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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Fungizid-Zusammensetzungen zur Behandlung phytopathogener
Erkrankungen von Nutzpflanzen, insbesondere phytopathogener Pilze
und ein Verfahren zum Kontrollieren phytopathogener Erkrankungen
auf Nutzpflanzen.
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Chlorthalonil
(2,4,5,6-Tetrachloro-1,3-benzoldicarbonitril) ist ein Fungizid,
das gegen eine Vielzahl an Erkrankungen wirksam ist, die durch Ascomycetes
und Deuteromycetes verursacht werden.
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Triazolfungizide,
einschließlich
Cyproconazol (2-(4-Chiorphenyl)-3-cyclopropyl-1-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)butan-2-ol), sind Steroid-Demethylierungs-Inhibitoren
(Ergosterol-Biosynthese-Inhibitoren)
und sie werden als Fungizide, die gegen eine Vielzahl von Erkrankungen,
die durch Ascomyceten, Basidiomyceten und Deuteromyceten wirksam
sind, verwendet.
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Einige
Mischungen aus zweien dieser Fungizide sind bekannt, beispielsweise
Gemische aus Chlorthalonil und Cyproconazol, welche aus
US-H1400 bekannt sind;
Gemische aus Chlorthalonil und Propiconazol und Gemische aus Chlorthalonil
und Epoxiconazol, die beide aus
US-6,319,499 bekannt
sind; Gemische aus Chlorthalonil und Prothioconazol, die aus
AU-727-186 bekannt sind;
und Gemische aus Cyproconazol und Propioconazol und Gemische aus
Cyproconazol und Epoxiconazol, die beide aus
GB-2-264-641 bekannt sind.
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Die
Toleranz von Getreide sowie die Wirkung gegen phytopathogene Pflanzenpilze
beider Fungizide befriedigt in vielen Vorfällen und Aspekten nicht immer
die Anforderungen der landwirtschaftlichen Praxis.
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Aufgrund
der oben erwähnten
Anforderungen an die landwirtschaftliche Praxis hinsichtlich einer
erhöhten
Toleranz von Nutzpflanzen und/oder einer erhöhten Aktivität gegen
phytopathogene Pflanzenpilze wird daher erfindungsgemäß eine neue
synergistische Zusammensetzung zur Kontrolle phytopathogener Erkrankungen
auf Nutzpflanzen oder auf Vermehrungsmaterial davon bereitgestellt,
die zusätzlich
zu gewöhnlich
inerten Formulationsadjuvantien als aktive Inhaltsstoffe ein Gemisch
aus Bestandteil (A), Bestandteil (B) und Bestandteil (C) umfassen;
wobei Bestandteil (A), Bestandteil (B) und Bestandteil (C) in der
Zusammensetzung in Mengen vorhanden sind, die eine synergistische
Wirkung hervorrufen; und wobei
Bestandteil (A), Chlorthalonil;
Bestandteil
(B) Cyproconazol oder ein Salz oder ein Metallkomplex davon; und
Bestandteil
(C) ein Triazolfungizid ist, das ausgewählt ist aus Fluchinconazol
und einer Verbindung der Formel A-1
worin Q ist:
L ist eine chemische Bindung,
-CH
2-, -CH
2-CH
2- oder -CHR
3-CH
2-;
R
1 ist Wasserstoff,
Hydroxy oder Cyano;
R
2 ist Phenyl,
tert.-Butyl, -CH
2-O-CF
2-CHF
2, 1-Cyclopropylethyl oder Cyclopropylchlormethyl,
oder R
1 ist zusammen mit R
2 -O-CHR
4-CH
2-O- oder -O-CHR
5-;
R
4 ist Methyl
oder n-Propyl;
R
5 ist 2-Chlorphenyl;
R
3 zusammen mit R
2 ist
-CH
2-CH
2-CR
6R
7-;
R
6 ist Isopropyl oder Methyl;
R
7 ist Wasserstoff oder Methyl;
R
8 ist Wasserstoff oder Chlor; und
R
9 ist Wasserstoff, Chlor, Fluor oder 4-Chlorphenoxy;
oder
ein Salz oder Metallkomplex des Bestandteils (C).
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Es
ist jetzt überraschend
gefunden worden, dass die Mischung aus Bestandteil (A), Bestandteil
(B) und Bestandteil (C) nicht nur eine additive Verstärkung des
Wirkspektrums bezüglich
des zu kontrollierenden Phytopathogens mit sich bringt, was im Prinzip
erwartet worden ist, sondern eine synergistische Wirkung erreicht, die über den
Bereich der Wirkung von Bestandteil (A), Bestandteil (B) und Bestandteil
(C) auf zwei Arten hinausreicht. Zum Ersten werden die Applikationsmengen
der Bestandteile (A), Bestandteil. (B) und Bestandteil (C) abgesenkt,
während
die Wirkung gleichermaßen
gut bleibt. Zum Zweiten erreicht die Mischung aus den wirksamen
Inhaltsstoffen immer noch einen hohen Grad an Phytopathogen-Kontrolle,
selbst wenn die drei individuellen Bestandteile in so einem niedrigen
Verabreichungsmengenbereich vollkommen unwirksam geworden wären. Dies
ermöglicht
andererseits eine wesentliche Verbreiterung des Spektrum an Phytopathogenen, die
kontrolliert werden können,
und andererseits eine erhöhte
Sicherheit bei der Verwendung.
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Neben
der tatsächlichen
synergistischen Wirkung bezüglich
der fungiziden Wirkung jedoch können
die Pestizidzusammensetzungen nach der Erfindung ebenfalls weitere überraschenderweise
vorteilhafte Eigenschaften haben, die im breiteren Sinne auch als
synergistische Wirkung beschrieben werden können. Beispiele solcher vorteilhafter
Eigenschaften, die erwähnt
werden können,
sind: eine Verbreiterung des Spektrums der fungiziden Wirkung gegenüber anderen
Phytopathogenen, z. B. gegenüber
resistenten Stämmen;
eine Reduktion der Applikationsrate der aktiven Inhaltsstoffe; eine
vorteilhaftere Abbaubarkeit; ein verbessertes toxikologisches und/oder ökotoxologisches
Verhalten; oder verbesserte Eigenschaften der Nutzpflanzen, einschließlich: Emergenz,
Anbauertrag, ein besser entwickeltes Wurzelsystem, verstärkte Ausläuferbildung,
Zunahme der Pflanzenhöhe,
größere Blätter, weniger
tote Basalblätter,
stärkere
Ausläufer
(tillers), grünere
Blattfarbe, weniger Düngemittel,
die verwendet werden müssen,
weniger Samen, die benötigt
werden, produktivere Ausläufer
(tillers), eine frühere
Blütenbildung,
ein früheres
Reifestadium der Kerne, weniger Pflanzen-„verse" (Umlegen), verbessertes Wachstum der
Schösslinge,
verbesserte Lebenskraft der Pflanzen und frühere Keimung.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum
Kontrollieren phytopathogener Erkrankungen auf Nutzpflanzen oder
auf Vermehrungsmaterial davon, welches das Auftragen einer Zusammensetzung
nach der Erfindung auf die Nutzpflanzen, deren Standort oder das
Vermehrungsmaterial umfasst.
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Bevorzugt
ist ein Verfahren zum Kontrollieren der phytopathogenen Erkrankungen
auf Nutzpflanzen, das das Auftragen einer Zusammensetzung der Erfindung
auf die Nutzpflanzen oder auf deren Standort umfasst.
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Innerhalb
dieser Ausführungsform
ist ein Verfahren zur Kontrolle phytopathogener Erkrankungen auf Getreidepflanzen
bevorzugt, welches das Auftragen einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung
auf Getreidepflanzen oder deren Standort umfasst.
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Bevorzugt
ist ein Verfahren zum Kontrollieren phytopathogener Erkrankungen
von Nutzpflanzen oder an Vermehrungsmaterial davon, welches das
Auftragen einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung auf das Vermehrungsmaterial
umfasst.
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Chlorthalonil
und Cyproconazol werden beschrieben in „The Pesticide Manual" (The Pesticide Manual – A World
Compendium; 13. Ausgabe; Herausgeber: C. D. S. Tomlin; The British
Corp Protection Council). Chlorthalonil wird hier unter der Eintragsnummer
(142) beschrieben, und Cyproconazol ist unter der Eintragsnummer
(207) beschrieben.
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In
Verbindungen der Formel A-1 bedeutet der Begriff „tert.-butyl" die Gruppe -C(CH3)3, der Begriff "n-propyl" bedeutet die Gruppe
-CH2-CH2-CH3, und der Begriff „Isopropyl" bedeutet die Gruppe -CH(CH3)2.
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Im
Fall, dass Verbindungen der Formel A-1 L gleich -CHR3-CH2- ist,
ist das durch R3 substituierte Kohlenstoffatom
direkt neben dem Kohlenstoffatom, das durch R1 und
R2 substituiert ist.
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Im
Falle, dass in Verbindungen der Formel A-1 R3 zusammen
mit R2 -CH2-CH2-CR6R7-
ist, ist das durch Kohlenstoffatom substituierte R6 und
R7 direkt neben dem Kohlenstoffatom, das
durch R1 substituiert ist.
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Die
Verbindung der Formel A-1, in der Q gleich Q1 ist, L eine chemische
Bindung, R1 zusammen mit R2 -O-CHR4-CH2-O-, R4 Methyl ist, R8 Chlor
ist, und R9 4-Chlorphenoxy ist, ist unter
dem Namen Difenoconazol bekannt.
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Eine
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L eine chemische Bindung
ist, R1 zusammen mit R2 -O-CHR5- ist, R5 2-Chlorphenyl
ist, R8 Wasserstoff ist, und R9 Fluor
ist, ist unter dem Namen Epoxiconazol bekannt.
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Eine
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L -CH2-CH2- ist,
R1 Cyano ist, R2 Phenyl
ist, R8 Wasserstoff ist und R9 Chlor
ist, ist unter dem Namen Fenbuconazol bekannt.
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Eine
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L -CHR3-CH2- ist,
R1 Hydroxy ist, R3 zusammen
mit R2 -CH2-CH2-CR6R7-
ist, R6 Isopropyl ist, R7 Wasserstoff
ist, R8 Wasserstoff ist und R9 Chlor
ist, ist unter dem Namen Ipconazol bekannt.
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Die
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L -CHR3-CH2- ist,
R1 Hydroxy ist, R3 zusammen
mit R2 -CH2-CH2-CR6R7-
ist, R6 Methyl ist, R7 Methyl
ist, R8 Wasserstoff ist und R9 Chlor
ist, ist unter dem Namen Metconazol bekannt.
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Die
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L eine chemische Bindung
ist, R1 zusammen mit R2 -O-CHR4-CH2-O- ist, R4 n-Propyl ist, R3 Chlor
ist und R9 Chlor ist, ist unter dem Namen
Propiconazol bekannt.
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Eine
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q2 ist, L -CH2-
ist, R1 Hydroxy ist, R2 1-Chlorcyclopropyl,
R8 Chlor ist und R9 Wasserstoff
ist, ist unter dem Namen Prothioconazol bekannt.
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Eine
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L -CH2-CH2- ist,
R1 Hydroxy ist, R2 tert.-butyl
ist, R8 Wasserstoff ist, R9 Chlor
ist, ist unter dem Namen Tebuconazol bekannt.
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Eine
Verbindung der Formel A-1, in der Q Q1 ist, L eine chemische Bindung
ist, R1 Wasserstoff ist, R2 -CH2-O-CF2-CHF2, R8 Chlor ist und
R9 Chlor ist, ist unter dem Namen Tetraconazol
bekannt.
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Difenoconazol,
Epoxiconazol, Fencubonazol, Fluchinconazol, Ipconazol, Metconazol,
Propiconazol, Prothioconazol, Tebuconazol und Tetraconazol sind
beschrieben in „The
Pesticide Manual" (The
Pesticide Manual – A
World Compendium; 13. Ausgabe; Herausgeber: C. D. S. Tomlin; The
British Crop Protection Council). Difenoconazol ist hierin unter
der Eingangsnummer (247) beschrieben, Epoxiconazol unter (298),
Fenbuconazol unter (329), Fluchinconazol unter (385), Ipconazol
unter (468), Metconazol unter (525), Propiconazol unter (675), Prothioconazol
unter (685), Tebuconazol unter (761) und Tetraconazol unter (778).
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Cyproconazol
und das Triazolfungizid des Bestandteils (C) können in verschiedenen stereoisomeren Formen
vorliegen. Die Erfindung deckt Mischungen ab, die alle derartigen
stereoisomeren Formen oder Mischungen aus diesen stereoisomeren
Formen in irgendeinem Verhältnis
umfassen.
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Cyproconazol
und das Triazolfungizid des Bestandteils (C) können in ihrer freien Form oder
als ein Salz oder Metallkomplex daraus verwendet werden.
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Das
erwähnte
Salz von Cyproconazol oder des Triazolfungizids des Bestandteils
(C) kann durch Umsetzen der entsprechenden freien Form von Cyproconazol
oder der freien Form des Triazolfungizids des Bestandteils (C) mit
einer Säure
hergestellt werden.
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Von
den Säuren,
die für
die Herstellung von Salzen des Bestandteils (B) und des Bestandteils
(C) verwendet werden können,
können
die folgenden erwähnt
werden: Hydrohalogensäuren,
wie Hydrofluorsäure, Hydrochlorsäure, Hydrobromsäure und
Hydrojodsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure
und organische Säuren
wie Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Trichloressigsäure,
Propionsäure,
Glycolsäure,
Thiocyansäure,
Milchsäure,
Bernsteinsäure,
Zitronensäure,
Benzoesäure,
Cinnaminsäure,
Oxalsäure,
Oxalsäure, Ameisensäure, Benzolsulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Kieselsäure, p-Aminosalicylsäure, 2-Phenoxybenzoesäure, 2-Acetoxybenzoesäure und
1,2-Naphthalin-disulfonsäure.
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Metallkomplexe
bestehen aus dem zugrunde liegenden organischen Molekül und einem
anorganischen oder organischen Metallsalz, z. B. einem Halid, Nitrat,
Sulfat, Phosphat, Acetat, Trifluoracetat, Trichloracetat, Propionat,
Tartrat, Sulfonat, Salicylat, Benzoat etc., eines Elements der Hauptgruppe
II, wie beispielsweise Calcium und Magnesium, und aus den Hauptgruppen
III und IV, wie beispielsweise Aluminium, Zinn oder Blei, und aus
den Untergruppen I bis VIII, wie Brom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel,
Kupfer, Zink etc. Der Vorzug wird den Untergruppenelementen der
vierten Periode gegeben. Die Metalle können irgendwelche verschiedene
Valenzen haben, in denen sie vorkommen. Die Metallkomplexe können mono-
oder poly-nukleär sein,
d. h. sie können
einen oder mehrere organische Molekülbestandteile als Liganden
enthalten.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) einen Bestandteil der Formel A-1 oder ein
Salz oder einen Metallkomplex davon umfassen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als ein Bestandteil (C), eine Verbindung der Formel A-1 umfassen,
worin Q Q1 ist; oder ein Salz oder Metallkomplex davon.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) eine Verbindung der Formel A-1 umfassen,
worin Q Q2 ist; oder ein Salz oder ein Metallkomplex davon.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) eine Verbindung der Formel A-1 umfassen,
worin Q ist
L ist eine chemische Bindung,
-CH
2-, -CH
2-CH
2- oder -CHR
3-CH
2-;
R
1 ist Hydroxy;
R
2 ist tert.-Butyl oder 1-Chlorcyclopropyl,
oder
R
1 zusammen mit R
2 ist
-O-CHR
4-CH
2-O- oder
-O-CHR
5-;
oder R
3 zusammen
mit R
2 ist -CH
2-CH
2-CR
6R
7-;
R
4 ist n-Propyl;
R
5 ist
2-Chlorphenyl;
R
6 ist Methyl;
R
7 ist Methyl;
R
8 ist
Wasserstoff oder Chlor; und
R
9 ist
Wasserstoff, Chlor oder Fluor, oder ein Salz oder Metallkomplex
davon.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) ein Triazolfungizid umfassen, ausgewählt aus
Epoxiconazol, Metconazol, Propiconazol, Prothioconazol und Tebuconazol,
oder jeweils ein Salz oder ein Metallkomplex davon.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) ein Triazolfungizid umfassen, das ausgewählt ist
aus Epoxiconazol, Propiconazol und Prothioconazol; oder jeweils
ein Salz oder ein Metallkomplex davon.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) Epoxiconazol, oder ein Salz oder einen Metallkomplex
davon umfassen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) Metconazol, oder ein Salz oder einen Metallkomplex
davon umfassen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) Propiconazol, oder ein Salz oder einen Metallkomplex
davon umfassen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) Prothioconazol, oder ein Salz oder einen
Metallkomplex davon umfassen.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) Tebuconazol, oder ein Salz oder einen Metallkomplex
davon umfassen.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Mischungen dargestellt,
die als Bestandteil (C) eine Verbindung der Formel A-1 umfassen,
worin Q
ist;
L ist eine chemische
Bindung, -CH
2-CH
2-
oder -CHR
3-CH
2-;
R
1 ist Hydrogen, Hydroxy oder Cyano;
R
2 ist Phenyl, -CH
2O-CF
2-CHF
2;
oder
R
1 zusammen mit R
2 ist
-O-CHR
4-CH
2-O-;
oder
R
3 zusammen mit R
2 ist
-CH
2-CH
2-CR
6R
7-;
R
4 ist Methyl;
R
6 ist
Isopropyl;
R
7 ist Wasserstoff;
R
8 ist Wasserstoff oder Chlor; und
R
9 ist Chlor oder 4-Chlorphenoxy; oder in
jedem Fall ein Salz oder Metallkomplex davon.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) ein Triazolfungizid umfassen, ausgewählt aus
Difenoconazol, Fenbuconazol, Epconazol und Tetraconazol; oder jeweils
ein Salz oder ein Metallkomplex davon.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) Difenoconazol umfassen, oder ein Salz oder
ein Metallkomplex davon.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) Fenbuconazol umfassen, oder ein Salz oder
ein Metallkomplex davon.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) Ipconazol umfassen, oder ein Salz oder ein
Metallkomplex davon.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) Tetraconazol umfassen, oder ein Salz oder
ein Metallkomplex davon.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird durch solche Gemische dargestellt,
die als Bestandteil (C) Fluchinconazol oder ein Salz oder ein Metallkomplex
davon umfassen.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist Bestandteil (B) Cyproconazol in freier Form.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird das Triazolfungizid des Bestandteils (C) in freier Form verwendet.
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In
diesem Dokument steht der Ausdruck „Zusammensetzung" für die zahlreichen
Gemische oder Zusammensetzungen des Bestandteils (A), Bestandteil
(B) und Bestandteil (C), z. B. in einer einzelnen "Fertig-Misch"-Form, in einer kombinierten
Sprühmischung,
die sich aus getrennten Formulierungen der einzelnen Wirkstoffverbindungen
zusammensetzt, wie beispielsweise eine "Tank-Mischung" und eine kombinierte Verwendung der
einzelnen wirksamen Inhaltsstoffe, wenn sie in abfolgender Reihenfolge
appliziert werden, d. h. eine nach der anderen in einem angemessen
kurzem Zeitraum, wie beispielsweise einigen wenigen Stunden oder
Tagen. Die Reihenfolge der Verabreichung des Bestandteils (A), Bestandteils
(B) und Bestandteils (C) ist für
die Umsetzung der vorliegenden Erfindung nicht wesentlich.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
auch zusätzliche
Pestizide umfassen.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
sind wirksam gegen Schad-Mikroorganismen, wie beispielsweise Mikroorganismen,
die phytopathogene Erkrankungen verursachen, insbesondere gegen
phytopathogene Pilze und Bakterien.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung
sind insbesondere wirksam gegen phytopathogene Pilze, die zu den
folgenden Klassen gehören:
Ascomyceten (z. B. Venturia, Podosphaera, Erysiphe, Monilinia, Mycosphaerella,
Uncinula); Basidiomyceten (z. B. das Genus Hemileia, Rhizoctonia,
Phakopsora, Puccinia, Ustilago, Tilletia); Fungi imperfecti (auch
bekannt als Deuteromyceten; z. B. Botrytis, Helminthosphorium, Rhynchosporium,
Fusarium, Septoria, Cercospora, Alternaria, Pyricularia und Pseudocercosporella);
Oomyceten (z. B. Phytophthora, Peronospora, Pseudoperonospora, Albugo,
Bremia, Pythium, Pseudosclerospora, Plasmopara).
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Erfindungsgemäß umfassen „Nutzpflanzen" typischerweise die
folgenden Arten von Pflanzen: Weinstöcke; Getreide, wie Weizen,
Gerste oder Hafer; Wurzelgewächse,
wie Zuckerrüben
oder Futterrüben;
Früchte,
wie Äpfel,
Steinfrüchte
oder Weichfrüchte,
z. B. Äpfel,
Birnen, Pflaumen, Pfirsische, Mandeln, Kirschen, Erdbeeren, Himbeeren
oder Brombeeren; Hülsenfruchtpflanzen,
wie Bohnen, Linsen, Erbsen oder Soyabohnen; Ölpflanzen, wie Raps, Senf,
Mohn, Oliven, Sonnenblumen, Kokosnüsse, Castorölpflanzen, Kakaobohnen oder
knollige Erdnüsse;
Gurkenpflanzen, wie Zitrullkürbis,
Gurken oder Melonen; Faserpflanzen, wie Baumwolle, Flachs, Hanf
oder Jute; Zitrusfrüchte,
wie Orangen, Zitronen, Grapefrüchte
oder Mandarinen; Gemüse, wie
Spinat, Salat, Spargel, Kohl, Karotten, Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln,
Kürbisse
oder Paprika; Lauraceae, wie Avocados, Zimt oder Kampfer; Mais,
Tabak, Nüsse,
Kaffee, Zuckerrohr, Tee, Wein, Hopfen, Durian, Bananen, natürliche Gummipflanzen,
Rasen oder Dekorpflanzen, wie Blumen, Sträucher, breitblättrige Bäume oder immergrüne Pflanzen,
z. B. Koniferen. Diese Auflistung stellt keine Limitierung dar.
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Der
Begriff „Nutzpflanzen" ist so zu verstehen,
dass auch Nutzpflanzen eingeschlossen sind, die gegenüber Herbiziden,
wie Bromoxynil oder Herbizidklassen tolerant gemacht worden sind
(wie beispielsweise HPPD-Inhibitoren, ALS-Inhibitoren, Z. B. Primisulfuron,
Prosulfuron und Trifloxysulfuron, EPSPS (5-Enol-pyrovyl-shikimat-3-phosphat-synthase)-Inhibitoren,
GS (Glutaminsynthetase)-Inhibitoren oder PPO (Protoporphyrinogen-oxidase)-Inhibitoren)
infolge konventioneller Verfahren der Züchtung oder der genetischen
Umänderung.
Ein Beispiel einer Nutzpflanze, die gegenüber Imidazolinonen, z. B. gegenüber Imazamox,
durch konventionelle Verfahren der Züchtung (Mutagenese) tolerant
gemacht worden ist, ist Clearfield® Sommerraps (Canola).
Beispiele für
Futterpflanzen, die durch gentechnische Verfahren gegenüber Herbiziden
oder Herbizidklassen tolerant gemacht worden sind, schließen Glyphosphat
und Glufosinatresistente Maisvarianten ein, die unter den Handelsnamen
RoundupReady®,
Herculex I® und
LibertyLink® kommerziell
erhältlich
sind.
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Der
Begriff „Nutzpflanze" schließt auch
Nutzpflanzen ein, die durch die Verwendung rekombinanter DNA-Techniken
so transformiert worden sind, dass sie in der Lage sind, eines oder
mehrere selektiv wirkende Toxine zu synthetisieren, beispielsweise
Toxin produzierende Bakterien, insbesondere solche des Genus Bacillus.
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Toxine,
die von solchen transgenen Pflanzen exprimiert werden können, schließen beispielsweise
Insektizideproteine ein, z. B Insektizideproteine aus Bacillus cereus
oder Bacillus popliae; oder Insektizideproteine aus Bacillus thuringiensis,
wie beispielsweise δ-Endotoxine,
z. B. CryIA(b), CryIA(c), CryIF, CryIF(a2), CryIIA(b), CryIIIA,
CryIIIB(bl) oder Cry9c, oder vegetative Insektizideproteine (VIP),
z. B. VIP1, VIP2, VIP3 oder VIP3A; oder insektizide Proteine aus
Bakterien, die Nematoden besiedeln, z. B. Photorhabdus spp. oder
Xenorhabdus spp., wie Photorhabdus luminescens, Xenorhabdus nematophilus;
Toxine, die durch Tiere hergestellt werden, wie beispielsweise Skorpiontoxine,
Spinnentoxine, Wespentoxine und andere insektenspezifische Neurotoxine,
Toxine, die von Pilzen hergestellt werden, wie beispielsweise Streptomycetes,
Toxine, Pflanzenlectine, wie Erbsenlectine, Gerstenlectine oder
Schneeglöckchenlectine,
Agglutinine, Proteinase-Inhibitoren,
wie Trypsin-Inhibitoren, Serinprotease-Inhibitoren, Patatin, Cyxtatin, Papain-Inhibitoren,
Ribosomen-inaktivierende Proteine (RIP), wie Ricin, Mais-RIP, Abrin,
Luffin, Saporin oder Bryodin; Steroidmetabolismus-Enzyme, wie 3-Hydroxysteroidoxidase,
Ecdysteroid-UDP-Glycosyl-transferase,
Cholesterinoxidasen, Ecdyson-Inhibitoren,
HMG-COA-Reductase, Ionkanalblocker, wie Blocker von Natrium- oder
Calciumkanälen, Juvenilhormonesterase,
diuretische Hormonrezeptoren, Stilbensynthase, Bibenzylsynthase,
Chitinasen und Glucanasen.
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Im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung wird unter δ-Endotoxinen
beispielsweise auch verstanden CryIA(b), CryIA(c), CryIF, CryIF(a2),
CryIIA(b), CryIIIA, CryIIIB(b1) oder Cry9c, oder vegetative Insektizideproteine
(VIP), z. B. VIPs, VIP2, VIP3 oder VIP3A, und ausdrücklich auch
Hybridtoxine, verkürzte
Toxine und modifizierte Toxine. Hybridtoxine werden rekombinant
durch eine neue Kombination verschiedener Domänen dieser Proteine hergestellt
(siehe z. B.
WO 02/15701 ).
Ein Beispiel für
ein verkürztes
Toxin ist verkürztes CryIA(b),
welches in dem Bt11-Mais von Syngenta Seed SAS, wie unten beschrieben
wird, exprimiert wird. Im Fall modifizierter Toxine werden ein oder
mehr Aminosäuren
des natürlich
auftretenden Toxins ersetzt. Bei solchen Aminosäure-Ersetzungen werden vorzugsweise
nicht natürlich
vorhandene Protease-Erkennungssequenzen in das Toxin inseriert,
wie beispielsweise im Fall von CruIII055, bei dem eine Cathepsin-D-Erkennungssequenz
in ein CryIIIA-Toxin inseriert ist (siehe
WO 03/18810 ).
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Beispiele
für solche
Toxine oder transgene Pflanzen, die in der Lage sind, diese Toxine
zu synthetisieren, sind exemplarisch offenbart in
EP-A-0 374 753 ,
WO 93/07278 ,
WO 95/34656 ,
EP-A-0 427 529 ,
EP-A-451 878 und
WO 03/052073 .
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Die
Verfahren zur Herstellung solcher transgenen Pflanzen sind dem Fachmann
auf dem Gebiet im Allgemeinen bekannt, und sind beispielsweise beschrieben
in den oben erwähnten
Publikationen. CryI-artige Desoxiribonucleinsäuren und ihre Herstellung sind
beispielsweise aus
WO 95/34656 ,
EP-A-0 367 474 ,
EP-A-0 401 979 und
WO 90/13651 bekannt.
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Das
Toxin, das in den transgenen Pflanzen enthalten ist, verleiht den
Pflanzen eine Toleranz gegenüber
Schadinsekten. Solche Insekten können
in irgendeiner taxonomischen Gruppe der Insekten vorkommen, sind
aber besonders häufig
unter den Käfern
(Coleoptera), unter den zweiflügeligen
Insekten (Diptera) und den Schmetterlingen (Lepidoptera) zu finden.
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Transgene
Pflanzen, die ein oder mehrere Gene enthalten, die für eine Insektizidresistenz
kodieren, und ein oder mehr Toxine exprimieren, sind bekannt, und
einige davon sind kommerziell erhältlich. Beispiele für solche
Pflanzen sind: YieldGard® (Maissorte, die CryIA(b)-Toxin
exprimiert); YieldGard Rootworm® (Maissorte,
die CryIIIB(b1)-Toxin exprimiert); YieldGard Plus® (Maissorte,
die ein CryIA(b)- und
ein CryIIIB(b1)-Toxin exprimiert); Starlink® (Maissorte,
die ein Cry9(c)-Toxin exprimiert); Herculex® (Maissorte,
die ein CryIF(a2)-Toxin exprimiert) und das Enzym Phosphinothricin
N-Acetyltransferase (PAT), um eine Toleranz/Abweichung gegenüber dem
Herbizid Glufosinatammonium zu erreichen; NuCOTN 33B® (Baumwollsorte,
die ein CryIA(c)-Toxin
exprimiert); Bollgard I® (Baumwollsorte, die ein
CryIA(c)-Toxin exprimiert); Bollgard II® (Baumwollsorte,
die ein CryIA(c)- und ein CryIIA(b)-Toxin exprimiert); VIPCOT® (Baumwollvariante,
die ein VIP-Toxin exprimiert); NewLeaf® (Kartoffelsorte,
die ein CryIIIA-Toxin exprimiert); NatureGard® und
Protecta®.
-
Weitere
Beispiele für
solche transgenen Anbaupflanzen sind:
- 1. Bt11-Mais
von Syngenta Seeds SAS, Chemin de l'Hobit 27, F-31790 St. Sauveur, Frankreich,
Registrierungsnummer C/FR/96/05/10. Genetisch modifizierter Zea-Mais,
der gegenüber
einem Angriff durch den Europäischen
Maisbohrer (Ostrinia nubilalis und Sesamia nonagrioides) durch transgene
Expression eines verkürzten
CryIA(b)-Toxins resistent gemacht worden ist. Bt11-Mais exprimiert
ebenfalls transgenes Enzym PAT, um eine Toleranz gegenüber dem
Herbizid Glufosinatammonium zu erreichen.
- 2. Bt176-Mais von Syngenta Seeds SAS, Chemin de l'Hobit 27, F-31790
St. Sauveur, Frankreich, Registrierungsnummer C/FR/96/05/10. Genetisch
modifizierter Zea-Mais, der gegenüber einem Angriff des Europäischen Maisbohrers
(Ostrinia nubilalis und Sesamia nonagrioides) durch transgene Expression
des CryIA(b)-Toxins resistent gemacht worden ist. Bt176-Mais exprimiert
ebenfalls transgenes Enzym PAT, um eine Toleranz gegenüber dem
Herbizid Glufosinatammonium zu erreichen.
- 3. MIR604-Mais von Syngenta Seeds SAS, Chemin de l'Hobit 27, F-31790
St. Sauveur, Frankreich, Registrierungsnummer C/FR/96/05/10. Mais,
der durch eine Transgenexpression eines modifizierten CryIIIA-Toxins
Insekten-resistent gemacht worden ist. Dieses Toxin ist Cry3A055,
das durch die Insertion einer Cathepsin-D-Protease-Erkennungssequenz
modifiziert worden ist. Die Herstellung solcher transgenen Maispflanzen
ist in WO 03/018810 beschrieben.
- 4. MON 863-Mais von Monsanto Europe S.A., 270-272 Avenue de
Tervuren, B-1150 Brüssel,
Belgien, Registrierungsnummer C/DE/02/9. MON 863 exprimiert ein
CryIIIB(b1)-Toxin und hat eine Resistenz gegenüber einigen Coleoptera-Insekten.
- 5. IPC 531 Baumwolle von Monsanto Europe S.A., 270-272 Avenue
de Tervuren, B-1150 Brüssel,
Belgien, Registrierungsnummer C/ES/96/02.
- 6. 1507-Mais von Pioneer Overseas Corporation, Avenue Tedesco
7, B-1160 Brüssel,
Belgien, Registrierungsnummer C/NL/00/10. Genetisch modifizierter
Mais zur Expression des Proteins CrylF für das Erzielen einer Resistenz
gegenüber
bestimmten Lepidoptera-Insekten sowie zur Expression des PAT-Proteins, um eine
Toleranz gegenüber
dem Herbizid Glufosinatammonium zu erreichen.
- 7. NK603 × MON
810-Mais von Monsanto Europe S.A., 270-272 Avenue de Tervuren, B-1150
Brüssel,
Belgien, Registrierungsnummer C/GB/02/M3/03. Besteht aus konventionell
gezüchteten
Hybridmaissorten, durch Kreuzen der genetisch modifizierten Sorten
NK603 und MON 810. NK603 × MON
810-Mais exprimiert transgen das Protein CP4 EPSPS, das aus Agrobacterium
sp. Stamm CP4 gewonnen wurde, welches eine Toleranz gegenüber dem
Herbizid Roundup® (enthält Glyphosat) verleiht, und
außerdem
ein CryIA(b)-Toxin, das aus Bacillus thuringensis subsp. kurstaki
gewonnen wurde, was eine Toleranz gegenüber bestimmten Lepidoptera
verleiht, einschließlich
des Europäischen
Maisbohrers.
-
Transgene
Anbaupflanzen Insekten-resistenter Pflanzen sind ebenfalls beschrieben
in BATS (Zentrum für
Biosicherheit und Nachhaltigkeit, Zentrum BATS, Clarastraße 13, 4058
Basel, Schweiz), Report 2003, (http://bats.ch).
-
Der
Begriff „Nutzpflanzen" ist so zu verstehen,
dass er auch nützliche
Pflanzen einschließt,
die transformiert worden sind, indem rekombinante DNA-Technologien
verwendet worden sind, so dass sie in der Lage sind, antipathogene
Substanzen zu synthetisieren, die eine selektive Wirkung haben,
beispielsweise die so genannten "Pathogenese-verwandten
Proteine" (PRPs,
siehe z. B.
EP-A-0 392
225 ). Beispiele solcher antipathogener Substanzen und transgener
Pflanzen, die in der Lage sind, solche antipathogenen Substanzen
zu synthetisieren, sind z. B. bekannt aus
EP-A-0 392 225 ,
WO 95/33818 und
EP-A-0 353 191 . Die Verfahren
zum Herstellen solcher transgener Pflanzen sind im Allgemeinen dem
Fachmann auf dem Gebiet bekannt und sind beispielsweise in den Publikationen,
die oben erwähnt
worden sind, beschrieben.
-
Antipathogene
Substanzen, die durch solche transgene Pflanzen exprimiert werden
können,
schließen
beispielsweise Ionen-Kanalblocker,
wie Blocker der Natrium- und Calciumkanäle, z. B. die viralen KP1-, KP4-
oder KP6-Toxine; Stilbensynthasen, Bibenzylsynthasen, Chitinasen,
Glucanasen, die sogenannten "Pathogenese-verwandten
Proteine" (PRPs,
siehe z. B.
EP-A-0 392
225 ), die pathogenen Substanzen, die von Mikroorganismen
hergestellt werden, z. B. Peptidantibiotika oder heterozyklische
Antibiotika (siehe z. B.
WO 95/33818 )
oder Proteine oder Polypeptidfaktoren, die an der Pflanzenpathogen-Abwehr
beteiligt sind (sogenannte „Pflanzenerkrankungs-Resistenzgene", wie in
WO 03/000906 beschrieben),
ein.
-
Nutzpflanzen
von besonderem Interesse im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung
sind die Getreide, Sojabohnen, Reis, Ölraps, Kernobst, Steinobst,
Erdnüsse,
Kaffee, Tee, Erdbeeren, Rasen, Weinreben und Gemüse, wie Tomaten, Kartoffeln,
Gurkengewächse
und Salat.
-
Der
Begriff „Standort" einer Nutzpflanze,
soll, so wie er hier verwendet wird, den Ort umfassen, an dem die
Nutzpflanzen wachsen, an dem das Pflanzenvermehrungsgut der Nutzpflanzen
ausgesät
ist, oder an dem das Pflanzenvermehrungsgut der Nutzpflanzen in
die Erde gesetzt wird. Ein Beispiel für einen solchen Ort ist ein
Feld, auf dem die Anbaupflanzen wachsen.
-
Der
Begriff „Pflanzenvermehrungsgut" wird so verstanden,
dass er generative Teile einer Pflanze, wie Samen, die für die Vermehrung
der letztgenannten verwendet werden können, und vegetatives Material,
wie Stecklinge oder Knollen, z. B.
-
Kartoffeln,
zu bezeichnen. Erwähnt
werden können
beispielsweise Samen (im engeren Sinne), Wurzeln, Früchte, Knollen,
Zwiebeln, Rhizome oder Pflanzenteile. Keimende Pflanzen und Jungpflanzen,
die nach den Keimen oder nach dem Austreten aus dem Boden umgesetzt
werden müssen,
können
ebenfalls erwähnt werden.
Diese jungen Pflanzen können
vor dem Umpflanzen durch eine Gesamt- oder Teilbehandlung durch Immersion
geschützt
werden.
-
Vorzugsweise
werden unter „Pflanzenvermehrungsgut" Samen verstanden.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind besonders wirksam gegen Staubmilben, Rost, Blattfleckspezies,
Dürrfleckenkrankheiten
und Fäule,
besonders gegen Septoria, Puccinia, Erysiphe, Pyrenophora, Fusarium
und/oder Tapesia bei Getreide, Phakopsora bei Sojabohnen, Hemileia
bei Kaffee, Phragmidium bei Rosen, Alternaria bei Kartoffeln, Tomaten
und Kürbisgewächsen, Sclerotinia
bei Rasen, Gemüsen, Sonnenblume
und Ölsaat,
Raps, Schwarzrost, Rotfärbung
(red fire), Mehltau, Graufäule
und Nekrosenerkrankung bei Wein, Botrytis cinerea bei Früchten, Monilinia
spp. bei Früchten.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind besonders nützlich
zum Kontrollieren der folgenden Pflanzenerkrankungen:
Alternaria
species bei Früchten
und Gemüsen,
Ascochyta species bei Hülsenfrüchten, Botrytis
cinerea bei Erdbeeren, Tomaten, Sonnenblumen, Hülsenfrüchten, Gemüse und Weintrauben, Cercospora
arachidicola bei Erdnüssen,
Cochliobolus sativus bei Getreiden, Colletotrichum species bei Hülsenfrüchten, Erysiphe
species bei Getreide, Erysiphe cichoracearum und Sphaerotheca fuliginiea
bei Kürbisgewächsen, Fusarium
species bei Getreiden und Mais, Gäumannomyces graminis bei Getreiden
und Rasen, Heminthosporium species bei Mais, Reis und Kartoffeln,
Hemileia vastatrix bei Kaffee, Microdochium species bei Weizen und
Roggen, Phakopsora species bei Sojabohnen, Puccinia species bei
Getreiden, breitblättrigen
Anbaupflanzen und immergrünen
Pflanzen, Pseudocercosporella species bei Getreiden, Phragmidium
mucronatum bei Rosen, Podosphaera species bei Früchten, Pyrenophora species
bei Gerste, Pyricularia oryzae bei Reis, Ramularia collo-cygni bei
Gerste, Rhizoctonia species bei Baumwolle, Sojabohnen, Getreide,
Mais, Kartoffeln, Reis und Rasen, Rhynchosporium secalis bei Gerste
und Roggen, Sclerotinia species bei Rasen, Salat, Gemüsen und Ölsaat Raps,
Septoria species bei Getreiden, Sojabohnen und Gemüsen, Sphacelotheca
reilliana bei Mais, Tilletia species bei Getreiden, Uncinula necator,
Guignardia bidwellii und Phomopsis viticola bei Wein, Urocystis occulat
bei Roggen, Ustilago species bei Getreiden und Mais, Venturia species
bei Früchten,
Monilinia species bei Früchten,
Mycosphaerella fijiensis bei Bananen.
-
Die
Menge der zu verwendenden erfindungsgemäßen Zusammensetzungen hängt von
zahlreichen Faktoren ab, beispielsweise den verwendeten Verbindungen,
dem Behandlungsobjekt, wie beispielsweise den Pflanzen, dem Boden
oder den Samen, der Behandlungsart, wie beispielsweise durch Sprühen, Benebeln oder
Saatgutbeizung, dem Zweck der Behandlung, beispielsweise Prophylaxe
oder therapeutisch, der Art des Pilzes, der kontrolliert werden
soll, oder dem Verabreichungszeitraum.
-
Es
ist gefunden worden, dass die Verbindung des Bestandteils (B) und
des Bestandteils (C), in Kombination mit Bestandteil (A) und anders
herum überraschend
und wesentlich die Wirksamkeit des letztgenannten gegen Pilze verstärkt. Zusätzlich ist
das erfindungsgemäße Verfahren
wirksam gegen ein breiteres Spektrum an Pilzen, die mit den aktiven
Inhaltsstoffen dieses Verfahrens bekämpft werden können, wenn
sie allein verwendet werden.
-
Die
Gewichtsverhältnisse
des Bestandteils (A) zu Bestandteil (B), des Bestandteils (A) zu
Bestandteil (C) und des Bestandteils (B) zum Bestandteil (C) werden
in einer Weise ausgewählt,
dass sie eine synergistische Wirkung ergeben.
-
Im
Allgemeinen ist das Gewichtsverhältnis
des Bestandteils (A) zum Bestandteil (B), das Gewichtsverhältnis von
Bestandteil (A) zum Bestandteil (C) und das Gewichtsverhältnis von
Bestandteil (B) zum Bestandteil (C) von 1.000:1 bis 1:1.000.
-
Ein
nicht beschränkendes
Beispiel solcher Gewichtsverhältnisse
ist Chlorothalonil : Cyproconazol : Propiconazol von 10:1:1. In
diesem Beispiel ist das Gewichtsverhältnis von Chlorothalonil :
Cyproconazol (A:B) 10:1, das Gewichtsverhältnis von Chlorothalonil :
Propiconazol (A:C) 10:1 und das Gewichtsverhältnis von Cyproconazol : Propiconazol
(B:C) ist 1:1.
-
Vorzugsweise
ist das Gewichtsverhältnis
von Bestandteil (A) zu Bestandteil (B), das Gewichtsverhältnis des
Bestandteils (A) zu Bestandteil (C), und das Gewichtsverhältnis des
Bestandteils (B) zu Bestandteil (C) von 100:1 bis 1:100.
-
Mehr
bevorzugt ist das Gewichtsverhältnis
des Bestandteils (A) zu Bestandteil (B), das Gewichtsverhältnis des
Bestandteils (A) zu Bestandteil (C), und das Gewichtsverhältnis des
Bestandteils (B) zu Bestandteil (C) von 20:1 bis 1:20.
-
Noch
mehr bevorzugt ist das Gewichtsverhältnis des Bestandteils (A)
zu Bestandteil (B), das Gewichtsverhältnis des Bestandteils (A)
zu Bestandteil (C), und das Gewichtsverhältnis des Bestandteils (B)
zu Bestandteil (C) von 10:1 bis 1:10.
-
Die
synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird
aus der Tatsache klar, dass die fungizide Wirkung der Zusammensetzung,
die den Bestandteil (A), den Bestandteil (B) und den Bestandteil
(C) enthält,
größer als
die Summe der fungiziden Aktivitäten
von Bestandteil (A), Bestandteil (B) und Bestandteil (C) ist.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
umfasst das Anwenden einer Zusammensetzung gemäß der Erfindung auf die Nutzpflanzen,
deren Standort oder dem Vermehrungsgut in einer Mischung oder getrennt.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
haben eine systemische Wirkung und können als Blatt-, Boden- und
Saatbehandlungsfungizide verwendet werden.
-
Mit
den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist es möglich,
die phytopathogenen Mikroorganismen zu hemmen oder zu zerstören, die
in Pflanzen oder in Pflanzenteilen (Frucht, Blüten, Blätter, Stämme, Knollen, Wurzeln) bei
verschiedenen Nutzpflanzen auftreten, während zum gleichen Zeitpunkt
die Pflanzenteile, die später
wachsen, ebenfalls von einem Angriff durch phytopathogene Mikroorganismen
geschützt
sind. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sind von besonderem Interesse in der Kontrolle einer großen Anzahl
an Pilzen verschiedener Nutzpflanzen oder ihren Saatgütern, insbesondere
bei Feld-Anbaupflanzen, wie Kartoffeln, Tabak und Zuckerrüben, und
Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Reis, Mais, Rasen, Baumwolle, Sojabohnen, Ölsaatraps,
Hülsenfrüchte, Sonnenblumen,
Kaffee, Zuckerrohr, Früchte
und Zierpflanzen in der Blumenzucht und Weinbau, bei Gemüsen wie
Gurken, Bohnen und Kürbisgewächsen.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
werden durch Behandlung des Pilzes, der Nutzpflanzen, deren Standort
oder des Vermehrungsguts mit einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung appliziert.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
vor oder nach der Infektion der Nutzpflanzen oder deren Vermehrungsgut
durch den Pilz appliziert werden.
-
Sofern
es auf die Nutzpflanzen appliziert wird, wird Bestandteil (A) in
einer Menge von 5 bis 4.000 g a.i./ha, insbesondere 10 bis 2.000
g a.i./ha, z. B. 100, 200, 500, 750, 1.000 oder 1.500 g a.i./ha,
zusammen mit 1 bis 2.000 g a.i./ha, besonders 5 bis 1.000 g a.i./ha,
z. B. 50, 75, 100, 150 oder 200 g a.i./ha des Bestandteils (B) zusammen
mit 1 bis 2.000 g a.i./ha, insbesondere 5 bis 1.000 g a.i./ha, z.
b. 50, 75, 100, 150 oder 200 g a.i./ha des Bestandteils (C) appliziert.
-
In
der landwirtschaftlichen Praxis hängen die Applikationsraten
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
von der Art der gewünschten
Wirkung ab, und reichen typischerweise von 7 bis 8.000 g Gesamtzusammensetzung
pro Hektar, mehr bevorzugt von 20 bis 4.000 g der Gesamtzusammensetzung
pro Hektar.
-
Wenn
die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
zur Behandlung von Saatgut verwendet werden, sind im Allgemeinen
Raten von 0,001 bis 50 g des Bestandteils (A) pro kg Saatgut, bevorzugt von
0,01 bis 10 g pro kg Saatgut und 0,001 bis 50 g des Bestandteils
(B), je kg des Saatguts, vorzugsweise von 0,01 bis 10 g pro kg des
Saatguts, und 0,001 bis 50 g des Bestandteils (C), pro kg des Saatguts,
vorzugsweise von 0,01 bis 10 g je kg des Saatguts ausreichend.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann in irgendeiner konventionellen Form verwendet werden, z. B.
in Form einer Doppelpackung, eines Pulvers zur Trockensaatbehandlung
(DS), einer Emulsion zur Saatgutbehandlung (ES), einem fließfähigen Konzentrat
zur Saatgutbehandlung (FS), einer Lösung für die Saatgutbehandlung (LS),
einem wasserlöslichen
Pulver zur Saatgutbehandlung (WS), einer Kapselsuspension zur Saatgutbehandlung
(CF), einem Gel für
die Saatgutbehandlung (GF), einem Emulsionskonzentrat (EC), einem
Suspensionskonzentrat (SC), einer Suspo-Emulsion (SE), einer Kapselsuspension
(CS), eines wasserlöslichen
Körnchens
(WG), eines emulgierbaren Körnchens
(EG), einer Öl-in-Wasser-Emulsion (EO), einer Öl-in-Wasser-Emulsion
(EW), einer Micro-Emulsion
(ME), einer Öldispersion
(CD), einem ölmischbaren
Fließstoff
(OF), einer ölmischbaren
Flüssigkeit
(OL), einem löslichen
Konzentrat (SL), einer Suspension von ultra-niedrigem Volumen (SU), einer Flüssigkeit
von ultra-niedrigem Volumen (UL), einem technischen Konzentrat (TK),
einem dispergierbaren Konzentrat (DC), einem benetzbaren Pulver
(WP) oder irgendeiner technisch möglichen Formulierung in Kombination
mit landwirtschaftlich annehmbaren Adjuvanzien.
-
Solche
Zusammensetzungen können
auf konventionelle Weise hergestellt werden, z. B. durch Mischen
der wirksamen Inhaltsstoffe mit geeigneten trägen Adjuvantien in einer Rezeptur
(Verdünnungsmittel, Lösungsmittel,
Füllstoffe
und gegebenenfalls andere Formulierungsinhaltsstoffe, wie Tenside,
Biocide, Anti-Frostmittel, Haftmittel, Verdickungsmittel und Verbindungen,
die Adjuvanzwirkungen bereitstellen). Auch konventionelle Rezepturen
für die
langsame Freisetzung können
benutzt werden, wenn eine lang anhaltende Wirkung beabsichtigt wird.
Partikelförmige
Formulierungen, die in Sprühformen
appliziert werden sollen, wie Wasser-dispergierbare Konzetrate (z.
B. EC, SC, DC, OD, SE, WE, EO und ähnliche), benetzbare Pulver
und Körnchen,
können
Tenside, wie Benetzungs- und Dispergiermittel und andere Verbindungen
enthalten, die Adjuvanzwirkungen bereitstellen, z. B. das Kondensationsprodukt
aus Formaldehyd mit Naphthalensulphonat, ein Alkylarylsulphonat,
ein Ligninsulphonat, ein Fettsäurealkylsulfat
und ethoxyliertes Alkylphenol sowie ein ethoxylierter Fettalkohol.
-
Eine
Saatgut-Beizung-Formulierung wird in per se bekannter Weise auf
dem Saatgut appliziert, wobei die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und ein
Verdünnungsmittel
in einer geeigneten Saat-Beizung-Formulierungsform verwendet werden,
z. B. als eine wässrige
Suspension oder in einer Trockenpulerform mit guter Adhärenz auf
den Samen. Solche Saat-Beizung-Formulierungen sind im Stand der
Technik bekannt. Saat-Beizung-Formulierungen können die einzelnen wirksamen
Inhaltsstoffe oder die Kombination aus wirksamen Inhaltsstoffen
in verkapselter Form enthalten, z. B. als Kapseln oder Mikrokapseln
zur langsamen Freisetzung.
-
Im
Allgemeinen schließen
die Formulierungen von 0,01 bis 90 % (w/v) des wirksamen Inhaltsstoffes, von
0 bis 20 % landwirtschaftlich annehmbares Tensid und 10 bis 99,99
% Feststoff oder Flüssigformulierung-Trägerstoffe
und Adjuvanzien ein, wobei der wirksame Inhaltsstoff mindestens
aus Bestandteil (A) zusammen mit Bestandteil (B), zusammen mit Bestandteil
(C) besteht, und gegebenenfalls anderen Wirkstoffen, insbesondere
Mikrobioziden oder Konservierungsmitteln oder ähnlichen. Konzentrierte Formen
der Zusammensetzungen enthalten im Allgemeinen zwischen ungefähr 2 und
80 %, vorzugsweise zwischen ungefähr 5 und 70 % des wirksamen
Inhaltsstoffs nach Gewicht. Die Anwendungsformen der Rezeptur können beispielsweise
von 0,01 bis 20 % (w/v) enthalten, vorzugsweise von 0,01 bis 5 %
(w/v) des wirksamen Inhaltsstoffs. Während kommerzielle Produkte
vorzugsweise als Konzentrate formuliert werden, nutzt der Endverbraucher normalerweise
verdünnte
Formulierungen.
-
Die
folgenden Beispiele dienen der Darstellung der Erfindung, „wirksame
Inhaltsstoffe" bezeichnet
ein Gemisch aus Chlorthalonil (Bestandteil A), Cyproconazol und
einem Triazolfungizid des Bestandteils (C) (Bestandteil C) in einem
spezifischen Mischverhältnis. Formulierungsbeispiele
Benetzbare
Pulver | a) | b) | c) |
Wirksamer
Inhaltsstoff [A):B):C) = 1:3:3(a), 1:2:2(b), 1:1:1(c)] | 25 % | 50% | 75
% |
Natriumlignosulfonat | 5 % | 5% | – |
Natriumlaurylsulfat | 3% | – | 5
% |
Natriumdiisobutylnaphthalinsulfonat | – | 6% | 10
% |
Phenolpolyethylenglycolether
(7-8 M Ethylenoxid) | – | 2% | – |
hoch dispergierte
Kieselsäure | 5% | 10% | 10
% |
Kaolin | 62% | 27% | – |
-
Der
wirksame Inhaltsstoff wird mit den Adjuvanzien gut gemischt, und
die Mischung wird in einer geeigneten Mühle gut gemahlen, was benetzbare
Pulver hervorbringt, die mit Wasser verdünnt werden können, um
Suspensionen der gewünschten
Konzentration zu ergeben.
Pulver
für die
Behandlung trockenen Saatguts | a) | b) | c) |
Wirksamer
Inhaltsstoff [A):B):C) = 1:3:3(a), 1:2:2(b), 1:1:1(c)] | 25
% | 50
% | 75
% |
leichtes
Mineralöl | 5
% | 5
% | 5
% |
hoch
dispergierte Kieselsäure | 5
% | 5
% | – |
Kaolin | 65
% | 40
% | – |
Talk | | | 20
% |
-
Der
wirksame Inhaltsstoff wird mit den Adjuvanzien gründlich durchmischt,
und das Gemisch wird in einer geeigneten Mühle gründlich gemahlen, was Pulver
hervorbringt, die direkt für
die Saatgutbehandlung verwendet werden können. Emulgierbares
Konzentrat
Wirksamer
Inhaltsstoff (A):B) :C) = 1:6:6) | 10% |
Octylphenolpolyethylenglycolether
(4-5 M Ethylenoxid) | 3% |
Calciumdodecylbenzolsulfonat | 3% |
Castorölpolyglycolether
(35 M Ethylenoxid) | 4% |
Cyclohexanon | 30% |
Xylolgemisch | 50% |
-
Emulsionen
irgendeiner benötigten
Verdünnung,
die zum Pflanzenschutz verwendet werden können, können aus diesem Konzentrat
durch Verdünnung
mit Wasser gewonnen werden.
Stäube | a) | b) | c) |
Wirksamer
Inhaltsstoff [A) :B) :C) = 1:6:6 (a), 1:2:2 (b), 1:10:10 (c)] | 5
% | 6
% | 4
% |
Talk | 95
% | – | – |
Kaolin | – | 94
% | – |
Mineralfüllstoff | – | – | 96
% |
-
Gebrauchsfertige
Stäube
werden durch Mischen des wirksamen Inhaltsstoffs mit dem Träger gewonnen,
und durch Mahlen des Gemischs in einer geeigneten Mühle. Solche
Pulver können
auch für
trockene Reizung für
die Samen verwendet werden. Beschichtete
Körnchen
Wirksamer
Inhaltsstoff (A):B):C) = 2:1:1) | 15
% |
Natriumlignosulfonat | 2
% |
Carboxymethylcellulose | 1
% |
Kaolin | 82
% |
-
Der
wirksame Inhaltsstoff wird gemischt und mit den Adjuvanzien gemahlen,
und die Mischung wird mit Wasser befeuchtet. Das Gemisch wird extrudiert
und dann in einem Luftstrom getrocknet. Beschichtete
Körnchen
Wirksamer
Inhaltsstoff (A):B):C) = 1:10:10) | 8
% |
Polyethylenglycol
(Molekulargewicht 200) | 3
% |
Kaolin | 89
% |
-
Der
fein gemahlene wirksame Inhaltsstoff wird in einem Mixer gleichmäßig auf
das mit Polyethylenglycol angefeuchtete Kaolin aufgetragen. Auf
diese Weise werden nicht-staubige beschichtete Körner gewonnen. Suspensionskonzentrat
Wirksamer
Inhaltsstoff (A):B):C) = 1:8:8) | 40% |
Propylenglycol | 10% |
Nonylphenolpolyethylenglycolether
(15 M Ethylenoxid) | 6% |
Natriumlignosulfonat | 10% |
Carboxymethylcellulose | 1% |
Siliconöl (in Form
einer 75 % Emulsion in Wasser) | 1% |
Wasser | 32% |
-
Der
fein gemahlene wirksame Inhaltsstoff wird mit den Adjuvanzien gründlich durchmischt,
was ein Suspensionskonzentrat ergibt, von dem Suspensionen irgendeiner
gewünschten
Verdünnung
durch Verdünnung
mit Wasser gewonnen werden können.
Unter Verwendung derartiger Verdünnungen
können
lebende Pflanzen sowie auch Pflanzenvermehrungsgut behandelt werden,
und durch Aufsprühen,
durch Begießen oder
durch Immersion gegen einen Befall durch Mikroorganismen geschützt werden. Fließfähiges Konzentrat
zur Saatgutbehandlung
Wirksamer
Inhaltsstoff (A):B):C) = 1:8:8) | 40% |
Propylenglycol | 5% |
Copolymer
Butanol PO/EO | 2% |
Tristyrolphenol
mit 10-20 M EO | 2% |
1,2-Benzisothiazolin-3-on
(in Form einer 20 % Lösung
in Wasser | 0,5% |
Monoazo-Pigment
Calciumsalz | 5% |
Siliconöl (in Form
einer 75 % Emulsion in Wasser) | 0,2% |
Wasser | 45,3% |
-
Der
fein gemahlene wirksame Inhaltsstoff wird mit den Adjuvanzien gut
gemischt, was ein Suspensionskonzentrat ergibt aus den Supensionen
irgendeiner gewünschten
Verdünnung
durch Verdünnung
mit Wasser gewonnen werden können.
Unter Verwendung solcher Verdünnungen
können
lebende Pflanzen sowie auch Pflanzenvermehrungsgut, behandelt werden,
und gegen einen Befall durch Mikroorganismen geschützt werden,
durch Sprühen,
Begießen
oder Immersion.
-
Kapselsuspension zur langsamen
Freisetzung
-
28
Teile einer Zusammensetzung aus Cyprodinil und einer Verbindung
des Bestandteils (B) oder jeder dieser Verbindungen in getrennter
Form werden mit zwei Teilen eines aromatischen Lösungsmittels, und mit 7 Teilen
Toluoldiisocyanat/Polymethylen-polyphenylisocyanat-Mischung (8:1)
gemischt. Diese Mischung wird in einem Gemisch aus 1,2 Teilen Polyvinylalkohol,
0,05 Teilen eines Entschäumers
und 51,6 Teilen Wasser emulgiert, bis die gewünschte Partikelgröße erreicht
ist. Zu dieser Emulsion wird eine Mischung aus 2,8 Teilen 1,6-Diaminohexan
in 5,3 Teilen Wasser hinzugegeben. Die Mischung wird gerührt, bis
die Polymerisierungsreaktion beendet ist.
-
Die
gewonnene Kapselsuspension wird durch Zugabe von 0,25 Teilen eines
Verdickungsmittels und 3 Teilen eines Dispergiermittels stabilisiert.
Die Kapselsuspensionsformulierung enthält 28 % der wirksamen Inhaltsstoffe.
Der durchschnittliche Kapseldurchmesser beträgt 8 bis 15 μm.
-
Die
erhaltene Formulierung wird auf Samen als wässrige Suspension in einem
Apparat aufgetragen, der für
diesen Zweck geeignet ist.
-
Biologische Beispiele
-
Eine
synergistische Wirkung ist dann vorhanden, wenn die Wirkung einer
aktiven Inhaltsstoff-Zusammensetzung (z. B. die wirksame Inhaltsstoff-Zusammensetzung
gemäß den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung) größer ist,
als die Summe der Wirkungen der wirksamen Inhaltsstoffe, die separat
angewandt werden (additive Wirkung oder zu erwartende Wirkung).
Die zu erwartende Wirkung (additive Wirkung) E einer gegebenen wirksamen
Inhaltsstoff-Zusammensetzung folgt der sogenannten COLBY-Formel
und kann wie folgt berechnet werden (COLBY, S. R. „Calculating
synergistic and antagonistic responses of herbicide combination". Weeds, Vol. 15,
Seiten 20-22; 1967):
- ppm
- = Milligramm des wirksamen
Inhaltsstoffs (= a.i.) pro Liter der Sprühmittelmischung
- X
- = %-Wirkung des wirksamen
Inhaltsstoffs A) unter Verwendung von p ppm des wirksamen Inhaltsstoffs.
- Y
- = %-Wirkung des wirksamen
Inhaltsstoffs B) unter Verwendung von q ppm des wirksamen Inhaltsstoffs.
- Z
- = %-Wirkung des wirksamen
Inhaltsstoffs C) unter Verwendung von r ppm des wirksamen Inhaltsstoffs.
E = X + Y + Z – [(XY)
+ (XZ) + (YZ)]/100 + [XYZ/10.000]
-
Das
bedeutet, dass in dem Fall, dass die beobachtete Wirkung größer ist
als die Wirkung, die an der COLBY-Formel erwartet werden konnte,
ein Synergismus vorliegt.
-
Im
Vergleich mit einer Zwei-Komponenten-Mischung der wirksamen Inhaltsstoffe,
wie beispielsweise (A + B), ist die zu erwartende Wirkung (additive
Wirkung) E einer gegebenen Kombination wirksamer Inhaltsstoffe aus
drei Bestandteilen (A + B + C) wie folgt zu berechnen (COLBY, S.
R. „Calculating
synergistic and antagonistic responses of herbicide combination". Weeds, Vol. 15,
Seiten 20-22; 1967): ppm = Milligramm des wirksamen Inhaltsstoffs
(= a.i.) pro Liter der Sprühmittelmischung
- XAB
- = %-Wirkung einer
Mischung (A + B), z. B. unter Verwendung von p ppm eines wirksamen
Inhaltsstoffs.
- Z
- = %-Wirkung des wirksamen
Inhaltsstoffs C) unter Verwendung von r ppm des wirksamen Inhaltsstoffs.
E = XAB +
[Z (100 – X)/100]
-
Das
bedeutet, dass in dem Fall, dass die beobachtete Wirkung der gegebenen
Kombination aus drei wirksamen Inhaltsstoffen (A + B + C) größer ist
als die Wirkung, die durch die COLBY-Formel zu erwarten wäre, ein Synergismus vorliegt.
-
Die
synergistische Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird
in den folgenden Beispielen gezeigt.
-
Wenn
die Wirkung, die für
gewöhnlich
beobachtet wird (0), größer ist
als die zu erwartende Wirkung (E), dann ist die Wirkung der Kombination
super-additiv, d. h. es gibt eine synergistische Wirkung. Mathematisch
ausgedrückt
entspricht der Synergismus einem positiven Wert der Differenz aus
(O – E).
Im Fall einer rein komplementären
Addition der Wirkungen (zu erwartende Wirkung), ist die Differenz
(O – E)
gleich Null. Ein negativer Wert dieser Differenz (O – E) zeigt
einen Wirksamkeitsverlust verglichen mit der zu erwartenden Wirkung
an.
-
Beispiel B-1: Wirkung gegen Botrytis cinerea
auf Weintrauben
-
a) Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt mit einer Nährlösung (PDP
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindungen in
einer Microtiterplatte (96-Well-Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde nach 48-72 Stunden photometrisch bestimmt. Die Fungizidinteraktionenen
der Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
b) Protektive Behandlung
-
sFünf Wochen
alte Weinrebenkeimlinge cv. Gutedel werden mit der formulierten
Testverbindung (0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Zwei Tage nach der Anwendung werden die Weinpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (1 × 106 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert. Nach
einer Inkubationszeit von 4 Tagen bei 21°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
in einem Gewächshaus
wird die Krankheitsinzidenz untersucht. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-2: Wirkung gegen Septoria tritici
auf Weizen
-
a) Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 72 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
b) Schutzbehandlung
-
Zwei
Wochen alte Weizenpflanzen cv. Riband werden mit der formulierten
Testverbindung (0,2 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation wurden die Weizenpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (10 × 105 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationszeit von 1 Tag bei 23°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
wurden die Pflanzen für
16 Tage bei 23°C
und 60 % relativer Feuchtigkeit in einem Gewächshaus gelassen. Die Krankheitsinzidenz
wird 18 Tage nach der Inokulierung ermittelt. Die Fungizidinteraktionenen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-3: Wirkung gegen Pyricularia
oryzae auf Reis
-
a) Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 72 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
b) Schutzbehandlung
-
Reisblattsegmente
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit den Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer passenden Inkubation wird die
Wirkung einer Verbindung 96 Stunden nach Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionenen in den
Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-4: Wirkung gegen Alternaria
solani (Frühbleiche)
-
a) Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 48 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
b) Schutzbehandlung
-
Vier
Wochen alte Tomatenpflanzen cv. Roter Gnom werden mit der Testverbindung
(0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer behandelt. Zwei Tage
nach der Applikation wird den Tomatenpflanzen durch Besprühen einer
Sporensuspension (2 × 105 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationsdauer von 3 Tagen bei 20°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
in einer Wachstumskammer wird die Krankheitsinzidenz ermittelt.
Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-5: Wirkung gegen Pyrenophora
teres (Blattfleckkrankheit)
-
a) Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 48 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
b) Schutzbehandlung
-
Gerstenblattsegmente
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer angemessenen Inkubation wird die
Wirkung einer Verbindung 96 Stunden nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-6: Wirkung gegen Venturia inaequalis
bei Äpfeln
-
a) Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 144 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
b) Schutzbehandlung
-
Vier
Wochen alte Äpfelschösslinge
cv. McIntosh werden mit der formulierten Testverbindung (0,02 % wirksamer
Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation werden die Apfelpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (4 × 105 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert. Nach
einer Inkubationsdauer von 4 Tagen bei 21°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
werden die Pflanzen für
4 Tage bei 21°C
und 60 % relativer Feuchtigkeit in ein Gewächshaus gestellt. Nach weiteren
4 Tagen Inkubationsdauer bei 21°C
und 95 % relativer Feuchtigkeit wird die Krankheitsinzidenz ermittelt.
Die Fungizidinteraktionen der Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-7: Wirkung gegen Pythium ultimum
(Keimlingskrankheit) – Pilzwachstums-Assay
-
Mycelfragmente
des Pilzes, die aus frischer Flüssigkeitskultur
hergestellt wurden, wurden direkt in Nährlösung gemischt (PDB Kartoffeldextrose-Nährlösung). Nach
dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung
der Testverbindungen in einer Microtiterplatte (96-Well Format)
wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält, hinzugegeben.
Die Testplatten wurden bei 24°C
inkubiert, und die Wachstumshemmung wurde photometrisch nach 48
Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden gemäß dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-8: Wirkung gegen Leptosphaeria
nodorum (Braunfleckigkeit) – Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 48 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-9: Wirkung gegen Pseudocercosporealla
herpotrichoides var. acuformis (Halmbruchkrankheit des Getreides)
-
Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 72 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-10: Wirkung gegen Ustilago
maydis (Maisbeulenbrand) – Pilzwachstums-Assay
-
Konidien
des Pilzes aus cryogener Lagerung wurden direkt in Nährlösung (PDB
Kartoffeldextrose-Nährlösung) gemischt.
Nach dem Platzieren einer (DMSO)-Lösung der Testverbindung in
eine Microtiterplatte (96-Well Format) wurde die Nährlösung, die
die Pilzsporen enthält,
hinzugegeben. Die Testplatten wurden bei 24°C inkubiert, und die Wachstumshemmung
wurde photometrisch nach 48 Stunden bestimmt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-11: Wirkung gegen Phytophthora-Befall
(Krautfäule)
bei Tomaten – Schutzbehandlung
-
Tomatenblattscheiben
werden auf Wasseragar in Multi-Wellplatten
(24-Well Format) platziert und mit Testlösungen besprüht. Nach
dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer angemessenen Inkubation wird die
Wirksamkeit einer Verbindung 96 Stunden nach der Inokulierung als
präventive
fungizide Wirkung untersucht. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen werden
nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-12: Wirkung gegen Plsamopara
viticola (Blattfallkrankheit) auf Weinreben – Schutzbehandlung
-
Weinblattscheiben
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer angemessenen Inkubation wird die
Wirkung der Verbindung 7 Tage nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung untersucht. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-13: Wirkung gegen Botrytis
cinerea (Graufäule)
auf Bohnen – Schutzbehandlung
-
Bohnenblattscheiben
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer angemessenen Inkubationszeit wird
die Wirkung einer Bindung 96 Stunden nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden gemäß dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-14: Wirkung gegen Erysiphe
graminis f.sp. hordei (Gersten Mehltau) auf Gerste – Schutzbehandlung
-
Gerstenblattsegmente
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer geeigneten Inkubationszeit wird
die Wirkung einer Bindung 96 Stunden nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden gemäß dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-15: Wirkung gegen Erysiphe
graminis f.sp. tritici (Weizen Mehltau) auf Gerste – Schutzbehandlung
-
Gerstenblattsegmente
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer geeigneten Inkubationszeit wird
die Wirkung einer Bindung 96 Stunden nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden gemäß dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-16: Wirkung gegen Puccinia
recondita (Braunrost) auf Weizen
-
a) Schutzbehandlung von Blattsegmenten
-
Weizenblattsegmente
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer geeigneten Inkubationszeit wird
die Wirkung einer Bindung 9 Tage nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden gemäß dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
b) Schutzbehandlung von Pflanzen
-
Eine
Woche alte Weizenpflanzen cv. Arina werden mit der formulierten
Testverbindung (0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation werden die Weizenpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (1 × 105 Uredosporen/ml) auf die Testpflanzen inokuliert. Nach
der Inkubationsdauer von 2 Tagen bei 20°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
wurden die Pflanzen in einem Gewächshaus
für 8 Tage
bei 20°C
und 60 % relativer Feuchtigkeit aufbewahrt. Die Krankheitsinzidenz
wird 10 Tage nach der Inokulierung untersucht. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-17: Wirkung gegen Septoria
nodorum auf Weizen
-
a) Schutzbehandlung von Blattsegmenten
-
Weizenblattsegmente
werden auf Agar in Multi-Wellplatten (24-Well Format) platziert
und mit Testlösungen
besprüht.
Nach dem Trocknen werden die Blattscheiben mit einer Sporensuspension
des Pilzes inokuliert. Nach einer geeigneten Inkubationszeit wird
die Wirkung einer Bindung 96 Stunden nach der Inokulierung als präventive
fungizide Wirkung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen
werden gemäß dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
b) Schutzbehandlung von Pflanzen
-
Eine
Woche alte Weizenpflanzen cv. Arina werden mit der formulierten
Testverbindung (0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation werden die Weizenpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (1 × 105 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert.
Nach der Inkubationsdauer von 1 Tag bei 20°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
wurden die Pflanzen in einem Gewächshaus
für 10
Tage bei 20°C
und 60 % relativer Feuchtigkeit aufbewahrt. Die Krankheitsinzidenz
wird 11 Tage nach der Inokulierung ermittelt. Die Fungizidinteraktionen
in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-18: Wirkung gegen Podosphaera
leucotricha (Mehltau) auf Äpfeln – Schutzbehandlung
-
Fünf Wochen
alte Apfelschösslinge
cv. McIntosh werden mit der formulierten Testverbindung (0,02 % wirksamer
Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation werden die Apfelpflanzen
durch Schütteln
Apfel-Mehltau infizierter
Pflanzen über
den Testpflanzen inokuliert. Nach einer Inkubationsdauer von 12
Tagen bei 22°C
und 60 % relativer Feuchtigkeit unter einem Lichtablauf von 14/10
Stunden (Licht/Dunkelheit) wurde der Krankheitsindex ermittelt.
Die Fungizidinteraktionen in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-19: Wirkung gegen Erysiphe
gramins (Mehltau) auf Gerste – Schutzbehandlung
-
Eine
Woche alte Gerstenpflanzen cv. Regina werden mit der formulierten
Testverbindung (0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation werden die Gerstenpflanzen
durch Schütteln
von mit Mehltau infizierten Pflanzen über den Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationsdauer von 6 Tagen bei 20°C/18°C (Tag/Nacht) und 60 % relativer
Feuchtigkeit in einem Gewächshaus wird
der Krankheitsindex ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den
Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Beispiel B-20: Wirkung gegen Botrytis
cinerea auf Tomaten – Schutzbehandlung
-
Vier
Wochen alte Tomatenpflanzen cv. Roter Gnom werden mit der formulierten
Testverbindung (0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Zwei Tage nach der Applikation werden die Tomatenpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (1 × 105 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert. Nach
einer Inkubationsdauer von 4 Tagen bei 20°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
in einer Wachstumskammer wird der Krankheitsindex ermittelt. Die
Fungizidinteraktionen in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-21: Wirkung gegen Helminthosporium
teres (Blattfleckkrankheit) auf Gerste – Schutzbehandlung
-
Eine
Woche alte Gerstenpflanzen cv. Regina werden mit der formulierten
Testverbindung (0,02 % wirksamer Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Zwei Tage nach der Applikation werden die Tomatenpflanzen
durch Besprühen
mit einer Sporensuspension (3 × 104 Konidien/ml) auf die Testpflanzen inokuliert. Nach
einer Inkubationsdauer von 4 Tagen bei 20°C und 95 % relativer Feuchtigkeit
in einer Wachstumskammer wird der Krankheitsindex ermittelt. Die
Fungizidinteraktionen in den Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren
berechnet.
-
Beispiel B-22: Wirkung gegen Uncinula
necator (Mehltau) auf Weintrauben – Schutzbehandlung
-
Fünf Wochen
alte Weinschösslinge
cv. Gutedel werden mit der formulierten Testverbindung (0,02 % wirksamer
Inhaltsstoff) in einer Sprühkammer
behandelt. Einen Tag nach der Applikation werden die Weinpflanzen
durch Schütteln
von mit Wein-Mehltau infizierten Pflanzen über den Testpflanzen inokuliert.
Nach einer Inkubationsdauer von 7 Tagen bei 26°C und 60 % relativer Feuchtigkeit
in einem Lichtzyklus von 14/10 Stunden (Licht/Dunkelheit) wurde
die Krankheitsinzidenz ermittelt. Die Fungizidinteraktionen in den
Kombinationen werden nach dem COLBY-Verfahren berechnet.
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
wiesen eine gute Wirkung in allen oben gezeigten Beispielen auf.