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Hintergrund der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Herstellung von Einkristallsilizium
von Halbleiterqualität,
das zur Herstellung elektronischer Bauteile verwendet wird. Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Einkristallsiliziumblöcke und
-wafer sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung, die (i) einen äußeren axialsymmetrischen
Bereich haben, in dem Siliziumzwischengitteratome die überwiegende
Eigenpunkt-Fehlstelle sind und der frei von agglomerierten Eigenpunkt-Fehlstellen
ist, und der (ii) einen inneren axialsymmetrischen Bereich umgibt,
in dem Siliziumgitter-Leerstellen die überwiegende Eigenpunkt-Fehlstelle sind und
der im Wesentlichen frei von Keimen ist, die zur Bildung von durch
Oxidation induzierten Stapelfehlern führen.
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Einkristallsilizium,
das das Ausgangsmaterial bei den meisten Verfahren zur Herstellung
von elektronischen Halbleiterbauteilen ist, wird üblicherweise
durch das sogenannte Czochralski(„CZ")-Verfahren hergestellt. Bei diesem
Verfahren wird polykristallines Silizium („Polysilizium") in einen Tiegel gefüllt und
eingeschmolzen, ein Keimkristall wird mit dem geschmolzenen Silizium
in Kontakt gebracht, und durch langsames Herausziehen wird ein Einkristall
gezüchtet.
Nachdem die Bildung eines Halses beendet ist, wird der Kristalldurchmesser
zum Beispiel durch Verringerung der Ziehgeschwindigkeit und/oder
der Schmelztemperatur vergrößert, bis
der gewünschte
oder Zieldurchmesser erreicht ist. Der zylindrische Hauptkörper des
Kristalls, der einen etwa konstanten Durchmesser hat, wird dann
unter Kontrolle der Ziehgeschwindigkeit und der Schmelztemperatur
gezüchtet,
während
das absinkende Schmelzeniveau kompensiert wird. Gegen Ende des Wachstumsprozesses,
aber bevor der Tiegel an der Siliziumschmelze geleert ist, muss der
Kristalldurchmesser allmählich
zur Bildung des Endkonus verringert werden. Typischerweise wird
der Endkonus dadurch gebildet, dass man die Kristallziehgeschwindigkeit
und die dem Tiegel zugeführte
Wärme verringert.
Wenn der Durchmesser klein genug geworden ist, wird der Kristall
von der Schmelze getrennt.
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Es
wurde nun erkannt, dass sich in Einkristallsilizium in der Wachstumskammer
eine Anzahl von Fehlstellen bildet, wenn der Block von der Erstarrungstemperatur
abkühlt.
Beim Abkühlen
des Blocks bleiben insbesondere Eigenpunkt-Fehlstellen, wie Kristallgitter-Leerstellen
oder Silizium-Zwischengittereigenatome
in dem Siliziumgitter löslich,
bis eine gewisse Schwellentemperatur erreicht wird, unter der die
gegebene Konzentration der Eigenpunkt-Fehlstellen kritisch übersättigt wird.
Bei Abkühlung
unter diese Schwellentemperatur erfolgt ein Reaktions- oder Agglomerationsvorgang,
der zur Bildung agglomerierter Eigenpunkt-Fehlstellen führt.
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Wie
an anderem Ort berichtet wurde (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,919,302 und 6,254,672 sowie PCT/US98/07365
(WO-A-98/45510) und PCT/US98/07304 (WO-A-98145508)), werden die Art
und Anfangskonzentration dieser Punkt-Fehlstellen in dem Silizium
dadurch bestimmt, wie der Block von der Erstarrungstemperatur (das
ist etwa 1410°C) auf
eine Temperatur oberhalb etwa 1300°C (das ist etwa 1325°C, 1350°C oder mehr)
abgekühlt
wird; d. h., die Art und Anfangskonzentration dieser Fehlstellen
werden durch das Verhältnis
v/G0 gesteuert, wobei v die Wachstumsgeschwindigkeit
und G0 der mittlere axiale Temperaturgradient über diesen
Temperaturbereich ist. Im Einzelnen erfolgt bei wachsenden Werten
von v/G0 ein Übergang von abnehmend durch
Zwischengitter-Eigenatome dominiertem Wachstum zu zunehmend Leerstellen-dominiertem Wachstum
in der Nähe
eines kritischen Wertes von v/G0, der nach
der gegenwärtig
verfügbaren
Kenntnis etwa 2,1 × 10–5 cm2/sK zu sein scheint, wobei G0 unter
Bedingungen bestimmt wird, bei denen der axiale Temperaturgradient
in dem oben definierten Temperaturbereich konstant ist. Demgemäss können Verfahrensbedingungen,
wie Wachstumsgeschwindigkeit (die v beeinflussen) sowie Ausgestaltungen
der heißen
Zone (die G0 beeinflussen) gesteuert werden, um
zu bestimmen, ob die Eigenpunkt-Fehlstellen in dem Siliziumeinkristall überwiegend
Leerstellen (wenn v/G0 im Allgemeinen größer als
der kritische Wert ist) oder Zwischengitter-Eigenatome sind (wenn v/G0 im Allgemeinen kleiner als der kritische
Wert ist).
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Fehlstellen,
die mit der Agglomerierung von Kristallgitterleerstellen oder Leerstellen-Eigenpunktfehlstellen
verbunden sind, umfassen solche beobachtbaren Kristallfehlstellen,
wie D-Fehlstellen, Flow-Pattern-Defects(FPDs),
Gate-Oxide-Integrity(GOI)-Defects, Crystal-Originated-Particle(COP)-Defects, aus
dem Kristall stammende Light-Point-Defects(LPDs) sowie bestimmte
Klassen von Massenfehlstellen, die durch Infrarotlicht-Streuungsverfahren
(wie IR-Rastermikroskopie und Laser-Abtast-Tomographie) beobachtet werden.
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In
Bereichen mit Leerstellenüberschuss
oder in Bereichen, wo eine gewisse Konzentration freier Leerstellen
vorliegt, aber keine Agglomeration eingetreten ist, liegen auch
Fehlstellen vor, die als Keime für
die Bildung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern (OISF)
wirken. Es wird spekuliert, dass diese besondere Fehlstelle, die
im Allgemeinen nahe der Grenze zwischen Zwischengitteratom-dominiertem und Leerstellen-dominiertem
Material gebildet wird, ein durch Hochtemperaturkeimbildung entstandener
Sauerstoffniederschlag ist, der durch die Anwesenheit von Überschussleerstellen
katalysiert wurde; d. h., es wird angenommen, dass diese Fehlstelle aus
der Wechselwirkung zwischen Sauerstoff und „freien" Leerstellen in einem Bereich nahe der V/I-Grenze
resultiert.
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Fehlstellen
in Bezug auf Zwischengittereigenatome sind weniger gut untersucht.
Sie werden im Allgemeinen als geringe Dichten zwischengitterartiger
Versetzungsschleifen oder Netzwerke angesehen. Diese Fehlstellen
sind für
GOI-Fehler, einem wichtigen
Wafer-Leistungskriterium, nicht verantwortlich, aber sie werden
weithin als die Ursache anderer Arten von Gerätefehlern angesehen, die gewöhnlich im
Zusammenhang mit Leckstromproblemen stehen.
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Die
Dichte dieser agglomerierten Leerstellen- und Zwischengittereigenatom-Fehlstellen
in Czochralski-Silizium liegt üblicherweise
in dem Bereich von etwa 1 × 103/cm3 bis etwa 1 × 107/cm3. Obgleich diese
Werte relativ niedrig liegen, sind agglomerierte Eigenpunktfehlstellen
für Gerätehersteller von
schnell wachsender Bedeutung, und sie werden jetzt tatsächlich bei
Verfahren der Geräteherstellung als
die Ausbeute beschränkende
Faktoren angesehen.
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Die
Bildung agglomerierter Fehlstellen erfolgt im Allgemeinen in zwei
Stufen. Zuerst erfolgt die „Keimbildung" der Fehlstelle,
die das Ergebnis davon ist, dass die Eigenpunkt-Fehlstellen bei
einer gegebenen Temperatur übersättigt sind.
Wenn einmal diese „Keimbildungsschwellen"-Temperatur erreicht
ist, agglomerieren die Eigenpunktfehlstellen. Die Eigenpunkt-Fehlstellen werden
kontinuierlich solange durch das Siliziumgitter diffundieren, wie
die Temperatur des Blockteils, in dem sie vorliegen, oberhalb einer
zweiten Schwellentemperatur (das ist die „Diffusitätsschwelle") bleibt, unterhalb von der Eigenpunktfehlstellen
in wirtschaftlich praktischen Zeiträumen nicht mehr beweglich sind.
Solange der Block oberhalb dieser Temperatur bleibt, diffundieren
Leerstellen- oder Zwischengitter-Eigenpunktfehlstellen
durch das Kristallgitter zu Stellen, wo schon agglomerierte Leerstellenfehlstellen
bzw. Zwischengitteratomfehlstellen vorhanden sind, wodurch das größenmäßige Wachsen
einer gegebenen agglomerierten Fehlstelle verursacht wird. Wachstum
erfolgt, weil diese agglomerierten Fehlstellen im Wesentlichen als „Senken" wirken, indem Sie
Eigenpunktfehlstellen wegen des günstigeren Energiezustands der
Agglomeration anziehen und sammeln.
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Demgemäß hängt die
Bildung und Größe agglomerierter
Fehlstellen von den Wachstumsbedingungen einschließlich v/G0 (das die Anfangskonzentration dieser Punktfehlstellen
beeinflusst) sowie der Abkühlungsgeschwindigkeit
oder Verweilzeit des Hauptkörpers
des Blocks in dem Temperaturbereich ab, der an dem oberen Ende durch
die „Keimbildungsschwelle" und an dem unteren
Ende durch die „Diffusitätsschwelle" (die die Größe und Dichte
dieser Fehlstellen beeinflusst) begrenzt ist. Wie früher berichtet
wurde (siehe z. B. US-Patent Nr. 6,312,516 und PCT-Patentanmeldung Nr.
PCT/US99/14287 (WO-A-00/22196)), ermöglicht die Steuerung der Abkühlungsgeschwindigkeit
und Verweilzeit die Unterdrückung
der Bildung agglomierter Eigenpunktfehlstellen über viel größere Bereiche der Werte für v/G0; die kontrollierte Abkühlung erlaubt somit die Benutzung
eines viel größeren „Fensters" annehmbarer v/G0-Werte
und dabei auch das Wachstum von im Wesentlichen fehlstellenfreiem
Silizium.
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Es
ist jedoch zu bemerken, dass neben der Bildung agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
die Bildung von mit einem Sauerstoffniederschlag verwandten Fehlstellen,
wie durch Oxidation induzierten Stapelfehlern, auch von Bedeutung
ist. Insbesondere ist zu bemerken, dass neben der Diffusion der
Eigenpunktfehlstellen auch Sauerstoff durch das Kristallgitter diffundieren
kann, wenn er anwesend ist. Wenn die Sauerstoffkonzentration genügend hoch
ist, können
die Bildung von Sauerstoffniederschlag-Keimbildungszentren sowie
von Sauerstoffniederschlägen auftreten.
Siliziumwafer, die aus Siliziumblöcken mit diesen Keimbildungs zentren
und Niederschlägen entstanden
sind, können
für die
Hersteller integrierter Schaltungen problematisch sein, weil sie
zu auf Sauerstoff bezogenen Fehlstellen, wie durch Oxidation induzierten
Stapelfehlern, führen
können,
wenn man sie den thermischen Bedingungen eines Herstellungsprozesses
aussetzt.
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Demgemäss ist es
erwünscht,
ein Einkristallsilizium-Züchtungsverfahren
zu haben, das die Kontrolle agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
sowie auch die Kontrolle von Sauerniederschlag-Keimbildungszentren
oder Sauerstoffniederschlägen
erlaubt, insbesondere jenen, die zur Bildung von durch Sauerstoff
induzierten Stapelfehlern führen.
Ein solches Verfahren wäre
besonders vorteilhaft, wenn die Züchtung von Silizium mit mittlerem
bis hohem Sauerstoffgehalt (z. B. etwa 14 bis 18 ppma Sauerstoffgehalt)
gefordert wird.
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Summarischer
Abriss der Erfindung
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Unter
den Merkmalen der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaffung
von Einkristallsilizium in Block- oder Waferform mit einem sich
von der Seitenfläche
des Blocks oder dem Umfangsrand des Wafers radial nach innen erstreckenden
axialsymmetrischen Bereich einer wesentlichen radialen Breite, bei
dem Silizium-Zwischengittereigenatome die überwiegende Eigenpunktfehlstelle
sind und das im Wesentlichen frei von agglomerierten Eigenpunktfehlstellen
des A-Typs ist; die Schaffung eines solchen Einkristallsiliziumblocks
oder -wafers mit einem anderen, sich von dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich
radial nach innen erstreckenden, axialsymmetrischen Bereich, in
dem Kristallgitter-Leerstellen die überwiegende Eigenpunktfehlstelle
sind und der eine signifikant verringerte Konzentration von Keimen
hat und im Wesentlichen frei von diesen Keimen sein kann, die zu
der Bildung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern führen; und
die Schaffung eines solchen Einkristall siliziumblocks oder -wafers
mit einem mittleren bis hohen Sauerstoffgehalt.
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Unter
der Merkmalen der vorliegenden Erfindung ist ferner die Schaffung
eines Verfahrens sowie einer Vorrichtung zur Herstellung eines solchen
Einkristallsiliziumblocks, in dem bei Abkühlung des Blocks von der Erstarrungstemperatur
die Konzentration der Zwischengitter-Eigenatome kontrolliert wird,
um die Agglomeration von Eigenpunktfehlstellen in einem sich von
der Seitenfläche
des Blockteils von konstantem Durchmesser radial nach innen erstreckenden,
axialsymmetrischen Bereich zu verhindern; die Schaffung eines solchen
Verfahrens, bei dem die kontrollierte Abkühlung ferner angewandt wird,
um die Bildung von Keimen zu verhindern, die zur Bildung von durch
Oxidation induzierten Stapelfehlern in einem sich von dem Zwischengitteratom-dominierten
Bereich radial nach innen erstreckenden, Leerstellen-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich führt;
und die Schaffung eines solchen Verfahrens, bei dem ein solcher
Block durch Abschreckkühlung
durch einen Temperaturbereich hindurch hergestellt wird, in dem
die Keimbildung agglomerierter Zwischengitteratom-Fehlstellen und
durch Oxidation induzierter Stapelfehlerkeime auftritt und in dem
die Keimbildung agglomerierter Leerstellen-Fehlstellen auftritt.
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Kurz
gesagt wird daher hier ein Verfahren zum Züchten eines Einkristallsiliziumblocks
beschrieben, bei dem der Block eine Mittelachse, einen Keimkonus,
ein Schwanzende und zwischen dem Keimkonus und dem Schwanzende einen
Teil von konstantem Durchmesser mit einer Seitenfläche und
einem sich von der Mittelachse zur Seitenfläche erstreckenden Radius aufweist,
wobei der Block nach der Czochralski-Methode aus einer Siliziumschmelze gezüchtet und
dann von der Erstarrungstemperatur abgekühlt wird. Das Verfahren umfasst
die Kontrolle (i) einer Wachstumsgeschwindigkeit v, (ii) eines mittleren
axialen Temperaturgradienten G0 während des Wachstums
des Kristallteils von konstantem Durchmesser über einen Temperaturbereich
von der Erstarrung bis zu einer Temperatur von nicht weniger als
etwa 1325°C,
und (iii) der Abkühlungsgeschwindigkeit
des Kristalls von der Erstarrungstemperatur auf etwa 750°C, um die
Bildung eines Abschnitts zu veranlassen, in dem sich ein Zwischengitteratom-dominierter,
axialsymmetrischer Bereich, der im Wesentlichen frei von agglomerierten
Fehlstellen des Typs A ist, von dem Umfangsrand radial nach innen erstreckt,
sich ein Leerstellen-dominierter, axialsymmetrischer Bereich, der
agglomerierte Leerstellen-Fehlstellen
enthält,
von dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich radial nach innen
erstreckt, und ferner ein aus dem Abschnitt erhaltener Wafer nach
Unterziehen einer Oxidationsbehandlung eine durch Oxidation induzierte
Stapelfehlerkonzentration von weniger als etwa 50/cm2 hat.
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Ferner
ist ein Verfahren zum Züchten
eines Einkristallsiliziumblocks beschrieben, bei dem der Block eine
Mittelachse, einen Keimkonus, ein Schwanzende und zwischen dem Keimkonus
und dem Schwanzende einen Teil von konstantem Durchmesser hat, der
eine Seitenfläche
und einen sich von der Mittelachse zu der Seitenfläche erstreckenden Radius
hat, wobei der Block nach der Czochralski-Methode aus einer Siliziumschmelze
gezüchtet
wird. Das Verfahren umfasst die Abkühlung des Blocks von der Erstarrungstemperatur
auf eine Temperatur von weniger als etwa 750°C und als Teil der Abkühlstufe
die Abschreckkühlung
eines Abschnitts des Blockteils von konstantem Durchmesser durch
eine Keimbildungstemperatur hindurch zur Agglomeration von Zwischengitter-Siliziumeigenatomen
und Sauerstoffniederschlägen,
um in dem Abschnitt einen sich von der Seitenfläche radial nach innen erstreckenden,
Zwischengitteratom-dominierten, axialsymmetrischen Bereich und einen
Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen Bereich zu erhalten,
der eine sich von dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich radial
nach innen erstreckende Konzentration agglomerierter Leerstellen-Fehlstellen hat,
die größer als
103 Fehlstellen/cm3 ist,
wobei der Zwischengitteratom-dominierte Bereich im Wesentlichen
frei von agglomerierten Fehlstellen des Typs A ist und ferner ein
aus dem Abschnitt erhaltener Wafer eine solche Konzentration durch
Oxidation induzierter Stapelfehlerkeime hat, dass der Bereich nach
erfolgter Oxidationsbehandlung eine durch Oxidation induzierte Stapelfehlerkonzentration von
weniger als etwa 50/cm2 hat.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner noch auf ein Verfahren wie oben
beschrieben gerichtet, bei dem vor der genannten Oxidationsstufe
eine thermische Glühung
angewandt wird, um vorliegende Keime aufzulösen, die sonst zu der Bildung
von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern führen würden.
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Die
vorliegende Erfindung ist insbesondere gerichtet auf einen Einkristallsiliziumwafer
mit einer Mittelachse, einer zu der Achse im Allgemeinen senkrechten
Vorderseite und Rückseite,
einem Umfangsrand und einem sich von der Mittelachse zu dem Umfangsrand
des Wafers erstreckenden Radius. Der Wafer umfasst (i) einen sich
von dem Umfangsrand radial nach innen erstreckenden, Zwischengitteratom-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich, der im Wesentlichen frei von agglomerierten Zwischengitteratom-Fehlstellen des Typs
A ist, und (ii) einen sich von dem Zwischengitteratom-dominierten
Bereich radial nach innen erstreckenden, Leerstellen-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich, der eine Konzentration agglomerierter
Leerstellen-Fehlstellen
von mehr als 103 Fehlenstellen/cm3 und eine solche Konzentration von durch
Oxidation induzierten Stapelfehlerkeimen hat, dass nach Unterziehen einer
Oxidationsbehandlung die durch Oxidation induzierte Stapelfehlerkonzentration
kleiner als etwa 50/cm2 ist.
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Ebenfalls
ist hier ein Einkristallsiliziumblock beschrieben mit einem darin
befindlichen Abschnitt einer wesentlichen axialen Länge. Der
Blockabschnitt umfasst (i) einen sich von der Seitenfläche des
Abschnitts radial nach innen erstreckenden, Zwischengitteratom-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich, der im Wesentlichen frei von agglomerierten Zwischengitteratom-Fehlstellen
des Typs A ist, und (ii) einen sich von dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich
radial nach innen erstreckenden, Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen
Bereich mit einer Konzentration agglomerierter Leerstellen-Fehlstellen,
die größer als
103 Fehlenstellen/cm3 ist,
wobei ein aus dem Abschnitt erhaltener Wafer eine solche Konzentration
durch Oxidation induzierter Stapelfehlerkeime hat, dass der Bereich
nach dem Unterziehen einer Oxidationsbehandlung eine durch Oxidation
induzierte Stapelfehlerkonzentration von weniger als etwa 50/cm2 hat.
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Ein
Kristallziehgerät
zur Herstellung eines Einkristallsiliziumblocks ist hier ebenfalls
beschrieben. Das Kristallziehgerät
umfasst (i) einen Tiegel zur Aufnahme von geschmolzenem Halbleiter-Ausgangsmaterial,
(ii) einen Erhitzer in thermischer Verbindung mit dem Tiegel zur
Erhitzung des Tiegels auf eine ausreichende Temperatur, um das in
dem Tiegel gehaltene Halbleiter-Ausgangsmaterial einzuschmelzen,
(iii) einen oberhalb des Tiegels angeordneten Ziehmechanismus zum
Ziehen des Blocks aus dem in dem Tiegel enthaltenen geschmolzenen
Material, (iv) ein über
dem in dem Tiegel enthaltenen, geschmolzenen Ausgangsmaterial angeordnetes Hitzeschildaggregat,
das eine zentrale Öffnung
einer Größe und Form
zur Umgebung des Blocks hat, wenn der Block aus dem geschmolzenem
Material gezogen wird, und das im Allgemeinen zwischen dem Block
und dem Tiegel angeordnet ist, wenn der Block in dem Kristallziehgerät aus dem
Ausgangsmaterial nach oben gezogen wird, und (v) ein in dem Kristallziehgerät über dem Hitzeschildaggregat
angeordnetes Kühlsystem
für die
weitere Kühlung
des Blocks, wenn dieser in dem Kristallziehgerät über dem Hitzeschildaggregat
nach oben gezogen wird, wobei das Kühlsystem eine zentrale Öffnung einer Größe und Form
zur Umgebung des Blocks hat, wenn dieser in dem Kristallziehgerät nach oben
gezogen wird.
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Andere
Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden nachfolgend teils
einsichtig und teils ausgeführt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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1 ist
ein Längsschnitt
eines Einkristallsiliziumblocks, der im Einzelnen einen axialsymmetrischen
Bereich eines Blockteils von konstantem Durchmesser zeigt;
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2 ist
ein Längsschnitt
eines Abschnitts des Teils von konstantem Durchmesser eines Einkristallsiliziumblocks,
der im Einzelnen axiale Veränderungen
der Breite eines axialsymmetrischen Bereichs zeigt;
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3 ist
ein schematischer vertikaler Teilschnitt eines Kristallziehgeräts der vorliegenden
Erfindung mit einem Hitzeschildaggregat und einem Kühlsystem;
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4 ist
ein vergrößerter Schnitt
des Kühlsystems
der 3;
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5 ist
ein Schnitt in der Ebene der Linie 5-5 der 4;
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6 ist
eine Seitenansicht des Kühlsystems
der 3, wobei die Außenwand des Kühlsystems
weggelassen ist, um den inneren Aufbau des Kühlsystems zu zeigen;
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7 ist
eine graphische Darstellung, die die in dem Beispiel unten näher beschriebenen
Ergebnisse der durch Oxidation induzierten Stapelfehlertests von
Wafern zeigt, die unterschiedlichen thermischen Glühbedingungen
unterworfen wurden und die aus Einkristallsiliziumblöcken mit
unterschiedlichen Sauerstoffgehalten erhalten und ohne die Hilfe
von schneller Kühlung
(nämlich
ohne die Hilfe eines Kühlmantels)
gezüchtet
wurden, wie hier weiter beschrieben wird, und
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8 ist
eine graphische Darstellung, die die in dem Beispiel unten näher beschriebenen
Ergebnisse der durch Oxidation induzierten Stapelfehlertests von
Wafern zeigt, die unterschiedlichen thermischen Glühbedingungen
unterworfen wurden und die aus Einkristallsiliziumblöcken mit
unterschiedlichen Sauerstoffgehalten erhalten und mit Hilfe von
schneller Kühlung
(nämlich
mit Hilfe eines Kühlmantels)
gezüchtet
wurden, wie hier weiter beschrieben wird.
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Bei
den Figuren bezeichnen entsprechende Bezugszeichen in den verschiedenen
Ansichten der Zeichnung entsprechende Teile.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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Nach
der vorliegenden Erfindung wurde gefunden, dass bei der Herstellung
eines Einkristallsiliziumblocks mit einem sich von der Seitenfläche des Blocks
radial nach innen erstreckenden, Zwischengitteratom-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich, der im Wesentlichen frei von agglomerierten
Eigenpunktfehlstellen ist, eine kontrollierte Abkühlung benutzt
werden kann, um die Bildung von Keimen zu begrenzen und vorzugsweise
im Wesentlichen zu verhindern, die in einem sich von dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich
radial nach innen erstreckenden, Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen
Bereich, der agglomerierte Leerstellen-Fehlstellen enthält, zu der
Bildung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern führen. Wie
hier weiter beschrieben ist, wurde insbesondere gefunden, dass durch
Kombinieren der Kontrolle des Verhältnisses v/G0,
worin v die Wachstumsgeschwindigkeit und G0 der
mittlere axiale Temperaturgradient ist, während des Wachstums des Kristallteils
von konstantem Durchmesser in dem Temperaturbereich von der Erstarrung
bis zu einer Temperatur von mehr als etwa 1300°C (z. B. 1325°C, 1350°C oder mehr)
mit der Kontrolle der Kühlgeschwindigkeit
des Blocks durch einen Temperaturbereich oder Temperatur bereiche hindurch,
(i) in dem bzw. denen die Keimbildung agglomerierter Zwischengitter-Eigenpunktfehlstellen und
von Keimen erfolgt, die zu der Bildung von durch Oxidation induzierten
Stapelfehlern führt,
und (ii) in dem bzw. denen Zwischengitter-Punktfehlstellen und Sauerstoff
beweglich sind, die Bildung agglomerierter Zwischengitteratomfehlstellen
und dieser durch Oxidation induzierten Stapelfehlerkeime in einem
Abschnitt des Einkristallsiliziumblocks (und somit in den daraus
abgeleiteten Siliziumwafern) verhindert werden kann.
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Zwischengitteratom-dominierter,
axialsymmetrischer Bereich Radiale Breite/axiale Länge
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Es
wurde früher
berichtet, dass die Verfahrensbedingungen während des Wachstums eines nach
der Czochralski-Methode hergestellten Einkristallsiliziumblocks
so gesteuert werden können,
dass der Blockteil von onstantem Durchmesser einen Bereich oder
Abschnitt enthält,
der im Wesentlichen frei von agglomerierten Eigenpunktfehlstellen
ist (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,919,302 und 6,254,672 sowie PCT-Patentanmeldung
Nr PCT/US98/07365 (WO-A-98/45510)
und PCT/US98/07304 (WO-A-98/45508)). Wie hier beschrieben, werden die
Wachstumsbedingungen, einschließlich
der Wachstumsgeschwindigkeit v, des mittleren axialen Temperaturgradienten
G0 zwischen der Erstarrungstemperatur und
einer Temperatur oberhalb etwa 1300°C und der Kühlgeschwindigkeit von der Erstarrung
auf eine Temperatur, bei der Zwischengittersilizium-Punktfehlstellen
in einer wirtschaftlich praktikablen Zeitdauer im Wesentlichen nicht
mehr beweglich sind (z. B. weniger als etwa 1100°C, 1050°C, 1000°C, 900°C, 800°C), gesteuert, um die Bildung
eines sich von der Seitenfläche
des Blockteils von konstantem Durchmesser radial nach innen erstreckenden,
Zwischengitteratom-dominierten, axialsymmetrischem Bereichs zu veranlassen,
der im Wesentlichen frei von agglomerierten Eigenpunktfehlstellen ist.
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Diese
Wachstumsbedingungen können
in einigen Fällen
gesteuert werden, um das Volumen dieses axialsymmetrischen Bereichs
relativ zu dem Volumen des Blockteils von konstantem Durchmesser (der
z. B. einen Radius etwa gleich dem Radius des Blocks hat) zu maximieren.
In einigen Fällen
jedoch hat dieser Zwischengitteratom-dominierte, axialsymmetrische
Bereich eine radiale Breite, die kleiner als der Radius des Blocks
ist. Der axialsymmetrische Bereich kann z. B. eine Breite gleich
etwa 10% oder 20% des Blockradius haben, wobei Breiten von etwa 30%,
40%, 60%, 80%, 90% oder sogar etwa 95% möglich sind. Ferner kann sich
dieser axialsymmetrische Bereich über eine Länge von wenigstens etwa 10%
oder 20% des Blockteils von konstantem Durchmesser erstrecken, wobei
Längen
von wenigstens etwa 30%, 40%, 60%, 80%, 90%, 95% oder sogar etwa
100 möglich
sind.
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Kontrolle von v/G0 und Abkühlungsgeschwindigkeit
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Wie
in den oben zitierten Druckschriften beschrieben ist, wird allgemein
angenommen, dass die Bildung eines solchen axialsymmetrischen Bereichs infolge
der Unterdrückung
der Reaktionen erreicht wird, bei denen Siliziumzwischengitter-
(oder in einigen Fällen
Kristallgitterleerstellen-) Eigenpunktfehlstellen zu agglomerierten
Eigenpunktfehlstellen reagieren. Diese Unterdrückung wird durch Steuerung der
Konzentration dieser Eigenpunktfehlstellen in diesem axialsymmetrischen
Bereich während
des Wachstums und der Kühlung
des Blocks erreicht, um sicherzustellen, dass dieser Bereich niemals
kritisch übersättigt wird.
Die Verhinderung der kritischen Übersättigung
oder der Agglomerierung von Eigenpunktfehlstellen kann durch Einstellung
einer Anfangskonzentration (gesteuert durch v/G0(r),
worin G0 eine Funktion des Radius ist) erreicht
werden, die ausreichend niedrig ist, so dass die kritische Übersättigung
niemals erreicht wird. Eine solche Lösung erfordert, dass der tatsächliche
Wert von v/G0 innerhalb eines engen Zielbereichs
von Werten sehr nahe an dem kritischem Wert von v/G0 gehalten
wird.
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Es
wurde jedoch gefunden, dass es wegen der relativ großen Mobilität von Zwischengitter-Eigenatomen,
die im Allgemeinen etwa 10–4 cm2/Sekunde ist,
möglich
ist, die Konzentration von Eigenpunktfehlstellen über relativ
große
Entfernungen (das sind Entfernungen von etwa 5 cm bis etwa 10 cm
oder mehr) durch die radiale Diffusion von Zwischengitter-Eigenatomen
zu an der Kristalloberfläche
befindlichen Senken oder zu innerhalb des Kristalls befindlichen
Leerstellen-dominierten Bereichen wirksam zu unterdrücken. Die
radiale Diffusion kann wirksam dazu dienen, die Konzentration von
Zwischengitter-Eigenatomen (und in einigen Fällen Leerstellen) zu unterdrücken, vorausgesetzt,
dass ausreichend Zeit für
die radiale Diffusion der Anfangskonzentration der Eigenpunktfehlstellen
verfügbar
ist. Im Allgemeinen hängt
die Diffusionszeit von der radialen Veränderung der Anfangskonzentration
der Eigenpunktfehlstellen ab, wobei geringere radiale Veränderungen
kürzere
Diffusionszeiten erfordern.
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Diese
radiale Diffusion kann mittels kontrollierter Abkühlung erreicht
werden. Als Ergebnis kann eine kontrollierte Abkühlung benutzt werden, um die Verweilzeit
eines gegebenen Blockabschnitts in einem Temperaturbereich zu vergrößern, in
dem Eigenpunktfehlstellen, wie Zwischengitteratome beweglich sind,
um mehr Zeit für
die Diffusion der Punktfehlstellen zu einer Stelle zu schaffen,
wo sie vernichtet werden können.
Wie z. B. in US-Patent Nr. 6,312,516 oder PCT-Patentanmeldung Nr. PCT/US99/14287
(WO-A-00/22196)
weiter beschrieben ist, kann eine kontrollierte Abkühlung benutzt werden,
um den Bereich der Werte für
v/G0 signifikant auszudehnen, der benutzt
werden kann, während
die Bildung agglomerierter Fehlstellen noch vermieden wird.
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Unter
Bezugnahme nun auf die 1 und 2 wird in
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Einkristallsiliziumblock 1 nach
der Czochralski-Methode gezüchtet.
Der Siliziumblock weist eine Mittelachse 2, einen Keimkonus 3,
ein Schwanzende oder einen Endkonus 4 und zwischen dem
Keimkonus und dem Endkonus einen Teil 5 von konstantem
Durchmesser auf. Der Teil von konstantem Durchmesser hat eine Seitenfläche oder
einen Umfangsrand 6 und einen sich von der Mittelachse zu
der Fläche 6 erstreckenden
Radius 7. Das vorliegende Verfahren umfasst die Steuerung
der Wachstumsbedingungen einschließlich der Wachstumsgeschwindigkeit
v, des mittleren axialen Temperaturgradienten G0 und
der Abkühlungsgeschwindigkeit,
um die Bildung eines Zwischenatom-dominierten, äußeren, axialsymmetrischen Bereichs 8 zu
veranlassen, der nach Abkühlung
des Blocks von der Erstarrungstemperatur im Wesentlichen frei von
agglomerierten Eigenpunktfehlstellen ist.
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Bei
der vorliegenden Erfindung werden die Wachstumsbedingungen so gesteuert,
das in einer bestimmten Lage auf den Radius des Blocks eine V/I-Grenze 9 vorhanden
ist. Die relative Lage dieser Grenze bestimmt eine Breite 10 des
Zwischengitteratom-dominierten, axialsymmetrischen Bereichs 8 und eine
Breite 11 eines Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen Bereichs 12 relativ
zu dem Volumen des Teils 5 von konstantem Durchmesser des
Blocks 1. Der axialsymmetrische Bereich 8 hat
eine Breite, die typischerweise gleich wenigstens etwa 10% oder etwa
20% des Blockradius ist, wobei Breiten von etwa 30%, 40%, 60%, 80%,
90% oder sogar etwa 95% möglich
sind und der übrige
Teil des Blockabschnitts den Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen
Bereich oder zylindrischen Kern 12 aufweist. Wie oben beschrieben,
kann sich ferner der Blockabschnitt, der diese zwei axialsymmetrischen
Bereiche enthält, über eine
Länge von
wenigstens etwa 10% oder 20% des Blockteils von konstantem Durchmesser
erstrecken, wobei Längen
von wenigstens etwa 30%, 40%, 60%, 80%, 90%, 95% oder sogar etwa 100%
möglich
sind.
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Es
ist zu bemerken, dass die Breite der axialsymmetrischen Bereiche 8 und 12 entlang
der Länge
der Mittelachse 2 etwas variieren kann. Für einen axialsymmetrischen
Bereich einer gegebenen Länge wird
daher die Breite des axialsymmetrischen Bereichs 8 durch
Messung des Abstands von der Seitenfläche 6 des Blocks 1 in
radialer Richtung zu einem Punkt bestimmt, der von der Mittelachse
am weitesten entfernt ist. Mit anderen Worten wird die Breite 10 so
gemessen, dass der Mindestabstand innerhalb einer gegebenen Länge des
axialsymmetrischen Bereichs 8 bestimmt wird. Ähnlich wird
die Breite 11 des axialsymmetrischen Bereichs 12 durch Messung
des Abstandes von der V/I-Grenze 9 radial bis zu einem
Punkt bestimmt, der der Mittelachse am nächsten ist. Mit anderen Worten
wird die Breite so gemessen, dass der Mindestabstand innerhalb einer gegebenen
Länge des
axialsymmetrischen Bereichs 12 bestimmt wird.
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Bei
dem vorliegenden Verfahren werden die Wachstumsgeschwindigkeit v
und der mittlere axiale Temperaturgradient G0 über den
Temperaturbereich der Erstarrung (das ist etwa 1410°C) bis zu
einer Temperatur von mehr als 1300°C (das ist wenigstens etwa 1325°C, wenigstens
etwa 1350°C
oder sogar wenigstens etwa 1375°C)
typischerweise so gesteuert, dass das Verhältnis v/G0 im
Wert von dem etwa 0,5- bis etwa 2,5-fachen des kritischen Werts
von v/G0 reicht (d. h, etwa 1 × 10–5 cm2/sK bis etwa 5 × 10–5 cm2/sK auf Basis der gegenwärtig verfügbaren Information über den
kritischen Wert von v/G0). Bei einigen Ausführungsformen
wird das Verhältnis
v/G0 jedoch in seinem Wert von dem etwa
0,6- bis etwa 1,5-fachen des kritischen Werts von v/G0 (das
ist etwa 1,3 × 10–5 cm2/sK bis etwa 3 × 10–5 cm2/sK auf Basis der gegenwärtig verfügbaren Information über den
kritischen Wert von v/G0) oder sogar von
dem etwa 0,75- bis 1-fachen des kritischen Werts von v/G0 reichen (das ist etwa 1,6 × 10–5 cm2/sK bis etwa 2,1 × 10–5 cm2/sK auf Basis der gegenwärtig verfügbaren Information für den kritischen
Wert von v/G0). Diese Verhältnisse
werden durch unabhängige
Steuerung der Wachstumsgeschwindigkeit v und des mittleren axialen
Temperaturgradienten G0 erreicht.
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Im
Allgemeinen kann die Steuerung des mittleren axialen Temperaturgradienten
G0 primär
durch die Ausbildung der „heißen Zone" des Kristallziehgeräts erreicht
werden, nämlich
des Graphits (oder anderen Material), das den Erhitzer bildet, der
Isolierung, der Hitze- und Strahlungsabschirmung und anderen Dingen.
Obgleich die Konstruktionseinzelheiten mit der Bauart und dem Modell
des Kristallziehgeräts
variieren können,
kann G0 im Allgemeinen durch alle Mittel
gesteuert werden, die gegenwärtig
in der Technik zur Steuerung des Wärmeübergangs an der Grenzfläche Schmelze/Feststoff
bekannt sind, einschließlich
Reflektoren, Isolierungsringe, Strahlungsschirme, Spülrohre,
Lichtrohre und Erhitzer. Im Allgemeinen werden radiale Veränderungen
von G0 dadurch minimiert, dass man eine
solche Apparatur innerhalb etwa eines Kristalldurchmessers oberhalb der
Grenzfläche
Schmelze/Feststoff positioniert. G0 kann
jedoch ferner dadurch gesteuert werden, dass man die Position der
Apparatur relativ zu der Schmelze (typischerweise als ein Abstand
Hr ausgedrückt) und/oder
dem Kristall (vor und/oder während
des Kristallwachstums) einstellt. Dies erfolgt durch Einstellung
der Lage der Apparatur in der heißen Zone (z. B. relativ zu
der Oberfläche
der Schmelze) oder durch Einstellung der Lage der Schmelzeoberfläche in der
heißen
Zone (z. B. relativ zu dem Gerät,
das zur Steuerung des Wärmeübergangs
benutzt wird). Die Steuerung dieses Abstandes zwischen dem Gerät zur Steuerung
des Wärmeübergangs
und der Schmelzeoberfläche
kann z. B. mittels eines Sichtsystems und einer Methode zur Messung
der Position des Schmelzeniveaus innerhalb des Kristallziehgeräts während des
Blockwachstums erreicht werden, wie von R. Fuerhoff und M. Banan
in US-Patent Nr. 6,171,391 beschrieben wurde.
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Neben
der Einstellung oder Steuerung des Abstandes zwischen der Schmelzeoberfläche und
einem oberhalb der Schmelze angeordneten Geräts zur Steuerung des Wärmeübergangs
kann G0 auch oder zusätzlich durch Einstellung der
den Seiten- und/oder Bodenerhitzern in dem Kristallziehgerät zugeführten Energie
gesteuert werden.
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Es
ist zu bemerken, dass irgendeine oder alle diese Methoden während eines Czochralski-Chargenverfahrens
angewandt werden können,
bei dem während
des Verfahrens das Schmelzevolumen abnimmt. Es ist ferner zu bemerken,
dass diese Methoden bei einigen Ausführungsformen angewandt werden
können,
um G0 über
eine wesentliche Länge
des Blockteils von konstantem Durchmesser (z. B. 25%, 50%, 75%,
85% oder mehr) im Wesentlichen konstant zu halten, was wiederum ermöglicht,
auch die Wachstumsgeschwindigkeit (im Allgemeinen durch die Ziehgeschwindigkeit
gesteuert) im Wesentlichen konstant zu halten (für einen gegebenen v/G0-Zielwert
oder Zielwertbereich).
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Nach
der Erstarrung wird die Konzentration der Eigenpunktfehlstellen
in dem Kristall vorzugsweise dadurch reduziert, dass man die Diffusion
der Eigenpunktfehlstellen und bis zum anwendbaren Ausmaß die gegenseitige
Vernichtung von Punktfehlstellen zulässt. Im Allgemeinen wird die
Diffusion der überwiegenden
Eigenpunktfehlstellen zu der Seite des Kristalls die hauptsächliche
Methode der Reduzierung sein, wenn der Block von der Mitte zu seiner Seitenfläche Leerstellen-
oder Zwischengitteratom-dominiert ist. Wenn der Block jedoch einen
Leerstellen-dominierten Kern enthält, der von einem axialsymmetrischen,
Zwischengitteratom-dominierten Bereich umgeben ist, wie bei der
vorliegenden Erfindung, wird die Reduzierung hauptsächlich eine
Kombination von Auswärtsdiffusion
von Zwischengitteratomen zu der Oberfläche und Einwärtsdiffusion
von Zwischengitteratomen zu dem Leerstellen-dominierten Bereich sein, wo sie vernichtet
werden. Die Konzentration dieser Eigenpunktfehlstellen kann so niedergehalten
werden, um in dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich, dem Leerstellen-dominierten
Bereich oder in beiden das Auftreten eines Agglomerationsvorgangs
zu verhindern.
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Die
Zeitdauer für
die Diffusion der Eigenpunktfehlstellen zu der Siliziumoberfläche oder
zu Stellen in der Siliziummatrix, wo sie sich mit einer Punktfehlstelle
von anderem Charakter (z. B. ein Zwischengitteratom, das zur Rekombination
mit einer Leerstelle diffundiert) zu ihrer Vernichtung rekombinieren
können,
wenn sich der Einkristall von der Erstarrungstemperatur auf die
Keimbildungstemperatur abkühlt,
ist zum Teil eine Funktion der Anfangskonzentration der Eigenpunktfehlstellen
und zum Teil eine Funktion der Abkühlungsgeschwindigkeit durch die
Keimbildungstemperatur für
agglomerierte Fehlstellen hindurch. Ohne eine schnelle Abkühlungsstufe
können
z. B. agglomerierte Fehlstellen im Allgemeinen vermieden werden,
wenn sich der Block von der Erstarrungstemperatur abkühlt auf
eine Temperatur innerhalb etwa 50°C,
25°C, 15°C oder sogar
10°C der
Keimbildungstemperatur über
einen Zeitraum von (i) wenigstens etwa 5 Stunden, vorzugsweise wenigstens
etwa 10 Stunden und insbesondere wenigstens etwa 15 Stunden für Siliziumkristalle
von 150 mm Nenndurchmesser, (ii) wenigstens etwa 5 Stunden, vorzugsweise
wenigstens etwa 10 Stunden, bevorzugter wenigstens etwa 20 Stunden,
noch bevorzugter wenigstens etwa 25 Stunden und insbesondere wenigstens
etwa 30 Stunden für
Siliziumkristalle von 200 mm Nenndurchmesser, (iii) wenigstens etwa
20 Stunden, vorzugsweise wenigstens etwa 40 Stunden, bevorzugter
wenigstens etwa 60 Stunden und insbesondere wenigstens etwa 75 Stunden
für Siliziumkristalle
mit einem Nenndurchmesser von 300 mm oder größer.
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Es
ist jedoch zu bemerken, dass die Verhinderung agglomerierter Fehlstellen
in anderer Weise durch ein schnelles Kühlverfahren oder „Abschreckkühl"-Verfahren erreicht
werden kann. Als Alternative zur Verhinderung der Bildung agglomerierter
Fehlstellen durch langsame Abkühlung
(um Diffusion und somit Niederhalten der Konzentration der Eigenpunktfehlstellen
zu ermöglichen)
kann insbesondere ein Abschreckkühlverfahren
angewendet werden, bei dem der Blockabschnitt durch den Temperaturbereich
abschreckgekühlt
wird, in dem Keimbildung agglomerierter Fehlstellen erfolgt. Als
Resultat wird eine Keimbildung (und somit Bildung) agglomerierter Fehlstellen
verhindert.
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Demgemäss wird
die verfügbare
Diffusionszeit für
jene Blockabschnitte, die schnell gekühlt werden, typischerweise
ein Bruchteil der oben angegebenen Zeit sein, wobei der Bruchteil
mit zunehmenden Abkühlungsgeschwindigkeiten
abnimmt, während
die verfügbare
Diffusionszeit für
die Abschnitte, die nicht schnell gekühlt werden, wie oben beschrieben
sein werden. Bei einigen Ausführungsformen können die
schnell gekühlten
Segmenten wenigstens etwa 25%, 50%, 75%, 90% oder sogar mehr des
von agglomerierten Fehlstellen freien Blockteils von konstantem
Durchmesser ausmachen.
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Die
Temperatur, bei der Keimbildung agglomerierter Fehlstellen unter
langsamen Abkühlungsbedingungen
auftritt, ist von der Konzentration und der Art der überwiegenden
Eigenpunktfehlstellen (Leerstelle oder Zwischengittersiliziumatom)
abhängig.
Im Allgemeinen nimmt die Keimbildungstemperatur mit zunehmender
Konzentration der Eigenpunktfehlstellen zu. Der Bereich der Keimbildungstemperaturen
für agglomerierte
Fehlstellen des Leerstellentyps ist ferner etwa größer als
der Bereich der Keimbildungstemperaturen für agglomerierte Fehlstellen
des Zwischengittertyps. Demgemäss
ist bei einigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung bei dem gegebenen Bereich der Konzentrationen
an Zwischengittersiliziumeigenatomen oder Leerstellen, die typischerweise
in nach Czochralski gezüchtetem
Einkristallsilizium gebildet werden, (i) die Keimbildungstemperatur
für agglomerierte
Leerstellen-Fehlstellen
im Allgemeinen zwischen etwa 1000°C
und etwa 1200°C
oder zwischen etwa 1000°C
und etwa 1100°C,
während
(ii) die Keimbildungstemperatur für agglomerierte Zwischengitteratom-Fehlstellen
im Allgemeinen zwischen etwa 850°C
und etwa 1100°C
oder zwischen etwa 870°C und
etwa 970°C
ist.
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Bei
einer Lösung
der vorliegenden Erfindung wird der Block über den gesamten Temperaturbereich
schnell abgekühlt,
in dem die überwiegenden Eigenpunktfehlstellen
Keime zur Bildung agglomerierter Fehlstellen bilden. Bei einer anderen
Lösung wird
eine Abschätzung
der Temperatur, bei der Keimbildung der überwiegenden Eigenpunktfehlstellen auftritt,
experimentell oder in anderer Weise bestimmt, und der Block wird
schnell durch einen Temperaturbereich hindurch abgekühlt, der
sich von Temperaturen von 10°C,
15°C, 25°C, 50°C oder mehr über der
bestimmten Keimbildungstemperatur bis zu Temperaturen von 10°C, 15°C, 25°C, 50°C oder mehr
unterhalb der bestimmten Keimbildungstemperatur erstreckt. Unter
bestimmten Bedingungen wurde z. B. experimentell bestimmt, dass
die Keimbildungstemperatur typischerweise etwa 1050°C für Leerstellen-dominiertes
Silizium und etwa 920°C
für Zwischengittersilizium-dominiertes
Silizium beträgt. Unter
diesen Bedingungen wird es daher im Allgemeinen bevorzugt, dass
der Block durch den Temperaturbereich von 1050 ± 10°C, 1050 ± 15°C, 1050 ± 25°C, 1050 ± 50°C oder mehr für Leerstellen-dominiertes
Silizium und durch den Temperaturbereich von 920 ± 10°C, 920 ± 15°C, 920 ± 25°C, 920 ± 50°C oder mehr
für Zwischengittereigenatom- dominiertes Silizium
schnell abgekühlt
wird.
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Die
Temperatur, bei der Keimbildung der überwiegenden Eigenpunktfehlstellen
auftritt, kann für
ein gegebenes Kristallziehgerät
und Verfahren experimentell wie folgt bestimmt werden. Es wird angenommen,
dass Zwischengittersiliziumatome in einem begrenzten Blockbereich
als Punktfehlstellen verbleiben und nicht Keime zur Bildung agglomerierter
Fehlstellen bilden, bis dieser Bereich den Abschnitt der heißen Zone
passiert, wo das Silizium die Keimbildungstemperatur erreicht. Das
heißt,
unter typischen Czochralski-Wachstumsbedingungen wird der Bereich
ursprünglich
an der Grenzfläche
Feststoff/Flüssigkeit
gebildet, und er hat eine Temperatur von etwa der Schmelztemperatur
des Siliziums. Da der Bereich während
des Wachstums des übrigen
Blocks von der Schmelze abgezogen wird, sinkt die Temperatur des
Bereiches wenn er durch die heiße
Zone des Kristallziehgeräts
gezogen wird. Die heiße
Zone eines bestimmten Kristallziehgeräts hat ein charakteristisches
Temperaturprofil, das mit wachsendem Abstand von der Grenzfläche Schmelze/Feststoff
im Allgemeinen abnimmt, so dass zu einem gegebenen Zeitpunkt der
Bereich auf einer Temperatur sein wird, die etwa gleich der Temperatur
des von dem Bereich besetzten Abschnitts der heißen Zone ist. Demgemäss beeinflusst
die Geschwindigkeit, mit der der Bereich durch die heiße Zone
gezogen wird, die Geschwindigkeit, mit der der Bereich abkühlt. Demgemäss wird
eine abrupte Änderung
der Ziehgeschwindigkeit eine abrupte Änderung der Abkühlungsgeschwindigkeit
in dem Block verursachen. Die Geschwindigkeit, mit der ein bestimmter
Bereich des Blocks durch die Keimbildungstemperatur hindurch geht,
beeinflusst signifikant die Größe und Dichte
der in dem Bereich gebildeten agglomerierten Fehlstellen. Der Blockbereich,
der die Keimbildungstemperatur zu der Zeit passiert, zu der die
abrupte Änderung erfolgt,
wird somit eine abrupte Veränderung
der Größe und Dichte
der agglomerierten Eigenpunktfehlstellen zeigen, die nachfolgend
als eine Keimbildungsfront bezeichnet wird. Da die Keimbildungsfront
zu der Zeit gebildet wird, in der die Ziehgeschwindigkeit variiert
wird, kann die genaue Lage der Keimbildungsfront entlang der Blockachse
mit der Lage des Blocks und dementsprechend der Keimbildungsfront
in der heißen
Zone zu der Zeit, zu der die abrupte Änderung der Ziehgeschwindigkeit
erfolgte, verglichen werden und mit dem Temperaturprofil der heißen Zone
verglichen werden, um die Temperatur zu bestimmen, bei der die Keimbildung
agglomerierter Eigenpunktfehlstellen für die Art und Konzentration
der Eigenpunktfehlstellen an der Stelle der Keimbildungsfront auftritt.
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Fachleute
können
somit nach der Czochralski-Methode einen Siliziumblock unter Verfahrensbedingungen
züchten,
die zur Herstellung eines Leerstellen-reichen oder Zwischengittersiliziumatom-reichen
Blocks ausgelegt sind, und durch abrupte Änderungen der Ziehgeschwindigkeit,
durch Kenntnisnahme der Lage des Blocks zu dem Temperaturprofil
in der heißen
Zone zu dem Zeitpunkt, in dem die Ziehgeschwindigkeit geändert wird,
und durch Beobachtung der axialen Lage der Keimbildungsfront kann
eine Annäherung
bezüglich
der Keimbildungstemperatur für
die entlang der Keimbildungsfront vorliegende Konzentration der
Eigenpunktfehlstellen durchgeführt
werden. Da ferner die Temperatur und Konzentration der Eigenpunktfehlstellen
radial entlang der Keimbildungsfront variiert, können die Temperatur und die
Konzentration der Eigenpunktfehlstellen an mehreren Punkten entlang der
Keimbildungsfront bestimmt werden, und die Keimbildungstemperatur
kann gegen die Konzentration der Eigenpunktfehlstellen aufgetragen
werden, um die Keimbildungstemperatur als Funktion der Konzentration
der Eigenpunktfehlstellen zu bestimmen. Die Temperatur des Siliziums
entlang der Keimbildungsfront kann unter Benutzung einer in der Technik
bekannten Methode der thermischen Simulation bestimmt werden, die
eine Abschätzung
der Temperatur an irgendeiner Stelle innerhalb eines Czochralski-Reaktors
ermöglicht,
wie z. B. die thermische Simulation, die in Virzi „Computer
Modeling of Heat Transfer in Czochralski Silicon Crystal Growth", Journal of Crystal
Growth, Band 112, S. 699 (1991) beschrieben ist. Die Konzentration
der Siliziumzwischengitteratome kann entlang der Keimbildungsfront
unter Benutzung einer in der Technik bekannten Punktfehlstellen-Simulationsmethode
abgeschätzt werden,
die in der Lage ist, die Konzentration von Eigenpunktfehlstellen
an irgendeinem Punkt in dem Block abzuschätzen, wie z. B. die Punktfehlstellensimulation,
die in Sinno et al., „Point
Defect Dynamics and the Oxidation-Induced Stacking-Fault Ring in Czochralski-Grown
Silicon Crystals",
Journal of Electrochemical Society, Band 145, S. 302 (1998) beschrieben
ist. Schließlich
kann die Keimbildungstemperatur gegen die Eigenpunktfehlstellenkonzentration
für einen
ausgedehnten Temperatur- und Konzentrationsbereich dadurch erhalten
werden, dass man weitere Blöcke
unter verschiedenen Wachstumsparametern züchtet, um Blöcke mit
erhöhten
oder erniedrigten Anfangskonzentrationen von Eigenpunktfehlstellen
herzustellen, und den Abkühlungsversuch und
die oben beschriebene Analyse wiederholt.
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Bei
einem Weg wird das Einkristallsilizium vorzugsweise möglichst
schnell durch die Keimbildungstemperatur hindurch abgekühlt, ohne
den Einkristallblock zu zerbrechen. Die Abkühlungsgeschwindigkeit durch
diese Temperatur ist daher vorzugsweise wenigstens 5°C/Minute,
bevorzugter wenigstens etwa 10°C/Minute,
noch bevorzugter wenigstens etwa 15°C/Minute, noch bevorzugter wenigstens
etwa 20°C/Minute,
noch bevorzugter wenigstens etwa 30°C/Minute, noch bevorzugter wenigstens
etwa 40°C/Minute und
noch bevorzugter wenigstens etwa 50°C/Minute.
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Das
Einkristallsilizium kann im Allgemeinen durch die Keimbildungstemperatur
für agglomerierte Eigenpunktfehlstellen
hindurch auf wenigstens zwei verschiedenen Wegen abgekühlt werden.
Auf dem ersten Weg wird der gesamte Block (oder wenigstens die Teile,
die nach Wunsch frei von agglomerierten Zwischengitterfehlstellen
des Typs A und wahlweise Leerstellen-Fehlstellen sein soll) auf
einer Temperatur oberhalb der Keimbildungstemperatur gehalten, bis
der Blockschwanz vollständig
ist. Der Block wird dann von der Schmelze getrennt, die Wärmezufuhr zu
der heißen
Zone wird abgeschaltet, und das Einkristallsilizium wird aus der
heißen
Zone des Czochralski-Reaktors in eine von der heißen Zone getrennte
Kammer gebracht, wie etwa eine Kristallaufnahme- oder andere Kühlkammer,
um den gesamten Kristall (oder wenigstens die Teile, die nach Wunsch
frei von agglomerierten A-Fehlstellen und wahlweise Leerstellen-Fehlstellen sein
soll) einer Abschreckkühlung
zu unterziehen. Die Kühlkammer kann
mit einem Wärmeaustauscher
ummantelt sein, der für
den Einsatz eines Kühlmediums,
z. B. Kühlwasser
eingerichtet ist, um Wärme
aus der Kühlkammer
mit einer Geschwindigkeit zu entfernen, die ausreicht, um den Einkristallsiliziumblock
mit der gewünschten
Geschwindigkeit abzukühlen,
ohne dass das Einkristallsilizium mit dem Kühlmedium in direkten Kontakt
kommt. Alternativ oder zusätzlich
zu dem Kühlmantel
kann ein vorgekühltes
Gas, wie z. B. Helium, zur kontinuierlichen Spülung der Kristallaufnahmekammer
oder anderen Kühlkammer
eingesetzt werden, um eine schnellere Kühlung zu erleichtern. Die Verfahren
zur Wärmeabführung aus
einem Verfahrensbehälter
sind in der Technik gut bekannt, so dass Fachleute verschiedene
Methoden zur Wärmeabführung aus
der Kristallaufnahmekammer oder anderen Kühlkammer anwenden könnten, ohne
dass übermäßige Versuche
erforderlich sind.
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Auf
einem zweiten Weg wird ein Teil, vorzugsweise ein großer Teil
des Blocks während
des Kristallwachstums abgeschreckt. Bei diesem Weg ist die heiße Zone
des Kristallziehgeräts
ausgebildet, um (i) einen gewünschten
Wert (oder Bereich von Werten) für
v/G0 über
den gesamten Radius des wachsenden Kristalls zu erreichen, (ii)
eine angemessene Diffusion von Eigenpunktfehlstellen bei Temperaturen
zwischen der Erstarrungstemperatur und der Keimbildungstemperatur
agglomerierter Eigenpunktfehlstellen zu schaffen, und (iii) den
Block durch die Keimbildungstemperatur für agglomerierte Eigenpunktfehlstellen
des in dem gewachsenen Kristall vorherrschenden Typs dadurch abzuschrecken, dass
man über
den die Keimbildungstemperatur enthaltenden Temperaturbereich einen
steilen axialen Temperaturgradienten anwendet.
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Ohne
Rücksicht
auf den Weg kann der Block wahlweise außer dem schnell abgekühlten Abschnitt wenigstens
einen anderen Abschnitt enthalten, in dem Agglomerationsreaktionen
(in einem axialsymmetrischen Bereich) einfach dadurch vermieden
werden, dass man die Anfangskonzentration von Eigenpunktfehlstellen
steuert und wahlweise vor Erreichen der Keimbildungstemperatur darin
(wie oben beschrieben) genügend
Zeit zur Diffusion lässt.
-
Wie
an anderer Stelle hier beschrieben wurde, ist zu bemerken, dass
ohne Rücksicht
auf die angewendete Kühlmethode
zur Vermeidung der Bildung agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
(in einem oder beiden axialsymmetrischen Bereich(en)) eine gesteuerte
Kühlung
zusätzlich
benötigt
werden kann, um die Bildung von Keimen zu vermeiden, die zur Bildung
von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern führen. Wie oben angegeben sind
die Abkühlungsgeschwindigkeit
und der Temperaturbereich, über
den zur Vermeidung der Bildung agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
eine kontrollierte Abkühlung
erreicht werden muss, wenigstens teilweise von der Konzentration
der Eigenpunktfehlstellen abhängig.
In einigen Fällen
kann diese Konzentration so sein, dass die kontrollierte Abkühlung (langsame
Abkühlung
zur Ermöglichung
der Ausdiffusion oder Abschreckkühlung zur
Vermeidung von Keimbildung) nur über
einen Temperaturbereich herab bis etwa 1100°C, 1050°C oder sogar 1000°C zu erfolgen
braucht. Wie weiter hier beschrieben ist, wird in diesen Fällen die
Kühlung
auch gesteuert, um die Bildung von Keimen zu vermeiden, die zur
Bildung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern führen (typischerweise über einen
Temperaturbereich von weniger als etwa 1100°C bis mehr als etwa 700°C, von etwa
1050°C bis
etwa 750°C
oder von etwa 1000°C
bis etwa 800°C).
In den Fällen
jedoch, wo Abschreckkühlung
auf Temperaturen unter etwa 900°C,
850°C, 800°C oder sogar 750°C angewandt
wird, kann gleichzeitig die Bildung dieser Keime vermieden werden.
Das heißt,
je nach Sauerstoffgehalt und Gehalt des Siliziums an Eigenpunktfehlstellen
kann das Silizium durch einen Temperaturbereich hindurch abgeschreckt
werden, der ausreicht, um die Keimbildung agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
sowie die Keimbildung (und so die Bildung) durch Oxidation induzierter
Stapelfehlerkeime zu vermeiden.
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Zwischengitterfehlstellen
des A-Typs und B-Typs
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der gekühlte Block B-Fehlstellen enthalten,
ein Fehlstellentyp, der Zwischengitteratom-dominiertes Material
bildet. Obgleich die genaue Art und der genaue Mechanismus für die Bildung
von B-Fehlstellen nicht bekannt ist, wird allgemein angenommen,
dass B-Fehlstellen Agglomerierungen von Zwischengitter-Siliziumatomen
sind, die keine Versetzungsschleifen sind. B-Fehlstellen sind kleiner
als A-Fehlstellen (eine agglomerierte Zwischengitteratomfehlstelle)
und sind im Allgemeinen vermutlich keine Versetzungsschleifen, sondern
vielmehr dreidimensionale Agglomerierungen, die nicht groß genug gewachsen
sind oder eine zur Bildung von Versetzungsschleifen nötige Aktivierungsenergie
nicht erreicht haben. An diesem Punkt ist noch nicht klar, dass
B-Fehlstellen bei Anwesenheit in einem aktiven Bereich eines elektronischen
Geräts
die Leistung dieses Geräts
negativ beeinflussen würden.
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In
jedem Fall wurde gefunden, dass B-Fehlstellen dadurch leicht aufgelöst werden
können,
dass man den Block in Wafer schneidet und die Wafer wärmebehandelt,
vorausgesetzt, dass die B-Fehlstellen zuvor nicht stabilisiert wurden.
Auf einem Weg werden daher Wafer mit unstabilisierten B-Fehlstellen
in einen thermischen Schnellglüher
gebracht, und der Wafer wird schnell auf eine Zieltemperatur (bei
der sich die B-Fehlstellen aufzulösen beginnen) erhitzt und eine
relativ kurze Zeitdauer auf dieser Temperatur geglüht. Im Allgemeinen
beträgt
die Zieltemperatur vorzugsweise wenigstens etwa 1050°C, bevorzugter
wenigstens etwa 1100°C,
bevorzugter wenigstens etwa 1150°C,
noch bevorzugter wenigstens etwa 1200°C und insbesondere wenigstens
etwa 1250°C.
Der Wafer wird im Allgemeinen auf dieser Temperatur für einen
Zeitraum gehalten, der teilweise von der Zieltemperatur abhängt, wobei
längere Zeiten
bei geringeren Temperaturen erforderlich sind. Im Allgemeinen wird
der Wafer jedoch wenigstens mehrere Sekunden (z. B. wenigstens 3)
auf der Zieltemperatur gehalten, vorzugsweise mehrere 10 Sekunden
(z. B. 10, 20, 30, 40 oder 50 Sekunden) und in Abhängigkeit
von den gewünschten
Eigenschaften des Wafers und der Zieltemperatur für einen
Zeitraum, der bis zu etwa 60 Sekunden reichen kann (was nahe der
Grenze für
im Handel erhältliche
thermische Schnellglüher
ist).
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Wärmebehandlungen
bei geringeren Temperaturen für
längere
Zeitspannen scheinen B-Fehlstellen zu stabilisieren. Das Glühen von
Silizium mit B-Fehlstellen bei 900°C für einen Zeitraum von vier Stunden
kann beispielsweise die B-Fehlstellen stabilisieren, so dass sie
durch Wärmebehandlungen
bis etwa 1250°C
nicht aufgelöst werden
können.
Die Temperatur des Wafers wird somit relativ schnell (z. B. mit
einer Geschwindigkeit von etwa 25°C/s
oder mehr) auf die Zieltemperatur hochgefahren, um die Stabilisierung
der Fehlstellen zu vermeiden. Dies kann in einem thermischen Schnellglüher in einer
Sache von Sekunden geschehen.
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Die
Wärmebehandlung
kann gewünschtenfalls
in einer Weise durchgeführt
werden, die auch die Auflösung
von Keimen ermöglicht,
die zur Bildung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern (wie hier
weiter beschrieben wird) und/oder zur Bildung einer denudierten
Zone in dem oberflächennahen
Bereich des Wafers und von Mikrofehlstellen in der Masse des Wafers
führen.
Dieses Verfahren wird in einem thermischen Schnellglüher durchgeführt, und die
Wafer werden schnell auf die Zieltemperatur erhitzt und eine relativ
kurze Zeitdauer bei dieser Temperatur geglüht. Im Allgemeinen wird der
Wafer einer Temperatur von mehr als 1150°C, vorzugsweise wenigstens 1175°C, bevorzugter
wenigstens etwa 1200°C
und insbesondere einer Temperatur zwischen etwa 1200°C und 1275°C unterworfen.
Diese thermische Schnellglühstufe
kann in Gegenwart einer nitrierenden oder nichtnitrierenden Atmosphäre durchgeführt werden.
Nitrierende Atmosphären
sind Stickstoffgas (N2) oder ein Stickstoff
enthaltendes Verbindungsgas, wie Ammoniak, das zur Nitrierung einer
freiliegenden Siliziumfläche
befähigt
ist. Geeignete nichtnitrierende Atmosphären sind Argon, Helium, Neon,
Kohlendioxid und andere solche nichtoxidierenden, nichtnitrierenden
elementaren Gase und Verbindungsgase oder Gemische dieser Gase.
Der Wafer wird im Allgemeinen auf dieser Temperatur wenigstens eine
Sekunde gehalten, typischerweise wenigstens mehrere Sekunden (z.
B. wenigstens 3), vorzugsweise mehrere 10 Sekunden (z. B. 20, 30,
40 oder 50 Sekunden) und je nach den gewünschten Eigenschaften des Wafers
einen Zeitraum, der bis zu etwa 60 Sekunden reichen kann (was nahe
der Grenze für
im Handel erhältliche
thermische Schnellglüher ist).
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Nach
Beendigung der Wärmebehandlungsstufe
kann der Wafer durch den Temperaturbereich, in dem Kristallgitterleerstellen
in Einkristallsilizium relativ beweglich sind, schnell abgekühlt werden.
Im Allgemeinen ist die mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit in diesem
Temperaturbereich wenigstens etwa 5°C je Sekunde und vorzugsweise
wenigstens etwa 20°C
je Sekunde. In Abhängigkeit
von der gewünschten
Tiefe der denudierten Zone kann die mittlere Abkühlungsgeschwindigkeit vorzugsweise
wenigstens etwa 50°C
je Sekunde, noch bevorzugter wenigstens etwa 100°C je Sekunde betragen, wobei
Abkühlungsgeschwindigkeiten
in dem Bereich von etwa 100°C
bis etwa 200°C
je Sekunde gegenwärtig
für einige
Anwendungen bevorzugt werden. Sobald der Wafer auf eine Temperatur
außerhalb
des Temperaturbereichs abgekühlt
ist, in dem Kristallgitterleerstellen in dem Einkristallsilizium
relativ beweglich sind, scheint die Abkühlungsgeschwindigkeit in einigen Fällen die
Ausfällungseigenschaften
des Wafers nicht signifikant zu beeinflussen und somit nicht in engen
Grenzen kritisch zu sein.
-
Zweckmäßigerweise
kann die Abkühlungsstufe
in der gleichen Atmosphäre
durchgeführt
werden, in der die Erhitzungsstufe durchgeführt wird. Die Umgebung hat
vorzugsweise nicht mehr als einen relativ kleinen Partialdruck an
Sauerstoff, Wasserdampf und anderen oxidierenden Gasen. Während die
Untergrenze der Konzentration des oxidierenden Gases nicht genau
bestimmt wurde, wurde gezeigt, dass für Sauerstoffpartialdrucke von
0,01 Atmosphären
(atm.) [1,01 kPa] oder 10.000 Teile je Atommillionen (ppma) kein
Anstieg der Leerstellenkonzentration und kein Effekt beobachtet
wird.
-
Es
wird somit bevorzugt, dass die Atmosphäre einen Partialdruck von Sauerstoff
und anderen oxidierenden Gasen von weniger als 0,01 atm. [weniger als
1,01 kPa] (10.000 ppma) hat. Bevorzugter ist der Partialdruck dieser
Gase in der Atmosphäre
nicht größer als
etwa 0,005 atm. [0,51 kPa) (5.000 ppma), bevorzugter nicht größer als
etwa 0,002 atm. [0,20 kPa] (2.000 ppma) und insbesondere nicht größer als etwa
0,001 atm. [0,10 kPa] (1.000 ppma).
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Es
ist zu bemerken, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung zum
Teil auf die Vermeidung agglomerierter Fehlstellen gerichtet ist,
die bekanntlich das Ausbeutepotential des Siliziummaterials bei der
Herstellung von komplizierten und hochintegrierten Schaltungen beeinträchtigen,
wie agglomerierter Fehlstellen einschließlich agglomerierter Leerstellen-Fehlstellen
(z. B. D-Fehlstellen) und A-Fehlstellen, die in dem Siliziumwafer
durch eine Wärmebehandlung
der Art nicht leicht aufgelöst
werden können,
die zur Auflösung
von B-Fehlstellen
dienen kann. Da B-Fehlstellen leicht aufgelöst werden können und in keinem Fall nachteilig
sind, beinhaltet eine Ausführungsform
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung die Herstellung von Einkristallsilizium
mit einem axialsymmetrischen Bereich, der B-Fehlstellen enthält, aber
sonst im Wesentlichen frei von agglomerierten Fehlstellen ist. In
diesem Fall können B-Fehlstellen
behandelt werden, als ob sie nicht eine agglomerierte Eigenpunktfehlstelle
sind. Sofern es jedoch erwünscht
ist, dass das Einkristallsilizium im Wesentlichen frei von allen
agglomerierten Fehlstellen einschließlich B-Fehlstellen ist, umfasst das Verfahren
die zusätzliche
Stufe der Glühung
der Wafer, die aus dem Block mit B-Fehlstellen geschnitten wurden, um diese
zu elimieren.
-
Leerstellen-dominierter,
axialsymmetrischer Bereich
-
Wie
oben beschrieben, ermöglicht
das Verfahren der vorliegenden Erfindung allgemein gesagt die Bildung
eines Abschnitts eines Einkristallsiliziumblocks, in dem eine V/I-Grenze
vorhanden ist das bedeutet, dass die vorliegende Erfindung die Herstellung
eines Einkristallsiliziumblockabschnitts ermöglicht mit einem sich von der
Seitenfläche
des Blocks radial nach innen erstreckenden, Zwischengitteratom-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich, der im Wesentlichen von Fehlstellen
frei ist, und mit einem sich von dem Zwischengitteratom-dominierten Bereich
radial nach innen erstreckenden, Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen
Bereich, der agglomerierte Leerstellen-Fehlstellen enthält. Wenn die radiale Breite
des Zwischengitteratom-dominierten Bereichs zunimmt, nimmt die radiale
Breite des Leerstellen-dominierten Bereichs entsprechend ab und
umgekehrt (die vereinigte radiale Breite der beiden Bereiche ist
im Wesentlichen gleich dem Radius des Blocks). Die radiale Breite
des Leerstellen-dominierten
Bereichs kann in einigen Fällen
wenigstens etwa 5%, 10% oder 20% des Radius des Blocks betragen,
wobei Breiten von etwa 30%, 40%, 60%, 80% oder 90% möglich sind.
Dieser axialsymmetrische Bereich kann sich ferner über eine
Länge von
wenigstens etwa 10% oder 20% des Blockteils von konstantem Durchmesser
erstrecken, wobei Längen
von wenigstens etwa 30%, 40%, 60%, 80%, 90%, 95% oder sogar etwa
100 möglich
sind.
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Durch Oxidation
induzierte Stapelfehler
-
Bezüglich des
Leerstellen-dominierten Bereichs ist auch zu bemerken, dass – wie früher berichtet
wurde (siehe z. B. US-Patent Nr. 5,919,302 und 6,254,672 sowie PCT-Patentanmeldungen
Nr. PCT/US98/07356 (WO-A-98/45510) und PCT/US98/07304 (WO-A-98/45508)) – durch
Sauerstoff induzierte Stapelfehler und Banden erhöhter Sauerstoffclusterbildung
typischerweise eben innerhalb der V/I-Grenze auftreten und diese
ausgeprägter
werden, wenn der Sauerstoffgehalt zunimmt. Ohne Festlegung auf eine
bestimmte Theorie wird allgemein angenommen, dass die Bildung oder Keimbildung
der Keime, die bei Einwirkung geeigneter thermischer Bedingungen
zu der Bildung durch Oxidation induzierter Stapelfehler führen können, über einen
Temperaturbereich von weniger als etwa 1100°C (z. B. etwa 1050°C oder sogar
1000°C)
bis mehr als etwa 800°C
(z. B. etwa 850°C
oder sogar 900°C)
erfolgt, wobei die genaue Temperatur, bei der Keimbildung auftritt,
mit der Sauerstoffkonzentration variiert; d. h., die Keimbildung
kann über
einen Temperaturbereich von etwa 800°C bis etwa 1100°C, von etwa
850°C bis
etwa 1050°C
oder von etwa 900°C bis
etwa 1000°C
erfolgen, je nach dem Sauerstoffgehalt des Einkristallsiliziumblocks
(Keimbildung bei höheren
Konzentrationen erfolgt im Allgemeinen bei höheren Temperaturen, und umgekehrt).
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Fast
wie bei dem Prozess der Bildung agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
wird sich bei Eintreten der Keimbildung das Wachstum dieser OISF-Keime
so lange fortsetzen, wie die Temperatur genügend hoch ist, so dass Sauerstoff
durch das Kristallgitter zu diesen Keimbildungsstellen diffundieren kann,
die als „Senken" für den Sauerstoff
wirken. Allgemein gesprochen setzt sich diese Diffusion in wirtschaftlich
praktischem Zeitraum fort, bis eine Temperatur von mehr als etwa
700°C (z.
B. 750°C,
775°C, 800°C) erreicht
ist. Die Steuerung der Abkühlungsgeschwindigkeit
in einem Temperaturbereich, der am oberen Ende durch die Keimbildung
der OISF-Keime und am unteren Ende durch die Sauerstoffbeweglichkeit
begrenzt ist, erlaubt es, die Zahl und Größe dieser Keime zu begrenzen
(schnelle Kühlung
führt zu kleineren
Keimen, vorausgesetzt, dass weniger Zeit für Diffusion und daher Wachstum
verfügbar
ist, und möglicherweise
zu weniger oder im Wesentlichen keinen Keimen, wenn der Blockabschnitt
durch die Keimbildungstemperatur hindurch „abgeschreckt" wird).
-
Wie
oben angegeben, kann in manchen Fällen ein Abschreckverfahren
benutzt werden, um die Bildung agglomerierter Eigenpunktfehlstellen
sowie die Bildung von Keimen zu verhindern, die zu der Bildung durch
Oxidation induzierter Stapelfehler führen. In den Fällen, wo
dies jedoch nicht erreicht wird, etwa wenn (i) langsame Kühlung auf
eine Temperatur von etwa 1100°C
oder 1050°C
z. B. angewandt wird, um eine Diffusion von Eigenpunktfehlstellen
zu ermöglichen
(um Konzentrationen der Eigenpunktfehlstellen unter die kritische Übersättigung
zu drücken),
oder (ii) Abschreckkühlung
angewandt wird, jedoch durch einen Temperaturbereich, der sich nicht
oder nicht genügend
mit dem Temperaturbereich für
die Bildung von OISF-Keimen überlappt,
wird eine zusätzliche Kühlstufe
benutzt, um die Bildung von OISF-Keimen zu steuern.
-
Allgemein
gesprochen beinhaltet diese zusätzliche
Kühlstufe
die Abkühlung
des Blockabschnitts durch den oben beschriebenen Temperaturbereich
(z. B. von etwa 1100°C
auf etwa 700°C,
von etwa 1050°C
auf etwa 750°C
oder von etwa 1000°C auf
etwa 800°C)
mit einer ausreichenden Geschwindigkeit, um die Bildung von OISF-Keimen
zu begrenzen, so dass ein aus diesem Blockabschnitt erhaltener Wafer
eine OISF-Konzentration von weniger als etwa 50/cm2,
vorzugsweise weniger als 40/cm2, bevorzugter
weniger als etwa 30/cm2, noch bevorzugter
weniger als etwa 20/cm2 (z. B. weniger als etwa
15/cm2 oder sogar 10/cm2)
haben wird, nachdem er Bedingungen ausgesetzt wurde, die zur Bildung
von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern ausreichend sind.
Insbesondere ist jedoch die Bildung von OISF-Keimen genügend eingeschränkt oder
kontrolliert, so dass ein aus dem Blockabschnitt erhaltener Wafer
im Wesentlichen frei von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern
ist.
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Es
ist zu bemerken, dass „im
Wesentlichen frei von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern", wie hier benutzt,
sowie dessen Abänderungen
sich auf eine Konzentration beziehen, die kleiner als die gegenwärtigen Bestimmungsgrenzen
dieser Fehlstellen (z. B. kleiner als etwa 5/cm2,
oder sogar etwa 3/cm2) durch in der Technik
bekannte Mittel ist.
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Obgleich
die genauen Bedingungen, die zur Bildung von durch Oxidation induzierten
Stapelfehlern ausreichen, von einer Waferprobe zur anderen variieren
können,
ist ferner zu bemerken, dass die Bedingungen für diesen thermischen Oxidationsprozess
im Allgemeinen in der Technik bekannt sind und typischerweise die
Erhitzung des Wafers während
einer Zeitdauer (z. B. etwa 1 Stunde, 2 Stunden, 4 Stunden, 8 Stunden,
10 Stunden oder mehr) auf eine Temperatur in dem Bereich von 900°C und 1200°C in trockenem
Sauerstoff, feuchtem Sauerstoff oder Wasserdampf beinhalten. Selbst
eine übliche
Wärmebehandlung
zur Sauerstoffausfällung,
die im Wesentlichen aus dem Glühen
eines Wafers bei etwa 800°C
für etwa
4 Stunden und dann bei etwa 1000°C für etwa 16
Stunden besteht, kann z. B. zu der Bildung solcher Fehler führen.
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Diesess
Ergebnis kann typischerweise dadurch erreicht werden, dass man den
Blockabschnitt durch diesen Temperaturbereich in Abhängigkeit
von z. B. dem Sauerstoffgehalt des Siliziums mit einer Geschwindigkeit
von wenigstens etwa 1°C/Minute, mit
Kühlgeschwindigkeiten
von wenigstens etwa 1,5°C/Minute,
2°C/Minute,
2,5°C/Minute,
3°C/Minute oder
mehr (z. B. etwa 5°C/Minute,
etwa 10°C/Minute oder
mehr) abkühlt.
Insbesondere ist in dieser Hinsicht zu bemerken, dass die nötige Abkühlungsgeschwindigkeit
zur Erreichung des gewünschten
Ergebnisses wenigstens teilweise von der Sauerstoffkonzentration
des Siliziums abhängt.
Für Sauerstoffgehalte
in dem Bereich von etwa 11 bis etwa 14,5 ppma (Atomteile je Million,
ASTM-Standard F-121-83) wird z. B. typischerweise eine Geschwindigkeit
von wenigstens etwa 1°C/Minute,
1,5°C/Minute
oder sogar 2°C/Minute
benötigt,
während
für Sauerstoffgehalte
in dem Bereich von etwa 14,5 bis etwa 18 ppma oder mehr eine Geschwindigkeit
von wenigstens etwa 2°C/Minute,
2,5°C/Minute,
3°C/Minute oder
mehr benötigt
werden kann.
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Es
ist jedoch zu bemerken, dass der Wafer in einigen Fällen vor
der Weiterverarbeitung einer thermischen Glühung unterworfen werden kann
(etwa bevor er einer Oxidationsbehandlung unterzogen wird, in der
durch Oxidation induzierte Stapelfehler gebildet werden), um vorliegende
Keime aufzulösen oder
in anderer Weise zu verändern,
die zur Bildung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern führen. Anders
gesagt kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung, nachdem der
Blockabschnitt gezüchtet
und daraus ein Wafer erhalten wurde, vor einer Oxidationsbehandlung
zusätzlich
eine thermische Glühung
umfassen, um die Bildung eines Siliziumwafers mit einer wie oben
beschriebenen OISF-Konzentration zu erreichen.
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Diese
thermische Glühung
oder schnelle thermische Glühung
kann durch eine Reihe hier beschriebener unterschiedlicher Methoden
(siehe z. B. die obige Diskussion über die Auflösung von
B-Fehlstellen) durchgeführt
werden sowie durch die Methoden, die z. B. in US-Patent Nr. 5,994,761
und 6,336,968; PCT-Anmeldung Nr. PCT/US99/19301 (WO-A-00/14776)
und PCT-Anmeldung Nr. PCT/US99/24068 (WO-A-00/22198) beschrieben sind.
Allgemein gesprochen kann diese Behandlung die Erhitzung des Wafers
auf eine Temperatur von wenigstens etwa 950°C, 1000°C, 1100°C, 1200°C oder mehr (z. B. von etwa
1250°C bis
etwa 1270°C) für wenige
Sekunden (z. B. 2, 4, 6, 8), mehrere 10 Sekunden (z. B. 10, 20,
30, 40) oder sogar mehrere Minuten umfassen, je nach der angewandten
Temperatur und der Größe und/oder
Anzahl der aufzulösenden
Keime. Alternativ kann der Wafer jedoch schnell (z. B. mit einer
Geschwindigkeit von wenigstens 1°C/s)
z. B. auf eine Temperatur von typischerweise nicht über etwa
1300°C (z.
B. eine Temperatur von etwa 1250°C,
1225°C oder
sogar 1200°C) erhitzt werden,
wie z. B. in US-Patent Nr. 5,994,761 beschrieben wurde.
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Zusätzliches Material Merkmale/Beschränkungen:
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Kohlenstoffgehalt
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Substitutionskohlenstoff
hat bei Anwesenheit als Verunreinigung in Einkristallsilizium die
Fähigkeit, die
Bildung von Sauerstoffniederschlag-Keimbildungszentren zu katalysieren.
Aus diesem und anderen Gründen
wird es daher bevorzugt, dass der Einkristallsiliziumblock eine
niedrige Kohlenstoffkonzentration hat. Das heißt die Konzentration des Kohlenstoffs
in dem Einkristallsilizium ist vorzugsweise kleiner als etwa 5 × 1016 Atome/cm3, bevorzugter
kleiner als 1 × 1016 Atome/cm3 und
noch bevorzugter kleiner als 5 × 1015 Atome/cm3 nach
Bestimmung durch in der Technik bekannte Methoden.
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Lichtpunktfehlstellen/Toroxidintegrität
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt die Bildung von Siliziumwafern mit
deutlich verbesserten Leistungswerten einschließlich z. B. einer Oberflächenzahl
von Lichtpunktfehlstellen (LPDs) einer Größe (das ist der effektive Durchmesser)
von mehr als oder gleich etwa 0,12 Mikron im Umfang von weniger als
etwa 75, 50, 25 oder sogar 10 je Wafer nach Bestimmung durch in
der Technik bekannte Methoden. Ferner ermöglicht das vorliegende Verfahren
die Bildung von Wafern mit einer Durchgangsrate der Toroxidintegrität (GOI)
von wenigstens etwa 70% oder sogar 75%, wobei Raten von 80%, 85%,
90% oder mehr in einigen Fällen
möglich
sind.
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Anwendungen
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Es
ist zu bemerken, dass Wafer, die aus erfindungsgemäß gezüchteten
Blöcken
geschnitten werden für
die Verwendung als Substrate geeignet sind, auf denen eine epitaxiale
Schicht abgeschieden werden kann. Die epitaxiale Abscheidung kann
durch in der Technik übliche
Methoden durchgeführt
werden.
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Wafer,
die aus erfindungsgemäß gezüchteten
Blöcken
geschnitten sind, sind auch zur Verwendung als Substrate für Halbleiter
auf Nichtleiterstrukturen (z. B. SIMOX oder verbundene Anwendungen) geeignet.
Der Verbundstoff aus Halbleiter auf Nichtleiter kann z. B. gebildet
werden, wie von Iyer et al. in US-Patent Nr. 5,494,849 beschrieben
wurde. Die vorliegenden Wafer können
bei diesen Anwendungen als der Substratwafer oder die Geräteschicht
eingesetzt werden.
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Ferner
ist zu bemerken, dass nach der vorliegenden Erfindung hergestellte
Wafer für
den Einsatz in Kombination mit Wasserstoff- oder Argon-Glühbehandlungen
geeignet sind, etwa die in der Europäischen Patentanmeldung Nr.
503,816 A1 beschriebenen Behandlungen.
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Kristallziehapparaturen:
-
Es
ist zu bemerken, dass das Verfahren der vorliegenden Erfindung generell
unter Benutzung einer Ausrüstung
durchgeführt
werden kann, die im Handel erhältlich
ist und/oder unter Benutzung in der Technik üblicher Mittel gebaut ist.
Eine neue Ausführungsform
einer für
den Einsatz bei der vorliegenden Erfindung besonders geeigneten
Kristallziehvorrichtung wird jedoch nun hier beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnung und insbesondere auf 3 ist
ein Kristallziehgerät
zur Durchführung
der Methode der vorliegenden Erfindung in seiner Gesamtheit durch
die Bezugszahl 22 bezeichnet. Das Kristallziehgerät 22 hat
ein allgemein mit 24 bezeichnetes, wassergekühltes Gehäuse zur
Isolierung eines Innenraums, der eine untere Kristallwachstumskammer 26 und
eine obere Ziehkammer 28 hat, die eine kleinere Querdimension
als die Wachstumskammer hat. Ein in einem Aufnahmebehälter 32 sitzender
Quarztiegel 30 hat eine zylindrische Seitenwand 34 und
enthält
geschmolzenes Halbleiter-Ausgangsmaterial M, aus dem der monokristalline
Siliziumblock I gezüchtet
wird.
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Der
Aufnahmebehälter 32 ist
auf einem Drehtisch 36 zur Drehung des Aufnahmebehälters und
Tiegels 30 um eine zentrale Längsachse X montiert. Der Tiegel 30 kann
in der Wachstumskammer 26 auch angehoben werden, um die
Oberfläche
des geschmolzenen Ausgangsmaterials M auf einem im Allgemeinen konstanten
Niveau zu halten, wenn der Block I gezüchtet wird und das Ausgangsmaterial
aus der Schmelze entfernt wird. Ein Widerstandserhitzer 38 zur
Erhitzung des Tiegels umgibt den Tiegel 30, um das Ausgangsmaterial
M in dem Tiegel einzuschmelzen. Der Erhitzer 38 wird durch
ein äußeres Steuersystem
(nicht gezeigt) so gesteuert, dass die Temperatur des geschmolzenen
Ausgangsmaterials M während
des Ziehverfahrens genau gesteuert wird.
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Eine
Ziehmechanik hat eine Ziehwelle 40, die von einer (nicht
gezeigten) Mechanik herabragt, die die Ziehwelle heben, absenken
und drehen kann. Das Kristallziehgerät 22 kann je nach
der Geräteart anstelle
einer Welle 40 einen Ziehdraht (nicht gezeigt) haben. Die
Ziehwelle 40 endet in einem Keimkristall-Spannfutter 42,
das einen zum Züchten
des monokristallinen oder einkristallinen Siliziumblocks I dienenden
Keimkristall C hält.
Die Ziehwelle 40 wurde in 3 an seinem
oberen Ende und an ihrer Verbindung zu dem Spannfutter 42 teilweise
weggebrochen. Beim Züchten
des Blocks I senkt die Ziehmechanik den Keimkristall C ab, bis er
die Oberfläche des
geschmolzenen Ausgangsmaterials S berührt. Sobald der Keimkristall
C zu schmelzen beginnt, hebt die Ziehmechanik den Keimkristall langsam
durch die Wachstumskammer 26 und die Ziehkammer 28 nach oben,
um den monokristallinen Block I zu züchten. Die Geschwindigkeit,
mit der die Ziehmechanik den Keimkristall C dreht, und die Geschwindigkeit,
mit der die Ziehmechanik den Keimkristall hebt (das ist die Ziehgeschwindigkeit
v) werden durch ein äußeres Steuersystem
gesteuert. Die allgemeine Konstruktion und der Betrieb des Kristallziehgeräts 22 mit
Ausnahme des unten näher
erläuterten
Umfangs ist herkömmlich
und den Fachleuten bekannt.
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Ein
Hitzeschildaggregat 50 ist in der Wachstumskammer 26 über dem
geschmolzenem Ausgangsmaterial M angebracht und hat eine zentrale Öffnung 51 einer
Größe und Form,
um den Block I zu umgeben, wenn der Block aus dem Ausgangsmaterial
nach oben gezogen wird. Das Hitzeschildaggregat 50 enthält eine
isolierende Schicht 52, die zwischen koaxial angeordneten
inneren und äußeren Reflektoren 54 bzw. 56 enthalten
ist. Der äußere Reflektor 56 ist
im Allgemeinen konisch und hat einen ringförmigen Flansch 58,
der sich von dem oberen Ende 60 des Reflektors radial nach
außen
erstreckt. Der Flansch 58 ist von einer Größe, dass
er auf einen Trägerring 62 aufsitzt,
der zur Halterung des Hitzeschildaggregats 50 in der Wachstumskammer 26 angeordnet
ist. Der äußere Reflektor 56 ist
von dem ringförmigen
Flansch 58 nach innen und abwärts geneigt und reicht nach
unten in den Tiegel 30 bis zu einer Position oberhalb der
Schmelzeoberfläche,
so dass der äußere Reflektor
wenigstens teilweise zwischen der Tiegelseitenwand 34 und
dem wachsenden Block I angeordnet ist. Der äußere Reflektor 56 ist
in dieser Weise geneigt, um von der Tiegelseitenwand 34 abgestrahlte
Wärme nach
unten von dem Block I weg zu lenken, wenn der Block das Hitzeschildaggregat 50 passiert,
und er lenkt Luftkonvektionsströme
nach außen,
wenn sie aus dem Inneren des Tiegels 30 aufsteigen.
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Ein
zweiter oder unterer ringförmiger Flansch 64 verläuft von
einem Boden des äußeren Reflektors 56 radial
nach innen, um einen Boden des Hitzeschildaggegrats 50 zu
begrenzen. Zur Unterstützung
des inneren Reflektors 54 erstreckt sich ein ringförmiger Haltesims 68 von
dem inneren Umfangsrand des unteren Flansches 64 vertikal
nach oben, wie unten weiter beschrieben wird. Der äußere Reflektor 56 besteht
vorzugsweise aus einem Grapitmaterial und insbesondere aus Siliziumcarbid-beschichtetem
Graphit.
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Der äußere Reflektor 56 hat
eine zentrale Öffnung 72,
die die zentrale Öffnung 51 des
Hitzeschirmaggregats 50 begrenzt.
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Der
innere Reflektor 54 ist im Allgemeinen auch konisch und
hat einen kegeligen Hauptteil 80 und einen Montageteil 82,
der sich von dem Boden des kegeligen Hauptteils des inneren Reflektors senkrecht
nach unten erstreckt. Wie in 3 dargestellt,
hat der Montageteil 82 des inneren Reflektors 54 eine
sich von der Oberkante des Montageteils radial nach innen erstreckende
ringförmige
Lippe 84 zum Aufsitzen auf dem Haltesims 68 des äußeren Reflektors 56.
Der innere Reflektor 54 ruht somit auf dem Haltesims 68 des äußeren Reflektors 56,
wobei der Boden des Montageteils 82 des inneren Reflektors
in geringem Anstand über
dem unteren Flansch 64 des äußeren Reflektors liegt.
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Der
kegelige Hauptteil 80 des inneren Reflektors 54 ist
von dem Montageteil 82 aufwärts und nach außen geneigt.
Das obere Ende des inneren Reflektors 54 schließt im Allgemeinen
mit dem oberen Flansch 58 des äußeren Reflektors 56 bündig ab. Bei
der bevorzugten Ausführungsform
ist der kegelige Hauptteil 80 des inneren Reflektors 54 von
dem äußeren Reflektor 56 radial
etwas beabstandet, so dass der einzige Kontakt zwischen dem inneren
und äußeren Reflektor
dort besteht, wo die Lippe 84 des inneren Reflektors auf
dem Sims 68 des äußeren Reflektors
aufsitzt. Die Beabstandung erlaubt auch die Ausdehnung des äußeren Reflektors 56 bei
Erhitzung während
des Betriebs des Kristallziehgeräts 22, ohne
an dem inneren Reflektor 54 zur Anlage zu kommen und diesen
zusammenzudrücken.
Die Beabstandung des inneren Reflektors 54 von dem äußeren Reflektor 56 in
dieser Weise verringert die Wärmemenge,
die von dem äußeren Reflektor
auf den inneren Reflektor übertragen
wird. Bei der dargestellten Ausführungsform
der 3 ist der äußere Reflektor 56 so
geformt, dass zwischen dem inneren und äußeren Reflektor eine ringförmige Isolationskammer 86 begrenzt
ist. Die Isolierung 52 besteht aus einem Werkstoff mit
geringer Wärmeleitfähigkeit und
ist in der Isolationskammer 86 enthalten, um einen Teil
des inneren Reflektors 54 weiter gegen Wärmeübergang
von dem äußeren Reflektor 54 auf
den inneren Reflektor zu isolieren. Der innere Reflektor 54 ist
vorzugsweise aus dem gleichen Werkstoff wie der äußere Reflektor. Der innere
Reflektor 54 und der äußere Reflektor 56 können jedoch
aus anderen ähnlichen
Werkstoffen gefertigt sein, ohne den Schutzumfang der Erfindung
zu verlassen.
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Das
in 3 gezeigte und oben beschriebene Hitzeschildaggregat 50 ist
im Wesentlichen das gleiche, wie es in US-Patent Nr. 6,197,111 beschrieben
ist.
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Unter
Bezugnahme noch auf 3 enthält das Kristallziehgerät 22 ferner
ein allgemein mit 100 bezeichnetes Kühlsystem, das auf dem Gehäuse 24 des
Kristallziehgeräts
nahe dem Boden der Ziehkammer 28 angebracht ist und sich
nach unten in die Wachstumskammer 26 bis über das
Hitzeschildaggregat 50 erstreckt. Das Kühlsystem 100 umfasst ein
zylindrisches Gehäuse 102 mit
einer Innenwand 104, einer von der Innenwand im Allgemeinen
parallel zu dieser radial nach außen beabstandeten Außenwand 106,
einen Boden 108 und ein Oberteil 110, die relativ
zueinander zwecks Begrenzung einer Innenkammer 112 angeordnet
sind. Der Boden 108 des Gehäuses 102 ist über der
Oberseite des Hitzeschildaggregats 50 von diesem ausreichend
beabstandet, um durch eine Sichtöffnung 90 in
dem Gehäuse 24 des
Kristallziehgeräts
zwischen dem Kühlsystem
und dem Hitzeschildaggregat die Betrachtung des wachsenden Blocks
I zu gestatten und das Zwischenschieben eines Beschickungsrohres
(nicht gezeigt, aber an dem Gehäuse
des Kristallziehgeräts an
der Beschickungsrohröffnung 92 montiert)
zur Positionierung über
dem Tiegel 30 zu ermöglichen,
um dem Tiegel ungeschmolzenes polykristallines Silizium zuzuführen. Der
Abstand zwischen dem Boden 108 des Gehäuses 102 des Kühlsystems
und der Oberkante des Hitzeschildaggregats 50 ist z. B.
etwa 1 bis 2 Zoll [etwa 2,54 bis 5,08 cm]. In der durch das Gehäuse 102 des
Kühlsystems
begrenzten Innenkammer 112 ist ein Kühlrohr 114 von Schlangenkonstruktion
angeordnet, wobei die Windungen 116 des Kühlrohrs
die Innenwand 104 des Gehäuses in engem Kontakt zu dieser
umgeben. Das Kühlrohr 114 hat
relativ zu dem Gehäuse 102 des
Kühlsystems eine
solche Größe, dass
die Windungen 116 des Kühlrohrs
auch in engem Kontakt mit der Außenwand 106 des Gehäuses sind.
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Ein
allgemein mit 118 bezeichneter Adapterring des Kühlsystems 100 ist
so ausgebildet, dass es auf dem Gehäuse 24 des Kristallziehgeräts am Boden
der Ziehkammer 28 aufsitzt, um das Kühlsystem in dem Ziehgehäuse zu befestigen.
Der Adapterring 118 hat ein Flanschelement 120,
das sich von der Außenwand 106 des
Kühlsystemgehäuses 102 etwas unterhalb
von dessen Oberkante radial nach außen erstreckt. Ein ringförmiger Raum 122 befindet
sich zur Durchleitung von Kühlmittel
in dem Flanschelement 120, um den Adapterring 118 zu
kühlen.
Eine Öffnung 124 in
der Außenwand 106 des
Kühlsystemgehäuses 102 schafft
eine Strömungsmittelverbindung
und mechanische Verbindung zwischen dem ringförmigen Raum 122 und
der Innenkammer 112 des Gehäuses des Kühlsystems. Eine Eintrittsöffnung 126 verläuft von
dem ringförmigen
Raum 122 durch das Flanschelement 120 radial nach
außen zum
Anschluss über
eine geeignete Leitung (nicht gezeigt) an eine Kühlflüssigkeitsquelle (nicht gezeigt),
wie Wasser, um Kühlflüssigkeit
in das Kühlsystem 100 aufzunehmen.
Eine Austrittsöffnung 128 verläuft ebenfalls
von dem Ringraum 122 durch das Flanschelement 120 radial
nach außen
zum Anschluss an eine andere Leitung (nicht gezeigt), um Kühlflüssigkeit
aus dem Kühlsystem 100 abzuleiten.
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Wie
in den 4 und 5 dargestellt, ist die oberste Windung 116a des
Kühlrohres 114 offen und
in der Eintrittsöffnung 126 des
Adapterrings 118 aufgenommen zur Aufnahme von Kühlflüssigkeit
in das Kühlrohr.
Die Windungen 116 des Kühlrohres 114 sind
in der Innenkammer 112 des Kühlsystemsgehäuses 102 abwärts gewunden,
um Kühlflüssigkeit durch
das Kühlrohr
nach unten zu lenken. Die unterste Windung 116b des Kühlrohres 114 ist
ebenfalls offen, so dass aus dem Kühlrohr Kühlflüssigkeit in die Innenkammer 112 des
Kühlsystemgehäuses 102 allgemein
am Boden der Kammer abgezogen wird. Ein Leitbleich 130 (6)
ist innerhalb der Innenkammer 112 mit dem Boden 108 des
Gehäuses 102 verbunden
und so ausgebildet und eingerichtet, dass es eine dem offenen Ende
der untersten Windung 116b des Kühlrohrs 114 zugewandte,
im Allgemeinen konkave Oberfläche 132 hat,
um aus dem Kühlrohr
austretende Kühlflüssigkeit
unter die unterste Windung in eine Richtung zu leiten, die der Richtung
der Abwärtswindung
des Kühlrohres
entgegengesetzt ist.
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Das
Kühlsystem 110 der
dargestellten Ausführungsform
einschließlich
des Gehäuses 102,
des Kühlrohres 113 und
des Adapterrings 118 sind aus Stahl gefertigt. Das Kühlrohr 114 kann
anders als eine Schlangenkonstruktion ausgebildet sein, etwa durch
Ausbildung als Ring (nicht gezeigt) oder andere Kammerkonstruktion
(nicht gezeigt), die die gesamte oder einen Teil der Innenwand 104 des
Kühlsystemsgehäuses 102 umgibt,
ohne dass der Erfindungsumfang dadurch verlassen wird.
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Bei
einer bevorzugten Methode der Konstruktion des Kühlsystems 100 werden
die Innenwand 104, der Boden 108 und das Oberteil 110 des Gehäuses 102 miteinander
verbunden, etwa durch Zusammenschweißen. Das Kühlrohr 114 wird um
die Innenwand 104 in engem Kontakt mit dieser gewickelt
und an der Innenwand etwa durch Anschweißen befestigt. Die Außenwand 106 wird
dann in engem Kontakt um das Kühlrohr 114 gelegt,
wobei die Öffnung 124 in
der Außenwand
die Öffnung
in der obersten Windung 116a des Kühlrohres überdeckt. Die Außenwand 106 wird
dann mit dem Oberteil 110 und dem Boden 108 des
Gehäuses 102 etwa
durch Verschweißen
verbunden, um die Innenkammer 112 des Gehäuses zu
begrenzen. Schließlich
wird der Adapterring 118 an der Außenwand 106 des Kühlsystemgehäuses 102 etwa
durch Anschweißen
befestigt, wobei die Eintrittsöffnung 126 des
Adapterrings mit der Öffnung
in der obersten Windung 116a des Kühlrohres 114 in Flüssigkeitsverbindung
ist.
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Beim
Betrieb des Kühlsystems 100 wird
von einer Kühlflüssigkeitsquelle
durch die Eintrittsöffnung 126 des
Adapterrings 118 Kühlflüssigkeit
in das Kühlsystem
aufgenommen. Die Kühlflüssigkeit
strömt
in die oberste Windung 116a des Kühlrohres 114 und dann
abwärts
durch das Kühlrohr
in der Innenkammer 112 des Gehäuses 102. Bei dem
engen Kontakt des Kühlrohres 114 mit
der Innenwand 104 des Gehäuses 102 erfolgt zwischen
der Innenwand und der Kühlflüssigkeit
in dem Kühlrohr
der Übergang
von Leitungswärme,
um die Innenwand zu kühlen.
Wenn die Kühlflüssigkeit
die unterste Windung 116b des Kühlrohres 114 erreicht,
strömt
sie aus dem Kühlrohr heraus
und wird gegen das an dem offenen Ende der untersten Windung angeordnete
Leitblech 130 gelenkt. Die konkave Oberfläche 132 des
Leitblechs 130 lenkt die Kühlflüssigkeit zurück unter
die unterste Windung 116b des Kühlrohres 114 in eine
Richtung entgegengesetzt der Richtung, in der die Kühlflüssigkeit
abwärts
durch das Kühlrohr
strömt.
Im Ergebnis strömt
die Kühlflüssigkeit
aufwärts
zurück
durch die Innenkammer 112 des Gehäuses 102 im Allgemeinen
innerhalb des Raumes zwischen den Windungen 116 des Kühlrohres 114.
Die Kühlflüssigkeit
strömt durch
die Öffnung 124 in
der Außenwand 106 aus dem
Gehäuse 102 und
dann in den Ringraum 122 des Adapterrings 118.
Die Kühlflüssigkeit
wird durch den Ringraum 122 geleitet, bis sie durch die
Austrittsöffnung 128 des
Adapterrings 118 aus dem Kühlsystem abgeführt wird.
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Feststellung agqlomerierter
Fehlstellen:
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Agglomerierte
Fehlstellen können
durch eine Reihe unterschiedlicher Methoden nachgewiesen werden.
Z. B. werden Strömungsbild-Fehlstellen oder
D-Fehlstellen typischerweise dadurch nachgewiesen, dass man vorzugsweise
die Einkristallsiliziumprobe etwa 30 Minuten in einer Secco-Ätzlösung ätzt und
dann die Probe der mikroskopischen Untersuchung unterzieht (siehe
z. B. H. Yamagishi et al., Semicond. Sci. Technol. 7, A135 (1992)).
Obgleich es ein Standardverfahren zur Feststellung agglomerierter
Leerstellen-Fehlstellen ist, kann dieses Verfahren auch zur Feststellung
von A-Fehlstellen benutzt werden. Wenn diese Technik benutzt wird,
erscheinen diese Fehlstellen als große Grübchen auf der Probenoberfläche, wenn
sie anwesend sind.
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Agglomerierte
Eigenpunktfehlstellen können ferner
visuell dadurch festgestellt werden, dass man diese Fehlstellen
mit einem Metall dekoriert, das bei Wärmeanwendung zu Diffusion in
die Einkristallsiliziummatrix befähigt ist. Im Einzelnen können Einkristallsiliziumproben,
wie Wafer, dicke Stäbe
oder flache Platten, visuell auf die Anwesenheit solche Fehlstellen
geprüft
werden, indem man erst die Probenoberfläche mit einer metallhaltigen
Zusammensetzung beschichtet, die zur Dekorierung dieser Fehlstellen befähigt ist,
wie etwa einer konzentrierten Lösung von
Kupfernitrat. Die beschichtete Probe wird dann etwa 5 Minuten bis
etwa 15 Minuten auf eine Temperatur zwischen etwa 900°C und etwa
1000°C erhitzt, um
das Metall in die Probe diffundieren zu lassen. Die wärmebehandelte
Probe wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt, wodurch das Metall kritisch übersättigt wird
und innerhalb der Probenmatrix an Stellen ausfällt, an denen Fehlstellen vorliegen.
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Nach
Abkühlung
wird die Probe zuerst zur Entfernung von Oberflächenrückstand und Fällungsmitteln
einer Fehlstellen-nicht-darstellenden Ätzung ausgesetzt, indem man
die Probe etwa 8 bis etwa 12 Minuten mit einer Glanzätzlösung behandelt.
Eine typische Glanzätzlösung enthält etwa
55% Salpetersäure
(70 Gew.-%ige Lösung),
etwa 20% Fluorwasserstoffsäure
(49 Gew.-%ige Lösung)
und etwa 25% Chlorwasserstoffsäure
(konzentrierte Lösung).
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Die
Probe wird dann mit entionisiertem Wasser gespült und einer zweiten Ätzstufe
unterworfen, indem man die Probe etwa 35 bis etwa 55 Minuten in eine
Secco- oder Wright-Ätzlösung eintaucht
oder sie mit ihr behandelt. Typischerweise wird die Probe mit einer
Secco-Ätzlösung geätzt, die
0,15 M Kaliumdichromat und Fluorwasserstoffsäure (49 Gew.-%ige Lösung) in
einem Verhältnis
von etwa 1:2 enthält. Diese Ätzstufe
hat die Wirkung, etwa vorhandene agglomerierte Fehlstellen freizulegen
oder darzustellen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
dieses „Fehlstellendekorierungsverfahrens" wird die Einkristallsiliziumprobe
vor der Anwendung der metallhaltigen Zusammensetzung einer Thermoglühung unterworfen.
Typischerweise wird die Probe etwa 3 Stunden bis etwa 5 Stunden
auf eine Temperatur in dem Bereich von etwa 850°C bis etwa 950°C erhitzt.
Diese Ausführungsform
wird besonders für
die Feststellung agglomerierter Zwischengitter-Siliziumeigenatom-Fehlstellen
des B-Typs bevorzugt. Ohne Festlegung auf eine besondere Theorie
wird allgemein angenommen, dass diese thermische Behandlung die Wirkung
hat, B-Fehlstellen zu stabilisieren und zu vergrößern, so dass sie leichter
dekoriert und festgestellt werden können.
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Agglomerierte
Leerstellen-Fehlstellen können
auch unter Benutzung von Laserstreuungsverfahren, wie Laserstreuungstomographie
festgestellt werden, die typischerweise eine tiefere Erfassungsgrenze
der Fehlstellendichte haben als andere Ätzverfahren.
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Im
Allgemeinen können
Bereiche von Zwischengitteratom-dominiertem
und Leerstellen-dominiertem Material, die frei von agglomerierten
Fehlstellen sind, voneinander und von agglomerierte Fehlstellen
enthaltendem Material durch die oben beschriebene Kupferdekorierungstechnik
unterschieden werden. Bereiche von Fehlstellen-freiem, Zwischengitteratom-dominiertem
Material enthalten keine durch die Ätzung freigelegten dekorierten
Merkmale, während
Bereiche aus Fehlstellen-freiem, Leerstellen-dominiertem Material
(vor einer Sauerstoffkeim-Auflösungsbehandlung
bei hoher Temperatur wie oben beschrieben) durch die Kupferdekoration
der Sauerstoffkeime kleine Ätzgrübchen enthalten.
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Feststellung von durch
Oxidation induzierten Stapelfehlern:
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Die
Feststellung von durch Oxidation induzierten Stapelfehlern kann
durch in der Technik übliche
Mittel erreicht werden. Allgemein gesagt beinhaltet diese Methode
jedoch die Wasserdampfoxidation einer Siliziumwaferoberfläche mit
nachfolgender dekorativer Ätzung
(z. B. Wright-Ätzung).
Der Wafer wird dann unter einem Mikroskop untersucht (z. B. Normarski),
und die Stapelfehler werden gezählt.
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Definitionen:
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Die
hier benutzten Sätze
oder Bezeichnungen sollen die angegebenen Bedeutungen haben: „Agglomerierte
Eigenpunktfehlstellen" oder
einfach „agglomerierte
Fehlstellen" bedeuten
Fehlstellen, die (i) durch die Reaktion verursacht werden, bei der Leerstellen
agglomerieren, um D-Fehlstellen, Strömungsbild-Fehlstellen, Toroxidintegrität-Fehlstellen, von
Kristall ausgegangene Teilchen-Fehlstellen, von Kristall ausgegangene
Lichtpunkt-Fehlstellen
und andere solche mit Leerstellen verwandte Fehlstellen zu bilden,
oder (ii) durch die Reaktion, bei der Zwischengittereigenatome zu
A-Fehlstellen, Versetzungsschleifen und -netzwerken sowie anderen
mit Zwischengitter eigenatomen verwandten Fehlstellen agglomerieren. „Agglomerierte
Zwischengitteratomfehlstellen" bedeuten
agglomerierte Eigenpunktfehlstellen, die durch die Umsetzung verursacht
werden, bei der Silizium-Zwischengittereigenatome
agglomerieren. „Agglomerierte
Leerstellen-Fehlstellen" sollen agglomerierte
Leerstellen-Punktfehlstellen
bedeuten, die durch die Reaktion verursacht werden, bei der Kristallgitter-Leerstellen
agglomerieren. „Radius" bedeutet den von
der Mittelachse zu einem Umfangsrand eines Wafers oder Blocks gemessenen
Abstand. „Im
Wesentlichen frei von agglomerierten Eigenpunktfehlstellen" soll eine Konzentration
(oder Größe) agglomerierter
Fehlstellen bedeuten, die kleiner als die Feststellungsgrenze dieser
Fehlstellen ist, die gegenwärtig
etwa 103 Fehlstellen/cm3 beträgt. „V/I-Grenze" bedeutet die Lage
entlang des Radius (oder der Achse) eines Blocks oder Wafers, bei
der das Material von Leerstellen-dominiert zu Zwischengittereigenatom-dominiert übergeht;
und „Leerstellen-dominiert" und „Zwischengittereigenatom-dominiert" bedeutet Material,
in dem die Eigenpunktfehlstellen überwiegend Leerstellen bzw.
Zwischengittereigenatome sind.
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Wie
das folgende Beispiel erläutert,
ergibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Einkristallsiliziumblocks, aus dem Wafer geschnitten werden können, bei
dem bei Abkühlung des
Blocks von der Erstarrungstemperatur gemäß der Czochralski-Methode die
Bildung einer Agglomeration von Eigenpunktfehlstellen in einem Zwischengitteratom-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich verhindert wird und die Bildung von OISF-Keimen und
wahlweise agglomerierten Fehlstellen in einem Leerstellen-dominierten, axialsymmetrischen
Bereich des Blockteils von konstantem Durchmesser verhindert wird.
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Es
ist zu bemerken, dass dieses Beispiel nur der Erläuterung
dienen soll und daher nicht in einem einschränkenden Sinne interpretiert
werden soll.
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Beispiel
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Nach
der vorliegenden Erfindung wurde eine Reihe von Einkristallsiliziumblöcken mit
einem Durchmesser von etwa 200 mm nach der Czochralski-Methode gezüchtet, wobei
ein Teil der Reihe in einem Kristallziehgerät gezüchtet wurde, das keine zusätzliche
Apparatur zur Kühlung
des erstarrten Blocks besaß,
und ein Teil in einer Kristallziehapparatur gezüchtet wurde, die eine solche
zusätzliche
Apparatur besaß (z.
B. ein Kristallziehgerät mit
einem Kühlmantel
in dem Übergangsbereich
des Ziehgeräts,
etwa das hier beschriebene Gerät).
Jeder Block wurde unter den gleichen Wachstumsbedingungen gezüchtet, so
dass jeder einen Abschnitt mit einem Zwischengitteratom-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich hatte, der im Wesentlichen frei von agglomerierten
Fehlstellen war und der konzentrisch um einen Leerstellen-dominierten,
axialsymmetrischen Bereich verlief (wobei die Breite jedes axialsymmetrischen
Bereichs von einem Block zu dem nächsten etwa die gleich war).
Der einzige signifikante Unterschied zwischen den Blocks oder den
Blocksegmenten, die gezüchtet
und analysiert wurden (neben dem oben beschriebenen Kühlmechanismus),
war der Sauerstoffgehalt des Siliziums (Sauerstoffgehalte in dem
Bereich von etwa 13,5 bis etwa 15,7 ppma für die ungekühlten Blöcke und von etwa 12 bis etwa
16,8 ppma für
die gekühlten
Blöcke).
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Im
Anschluss an die Züchtung
des Blocks wurden die zu analysierenden Abschnitte in Wafer geschnitten,
jeder Wafer wurde dann einer thermischen Glühung unterzogen (bei der Sauerstoffniederschlagskeime
stabilisiert wurden und dann wuchsen) mit nachfolgender Oxidationsbehandlung
zur Bildung durch Oxidation induzierter Stapelfehler. Schließlich wurden
die resultierenden Wafer wie hier beschrieben auf Anwesenheit von
OISF-Fehlstellen überprüft.
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Nach 7 werden
die Ergebnisse von den Wafern aus Blockabschnitten angegeben, die
von Einkristallsilizium blöcken
stammen, die in einem Kristallziehgerät ohne Kühlmantel oder -gerät gezüchtet wurden
und die somit ohne schnelle Kühlung durch
den Temperaturbereich hindurch erhalten wurden, bei dem OISF-Keime
gebildet werden und wachsen. Ein Teil der erhaltenen Wafer wurden
einer „normalen" schnellen thermischen
Glühbehandlung („RTA") unterzogen, bei
der sie auf etwa 750°C
erhitzt wurden, während
die übrigen
Wafer einer RTA unterworfen wurden, wie sie in US-Patent Nr. 5,994,761
beschrieben ist, bei der die Wafer schnell auf eine Temperatur von
etwa 1235°C
erhitzt wurden.
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Wie
aus diesen Ergebnissen ersichtlich, liegt bei Abwesenheit einer
Hochtemperatur-RTA für
alle Sauerstoffkonzentrationen oberhalb etwa 11 ppma ein OISF-Band
vor. Insbesondere zeigen diese Ergebnisse, dass (i) wenn eine Tieftemperatur-RTA
anzuwenden ist, eine schnelle Kühlung
erfolgen muss, um OISF-Konzentrationen von weniger als etwa 10/cm2 zu gewährleisten,
(ii) wenn eine Hochtemperatur-RTA verfügbar ist, für Sauerstoffkonzentrationen
bis zu etwa 14,5 ppma eine langsame Abkühlung im Allgemeinen akzeptabel
ist, um die Erreichung von OISF-Konzentrationen von weniger als
etwa 10/cm2 zu gewährleisten, und (iii) selbst
wenn eine Hochtemperatur-RTA verfügbar ist, ist dies für einige bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung (nämlich
sehr niedrige OISF-Konzentrationen) nicht ausreichend, da die Sauerstoffkonzentration
ohne gewisse Maßnahmen,
durch die die Kühlgeschwindigkeit
des Blockabschnitts in dem Schlüsseltemperaturbereich
(wie oben beschrieben) erhöht wird, über eine
gewisse Schwelle (z. B. etwa 14 oder 14,5 ppma) ansteigt. Obgleich
noch höhere RTA-Temperaturen wirksamer
wären,
gibt es einige praktische Beschränkungen
bezüglich
der anwendbaren Maximaltemperatur (z. B. wie hoch die gegenwärtig verfügbaren Glühgeräte gehen
können,
sowie die Maximaltemperatur, der das Material unterworfen werden
kann).
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Nach 8 werden
die Ergebnisse von den Wafern aus Blockabschnitten angegeben, die
von Einkristallsiliziumblöcken
stammen, die in einem Kristallziehgerät mit Kühlmantel oder -gerät gezüchtet wurden
und die somit mit schneller Kühlung
durch den Temperaturbereich hindurch erhalten wurden, bei dem OISF-Keime
gebildet werden und wachsen. Ein Teil der erhaltenen Wafer wurden
dann einer „normalen" RTA-Behandlung unterworfen,
in der sie auf etwa 750°C
erhitzt wurden, während
die übrigen
Wafer einer RTA unterworfen wurden, wie sie in US-Patent Nr. 5,994,761
beschrieben ist, bei der die Wafer schnell auf eine Temperatur von
in einem Falle etwa 1200°C
und in einem anderen von etwa 1235°C erhitzt wurden.
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Mehrere
Beobachtungen können
bezüglich dieser
Ergebnisse gemacht werden. Im Einzelnen: (i) bei einer „normalen" Tieftemperatur-Glühung (wie oben
beschrieben) hatten die Wafer einen OISF-Gehalt von weniger als
etwa 5/cm2, bis ein Sauerstoffgehalt von
etwa 14,7 ppma erreicht war, und einen OISF-Gehalt von weniger als
etwa 10/cm2, bis ein Sauerstoffgehalt von
etwa 15 ppma erreicht war; (ii) die Benutzung einer RTA von etwa
1200°C oder 1235°C ermöglicht es
jedoch, einen OISF-Gehalt von weniger als etwa 5/cm2 oder
sogar 3/cm2 zu erhalten, selbst wenn der
Sauerstoffgehalt so hoch wie etwa 16,7 ppma ist.
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Mit
Blick auf das oben Stehende ist ersichtlich, dass eine kontrollierte
Kühlung
es ermöglicht, Wafer
mit signifikant geringeren OISF-Gehalten aber höheren Sauerstoffgehalten zu
erhalten. Ferner ist ersichtlich, dass selbst bei Abwesenheit einer
kontrollierten Kühlung
ein RTA-Verfahren benutzt werden kann, um den OISF-Gehalt zu reduzieren
und so die Bildung von annehmbarem Silizium mit einem höheren Sauerstoffgehalt
zu ermöglichen
als es auf andere Weise möglich
wäre.