur Herstellung von Kupferoxidammoniak-Reyon. Die Celluloselösung wird
durch untergetauchte Spinndüsen
in eine Lösung
von 5% Ätznatron
oder verdünnter
Schwefelsäure
gepreßt,
um die Fasern zu bilden, welche anschließend entkupfert und gewaschen
werden. Kupferoxidammoniak-Reyon ist in Fasern mit sehr niedrigen
Denier und erhältlich
und wird nahezu ausschließlich
in Textilien verwendet.
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Die
vorhergehenden Verfahren zur Herstellung von Reyon erfordern sowohl,
dass die Cellulose chemisch derivatisiert als auch komplexiert wird,
um sie löslich
zu machen und daher in der Lage ist, in Fasern gesponnen zu werden.
In dem Viskose-Verfahren wird die Cellulose derivatisiert, während die
Cellulose in dem Kupferoxidammoniak-Reyon-Verfahren komplexiert
wird. In beiden Verfahren muss die derivatisierte oder komplexierte
Cellulose regeneriert werden, und die zum Anlösen verwendeten Reagenzien
müssen
entfernt werden. Die Derivatisierungs- und Regenerationsschritte
bei der Herstellung von Reyon tragen wesentlich zu den Kosten dieser
Form von Cellulosefaser bei. Folglich sind in den letzten Jahren
Versuche zur Ermittlung von Lösungsmitteln
unternommen worden, die in der Lage sind, nicht derivatisierte Cellulose
zu lösen,
um eine Spinnlösung
von nicht derivatisierter Cellulose zu bilden, aus welcher Fasern
gesponnen werden können.
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Eine
Klasse von organischen Lösungsmitteln,
die zum Lösen
von Cellulose geeignet ist, sind Amin-N-Oxide, insbesondere die
tertiären
Amin-N-Oxide. Zum Beispiel offenbart Graenacher in U.S. Patent Nr.
2,179,181 eine Gruppe von Aminoxidmaterialien, die als Lösungsmittel
geeignet sind. Johnson beschreibt in U.S. Patent Nr. 3,447,939 die
Verwendung von wasserfreiem N-Methylmorpholin-N-Oxid
(NMMO) und anderen Amin-N-Oxiden als Lösungsmittel für Cellulose
sowie für
viele andere natürliche
und synthetische Polymere. Franks et al. handelt in U.S. Patent
Nr. 4,145,532 und 4,196,282 die Schwierigkeiten des Lösens von Cellulose
in Aminoxid-Lösungsmitteln
und des Erreichens höherer
Cellulosekonzentrationen ab.
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Lyocell
ist eine anerkannte allgemeine Bezeichnung für eine Cellulosefaser, die
aus einer organischen Lösung
ausgefällt
wird, wobei keine Substitution von Hydroxylgruppen stattfindet und
keine chemischen Zwischenprodukte gebildet werden. Verschiedene
Hersteller stellen zur Zeit Lyocell-Fasern hauptsächlich zur
Verwendung in der Textilindustrie her. Zum Beispiel stellt Acordis,
Ltd. zur Zeit eine Lyocell-Faser her, die Tencel®-Faser
genannt wird, und verkauft diese.
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Gegenwärtig erhältliche
Lyocell-Fasern werden aus Holzzellstoffen hergestellt, die zur Entfernung
von Nicht-Cellulosebestandteilen, insbesondere Hemicellulose, weitgehend
veredelt worden sind. Diese hochveredelten Zellstoffe werden als
Zellstoffe von Chemiefaserqualität
oder als Zellstoffe mit hohem alpha-Gehalt (oder hohem α-Gehalt)
bezeichnet, wobei sich die Bezeichnung alpha (oder α) auf den
prozentualen Anteil an Cellulose bezieht. Daher enthält ein Zellstoff
mit hohem alpha-Gehalt einen hohen prozentualen Anteil an Cellulose
und einen entsprechend niedrigen prozentualen Anteil an anderen
Bestandteilen, insbesondere Hemicellulose. Die Veredelung, die erforderlich
ist, um einen Zellstoff mit hohem alpha-Gehalt zu erzeugen, trägt wesentlich
zu den Kosten von Lyocell-Fasern und daraus hergestellten Produkten
bei.
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Da
das herkömmliche
Kraft-Verfahren verbleibende Hemicellulosen gegenüber weiterem
alkalischen Angriff stabilisiert, ist es nicht möglich, durch anschließende Behandlung
von Kraft-Zellstoff in den herkömmlichen
Bleichschritten annehmbare Zellstoffe mit hohem alpha-Gehalt für Lyocell-Produkte zu erhalten.
Um durch das Kraft-Verfahren Zellstoffe mit hohem alpha-Gehalt herzustellen,
ist es notwendig, die Holzschnitzel vor dem Schritt des alkalischen
Zellstoff-Aufschlussverfahrens in einer Säurephase vorzubehandeln. Eine
wesentliche Menge an Material, vor allem an Hemicellulose in der
Größenordnung
von 10% oder mehr der ursprünglichen
Holzsubstanz, wird in dieser Säurephasen-Vorbehandlung
angelöst,
und auf diese Weise sinken die Verfahrensausbeuten. Unter diesen
Bedingungen ist Cellulose weitgehend widerstandsfähig gegenüber Angriffen,
aber die verbleibenden Hemicellulosen werden zu einer weitaus kürzeren Kettenlänge abgebaut
und daher in der anschließenden
Kraft-Kochung durch eine Vielzahl von Hemicellulose-Hydrolysereaktionen
oder durch Lösen
weitgehend entfernt. Der Nachteil von herkömmlichen Zellstoffen mit hohem
alpha-Gehalt, die für Lyocell
verwendet werden, ist der sich ergebende Verlust an Ausbeute, der
von dem Erfordernis, Hemicellulosen zu entfernen, herrührt. Angesichts
des finanziellen Aufwands zur Herstellung kommerzieller Zellstoffe
mit hohem alpha-Gehalt ist es wünschenswert,
Alternativen zu herkömmlichen
Zellstoffen mit hohem alpha-Gehalt zur Herstellung von Lyocell-Produkten
zu haben. Darüber
hinaus möchten
Hersteller die Investitionen, die zur Herstellung solcher Zellstoffarten
notwendig sind, durch Verwendung bestehender Großanlagen minimieren. Daher
besteht ein Bedarf nach verhältnismäßig kostengünstigen
Zellstoffen mit niedrigem alpha-Gehalt (z.B. Zellstoffe mit hoher
Ausbeute, hohem Hemicelluloseanteil), die Merkmale aufweisen, die
sie für
die Herstellung von Lyocell-Formkörpern geeignet machen.
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In
U.S. Patent Nr. 6,210,801, welches hierin vollständig unter Bezugnahme in vollem
Umfang berücksichtigt
ist und auf den Anmelder der vorliegenden Anmeldung übertragen
wurde, ist offenbart, dass Zellstoff mit hohem Hemicelluloseanteil
und niedriger Viskosität
für die
Herstellung von Lyocell-Formkörpern geeignet ist.
Der Zellstoff wird durch Vermindern der Viskosität der Cellulose hergestellt,
ohne dass dabei der Hemicellulosegehalt wesentlich vermindert wird.
Solche Verfahren verwenden eine Säure oder ein Säureersatzmittel oder
andere hierin beschriebene Verfahren.
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Während die
in dem '801 Patent
beschriebenen Verfahren beim Vermindern des durchschnittlichen Polymerisationsgrades
(P.G.) von Cellulose ohne wesentliches Vermindern des Hemicellulosegehaltes
effektiv sind, bestand ein weiterer Bedarf für ein Verfahren, das keinen
separaten Schritt zum Vermindern der Kupferzahl erfordert und welches
für Zellstoffwalkmaschinen
leicht anwendbar ist, die Sauerstoffreaktoren, mehrfache alkalische
Schritte und/oder alkalische Bedingungen aufweisen, die für eine wesentliche
P.G.-Verminderung von gebleichtem oder halbgebleichtem Zellstoff
geeignet sind. Umweltbedingte Belange haben auch ein großes Interesse
daran erzeugt, Bleichmittel zu verwenden, die die Verwendung von
Chlorverbindungen reduzieren. In den letzten Jahren ist Sauerstoff
als delignifizierendes Mittel in kommerziellem Maßstab verwendet worden.
Beispiele für
Ausrüstung
und Geräte,
die zum Ausführen
eines Sauerstoff-Delignifizierungsverfahrens geeignet sind, sind
in U.S. Patent Nr. 4,295,927; 4,295,925; 4,298,426 und 4,295,926
beschrieben. In U.S. Patent Nr. 6,331,354, welches auf den Rechtsnachfolger
der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde, ist ein Zellstoff mit niedriger Viskosität und einem hohen Hemicellulosegehalt
offenbart, der zur Bildung von Lyocell-Formkörpern geeignet ist. Der Zellstoff
wurde aus einem alkalischen Zellstoff durch Behandeln des alkalischen
Zellstoffes mit einem Oxidationsmittel in einem Reaktor für mittlere
bis hohe Konsistenz hergestellt, um den P.G. der Cellulose ohne
wesentliches Vermindern des Hemicellulosegehaltes oder Erhöhen der
Kupferzahl zu vermindern. Im Gegensatz zu dem in dem '801 Patent beschriebenen
Verfahren erfordert das in dem '354
Patent beschriebene Verfahren keinen zweiten und nachfolgenden Schritt
zur Verminderung der Kupferzahl. Darüber hinaus weist der Zellstoff,
der durch das in dem '354
Patent beschriebene Verfahren hergestellt ist, vorteilhafterweise
niedriges ΔR
auf.
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Weitere
Bemühungen
zum Vermindern der Herstellungskosten von Lyocell-Formkörpern haben
zu dem U.S. Patent 6,605,350 und seiner Teilanmeldung US 2002/0155292
geführt.
In dem U.S. Patent 6,605,350 beschreibt der Rechtsnachfolger der
vorliegenden Erfindung Zellstoffe, die aus Sägemehl und anderem Holz von
niedriger Faserlänge
unter Verwendung einer ähnlichen
Prozedur wie derjenigen des '354
Patentes hergestellt sind. Diese Zellstoffe weisen einen hohen Hemicellulosegehalt
und eine niedrige Viskosität auf,
was sie für
die Bildung von Lyocell-Formkörpern
besonders geeignet macht. Im Gegensatz zu den '801 und '354 Patenten beschreibt U.S. Patent
Nr. 6,605,350 ein Zellstoffprodukt mit Zellstofffasern mit wesentlich kürzeren Längen.
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Die
Holzverarbeitungsindustrie erzeugt weiterhin im normalen Ablauf
der alltäglichen
Forstwirtschafts-Unternehmensführung
und Holzverarbeitung riesige Mengen an Abfallprodukten. Diese Abfallprodukte werden
größtenteils
nicht genutzt. Der Bedarf, Rohstoffquellen durch Verwendung von
Holzabfallprodukten über
neue Wege zu erhalten, stellt eine einzigartige Gelegenheit dar.
Es ist vorteilhaft, einen preiswerten Zellstoff zu entwickeln, der
für die
Herstellung von Lyocell-Formkörpern
aus all diesem nicht genutzten Holz geeignet ist, nämlich dem
Kernholz oder Jung- oder Jugendholz, wie beispielsweise Durchforstungsholz,
welches hier im Folgenden als Holz mit niedriger Dichte bezeichnet
wird. Daher wird eine preiswerte Alternative zu den hochveredelten
Zellstoffen mit hohem alpha-Gehalt dargestellt.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung stellt einen Zellstoff dar, der mindestens 7 Gewichtsprozent
Hemicellulose; eine Viskosität
von weniger als oder etwa 32 cP; eine Kupferzahl von weniger als
oder etwa 2; einen gewichteten Mittelwert der Faserlänge von
weniger als oder etwa 2,7 mm; und eine Längenmasse von weniger als oder
etwa 23 mg/100 m aufweist. In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von einem Lyocell-Formkörper bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst das Lösen
eines Zellstoffes in einem Lösungsmittel,
um eine Celluloselösung
zu bilden; Bilden eines Lyocell-Formkörpers aus der Lösung; und
Regenerieren des Formkörpers,
wobei der Zellstoff mindestens 7 Gewichts-% Hemicellulose, eine
Viskosität
von weniger als oder etwa 32 cP; eine Kupferzahl von weniger als
oder etwa 2; einen gewichteten Mittelwert der Faserlänge von
weniger als oder etwa 2,7 mm; und eine Längenmasse von weniger als oder
etwa 23 mg/100 m aufweist. Das Verfahren kann Meltblowing, ein Zentrifugalspinnverfahren,
Spunbonding oder eine Trocken-Nass-(dry-jet wet)-Methode verwenden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Zellstoffes bereitgestellt.
Das Verfahren umfasst das Aufschließen von Feuchtmaterial mit
einer Dichte von weniger als oder etwa 0,41 unter Verwendung eines
Alkali-Zellstoff-Aufschlussverfahrens; sowie Bleichen des Zellstoffes, um
die Viskosität
des Zellstoffes auf oder auf etwa 32 cP oder weniger zu vermindern.
Der gebleichte Zellstoff weist mindestens 7 Gewichts-% Hemicellulose,
eine Kupferzahl von weniger als oder etwa 2, einen gewichteten Mittelwert
der Faserlänge
von weniger als oder etwa 2,7 mm und eine Längenmasse von weniger als oder etwa
23 mg/100 m auf.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird ein Lyocell-Produkt bereitgestellt. Das Lyocell-Produkt
weist mindestens 7 Gewichts-% Hemicellulose sowie Cellulose auf,
wobei der Zellstoff, der zur Herstellung des Produktes verwendet
wird, eine Viskosität
von weniger als oder etwa 32 cP, eine Kupferzahl von weniger als
oder etwa 2, einen gewichteten Mittelwert der Faserlänge von
weniger als oder etwa 2,7 mm und eine Längenmasse von weniger als oder
etwa 23 mg/100 m aufweist. Lyocell-Produkte können zum Beispiel Fasern, Überzüge oder
nicht gewebte Gewebe sein.
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Die
Verwendung von Holz mit niedriger Dichte kann für eine vorgegebene Kappa-Zahl
zu ungebleichtem Holz mit einer niedrigeren Viskosität führen. Die
Verwendung von Holz mit niedrigen Dichtewerten vermindert die Temperatur
des Bleichschrittes und die Chemikaliendosierung, die in der Bleichanlage
benötigt
werden, um Zellstoff mit annehmbaren Lyocell-Spezifikationen aufzuweisen.
Holz mit niedriger Dichte führt
zu einem sehr niedrigen Grad an Viskosität, ohne dass dabei die Kupferzahl
des Zellstoffes oder die Carbonylkonzentration in dem Zellstoff über einen
annehmbaren Grad erhöht
wird. Das Verfahren verwendet vor dem Aufschließen keine Vorbehandlung der
Säurephase,
und die anschließenden
Bleichbedingungen führen
zu keiner wesentlichen Abnahme des Hemicellulosegehalts.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorhergehenden Aspekte und viele der begleitenden Vorteile dieser
Erfindung erkennt man leicht, da diese unter Bezugnahme auf die
folgende ausführliche
Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen besser verstanden
werden, wobei:
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1 ein
Flussdiagramm darstellt, welches eine Ausführungsform eines Verfahrens
zur Herstellung eines Zellstoffes gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht; und
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2 ein
Flussdiagramm darstellt, welches eine Ausführungsform eines Verfahrens
zur Herstellung eines Lyocell-Formkörpers gemäß der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird ein geeignetes Verfahren
zur Herstellung von Lyocell veranschaulicht, wobei Zellstoff aus
Holz mit niedriger Dichte gelöst
wird. Das Verfahren kann so aufgefasst werden, dass es zwei breite
Veredelungsbereiche umfasst, wobei das Zellstoff-Aufschließen als
Block 126 und das Bleichen als Block 128 dargestellt
ist.
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In
Block 100 wird ein Zellstoffkocher mit Holzschnitzeln mit
niedriger Dichte beladen oder beschickt. Die Dichte stellt gemäß The Handbook
of Pulping and Papermaking, 2. Ausgabe, von Christopher J. Biermann, das
(einheitslose) Verhältnis
der Dichte des festen Holzes zu der Dichte des Wassers bei derselben
Temperatur dar. Wie hierin verwendet, ist die Dichte die durchschnittliche
Dichte jeder beliebigen Population von Holzausgangsmaterial. Die
Dichte des festen Holzes kann unter Verwendung des grünen Volumens,
des ofengetrockneten Volumens oder von Zwischenvolumina bestimmt
werden. Die Holzschnitzel, die beim Ausüben der Erfindung verwendet
werden können,
können
aus jeder beliebigen Cellulosequelle hergestellt werden. Im Gegensatz
zur herkömmlichen
Denkweise hat man herausgefunden, dass Holz mit niedriger Dichte
zur Verwendung als Cellulosequelle zur Herstellung von Lyocell-Formkörpern verwendet
werden kann. Ein geeigneter Bereich von Holz mit niedriger Dichte,
der für
die vorliegende Erfindung verwendet wird, ist ein beliebiges Holzmaterial
mit einer Dichte von etwa gleich oder weniger als 0,41. Holz mit
niedriger Dichte führt
zu einer niedrigeren Viskosität
von ungebleichtem Zellstoff, wovon man annimmt, dass die Verwendung
bleichender Chemikalien in der Bleichanlage vermindert ist. Typische
Quellen von Holz mit niedriger Dichte können von "Durchforstungsholz" und "Jugend"-Holz
abstammen. Jugend-Holz ist gemäß Biermann
als die ersten 10 Jahresringe, die das Kernholz umringen, definiert.
Andere definieren es als Holz, das in der Nähe des Kernholzes des Baums
gebildet wird, welches oft durch breite Jahresringe, niedrigere
Dichte und kürzere
Fasern charakterisiert ist. In einigen Fällen kann sich das Jugend-Holz
auf 15 Ringe oder mehr erstrecken. Die Dichte nimmt mit der zunehmenden
Höhe des
Baumes zu, sodass die Dichte bei 16 Fuß, 32 Fuß oder 48 Fuß stufenweise
höher ist
am unteren Stammende des Baumes. In einigen Ausführungsformen beträgt die Dichte
weniger als 0,41 und kann weniger als 0,38, 0,36, 0,34, 0,32 oder
0,30 oder weniger betragen.
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Zellstoffkocher
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung können jeden beliebigen Zellstoffkocher umfassen,
der geeignet ist, Holz mit niedriger Dichte aufzuschließen. Ein
Beispiel eines geeigneten Zellstoffkochers ist ein kontinuierlicher
Zellstoffkocher, der oft als "Kamyr"-Zellstoffkocher
bezeichnet wird. (Es ist anzumerken, dass Kamyr der Name einer Firma
ist, die solche Zellstoffkocher entwickelt und gebaut hat, und dass
die Bezeichnung Kamyr nur lose mit einem kontinuierlichen Zellstoffkocher
in Zusammenhang steht. Kamyr existiert nicht mehr als Firma. Solche
kontinuierlichen Zellstoffkocher werden von Kvaerner geliefert.)
Diese Zellstoffkocher sind in der Zellstoff- und Papierindustrie
für mehrere
Jahre verwendet worden, wobei der erste 1950 in Schweden eingeführt wurde.
Im Laufe der Jahre sind an diesen Zellstoffkochern Modifizierungen durchgeführt worden,
um ihren Betrieb zu verbessern. Das System des Zellstoffkochers
kann entweder ein Ein-Gefäß- oder
ein Zwei-Gefäß-System
sein.
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"Kamyr"-Zellstoffkocher
werden üblicherweise
beim Kraft- oder Alkali-Aufschlussverfahren
von Holz verwendet, können
aber auch in halbchemischen Aufschlussverfahren verwendet werden.
Weitere kontinuierliche Zellstoffkocher, wie beispielsweise der
M&D-Zellstoffkocher
und der Pandia-Zellstoffkocher sind ebenso zur Verwendung in der
vorliegenden Erfindung geeignet. Die vorliegende Erfindung kann
auch unter Verwendung eines beliebigen diskontinuierlichen Zellstoffkochers
oder anderen kontinuierlichen Zellstoffkochern ausgeübt werden.
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Unter
Bezugnahme auf 1 liegen innerhalb des Aufschlussverfahrens,
Block 126 mehrere Prozessschritte vor, die als Blöcke 100–116 dargestellt
sind. Beschicken oder Beladen mit Schnitzeln findet, wie oben erörtert, in
Block 100 statt. Die Holzschnitzel können vor der Kochung mit Dampf
vorbehandelt werden, Block 102. Dampf bei atmosphärischem
Druck wärmt
die Schnitzel vor und vertreibt Luft, sodass das Eindringen von
Lauge verstärkt
wird. Nachdem der Prozessschritt des Vorbehandelns mit Dampf beendet
ist, kann Kochlauge, bezeichnet als Weißlauge, welche die Chemikalien
zum Zellstoffaufschluss enthält,
zu den Schnitzeln zugegeben werden, Block 104. Der Zellstoffkocher
wird anschließend
mit Weißlauge
und Schnitzeln beschickt. Beim Kraft-Zellstoffaufschluss sind die wirksamen
chemischen Verbindungen NaOH und Na2S. Andere
Chemikalien können
hinzugefügt
werden, um wünschenswerte
Effekte beim Zellstoffaufschlussverfahren zu beeinflussen oder zu
vermitteln. Diese zusätzlichen
Chemikalien sind einem Fachmann wohlbekannt. Die vorliegende Erfindung
stellt eine niedrigere Viskosität
des ungebleichten Zellstoffes aus Holz mit verhältnismäßig niedriger Dichte bereit
im Vergleich dazu, wenn es aus Holz mit einer höheren Dichte bestehen würde, d.h.
die Dichte bezieht sich auf die Kappa-Zahl.
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Das
Imprägnieren,
Block 106, ist der Zeitraum, während dessen die Chemikalien
das Holzmaterial mit niedriger Dichte imprägnieren können. Ein gutes Eindringen
der Lauge unterstützt
ein gleichmäßiges Kochen der
Schnitzel.
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"Kochung" findet in Blöcken 108 und 110 statt.
Im Anschluss an den Gleichstrom-Flüssigkeitskontakt-Prozessschritt,
Block 108, erfolgt der Gegenstrom-Flüssigkeitskontakt-Prozessschritt,
Block 110. Die Kochung des Holzes mit niedriger Dichte
findet während
dieser zwei Prozessschritte statt. Entweder in Block 108 oder 110 können die
Kochlauge und Schnitzel auf Temperatur gebracht erden.
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Das
Waschen im Zellstoffkocher, Block 112, wird durch Einbringen
von Waschlauge in den unteren Teil des Zellstoffkochers durchgeführt und
im Gegenstrom zu dem gekochten Zellstoff bewegt. Die Kochung ist größtenteils
beendet, wenn der Zellstoff auf die kühlere Waschlauge trifft.
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Nach
Beendigung des Kochprozessschrittes und des Waschens im Zellstoffkocher
wird der Zellstoffkocherinhalt ausgeblasen, Block 112.
Das Ausblasen des Zellstoffkochers umfasst das Übertreiben der Holzschnitzel
und der Lauge bei atmosphärischem
Druck. Das Übertreiben
findet mit einer ausreichenden Menge an Druck statt, um die Faserauftrennung
zu bewirken. Gegebenenfalls kann der Ausblastank mit Ausrüstung zur
Wärmerückgewinnung
ausgestattet sein, um Betriebsaufwendungen zu reduzieren.
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In
Block 114 wird der Zellstoff von dem Ausblastank zu externen
Wäschern
für gebleichten
Zellstoff geführt.
Die Trennung der Schwarzlauge von dem Zellstoff findet bei den Wäschern für gebleichten
Zellstoff statt.
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In
einer Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung von Zellstoff aus Holz mit niedriger
Dichte, welches bei der Herstellung von Lyozell-Formkörpern verwendet
werden sollte, beträgt
die Zeit, welche für
das Imprägnieren
in Block 106 vorgesehen ist, etwa 35 Minuten. Die prozentuale
anfängliche
Menge an effektivem Alkali beträgt
etwa 8,5%. Die prozentuale Menge an effektivem Alkali bei 5 Minuten
beträgt
etwa 1,6. Die prozentuale Sulfidität beträgt etwa 29. Das Laugenverhältnis beträgt etwa
4. Die Ausgangstemperatur beträgt etwa
110°C. Die
verbleibenden Gramm pro Liter an effektivem Alkali betragen etwa
9,63. Die verbleibende prozentuale Menge an effektivem Alkali beträgt etwa
3,85. Der pH-Wert beträgt
etwa 12,77 und der H-Faktor beträgt
etwa 2.
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In
einer Ausführungsform
des Gleichstromprozessschrittes, Block 108, beträgt die prozentuale
Menge an effektivem Alkali etwa 4,2. Nach Biermann ist das effektive
Alkali als diejenigen Bestandteile definiert, die Laugen unter Zellstoffaufschlussbedingungen
tatsächlich
herstellen. Die prozentuale Sulfidität beträgt etwa 29. Nach Biermann ist
die Sulfidität
das Verhältnis
von Natriumsulfid zu dem effektiven Alkali, welches in Prozent ausgedrückt ist.
Die Zeitdauer der Laugenzugabe beträgt etwa 1 Minute. Die Temperaturen
können
sprungartig auf eine endgültige
Kochtemperatur erhöht
werden, wobei das Verfahren bei einer oder mehreren Temperaturen
gestoppt werden kann. Die erste Temperaturstufe beträgt etwa
154°C. Die
Zeit bis zum Erreichen der Temperatur beträgt etwa 9 Minuten und die Zeit,
während
dessen die Temperatur beibehalten wird, beträgt etwa 5 Minuten. Eine zweite
und höhere
Kochtemperatur beim Gegenstrom-Prozessschritt wird bei 170°C bereitgestellt.
Die Zeit bis zum Erreichen der zweiten Temperatur beträgt etwa
51 Minuten und die Zeit, während dessen
die Temperatur beibehalten wird, beträgt etwa 3 Minuten. Das effektive
Alkali, das nach einem Kochprozeßschritt verbleibt, wird Restalkali
genannt. Die im Anschluss an den Gegenstrom-Prozessschritt verbleibenden
Gramm pro Liter an effektivem Alkali betragen etwa 9,42. Die verbleibende
prozentuale Menge an effektivem Alkali beträgt etwa 3,77. Der pH-Wert beträgt etwa
12,92 und der H-Faktor beträgt
etwa 649.
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In
einer Ausführungsform
des Gegenstrom-Prozessschrittes, Block 110, beträgt die prozentuale
Menge an effektivem Alkali etwa 8. Die prozentuale Sulfidität beträgt etwa
29,2. In dem Gegenstromschritt besteht auch die Möglichkeit
für ein
sprungartiges Erhöhen
auf zwei unterschiedliche Temperaturen. In einer Ausführungsform
liegen die Temperaturen der ersten und zweiten Kochung jedoch beide
bei etwa 171°C.
Die Zeit bis zum Erreichen der Temperatur beträgt etwa 54 Minuten und die
Zeit, während
dessen die Temperatur beibehalten wird, beträgt etwa 162 Minuten. Die Gramm
pro Liter an effektivem Alkali betragen etwa 16,0. Die Verdrängungsrate
beträgt
etwa 93 ml pro Minute. Das Verdrängungsvolumen
beträgt
etwa 20 Liter. Die hier angegebenen Volumina sind verhältnismäßig klein,
da das Verfahren an einem Ofenreaktor im Labormaßstab getestet wurde. Mit den
hierin bereitgestellten Parametern und ohne unverhältnismäßigen experimentellen
Aufwand kann das Verfahren auf eine beliebige Rate skaliert werden.
Die verbleibenden Gramm pro Liter an effektivem Alkali betragen
etwa 9,95. Die verbleibende prozentuale Menge an effektivem Alkali
beträgt
etwa 3,98. Der pH-Wert beträgt
etwa 12,74 und der H-Faktor
beträgt
etwa 3877. In einer Ausführungsform
beträgt die
Gesamtzeit etwa 319 Minuten und die prozentuale Menge an effektivem
Alkali für
die Gesamtkochung beträgt
etwa 22,3.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Viskosität
des gebleichten Zellstoffes nach dem Waschen etwa 153 cP. Die Gesamtausbeute
an ofengetrocknetem Holz beträgt
etwa 41.04.
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Im
Anschluss an das Zellstoffaufschlussverfahren, das in 1 allgemein
als Referenzzahl 126 veranschaulicht ist, wird der ungebleichte
Zellstoff, der aus dem Holz mit niedriger Dichte hergestellt ist,
zum Vermindern seiner Viskosität
gebleicht. Das Bleichverfahren führt
zu keiner wesentlichen Verminderung des Hemicellulosegehalts des
Zellstoffes. Das erfindungsgemäße Verfahren
stellt einen gebleichten Kunstfaserzellstoff her, welcher zur Herstellung
von Lyocell-Formkörpern geeignet
ist. Das Bleichen der chemischen Zellstoffe umfasst die Entfernung
von Lignin mit gleichzeitiger Abnahme an Zellstofffaserlänge und – viskosität. Das Bleichverfahren
führt jedoch
nicht zu einer wesentlichen Verminderung des Hemizellulosegehaltes
des Zellstoffes. Das Bleichen von ungebleichtem Zellstoff, der aus
Holz mit niedriger Dichte hergestellt ist, kann weniger Chemikalien
erfordern als die herkömmlichen,
hochveredelten Zellstoffe mit hohem alpha-Gehalt, welche zur Zeit
für Lyocell
verwendet werden.
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In
einer Ausführungsform
kann der ungebleichte Zellstoff mit niedriger Dichte, der erfindungsgemäß hergestellt
wurde, in verschiedenen Schritten in der Bleichanlage mit verschiedenen
Chemikalien behandelt werden. Die Schritte werden in Gefäßen oder
Türmen
von herkömmlicher
Ausgestaltung ausgeführt.
Eine typische Bleichabfolge ist ODEpD. Die
Prozessschritte, die in der Bleichanlage stattfinden, werden durch
die Referenzzahl 128 in 1 gemeinsam
dargestellt. Weitere Ausführungsformen
des Nachbleichens des Zellstoffes nach dem Zellstoffaufschluss sind
in U.S. Patent Nr. 6,331,354 und U.S. Patent 6 605 350 beschrieben, auf
welche hierin in ihrer Gesamtheit Bezug genommen wird.
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Der
erste Bleichschritt ist ein O-Schritt, Block 116. Der O-Schritt
umfasst Bleichen mit Sauerstoff. Nach Biermann betrachten jedoch
einige das Sauerstoffbleichen als Ausweitung des Zellstoffaufschlussverfahrens. Sauerstoffbleichen
stellt die Delignifizierung von Zellstoffen unter Verwendung von
Sauerstoff unter Druck dar. Der Sauerstoff wird für die Entfernung
von Lignin für
weniger spezifisch als die Chlorverbindungen gehalten. Sauerstoffbleichen
findet in einem Sauerstoffreaktor statt. Geeignete Sauerstoffreaktoren,
die in der Lage sind, das Verfahren der vorliegenden Erfindung auszuführen, sind
in U.S. Patent Nr. 4,295,925; 4,295,926; 4,298,426; und 4,295,927
beschrieben. Der Reaktor kann bei hoher Konsistenz arbeiten, wobei
die Konsistenz des Zustroms zu dem Reaktor größer als 20% ist. Alternativ
kann der Reaktor bei einer mittleren Konsistenz arbeiten, wobei
die mittlere Konsistenz im Bereich zwischen 8% und 20% liegt. Bevorzugt
kann der Sauerstoffdruck den zugelassenen Höchstdruck für den Reaktor erreichen, wenn
ein Sauerstoffreaktor für
hohe Konsistenz verwendet wird. Stärker bevorzugt ist der Sauerstoffdruck
jedoch größer als
0 bis etwa 85 psig (pounds per square inch, gauge scale) (Pfund
pro Quadratzoll, Eichmaßstab).
In Reaktoren für
mittlere Konsistenz kann der Sauerstoff in einer Menge von größer als
0 bis etwa 100 Pfund pro Tonne des Zellstoffes vorliegen, es ist jedoch
stärker
bevorzugt, dass er in einer Menge vorliegt, die etwa 50 bis etwa
80 Pfund pro Tonne des Zellstoffes beträgt. Die Temperatur des O-Schrittes
reicht von etwa 100°C
bis etwa 140°C.
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In
einer Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens eines Zellstoffes, welches zur Herstellung
von Lyocell-Formkörpern
geeignet ist, findet ein D-Schritt, Block 118, im Anschluss
an den O-Schritt, Block 116, statt. Der D-Schritt umfasst
das Bleichen des Zellstoffes, der aus dem Sauerstoffreaktor kommt,
mit Chlordioxid. Chlordioxid ist für die Ligninentfernung selektiver
als Sauerstoff. Die Menge an Chlordioxid, die in diesem Schritt
verwendet wird, reicht von etwa 20 bis etwa 30 Pfund/Tonne, welche
niedriger sein kann als in einer herkömmlichen Bleichanlage, die
Zellstoff aus Holzschnitzeln veredelt, wobei die Holzschnitzel eine
Dichte aufweisen, die nicht innerhalb des Bereiches von niedriger
Dichte dieser Erfindung liegt. Die Temperatur des D-Schrittes reicht
von etwa 50°C
bis etwa 85°C.
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In
einer Ausführungsform
des Herstellungsverfahrens eines Zellstoffes, der zur Herstellung
von Lyocell-Formkörpern
geeignet ist, erfolgt im Anschluss an den D-Schritt, Block 118,
ein EP-Schritt, Block 120. Der EP-Schritt stellt den durch Wasserstoffperoxid
verstärkten
Extraktionsschritt dar, wobei Lignin aus dem Zellstoff unter Verwendung
von Ätznatron
in einer Menge, die von etwa 20 bis etwa 50 Pfund/Tonne reicht,
entfernt wird. Die Menge an Wasserstoffperoxid reicht von etwa 20
bis etwa 60 Pfund/Tonne, welche niedriger sein kann als bei einer
herkömmlichen
Bleichanlage, die Zellstoff aus Holzschnitzeln mit einer Dichte
veredelt, die nicht innerhalb des niedrigen Dichtebereichs dieser
Erfindung in Betracht kommt. Die Temperatur des EP-Schrittes reicht
von etwa 75 bis etwa 95°C.
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In
einer Ausführungsform
findet im Anschluss an den EP-Schritt, Block 120,
ein zweiter D-Schritt, Block 122, statt. Die Menge an Chlordioxid,
die in diesem Schritt verwendet wird, reicht von etwa 10 bis etwa
30 Pfund/Tonne, was niedriger sein kann als bei einer herkömmlichen
Bleichanlage, die Zellstoff aus Holzschnitzeln mit einer herkömmlichen
Dichte veredelt, die nicht innerhalb des niedrigen Dichtebereichs
dieser Erfindung liegt. Die Temperatur des D-Schrittes reicht von
etwa 60°C
bis etwa 90°C.
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Eine
Ausführungsform
eines Zellstoffes, der aus Holz mit niedriger Dichte hergestellt
ist, weist einen Hemicellulose-Gehalt von mindestens 7 Hemicellulose,
eine Zellstoffviskosität
von weniger als 32 cP, eine Kupferzahl von weniger als 2,0 und in
einigen Fällen
von weniger als 1,3 (TAPPI T430), einen gewichteten Mittelwert der
Faserlänge
von weniger als 2,7 mm und eine Längenmasse von weniger als 23
mg/100 m auf. Weitere Ausführungsformen
von Zellstoffen, die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurden, weisen einen Gesamtgehalt von Kupfer,
Mangan und Eisen von weniger als 2 ppm, eine Gesamtmetallbeladung
von weniger als 300 ppm und einen Siliciumgehalt von weniger als
50 ppm auf. Lyocell-Formkörper,
die aus den Zellstoffen der Erfindung hergestellt wurden, weisen
einen entsprechend hohen Hemicellulose-Gehalt von mindestens 7 Gewichts-%
und Cellulose auf.
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Hemicellulose
wird durch eine Untersuchung des Zuckergehaltes auf Grundlage der
TAPPI-Norm T249 hm-85 gemessen.
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Verfahren
zum Messen der Zellstoffviskosität,
wie z.B. TAPPI T230, sind im Fachbereich bekannt. Die Kupferzahl
stellt ein Maß für den Carboxylgehalt
des Zellstoffes dar. Die Kupferzahl stellt einen empirischen Test
dar, der zum Messen des Reduktionswertes von Cellulose verwendet
wird. Die Kupferzahl wird als die Anzahl an Milligramm metallischem
Kupfer ausgedrückt,
welche in einem alkalischen Medium durch ein vorgegebenes Gewicht
von Cellulosehaltigem Material von Kupferdihydroxid zu Kupfer(I)oxid
reduziert wird. Das Maß,
mit welchem sich die Kupferzahl während des Bleichprozessschrittes
verändert,
wird durch Vergleichen der Kupferzahl des ungebleichten Zellstoffs,
der in die Bleichanlage eintritt, mit der Kupferzahl des gebleichten Zellstoffs
nach der Bleichanlage bestimmt. Eine niedrige Kupferzahl ist wünschenswert, da
im Allgemeinen angenommen wird, dass eine höhere Kupferzahl Celluloseabbau
und Lösungsmittelzersetzung
während
und nach dem Lösen
des gebleichten Zellstoffes, um eine Spinnlösung zu bilden, verursacht.
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Der
gewichtete Mittelwert der Faserlänge
(GMFL) wird geeigneterweise mit einer FQA-Maschine, Modell Nr. LDA93-R9704,
mit der Software Version 2.0 gemessen, welche durch die Optest Company
von Hawkesbury, Ontario, Kanada, hergestellt wird.
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Die
Längenmasse
wird unter Verwendung des Weyerhäuser
Standardverfahrens WM W-FQA gemessen.
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Übergangsmetalle
sind in Zellstoff ungewünscht,
da sie den Abbau von Cellulose und die Zersetzung von NMMO in dem
Lyocell-Verfahren beschleunigen. Beispiele von Übergangsmetallen, die im Allgemeinen
in gebleichten Zellstoffen nachgewiesen werden, umfassen Eisen,
Kupfer und Mangan. Bevorzugt beträgt der Gesamtmetallgehalt dieser
drei Metalle in den Zellstoffen der Erfindung in dem Weyerhäuser Test
Nr. AM5-PULP-1/6010 weniger als etwa 20 ppm.
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Darüber hinaus
weisen Zellstoffe der Erfindung in dem Weyerhäuser Test Nr. AM5-PULP-1/6010
eine Gesamtmetallbeladung von weniger als 300 ppm auf. Die Gesamtmetallbeladung
bezieht sich auf die Gesamtmenge von Nickel, Chrom, Mangan, Eisen
und Kupfer, welche in Einheiten von Teilchen pro Million (parts
per million (ppm)) ausgedrückt
wird.
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Sobald
der Zellstoff zum Vermindern seiner Viskosität gebleicht worden ist, ohne
dass im Wesentlichen seine Kupferzahl erhöht oder der Hemicellulose-Gehalt erniedrigt
wurde, kann der Zellstoff entweder in Wasser gewaschen und in ein
organisches Lösungsmittelbad,
wie beispielsweise N-Methyl-morpholin-N-oxid (NMMO) überführt werden, um den Zellstoff
vor der Bildung der Lyocell-Formkörper zu
lösen.
Alternativ kann der gebleichte, gewaschene Zellstoff getrocknet
und zum Aufbewahren und/oder Versenden in beispielsweise einer Rolle,
einer Folie oder einem Ballen in Bruchstücke aufgeschlagen werden.
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Um
Lyocell-Produkte aus Holzzellstoffen mit niedriger Dichte herzustellen,
wird der Zellstoff zunächst in
einem Aminoxid, bevorzugt einem tertiären Aminoxid, gelöst. Typische
Beispiele von Aminoxidlösungsmitteln,
die in der Technik der vorliegenden Erfindung geeignet sind, und
in U.S. Patent Nr. 5,409,532 dargelegt. Das bevorzugte Aminoxidlösungsmittel
ist NMMO. Weitere typische Beispiele für in der Technik der vorliegenden
Erfindung geeignete Lösungsmittel
umfassen Dimethylsulfoxid (D.M.S.O.), Dimethylacetamid (D.M.A.C.), Dimethylformamid
(D.M.F.) und Caprolactanderivate. Der gebleichte Zellstoff wird
durch ein beliebiges bekanntes Mittel, wie ein solches, das in U.S.
Patent Nr. 5,534,113; 5,330,567; und 4,246,221 dargelegt ist, in einem
Aminoxidlösungsmittel
gelöst.
Die Zellstofflösung
wird Spinnlösung
genannt. Die Spinnlösung
wird verwendet, um Lyocell-Fasern, -Überzüge und -Fließstoffe
oder andere Produkte durch eine Vielzahl von Methoden herzustellen,
die Melt Blowing, Spun-Bonding, Zentrifugalspinnverfahren, Trocken-Nass(Dry-Jet Wet)-Verfahren
oder ein beliebiges anderes geeignetes Verfahren umfassen. Beispiele
einiger dieser Methoden sind in U.S. Patent Nr. 6,235,392; 6,306,334;
6,210,802; und 6,331,354 beschrieben. Beispiele von Methoden zum
Herstellen von Überzügen sind
in U.S. Patent Nr. 5,401,447 und 5,277,857 dargelegt. Melt Blowing,
Zentrifugalspinnverfahren und Spun-Bonding, welche verwendet werden, um
Lyocell-Fasern und nicht gewebte Gewebe herzustellen, sind in U.S.
Patent Nr. 6,235,392 und 6,306,334 beschrieben. Trocken-Nass-Verfahren
sind in U.S. Patent Nr. 6,235,392; 6,306,334; 6,210,802; 6,331,354
und 4,142,913; 4,144,080; 4,211,574; 4,246,221 ausführlicher
beschrieben.
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Es
wird eine Ausführungsform
eines Verfahrens zur Herstellung von Lyocell-Produkten, einschließlich Fasern, Überzügen und
nicht gewebten Geweben aus Spinnlösung, die aus Zellstoff stammt,
bereitgestellt, wobei der Zellstoff aus Holz mit niedriger Dichte
hergestellt ist, und wobei der Zellstoff mindestens 7% Hemicellulose,
eine Viskosität
von weniger als oder etwa 32 cP, eine Kupferzahl von weniger als
oder etwa 2, einen gewichteten Mittelwert der Faserlänge von
weniger als oder etwa 2,7 mm und eine Lägenmasse von weniger als oder
etwa 23 mg/100 m aufweist. Das Verfahren umfasst das Extrudieren
der Spinnlösung
durch eine Düse,
um eine Vielzahl von Filamenten zu bilden, Waschen der Filamente
zum Entfernen des Lösungsmittels, Regenerieren
der Filamente mit einem Nicht-Lösungsmittel
einschließlich
Wasser oder Alkohol, und Trocknen der Filamente.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm einer Ausführungsform
eines Verfahrens zur Bildung von Lyocell-Fasern aus Zellstoffen,
die aus Holz mit niedriger Dichte gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellt werden. Ausgehend von Holzzellstoff mit niedriger Dichte
in Block 200 wird der Zellstoff mechanisch zerkleinert,
z.B. in einem Reißwolf
in Block 202. Der Zellstoff wird mit einem Aminoxid-Wasser-Gemisch
gelöst,
um eine Spinnlösung
zu bilden, Block 204. Der Zellstoff kann mit einem Nicht-Lösungsmittel-Gemisch
von etwa 40% NMMO und 60% Wasser befeuchtet werden. Das Gemisch
kann in einem zweiarmigen Sigma-Flügelmischer gemischt werden
und es kann ausreichend Wasser herausdestilliert werden, sodass
etwa 12 bis 14% beruhend auf NMMO übrig bleibt, damit eine Cellulose-Lösung gebildet
wird, Block 208. Alternativ kann zunächst NMMO mit geeignetem Wassergehalt
verwendet werden, sodass kein Vakuumdestillationsblock 208 benötigt wird.
Dies stellt eine zweckmäßige Art
und Weise dar, um Spinnlösungen
im Labor herzustellen, wobei kommerziell erhältliches NMMO mit einer Konzentration
von etwa 40 bis 60% mit dem Laborreagenz NMMO mit nur etwa 3% Wasser
gemischt werden kann, um ein Cellulose-Lösungsmittel mit 7–15% Wasser
zu erzeugen. Die Feuchtigkeit, die üblicherweise in dem Zellstoff
vorliegt, sollte dazu dienen, das Wasser, welches in dem Lösungsmittel
vorliegt, einzustellen. Es wird auf die Artikel von Chanzy, H.,
und A. Peguy, Journal of Polymer Science, Polymer Physics Ausg.
18: 1137–1144
(1980) und Navard, P. und J. M. Haudin, British Polymer Journal,
S. 174 (Dez. 1980) Bezug genommen, welche die Laborherstellung von
Cellulosespinnlösungen
in NMMO- und Wasser-Lösungsmittel
beschreiben.
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Der
gelöste,
gebleichte Zellstoff (nunmehr Spinnlösung genannt) wird in einem
Verfahren durch Öffnungen
einer Extrusionsdüse
gepresst, welches Spinnen genannt wird, Block 210, um Cellulosefilamente
herzustellen, die anschließend
mit einem Nicht-Lösungsmittel,
Block 202, regeneriert werden. Spinnen zur Bildung von
Lyocell-Formkörpern
einschließlich
Fasern, Überzügen und
nichtgewebten Geweben, kann Melt Blowing, Zentrifugalspinnen, Spun-Bonding
und Trocken-Nass-Methoden umfassen. Schließlich werden die Lyocell-Filamente oder -Fasern
gewaschen, Block 214.
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Das
Lösungsmittel
kann entweder entsorgt oder wieder verwendet werden. Aufgrund seiner
hohen Kosten ist es im Allgemeinen ungewünscht, das Lösungsmittel
zu entsorgen. Die Regeneration des Lösungsmittels weist den Nachteil
auf, dass das Regenerationsverfahren gefährliche, potenziell explosive
Bedingungen mit sich bringt.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen lediglich die beste Ausführungsform,
die nunmehr für
das Ausüben
der Erfindung vorgesehen ist, sie sollten jedoch nicht dahingehend
ausgelegt werden, dass sie die Erfindung einschränken.
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BEISPIEL 1
-
Ein
kommerzielles kontinuierliches ausgeweitetes Delignifizierungsverfahren
wurde im Labor unter Verwendung eines speziell gebauten Reaktorgefäßes mit
dazugehöriger
Hilfsausrüstung
einschließlich
Umlaufpumpen, Akkumulatoren und Direktwärmeaustauschern, etc. nachgebildet.
Reaktortemperaturen wurden durch indirektes Erwärmen und kontinuierliche Zirkulation
von Kochlauge reguliert. Das Reaktorgefäß wurde mit einer üblichen
Menge an gleichwertigem feuchtigkeitsfreiem Holz beladen. Ein optionaler
Schritt des atmosphärischen
Vorbehandelns mit Dampf kann vor der Kochung ausgeführt werden.
Eine Menge an Kochlauge, die von etwa 50% bis etwa 80% der Gesamtmenge
reicht, wurde anschließend
zusammen mit Verdünnungswasser
auf den Zellstoffkocher aufgesetzt, um das vorgegebene Lauge zu
Holz-Verhältnis
zu erreichen. Der Reaktor wurde anschließend auf Imprägnierungstemperatur
und -druck gebracht und für
die vorgegebene Zeit bei dieser Temperatur und diesem Druck belassen.
Im Anschluss an den Imprägnierungszeitraum
wurde ein zusätzlicher
Anteil der Gesamtkochlauge zu dem Reaktorgefäß zugegeben, welcher von etwa
5% bis 15% der Gesamtmenge reicht. Der Reaktor wurde anschließend auf
Kochtemperatur gebracht und für
die vorgegebene Zeitdauer dort belassen, um den Gleichstromanteil
der Kochung nachzubilden.
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Im
Anschluss an den Gleichstromanteil der Kochung wurde der Rest der
Kochlauge mit einer bestimmten Rate zu dem Reaktionsgefäß hinzugefügt. Die
Rate ist von der vorgegebenen Zeitdauer und dem Anteil der Kochlauge,
die für
diesen Schritt der Kochung verwendet wird, abhängig. Der Reaktor wurde auf
eine vorgegebene Kochtemperatur reguliert und während der Simulation des Gegenstromanteils
der Kochung bei dieser Temperatur belassen. Verbrauchte Kochlauge
wurde mit derselben vorgegebenen Rate aus dem Reaktor in einen externen
Sammelbehälter
abgezogen. Am Ende der Kochung wurde der Druck im Reaktorgefäß langsam
abgebaut und das Reaktorgefäß wurde
stehen gelassen, bis es auf eine Temperatur unterhalb des Entzündungspunktes
abgekühlt
war. Das Reaktionsgefäß wurde
geöffnet
und die aufgekochten Holzschnitzel wurden gesammelt, die Lauge wurde
abgegossen, und sie wurden gewaschen, sortiert und zur Untersuchung bereitgestellt.
Es wurden drei Kochungen von Holzschnitzeln mit niedriger Dichte
zusammen mit drei Kochungen von Holz, das keine niedrige Dichte
aufweist, zubereitet.
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BEISPIEL 2
-
PARAMETER DES ZELLSTOFFAUFSCHLUSSVERFAHRENS
FÜR HOLZ
MIT NIEDRIGER DICHTE
-
Eine
Kochung für
Holzschnitzel mit niedriger Dichte wies die folgenden Parameter
auf.
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BEISPIEL 3
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BLEICHVERFAHREN
FÜR HOLZ
MIT NIEDRIGER DICHTE
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Der
durch das Verfahren von Beispiel 2 hergestellte Zellstoff wurde
gemäß der folgenden
Prozedur gebleicht.
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O-Schritt
-
Inwoods-Holzschnitzel
mit niedriger Dichte wurden in einen alkalischen Kraft-Zellstoffaufschluss
mit einer Kappa-Zahl von 16,8 (TAPPI Norm T236 cm-85) und einer
Viskosität
von 239 cP (TAPPI T230) aufgeschlossen. Der ungebleichte Zellstoff
wurde mit Sauerstoff in einem Druckgefäß mit Hochkonsistenz-Mischleistungsfähigkeit
behandelt. Das Gefäß wurde
auf etwa 120°C
vorgewärmt.
Eine Menge von Natriumhydroxid (NaOH), die 100 Pfund pro Tonne Zellstoff
entspricht, wurde zu dem alkalischen Zellstoffaufschluss hinzugefügt. Das
Reaktionsgefäß wurde
anschließend
geschlossen und der Druck wurde durch Einbringen von Sauerstoff
in das Druckgefäß auf 60
psig (pounds per square inch, gauge scale) (Pfund pro Quadratzoll,
Eichmaßstab)
erhöht.
Wasser lag in dem Gefäß in einer
ausreichenden Menge vor, um eine Konsistenz von 10% bereitzustellen.
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Nach
45 Minuten wurde das Rühren
beendet und der Zellstoff wurde aus dem Druckgefäß entfernt und gewaschen. Die
sich ergebende Viskosität
des gewaschenen Zellstoffes betrug 35,3 cP und wies eine Kappa-Zahl
von 3,8 auf.
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D-Schritt
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Der
D-Schritt behandelte den Zellstoff, der in dem O-Schritt veredelt
wurde, durch dreimaliges Waschen mit destilliertem Wasser, Entstauben
des Zellstoffes mit einem Staubabscheider und anschließendes Überführen des
Zellstoffes in einen Polypropylensack behandelt. Die Konsistenz
des Zellstoffes in dem Polypropylensack wurde durch Zugabe von Wasser
auf 10% eingestellt. Chlordioxid, welches einer Menge entspricht,
die 28,4 Pfund pro Tonne des Zellstoffes entspricht, wurde durch
Lösen des
Chlordioxids in dem Wasser, welches verwendet wurde, um die Konsistenz
des Zellstoffes in dem Sack einzustellen, in den verdünnten Zellstoff
eingebracht. Der Sack wurde abgedichtet und gemischt und anschließend bei
75°C für 30 Minuten
in einem Wasserbad belassen. Der Zellstoff wurde entfernt und mit
entionisiertem Wasser gewaschen.
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EP-Schritt
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Der
gewaschene Zellstoff aus dem D-Schritt wurde anschließend in
einen frischen Polypropylensack hinzugegeben und Ätznatron
wurde mit der Hälfte
der Menge an Wasser, die notwendig ist, um eine Konsistenz von 10 bereitzustellen,
eingebracht. Wasserstoffperoxid wurde mit der anderen Hälfte des
Verdünnungswassers
gemischt und in den Sack hinzugegeben. Die Beladung mit Wasserstoffperoxid
entsprach 40 Pfund pro Tonne des Zellstoffes. Der Sack wurde abgedichtet
und gemischt und für
55 Minuten bei 88°C
in einem Wasserbad belassen. Nach dem Entfernen des Zellstoffes
aus dem Sack und Waschen mit Wasser wurde der Vlies filtriert und
anschließend
in den Polypropylensack wieder eingebracht und per Hand zerlegt.
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D-Schritt
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Chlordioxid
wurde ein zweites Mal in den Zellstoff in einer Menge, die 19 Pfund
pro Tonne des Zellstoffes entspricht, mit dem Verdünnungswasser,
welches notwendig ist, um eine Konsistenz von 10% bereitzustellen,
eingebracht. Der Sack wurde abgedichtet und gemischt und anschließend für 3 Stunden
bei 88°C
in einem Wasserbad belassen. Der behandelte Zellstoff wies eine
Kupferzahl von etwa 0,9 auf, welche durch die TAPPI Norm 430 gemessen
wurde, und wie einen Hemicellulose (Xylan und Mannan)-Gehalt von
12,7% auf.
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BEISPIEL 4
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Holz
mit niedriger Dichte, welches eine Dichte von 0,410 aufweist, wurde
unter Verwendung des Kraft-Verfahrens aufgeschlossen und anschließend gebleicht
und zum Vermindern seiner Viskosität mit verschiedenen Mengen
an Sauerstoff behandelt. Die Bestandteile in den Zellstoffen, die
unter Verwendung der Inwoods-Holzschnitzel mit niedriger Dichte
hergestellt wurden, sind 7,2% Xylane und 5,5% Mannane.
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Tabelle
2 zeigt die Ergebnisse für
drei verschiedene Kochbedingungen. Während ungebleichter Zellstoff
WAFL bereitgestellt wird, ist offensichtlich, dass gemäß den Bedingungen
der vorliegenden Erfindung das Bleichen des ungebleichten Zellstoffes
zum Vermindern seiner Viskosität
ohne wesentliches Vermindern des Hemicellulose-Gehaltes nicht zu
einem spürbaren
Anstieg an dem gebleichten Zellstoff WAFL führt und tatsächlich niedriger
sein mag als der ungebleichte Zellstoff WAFL.
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VERGLEICHSBEISPIEL 5
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PARAMETER
DES ZELLSTOFFAUFSCHLUSSVERFAHRENS FÜR HOLZ MIT NIEDRIGER DICHTE
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Herkömmliche
Tolleson-Holzschnitzel, die aus Holz mit einer Dichte von 0,495
hergestellt wurden, wurden unter Verwendung des Kraft-Verfahrens
aufgeschlossen und anschließend
zum Vermindern seiner Viskosität
mit unterschiedlichen Mengen an Sauerstoff behandelt. Tabelle 3
zeigt die Zellstoffaufschlussbedingungen für eine Kochung von Tolleson-Holzschnitzeln.
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Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse von drei verschiedenen Kochungen unter Verwendung
von herkömmlichen
Tolleson-Holzschnitzeln, die aus Holz mit niedriger Dichte hergestellt
sind. Bestandteile in den Zellstoffen, die unter Verwendung der
Tolleson-Holzschnitzel mit niedriger Dichte hergestellt wurden,
sind 6,5% Xylose; 6,6% Mannose; 5,7% Xylane; und 5,9% Mannane.
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Man
kann erkennen, dass die Viskosität
der Zellstoffe, die aus den Inwoods-Holzschnitzeln mit niedriger Dichte
hergestellt wurden, niedriger ist als die Viskosität der Zellstoffe,
die aus den Tolleson-Holzschnitzeln mit niedriger Dichte hergestellt
wurden.
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Man
kann erkennen, dass die Viskosität
der Zellstoffe, die aus den Inwoods-Holzschnitzeln mit niedriger Dichte
hergestellt wurden, niedriger ist als die Viskosität der Zellstoffe,
die aus den Tolleson-Holzschnitzeln mit niedriger Dichte hergestellt
wurden.
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Während die
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht und beschrieben worden ist, erkennt
man, dass verschiedene Änderungen
daran durchgeführt
werden können,
ohne von dem erfinderischen Gedanken und dem Umfang der Erfindung
abzuweichen.