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DE60037884T2 - Mehrfachsonden-Messgerät und zugehöriges Anwendungsverfahren - Google Patents

Mehrfachsonden-Messgerät und zugehöriges Anwendungsverfahren Download PDF

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DE60037884T2
DE60037884T2 DE60037884T DE60037884T DE60037884T2 DE 60037884 T2 DE60037884 T2 DE 60037884T2 DE 60037884 T DE60037884 T DE 60037884T DE 60037884 T DE60037884 T DE 60037884T DE 60037884 T2 DE60037884 T2 DE 60037884T2
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local
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probes
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cantilever
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Stephan Maximilian Altmann
Johann Karl Heinrich Hörber
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Europaisches Laboratorium fuer Molekularbiologie EMBL
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Europaisches Laboratorium fuer Molekularbiologie EMBL
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    • G01QSCANNING-PROBE TECHNIQUES OR APPARATUS; APPLICATIONS OF SCANNING-PROBE TECHNIQUES, e.g. SCANNING PROBE MICROSCOPY [SPM]
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    • GPHYSICS
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    • G01Q70/00General aspects of SPM probes, their manufacture or their related instrumentation, insofar as they are not specially adapted to a single SPM technique covered by group G01Q60/00
    • G01Q70/06Probe tip arrays
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mehrfachlokalsondenmeßgerät zum Bewirken von lokalen Messungen, die sich auf eine Probe beziehen.
  • Ein Anwendungsgebiet des neuartigen Geräts ist die Rasterkraftmikroskopie (SFM), auch als Atomkraftmikroskopie (AFM) bekannt. Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine derartige Anwendung eingeschränkt. Das Basiskonzept ist auf den gesamten Bereich der bis zum jetzigen Zeitpunkt entwickelten Lokalsondentechniken anwendbar, speziell auf alle anderen Abtastsondenmikroskopie-(SPM)-Techniken, die eine Stabilisierung von Messbedingungen für Mikroskopsonden, möglicherweise Ausleger, für hochauflösende Messungen benötigen. Da es nur schwer möglich ist, eine komplette Liste von Abtastsonden-Mikroskopietechniken anzugeben, auf die die Erfindung angewendet werden kann, werden nur einige wichtige Techniken angegeben: Rastertunnelmikroskopie (STM), Magnetkraftmikroskopie (MFM), optische Rasternahfeldmikroskopie (SNOM), Lateralkraftmikroskopie (LFM), Mikroskopie mit elektrischen Feld/elektrischer Kraft (EFM), Magneto-Tunnelmikroskopie und Spin-empfindliche Tunnelmikroskopie.
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist es, Messungen mit wohl definierten Messbedingungen zu ermöglich.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Rasterkraftmikroskope (SFM) wurden 1986 von Sinnig et al. entwickelt (vergleiche: Sinnig, G. et al., PhysRev Letters, 1986, Bd. 56(9), S. 930–933), und zwar zum Abbilden nicht-leitender Oberflächen mit atomarer Auflösung. Seitdem sind sie ein verbreitet benutztes Werkzeug in der Halbleiterindustrie, biologischer Forschung und Oberflächenwissenschaft geworden. Das erste SFM war im Grunde eine dünne Metallfolie, die als Ausleger wirkt, der zwischen einer STM-Spitze und der Probenoberfläche eingeklemmt war. Da der Ausleger ein leitendes Metall war, wurde es möglich, die Oberflächenfurchung von nicht-leitenden Proben zu messen, durch ein Überwachen, wie die vorderste Spitze des Auslegers, die in Richtung der Probe deutet, abgelenkt wurde, während sie sich über die Probenoberfläche bewegte, und zwar auf der Basis eines Tunnelstroms zwischen dem Ausleger und einer Sondenspitze entsprechend dem Rastertunnelmikroskopieprinzip. Heutzutage wird die Erfassung einer Ablenkung eines Lasers von der Rückseite des Auslegers auf eine segmentierte Photodiode üblicherweise für diese Aufgabe benutzt (vergleiche: Meyer, G. et al., Physics Letters, 1988, Bd. 53, S. 1045–1047).
  • Ebenso wie Sinnig und Rohrer ursprünglich am Durchführen von lokaler Spektroskopie an Supraleitern während der Entwicklung des Rastertunnelmikroskops (STM) 1981 interessiert waren (vergleiche: Sinnig, G. et al., ApplPhys Letters, 1982, Bd. 40, S. 178–180), wurde das SFM bald auf lokale Messungen von Kräften zwischen verschiedenen Materialien im Vakuum, gasartigen Atmosphären und in Flüssigkeiten angewendet. Für viele Forscher in verschiedenen Gebieten ist das SFM ein Instrument zum Messen von lokalen Kraft-Abstand-Profilen auf der atomaren und molekularen Skala geworden. Messungen, die in letzter Zeit durchgeführt wurden, betrafen Ligand-Rezeptor-Bindungskräfte (vergleiche: Florin et al., Science 1994, Bd. 264, S. 415–417), das Entfalten und Wiederfalten von Proteinen (vergleiche: Rief et al., Science, 1997, Bd. 276, S. 1109–1112), ein Dehnen von DNA, genauso wie ein Überwachen von Ladungsmigration auf Halbleitern und Leiter/Isolator-Oberflächen (vergleiche: Yoo, M. J., et al., Science, 1997, Bd. 276, S. 579–582).
  • Beispielsweise im Kontext der Atomkraftmikroskopie ist es bekannt, dass die Erfassungsmethode für die Ablenkung des optischen Strahls ein gleichzeitiges Messen von Höhenversetzungen und Torsinn (die durch laterale Kräfte induziert sind) des Auslegers erlaubt, der als Lokalsonde verwendet wird (vergleiche: Kees. O. van der Wert, Constant A. J. Putman, Bart G. de Grooth, Frans B. Segerink, Eric H. Schipper, Niek F. van Hulst, und Jan Greve, Review of Scientific Instruments, Oktober 1993, Band 64, Ausgabe 10, S. 2892–2897, „Compact stand-alone atomic force microscope").
  • Lokale Messungen von Kräften zwischen Spitze und Oberfläche leiden unter den folgenden Problemen: 1) einer Drift der Positionierungsanordnung, die im Allgemeinen ein Piezo-Element darstellt (sofort nachdem das Piezo-Element vergrößert oder komprimiert wurde); 2) einer Hysterese der Positionierungsanordnung oder des Piezo-Elements; 3) einer mechanischen Drift; 4) einer thermischen Drift zwischen Sensor und Probe auf Zeitskalen, die von Sekunden bis Stunden reichen und 5) allgemeine mechanische Instabilitäten, die daher kommen, dass die mechanische „Rückkopplung" des Sensors auf die Probe typischerweise mittels eines mechanischen Arms von viel größerer Ausdehnung und Masse als der Sensor selbst realisiert ist.
  • Diese Probleme können auf ein gewisses Maß abgeschwächt werden, wenn die Kraft zwischen Spitze und Oberfläche und, deswegen, der Abstand zwischen Substrat und Probenoberfläche konstant gehalten wird, beispielsweise durch Konstanthalten des Ablenkungswinkels des Auslegers (Konstantkraftmodus). Dies ist jedoch auf Fälle eingeschränkt, wo der Hebel (Ausleger) sich tatsächlich mit der Probenoberfläche in Kontakt befindet und die Normalkraft auf die Spitze groß genug ist, so dass sie gut von jedem Hintergrundrauschen unterscheidbar ist.
  • Ein minimales Kraftniveau im Bereich von hundert pN ist im Allgemeinen zum Bereitstellen einer stabilen Rückkopplungsregelung notwendig. Viele Wechselwirkungen, speziell von biologischen Molekülen unter physiologischen Bedingungen, befinden sich im Bereich von gut unter 100 pN bis hinunter zum Niveau der thermisch induzierten Fluktuationskräfte des Auslegers. Die zur Zeit erhältlichen Instrumente sind nicht in der Lage, lokal stabilisierte Messungen bei wohl definierten Abständen von der Probe in diesem wichtigen Kraftbereich der thermisch fluktuierenden Sensoren durchzuführen (wenige pN).
  • Weiter müssen Daten oft lokal über Zeitperioden von Sekunden bis zu Stunden aufgenommen werden. Stabilitätsprobleme (wie oben aufgezählt) der zur Zeit erhältlichen Instrumente machen solche Messungen letztendlich unmöglich.
  • Ein dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechendes Gerät ist aus US 5,220,555 bekannt. Das offenbarte Gerät weist zwei Lokalsonden 109 und 111 auf, die unabhängig in Höhen (Z)-Richtung mittels einem Piezo-Element 110 und einem Piezo-Element 112 angetrieben werden können. Weiter ist ein feine Schwankungen kompensierender Mechanismus 105 vorhanden, der ein Bewegen einer Probe 108 in Z-Richtung durch einen positionssteuernden/-regelnden Servoschaltkreis 106 ermöglicht. Weiter ist eine XY-Stufe 102, genauso wie ein Bahn-einstellender Mechanismus 103 für die Z-Richtung vorgesehen. Entsprechend der 2 werden die Piezo-Elemente 110, 112, der feine Schwankungen kompensierende Mechanismus 105 und der Bahn-einstellende Mechanismus 103 für die Z-Richtung durch einen zentralen Mikrocomputer 117 gesteuert/geregelt. Durch entsprechendes Antreiben des feine Schwankungen kompensierendern Mechanismus 105 löscht der positionssteuernde/-regelnde Servoschaltkreis 106 Schwankungen aus, die durch thermische Drifts, Vibrationen und dergleichen verursacht werden. Offensichtlich können nur Schwankungen der Abstandsbeziehungen ausgelöscht werden.
  • US 5,508,527 offenbart eine Expositionsvorrichtung, die eine Anzahl von Auslegern 101, 102, 103 und 104 mit Sonden 109, 110, 111 und 112 aufweist, die zum Steuern/Regeln des Abstands zwischen einer Maske 100 und der Scheibe 114 verwendet werden. Antriebsbeträge der vier z-antreibenden Mechanismen (siehe Elemente 119, 120 der 2) werden durch die CPU 123 auf Basis der Bewegungsbeträge Δz eingestellt, die optisch für die Spitzen der Sonden erfasst werden.
  • Die Ausleger werden auch zum Ausrichten der Maske 100 und der Scheibe 114 in lateraler Richtung, d. h. in der x- und y-Richtung, verwendet. Dazu (vgl. Spalte 4, Zeile 17 bis Spalte 5, Zeile 59) wird ein Abtasten in x- und y-Richtung durch Erfassen von Positionsmarkierungen 115, 116, 117 und 118 innerhalb des zweidimensionalen Abtastbereiches der Sonden bewirkt. Von den erfassten Markierungen können Versetzungen der Maske in x- und y-Richtungen in Bezug auf die Scheibe berechnet werden, die die Basis zur Korrektur der relativen lateralen Positionierung sind. Diese Korrektur könnte als eine Art Vorwärtssteuerungs/-regelungs-Einstellung oder Steuerketten-Einstellung identifiziert werden, die nur zeitweise vor und nach einem jeweiligen Expositionsprozess bewirkt wird.
  • HIDEKI KAWAKATSU et al.: „CRYSTALLINE LATTICE FOR METROLOGICAL APPLICATIONS AND POSITIONING CONTROL BY A DUAL TUNNELING-UNIT SCANNING TUNNELING MICROSCOPE" JOURNAL OF VACUUM SCIENCE AND TECHNOLOGY: PART B, AMERICAN INSTITUTE OF PHYSICS, NEW YORK, US, Bd. 9, Nr. 2 PART 2, 01. März, 1991, Seiten 651–654, XP000222889 ISSN: 0734-211X, offenbart eine duale Tunneleinheit STM, die eine Positionierungsanordnung umfasst, die offensichtlich dafür geeignet ist, um laterale Positionsbeziehungen zweier Lokalsonden in Bezug auf eine zugeordnete Probe oder Referenzoberfläche gemeinsam einzustellen. Wie auf Seite 651, rechte Spalte, erster Absatz, erklärt ist, ist ein XY-Abtaster mit einem plattenförmigen Tisch bereitgestellt, der Probenanbringflächen an beiden Seiten aufweist, offensichtlich an gegenüberliegenden Seiten (vgl. auch den ersten Absatz der linken Spalte auf Seite 654, der eine Nichtausrichtung der Z-Achse der zwei Spitzen und der Probenoberflächen in Betracht zieht, die nicht parallel sind). Durch Verwenden zweier unabhängig angetriebener Z-Piezo-Elemente und -Spitzen soll die gleichzeitige Aufnahme zweier Probenbilder mit einem einzelnen XY-Abtastprozess ermöglicht werden. Da die beiden Spitzen durch jeweilige Z-Piezo-Elemente unabhängig angetrieben werden und die Proben sich auf verschiedenen Seiten eines XY-Abtasttischs befinden, kann keine Stabilisierung des Abstands zwischen Spitze und Probe für eine der Spitzen auf Basis von Messungen vorhanden sein, die durch die andere Spitze in Bezug auf die andere Probe bewirkt werden.
  • Das Dokument berichtet weiter über differenzielles Bildgeben und einer Rückkopplungsregelung des XY-Abtasters. Auf Basis von typographischen Merkmalen einer Probe und Zittervibrationen, die in der Y-Richtung oder in der X- und der Y-Richtung angewendet werden, wird eine Y- oder XY-Rückkopplungsregelung zum Feststellen einer Spitze zur Atompositionierung erreicht. Diese Positionierung ist jedoch nur in Bezug auf relative laterale Bewegungen festgestellt, die die Zitteramplitude übersteigen. Entsprechend kann, wenn überhaupt, nur eine begrenze Stabilisierung einer lateralen Positionierungsbeziehung durch Rückkopplungsregelung erreicht werden.
  • US 6,028,305 offenbart eine Sondenanordnung, die zwei Sonden aufweist, wobei eine eine stumpfe Spitze aufweist, die zum Hochgeschwindigkeitsabtasten mit niedriger Auflösung verwendet wird, und eine eine scharfe Spitze aufweist, die zum Abtasten mit niedriger Geschwindigkeit mit hoher Auflösung verwendet wird. Diese zwei Sonden werden nur alternativ verwendet.
  • LUTWYCHE M. et al.: „MICROFABRICATION AND PARALLEL OPERATION OF 5X5 2D AFM CANTILEVER ARRAYS FOR DATA STORAGE AND IMAGING" MEMS 98. PROCEEDINGS IEEE OF THE 11th ANNUAL INTERNATIONAL WORKSHOP ON MICRO ELECTRO MECHANICAL SYSTEMS. AN INVESTIGATION OF MICRO STRUCTURES, SENSORS, ACTUATORS, MACHINES AND SYSTEMS. Heidelberg, 25.–29. Jan. 1998, IEEE WORKSHOP ON MICRO ELECTRO ME, 25. Jan. 1998, Seiten 8–11, XP000829124 ISBN: 0-7803-4413-8, offenbart eine AFM-Auslegeranordnung, die in x- und y-Richtung abtasten kann. Drei z-Aktuatoren sind vorgesehen, die auf Basis von Signalen von drei Hebeln an der Peripherie der Anordnung eingestellt werden, um das x-y-Abtasten parallel zur Probe zu halten.
  • CHUI B W et al.: „SIDEWALL-IMPLANTED DUAL-AXIS PIEZORESISTIVE CANTILEVER FOR AFM DATA STORAGE READBACK AND TRACKING" MEMS 98. PROCEEDINGS IEEE OF THE 11th ANNUAL INTERNATIONAL WORKSHOP ON MICRO ELECTRO MECHANICAL SYSTEMS. AN INVESTIGATION OF MICRO STRUCTURES, SENSORS, ACTUATORS, MACHINES AND SYSTEMS. Heidelberg, 25. Jan. 1998, Seiten 12–17, XP000829125 ISBN: 0-7803-4413-8, offenbart einen Doppelachsen-Piezoresistiven Ausleger zur Atomkraftmikroskopie, der mit einem Vertikalkraftsensor und einem Lateralkraftsensor zum unabhängigen Messen einer Kraft in vertikaler Richtung genauso wie einer Kraft in lateraler Richtung vorgesehen ist. Datenspeicheranwendungen mit Datenabruf und eine Lastservoeinrichtung auf Basis des Vertikalkraftsensors und eine Rillenranderfassung und eine Spurservoeinrichtung auf Basis des Lateralkraftsensors werden betrachtet.
  • Spurverfolgungsexperimente wurden mit einem Compact-Disc-Aktuator durchgeführt, der durch ein Zweikanal-analog-proportional-integral-Servosystem gesteuert/geregelt wurde.
  • WO 00/19166 offenbart ein multidimensionales Abtastsystem zur Atomkraftmikroskopie, das dafür geeignet ist, die absolute Position und Orientierung eines lokalen Bereich von Interesse auf der Oberfläche eines automatischen Kraftmikroskopauslegers zu bestimmen, so dass Auslegerversetzung x, y und z und der Auslegerabstand, die -neigung und der -gierwinkel unabhängig bestimmt werden können. Die Fähigkeit, die Orientierung des Auslegers bestimmen zu können, ermöglicht es, laterale Kräfte zu erfassen, während ein laterales Abtasten in x- oder y-Richtung durchgeführt wird. Eine Piezo-elektrische Wandlerstufe wird erwähnt, die entweder die Probe oder den Ausleger in x-, y- und z-Richtungen bewegen kann. Die 9, 12 und 15 zeigen eine grobkörnige xy-Stufe 140, eine z-Annäherungsstufe 146 und eine Winkelannäherungsstufe 148.
  • Im Hinblick auf diesen Stand der Technik ist es eine Aufgabe der Erfindung, ein Lokalsondenmessgerät, wie es identifiziert wurde, bereitzustellen, das zum Stabilisieren der lokalen Messbedingungen für wenigstens eine Lokalsonde geeignet ist, wobei nicht nur der Abstand in Bezug auf eine Probe, sondern auch die laterale Positionierung in Bezug auf die Probe betrachtet wird. Deswegen schlägt die Erfindung das wie in Anspruch 1 definierte Lokalsondenmessgerät vor.
  • Entsprechend der Erfindung ist es für eine Stabilisierung durch Rückkopplungsregelung betreffend eine Abstandsbeziehung genauso wie eine Lateralpositionierungsbeziehung von wenigstens einer der Lokalsonden auf Basis von lokalen Messungen vorgesehen, die von wenigstens einer anderen Lokalsonde bewirkt werden, wobei die Abstandsbeziehung und die Lateralpositionierungsbeziehung gleichzeitig durch Rückkopplungsregelung mittels der Positionierungsanordnung stabilisiert werden.
  • Bevorzugte Ausführungsformen, die zu weiteren Vorteilen führen, werden in den untergeordneten Ansprüchen definiert.
  • Ein erfindungsgemäßes Lokalsondenmessgerät eröffnet Möglichkeiten für viele Anwendungen. Einige Anwendungen im Kontext der Atomkraftmikroskopie oder Rasterkraftmikroskopie und dergleichen werden im Folgenden aufgezählt:
    • 1) Proben, beispielsweise bei biologischen Anwendungen, können bei effektiv verschwindenden Normalkräften zwischen Spitze und Probe lokal vermessen werden. Dies ist zum Messen von spezifischen Proteinwechselwirkungen, zum Beispiel Ligand/Rezeptor-Wechselwirkungen, auf eine gesteuerte/geregelte Weise besonders interessant. Dies stellt ein wichtiges Merkmal der Anwendung von SFM in Anwendungen zum Medikamentennachweis dar.
    • 2) Eine Anwendung stellt die Kraftspektroskopie auf Proteinen und Polymeren dar, wo ein Kontakt zwischen Spitze und Probe bei fast Null-Kraft und damit minimaler mechanischer Wechselwirkung zwischen Probe und Sensor erreicht werden kann. Die aktive Steuerung/Regelung des Wechselwirkungssensors und eines Probenoberflächenabstands eröffnet die Möglichkeit, beispielsweise das Entfaltungspotenzial von Proteinen mit sehr weichen Hebeln oder das Lösen von molekularen Adhäsionsbindungen unter konstanter Kraft in flüssigen Umgebungen zu messen (vergleiche: Evans, E. und Ritchie, K., BioPhys J., 1997, Bd. 72, S. 1541–1555).
    • 3) Durch Einsetzen von Hebeln für den Wechselwirkungssensor mit verschiedenen und speziell mit sehr weichen oder harten Federkonstanten, ist es nun möglich, die Wechselwirkungen in der Nähe genauso wie weit weg von der Oberfläche mit Angstroem- und pN-Auflösung zu messen. Für diese Messungen ist es notwendig, den Wechselwirkungssensor bei wohl definierten Abständen von der Probenoberfläche zu halten, und zwar für Zeiträume, die ansteigen, wenn die Federkonstante des Hebels abnimmt. Diese Zeiträume können bis zu Sekunden für die Aufnahme von Zeitreihen der thermischen Positionsfluktuationen der Sensorspitze in lokalen Potenzialen reichen, die durch Korrelation und spektrale Transformationen analysiert werden können. Nur mit Verwendung der thermisch angeregten Amplituden des Auslegers verringert man den Einfluss des Sensors auf die Probe und die Gefahr von Ableiten von Energie in die Probe auf ein Minimum und vermindert dadurch die Gefahr, die Probe lokal zu ändern oder gar zu zerstören.
    • 4) Eine Möglichkeit zum Implementieren eines lateralen Abtastens bei wohl definierten Abständen von der Oberfläche könnte beispielsweise auf Si/SiN3-Probenträgern basiert sein, die es für atomar flache Referenzflächen ermöglichen würden, über die der Abstandssensor lateral bei konstanter Normalkraft ohne Änderung des Abstands zwischen Wechselwirkungssensor und lokal dekorierter Probenoberfläche abtasten könnte.
    • 5) Ein erfindungsgemäßes Mehrfachsensorgerät ermöglicht eine Stabilisierung bei minimalen Wechselwirkungskräften für Messungen im anziehenden Modus bei der Rasterkraftmikroskopie (Atomkraftmikroskopie).
    • 6) Ein erfindungsgemäßes Mehrfachsensorgerät kann leicht an Strömungskammerexperimente angepasst werden, da thermische oder mechanische Störungen durch das Mehrfachsensorsystem kompensiert werden können. Da zusätzliche optische Interferenzsensoren nicht notwendig sind, wird der Austausch von Fluiden in Flüssigkeitszellen leichter.
    • 7) Instrumente, die mit einem erfindungsgemäßen Mehrfachsensorgerat ausgestattet sind, sind gut geeignet zur Produktsteuerung/-regelung oder für allgemeine Messungen unter mechanisch instabilen Bedingungen. Die einzige Einschränkung resultiert aus der Geschwindigkeit der Rückkopplung, die diese Störungen durch die Kraft-Abstand-Rückkopplung des Abstandssensors kompensiert.
  • Im Folgenden werden einige Ausführungsformen des Lokalsondenmessgeräts lediglich als Beispiel und mit Bezug auf die Figuren erklärt. Weiter werden einige Beispiele von Anwendungen des erfindungsgemäßen Lokalsondenmessgeräts angegeben.
  • 1 ist ein schematisches Diagramm eines Lokalsondenmessgeräts, das zwei Lokalsonden ohne Stabilisierung einer lateralen Positionierung aufweist, wie sie von der Erfindung vorgesehen ist.
  • 2 zeigt eine Mehrzahl von als Lokalsonden verwendete Auslegersonden, die integraler Teil eines Auslegersubstrats sind, wobei zwei dieser Auslegersonden durch Laserstrahlung beleuchtet werden, um eine Versetzung der jeweiligen Auslegersonden zu erfassen.
  • 3 zeigt schematisch eine Sonde zur optischen Nahfeldmikroskopie vom Auslegertyp, die zum Durchführen von Messungen mit optischer Nahfeldmikroskopie (SNOM) verwendet werden kann.
  • 4 zeigt drei schematische Diagramme, die Beispiele von Messungen darstellen, die mit einem Lokalsondenmessgerät vom Typ der Rasterkraftmikroskopie (SFM) oder Atomkraftmikroskopie (AFM) durchgeführt werden können.
  • 5 zeigt mit einem Auslegersondenmessgerät erhaltene Messergebnisse, die sich auf thermische Positionsfluktuationen einer Auslegersonde für zwei winzige Abstände der jeweiligen Auslegersonden in Bezug auf eine Oberfläche beziehen.
  • 6 zeigt weitere mit dem Auslegersondenmessgerät erhaltene Messergebnisse, die sich auf thermische Positionsfluktuationen der jeweiligen Auslegersonden für sogenannten „sanften Kontakt" und sogenannten „harten Kontakt" der Auslegersonden mit der Oberfläche beziehen.
  • 7 zeigt schematisch ein Mehrfachlokalsondengerät mit zwei Sensoren in einer vergrößerten Vorderansicht (7a) und einer Seitenansicht (7b).
  • 8 ist ein schematisches Diagramm des Lokalsondenmessgeräts entsprechend einer Ausführungsform der Erfindung, die zwei Lokalsonden aufweist.
  • 9 zeigt schematisch ein Mehrfachlokalsondengerät mit drei Sensoren, die gleichzeitig verwendet werden. Zwei der Sensoren dienen zum Stabilisieren und Steuern/Regeln der Messbedingungen des dritten Sensors.
  • 10 zeigt schematisch ein Mehrfachlokalsondengerät mit zwei Sensoren, die gleichzeitig verwendet werden. Einer der Sensoren dient zum Bereitstellen der gleichen Steuerung/Regelung und Stabilisierung wie die beiden Sensoren der Anordnung gemäß 9.
  • 11 zeigt schematisch ein Mehrfachlokalsondengerät mit drei Sensoren, die gleichzeitig verwendet werden. Zwei der Sensoren dienen zum Stabilisieren und Steuern/Regeln der Messbedingungen des dritten Sensors.
  • 12 zeigt schematisch ein Mehrfachlokalsondengerät mit vier Sensoren. Drei der Sensoren oder alle vier Sensoren werden gleichzeitig verwendet. Zwei oder drei der Sensoren dienen zum Stabilisieren und Steuern/Regeln der Messbedingungen eines anderen der Sensoren.
  • 13 zeigt schematisch zwei Auslegersensoren in einer Vorderansicht (13a) und in einer Ansicht von oben (13b). Auf Basis einer optischen Erfassung eines Biegens und einer Torsinn der Auslegersensoren mittels Laserstrahlen, die davon reflektiert werden, dienen die Sensoren zum Stabilisieren und Steuern/Regeln der Messbedingungen von wenigstens einem nicht gezeigten anderen Sensor.
  • 14 zeigt die zwei Auslegersensoren der 13 in einer Vorderansicht (14a) und in einer Ansicht von oben (14b) für eine unterschiedliche Erfassungssituation.
  • 1 zeigt ein Mehrfachlokalsondenmessgerät ohne Stabilisierung einer lateralen Positionierung durch Rückkopplungsregelung, wie von der vorliegenden Erfindung vorgesehen. Das Lokalsondenmessgerät 10 weist eine erste Lokalsonde 12 und eine zweite Lokalsonde 14 auf, die miteinander mittels eines Verbindungsteils 16 fest verbunden sind, möglicherweise einem mit den Lokalsonden 12 und 14 integralen Substrat. Die Lokalsonden könnten vom Auslegertyp sein. In diesem Fall könnten die jeweiligen Lokalsonden einen Stabausleger (vgl. Ausleger 18 in 2) oder einen Dreiecksausleger (vgl. Ausleger 20 in 2) umfassen, die an einem freien Ende eine Spitze aufweisen, die zum Sondieren einer Probe 22 dient. Im Falle der Auslegersonden könnte das Lokalsondenmessgerät auch als Auslegersondenmessgerät bezeichnet werden.
  • 1 zeigt schematisch die allgemeine Struktur eines Mehrfachsondenmessgeräts gemäß einem Beispiel unabhängig von jeder speziellen Lokalsondenmesstechnik. Beispielsweise könnte das Lokalsondenmessgerät zum Durchführen von Atomkraftmikroskopie-(AFM)- oder Rasterkraftmikroskopie-(SFM)-Messungen verwendet werden. Andere Beispiele sind Lateralkraftmikroskopie-(LFM)-Messungen, Rastertunnelmikroskopie-(STM)-Messungen und optische Rasternahfeldmikroskopie-(SNOM)-Messungen, um nur wenige Lokalsondentechniken zu nennen. Jedoch könnte das in 1 gezeigte Lokalsondenmessgerät 10 genauso dafür geeignet sein, alle anderen Lokalsondenmikroskopiemessungen durchzuführen, wie etwa Elektrisches-Feld/Elektrische-Kraft-Mikroskopie-(EFM)-Messungen, Magnetfeld/Magnetkraftmikroskopie-(MFM)-Messungen, akustische Rasternahfeldmikroskopie-(SNAM)-Messungen, Magneto-Tunnelmikroskopie-Messungen und dergleichen, die eine Lokalsonde benötigen, die mechanisch in der Nähe einer Probe gehalten wird.
  • Wieder unter Bezugnahme auf 1 umfasst das Gerät 10 eine Klammer 24, die den Verbindungsteil 16 zusammen mit den Lokalsonden 12 und 14 über der Probe 22 hält, die auf einem Probentisch 26 angeordnet ist. Der Probentisch 26 und entsprechend die Probe könnten in Bezug auf die beiden Lokalsonden 12 und 14 mittels eines Piezo-Wandlers 28 fein positioniert werden, der zum Bewegen des Probentischs 26 mit der Probe 22 in X-, Y- und Z-Richtung geeignet ist.
  • Eine Grobannäherung und -positionierung der Probe 22 in Bezug auf die Lokalsonden 12 und 14 könnte mittels einer Grobpositionierungsanordnung 30 durchgeführt werden, die möglicherweise eine Stützplatte umfasst, die an einem Dreibein angebracht ist, der mittels Langsambewegung-Feineinstellschrauben oder/und einem elektrischen Motor (beispielsweise einem Gleichstrommotor) einstellbar ist, der mittels eines Getriebes (möglicherweise einer Langsambewegung-Feineinstellschraube oder dergleichen) mit dem Dreibein gekoppelt ist.
  • Wenn man eine der zwei Lokalsonden 12 und 14 betrachtet, sind die jeweilige Lokalsonde einerseits und die Probe 22 andererseits an gegenüberliegenden Enden einer mechanischen Verbindungsschleife angeordnet, die den Verbindungsteil 16, die Klammer 24, die Grobpositionierungsanordnung 30, den Piezo-Wandler 28, den Probentisch 26 und jede weitere mechanische Verbindungskomponente zwischen den genannten Teilen, wie etwa Zwischenelemente 34, 36 zwischen der Grobpositionierungsanordnung 30, dem Piezo-Wandler 28 und dem Probentisch 26, umfasst. Wenn ein Abstand zwischen einer der Lokalsonden und der Probe mittels des Piezo-Wandlers 28 und der Grobpositionierungsanordnung 30 eingestellt wird, wird jede mechanische Instabilität der genannten mechanischen Schleife und jede Piezo-Drift des Piezo-Wandlers Schwankungen des eingestellten Abstands zwischen den jeweiligen Lokalsonden und der Probe verursachen.
  • Entsprechend einem Ansatz aus dem Stand der Technik könnte man Erfassungsergebnisse verwenden, die für die jeweilige Sonde mittels eines Detektors (Detektor 40 für Sonde 12, und Detektor 42 für Sonde 14) erhalten wurden, um den Abstand für die jeweilige (die gleiche) Sonde zu stabilisieren. Beispielsweise könnte man den Abstand zwischen Sonde 12 und Probe 22 mittels der Grobpositionierungsanordnung 30 und des Piezo-Wandlers 28 einstellen und die Erfassungsergebnisse verwenden, die durch den Detektor 40 für diese Sonde erhalten wurden, um den Abstand dieser Sonde (Sonde 12) in Bezug auf die Probe 22 mittels einer Rückkopplungsregelungsschleife 44 zu regeln, die den Piezo-Wandler 28, die Sonde 12, den Sondendetektor 40 und einen Rückkopplungsumwandler 46 umfasst. Der Rückkopplungsumwandler 46 könnte eine Hochspannungsverstärkeranordnung umfassen, die zum Übersetzen einer Steuer-/Regelvariable in eine entsprechende Antriebsspannung geeignet ist, die an den Piezo-Wandler 28 gesendet wird.
  • Dieser Ansatz funktioniert ganz gut, wenn das Erfassungssignal, das für die jeweilige Lokalsonde (im Beispiel, Sonde 12) empfangen wurde, stark genug gegenüber einem Rauschen ist. Sogar wenn das Signal stark genug ist, um die gewünschte Rückkopplungsregelung des Abstands zwischen der Lokalsonde und der Probe zu erhalten, hat dieser Ansatz den Vorteil, dass verschiedene Wechselwirkungen zwischen der Probe und der Lokalsonde auftreten könnten, die zum Erfassungssignal beitragen könnten. Im Falle einer Atomkraftmikroskopiesonde (möglicherweise vom Auslegertyp) könnte die Kraft zwischen der Sondenspitze und der Oberfläche der Probe beispielsweise aus einer Mehrzahl von Wechselwirkungen resultieren, so dass der zentrale Kontrastmechanismus, auf dem die hohe Auflösung des Atomkraftmikroskops basiert, oft verzerrt werden wird.
  • Der eben erklärte Ansatz aus dem Stand der Technik zum Steuern/Regeln des Abstands einer Messsonde wird komplett versagen, wenn das Erfassungssignal, das für die Lokalsonde empfangen wurde, gegenüber einem Rauschen zu klein ist, so dass kein Signal vorhanden ist, auf dem die Rückkopplungsregelung basiert werden könnte.
  • Im Gegensatz zu diesem Ansatz weist ein Mehrfachlokalsondenmessgerät 10 eine Mehrzahl von Lokalsonden auf, nämlich die beiden Lokalsonden 12 und 14, wobei die Erfassungsergebnisse, die für eine der Lokalsonden erhalten wurden, zur Rückkopplungsregelung der Abstände der beiden Lokalsonden im Bezug auf die Probe verwendet werden, und die gewünschten Messinformationen mittels der anderen Lokalsonde erhalten werden. Die gewünschten Messinformationen könnten beispielsweise Informationen in Bezug auf die Sondenwechselwirkung verglichen mit einem Abstand zwischen der jeweiligen Sonde und der Probenoberfläche umfassen.
  • In dem Diagramm der 1 wird die Sonde 12 für die Rückkopplungsregelung der Abstände der beiden Proben 12 und 14 in Bezug auf die Probenoberfläche verwendet und die Erfassungsergebnisse von Sonde 14 werden ausgewertet, um die gewünschten Messinformationen zu erhalten. Wie es in 1 gezeigt ist, könnten die Sonden 12 und 14 unterschiedliche Abstände in Bezug auf die Probe aufweisen. In der in 1 gezeigten Situation weist die Sonde 14 einen größeren Abstand in Bezug auf die Probe als Sonde 12 auf. Entsprechend erzeugt jede Wechselwirkung zwischen den Sonden und der Probe, die mit den Abständen abnimmt, ein stärkeres Erfassungssignal für Sonde 12 als für Sonde 14. Beispielsweise wird eine Wechselwirkung zwischen Probe 22 und Sonde 14 oder eine andere Einwirkung auf Sonde 14, die ein Erfassungssignal erzeugt, das nicht stark genug für eine Rückkopplungsregelung des Abstands ist, ein viel höheres Erfassungssignal für die andere Sonde (Sonde 12) erzeugen und könnte entsprechend eine Rückkopplungsregelung der Abstände ermöglichen.
  • Unter der Annahme, dass die Lokalsonden 12 und 14 Auslegersonden sind, die zur Atomkraftmikroskopie geeignet sind, zeigt 1 eine Situation, in der Sonde 12 die Probenoberfläche mit relativ hoher Reaktionskraft (beispielsweise 100 pN) kontaktiert, was zu einer entsprechenden Auslenkung der Auslegersonden und einem Erfassungssignal führt, das genügend stark ist, um Rückkopplungsregelung zu ermöglichen, wobei sich die andere Lokalsonde gut über der Probenoberfläche befindet und mit der Probe nur schwach wechselwirkt, so dass nur eine schwache Auslenkung oder schwache Auslenkungen des Auslegers der Sonde 14, die mit Wechselwirkungskräften von einigen wenigen pN korrespondieren, stattfinden, was nur zu schwachen Erfassungssignalen führt, die möglicherweise nicht genügend stark zum Ermöglichen einer Rückkopplungsregelung des Abstands sind. Die Wechselwirkungskräfte könnten im Bereich der thermisch induzierten Fluktuationskräfte auf dem Ausleger sein.
  • Entsprechend werden Messungen von solchen schwachen Wechselwirkungen an einer Lokalsonde unter stabilisierten Messbedingungen sogar für eine lange Zeit ermöglicht, da die Rückkopplungsregelung auf den Erfassungssignalen basiert ist, die für die andere Lokalsonde erhalten werden, die mit der Probe stark wechselwirkt. Jede Piezo-Drift oder mechanische oder thermische Instabilität der mechanischen Verbindungsschleife zwischen den Sonden 12 und 14 einerseits und der Probe 22 andererseits könnte durch die Rückkopplungsregelungsstabilisierung von beiden Lokalsonden in Bezug auf die Probe, die auf Basis der Erfassungssignale, die von einer Lokalsonde erhalten wurden, kompensiert werden. Entsprechend weist die andere Lokalsonde (Sonde 14) stabilisierte Messbedingungen auf (d. h. ein stabilisierender Abstand in Bezug auf die Probe), um Langzeitmessungen bei hoher Stabilität zu ermöglichen. Entsprechend könnten sogar thermische Fluktuationen der Position (möglicherweise Auslenkung) der Lokalsonde 14 analysiert werden.
  • Wieder unter Bezugnahme auf den Verbindungsteil 16, der mit den beiden Lokalsonden 12 und 14 fest verbunden ist, sollte das Folgende erwähnt werden. Für hohe Anforderungen in Bezug auf die Stabilisierung sollte der Verbindungsteil durch einen Kopplungspfad zwischen den beiden Lokalsonden charakterisiert werden, der eine Pfadlänge der Größenordnung der Ausdehnung der Lokalsonden selbst aufweist. Weiter sollte die Steifigkeit der mechanischen Kopplung, die durch den Verbindungsteil bewirkt wird, derart sein, dass sie eine zugeordnete Resonanzfrequenz gut über einer Grenzfrequenz aufweist, die den Detektoren 40 und 42 zugeordnet ist, so dass jegliche Vibrationen der beiden Lokalsonden in Bezug aufeinander, die durch Vibrationen des Verbindungsteils induziert werden, nicht erfasst werden. Weiter, wenn eine Resonanzfrequenz mit den Lokalsonden selbst zugeordnet werden kann, wird es vorgezogen, dass die Resonanzfrequenz, die dem Verbindungsteil zugeordnet ist, gut über den Resonanzfrequenzen der Lokalsonden liegt.
  • Offensichtlich könnten immer noch verschiedene Wechselwirkungen zwischen den Lokalsonden auftreten, die zur Abstandsstabilisierung (Sonde 12 in 1) und Probe 22 auftreten. Oft liegt jedoch eine Wechselwirkungsregime vor, bei dem eine dieser Wechselwirkungen die anderen Wechselwirkungen dominiert, so dass in der Praxis keine signifikanten Verformung des Kontrastmechanismus auftritt, die für die Auflösung der Lokalsondenmikroskopie relevant ist. In jedem Fall könnte man die Probe derart in Bezug auf die Lokalsonden anordnen, dass nur die Lokalsonde, die zum Erhalten der Messinformationen verwendet wird, mit der Probe wechselwirkt, und die andere Lokalsonde, die für die Rückkopplungsregelung der Abstände verwendet wird, mit einer Referenzoberfläche wechselwirkt. In diesem Fall liegt eine wohl definierte Wechselwirkung zwischen der Lokalsonde, die für die Rückkopplungsregelung verwendet wird (im Folgenden auch als „Abstandssensor" referenziert) und der Referenzoberfläche vor. Entsprechend könnten die Messbedingungen für die andere Lokalsonde (im Folgenden auch als „Wechselwirkungssensor" referenziert) mit Bezug auf die Erfassungsergebnisse definiert sein, die für den Abstandssensor erhalten wurden, was stabilisierte Messungen bei wohl definierten Abständen von der Probe erlaubt, beispielsweise um Kraft-Abstand-Profile ohne jede Verformung der „Abstandsachse", wegen mehrfacher Wechselwirkungen zwischen dem Abstandssensor und der Probe zu erhalten.
  • Der Abstand zwischen den beiden Lokalsonden 12 und 14 in einer Höhenrichtung, die der Probe zugeordnet ist (in 1 die z-Richtung) könnte einstellbar sein. Im Falle von Auslegersonden, die bei der Atomkraftmikroskopie verwendet werden, könnte ein Abstand (Höhe) von ungefähr 10 bis 20 μm angemessen sein. Jedoch könnten auch andere Höhendifferenzen (beispielsweise ungefähr 1 bis 100 μm) angemessen sein, und zwar abhängig von der Probe und der Messsituation. Die Höhendifferenz könnte beispielsweise durch Kippen einer kurzen Stirnfläche eines mit den Auslegersonden integralen Substrats gegenüber der Probenoberfläche einstellbar sein.
  • Wieder unter Bezugnahme auf 1 umfasst das Lokalsondenmessgerät 10 eine Steuerung/Regelung 48, die zum Steuern/Regeln des Piezo-Wandlers mittels des Rückkopplungsumformers 46 geeignet ist. Beispielsweise stellt die Steuerung/Regelung 48 einen Soll-Wert (einen gewünschten Wert) ein, der einen Soll-Wert-Abstand der Lokalsonde 12 in Bezug auf die Probe darstellt. Die Rückkopplungsregelungsschleife reguliert die Z-Position des Probentisches mittels des Piezo-Wandlers 28, so dass eine Abweichung zwischen einem aktuellen Wert und dem Soll-Wert sich Null annähert. Die Regelcharakteristiken der Rückkopplungsregelungsschleife könnten wie gewünscht ausgewählt werden und könnten wenigstens eine Integral- und/oder Differenzial- und/oder Proportional-Regelungscharakteristik umfassen.
  • Der Rückkopplungsumwandler 46 könnte, wenigstens teilweise, durch die Steuerung/Regelung 48 selbst realisiert sein. Dies gilt speziell, wenn die Steuerung/Regelung auf Basis eines digitalen Prozessors implementiert ist. Jedoch könnten der Rückkopplungsumformer 46 und die Rückkopplungsregelungsschleife 44 genauso auf Basis von analogen elektronischen Bauteilen implementiert sein. In Bezug auf das Einstellen des Soll-Werts könnte die Steuerung/Regelung sogar mittels eines einfachen Potenziometers oder dergleichen implementiert sein. Natürlich wird eine digitale Implementierung der Steuerung/Regelung und der Rückkopplungsregelungsschleife entsprechend dem Stand der Technik bevorzugt.
  • Das bis jetzt beschriebene Steuerungs-/Regelungsschema könnte mit einer zweiten Rückkopplungsregelungsschleife auf Basis von Messdaten erweitert werden, die sich auf lokale Messungen beziehen, die durch die Lokalsonde bewirkt werden, die als „Wechselwirkungssensor" dient, d. h. die „andere Lokalsonde". Diese zweite Rückkopplungsregelungsschleife sollte durch eine Zeitkonstante charakterisiert sein, die kürzer ist als eine Zeitkonstante, die die erste Regelungsschleife auf Basis von Messdaten charakterisiert, die sich auf lokale Messungen beziehen, die durch die Lokalsonde bewirkt werden, die als „Abstandssensor" dient. Man könnte die beiden Rückkopplungsregelungsschleifen als Rückkopplungsregelungsunterschleifen einer übergreifenden Rückkopplungsregelungsschleife auffassen. Entsprechend dieser Erweiterung des Steuerungs-/Regelungsschemas könnte die Rückkopplungsregelung auf Basis der Messdaten, die sich auf den „Abstandssensor" beziehen, eine Kompensation der thermischen Drift oder anderer Drifts vorsehen, die durch eine relativ lange Zeitkonstante charakterisiert sind, wobei die zusätzliche Rückkopplungsregelungsschleife auf Basis von Messdaten, die sich auf den „Wechselwirkungssensor" beziehen, eine Erfassung der Feinstrukturen der Probe, d. h. togologische Details der Probenoberfläche, ermöglichen könnte.
  • Die Steuerung/Regelung 48 empfängt Messdaten, die sich auf lokale Messungen von den Detektoren 40 und 42 beziehen, die durch die zwei Lokalsonden 12 und 14 bewirkt werden. Die empfangenen Messdaten können in Bezug auf die Steuerung/Regelung des Piezo-Wandlers ausgewertet werden, beispielsweise um den geeigneten Soll-Wert zu bestimmen. Weiter können die empfangenen Messdaten durch die Steuerung/Regelung verarbeitet werden, um die gewünschte Messinformation zu erhalten. Diese Informationen sind, wie erklärt, primär in den Messdaten enthalten, die sich auf die Lokalsonde 14 beziehen, die als ein Wechselwirkungssensor dient. Jedoch könnten auch die Messdaten, die sich auf die Lokalsonde 12 beziehen, die als ein Abstandssensor dient, ausgewertet werden, um die gewünschten Messinformationen zu erhalten. Diese Messinformationen oder/und die Rohdaten, die von den Detektoren 40 und 42 erhalten werden, könnten in jedem Speichergerät gespeichert werden und könnten auf einem Monitor angezeigt werden oder mittels eines graphischen Druckers oder dergleichen ausgedruckt werden.
  • Bis jetzt wurde nur eine Steuerung/Regelung des Abstandes der Lokalsonden 12 und 14 in Bezug auf die Probe 22 in Betracht gezogen. Mit dieser Steuerung/Regelung kann eine Relativbewegung der Lokalsonden 12 und 14 in Bezug auf die Probe 22 in der Z-Richtung bewirkt werden, beispielsweise um Kraft-Abstand-Profile zu erhalten. Weiter ist die Steuerung/Regelung 48 geeignet, um den Piezo-Wandler 28 zu steuern/regeln, um eine laterale Abtastung oder ein laterales Aufnehmen der Probe 22 in den X- und Y-Richtungen zu bewirken. Mit diesem lateralen Abtasten könnte eine topographische Bildgebung der Probe durch die Sonden 12 und 14 bewirkt werden. Falls die Probe eine ebene Oberfläche aufweist oder alle Änderungen der Probenhöhe über laterale Abstände größer als der laterale Abstand zwischen den zwei Lokalsonden 12 und 14 auftreten, erlaubt die Bereitstellung eines zusätzlichen Abstandssensors ein leichtes Aufnehmen der Probe durch den Wechselwirkungssensor in einem „Abstandsmodus" oder „Hebemodus", bei dem der jeweilige Abstand zwischen dem Wechselwirkungssensor und der Probenoberfläche mit hoher Stabilität aufrecht erhalten werden kann. Dieser „Abstandsmodus" könnte sogar im Falle einer Probe verwendet werden, die Höhenschwankungen mit lateralen Ausdehnungen in der Größenordnung des lateralen Abstands zwischen den zwei Sonden aufweist. In solch einem Fall kann man in einem ersten Schritt die Topographie der Probe mittels des Abstandssensors messen. Nach diesem ersten Durchgang über die Probenoberfläche kann der Abstand des Wechselwirkungssensors 14 mit hoher Stabilität auf Basis der Messdaten gesteuert/geregelt werden, die während des ersten Durchgangs erhalten wurden, so dass in einem zweiten Durchgang über die Probenoberfläche die Wechselwirkung zwischen der Probenoberfläche und dem Wechselwirkungssensor für einen definierten Abstand zwischen dem Wechselwirkungssensor und der Probenoberfläche gemessen werden kann. Allgemein kann die Stabilisation der Abstandsbeziehungen oder allgemein von Messbedingungen auf Basis von Messdaten, die für eine zusätzliche Lokalsonde erhalten wurden, vorteilhaft für jedes Messschema der jeweiligen Lokalsondenmikroskopietechnik verwendet werden.
  • Eine zentrale Anforderung an das obenstehend beschriebene Messschema ist eine unabhängige Erfassung von Messdaten für den Abstandssensor und den Wechselwirkungssensor. Wenn eine Mehrzahl von Abstandssensoren vorliegt, beispielsweise drei oder mehr Sensoren, die um einen Wechselwirkungssensor angeordnet sind, ist eine unabhängige Erfassung für alle Sensoren gewünscht. Jedoch können Fälle vorliegen, wo eine unabhängige Erfassung für die Abstandssensoren oder eine Mehrzahl von Abstandssensoren einerseits und den Wechselwirkungssensor oder eine Mehrzahl von Wechselwirkungssensoren andererseits für bestimmte Messsituationen genügt.
  • Eine unabhängige Erfassung von Messdaten für eine Mehrzahl von Lokalsonden kann für alle Erfassungsprinzipien erhalten werden, die im Kontext der Lokalsondenmikroskopie verwendet werden. Im Falle von beispielsweise Auslenkungsauslegersonden könnte man Piezo-elektrische Ausleger verwenden, von denen jeder sein eigenes elektrisches Auslenkungssignal erzeugt, das für die Rückkopplungsregelung bzw. Messungen von Wechselwirkungen mit der Probe verwendet wird.
  • Weiter ist eine unabhängige optische Erfassung von Auslegerablenkungen möglich. 2 zeigt ein Auslegersubstrat, das eine Mehrzahl von Auslegern aufweist. Es gibt zwei Laserstrahlen 50 und 52, von denen einer gegen die Rückseite des Dreieckauslegers 20 und der andere gegen die Rückseite des benachbarten Dreieckauslegers 54 gerichtet ist. Beispielsweise könnte der Ausleger 20 als ein Abstandssensor und Ausleger 54 als ein Wechselwirkungssensor dienen.
  • Die Laserstrahlen werden durch die Auslegerrückseiten auf einen jeweiligen positionsempfindlichen Sensor reflektiert, beispielsweise einer segmentierten Photodiode, was zu Auslenkungssignalen führt, die die Auslenkung des jeweiligen Auslegers repräsentieren. Da beiden Ausleger ihr eigener Laserstrahl und ihr eigener positionsempfindlicher Detektor zugeordnet ist, könnten die Auslenkungen von beiden Auslegern unabhängig voneinander erfasst werden.
  • Neben den bis jetzt erwähnten möglichen Konfigurationen sind viele andere Konfigurationen möglich. Beispielsweise ist es nicht notwendig, dass der Abstandssensor und der Wechselwirkungssensor vom selben Lokalsondenmikroskopie-Typ sind. Für viele Messsituationen wird es angemessen sein, Lokalsondenmikroskopiesonden desselben Sondentyps für den Abstandssensor und den Wechselwirkungssensor zu verwenden, beispielsweise zwei Atomkraftmikroskopiesonden oder zwei Rastertunnelmikroskopiesonden und dergleichen. In anderen Situationen könnte es angemessen sein, unterschiedliche Lokalsondenmikroskopiesonden für den Abstandssensor und den Wechselwirkungssensor zu verwenden, beispielsweise eine Lokalsonde vom Rastertunnelmikroskopie-Typ für den Abstandssensor und eine Lokalsonde vom Atomkraftmikroskopie-Typ oder Rasterkraftmikroskopie-Typ für den Wechselwirkungssensor. Entsprechendes gilt für die Fälle, wo eine Mehrzahl von Wechselwirkungssensoren oder/und eine Mehrzahl von Abstandssensoren verwendet wird.
  • Weiter könnte das Erfassungsprinzip, entsprechend den Daten, die die lokale Messung repräsentieren, die durch die jeweilige Lokalsonde erfasst werden, unterschiedlich oder gleich sein. Im Allgemeinen kann jedes Erfassungsprinzip, das in Bezug auf den Typ der jeweiligen Lokalsonde geeignet erscheint, ausgewählt werden, um Messdaten zu erhalten, die die lokalen Messungen repräsentieren, die durch die jeweilige Lokalsonde bewirkt werden. Im Falle der Auslegersonden, die in 2 gezeigt sind, werden zwei Ausleger gleichzeitig durch Laserstrahlen sondiert, um die Auslenkung des jeweiligen Auslegers zu messen. Andere Erfassungsprinzipien, um Auslegerauslenkungen zu messen, sind bekannt und müssen hier nicht aufgezählt werden. Im Falle von Lokalsonden vom Rastertunnelmikroskopie-Typ würde man einen Tunnelstrom messen, der aus einer quantenmechanischen Wechselwirkung zwischen einer Sondenspitze und der Probe resultiert.
  • Im Falle von Lokalsonden vom Typ der optischen Rasternahfeldmikroskopie muss ein optisches Fernfeld, das aus einer Nahfeldbeleuchtung einer Probe durch eine unter der Wellenlänge bemessene Öffnung resultiert, erfasst werden, um eine Auflösung zu erhalten, die unterhalb der Abbé-Brechungsgrenze liegt. Eine derartige Messsituation ist in 3 dargestellt. Ein Ausleger 100, der als eine Lokalsonde dient, weist eine Öffnung 102 auf, die mittels einer optischen Faser 104 durch optische Strahlung beleuchtet wird, die eine Wellenlänge aufweist, die länger als die Größe der Öffnung ist. Ein optisches Nahfeld auf der anderen Seite des Endabschnitts des Auslegers wechselwirkt mit der Probe 106 und führt zu einem Fernfeld, das durch einen Detektor 108 erfasst werden kann. Die Höhe des Öffnungsendabschnitts des Auslegers 100 über der Probe 106 kann entsprechend den obenstehend erklärten Prinzipien auf Basis von Wechselwirkungen einer anderen Lokalsonde gesteuert/geregelt werden, und zwar vorzugsweise eine andere Auslegersonde, die als ein Abstandssensor dient. Der Ausleger 100 oder sogar nur die Öffnung 102 könnten als ein Wechselwirkungssensor im Sinne der oberstehenden Prinzipien angesehen werden, unabhängig von der Tatsache, dass im Falle einer Messsituation, wie sie in 3 gezeigt ist, keine Erfassung von Daten stattfindet, die sich auf den Wechselwirkungssensor per se beziehen, aber eine Erfassung von Daten stattfindet, die sich auf eine Wechselwirkung zwischen dem Wechselwirkungssensor (der Öffnung 102), einem optischen Feld (im Allgemeinen ein Wechselwirkungsfeld) und einer Probe beziehen, und zwar mit keiner direkten Wechselwirkung zwischen dem Detektor und dem Wechselwirkungssensor.
  • Andere Wechselwirkungsfelder, die eine Wechselwirkung zwischen einer Lokalsonde und einer Probe beeinflussen oder hervorbringen, umfassen elektrostatische Felder, magnetische Felder und elektromagnetische Felder. Weiter könnte eine Wechselwirkung zwischen einer Lokalsonde und einer Probe durch Wechselwirkungsmedien (beispielsweise Fluide, Gase, Gasgemische oder Flüssigkeiten) beeinflusst oder sogar hervorgebracht werden, die mit der Probe oder/und mit den jeweiligen Lokalsonden Wechselwirken. Um ein derartiges Wechselwirkungsmedium zu halten, weist das Gerät, das in 1 gezeigt wird, einen Mediumbehälter auf, der durch eine unterbrochene Linie 110 symbolisiert wird. Abhängig von der Probe könnte das Wechselwirkungsmedium einfach Wasser oder Luft sein.
  • Der Bereich von möglichen Messungen, die durch Verwenden eines Lokalsondenmessgeräts bewirkt werden können, das eine Mehrzahl von Lokalsonden aufweist, kann signifikant erweitert werden, wenn Sonden verwendet werden, die in Bezug auf die Probe funktionalisiert sind. Beispielsweise ist es möglich, Sensormoleküle an eine AFM-Spitze oder an kolloidale Felder zu binden, die an einem AFM-Ausleger angebracht sind. Die an den AFM-Sensor gebundenen Moleküle können dann als chemische Sensoren verwendet werden, um Kräfte zwischen Molekülen an der Spitze und Zielmolekülen an einer Oberfläche zu erfassen. Dies erlaubt ein extrem hochempfindliches chemisches Abtasten. Wie mit chemisch modifizierten Sonden, könnte man AFM-Proben maßschneidern, um spezifische biologische Reaktionen abzutasten. Man könnte beispielsweise die Bindungskräfte von individuellen Ligand-Rezeptor-Paaren abtasten. Dazu könnte eine AFM-Sondenspitze mit Rezeptormolekülen beschichtet werden. Ein anderes Beispiel ist die Messung von Wechselwirkungskräften zwischen komplementären DNA-Strängen. Dazu könnte man DNA einerseits an eine Probenoberfläche binden und an eine sphärische Sonde andererseits, die an einem AFM-Ausleger angebracht ist. Es gibt viele andere Beispiele von möglichen Anwendungen. Es wird Bezug genommen auf die zahlreiche Literatur über Rastersondenmikroskopie und die verschiedenen Sondentechnologien, die bis jetzt entwickelt wurden. Für alle Messsituationen, bei denen die Ergebnisse von dem Abstand der jeweiligen Lokalsonden zu einer Probe abhängen, können die Prinzipien, die unabhängige Messung des Abstands erlauben, vorteilhaft verwendet werden. Allgemeiner: Bei jeder Lokalsondentechnik, bei der wohl definierte lokale Messbedingungen wünschenswert sind, können die Prinzipien, die Stabilisierung dieser lokalen Messbedingungen auf Basis von Messdaten ermöglichen, die sich auf lokale Messungen beziehen, die durch wenigstens eine andere Lokalsonde bewirkt werden, vorteilhaft verwendet werden. Wenn sich diese lokalen Messbedingungen nicht nur auf den Abstand oder andere Parameter beziehen, kann die zusätzliche Lokalsonde als Messbedingungssensor anstatt als Abstandssensor bezeichnet werden.
  • Im Folgenden werden einige spezifische Beispiele von bevorzugten Anwendungen eines Lokalsondenmessgeräts vom Atomkraftmikroskopie-Typ entsprechend diesen Prinzipien unter Bezugnahme auf die 46 gegeben. Es wird angenommen, dass Auslegersonden als Lokalsonden verwendet werden.
  • 4a) und b) zeigen schematisch Beispiele von Kraftspektroskopiemessungen. Im oberen Teil des Diagramms zeigt 4a) ein Kraft-Abstand-Profil, das erhalten werden kann, wenn ein Auslegersubstrat 200 in Richtung einer Probenoberfläche 202 bei einer definierten Geschwindigkeit bewegt wird, bis die Sondenspitze 204 die Oberfläche 202 kontaktiert und danach zurückgezogen wird. Während dieses Positionierungszyklus wird die Kraft, die durch den Ausleger erfasst wird, als eine Funktion des Abstands zwischen dem Substrat 202 und der Oberfläche aufgezeichnet. Der Abstand kann mittels eines zusätzlichen Auslegers, der als Abstandssensor dient, kalibriert oder gemessen werden, da der Höhenabstand zwischen den Sensoren mit hoher Genauigkeit beispielsweise vor den spektroskopischen Messungen gemessen werden kann. Entsprechend kann der Ausleger 206, der die Spitze 204 aufweist, die in 4 gezeigt ist, als ein Wechselwirkungsausleger bezeichnet werden.
  • Die Form des im Diagramm gezeigten Kraft-Abstand-Profils kann wie folgt erklärt werden. Nahe der Probenoberfläche gibt es ein Potenzial, das aus der Wechselwirkung zwischen der Probe und der Auslegerspitze resultiert. Die durch den Ausleger abgetastete Kraft ist durch den Gradienten dieses Potenzials als eine Funktion des Abstands zwischen der Probenoberfläche und der Spitze gegeben. Nahe der Probe springt die Spitze mit der Probe in Kontakt, wenn das Potenzial einen Gradienten größer als die elastische Kraftkonstante des Auslegers aufweist. Sobald ein harter Kontakt zwischen der Spitze und der Probenoberfläche vorliegt, wird die Kraft auf den Ausleger primär durch die Federkonstante des Auslegers beherrscht.
  • Während des Rückziehens des Substrats mit dem Ausleger wirken im Allgemeinen größere Kräfte auf die Spitze, die zu der im Kraft-Abstand-Profil gezeigten Hysterese führen.
  • Im unteren Teil der 4a) wird die Lücke zwischen der Spitze und der Oberfläche als eine Funktion des Abstands zwischen dem Substrat und der Oberfläche gezeigt.
  • 4b) zeigt ein schematisches Beispiel eines Intramolekularkraftspektroskopie-Messergebnisses. Während der Intramolekularkraftspektroskopie-Messungen werden Moleküle, wie etwa DNA-Stränge, Proteine usw., zwischen einer Oberfläche und einer Atomkraftspitze gedehnt. Die Spannungskräfte, die auf den Ausleger wirken, werden als eine Funktion des Abstands aufgezeichnet. Der Abstand kann mit hoher Präzision auf Basis von Auslenkungsmessungen gemessen oder kalibriert werden, die sich auf einen zusätzlichen Ausleger, den Abstandsausleger, beziehen. Ein anderes Beispiel sind Intermolekularkraftspektroskopie-Messungen, die beispielsweise für die Messung von Adhäsionskräften zwischen Zellen, Bindungskräften zwischen spezifischen Molekülen, beispielsweise Ligand-Rezeptor-Kombinationen, verwendet werden können.
  • 4c) zeigt schematisch das Verhalten eines oszillierenden Auslegers als eine Funktion des Hebelabstands in Bezug auf eine Oberfläche. Der Ausleger wird zum Oszillieren bei einer bestimmten Frequenz extern angetrieben. Die Wechselwirkungen zwischen dem oszillierenden Ausleger und der Probe, im Speziellen der Probenoberfläche, führen zu einer Abhängigkeit der Oszillationsamplitude mit dem Abstand. Diese Abhängigkeit kann ausgewertet werden, um Informationen über die Wechselwirkungen zu erhalten. Der Abstand kann auf Basis eines zusätzlichen Auslegers, des Abstandssensors, gemessen oder kalibriert werden.
  • Anstatt einer Oszillation des Auslegers durch externen Antrieb kann man auch thermisches Rauschen, d. h. thermische Positionsfluktuationen des Auslegers, verwenden, um Informationen über die Wechselwirkung zwischen dem Ausleger und der Probenoberfläche zu erhalten.
  • 5 zeigt in Diagramm a) ein Frequenzspektrum, das thermisch induzierte Vibrationen eines Auslegers bei einem Abstand von 1000 nm von einer Oberfläche repräsentiert. Diagramm b) zeigt eine entsprechende die Position betreffende Autokorrelationsfunktion. Diagramm c) zeigt eine korrespondierende die Position betreffende Autokorrelationsfunktion für einen Abstand von nur 100 nm. Aus den Messdaten könnten eine Anzahl von Parameter berechnet werden, die die thermisch induzierten Vibrationen des Auslegers charakterisieren, beispielsweise eine Resonanzfrequenz und ein Dämpfungskoeffizient.
  • Da Messungen von thermischem Rauschen relativ lange Messperioden benötigen, ist es sehr wichtig, jede thermische Drift zu kompensieren, um stabile Messbedingungen, im Speziellen in Bezug auf den Abstand, aufrecht zu erhalten. Dies kann mittels eines zweiten Auslegers, dem Abstandssensor, bewirkt werden. Weiter, da Änderung der thermisch induzierten Auslegeroszillationen auf einer winzigen Abstandsskala vorliegen, ist es sehr wichtig, bei wohl definierten Abständen zu messen. Dies kann mittels des zusätzlichen Auslegers, dem Abstandssensor, bewirkt werden.
  • Die hohe Empfindlichkeit von Rauschmessungen für Wechselwirkungen zwischen dem Ausleger und der Oberfläche, und, möglicherweise, einem umgebenden Medium, kann im Speziellen in der 6 gesehen werden. Diagramme a) und b) zeigen ein Rauschspektrum und eine entsprechende die Position betreffende Autokorrelationsfunktion für einen sogenannten „sanften Kontakt" der Auslegerspitze auf der Oberfläche, d. h. in diesem Fall Kräfte zwischen der Oberfläche und dem Ausleger, die kleiner als 20 pN sind, wobei Diagramme c) und d) das Spektrum und die entsprechende die Position betreffende Autokorrelationsfunktion für einen sogenannten „harten Kontakt" zwischen der Auslegerspitze und der Oberfläche zeigen, d. h. Kräfte über 500 pN zwischen dem Ausleger und der Oberfläche. Wenn ein Auslegersondenmessgerät entsprechend den obenstehend erklärten Prinzipien verwendet wird, können stabile Messbedingungen (beispielsweise definierte Bedingungen mit „sanftem Kontakt") sogar über eine lange Messperiode aufrecht erhalten werden, da wenigstens ein zusätzlicher Ausleger, der Abstandssensor, ein definiertes Einstellen des Abstands mittels Rückkopplungsregelung ermöglicht.
  • Eine andere Ausführungsform eines Mehrfachlokalsondenmessgeräts ist in 7 gezeigt.
  • Entsprechend den obenstehend erklärten Prinzipien ist es möglich, Drift aus der Ebene, d. h. Drift und Rauschen in der vertikalen Richtung in Bezug auf die Probe, zu eliminieren.
  • Dazu wird ein Lokalsondengerät verwendet, das eine Mehrzahl von Sensoren aufweist. Zum Bewirken von Messungen und dergleichen werden die verschiedenen Sensoren gleichzeitig verwendet.
  • Beispielsweise nachdem der Abstandssensor 12 in 7 (im Folgenden und in 7 auch als D-Sensor bezeichnet) in Kontakt mit der Oberfläche S (die Oberfläche der Probe oder eine Referenzoberfläche) getreten ist, ist es möglich, den Abstand d zwischen diesem und allen anderen Sensoren des gleichen Substratträgers und der Oberfläche S mit einem typischen Atomkraftmikroskopie(AFM)-Erfassungsaufbau zu steuern/regeln.
  • Die Vergrößerung (7a) zeigt die Details der Lokalsondenanordnung, wie sie obenstehend beschrieben wurde. Der Abstand zwischen dem Mess- oder Wechselwirkungssensor 14 (im Folgenden und in 7 auch als M-Sensor bezeichnet) und der Probenoberfläche kann mit Lokalsondenauflösung aktiv gesteuert/geregelt werden, sobald der D-Sensor mit der Oberfläche in Kontakt getreten ist. An diesem Punkt kann der M-Sensor (muss aber nicht) sich einige Mikrometer über der Probenoberfläche befinden, wenn die Geometrie geeignet gewählt wurde. Die zwei Aufgaben der Messung und Abstandssteuerung/regelung sind zwischen den beiden Sensoren aufgeteilt. Hier wird angenommen, dass die Sensoren in der Form von Hebeln oder Auslegern bereitgestellt sind.
  • Die hohe Stabilität, die für Kontaktmodus-AFM typisch ist, wird nicht nur beibehalten, sondern auf alle anderen nicht-kontaktierenden Sensoren in der Anordnung übertragen. Der Abstandshebel (D-Hebel) wird das gesamte Rauschen erfassen, das den Abstand zwischen der Sensoranordnung und der Probe ändern würde und wird ihn entsprechend den Spezifikationen der Rückkopplung steuern/regeln und stabilisieren. Alle Driftkomponenten aus der Probenebene heraus können deswegen komplett kompensiert werden.
  • Das M-Hebelsignal könnte zum Durchführen von Messungen bei jedem Abstand von der Oberfläche für beliebige Zeiträume als auch in Kontakt mit der Oberfläche verwendet werden, und zwar bei Normalkräften, die nur durch die Empfindlichkeit des Erfassungssystems und der Amplitude des thermischen Rauschens des verwendeten Auslegers bestimmt werden. Es ist nicht abhängig von den Wechselwirkungscharakteristiken des M-Hebels mit der Probe und genausowenig wird es dadurch abgeändert, durch die Art wie eine Rückkopplung auf die M-Hebelsignale reagieren würde.
  • Entsprechend der Erfindung, zusätzlich zu der Steuerung/Regelung oder Stabilisierung des Abstands d, wird es für eine Steuerung/Regelung oder Stabilisierung der lateralen Position des M-Sensors, möglicherweise des M-Hebels, vorgesehen. Entsprechend eines speziellen Aspekts der Erfindung wird die Steuerung/Regelung oder Stabilisierung der lateralen Position von wenigstens einem M-Sensor auf Basis der Erfassungsergebnisse bewirkt, die für mindestens einen zusätzlichen Sensor erhalten wurden, der gegenüber relativen lateralen Bewegungen zwischen dem zusätzlichen Sensor und der Probe oder der Referenzoberfläche empfindlich ist. Dieser zusätzliche Sensor könnte als Lateraldriftsensor oder Lateralpositionssensor oder als 1-Sensor bezeichnet werden. Möglicherweise ist der 1-Sensor gleichzeitig auch gegenüber dem Abstand d empfindlich und durch Verwendung einer geeigneten Erfassungsanordnung kann die Information, die für die Abstandssteuerung/regelung oder -stabilisierung benötigt wird, und die Information, die für die Lateralpositionssteuerung/-regelung oder -stabilisierung benötigt wird, unabhängig voneinander erhalten werden. In diesem Fall wird der jeweilige Sensor in geeigneter Weise als D/L-Sensor bezeichnet und ein zusätzlicher D-Sensor für die Steuerung/Regelung und Stabilisierung des Abstandes ist nicht notwendig.
  • Eine derartige Situation ist beispielhaft in 8 dargestellt, die auf 1 basiert ist. Die Sonde 12, d. h. der D/L-Sensor, wird für die Rückkopplungsregelung oder Stabilisierung der Abstände beider Sonden 12 und 14 in Bezug auf die Probenoberfläche und für die Rückkopplungsregelung oder Stabilisierung der lateralen Position beider Sonden 12 und 14 in Bezug auf die Probenoberfläche verwendet. Genauso wie in 1 werden Erfassungsergebnisse, die sich auf Sonde 14 (den M-Sensor) beziehen, ausgewertet, um die gewünschten Messinformationen zu erhalten. Die Rückkopplungsregelung oder Stabilisierung der lateralen Positionen umfasst eine Rückkopplungsregelung oder Stabilisierung der jeweiligen lateralen Position von beiden Lokalsonden in Bezug auf eine laterale Koordinate (möglicherweise die x- oder die y-Koordinate in 7) oder eine Rückkopplungsregelung oder Stabilisierung der jeweiligen lateralen Position in Bezug auf beide lateralen Koordinaten (möglicherweise die x- und die y-Koordinate in 7), die die laterale Position der jeweiligen Lokalsonde in Bezug auf die Probe (oder eine Referenzoberfläche) komplett definieren.
  • Möglicherweise sind zwei Sensoren vorgesehen, die empfindlich gegenüber der laterale Position sind, und zwar einer zum Erhalten der Informationen, die für die laterale die Position betreffende Regelung oder Stabilisierung in Bezug auf eine laterale Koordinate (möglicherweise die x-Koordinate) benötigt werden, und einer zum Erhalten der Informationen, die für die laterale die Position betreffende Regelung oder Stabilisierung in Bezug auf die andere laterale Koordinate (möglicherweise die x-Koordinate) benötigt werden. Wenn die Achsen eines Referenzkoordinatensystems geeignet gewählt werden, könnten diese Sensoren in geeigneter Weise als X-Sensor und Y-Sensor oder – wenn auch die Abstandsinformationen erhalten werden können – als D/X-Sensor und D/Y-Sensor bezeichnet werden.
  • Dementsprechend, zusätzlich zum Eliminieren der Drift aus der Probenebene und des Rauschens wie obenstehend beschrieben, macht es die Erfindung weiter möglich, auch die gesamte Drift in der Ebene zwischen den absoluten Positionen des M-Sensors und dem Punkt, dem sie entlang der vertikalen Achse auf der Probenoberfläche gegenüber steht, zu eliminieren, und zwar durch Verwenden von einem oder mehreren zusätzlichen Sensor(en) (möglicherweise (einem) AFM-Auslegersensor(en)) als L-Sensoren) oder D/L-Sensor(en).
  • Eine Ausführungsform eines Mehrfachsensorlateralstabilisierungssystems (MSLSS) in Übereinstimmung mit der Erfindung wird in 9 gezeigt. Das System weist einen M-Sensor in der Form eines Dreieckauslegers (M-Hebels) und einen D-Sensor in der Form eines Dreieckauslegers (D-Hebels) und einen 1-Sensor in der Form eines stabförmigen Auslegers (L-Hebels) auf. Der D-Hebel dient zum Steuern/Regeln der Höhe oder des Abstandes und der L-Hebel dient zum Erfassen von lateralen Drifts entlang der V-Achse und könnte entsprechend als V-Sensor bezeichnet werden.
  • Die Ausführungsform der 9 verwendet die hohe Empfindlichkeit eines nichtdreieckigen, d. h. stabförmigen AFM-Hebels, bei Torsionskräften. Diese Torsionskräfte wirken auf den Hebel, wenn der Hebel die Oberfläche der Probe oder die Referenzoberfläche kontaktiert und der Hebel und die Oberfläche sich relativ zueinander bewegen, wobei die Bewegung eine Bewegungskomponente orthogonal zur longitudinalen Richtung des Hebels aufweist. Damit kann man die in der Ebene stattfindenden, d. h. die lateralen Drifts, durch Verwenden einer geeigneten Rückkopplungsregelung erfassen und damit regeln.
  • Der einzelne 1-Sensor (der stabförmige Hebel) wird zum Regeln der lateralen Drift der Probe entlang einer in der Ebene gelegenen Achse (hier die y-Achse) verwendet. Der D-Hebel regelt die Höhe und während dies durchgeführt wird, kann der L-Hebel, der viel weicher als der D-Hebel in Bezug auf die Torsionskräfte ist, jede laterale Drift entlang der Y-Achse erfassen. Ein derartiger stabförmiger Ausleger für die Verwendung als 1-Sensor ist auf kommerziellen Substraten fertiggestellt erhältlich. Entsprechend der Geometrie von kommerziellen Substraten kann der jeweilige Ausleger zum Korrigieren der Driftkomponenten verwendet werden, die die laterale Position der Probe nur entlang der Basis der Anordnung ändern.
  • Für die Erfassung der Torsinn des L-Hebels und der Auslenkung des D-Hebels ist eine jeweilige optische Auslenkungsanordnung vorgesehen, die auf Erfassung einer Auslenkung eines Laserstrahls basiert ist, der von dem jeweiligen Hebel reflektiert wird, und zwar wegen eines Biegens oder einer Torsinn dieses Hebels. Die optische Erfassungsanordnung, die dem L-Hebel zugeordnet ist, umfasst eine positionsempfindliche Photodiode 200 zum Erfassen der Auslenkung des Laserstrahls 202. Die optische Erfassungsanordnung, die dem D-Hebel zugeordnet ist, umfasst eine positionsempfindliche Photodiode 204 zum Erfassen der Auslenkung des Laserstrahls 206. Entsprechend der 9 strahlen die Laserstrahlen entlang der longitudinalen Achse auf die Hebel, bevor die Strahlen auf die Detektoren 200 und 204 reflektiert werden.
  • Eine andere Ausführungsform eines Mehrfachsensorlateralstabilisierungssystems (MSLSS) entsprechend der Erfindung wird in 10 gezeigt. Das System weist einen M-Sensor in der Form eines Dreieckauslegers (M-Hebel) und einen D/L-Sensor in der Form eines stabförmigen Auslegers (D/L-Hebel) auf. Der D/L-Hebel dient zum Regeln der Höhe oder des Abstands und zum Erfassen von lateralen Drifts entlang der x-Achse und könnte auch entsprechend als D/X-Hebel bezeichnet werden.
  • Entsprechend der 10 wird ein positionsempfindlicher Detektor 210 für den Laserstrahl 212 verwendet, der von dem D/L-Hebel reflektiert wird, der gleichzeitig das Biegen (das den Abstand repräsentiert) und die Torsinn (die die laterale Drift entlang der x-Achse repräsentiert) des D/L-Hebels erfassen kann. Durch Ersetzen des Höhen- oder Abstandssignals, das von diesem 1-Hebel kommt, mit dem eines separaten (hier nicht gezeigten) D-Hebels, hat man die Möglichkeit, eine Achse von lateraler Drift und die vertikalen Drifts mit nur einem Hebel zu regeln. Entsprechend wird ein separater D-Hebel nicht benötigt. Als Detektor 200 kann eine in Quadranten aufgeteilte Photodiode verwendet werden, wie es in 10 gezeigt ist.
  • Diese Verwendung nur eines D/L-Hebel hat jedoch den Nachteil, dass eine laterale Drift entlang der langen Hebelachse ein Biegen des Hebels induziert, die nicht von Höhenänderungen ohne ein zusätzliches Signal unterschieden werden kann.
  • Um die Drift in beiden lateralen Richtungen zu erfassen, gibt es beispielsweise die folgenden Möglichkeiten:
    • i) Als 1-Sensor könnte ein L-Hebel verwendet werden, der viel weicher als der D-Hebel in Bezug auf Torsinn und Biegung ist (11).
    • ii) Zwei geeignet orientierte stabförmige Auslegersensoren werden verwendet, von denen einer zum Erfassen einer Drift in der ersten lateralen Richtung dient und der andere zum Erfassen einer lateralen Drift in der zweiten lateralen Richtung dient (12). Wenn die lateralen Richtungen den x- und y-Richtungen entsprechen (wie in 12), werden die zwei Hebel in angemessener Weise als X-Hebel (oder Lx-Hebel) und Y-Hebel (oder LY-Hebel) bezeichnet.
  • Es sollte betont werden, dass die Beispiele der 11 und 12 zum beispielhaften Erläutern der Prinzipien von lateraler Steuerung/Regelung und Stabilisierung dienen. Die Konzepte der Erfindung können mit verschiedenen anderen Geometrien als auch mit anderen Typen von Lokalsondensensoren realisiert werden.
  • Entsprechend dem Aufbau der 11 werden ein D-Hebel und ein separater 1-Hebel verwendet. Der 1-Hebel ist ein nicht-dreieckiger Hebel, der im Speziellen gegenüber Torsionskräften empfindlich ist, d. h. einer Drift in der y-Richtung. Man kann einen vollständigen Satz von lateralen Driftsignalen, d. h. (x, y), erhalten, da der L-Hebel nicht nur in Bezug auf Torsinn, sondern auch in Bezug auf Biegen viel weicher ist als der D-Hebel. In diesem Fall bewirkt eine laterale Drift entlang x ein Biegen des L-Hebels und kann entsprechend mit dem L-Hebel erfassbar sein. Entsprechend kann die laterale Drift entlang x kompensiert werden, bevor sie das Höhensignal des D-Hebels ändert.
  • Entsprechend dem Aufbau der 12 wird eine andere Konfiguration zum Erfassen beider Driftkomponenten in der Ebene verwendet. Anstatt einen stabförmigen und einen dreieckigen Hebel zu verwenden, werden zwei nicht-dreieckige L-Ausleger verwendet. Wie bereits erwähnt, sind die zwei stabförmigen (nicht-dreieckigen) Ausleger sehr empfindlich gegenüber Torsionskräften. Um eine laterale Drift entlang der x- und der y-Achse zu erfassen, sind die zwei 1-Ausleger in Bezug auf das Substrat mit 45° und in Bezug zueinander mit 90° orientiert. Eine entsprechende Sensoranordnung kann auf Basis der gleichen Technologie hergestellt werden, die für kommerziell erhältliche Substrate konventionell verwendet wird.
  • 12 zeigt eine mögliche vollständige Konfiguration von Hebeln auf einem einzelnen Chip. Die (x, y, d)-Position des M(ess)-Hebels wird durch den D-Hebel, den X-Hebel oder Lx-Hebel und den Y-Hebel oder LY-Hebel geregelt. Wie im Folgenden erklärt, kann die d-Position auch artefaktfrei durch Verwenden des d-Signals von den beiden L-Hebeln (die entsprechend als D/X- und D/Y-Hebel bezeichnet werden können) geregelt werden.
  • Durch Strahlen des Laserstrahls auf die L-Hebel entlang ihrer langen Achse kann man Höhen- und Torsinns- (lateral x- und y-)Signale erfassen. Da die beiden 1-Sensoren in Bezug aufeinander mit 90° orientiert sind, liefern sie zwei unabhängige Torsionssignale, mit denen das Erfassen von Drifts entlang der beiden Richtungen in der Probenebene möglich ist. Da jeder L-Hebel ein isoliertes Torsionssignal entlang der Normalkraftachse des anderen L-Hebels liefert, erlaubt es dieser Aufbau, Artefakte in der Normalkrafterfassung und deswegen in der Höhenregelung zu eliminieren, die von Drifts entlang der langen Hebelachse auftreten, wie sie immer noch in der Situation der 10 auftreten können. Der Detektor 200 (z. B. eine in Quadranten aufgeteilte Photodiode) liefert ein Torsionssignal, das die Drift entlang der y-Achse repräsentiert, und ein Biegesignal, das den Abstand d repräsentiert. Der Detektor 210 (z. B. eine in Quadranten aufgeteilte Photodiode) liefert ein Torsionssignal, das die Drift entlang der y-Achse repräsentiert, und ein Biegesignal, das den Abstand d repräsentiert. Entsprechend einer detaillierteren Analyse gibt es einen Lateraldriftterm und einen Abstandsterm [d] im Biegesignal des jeweiligen Detektors. Der Lateraldriftterm [d(x)] des Biegesignals des Detektors 200 bezieht sich auf eine laterale Drift entlang der x-Achse. Der Lateraldriftterm [d(y)] des Biegesignals des Detektors 210 bezieht sich auf eine laterale Drift entlang der y-Achse. Die Regelung, die auf Basis des Torsionssignals des Detektors 200 bewirkt wird, erlaubt eine Eliminierung des Lateraldriftterms des Biegesignals des Detektors 210, so dass das Biegesignal im Wesentlichen nur den Abstandsterm [d] aufweist. Die Regelung, die auf Basis des Torsionssignals des Detektors 210 bewirkt wird, erlaubt das Eliminieren des Lateraldriftterms des Biegesignals des Detektors 200, so dass das Biegesignal im Wesentlichen nur den Abstandsterm [d] aufweist. Entsprechend gibt es keinen Bedarf für einen separaten D-Hebel.
  • Der Aufbau der 12 ist speziell für größere vertikale Abtastungen nützlich, da das Höhenerfassungssignal für vergleichbar große Änderungen im Abstand d linear bleibt.
  • Anstatt die Laser auf die L-Hebel entlang der langen Achse der Hebel zu strahlen, kann man alternativ auch eine derartige Anordnung wählen, bei der die Laser auf die 1-Hebel mit einem 90°-Winkel strahlen. Dies macht das Erfassungssystem gegenüber lateraler Drifts empfindlicher. Jedoch wird in diesem Fall das Höhensignal nur einen kurzen linearen Bereich aufweisen, so dass diese Anordnung nur für kurze vertikale Abtastungen verwendet werden sollte.
  • Die Anordnung mit Fortpflanzung des Laserstrahls entlang der longitudinalen Achse des jeweiligen L-Hebels, wie in 12 gezeigt, wird in 13a in einer Vorderansicht und in einer Ansicht von oben in 13b gezeigt. Weiter wird die Anordnung mit Fortpflanzung der Laserstrahlen im Wesentlichen orthogonal zu dem jeweiligen L-Hebel in einer Vorderansicht in 14a und in einer Ansicht von oben in 14b gezeigt. Die jeweiligen Laserstrahlen 202, 210 sind mit unterbrochenen Linien gezeichnet. Nur die D/X- und D/Y-Hebel sind gezeigt. Die Auslenkungen der reflektierten Laserstrahlen durch Torsinn und Biegung der Hebel sind durch Pfeile angezeigt und es ist gezeigt, welche Informationen von diesen Auslenkungen erhalten werden können.
  • Wie durch Vergleich der 13 und 14 gesehen werden kann, unterscheiden sich die beiden Erfassungssituationen nur durch einen Austausch der Positionen der zwei Laser im Bezug auf die beiden L-Hebel. Man könnte damit relativ schnell zwischen einem Erfassungsaufbau, der für große vertikale Abtastungen optimiert ist, oder einem Aufbau wechseln, der eine optimierten Erfassung von lateralen Drifts aufweist.
  • Mathematisch könnte man die Erfassungssituation entsprechend den 13 und 14 folgendermaßen analysieren:
    Entsprechend einem linearen Ansatz, könnten die Torsionssignale geschrieben werden als Sx = a1Δx SY = a2Δy.
  • Weiter, entsprechend dem linearen Ansatz, könnten die Biegesignale geschrieben werden als Sx = b1d + C1Δy SY = b2d + C2Δx.
  • b, d und b2 d sind die oben erwähnten Abstandsterme [d]. c1 Δy und c2 Δx sind die oben erwähnten Lateraledriftterme [d(y)] und [d(x)].
  • Im Falle der Anordnung der 13 führt ein Biegen des jeweiligen Hebels zu einer Auslenkung des reflektierten Laserstrahls innerhalb einer vertikalen Ebene, die durch den Laserstrahl definiert wird, der auf den jeweiligen Hebel fällt. Eine Torsinn des jeweiligen Hebels führt zu einer Auslenkung des reflektierten Laserstrahls im Wesentlichen orthogonal zu dieser vertikalen Einfallsebene.
  • Im Falle der Anordnung der 14 führt eine Torsinn des jeweiligen Hebels zu einer Auslenkung des reflektierten Laserstrahls innerhalb einer vertikalen Ebene, die durch den Laserstrahl definiert wird, der auf die jeweiligen Hebel fällt. Ein Biegen des jeweiligen Hebels führt zu einer Auslenkung des reflektierten Laserstrahls im Wesentlichen orthogonal zu dieser vertikalen Einfallsebene.
  • Es scheint, dass der obenstehende lineare Ansatz die Situation recht gut beschreibt. Entsprechend ist es prinzipiell möglich, eine vertikalen Abtastung (ein Ändern des Abstands des Messsensors in Bezug auf die Probe) unter gesteuerten/geregelten oder stabilisierten Bedingungen in Bezug auf die laterale Position zu machen. Es können Einflüsse auf das Torsionssignal vorhanden sein, die im obenstehenden Ansatz nicht in Betracht gezogen wurden. Wenn z. B. der Abstand geändert wird, ändert sich die Normalkraft auf die Spitzen der 1-Hebel. Dies könnte Änderungen in der Torsinn bewirken. Wenn jedoch eine Referenzoberfläche verwendet wird, die weicher als die Auslegerspitze ist, die die Referenzoberfläche kontaktiert, wird die Torsinn des Auslegers sogar unter Vertikalabtastbedingungen aufrecht erhalten werden.
  • In jedem Fall ist die laterale Stabilisierung und Steuerung/Regelung, die im vorstehenden beschrieben wurde, sehr effektiv für lokale Messungen unter Bedingungen mit konstantem Abstand.
  • Das Konzept des MSLSS kann sogar noch leistungsfähiger gemacht werden, wenn man spezielle Proben herstellt, die die Probeneigenschaften unter dem M-Hebel einerseits definieren und eine unterschiedliche Oberfläche für den D/L-Hebel (die D/L-Hebel) andererseits bereitstellen. Auf diese Weise kann man sicherstellen, dass die Oberfläche unter den D/L-Hebeln geeignet und optimal für die Driftkorrektursignale ist. Eine derartige Oberfläche könnte beispielsweise sehr hart und speziell adhäsiv für die D/L-Hebel sein, um die Lateralkraftsignale zu erhöhen, oder – wie oben bereits angedeutet wurde – sie könnte derart beschaffen sein, dass die Spitzen einfache eine Schicht von einigen hundert nm durchdringen könnten, die auf der harten Oberfläche darunter bereitgestellt ist, in der sie dann „stecken" würden und lateral fixiert wären.

Claims (35)

  1. Lokalsondenmessgerät zum Bewirken von lokalen sich auf eine Probe beziehende Messungen, umfassend: – eine Mehrzahl von Lokalsonden (M, D; M, D/L; M, D, L; M, D, Lx, Ly; D/X, D/Y) für lokale Messungen in Bezug auf eine Probe (22) oder eine Referenzfläche (S), – eine starre mechanische Verbindung (16) zwischen den Lokalsonden, – eine Positionierungsanordnung (28, 30), die geeignet ist, um Abstandsbeziehungen der Lokalsonden in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) gemeinsam einzustellen, und die geeignet ist, laterale Positionierungsbeziehungen der Lokalsonden in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche gemeinsam einzustellen, und – eine Mehrzahl von Erfassungsanordnungen (40, 42; 210; 200, 204; 200, 204, 210), von denen jede einer bestimmten der Lokalsonden zugeordnet ist oder zum Zuordnen zu einer bestimmten der Lokalsonden geeignet ist und die geeignet sind, Messdaten unabhängig zu erfassen, die sich auf lokale Messungen beziehen, die durch die bestimmte Lokalsonde bewirkt werden, wobei das Gerät weiter eine Steuereinheit (48) umfasst, die geeignet ist, durch Rückkopplungsregelung mittels der Positionierungsanordnung die Abstandsbeziehungen auf Basis von bestimmten Messdaten zu stabilisieren, die sich auf lokale Messungen beziehen, die von mindestens einer der Lokalsonden bewirkt werden und die die Abstandsbeziehungen widerspiegeln, wobei die Steuereinheit geeignet ist, durch Rückkopplungsregelung mittels der Positionierungsanordnung eine Abstandsbeziehung von mindestens einer (M) der Lokalsonden auf Basis von lokalen Messungen zu stabilisieren, die durch mindestens eine der anderen Lokalsonden (D; D/L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden bewirkt werden; dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (48) weiter geeignet ist, durch Rückkopplungsregelung mittels der Positionierungsanordnung (28, 30) die lateralen Positionierungsbeziehungen auf Basis von Messdaten zu stabilisieren, die sich auf lokale Messungen beziehen, die durch mindestens eine der Lokalsonden bewirkt werden und die die lateralen Positionierungsbeziehungen widerspiegeln, wobei die Steuereinheit geeignet ist, durch Rückkopplungsregelung mittels der Positionierungsanordnung eine Abstandsbeziehung und eine laterale Positionierungsbeziehung von mindestens einer (M) der Lokalsonden auf Basis von lokalen Messungen gleichzeitig zu stabilisieren, die von mindestens einer anderen Lokalsonde (D/L; D, L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden bewirkt werden.
  2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsanordnung (28, 30) geeignet ist, für alle die Lokalsonden (M, D; M, D/L; M, D, L; M, D, Lx, LY; D/X, D/Y) mindestens eines aus: – einem Abstand (d) der jeweiligen Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S), und – einer lokalen Wechselwirkung der jeweiligen Lokalsonde mit der Probe oder Referenzfläche, gemeinsam einzustellen, und, dass die Erfassungsanordnungen geeignet sind, eine lokale Wechselwirkung der jeweiligen zugeordneten speziellen Lokalsonde mit der Probe oder der Referenzfläche unabhängig zu erfassen.
  3. Gerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit (48), die geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung für mindestens eine der Lokalsonden mindestens eines (M) aus dem Abstand der jeweiligen Lokalsonde und der lokalen Wechselwirkung auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine (D; D/L; D, L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsanordnung (28, 30) weiter geeignet ist, für alle die Lokalsonden mindestens eines aus: – einer ersten laterale Koordinate (x) der jeweiligen Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche, und – einer zweiten lateralen Koordinate (y) der jeweiligen Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche, wobei die erste und zweite laterale Koordinate die laterale Position der Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) definieren, gemeinsam einzustellen, und dass die Steuereinheit (48) weiter geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung für mindestens eine (M) der Lokalsonden mindestens eine (x; y; x, y) der ersten lateralen Koordinate (x) und der zweiten lateralen Koordinate (y) auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine (D/L; L; Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  5. Gerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (48) geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung (28, 30) für mindestens eine (M) der Lokalsonden mindestens eines aus dem Abstand (d) und der lokalen Wechselwirkung auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D; D/L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  6. Gerät nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (48) geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung (28, 30) für mindestens eine (M) der Lokalsonden mindestens eines aus dem Abstand (d), der ersten lateralen Koordinate (x), der zweiten lateralen Koordinate (y) und der lokale Wechselwirkung auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D; D/L; D, L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (48) geeignet ist, die Positionierungsanordnung (28, 30) für mindestens eine (M) der Lokalsonden den Abstand (d) und mindestens eine (x; y; x, y) der ersten lateralen Koordinate (x) und der zweiten lateralen Koordinate (y) auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D/L; D, L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  8. Gerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (48) geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung (28, 30) für mindestens eine (M) der Lokalsonden den Abstand (d), die erste laterale Koordinate (x) und die zweite laterale Koordinate (y) auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D; L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  9. Gerät nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass unter lokalen Wechselwirkungsbedingungen mit der Probe oder der Referenzfläche mindestens eine (M, D; M, D/L; M, D, L; M, D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Lokalsonden und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung auf mindestens eines aus einer Änderung ihres Abstands (d), einer Änderung ihrer ersten lateralen Koordinate (x) und einer Änderung ihrer zweiten lateralen Koordinaten (y) in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) sensitiv sind.
  10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lokalsonde (M, D) und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung (204), im Wesentlichen nur auf eine Änderung des Abstands (d) der Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) sensitiv sind oder auf eine Änderung des Abstands der Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche wesentlich stärker sensitiv sind als auf eine Änderung von einer der oder beiden lateralen Koordinaten in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche.
  11. Gerät nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lokalsonde und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung im Wesentlichen nur auf eine Änderung der ersten lateralen Koordinate der Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzoberfläche sensitiv sind oder auf eine Änderung der ersten lateralen Koordinate der Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzoberfläche wesentlich stärker sensitiv sind als auf eine Änderung von einem oder beiden aus dem Abstand und der zweiten lateralen Koordinate in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche.
  12. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lokalsonde (L) und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung (200) im Wesentlichen nur auf eine Änderung der zweiten lateralen Koordinate (y) der Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) sensitiv sind oder auf eine Änderung der zweiten lateralen Koordinate der Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche wesentlich stärker sensitiv sind als auf eine Änderung von einem oder beiden aus dem Abstand und der ersten lateralen Koordinate in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche.
  13. Gerät nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lokalsonde (Lx; D/X) und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung (210) im Wesentlichen nur auf eine Änderung des Abstands (d) der ersten lateralen Koordinate (x) der Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) sensitiv sind oder auf eine Änderung des Abstands und der ersten lateralen Koordinate der Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche wesentlich stärker sensitiv sind als auf eine Änderung der zweiten lateralen Koordinate in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche.
  14. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lokalsonde (Ly; D/Y) und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung (200) im Wesentlichen nur auf eine Änderung des Abstands (d) und der zweiten lateralen Koordinate (y) der Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) sensitiv sind oder auf eine Änderung des Abstands und der zweiten lateralen Koordinate der Lokalsonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche wesentlich stärker sensitiv sind als auf eine Änderung der ersten lateralen Koordinate in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche.
  15. Gerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Lokalsonde (L) und die jeweilige ihr zugeordnete Erfassungsanordnung (200) auf eine Änderung der ersten lateralen Koordinate (x) und der zweiten lateralen Koordinate (y) der Lokalsonde in Bezug auf die Probe (22) oder die Referenzfläche (S) wesentlich sensitiv sind.
  16. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch – eine Mehrzahl von Auslegersonden (M, D; M, D/L; M, D, L; M, D, Lx, Ly; D/X, D/Y) als Lokalsonden und die geeignet sind, lokal mit der Probe oder der Referenzfläche (S) wechselzuwirken, – die starre mechanische Verbindung, die zwischen jeweiligen Basisabschnitten der Auslegersonden wirkt, – die Positionierungsanordnung, die geeignet ist, für alle der Auslegersonden einen Abstand des Basisabschnitts der jeweiligen Auslegersonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche gemeinsam einzustellen, und – die Mehrzahl der Erfassungsanordnungen (210; 200, 204; 200, 204, 210), die geeignet sind, mindestens eines aus einer Auslenkung der jeweiligen zugeordneten Auslegersonde und einer lokalen Wechselwirkung der jeweiligen zugeordneten Auslegersonde mit der Probe oder der Referenzfläche unabhängig zu erfassen.
  17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch – eine Mehrzahl von Auslegersonden (M, D/L; M, D, L; M, D, Lx, Ly; D/X, D/Y) als Lokalsonden und die geeignet sind, lokal mit der Probe oder der Referenzfläche (S) zu Wechselwirken, – die starre mechanische Verbindung, die zwischen jeweiligen Basisabschnitten der Auslegersonden wirkt, – die Positionierungsanordnung, die geeignet ist, für alle der Auslegersonden gemeinsam einzustellen: – einen Abstand (d) des Basisabschnitts der jeweiligen Auslegersonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche, – eine erste laterale Koordinate (x) des Basisabschnitts der jeweiligen Auslegersonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche, und – eine zweite laterale Koordinate (y) des Basisabschnitts der jeweiligen Auslegersonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche, wobei die erste und zweite laterale Koordinate die laterale Position des Basisabschnitts der Auslegersonde in Bezug auf die Probe oder die Referenzfläche definieren, – die Mehrzahl der Erfassungsanordnungen (210; 200, 204; 200, 204, 220), die geeignet sind, mindestens eines aus einer Auslenkung der jeweiligen zugeordneten Auslegersonde, einer Torsinn der jeweiligen zugeordneten Auslegersonde und einer lokalen Wechselwirkung der jeweiligen zugeordneten Auslegersonde mit der Probe oder der Referenzfläche unabhängig zu erfassen, und – die Steuereinheit, die geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung für mindestens eine (M) der Auslegersonden mindestens eine (x; y; x, y) der ersten und zweiten lateralen Koordinate auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine (D/L; L; Lx, Ly; D/X, D/Y) der Auslegersonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung für mindestens eine (M) der Auslegersonden mindestens eines aus dem Abstand (d), der ersten lateralen Koordinate (x), der zweiten lateralen Koordinate (y) und der lokale Wechselwirkung auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D/L; D, L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Auslegersonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  19. Gerät nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit geeignet ist, die Positionierungsanordnung für mindestens eine (M) der Auslegersonden den Abstand (d) und mindestens eine (x; y; x, y) der ersten lateralen Koordinate (x) und der zweiten lateralen Koordinate (y) auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D/L; D, L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Auslegersonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  20. Gerät nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit geeignet ist, mittels der Positionierungsanordnung für mindestens eine (M) der Auslegersonden den Abstand (d), die erste laterale Koordinate (x) und die zweite laterale Koordinate (y) auf Basis der Erfassungsergebnisse zu steuern/regeln oder zu stabilisieren, die für mindestens eine andere (D; L; D, Lx, Ly; D/X, D/Y) der Auslegersonden mittels der jeweiligen Erfassungsanordnung erhalten werden.
  21. Gerät nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine (M; M, D) der Auslegersonden eine Dreiecksauslegersonde ist und dass eine Erfassungsanordnung (204) vorgesehen ist, die geeignet ist, eine Auslenkung der Dreiecksauslegersonde zu messen.
  22. Gerät nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine (D/L; D, L; Lx, Ly; D/X, D/Y) der Auslegersonden eine stabförmige Auslegersonde ist und dass eine Erfassungsanordnung (210; 200; 200, 210) vorgesehen ist, die geeignet ist, mindestens eines aus einer Auslenkung und einer Torsinn der stabförmigen Auslegersonde zu messen.
  23. Gerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsanordnung (210; 200; 200, 210) geeignet ist, eine Torsinn der stabförmigen Auslegersonde zu messen.
  24. Gerät nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsanordnung (210; 200; 200, 210) geeignet ist, sowohl eine Auslenkung als auch eine Torsinn der stabförmigen Auslegersonde im Wesentlichen unabhängig voneinander zu messen.
  25. Gerät nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste stabförmige Auslegersonde (Lx; D/X) und eine zweite stabförmige Auslegersonde (Ly; D/Y) der Auslegeersonden sich bei einem Winkel von ungefähr 90° in Bezug voneinander erstrecken und dass eine erste (210) und eine zweite (200) Erfassungsanordnung vorgesehen sind, wobei die erste Erfassungsanordnung geeignet ist, mindestens eine Torsinn der ersten stabförmigen Auslegersonde zu messen, und die zweite Erfassungsanordnung geeignet ist, mindestens eine Torsinn der zweiten stabförmigen Auslegersonde zu messen.
  26. Gerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsanordnungen (200, 210) geeignet sind, eine Auslenkung der jeweiligen stabförmigen Auslegersonden im Wesentlichen unabhängig von der Torsinn der stabförmigen Auslegersonde zusätzlich zu messen.
  27. Gerät nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste (L) der Auslegersonden eine stabförmige Auslegersonde ist, die in Bezug auf eine Torsinn und eine Biegung wesentlich weicher ist als eine zweite (D) der Auslegersonden, dass eine erste und eine zweite Erfassungsanordnung vorgesehen sind, wobei die erste Erfassungsanordnung (200) geeignet ist, eine Torsinn und eine Auslenkung der ersten Auslegersonde unabhängig zu messen und die zweite Erfassungsanordnung (204) geeignet ist, mindestens eine Auslenkung der zweiten stabförmigen Auslegersonde zu messen.
  28. Gerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Auslegersonde (D) eine Dreiecksauslegersonde ist.
  29. Gerät nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Erfassungsanordnungen (210; 200, 204; 200, 204, 210) auf mindestens einem aus einer optischen Erfassung, einer thermischen Erfassung, einer kapazitiven Erfassung, einer piezoelektrischen Erfassung und einer Erfassung von elektronischen Tunneln basiert.
  30. Gerät nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Erfassungsanordnungen eine optische Erfassunganordnung (220; 200, 204) umfasst.
  31. Gerät nach einem der Ansprüche 29 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Erfassungsanordnungen einen positionsempfindlichen Detektor (210; 200; 204) umfasst, der geeignet ist, einen Laserstrahl zu empfangen, der durch einen Spitzenabschnitt der jeweiligen Auslegersonde reflektiert wird, wobei der Laserstrahl durch eine zugeordnete Laserquelle abgegeben wird.
  32. Gerät nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass ein Laserstrahl, der auf den Spitzenabschnitt einer (D/X; D/Y) der Auslegersonden gerichtet ist, und der resultierende reflektierte Laserstrahl sich im Wesentlichen in einer Längsrichtung der jeweiligen Auslegersonde erstrecken, betrachtet in Projektion auf eine Fläche der Probe oder der Referenzfläche oder in Projektion auf eine Unterstützungsfläche zum Unterstützen der Probe.
  33. Gerät nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass ein Laserstrahl, der auf den Spitzenabschnitt einer (D/X; D/Y) der Auslegersonden gerichtet ist, und der resultierende reflektierte Laserstrahl sich im Wesentlichen in eine Richtung orthogonal zu der Längsrichtung der jeweiligen Auslegersonde erstrecken, betrachtet in Projektion auf eine Oberfläche der Probe oder der Referenzfläche oder in Projektion auf eine Unterstützungsfläche zum Unterstützen der Probe.
  34. Gerät nach einem der Ansprüche 31 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens eine der Auslegersonden der jeweilige positionsempfindliche Detektor (200; 204) eine Einfallsposition des reflektierten Laserstrahls auf den Detektor nur innerhalb einer Dimension auflöst.
  35. Gerät nach einem der Ansprüche 31 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass für mindestens eine der Auslegersonden der jeweilige positionsempfindliche Detektor (200; 210) eine Einfallsposition des reflektierten Laserstrahls auf den Detektor innerhalb zweier Dimensionen auflöst.
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