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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft BTFD (Blind Transport Format Detection – Blinde
Transportformaterkennung) für
drahtlose Kommunikationssysteme.
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Stand der
Technik
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Kommunikationssysteme
und insbesondere drahtlose Kommunikationssysteme übermitteln
(d. h. übertragen
und/oder empfangen) Informationen über Kommunikationskanäle gemäß Protokollen
eines oder mehrerer feststehender Kommunikationsstandards. Protokolle
sind Regeln und Verfahren, die vorgeben, wie Informationen in einem
Kommunikationssystem zu übertragen,
auszubreiten und zu empfangen sind. Feststehende Kommunikationsstandards
umfassen Protokolle, die von Ausschüssen überarbeitet und genehmigt worden
sind, die typischerweise aus Kommunikationsgeräteherstellern und entsprechenden
Regulierungsbehörden
gebildet werden.
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Bei
drahtlosen Kommunikationssystemen und insbesondere bei drahtlosen
Kommunikationssystemen, die den 3 GPP-Standard (Third Generation
Partnership Project) für
UMTS-Systeme (Universal Mobile Telecommunication System) einhalten,
sind zu übertragende
Informationen in mehreren Modi formatiert. Die Informationen werden
von Sendegeräten übertragen,
die entweder Systemgeräte
oder Teilnehmergeräte
sein können.
Die Systemgeräte
sind die verschiedenen Geräte
im Besitz eines Systembetreibers, die von ihm betrieben und unterhalten
werden. Beispiele für
Systemgeräte
sind die Geräte
in einer Basisstation. Teilnehmergeräte sind alle Geräte, die
typischerweise von einem Benutzer oder Teilnehmer eines drahtlosen
Kommunikationssystems benutzt werden. Beispiele für Teilnehmergeräte sind
u. a. Mobiltelefone, drahtlose Laptops und Funkrufgeräte.
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Die
Formatierung von Informationen bezieht sich auf die Anordnung von
Informationseinheiten (typischerweise Bit) in Informationsgruppen
oder -blöcke,
wobei die Größe jedes
Blocks definiert ist. Man nehme beispielsweise an, daß der 3-GPP-Standard
für seine
Formatierung acht Modi benutzt. Von jedem der acht Modi des 3-GPP-Standards
werden zu übertragende
Informationen in drei Blöcken
angeordnet, die als Blöcke Klasse
A, Klasse B bzw. Klasse C bezeichnet werden. Bei UMTS werden die
Blöcke
der Klasse A, Klasse B und Klasse C als Transportkanäle (TrCh – Transport
Channels) bezeichnet und jeder Transportkanal weist ein als Transportformat
(TF) bezeichnetes Format auf. Die Modi sind typischerweise die Betriebsmodi
von Codecs, die Vorrichtungen und/oder Funktionen in den Systemgeräten und/oder
Teilnehmergeräten
sind, die die Codierungsoperationen durchführen. Es folgt eine Tabelle,
die das Format für
jeden der acht Modi für
UMTS-Systeme zeigt, die dem 3-GPP-Standard entsprechen:
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Nachdem
die zu übertragenden
Informationen entsprechend einem der obigen Modi angeordnet, d.
h. formatiert worden sind, wird jede der Informationsgruppen für Fehlerkorrektur
und/oder Fehlererkennung codiert. Codierung ist ein Verfahren, womit
in die zu über tragenden
Informationen Redundanzen eingefürt
werden, um die Informationen vor Fehlern aufgrund ihrer Ausbreitung über einen
Kommunikationskanal zu schützen.
Fehlerkorrekturcodierung wird zum Korrigieren von Fehlern benutzt
und Fehlererkennungscodierung wird zum Erkennen von Fehlern benutzt.
Die formatierten Informationen werden verschiedenen Stufen von Codierung
und Informationsauffüllung
unterworfen. Insbesondere werden für UMTS-Systeme die formatierten
Informationen an einen CRC (Cyclic Redundancy Coder) angelegt und
Tailbit werden dann zum Auffüllen
der codierten Informationen zugefügt. Die formatierten, codierten
und aufgefüllten
Informationen werden dann an einen Faltungscodierer angelegt. Die
Ausgabe des Faltungscodierers sind die durch besondere Abbildung
jeder Einheit der Informationen codierten Informationen. Beispielsweise
wird für
einen Faltungscodierer, der 2 Bit für jedes 1 Informationsbit abbildet
(d. h.
-Ratencodierung) die
Gesamtzahl von Bit für
jeden Transportkanal verdoppelt. So werden faltungscodierte Informationen
für jeden
der drei Transportkanäle
erzeugt. Faltungscodierung ist eine Art von Fehlerkorrekturcodierung.
CRC-Codierung ist eine Art von Fehlererkennungscodierung. Die Informationen
der drei Kanäle
werden dann vor ihrer Übertragung
gemultiplext.
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1 zeigt
ein Beispiel eines Formats der Transportkanäle eines UMTS, das dem 3-GPP-Standard entspricht.
Informationsblock 100 stellt das Format für einen
Transportkanal dar, der A Informationsbit mit einem Anhang von 8
CRC-Bit und 8 Tailbit enthält;
dieser Transportkanal wird gewöhnlich
als TrCh1 bezeichnet. Informationsblock 102 stellt das
Format für
einen Transportkanal dar, der B Informationsbit mit 8 angehängten Tailbit
enthält;
dieser Transportkanal wird gewöhnlich
als TrCh2 bezeichnet. Informationsblock 104 stellt das Format
für einen
Transportkanal dar, der C Informationsbit und 8 Tailbit enthält; dieser
Transportkanal wird gewöhnlich
als TrCh3 bezeichnet.
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Die
gemultiplexten Informationen werden dann über einen Kommunikationskanal
oder Kanäle
des UMTS-Systems übertragen.
Bei UMTS-Systemen werden die Informationen synchron zu einer TTI
(Transmission Time Interval – Übertragungszeitintervall)
genannten Taktperiode übertragen.
Sendegeräte
und Empfangsgeräte
des Systems sind mit dem TTI synchronisiert. Jede TTI-Periode besitzt
einen Anfang und ein Ende; während
eines TTI werden drei Blöcke
nach Tabelle 1 übertragen.
An einem Empfangsgerät
wird zuerst ein Block der Klasse A gefolgt von einem Block der Klasse
B und dann einem Block der Klasse C empfangen. Die Größe jedes
dieser empfangenen Blöcke
ist abhängig
von dem Modus, in dem das System gegenwärtig arbeitet.
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An
einem Empfangsgerät
werden die Informationen durch Anwenden von Verfahren decodiert,
die das Gegenteil der durch die Sendegeräte angewandten Verfahren sind.
Wie bei den Sendegeräten
können
die Empfangsgeräte
System- oder Teilnehmergeräte sein.
Um jedoch die formatierten Informationen richtig zu decodieren,
benutzen die Empfangsgeräte
den eigentlichen codierten Block von Informationen und Informationen über die
Formatierung (d. h. Größe der Informationsblöcke über jeden
der Transportkanäle)
des empfangenen Blocks. Insbesondere wird ein empfangener codierter
und formatierter Block von Informationen durch Verwendung des eigentlichen
Blocks und der Größe dieses
Blocks decodiert, um die empfangenen Informationen zu decodieren
(z. B. CRC-Decodieren, Faltungsdecodieren). Bezugnehmend auf Tabelle
1 wird beispielsweise ein Informationsblock der Klasse A richtig
decodiert, wenn dieser Informationsblock an einen Decodierer des
Empfangsgeräts
angelegt wird und die Decodierung den richtigen Größenwert
(d. h. den Wert von 81) zur Durchführung der Decodierungsoperation
benutzt. Wenn der vom Decodierer benutzte Größenwert falsch ist, wird der
empfangene Block nicht richtig decodiert.
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Was
die Frage der Kenntnis der richtigen Blockgröße betrifft, benutzt der gegenwärtige UMTS-Standard
einen Zeichengabekanal, in dem TFCI-Informationen (Transport Format
Combination Indicator – Transportformatkombinationsanzeiger)
zum Empfangsgerät übertragen
werden. Der TFCI enthält
den Wert, der die Größe des empfangenen
Blocks darstellt. Bei dem oben beschriebenen Beispiel würde der
TFCI den Wert von 81 für
einen Block der Klasse A, 103 für
einen Block der Klasse B und 60 für einen Block der Klasse C
enthalten. Da die Decodierung der empfangenen Informationen von
einem richtigen Größenwert
für einen
empfangenen Informationsblock abhängig ist, ist der TFCI typischerweise
stark codiert und robuster gemacht, um Kanalabnormalitäten besser
bewältigen
zu können
und dadurch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Fehlern zu
reduzieren. Infolgedessen wird zur Übertragung des TFCI mehr Bandbreite
und Leistung benötigt.
Obwohl weiterhin die starke Codierung des TFCI die Wahrscheinlichkeit
des Auftretens von Fehlern im TFCI verringert, besteht immer noch
eine Fehlergrenze. Die Fehlergrenze ist die beste Fehlerrate, die
für die
an den TFCI angelegte Codierungsart und menge vom TFCI erwartet
werden kann.
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Es
wird daher ein Weg zum Erkennen des Formats der empfangenen Informationen,
ohne TFCI benutzen zu müssen,
benötigt.
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In
WO-A-01 24 465 ist ein Verfahren zur Formaterkennung für über ein
Kommunikationssystem empfangene Informationen offenbart. Das Verfahren
umfaßt
den Schritt des Bestimmens des Formats der empfangenen Informationen
durch Hypothetisieren der Länge
eines ersten Feldes und Versuchen des Decodierens des ersten Feldes
auf Grundlage der hypothetisierten Länge, wobei bei der Decodierung
aus einer definierten Liste von Größenwerten für das erste Feld erhaltene
Informationsgrößenwerte
benutzt werden. Das Format der empfangenen Informationen wird durch
Ableiten von empfangenen Informationen aus den anderen Kommunikationskanälen, mehrmaliges
Durchführen
von Decodierungsoperationen an den abgeleiteten Informationen des
ersten Feldes, Entscheiden, welche der mehreren Decodierungsoperationen
eine richtige Decodierung ergab und Bestimmen des Formats der anderen
Felder in den empfangenen Informationen aus dem Informationsgrößenwert
des ersten Feldes, das die richtige Decodierung ergab, bestimmt.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
entspricht den unabhängigen
Ansprüchen.
Bevorzugte Ausführungsformen
entsprechen den abhängigen
Ansprüchen.
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zum Erkennen des Formats
von empfangenen Informationen ohne die Verwendung von TFCI-Informationen.
Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur blinden Transportformaterkennung
(BTFD – Blind
Transport Format Detection). Einer der Kommunikationskanäle, über den
Informationen empfangen werden, wird als ein Führungskanal des Kommunikationssystems
identifiziert. Es wird eine Nachschlagetabelle (oder sonstiges Abbildungsverfahren)
bereitgestellt, die das Format der Kommunikationskanäle des Systems
enthält,
so wie es durch den vom Kommunikationssystem befolgten Standard
definiert ist. Über
den Führungskanal
empfangene Informationen werden abgeleitet und zusammen mit aus
der Nachschlagetabelle erhaltenen Führungskanalformatinformationen
an Decodierungsgeräte
angelegt. Die Führungskanalformatinformationen
sind der Informationsgrößenwert,
der die Größe von über einen Transportkanal übermittelten
Informationsblöcken
definiert. Jede Führungskanalformatinformation
in der Nachschlagetabelle wird einzeln mit den abgeleiteten Informationen
zur Durchführung
von Decodierungsoperationen benutzt. Die Führungskanalformatinformationen,
die bei ihrer Benutzung zum Decodieren der abgeleiteten Führungskanalinformationen
eine richtige Decodierung ergeben, werden als das richtige Format
erkannt. Die zugehörigen
Formate der anderen Kanäle,
so wie sie in der Nachschlagetabelle definiert sind, werden dann
aus dem erkannten richtigen Format des Führungskanals bestimmt. So wird
das Format der empfangenen Informationen ohne die Verwendung von
TFCI-Informationen erkannt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
das Format der Transportkanäle
für ein
UMTS, das dem 3-GPP-Standard entspricht.
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2 ist
ein Flußdiagramm
des Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
ein Flußdiagramm
eines zur Bestimmung des richtigen Formats aus einem der Schritte
der 2 benutzten Algorithmus.
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Ausführliche
Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zum Erkennen des Formats
von empfangenen Informationen ohne die Verwendung von TFCI-Informationen.
Die vorliegende Erfindung bietet ein Verfahren zur blinden Transportformaterkennung
(BTFD – Blind
Transport Format Detection). Einer der Kommunikationskanäle, über den
Informationen empfangen werden, wird als ein Führungskanal des Kommunikationssystems
identifiziert. Es wird eine Nachschlagetabelle (oder sonstiges Abbildungsverfahren)
bereitgestellt, die das Format der Kommunikationskanäle des Systems
enthält,
so wie es durch den vom Kommunikationssystem befolgten Standard definiert
ist. Über
den Führungskanal
empfangene Informationen werden abgeleitet und zusammen mit aus
der Nachschlagetabelle erhaltenen Führungskanalformatinformationen
an Decodierungsgeräte
angelegt. Die Führungskanalformatinformationen
sind der Informationsgrößenwert,
der die Größe von über einen Transportkanal übermittelten
Informationsblöcken
definiert. Jede Führungskanalformatinformation
in der Nachschlagetabelle wird einzeln mit den abgeleiteten Informationen
zur Durchführung
von Decodierungsoperationen benutzt. Die Führungskanalformatinformationen,
die bei ihrer Benutzung zum Decodieren der abgeleiteten Führungskanalinformationen
eine richtige Decodierung ergeben, werden als das richtige Format
erkannt. Die zugehörigen
Informationsgrößenwerte
der anderen Kanäle,
so wie sie in der Nachschlagetabelle definiert sind, werden dann
aus dem erkannten richtigen Format des Führungskanals bestimmt. So wird
das Format der empfangenen Informationen ohne die Verwendung von
TFCI-Informationen erkannt.
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Um
die Erläuterung
zu erleichtern, wird das Verfahren der vorliegenden Erfindung im
Zusammenhang mit einem UMTS-Kommunikationssystem erläutert, das
dem 3-GPP-Standard
mit einem Format nach der Tabelle 1 entspricht. Die Informationen
werden daher in Digitalform dargestellt, wobei die Informationseinheit
ein Bit ist. Es versteht sich, daß das Verfahren der vorliegenden
Erfindung auf andere Kommunikationssysteme (drahtgebundene oder
drahtlose) anwendbar ist, die vor der Übertragung von Informationen über ihre
Kommunikationskanäle
irgendeine Art von Formatierungsschema benutzen. Zu übertragende
Informationen werden in drei (Transportkanäle genannte) unterschiedliche
Kanäle
gemultiplext, von denen jeder ein nach Tabelle 1 definiertes Format
aufweist. Für
Besprechungszwecke und zum Erleichtern der Erläuterung wird der Transportkanal
1 (TrCH1), über
den Bit der Klasse A übermittelt werden,
als der Führungskanal
ausgewählt.
Der Führungskanal
ist einer der Transportkanäle
des Kommunikationssystems, durch dessen Informationsgrößenwert
nach seiner Erkennung der Informationsgrößenwert der anderen Kanäle aus einer
Nachschlagetabelle oder irgendeinem anderen Abbildungsverfahren
bestimmt werden kann. So kann das Format aller Transportkanäle erkannt
werden. Der Kanal, über
den Bit der Klasse B übermittelt
werden, ist der Transportkanal TrCh2 und der Kanal, über den
Bit der Klasse. C übermittelt
werden, ist der Transportkanal TrCh3.
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Der
Führungskanal
ist vorzugsweise ein Kanal, der ein einmaliges Format für jeden
der Betriebsmodi des Übertragungsgeräts und robustere
Codierung als die anderen Kanäle
aufweist. Beispielsweise ist TrCh1 der einzige der drei Kanäle, der
nicht nur Tailbit sondern auch CRC-Codierungsbit aufweist. Weiterhin
ist jede der Informationsgrößenwerte
für die
acht Betriebsmodi für
TrCh1 einmalig, indem sie nicht wiederholt werden. Beispielsweise
weist für
TrCh1 kein anderer Modus als der Modus 1 einen Informationsgrößenwert
von 81 Bit auf. Wenn daher bei Verwendung der Tabelle 1 als Nachschlagetabelle
ein Informationsgrößenwert
von 81 für den
Führungskanal
(d. h. TrCh1) erkannt wird, dann kann das Format der anderen Transportkanäle bestimmt werden;
d. h. nach der Tabelle 1 entspricht eine Informationsgröße von 81
für TrCh1
Informationsgrößen von 103
und 60 für
TrCh2 bzw. TrCh3. Die Nachschlagetabelle ist so aufgebaut, daß die entsprechenden
Formate (d. h. Informationsgrößenwerte)
der anderen Transportkanäle
bestimmt werden können,
sobald das Führungskanalformat
erkannt wird. Es versteht sich, daß mehr als ein Führungskanal
benutzt werden kann und andere Kriterien als die oben beschriebenen
(d. h. robustere Codierung, einmalige Informationsgrößenwerte)
benutzt werden können,
um die Führungskanäle auszuwählen. Auch
ist zu beachten, daß der
Informationsgrößenwert auf
andere Weise als mit der Anzahl von Bit ausgedrückt werden kann. Beispielsweise
kann der Informationsgrößenwert
die Anzahl von in den übertragenen
Informationen enthaltenen Zeichen darstellen, wobei jedes Zeichen
eine Länge
von 8 Bit oder irgendeine andere Länge aufweist. Auch können die
Informationen in anderen Formen als der Digitalform dargestellt
werden.
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Nunmehr
auf 2 bezugnehmend werden im Schritt 200 Informationen
vom Empfangsgerät
empfangen. In einem UMTS-Kommunikationssystem, das dem 3-GPP-Standard
entspricht, sind die empfangenen Informationen (CRC- und faltungs-) codiert
worden und wie oben besprochen formatiert worden. Die empfangenen
Informationen umfassen Informationen aus den drei Transportkanälen. Die
Informationen werden per Funk, Verarbeitungs- und sonstigen wohlbekannten
Geräten,
die typischerweise zum Erkennen und Empfangen von Kommunikationssignalen
benutzt werden, empfangen.
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Im
Schritt 202 werden über
den Führungskanal
(d. h. TrCh1) empfangene Informationen abgeleitet. Die über die
anderen Transportkanäle
empfangenen Informationen werden ebenfalls abgeleitet. Die Informationen,
sowohl aus dem Führungskanal
als auch aus den anderen Kanälen,
werden zeitweilig zur Weiterverarbeitung in irgendeinem wohlbekannten
Speicherkreis gespeichert. Aus dem TTI-Takt, mit dem das Empfangsgerät und Sendegerät synchronisiert
sind, wird der Beginn der empfangenen Informationen bestimmt. Die
Ableitung von Informationen aus den Kanälen umfaßt verschiedene Schritte, die
dazu notwendig sind – synchron
zu dem TTI – Funksignale über die
verschiedenen Kanäle
zu empfangen, diese Signale zu demodulieren, diese Signale in Informationsbit
umzuwandeln und die Informationsbit in getrennte Informationsblöcke für jeden
der Transportkanäle
zu demultiplexen.
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Im
Schritt 204 werden an den aus dem Führungskanal abgeleiteten Informationen
Decodierungsoperationen durchgeführt.
Jede Decodierungsoperation umfaßt
eine Fehlerkorrekturdecodierung gefolgt von einer Tailbit-Prüfung und
einer Fehlererkennungs-Decodierungsoperation.
Wenn beispielsweise die Fehlerkorrekturdecodierung Faltungsdecodierung
ist und die Fehlererkennungsdecodierung CRC-Decodierung ist, wird
für jede
Decodierungsoperation das folgende Verfahren durchgeführt: die
aus dem Führungskanal
abgeleiteten Informationen werden an einen Faltungsdecodierer angelegt;
der Faltungsdecodierer, der eine gewisse Anzahl von Schiebeoperationen
oder sonstigen durch den Informationsgrößenwert bestimmte Taktoperationen
benutzt, gibt einen Block von Bit mit Informationsbit (d. h. der
Klasse A) mit angehängten
CRC-Bit und Tailbit aus; von dem Ergebnis der Faltungsdecodierung
werden Tailbit abgestreift und an den Tailbit wird eine Tailbit-Prüfung durchgeführt; der
Rest der Informationen wird dann an einen CRC-Decodierer angelegt,
der ein Ergebnis CRC Bestanden oder CRC Nicht Bestanden ergibt.
Die oben beschriebene Decodierungsoperation wird M Male durchgeführt, wobei
M eine Ganzzahl ist, die die Gesamtzahl von für den Führungskanal benutzen Modi oder
die Gesamtzahl von für
den Führungskanal
definierten Informationsgrößen darstellt.
Daher ist M = 8 für ein
System, das dem durch die Tabelle 1 definierten Kanalformat entspricht.
Es ist zu beachten, daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung auf andere Werte für M anwendbar
ist und nicht auf einen Wert von M = 8 begrenzt ist.
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Gemäß dem 3-GPP-Standard
sind die 8 ursprünglich
in der übertragenen
Information enthaltenen Tailbit alle „0"-Bit. Die Tailbit-Prüfung ergibt zwei Werte; ein
Wert ist die Anzahl von in den Tailbit auftretenden „1"-Bit und der andere
Wert zeigt an, ob die Tailbit-Prüfung nicht
bestanden oder bestanden worden ist. Um zu bestimmen, ob die Tailbit-Prüfung bestanden
oder nicht bestanden wurde, wird (beispielsweise vom Dienstanbieter)
ein Schwellwert willkürlich
als eine gewisse Anzahl von in den Tailbit auftretenden „1"-Bit definiert. Wenn beispielsweise
der Schwellwert auf 2 eingestellt ist, wird die Tailbit-Prüfung als
bestanden erklärt,
wenn die Anzahl von „1"-Bit 2 oder weniger
ist. Wenn die Anzahl von „1"-Bit 3 oder mehr
ist, dann wird die Tailbit-Prüfung als
nicht bestanden erklärt.
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Für jede der
M Faltungsdecodierungs-operationen werden nach Abstreifen der Tailbit
von der Ausgabe des Faltungscodierers die übrigen Bit (d. h. Bit der Klasse
A mit angehängten
CRC-Bit) an einen CRC-Decodierer angelegt. Es ist zu beachten, daß bei jeder
der M Faltungsdecodierungsoperationen ein unterschiedlicher Informationsgrößenwert
benutzt wird. Eine CRC-Decodierungsinformation
wird daher auf ähnliche
Weise M Male mit den übrigen
Bit durchgeführt,
wobei ein unterschiedlicher Informationsgrößenwert zur Durchführung jeder
der M unterschiedlichen CRC-Decodierungsoperationen benutzt wird.
Das Ergebnis jeder der CRC-Decodierungsoperationen, das entweder
eine „0" für ,CRC Nicht
Bestanden' oder
eine „1" für ,CRC Bestanden' ist, wird gespeichert.
Am Ende der Decodierungsoperationen sind daher M Datenmengen gespeichert,
wobei jede Menge folgendes enthält:
(a) Anzahl von Tailbit „1"; (b) Tailbitprüfung „Nicht
Bestanden" oder „Bestanden"; und (c) CRC-Decodierung „Bestanden" oder „Nicht
Bestanden". Wie
oben besprochen werden die CRC-Decodierungsoperation und die Tailbit-Prüfung am
Ergebnis der Faltungsdecodierungsoperation durchgeführt und
diese Operationen werden M Male durchgeführt.
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Im
Schritt 206 werden die sich aus den Decodierungsoperationen
ergebenden M Datenmengen an einen Algorithmus angelegt, der entscheidet,
ob irgendeines der Ergebnisse eine richtige Decodierung anzeigt. Vom Algorithmus
werden (drei Variablen umfassende) Ergebnisse dazu benutzt, zu entscheiden,
ob eine richtige Decodierung stattgefunden hat, und wenn ja, welche
der M Decodierungsoperationen die richtige Decodierung ergab. Die
drei Variablen sind das Ergebnis der CRC-Decodierung (bzw. CRC-Prüfung), das
Ergebnis der Tailbit-Prüfung
und die Anzahl von Nicht-null-Bit (bzw. „1" Bit), die im Tailbit auftreten. Insbesondere
ist die Anzahl von Tailbit „1" für die ite
Decodierungsoperation (bzw. den iten Modus), als Ti dargestellt,
wobei i = 1, 2, ..., M; i ist jede Ganzzahl gleich M oder weniger.
Eine Tailbit-Prüfung
ist „Bestanden", wenn Ti ≤ T0, wobei T0 die Anzahl
von in den Tailbit auftretenden „1"-Bit darstellt. T0 ist
ein Wert, der vom Dienstanbieter und/oder dem Hersteller von Sende-
und/oder Empfangsgeräten
eingestellt werden kann. T0 ist auch modifizierbar.
Ki ist eine binäre Variable, die anzeigt, ob
die Tailbit-Prüfung
für den
iten Modus bestanden oder nicht bestanden ist; das heißt, wenn
die Tailbit-Prüfung
nicht bestanden ist, wird Ki auf Null eingestellt
und wenn die Tailbit-Prüfung
bestanden ist, wird Ki auf 1 eingestellt.
Ci ist eine binäre Variable, die anzeigt, ob
die CRC-Decodierungsoperation für
die ite Decodierungsoperation (bzw. den iten Modus) bestanden oder
nicht bestanden ist; das heißt,
wenn eine CRC-Decodierungsoperation bestanden ist, wird Ci auf 1 eingestellt, und wenn eine CRC-Decodierungsoperation
nicht bestanden ist, wird Ci auf 0 eingestellt.
Die drei sich am Ende der Decodierungsoperationen an aus dem Führungskanal
abgeleiteten Informationen ergebenden Werte sind daher (Ci, Ki, Ti).
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Momentan
auf 3 bezugnehmend wird nunmehr ein bestimmter, für den Schritt 206 der 2 benutzter
Algorithmus besprochen. Es versteht sich, daß der in 3 dargestellte
Algorithmus ein spezifisches Verfahren ist, das dazu benutzt wird,
zu entscheiden, welche der M Decodierungsoperationen eine richtige Decodierung
auf Grundlage der CRC-Decodierung, Faltungsdecodierung und Tailbit-Prüfung ergibt.
Weiterhin versteht sich, daß das
Verfahren der vorliegenden Erfindung nicht auf diesen einen bestimmten
Algorithmus begrenzt ist; andere Algorithmen und/oder Verfahren,
die Ergebnisse von Decodierungsoperationen dazu benutzen, zu entscheiden,
ob eine richtige Decodierung vorliegt, liegen wohl innerhalb des
Rahmens des Verfahrens der vorliegenden Erfindung.
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Im
Schritt 302 werden die Ergebnisse (Ci,
Ki, Ti) für jede der
M Decodierungsoperationen gespeichert. Jede Ergebnismenge ist ein
Kandidat für
die richtige Decodierung. Auch wird ein Wert für T0 hergestellt.
Wenn keine der M Decodierungsoperationen ein CRC Bestanden noch
eine Tailbit-Prüfung
Bestanden ergab (Schritte 304 → 328 → 338)
wird BTFD Erfolglos erklärt.
Bei BTFD Erfolglos wird das Empfangsgerät höchstwahrscheinlich versuchen,
das Format von einem anderen Transportkanal zu bestimmen oder anzufordern,
daß das
Sendegerät
die Information wiederholt. Wenn nur ein Kandidat ein CRC Bestanden
ergab, wird für
diese Operation eine BTFD Richtig Decodierung erklärt (Schritte 304 → 306 → 318),
wobei Ci = 1. Wenn keine der M Decodierungsoperationen
ein CRC Bestanden ergab und nur eine ein Tailbit-Prüfung Bestanden
ergab, wird dieser bestimmte Modus als eine richtige Decodierung
ausgewählt
(Schritte 304 → 328 → 330 → 340),
wobei Ci = 0 und Ki =
1.
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Wenn
mehr als ein Kandidat die CRC-Prüfung
bestand und nur einer dieser Kandidaten die Tailbit-Prüfung bestand,
wird der Kandidat als die richtige Decodierung ausgewählt (Schritte 304 → 306 → 308 → 310 → 356).
Wenn mehr als ein Kandiat die CRC-Prüfung bestand und mehr als einer
dieser Kandidaten die Tailbit-Prüfung
bestand, wird der einzige Kandidat aus diesen Kandidaten, der eine
Anzahl von „1"-bit unter dem eingestellten
Schwellwert T0 aufwies, als die richtige Decodierung
erklärt
(Schritte 304 → 306 → 308 → 310 → 312 → 314 → 326),
wobei Ci = 1, Ki =
1 und Ti < T0. Vom Schritt 314 wird, wenn es
unter den Kandidaten, die sowohl die CRC-Prüfung als auch die Tailbit-Prüfung bestanden,
mehr als einen gab, bei dem Ti < T0,
ein BTFD Erfolglos erklärt
(Schritte 304 → 306 → 308 → 310 → 312 → 314 → 316).
Vom Schritt 312 wird, wenn mehr als ein Kandidat sowohl
die CRC-Prüfung
als auch die Tailbit-Prüfung
bestand und keiner dieser Kandidaten die Bedingung Ti < T0 noch
die Bedingung Ti = T0 erfüllt, ein
BTFD Erfolglos erklärt
(Schritte 304 → 306 → 308 → 310 → 312 → 358 → 364).
Vom Schritt 358 wird, wenn nur einer der Kandidaten, die
die CRC-Prüfung
und die Tailbit-Prüfung
bestanden und nicht die Bedingung Ti < T0 erfüllten, aber
die Bedingung Ti = T0 erfüllten, dieser Kandidat
als die richtige Decodierung erklärt (Schritte 304 → 306 → 308 → 310 → 312 → 358 → 360 → 366),
wobei Ci = 1, Ki =
1 und Ti = T0. Vom
Schritt 358 wird, wenn mehr als ein Kandidat die Bedingung
Ti = T0 erfüllte, ein BTFD
Erfolglos erklärt
(Schritte 304 → 306 → 308 → 310 → 312 → 358 → 360 → 362).
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Ein
BTFD Erfolglos wird erklärt,
wenn eines der folgenden Ergebnisse für mehr als einen Kandidaten besteht:
- (a) Ti < T0,
Ci, = 0 und Ki =
1 (Schritte 304 → 328 → 330 → 332 → 334 → 336);
- (b) Ti = T0,
Ci = 0 und Ki =
1 (Schritte 304 → 328 → 330 → 332 → 344 → 346 → 348);
- (c) Ti = T0 +
1, Ci = 1 und K2 =
1 (Schritte 304 → 306 → 308 → 320 → 322 → 354).
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Auch
wird ein BTFD Erfolglos erklärt,
wenn keiner der Kandidaten die CRC-Prüfung bestand und mehr als einer
der Kandidaten die Tailbit-Prüfung
bestand, aber keiner dieser Kandidaten entweder den Zustand von Ti < T0 oder Ti = T0 erfüllte
(Schritte 304 → 328 → 330 → 332 → 344 → 342).
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Abschließend wird
eine richtige Decodierung erklärt,
wenn die nachfolgenden Ergebnisse für nur eine der aus den M Decodierungsoperationen
erzeugten M Datenmengen auftreten:
- (a) Ti = T0, Ci = 0 und Ki = 1
(Schritte 304 → 328 → 330 → 332 → 344 → 346 → 350);
- (b) Ti < T0, Ci = 0 und Ki = 1
(Schritte 304 → 328 → 330 → 332 → 334 → 352);
- (c) Ti = T0 +
1, Ci = 1 und Ki =
1 (Schritte 304 → 306 → 308 → 320 → 322 → 324).
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Wieder
auf 2 bezugnehmend geht das Verfahren der vorliegenden
Erfindung zum Schritt 208 weiter, nachdem ein Algorithmus
wie der oben besprochene (und in 3 gezeigte)
im Schritt 206 angewandt wurde, wobei der Algorithmus ein
BTFD Erfolglos ergab. Wenn aus einer der M Mengen von Decodierungsdaten
eine richtige Decodierung entschieden worden ist, geht das Verfahren
der vorliegenden Erfindung zum Schritt 210 weiter. Im Schritt 210 wird
der entsprechende Informationsgrößenwert
der Transportkanäle
aus einer Nachschlagetabelle auf Grundlage des Informationsgrößenwerts
des Führungskanals
bestimmt, der eine richtige Decodierung ergab. Wenn beispielsweise
der Informationsgrößenwert
81 eine richtige Decodierung für über den
Führungskanal
(d. h. TrCh1) empfangene Informationen ergab, dann sind gemäß der Nachschlagetabelle
die entsprechenden Informationsgrößenwerte für TrCh2 103 Bit und der Informationsgrößenwert
für TrCh3
ist 60 Bit. So wird das Format des Transportkanals erkannt. Die
Informationsgrößenwerte
für TrCh2
und TrCh3 können
daher zum Decodieren der Informationsbit Klasse B bzw. Klasse C
benutzt werden. Es ist zu beachten, daß andere Abbildungsverfahren
als die Verwendung einer Nachschlagetabelle benutzt werden können. Anders
gesagt kann der erkannte Informationsgrößenwert für den Führungskanal zum Zeigen auf
die Informationsgrößenwerte
der anderen Kanäle
des Kommunikationssystems benutzt werden, woraus sich das Format
der empfangenen Informationen ergibt. Es können beispielsweise solche
anderen Verfahren wie die Verwendung der Speicheradresse des erkannten
Informationsgrößenwerts
für den
Führungskanal
zum Zeigen auf die entsprechenden Speicheradressen des Informationsgrößenwerts
der anderen Transportkanäle
benutzt werden.