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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen katalytischen Träger, der
besonders geeignet ist zur Herstellung von Katalysatoren zur Behandlung
von Kohlenwasserstoffen, und der insbesondere mindestens ein Oxid
eines Metalls der Gruppe IVB des Periodensystems der Elemente umfasst,
in welches eine geringe Menge Siliciumoxid eingeschlossen/eingebaut
ist. Die Erfindung umfasst gleichfalls Verfahren, die zur Herstellung
eines solchen Trägers
besonders günstig
sind. Die Erfindung umfasst schließlich Katalysatoren, die ausgehend
von einem solchen Träger
erarbeitet werden, genauso wie Verwendungen dieser Katalysatoren
in Reaktionen zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen, wie z.B. Hydrierentschwefelungs-,
Hydrierdeazotier-, Hydrier-, Hydroisomerisierungsreaktionen usw.
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Auf
an sich bekannte Weise hat die Erdölindustrie auf zahlreiche Verfahren
zurückgegriffen,
deren Ziel es ist, bestimmte, in Erdölverschnitten vorliegende Verbindungen
selektiv umzuwandeln, um Produkte zu erhalten, deren Eigenschaften
mit dem nachgesuchten Gebrauch übereinstimmen.
Diese Verfahren erfordern im Allgemeinen ein oder mehrere feste
Katalysatoren, die speziell auf die chemische Umwandlung angepasst sein
müssen,
die man zu bewirken wünscht,
wie auch Anforderungen erfüllen
müssen,
die mit der Durchführung
des Verfahrens verbunden sind.
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Nicht
wenige dieser Reaktionen erfolgen in Gegenwart einer mehr oder weniger
starken Menge an Wasserstoff. Dies ist zum Beispiel der Fall bei
Hydrierentschwefelungs- und Hydrierdeazotierreaktionen, die darauf
abzielen, bestimmte Erdölverschnitte
von unerwünschten
Verbindungen, die jeweils von Schwefel- und Stickstoff-Kohlenwasserstoffen
repräsentiert werden,
zu befreien. Das ist auch der Fall bei Reaktionen, die im Isomerisierungsprozess
von Paraffinen verwendet werden, was sich im Wesentlichen auf Leichtbenzin
richtet und die Umwandlung von linearen Paraffinen in verzweigte
Paraffine ermöglicht,
deren Oktanzahl weiter erhöht
ist.
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In
der Mehrzahl dieser Verfahren zur Behandlung von Erdölverschnitten
sind die herkömmlich
zur Zeit verwendeten Katalysatoren im Wesentlichen aus einem Aluminiumoxid
hoher Porosität
aufgebaut, auf dem eine aktive Phase abgeschieden ist, die aktiven
Stellen des Katalysators entsprechen. Diese aktive Phase umfasst
häufig
eine die Wasserstoffübertragung
begünstigende
Funktion (insbesondere ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente), im Allgemeinen verbunden mit einer anderen Verbindung,
die für
die nachgesuchte Aktivität
spezifisch ist, d.h. der zu katalysierenden Reaktion.
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Allgemein
erweist sich die Aktivität
herkömmlicher
Katalysatoren allerdings für
die Zukunft als unzureichend angesichts der zunehmenden Anforderungen
in Bezug auf den Durchsatz industrieller Prozesse. Zum Beispiel
ist es heutzutage fundamental, die Effizienz von Hydrierentschwefelungsprozessen
zu steigern als Antwort auf Umweltnormen, die im Bezug auf Maximalgehalte
an Schwefelverbindungen von Kraftstoffen immer strenger werden.
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Deshalb
haben zahlreiche Forscher Versuche unternommen, um neue, aktivere
Katalysatoren zu entwickeln, die diesen Bedürfnissen gerechnet werden können, ohne
die bestehenden Einrichtungen stark verändern zu müssen, was es erlaubt, kostspielige
Investitionen zu vermeiden.
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Auf
an sich bekannte Weise beeinflussen die Natur und die Eigenschaften
seines Trägers
die Aktivität eines
Katalysators beträchtlich
und die Forscher haben unter anderem versucht, herkömmliche
Träger
auf der Basis von Aluminiumoxid durch neue Träger zu ersetzen, die geeignet
sind, den Katalysatoren eine höhere Aktivität zu verleihen.
Insbesondere die Oxide der Metalle der Gruppe IVB des Periodensystems
der Elemente, wie z.B. Zirkonoxid, haben sich sehr schnell als relativ
interessante, potentielle Kandidaten erwiesen.
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Bereits
1970 erwähnt
das
US-Patent Nr. 3 686 095 die
theoretische Möglichkeit,
Aluminiumoxid durch Zirkonoxid oder Magnesiumoxid zu ersetzen. Allerdings
beschränkt
sich dieses Patent auf eine Beschreibung eines Hydrierentschwefelungskatalysators,
der eine aktive Phase (mit einem Metall der Gruppe VI verbundenes
Hydriermetall), die auf einem Träger
sehr hoher Porosität
abgeschieden ist, der aus mit Siliciumoxid vermengtem Aluminiumoxid
aufgebaut ist, d.h. einem Katalysator auf Basis von letztlich herkömmlichem
Aluminiumoxid. Soweit es theoretisch die mögliche Verwendung alternativer
Oxide erwähnt,
beschreibt es nicht im geringsten, wie man aus diesen Oxiden aufgebaute
Träger
effektiv herstellen kann, die eine Porosität zeigen, die ausreicht, um
als Grundlage zur Herstellung industrieller Katalysatoren dienen
zu können.
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Denn
obgleich die Oxide vom Typ des Zirkonoxids wirklich interessante
Eigenschaften zeigen, erwiesen sie sich bisher als wenig geeignet
zur Herstellung von industriellen Katalysatorenträgern, insofern
als der Erhalt einer ausreichenden Porosität mit dem Verlust von spezifischen,
diesen Oxiden zugerechneten Eigenschaften einherging. Auch wurden
zahlreiche Versuche unternommen im Hinblick darauf, die Träger auf
Basis solcher Oxide zu verbessern mit dem Ziel, die katalytischen
Träger
in der Industrie nutzbar zu machen.
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So
schlägt
das Patent
US Nr. 5 021 385 einen
Katalysator vor, der einen Träger
erhöhter
Porosität
umfasst, aufgebaut aus kopräzipitiertem
Zirkonoxid und Titanoxid, auf dem Molybdänoxid (2–30 Gew.-%), Nickel- oder Kobaltoxid
(1–10
Gew.-%) und ggf. Phosphor abgeschieden sind.
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Das
Patent
FR Nr. 2 661 171 beschreibt
ein Verfahren zur Herstellung eines stabilisierten Zirkonoxids hoher
spezifischer Oberfläche,
das dazu bestimmt ist, als Katalysatorträger zur Hydrierbehandlung zu
dienen. Die erhöhte
Porosität
dieses Katalysators wird erhalten dank der Imprägnierung von amorphem Zirkonoxid – vor Kalzinierung – durch
eine Lösung
eines Stabilisierungselements, das unter Yttrium, Nickel, Aluminium,
Titan und Phosphor ausgewählt
ist.
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Das
Patent
US Nr. 5 262 373 empfiehlt
das als Carbonatschmelze bezeichnete Verfahren zum Herstellen eines
Trägers
auf der Basis von Zirkonoxid, Aluminiumoxid, Siliciumoxid oder Titanoxid – allein
oder in Mischung; wobei der Träger
vorzugsweise Zirkonoxid allein oder in Mischung mit Aluminiumoxid
enthält
und dazu bestimmt ist – nach
Abscheidung von Nickel und Molybdän – als Hydrierbehandlungskatalysator
zu dienen.
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Das
Patent
FR Nr. 2 709 432 bekennt
sich zu einem Katalysator, der einen Träger mit spezifischer Oberfläche größer oder
gleich 150 m
2/g enthält, aufgebaut aus 60–99 Gew.-%
Zirkonoxid und 1–40
Gew.-% des Oxids mindestens eines Metalls, das ausgewählt ist
aus der Gruppe, die aus den Metallen der Gruppen V, VI, VII, den
Edelmetallen wie Ruthenium, Osmium, Rhodium, Iridium, Uran, und
den Elementen Phosphor, Arsen und Schwefel be steht. Dieser im Wesentlichen
für Katalysatoren
von Kohlenwasserstoff-Hydrierbehandlungen bestimmte Träger wird
ebenfalls durch die Carbonatschmelzmethode hergestellt.
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Allgemein
haben sich die Katalysatoren, die im Stand der Technik als Alternativen
zu herkömmlichen Katalysatoren
auf Aluminiumoxidträger
vorgeschlagen wurden, als wenig zufriedenstellend erwiesen aufgrund ihres
unzureichenden Aktivitätsniveaus,
der nämlich
geringer war als das herkömmlicher
Katalysatoren. Denn der Erhalt einer erhöhten Porosität des Trägers geht
auf Kosten der zusätzlichen
Aktivität,
der mit dem gegenüber
Aluminiumoxid alternativen Metalloxid verbunden ist. Mit anderen
Worten: wenn man einen ausreichend porösen Träger zu erhalten wünscht (was
unabdingbar ist, um eine gute Zugänglichkeit aktiver Stellen
gegenüber
zu konvertierenden Molekülen
zu garantieren), verliert man die spezifischen katalytischen Eigenschaften, die
das ganze Interesse dieses metallischen Oxids sind. Deshalb sind
diese Katalysatoren bis heute im Allgemeinen nicht in industriellen
Reaktoren verwendet worden.
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Die
WO-A-9718892 beschreibt
einen Oxidkatalysator sowie ein Verfahren zum Erhalt desselben.
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Ihren
Nachforschungen auf dem Gebiet der Katalysatoren auf der Basis von
Zirkonoxid oder anderen äquivalenten
Oxiden nachverfolgend hat die Anmelderin versucht, auf die Eigenschaften
dieser Oxide einzuwirken. Dabei hat sie überraschenderweise gefunden,
dass Zirkonoxid oder Titanoxid zu Materialien der Wahl werden können, die
es erlauben, ausgezeichnete katalytische Träger zu realisieren – unter
der Bedingung, dass sie eine kristalline Struktur zeigen und mit
einer geringen Menge an Siliciumoxid auf geeignete Weise dotiert
sind. Dabei wird es möglich,
alle Porositätseigenschaften
streng zu steuern, ohne die mit diesen alternativen Oxiden verbundene
spezifische Aktivität
zu verlieren. Die Erfinderin konnte somit industrielle Katalysatoren
ausgehend von einer Matrix erhöhter
Porosität
entwickeln, die im Wesentlichen aus Oxiden von Metallen der Gruppe
IVB (davon Zirkonoxid und Titanoxid) aufgebaut ist, wobei die Katalysatoren
ein Aktivitätsniveau zeigen,
das im Vergleich zu Katalysatoren des Standes der Technik überlegen
ist.
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Sie
hat gleichfalls ein originäres
Herstellungsverfahren gefunden, das es ermöglicht, solche Träger unter
Steuerung ihrer Porosität
auf eine Weise zu erhalten, dass aktive Strukturen erhalten werden.
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So
hat die Anmelderin einen katalytischen Träger entwickelt, der eine substantielle
Menge von mindestens einem Oxid eines Metalls der Gruppe IVB des
Periodensystems der Elemente umfasst, in welches Siliciumoxid eingeschlossen/eingebaut
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Masseverhältnis zwischen der Menge des
Oxids des Metalls der Gruppe IVB und der Menge des Siliciumoxids,
die es enthält,
zwischen 5 und 70 liegt, dass das Oxid des Metalls der Gruppe IVB
in kristalliner Form vorliegt, und dass die spezifische Oberfläche des
Trägers
größer oder
gleich 160 m2/g ist.
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Hier
und nachfolgend werden die Porositätseigenschaften (spezifische
Oberfläche,
Porenvolumen und mittlerer Porenradius) in Bezug auf die Bestimmungsmethode
gemäß B.E.T.
(Brunauer, Emmett, Teller) die dem Fachmann gut bekannt ist, genannt.
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Die
Eigenschaften der Struktur und der Textur des Trägers gemäß der Erfindung sind optimiert
worden, indem auf seine Art der Herstellung eingewirkt wurde, insbesondere
indem dem Oxid des Metalls der Gruppe IVB eine kleine Menge Siliciumoxid
nach einem bestimmten Masseverhältnis
einverleibt wurde und indem geeignete thermische Behandlungen durchgeführt wurden
auf eine Weise, um die Kristallinität des Oxids des Metalls der
Gruppe IVB präzise
zu steuern. Die Anmelderin hat so erreicht, die Eigenschaften dieser
Oxide zu steuern, was es ihr ermöglichte,
die aktiveren Formulierungen zu selektieren – dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
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Im
Vergleich zum Stand der Technik erlaubt es der Träger gemäß der Erfindung,
aktivere Katalysatoren herzustellen, die für eine Verwendung als industriellen
Reaktor besser geeignet sind. In der Tat zeigt er eine erhöhte Porosität, was die
Zugängigkeit
der aktiven Stellen gegenüber
Reaktanden garantiert, wobei die spezifische zusätzliche Aktivität vollständig erhalten
bleibt, die mit dem Ersetzen des Aluminiumoxids durch ein Oxid des
Metalls der Gruppe IVB verbunden ist. Mit anderen Worten zeigen
die von diesen Trägern
ausgehend entwickelten Katalysatoren Stellen, die gleichzeitig aktiver
sind und besser zugänglich,
was zu ihren ausgezeichneten Leistungsmerkmalen beiträgt.
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Darüber hinaus
sind die Eigenschaften des Trägers
gemäß der Erfindung
bei hoher Temperatur stabil. Insbesondere wird seine erhöhte Porosität nicht
zerstört,
weder unter Betriebsbedingungen eines industriellen Reaktors, noch
wenn er einer raschen thermischen Behandlung unterzogen wird – im Gegensatz
zu einer großen
Zahl herkömmlicher
Katalysatoren, weil der Träger
im Wesentlichen nicht Aluminiumoxid ist. Diese Stabilität stellt
einen unzweifelhaften Vorteil des Trägers gemäß der Erfindung dar. Insbesondere
werden die ausgehend von diesem Träger hergestellten Katalysatoren
perfekt regenerierbar sein unter klassischen Regenerierbedingungen
(zum Beispiel im Fall von Katalysatoren) von Kohlenwasserstoffbehandlungen
durch bei erhöhter
Temperatur durchgeführter
Oxidation auf eine Weise, die die fortgesetzte Verbrennung von auf
der Oberfläche
des Katalysators abgeschiedenem Koks provoziert).
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Außerdem erlaubt
es der Träger
gemäß der Erfindung,
verglichen mit herkömmlichen
katalytischen Trägern
auf der Basis von Aluminiumoxid, Katalysatoren herzustellen, die
unter ähnlichen
Reaktionsbedingungen eine gesteigerte Aktivität zeigen. Insbesondere zeigen
die Ergebnisse von kinetischen Tests der Adsorption und Desorption
von Stickstoff auf diesem Träger,
dass er eine besondere Form von Poren zeigt, vermutlich analog einer
zylindrischen Kavität,
die die Eintritts- und Austrittsgeschwindigkeit von Reaktanden in
die Poren erhöht
im Vergleich zu Trägern
auf der Basis von Aluminiumoxid, das Poren zeigt, deren Form mit
einem Tintenfläschchen
gleichgesetzt werden kann, d.h. mit einer Verengung beim Abschnitt
des Eintritts/Austritts der Poren, wo somit eine Gefahr der Verstopfung
von innen besteht. Dieses Phänomen
trägt zur
Erklärung
des Gewinns an Aktivität
bei, der für
die Katalysatoren, die ausgehend vom Träger gemäß der Erfindung hergestellt werden,
festzustellen ist.
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Schließlich können diese
Katalysatoren vollends in Reaktoren des klassischen Typs verwendet
werden, wo sie in der Lage sind, Katalysatoren auf Aluminiumoxid-Trägern vollständig oder
teilweise zu ersetzen. Dies erlaubt es, auf einfache und wenig kostspielige
Weise, das Leistungsvermögen
der in Betracht gezogenen Verfahren, insbesondere die Verfahren
zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen, wesentlich zu steigern.
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Parallel
hat die Anmelderin ein Verfahren zur Herstellung entwickelt, das
es ermöglicht,
die Struktur und die Textur des katalytischen Trägers auf Basis des Oxids des
Metalls der Gruppe IVB zu beherrschen und so ein Träger wie
oben beschrieben herzustellen.
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Schließlich hat
die Anmelderin diesen Träger
verwendet zum Herstellen einer Reihe von Katalysatoren, die im Wesentlichen
zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen bestimmt sind.
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Die
Erfindung betrifft so gleichfalls das Verfahren der Herstellung
des Trägers
wie im Wortlaut des unabhängigen
Anspruchs 20 beschrieben, wie auch, dass der ganze Katalysator ausgehend
von diesem Träger hergestellt
ist. Diese Gegenstände
werden in der nun folgenden Beschreibung und den Beispielen im Detail ausgeführt.
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In
der vorliegenden Erfindung spielt der katalytische Träger eine
fundamentale Rolle insofern, als die gesteigerte Aktivität des schließlich erhaltenen
Hydrierbehandlungskatalysators, d.h. nach Abscheidung aktiver Phasen,
stark von den intrinsischen Eigenschaften des Trägers abhängen. Diese Eigenschaften müssen daher
auf besonders strenge Weise kontrolliert werden.
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Der
katalytische Träger
gemäß der Erfindung
enthält
eine substantielle Menge mindestens eines Oxids, mindestens eines
Metalls der Gruppe IVB, wobei dieses Oxid zwingend in kristalliner
Form vorliegen muss, d.h. dass dieser sich nicht in amorphem Zustand
befinden darf. Das Oxid des Metalls der Gruppe IVB befindet sich
vorzugsweise in kristalliner Form des tetragonalen Typs. Die Bestimmung
der Kristallstruktur des besagten Metalloxids erfolgt auf an sich
bekannte Weise mittels Röntgenbeugung.
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Die
Textur des Trägers
wird außerdem
dank des Einbaus einer kleinen Menge von Siliciumoxid in das besagte
Oxid des Metalls der Gruppe IVB gesteuert, mit einem gegebenen Gewichtsverhältnis: der
Gewichtsgehalt der Mischung am Metalloxid der Gruppe IVB liegt zwischen
dem 5- und 70fachen des Gehalts an Siliciumoxid, was einem Siliciumoxid-Gehalt
von 1,5 bis 16 Gew.-% in einer Mischung entspricht, die nichts als
die beiden Oxide enthält.
Vorzugsweise liegt das Masseverhältnis
zwischen dem Metalloxid der Gruppe IVB und dem Siliciumoxid zwischen
8 und 30. Unter Siliciumoxid ist jedes Oxid des Siliciums zu verstehen.
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Das
Oxid des Metalls der Gruppe IVB, das der Träger enthält, wird vorzugsweise unter
Zirkonoxid, Titanoxid oder einer Mischung von diesen beiden Oxiden
ausgewählt.
Vorzugsweise ist dieses Metalloxid der Gruppe IVB Zirkonoxid. Als
Zirkonoxid bezeichnet man das Dioxid von Zirkonium.
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Vorzugsweise
beträgt
die spezifische Oberfläche
dieses Trägers
größer oder
gleich 180 m2/g. Er zeigt vorteilhafterweise
ein Porenvolumen von größer oder
gleich 0,25 cm3/g, vorzugsweise zwischen
einschließlich 0,30
und 0,60 cm3/g. Sein mittlerer Porenradius
beträgt
außerdem
vorteilhafterweise mehr oder gleich 20 Å, vorzugsweise zwischen einschließlich 20
und 120 Å.
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Der
katalytische Träger
gemäß der Erfindung
umfasst im Wesentlichen die oben beschriebene Mischung, aufgebaut
aus dem Oxid des Metalls der Gruppe IVB (insbesondere Zirkonoxid,
Titanoxid oder einer Mischung von beiden) in kristalliner Form,
mit Siliciumoxid dotiert.
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Er
kann außerdem
eine variable Menge eines anderen hitzebeständigen Metalloxids umfassen,
das gewöhnlich
in der Indu strie verwendet wird, und das der Fachmann gut bedacht
zu unterschiedlichen Zwecken einbringen kann, zum Beispiel um bestimmte
Eigenschaften zu erhalten oder zu verstärken, um die Herstellung oder
die Ausführungsform
des Katalysators zu erleichtern, oder auch um die Herstellungskosten
des Katalysators zu verringern, indem ein Teil des Trägers durch
in erster Linie weniger kostspielige oder weitgehend disponibleren
Materialien als die Metalloxide der Gruppe IVB zu ersetzen.
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Der
Träger
gemäß der Erfindung
kann insbesondere vorteilhafterweise ein Bindemittel umfassen, das eingeschlossen
wird, um seine Formgebung zu erleichtern. Ein solches Bindemittel
kann vollständig
aus hitzebeständigem
mineralischem Oxid aufgebaut sein, welches gewöhnlich für diesen Zweck angewandt wird, und
kann insbesondere ausgewählt
werden aus der Gruppe, die aus Aluminiumoxid, Tonerden, Siliciumoxiden, Siliciumoxid/Aluminiumoxiden,
Aluminiumsilikaten, Tonen sowie Mischungen dieser Verbindungen besteht. Vorzugsweise
ist dieses Bindemittel aus Tonerde (Aluminiumoxid) aufgebaut. Es
kann vorteilhafterweise in einer Menge von zwischen 0,1 und 30 Gew.-%
im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Trägers
eingeschlossen werden.
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Der
katalytische Träger
gemäß der Erfindung
bildet eine Grundlage, die zur Herstellung aller Arten von Katalysatoren
geeignet ist, die auf dem besagten Träger eine oder mehrere Verbindungen,
die die Rolle der aktiven Phase übernehmen,
abgeschieden tragen, d.h. umfassen. Diese sehr unterschiedlichen
Verbindungen können
auf dem Träger
abgeschieden sein je nach gesuchtem Aktivitätstyp, d.h. der zu katalysierenden
Reaktion.
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Wenn
der Katalysator dazu bestimmt ist, in einem Verfahren zur Behandlung
von Kohlenwasserstoffverschnitten verwendet zu werden, umfasst die
besagte aktive Phase vorteilhafterweise min destens ein Metall oder
eine Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente. Die Metalle oder Metallverbindungen dieser Klasse
sind in der Tat besonders dafür
bekannt, die bei Wasserstoffübertragungen
implizierten Reaktionen zu erleichtern (was häufig der Fall ist bei Reaktionen,
die in Kohlenwasserstoffbehandlungen eingeschlossen sind).
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
ist die aktive Phase aufgebaut aus einem oder mehreren Metallen
oder Verbindungen von Metallen der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente. Das besagte Metall der Gruppe VIII kann z.B. Nickel
sein, bei einem Gehalt von zwischen 15 und 30 Gew.-% im Verhältnis zum Gesamtgewicht
des Katalysators. Als nicht begrenzendes Beispiel kann es gleichfalls
ausgewählt
werden unter Platin und Palladium und kann ein Gehalt von zwischen
0,1 und 2 Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Katalysators betragen.
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Die
Katalysatoren gemäß dieser
ersten Ausführungsform
sind insbesondere für
einen Gebrauch in Hydrierreaktionen von Kohlenwasserstoffen geeignet.
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Andererseits
kann ein Metall oder eine Metallverbindung assoziiert sein mit einem
oder mehreren zusätzlichen,
metallischen oder nicht-metallischen Verbindungen, ausgewählt je nach
ihrer spezifischen Aktivität in
der zu katalysierenden Reaktion.
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So
ist gemäß einer
zweiten Ausführungsform
die besagte aktive Phase aufgebaut aus einem oder mehreren Metallen
oder Verbindungen von Metallen der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente, verbunden mit mindestens einer Verbindung des Säuretyps.
Die Metalle der Gruppe VIII sind dann vorzugsweise ausgewählt unter
Platin, Palladium, Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium und Nickel.
Platin, allein oder in Verbindung mit Palladium, ist besonders bevorzugt.
Diese Metalle zeigen vorteilhafterweise einen Gesamtgehalt von zwischen
0,1 und 2 Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Katalysators. Die Verbindung vom Säuretyp kann
z.B. Sulfationen oder Wolframionen umfassen, bei einem variablen
Gehalt je nach nachgesuchtem Säuregrad.
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Die
gemäß der zweiten
Ausführungsform
beschriebenen Katalysatoren sind besonders geeignet für einen
Gebrauch in Reaktionen, die die Verwendung eines Katalysators vom
Typ einer Säure
oder Supersäure erfordert,
wie insbesondere Reaktionen zur Isomerisierung von Paraffinen oder
Olefinen, Reaktionen zum Ringaufschluss von naphthenischen Kohlenwasserstoffen,
Alkylierungsreaktionen, Oligomerisierungsreaktionen, Reaktionen
zur Dehydratation von Kohlenwasserstoffen, und Hydrierreaktionen
von Erdölverschnitten.
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Diese
Katalysatoren sind gleichfalls besonders vorteilhaft für Reaktionen
zur Hydrierdearomatisierung und/oder zur gründlichen Entschwefelung von
Erdölverschnitten,
davon insbesondere den Dieselkraftstoffen.
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Schließlich erweisen
sich diese Katalysatoren als besonders wirksam in Verfahren zur
Behandlung von Kohlenwasserstoffverschnitten, die eine substantielle
Menge an Paraffinen mit langer Kette (mehr als sieben Kohlenstoffatome)
enthalten – linear
oder leicht verzweigt –,
wie z.B. aus einer Fischer-Tropsch-Synthese (Kohlenwasserstoffsynthese
ausgehend von einer Mischung von CO+H2)
stammenden Paraffinen. Die Umwandlung dieser Paraffine durch Hydriercracken
und/oder durch Hydrierisomerisierung ist häufig erforderlich, um die "großen" Produkte (Benzine,
Naphtha, mittlere Destillate) oder auch Spe zialitäten (Paraffine,
hochwertige Schmiermittel) zu erhalten. Die Betriebsbedingungen
müssen
dann je nach Reaktion, die man zu begünstigen wünscht (Hydriercracken oder
Hydrierisomerisierung) sowie des gewünschten Umwandlungsgrads eingestellt
werden. Sie können
vorteilhafterweise wie folgt sein: eine Temperatur zwischen 20°C und 400°C (vorzugsweise
zwischen 150°C
und 300°C),
einem bevorzugten Druck von zwischen 5 × 105 und
200 × 105 Pa, einem molekularen Verhältnis von
Wasserstoff/Kohlenwasserstoffen H2/HC von
zwischen 1 und 20 (vorzugsweise zwischen 5 und 15).
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform,
die die bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung bildet, umfasst die aktive Phase mindestens ein Metall
oder eine Verbindung eines Metalls der Gruppe VIII des Periodensystems
der Elemente, verbunden mit mindestens einem Metall oder einer Verbindung
eines Metalls der Gruppe VIB des Periodensystems der Elemente. Diese
zwei Metallarten werden vorteilhafterweise auf dem Träger in Form
von Metalloxiden abgeschieden, wobei diese dann – vollständig oder teilweise – in entsprechende
Sulfide (Metallsulfide) im Verlauf eines vor der Verwendung des
Katalysators liegenden Aktivierungsschritts umgewandelt werden.
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Dieses
Metall der Gruppe VIII ist vorzugsweise Kobalt und/oder Nickel.
Der Katalysator gemäß der Erfindung
umfasst vorzugsweise 2 bis 10 Gew.-% des entsprechenden Metalloxids.
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Dieses
Metall der Gruppe VIB ist vorzugsweise Molybdän und/oder Wolfram. Der Katalysator
gemäß der Erfindung
umfasst vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% des entsprechenden Metalloxids.
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Die
Katalysatoren gemäß dieser
dritten Ausführungsform
sind besonders geeignet für
einen Gebrauch in Hydrierbehandlungs verfahren wie insbesondere den
Verfahren zur Hydrierentschwefelung, Hydrierdeazotierung, Hydrierentmetallisierung
oder zur Hydrierung von Erdölverschnitten
wie Benzinen, Dieselkraftstoffen, Vakuum-Destillaten, atmosphärischen
Rückständen oder
Vakuum-Rückständen.
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Die
Bedingungen zur Durchführung
dieser Hydrierbehandlungsverfahren werden je nach Typ der in Betracht
gezogenen Hydrierbehandlung optimiert, aber auch je nach Art der
zu behandelnden Beladung und der Behandlungsrate, die man zu erreichen
wünscht.
Die Betriebsbedingungen der Hydrierbehandlungsverfahren sind nicht
wesentlich verändert
bei Gegenwart eines Katalysators gemäß der Erfindung im Vergleich
zu gewöhnlichen
Bedingungen in Gegenwart eines herkömmlichen Katalysators auf Aluminiumoxidträger. Diese Bedingungen
sind im Allgemeinen die folgenden: eine Temperatur von zwischen
260 und 400°C,
einem Gesamtdruck von zwischen 20 und 200 × 105 Pa
(zwischen 20 und 200 Bar), einem Volumenverhältnis Wasserstoff/Kohlenwasserstoffe
von zwischen 50 und 2.000 Standardliter/Liter, einer stündlichen
Volumengeschwindigkeit der Beladung von vorzugsweise zwischen 0,2
und 10 h–1.
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Die
oben beschriebenen Katalysatoren, die wohl die bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung darstellen, sollen das Gesagte nicht begrenzen. Der
Fachmann kann in der Tat eine große Vielzahl von Katalysatoren
realisieren, die ausgehend vom katalytischen Träger – dem Gegenstand der Erfindung – getragen werden,
indem darauf die geeigneten aktiven Phasen abgeschieden werden.
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Die
Katalysatoren gemäß der Erfindung
sind vom festen Typ. Sie können
in allen Formen vorliegen, auf die der Fachmann gewöhnlich zur
Ausführung
fester Katalysatoren zurückgreift,
und insbesondere in der Form von Partikeln wie Kügelchen, Extrudaten und Pastillen
bzw. Tabletten. Sie haben im allgemeinen eine scheinbare Fülldichte
von zwischen 0,7 und 1,2 g/cm3.
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Das
Verfahren, das zur Herstellung des Trägers gemäß der Erfindung angewandt wird,
muss es gestatten, seine strukturellen Textureigenschaften streng
zu beherrschen, dies um einen Träger
zu erhalten, der die Merkmale der Erfindung erfüllt und der eine zur Herstellung
von hochaktiven Katalysatoren geeignete Basis bildet, dabei den
Anforderungen der industriellen Verfahren genügend.
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Die
wesentlichen Merkmale des Verfahrens zur Herstellung sind im Wortlaut
des unabhängigen
Anspruchs 20 beschrieben.
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Die
Anmelderin hat ein Verfahren entwickelt, das zur Herstellung eines
solchen katalytischen Trägers begünstigt.
Dieses Verfahren umfasst im Wesentlichen die folgenden Schritte:
- a) ausgehend von einer Lösung von mindestens einem Salz
mindestens eines Metalls der Gruppe IVB, Fällung des oder der entsprechenden
Metalloxide,
- b) Reifung des erhaltenen Präzipitats
unter Rückfluss,
- c) Zugabe von Siliciumoxid,
- d) Reifung der Mischung unter Agitation,
- e) Waschung, Filtrierung und dann Trocknung des erhaltenen Feststoffs,
- f) Bringen in feste Form,
- g) Kalzinierung des Feststoffs.
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Der
Schritt a) zur Fällung
des oder der metallischen Oxid(e) der Gruppe IVB kann vorteilhafterweise durch
Zugabe einer basischen Lösung
zu einer Lösung
(zum Beispiel wässrigen)
bewirkt werden, in der die passenden metallischen Salze aufge löst sind.
Die verwendete basische Lösung
kann jede Lösung
sein, die es gestattet, durch Erhöhung des pH die Fällung eines
Oxidhydrats ausgehend von einer Lösung eines Vorläufersalzes
des besagten Oxids zu realisieren. Es könnte sich z.B. um eine Ammoniumlösung oder
jede andere dem Fachmann bekannte Base handeln.
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Die
Salze der Metalle der Gruppe IVB, die zur Verwendung in Bezug auf
den Erhalt des Präzipitats
des Metalloxids der Gruppe IVB zugänglich sind, sind dem Fachmann
gut bekannt. Weil das Erhalten eines Trägers auf Basis von Zirkonoxid
gewünscht
wird, verwendet man ein Zirkoniumsalz, das z.B. ausgewählt werden
kann aus der Gruppe, die aus dem Nitrat, Chlorid, Acetat, Formiat,
Oxalat von Zirkonium oder Zirkonyl, wie auch den Alkoholaten von
Zirkonium besteht. Wenn der Erhalt eines Trägers auf Basis von Titanoxid
gewünscht
wird, verwendet man ein Titansalz, das zum Beispiel ausgewählt werden
kann unter Titanchloriden oder Titanalkoholaten.
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Der
Schritt b) der Reifung wird bewirkt, indem die Lösung, in der das Gel des Metalloxids
der Gruppe IVB präzipitiert
wurde, unter Rückfluss
gesetzt wird während
einer ausreichenden Dauer, vorteilhafterweise zwischen 1 und 50
Stunden und bevorzugt zwischen 12 und 36 Stunden.
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Bezüglich Schritt
c) wird das Siliciumoxid zum Gel des Metalloxids der Gruppe IVB
zugegeben. Diese Zugabe kann auf unterschiedliche Weisen erfolgen,
z.B. durch direkte Zugabe von Siliciumoxid, oder durch Zugabe einer
Lösung
eines Siliciumsalzes und in situ-Präzipitation. Im ersten Fall
wird dem Gel des Metalloxids der Gruppe IVB eine Lösung zugegeben,
die ein kolloidales Gel von Siliciumoxid enthält. Im zweiten Fall wird zum
Gel des Metalloxids der Gruppe IVB eine Lösung eines Sili ciumsalzes (wie
Ethylen-Orthosilikat oder Natriumsilikat) zugegeben, und dann wird
die Präzipitation
des Siliciumoxids durch Zugabe einer Säure initiiert.
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Der
Schritt d) der Reifung wird bewirkt, indem eine starke Agitation
der Mischung der Salze des Siliciumoxids und des Metalloxids der
Gruppe IVB aufrecht erhalten wird während einer Dauer von vorteilhafterweise
zwischen 1 und 100 Stunden. Diese Reifung kann bewirkt werden unter
Rückfluss
oder bei Umgebungstemperatur. Sie wird vorzugsweise bei Rückfluss
bewirkt, wenn das Metalloxid der Gruppe IVB Titanoxid ist.
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Der
Schritt e) entspricht einer Filtrierung der resultierenden Suspension,
um das Gel der Oxide wiederzugewinnen. Dieses wird dann gewaschen,
danach getrocknet bei moderater Temperatur (vorzugsweise um 100°C herum,
z.B. im Trockenofen).
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Schritt
f) des Bringens in feste Form ermöglicht es, den Feststoff als
Pulver zu agglomerieren auf eine Weise, um Partikel zu bilden (zum
Beispiel Kügelchen,
Extrudate oder Pastillen/Tabletten), um einen Träger zu erhalten, der zur Herstellung
von direkt in einem industriellen Reaktor verwendbaren Katalysatoren
geeignet ist. Zum Erleichtern dieses Betriebs ist es nötig, ein
Bindemittel (Aluminium-Xerogel oder irgendein anderes industrielles
Bindemittel) zum Pulver zuzugeben, die so erhaltene Mischung zu
kneten, bevor zur besagten passenden Form verarbeitet wird durch
Extrusion, "Öltropf"-Verfahren, durch
das Dragée-Verfahren
oder irgendeine andere Methode, die zur Formung von industriellen
Katalysatoren bekannt ist.
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Der
so erhaltene Träger
wird einem Schritt g) der Kalzinierung unterworfen, die bei einer
erhöhten Temperatur
liegen muss, vorteilhafterweise zwischen 550 und 850°C während einer
Dauer, die vorzugsweise zwischen 2 und 6 Stunden liegt. Dieser Schritt
ist wichtig, da er zur Kristallisation des Oxids des Metalls der Gruppe
IVB führt.
Diese Kalzinierung kann vorteilhafterweise unter gesteuertem Luftdurchsatz
bewirkt werden.
-
Die
Herstellung der Katalysatoren ausgehend vom Träger gemäß der Erfindung erfolgt auf
herkömmliche
Weise, durch Abscheidung mindestens einer aktiven Phase auf besagtem
Träger,
gemäß Verfahren,
die dem Fachmann gut bekannt sind. Es versteht sich von selbst,
dass das verwendete Verfahren stark von der Natur der auf dem Träger abzuscheidenden,
aktiven Phasen abhängt.
-
Zur
Abscheidung von Metallverbindungen kann man vorteilhafterweise mittels
Imprägnierung
des Trägers
mittels Lösungen
von Verbindungen des abzuscheidenden Metalls, gefolgt von einer
Trocknung, arbeiten. Wenn man zum Beispiel wünscht, Platin auf dem Träger abzuscheiden,
kann man durch Imprägnierung
mittels einer Lösung
einer Platinverbindung arbeiten, die aus der Gruppe ausgewählt werden
kann, die aus Chlorplatinsäure
und Komplexverbindungen von Platin besteht.
-
Wenn
die aktive Phase des herzustellenden Katalysators unterschiedliche
Verbindungen umfasst, können
diese je nach ihrer Natur aufeinanderfolgend oder gleichzeitig abgeschieden
werden.
-
Zur
Herstellung eines Katalysators, der mindestens ein Metall (oder
eine Metallverbindung) der Gruppe VIII in Kombination mit mindestens
einem Metall (oder einer Metallverbindung) der Gruppe VIB umfasst,
ist es insbesondere bevorzugt, diese Bestandteile durch Imprägnierung
mittels einer Lösung
einer Mi schung der entsprechenden Salze abzuscheiden, gefolgt von
einer Trocknung.
-
Im
Allgemeinen wird eine solche Abscheidung der aktiven Phase gefolgt
von einem Schritt der Kalzinierung des Katalysators.
-
Für bestimmte
Typen von aktiven Phasen kann es außerdem vorteilhaft sein, die
Abscheidung vor der vollständigen
Beendigung der Herstellung zu prozessieren, und insbesondere vor
dem Schritt g) der Kalzinierung des Trägers. Das ist zum Beispiel
der Fall für
aktive Phasen, die aus Sulfaten, Wolframaten oder anderen analogen
Verbindungen aufgebaut sind, deren Pfropfung auf die Oberfläche des
Trägers
besser ist, wenn sie vor der ersten Kalzinierung (Schritt g) bewirkt
wird. Für
solche aktive Phasen kann es somit bevorzugt sein, in die Schrittfolge
der Herstellung des Trägers
mindestens einen Schritt der Abscheidung dieser aktiven Phase einzufügen. Vorteilhafterweise
wird dieser Abscheidungsschritt zwischen die Schritte e) und f)
oder zwischen die Schritte f) und g) eingefügt.
-
Bevor
der Katalysator im industriellen Reaktor verwendet werden kann,
wird es schließlich
im Allgemeinen nötig
sein, ihn einem abschließenden
Aktivierungsschritt (häufig
in situ bewirkt) zu unterziehen unter Bedingungen, die dem Fachmann
bekannt sind – im
Wesentlichen je nach Art des betrachteten Verfahrens.
-
In
den Verfahren zur Hydrierentschwefelung, Hydrierddeazotierung und
Hydrierentmetallisierung von Kohlenwasserstoffbeladungen führt man
zum Beispiel, bevor der Katalysator in den Reaktor eingebracht wird, einen
Prozess mit einem Schritt zur Vorabaktivierung in situ durch, der
aus einer Vorschwefelung der aktiven Stellen des Katalysators durch
an sich bekannte Verfahren besteht: Im Allgemeinen wird die Temperatur,
nachdem ein Wasserstoffdruck zwischen 50 und 200°C auferlegt wird, die Temperatur
bis auf ungefähr
300 bis 400°C
erhöht,
wobei durch den Katalysator Verbindungen geleitet werden, die zur
Erzeugung von Schwefel befähigt
sind, wie Mischungen aus Wasserstoff und Schwefelwasserstoff, Mercaptane,
Dilsulfide oder Schwefelkarbon, oder auch Schwefel enthaltende Dieselöle.
-
Die
oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung sind lediglich Vorschläge zur Herstellung
katalytischer Träger
und Katalysatoren gemäß der Erfindung.
Es versteht sich von selbst, dass diese nicht als Beschränkungen
zu verstehen sind. Der Fachmann wird außerdem ganz klar, falls erforderlich,
die beschriebenen Verfahren auf andere zusätzliche, gut bekannte Operationen
adaptieren, wie z.B. Schritte zum Waschen in Lösungsmitteln, Trocknungen,
Kalzinierungen, oder dem Einbringen von gewöhnlichen anderen, feuerfesten
Oxiden.
-
Die
nachfolgenden Beispiele sind alle zur Erläuterung der Erfindung bestimmt
und sollen folglich keinerlei begrenzenden Charakter haben.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
A. Herstellung von Proben des katalytischen
Trägers
gemäß der Erfindung
-
Träger
S1
-
Dieser
Versuch betrifft die Herstellung eines katalytischen Trägers auf
der Basis von Zirkonoxid, in das 4 Gew.-% Siliciumoxid eingebaut
sind.
-
Es
wird eine Lösung
von Zirkonium hergestellt, indem 49,7 g Zirkonylnitrat ZrO(NO3)2 × 6H2O (Aldrich) in 497 ml destilliertem Wasser
unter Agitation aufgelöst
wird. Das Zirkoniumhydroxid-Gel
wird präzipitiert
durch Zugabe von 76 ml einer 28%-igen Ammoniaklösung unter starker Agitation.
Der End-pH beträgt
10. Das Gel wird, ständig
unter Agitation, während
48 Stunden unter Rückfluss
reifen gelassen. Man lässt
es auf Umgebungstemperatur abkühlen.
Dann ist sein pH 9,2. 20 ml der 28%-igen Ammoniaklösung werden
unter starker Agitation hinzugefügt,
um auf einen pH von 10 einzustellen.
-
Es
werden 34,5 ml Wasser unter Agitation zu 2,76 g kolloidalem Siliciumoxid
AS40 (Dupont de Nemurs) hinzugefügt.
Dann gießt
man diese Siliciumoxidlösung
auf das Zirkonoxidgel, und man lässt
die Mischung unter starker Agitation für zwei Stunden reifen.
-
Nach
Filtrierung und Waschung bis auf pH 7 (Redispersion in 350 ml Wasser)
wird das Gel während einer
Nacht bei 120°C
getrocknet. Es werden 21,58 g Feststoff erhalten.
-
Nach
Zerkleinern und Kneten der Feststoffansammlung mit 5,40 g Aluminiumoxid-Zirogel
vom Typ Pural SB (Condea) und 23,5 ml destilliertem Wasser wird
das Informbringen in einer Extruderspritze (1 mm Durchmesser) bewirkt.
Nach Trocknung während
einer Nacht bei 120°C
wird das Extrudat bei 640°C
für 4 Stunden kalziniert.
Die Menge des so erhaltenen Trägers
liegt in der Größenordnung
von 20 g.
-
Träger
S2
-
Dieser
Versuch betrifft die Herstellung eines katalytischen Trägers auf
der Basis von Zirkonoxid, in das 5 Gew.-% Siliciumoxid eingebaut
wird.
-
Wie
für den
Träger
S1 geht man von 49,7 g von ZrO(NO3)2 × 6H2O aus. Das Zirkonoxid-Gel wird auf die gleiche
Weise präzipitiert,
jedoch dauert der Rückfluss
nur 36 Stunden.
-
Das
Gel wird auf Umgebungstemperatur abkühlen gelassen. Der pH davon
beträgt
dann 9,3. 20 ml der 28%-igen Ammoniaklösung werden unter Agitation
hinzugegeben, um auf den pH 10 einzustellen.
-
43
ml Wasser werden unter Agitation zu 3,48 g Siliciumoxid AS40 hinzugegeben.
Dieses Siliciumoxid gießt
man auf das Zirkonoxid-Gel, und die Mischung wird unter starker
Agitation für
zwei Stunden reifen gelassen. Nach Filtrierung und Waschung bis
auf pH 7 (Redispersion in 350 ml Wasser) wird das Gel während einer Nacht
bei 120°C
getrocknet. Man erhält
21,91 g Feststoff.
-
Das
Informbringen wird wie für
den Träger
S1 bewirkt, jedoch mit 5,48 g Aluminiumoxid Pural SB und 22,9 ml
Wasser. Das Extrudat wird gleichfalls für eine Nacht bei 120°C getrocknet
und vier Stunden bei 640°C kalziniert.
Die Menge des so erhaltenen Trägers
liegt in der Größenordnung
von 20 g.
-
Träger
S3
-
Dieser
Versuch bezieht sich auf die Herstellung eines katalytischen Trägers auf
der Basis von Zirkonoxid, in das 7,5 Gew.-% Siliciumoxid eingebaut werden.
-
Wie
für den
Träger
S1 geht man von 49,7 g ZrO(NO3)2 × 6H2O aus, und man präzipitiert das Zirkonoxid-Gel
auf die gleiche Weise. Der Rückfluss
dauert 36 Stunden. Der pH des Gels bei Umgebungstemperatur liegt
bei 9,4 und man fügt
13 ml der 28%-igen Ammoniaklösung
hinzu, um diese auf 10 einzustellen.
-
68
ml Wasser werden unter Agitation zu 5,37 g Siliciumoxid AS40 hinzugegeben,
dann verfährt
man auf die gleiche Weise wie für
den Träger
S1. Die Menge des wiedergewonnenen Materials nach Trocknung beträgt 22,75
g. Das Informbringen wird auf die gleiche Weise wie für den Träger S1 bewirkt,
jedoch mit 5,69 g Aluminiumoxid Pural SB und 23,9 ml Wasser. Das
Extrudat wird eine Nacht bei 120°C
getrocknet und vier Stunden bei 640°C kalziniert. Die Menge des
so erhaltenen Trägers
liegt in der Größenordnung
von 20 g.
-
Träger
S4
-
Dieser
Versuch betrifft die Herstellung eines katalytischen Trägers auf
Basis von Titanoxid, in das 5 Gew.-% Siliciumoxid eingebaut werden.
-
Es
wird eine Lösung
von Titan hergestellt, indem 180 ml Wasser unter Agitation zu 231,4
g einer Lösung
von TiCl3(Prolabo) bei 15 Gew.-% in Wasser
hinzugefügt
werden. Diese Lösung
wird auf Eis abgekühlt.
-
Das
Titanhydroxid-Gel wird durch tropfenweise Zugabe von 150 ml einer
28%-igen Ammoniaklösung unter
starker Agitation präzipitiert.
Der End-pH beträgt
10.
-
Dieses
Gel wird, stets unter Agitation, für 6 Stunden unter Rückfluss
reifen gelassen. Man kühlt
auf Umgebungstemperatur ab. Sein pH beträgt dann 9,7. 7 ml einer 28%-igen
Ammoniaklösung
werden unter Agitation hinzugefügt,
um den pH auf 10 einzustellen.
-
30
ml Wasser werden unter Agitation zu 2,37 g Siliciumoxid AS40 hinzugefügt. Dieses
Siliciumoxid wird auf das Titanhydroxid-Gel unter starker Agitation
gegossen, und dieses Gel wird, ständig unter starker Agitation,
für 24
Stunden unter Rückfluss
reifen gelassen. Nach Filtrierung und Waschung bis zur vollständigen Beseitigung
von Chlorionen (negativer AgNO3-Test) wird das Gel
für eine
Nacht bei 120°C
getrocknet. Man erhält
22,43 g Feststoff.
-
Das
Informbringen wird auf die gleiche Weise wie für den Träger S1 bewirkt, jedoch mit
5,86 g Aluminiumoxid Pural SB und 21,7 ml Wasser. Das Extrudat wird
für eine
Nacht bei 120°C
getrocknet und 4 Stunden bei 575°C
kalziniert. Die Menge des so erhaltenen Trägers liegt in der Größenordnung
von 20 g.
-
B. Eigenschaften der Proben des katalytischen
Trägers
-
Die
nachfolgende Tabelle I veranschaulicht die Eigenschaften der Proben
des katalytischen Trägers, die
gemäß den oben
ausgebreiteten Herstellungsverfahren erhalten wurden.
-
In
diesen vier Proben zeigt das Metalloxid der Gruppe IVB eine Kristallstruktur
vom tetragonalen Typ. In diesem Beispiel und den beiden folgenden
ist die Struktur des Zirkonoxids mittels Röntgenbeugung bestimmt worden.
-
Der
Träger
S5 ist ein Träger
des klassischen Typs γ-Aluminiumoxid.
Er entspricht den herkömmlichen angewandten
katalytischen Trägern
und dient hier als repräsentative
Referenz des Standes der Technik.
-
In
der Tabelle I bezeichnen I, S, Vp und Rp jeweils die spezifische
Oberfläche,
das Porenvolumen und den mittleren Porenradius des Katalysators.
-
In
diesem Beispiel und den beiden folgenden sind diese Eigenschaften
bestimmt worden mittels der B.E.T.-Methode (Brunauer, Emmett, Teller)
durch Stickstoffadsorption, wie in der Veröffentlichung von S. Lowell
mit dem Titel "Powder
Surface Area and Porosity",
Society of Petroleum Engineers Advanced Technology Series (1984),
beschrieben. Speziell sind die spezifische Oberfläche und
das Porenvolumen bestimmt worden durch die B.E.T.-Methode durch
Stickstoffadsorption, indem das von Micrometrix vertriebene Gerät ASAP 2400
verwendet wurde. Die spezifische Oberfläche S wird aus der linearen
Transformation B.E.T. bei fünf Punkten
(bei relativen Drücken
P/Po = 0,045; 0,08; 0,15; 0,25 und 0,33) abgeleitet, das Porenvolumen
Vp wird nach der bei P/Po = 0,985 adsorbierten Stickstoffmenge bestimmt,
und der mittlere Porenradius Rp wird durch die Formel Rp = 2Vp/S
berechnet.
-
Vor
der Bestimmung dieser Eigenschaften ist die Probe einer Entgasungsvorbehandlung
unter Teilvakuum bei 250°C
für mindestens
8 Stunden unterzogen worden.
-
Die
Form der Poren wird aus den Adsorptions/Desorptions-Isothermen von
Stickstoff abgeleitet. Für die
Proben des Trägers
gemäß der Erfindung
(S1 bis S4) sind die Adsorptions- und Desorptionskinetiken von Stickstoff
quasi identisch, wohingegen im Fall des Trägers auf der Basis von Aluminiumoxid
(S5) die Kinetik der Desorption deutlich geringer ist im Vergleich
zur Kinetik der Adsorption. Dieser Unterschied kann speziell durch
die Form der Poren erklärt
werden, analog jener einer zylindrischen Kavität im ersten Fall und jener
eines Tintenfläschchens
im zweiten Fall. Tabelle I
Träger | IVB-Oxid/Siliciumoxid
(Masseverhältnis) | S
(m2/g) | Vp
(cm3/g) | Rp
(10–10 m) | Kristallinität | Form
der Poren |
S1 | 24 | 199 | 0,34 | 37 | tetragonal | zylindrische Kavität |
S2 | 19 | 203 | 0,36 | 37 | tetragonal | zylindrische Kavität |
S3 | 12 | 199 | 0,37 | 37 | tetragonal | zylindrische Kavität |
S4 | 19 | 211 | 0,38 | 32 | tetragonal | zylindrische Kavität |
S5 | / | 271 | 0,75 | 39 | gamma | "Tintenfläschchen" |
-
C. Herstellung von Katalysatorproben
-
Die
oben beschriebenen Träger
S1 bis S5 sind verwendet worden, um Katalysatorproben zur Hydrierbehandlung
von Kohlenwasser stoffen herzustellen mittels Abscheidung eines Metalls
der Gruppe VIB (Molybdän)
in Oxidform sowie eines Metalls der Gruppe VIII (Kobalt) in Oxidform
auf ihren Oberflächen.
-
Die
Proben der Katalysatoren C1 bis C5, die jeweils ausgehend von den
Trägern
S1 bis S5 hergestellt wurden, besitzen alle die folgende, in der
Tabelle II veranschaulichte Zusammensetzung. Tabelle II
Menge
an Träger | 81,5
Gew.-% |
Gehalt
an MoO3 | 15,4
Gew.-% |
Gehalt
an CoO | 3,1
Gew.-% |
-
Diese
Katalysatorproben werden auf die folgende Weise hergestellt:
-
a) Herstellung von Imprägnierlösungen
-
Molybdänlösung:
-
- Auflösung
von 3,10 g Ammonium-Heptamolybdat in einer wässrigen Lösung, die aus 7 bis 14 cm3 destilliertes Wasser und 2,1 g Ethylendiamin
zusammengesetzt ist.
-
Kobaltlösung:
-
- Auflösung
von 1,95 g Kobaltnitrat in 7 bis 14 cm3 destilliertem
Wasser.
-
Diese
Lösungen
werden zur Imprägnierung
von 20 cm3 des Trägers verwendet und werden stets
unmittelbar nach ihrer Herstellung verwendet. Das verwendete Volumen
Wasser wurde je nach Porosität
des zu imprägnierenden
Trägers
eingestellt. Für
die hier gezeigten Proben betrug dieses Volumen stets 7 bis 14 cm3.
-
b) Imprägnierung der Proben des katalytischen
Trägers
-
Die
Imprägnierung
des zuvor im Trockenofen bei 120°C
getrockneten Trägers
wird in einem zur Rotationsbewegung gebrachten Kolben und unter
permanentem Stickstofffluss bewirkt. Die Zugabe der Molybdänlösung zum
Träger
unter Bewegung wird durch eine Pumpe bei einem konstanten Durchsatz
von 30 cm3/Stunde sichergestellt. Beim Ausgang
wird der imprägnierte
Träger
im Kolben für
eine Stunde gehalten, jedoch bei einer langsameren Rotationsgeschwindigkeit.
Dieser Träger
wird danach für
2 Stunden im Ofen bei 120°C
getrocknet, wobei es zuvor im Rotationskolben für die Imprägnierung durch die Kobaltlösung ersetzt
wurde, was auf die gleiche Weise wie für das Molybdän bewirkt
wird.
-
c) Trocknung und Kalzinierung der Katalysatorproben
-
Einer
Trocknung für
16 Stunden im Ofen bei 120°C
folgend wird jede Probe bei einer Temperatur von 500°C unter kontrolliertem
Luftstrom (50 Liter/Stunde) kalziniert. Die Anstiegsgeschwindigkeit
der Temperatur beträgt
1,2°C/Minute,
und die Phase bei 500°C
wird für
eine Dauer von vier Stunden gehalten.
-
Die
untere Tabelle III veranschaulicht die Eigenschaften der so erhaltenen
Katalysatorproben. Tabelle III
Katalysator | S
(m2/g) | Vp
(cm3/g) | Rp
(10–10 m) |
C1 | 171 | 0,31 | 34 |
C2 | 162 | 0,30 | 35 |
C3 | 158 | 0,30 | 37 |
C4 | 155 | 0,30 | 30 |
C5 | 238 | 0,55 | 37 |
-
D. Aktivität der Katalysatorproben
-
Die
Aktivität
der Proben C1 bis C5 wurde im Verfahren zur Hydrierentschwefelung
eines Erdölverschnitts
vom Dieselöl-Typ
bestimmt. Die Tests wurden in Pilotreaktoren ausgeführt unter
Bedingungen, die denen von industriellen Verfahren identisch sind.
-
a) Beladung und Aktivierung des Katalysators
-
Für jeden
Test wurden 20 cm
3 der betreffenden Katalysatorprobe
in 47 cm
3 Carborumdum verdünnt, und
die Zusammensetzung wurde in den Reaktor eingebracht. Dann wurde
der Katalysator in situ aktiviert durch Vorschwefelung der auf seiner
Oberfläche
vorliegenden Kobalt- und Molybdän-Oxide,
indem über
den Katalysator eine Vorschwefelungsbeladung, die sich aus "straight run"-Dieselöl mit 1,4 Gew.-% Schwefel – ergänzt um 1
Gew.-% Di methyldisulfid – zusammensetzte,
unter folgenden Bedingungen geleitet wird:
– Temperatur: | 360°C |
– Gesamtdruck: | 30 × 105 Pa |
– vvh (Beladungsvolumen pro
Volumeneinheit des Katalysators und pro Stunde): | 3,0 h–1 |
– Verhältnis Wasserstoff/Kohlenwasserstoff
(H2/HC): | 150 Nl/l (Standardliter/Liter) |
-
b) Testbedingungen
-
Die
so aktivierten Katalysatorproben wurden zum Entschwefeln einer Kohlenwasserstoffbeladung
verwendet, die ein klassischer Erdölverschnitt ist, zusammengesetzt
aus einer Isovolumen-Mischung
von "straight run"-Dieselöl (50 Vol.-%)
und LCO (englisch "Light
Cycle Oil", d.h.
aus einem katalytischen Crackverfahren stammendes Dieselöl) (50 Vol.-%).
Diese Beladung enthält
1,72 Gew.-% Schwefel.
-
Die
festgesetzten Betriebsbedingungen zum Testen der Katalysatorproben
sind die folgenden:
– Gesamtdruck: | 30 × 105 Pa |
– räumliche Stundengeschwindigkeit
(v.v.h): | 3,0 h–1 |
– H2/HC-Verhältnis: | 150 Nl/l |
-
Bei
jedem Mal wurde die Katalysatorprobe einem ersten Schritt der Stabilisierung
für eine
Dauer von mindestens 24 Stunden unterworfen, währenddessen die Beladung über den
Katalysator unter Testbetriebsbedingungen bei einer Temperatur von
360°C geleitet
wurde.
-
Nach
diesem Stabilisierungsschritt verfährt man mit dem eigentlichen
Test durch Analyse der aus der Pliotanlage ausgegebenen Ausflüsse bei
unterschiedlichen Reaktionstemperaturen (es wurden drei Temperaturen
getestet: 340°C;
360°C; 380°C).
-
c) Aktivität der Katalysatorproben
-
Die
nachfolgende Tabelle IV veranschaulicht die Resultate der Entschwefelungstests. Tabelle IV
Katalysator | Dichte der Beladung (g/cm3) | Gehalt der
Ausflüsse
an Schwefel (Gew.-%) |
A
340°C | A
360°C | A
380°C |
C1 | 0,96 | 0,186 | 0,075 | 0,031 |
C2 | 0,95 | 0,175 | 0,067 | 0,028 |
C3 | 0,97 | 0,184 | 0,101 | 0,034 |
C4 | 0,81 | 0,215 | 0,092 | 0,045 |
C5 | 0,75 | 0,218 | 0,122 | 0,055 |
-
Die
obigen Resultate zeigen, dass die Katalysatoren gemäß der Erfindung
(d.h. die Katalysatoren C1, C2, C3, C4) es erlaubten, Ausflüsse zu erhalten,
deren Schwefelgehalt deutlich geringer sind wie jene, die mit dem
Katalysator C5 erhalten wurden, der einen herkömmlichen Katalysator auf der
Basis von Aluminiumoxid darstellt.
-
Unter
den Testbedingungen, die den klassischen Bedingungen der Hydrierentschwefelung
im industriellen Reaktor entsprechen, zeigten mit anderen Worten
die ausgehend vom Träger
gemäß der Erfindung entwickelten
Katalysatoren eine ausgezeichnete Aktivität, da sie es erlaubten, die
Beladung auf viel stärkere Weise
als herkömmliche
Katalysatoren zu entschwefeln.
-
Die
nachfolgende Tabelle V erlaubt es, das Leistungsvermögen von
Katalysatorproben gemäß der Erfindung
(C1 bis C4) mit dem Leistungsvermögen des herkömmlichen
Katalysators C5 genauer zu vergleichen. Diese Tabelle entspricht
den Ergebnissen, die bei Entschwefelungstests erhalten wurden, welche
bei einer Temperatur von 360°C
bewirkt wurden. Tabelle V
Katalysator | Prozentsatz
der Entschwefelung der Beladung (Gew.-%) | Δ T
(in °C) | RVA |
C1 | 95,6% | –13 | 142 |
C2 | 96,1% | –15 | 154 |
C3 | 94,1% | –6 | 115 |
C4 | 94,6% | –8 | 123 |
C5 | 92,9% | 0 | 100 |
-
Der
Parameter ΔT,
berechnet für
die Katalysatoren C1 bis C4, indem der herkömmliche Katalysator C5 als
Referenz genommen wurden, entspricht dem Temperaturgewinn, der mit
den Katalysatoren C1 bis C4 realisierbar wäre, wenn ein identischer Entschwefelungsprozentsatz
zugrundegelegt würde.
-
Der
Parameter RVA (englisch "Relative
Volume Activity")
gestattet es, die Aktivitäten
der Katalysatorproben bei gleichem Probenvolumen mit der Aktivität der Bezugsprobe
C5 zu vergleichen.
mit:
- So
- = Prozentsatz des
anfänglichen
Schwefels (in Gewicht)
- S1
- = Prozentsatz des
Schwefels der Ausflüsse
(in Gewicht)
- n
- = Reaktionsordnung
= 1,6.
-
Die
obigen Resultate veranschaulichen das verbesserte Leistungsvermögen der
Katalysatoren gemäß der Erfindung.
-
Einerseits
erlauben sie unter identischen Betriebsbedingungen eine komplettere
Entschwefelung der Beladung.
-
Andererseits
kann der mit diesen Katalysatoren verbundene Aktivitätsgewinn
verwendet werden, um unter milderen Bedingungen zu arbeiten. In
der Tat zeigt der Parameter ΔT,
dass die Katalysatoren gemäß der Erfindung
(C1 bis C4) es ermöglichen,
die gleichen Prozentsätze
der Entschwefelung zu erhalten, indem der Betrieb bei einer niedrigeren
Temperatur als die herkömmlichen
Katalysatoren (C5) betrieben wird. Die mit einer moderateren Reaktionstemperatur
verbundenen Vorteile sind dem Fachmann gut bekannt: insbesondere ist
eine stark erhöhte
Reaktionstemperatur unvereinbar mit den mit der Metallurgie des
Reaktors verbundenen Zwängen,
und riskiert andererseits die frühzeitige
Deaktivierung des Katalysators durch Abscheidung von Kohle auf seiner
Oberfläche.
-
Schließlich zeigt
der Parameter RVA, dass, um einen identischen Entschwefelungsprozensatz
zu erhalten, die zu verwendende Katalysatormenge weniger von Bedeutung
ist, wenn ein Katalysator gemäß der Erfindung
verwendet wird, als wenn ein herkömmlicher Katalysator verwendet
wird.
-
Aus
den oben beschriebenen Beispielen ergibt sich, dass die Träger gemäß der vorliegenden
Erfindung es ermöglichen,
ausgezeichnete Hydrierbehandlungskatalysatoren bereitzustellen,
die sehr vorteilhaft herkömmliche
Katalysatoren in industriellen Prozessen ersetzen können.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Katalysators vom
Säuretyp
mittels Abscheidung einer aktiven Phase auf einem Träger gemäß der Erfindung,
die sich aus einem Metall der Gruppe VIII des Periodensystems der
Elemente kombiniert mit Wolframionen zusammensetzt.
-
A. Herstellung und Eigenschaft des Trägers
-
Es
wird eine Lösung
von Zirkonium hergestellt, indem 52,5 g Zirkonylnitrat ZrO(NO3)2 × 6H2O (Aldrich) in 525 ml destilliertem Wasser
aufgelöst
werden. Die Lösung
wird bei Wärme
bewegt, um die Auflösung
des Salzes zu vervollständigen,
dann wird auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Danach wird Zirkoniumhydroxid-Gel präzipitiert
durch Zugabe von 80 ml einer 28%-igen Ammoniaklösung unter Agitation. Das Gel
wird, ständig
unter Agitation, für
36 Stunden unter Rückfluss
reifen gelassen. Man lässt auf
Umgebungstemperatur abkühlen,
und man fügt
17 ml der 28%-igen
Ammoniaklösung
unter starker Agitation hinzu, um auf den pH von 10 einzustellen.
-
Man
fügt 45
ml Wasser unter Agitation zu 3,6 g kolloidalem Siliciumoxid AS40
(Dupont de Nemurs) hinzu. Dann vermengt man diese Siliciumoxidlösung mit
der Lösung
des Zirkonoxid-Gels, indem 10 ml der 28%-igen Ammoniaklösung hinzugegeben
wird derart, dass ein pH von 10 aufrecht erhalten wird. Man lässt die
Mischung für
36 Stunden unter Rückfluss
unter Agitation reifen. Nach Filtrierung und Waschung bis auf pH 7
trocknet man das Gel bei 120°C.
-
Man
entnimmt eine Probe dieses Gels, indem man für 3 Stunden bei 750°C kalziniert,
um nach Abkühlung
auf bekannte Weise die so erhaltene Trägerprobe zu charakterisieren.
Diese Probe zeigt die folgenden Eigenschaften:
– Masseverhältnis Zirkonoxid/Siliciumoxid: | 19 |
– spezifische Oberfläche: | 210 m2/g |
– Porenvolumen: | 0,47 cm3/g |
– Zirkonoxid-Struktur: | kristalline Struktur vom
tetragonalen Typ |
-
B. Herstellung und Charakterisierung des
Katalysators
-
24,3
g des getrockneten Zirkonoxid/Siliciumoxid-Gels werden mit einer
Lösung
von 150 ml destilliertem Wasser, in dem 5,4 d Ammonium-Metawolframat
aufgelöst
wurden, vermengt. Das Lösungsmittel
wird im Rotationsverdampfer verdampft, dann wird der so erhaltene
Feststoff während
einer Nacht bei 120°C
getrocknet.
-
Das
Informbringen wird danach in einer Extrudierspritze (1 ml Durchmesser)
bewirkt, nach Zerkleinerung und Kneten von 23,25 g des Feststoffs
mit 5,81 g Aluminiumoxid-Xerogel vom Typ Pural SB (Condea) und 22
ml destilliertem Wasser. Nach Trocknung während einer Nacht bei 120°C wird das
Extrudat für
3 Stunden bei 750°C
kalziniert.
-
Man
führt danach
einen Niederschlag von Platin auf eine Weise durch, dass ein Platingehalt
von 0,5 Gew.-% im Verhältnis
zum Gesamtgewicht des Katalysators erhalten wird. Diese Abscheidung
wird auf herkömmliche
Weise durch Imprägnierung
bewirkt, d.h. durch Inkontaktbringen des Extrudats mit einer wässrigen Lösung von
Pt(NH3)4Cl2 × H2O. Nach Verdampfen der wässrigen Phase mit Hilfe eines
Rotationsverdampfers wird der Feststoff während einer Nacht bei 120°C getrocknet
und schließlich
für 4 Stunden
bei 480°C
kalziniert.
-
Der
so erhaltene Katalysator zeigt eine spezifische Oberfläche von
179 m2/g und ein Porenvolumen von 0,41 cm3/g.
-
C. Aktivität des Katalysators
-
Die
Aktivität
des Katalysators wurde in einer Hydrierumwandlungsreaktion von langen
Paraffinen in einem Pilotreaktor und unter Bedingungen, die jenen
von industriellen Verfahren analog sind, untersucht.
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10
g des Katalysators wurden in den Reaktor eingebracht, dann wurde
der Katalysator in situ aktiviert durch Reduktion unter einem Durchsatz
von 6 l/h Wasserstoff bei Atmosphärendruck und bei einer Temperatur von
300°C für 16 Stunden.
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Der
so aktivierte Katalysator wurde zur Isomerisierung einer aus 100%
normal-Dodecan zusammengesetzten Kohlenwasserstoffbeladung verwendet.
Letztere wurde maximal über
Zeolith 3A getrocknet, bevor mit Wasserstoff vermengt wurde und
ein Kontakt mit dem Katalysator hergestellt wurde.
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Die
Betriebsbedingungen sind die folgenden:
– Gesamtdruck: | 30 × 105 Pa, |
– Stündliche räumliche Geschwindigkeit in
Gewicht (p.p.h): | 1,0 h–1, |
– molares Verhältnis H2/HC: | 3. |
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Es
wurden mehrere Tests durchgeführt,
indem die Temperatur variiert wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind
in der nachfolgenden Tabelle VI veranschaulicht: Tabelle VI
Temperatur
(°C) | Umwandlung
(%) | Durchsatz
i-C12(%) | Durchsatz
C5-C11(%) | Selektivität
i-C12(%) | Selektivität
C5-C11(%) | Selektivität
C1-C4(%) |
210 | 28,5 | 25,1 | 0,9 | 87,9 | 3,1 | 9,0 |
220 | 43,1 | 35,9 | 3,1 | 83,3 | 7,3 | 9,4 |
230 | 62,4 | 36,8 | 15,8 | 59,0 | 25,3 | 15,7 |
240 | 78,5 | 28,7 | 35,2 | 36,6 | 44,8 | 18,6 |
250 | 97,4 | 12,3 | 73,1 | 12,6 | 75,1 | 12,3 |
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Wie
in der obigen Tabelle gezeigt, ist die Umwandlung bereits bei 210°C beträchtlich,
was eine gute Aktivität
des Katalysators anzeigt.
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Zwei
Reaktionen zeigen sich als wesentlich:
- – Hydrierisomerisierung
von normal-Dodecan in iso-Dodecan (n-C12 → iC12)
- – Hydriercracken
von normal-Dodecan in leichtere Kohlenwasserstoffe, jedes Mal mit
einer ausgezeichneten Selektivität
zugunsten intermediärer
Kohlenwasserstoffe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen; es handelt sich
im Wesentlichen um verzweigte Heptane und Octane (C7 und C8), die
nachgesuchten Produkten entsprechen – weil leicht verwertbar.
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Die
obigen Ergebnisse zeigen, dass der Katalysator gemäß der Erfindung
bei Temperaturen von weniger als 230°C die Hydrierisomerisierung
von normal-Dodecan in iso-Dodecan mit einer ausgezeichneten Selektivität (höher als
80%) ermöglicht.
Bei stärker
erhöhten
Temperaturen lässt
die Selektivität
dieser Reaktion nach, zugunsten von Hydriercrack-Reaktionen. Der
Katalysator gemäß der Erfindung
zeigt dann eine ausgezeichnete Aktivität für das Cracken von normal-Dodecan
mit einer sehr guten Selektivität
zugunsten von verwertbaren Zwischenkohlenwasserstoffen (C5 bis C11).
Im Gegensatz dazu ist die wenig nachgesuchte Bildung von leichten
Kohlenwasserstoffen (C1 bis C4) weiterhin sehr begrenzt.
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Beispiel 3
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Dieses
nun folgende Beispiel veranschaulicht die Herstellung eines Katalysators
vom Säuretyp
durch Abscheidung einer aktiven Phase auf dem Träger gemäß der Erfindung, die sich aus
zwei Metallen der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente,
kombiniert mit Wolframionen, zusammensetzt.
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A. Herstellung und Eigenschaft des Katalysators:
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Man
stellt einen Katalysator her, der gemäß der im Beispiel 2 beschriebenen
Methode getragen wird. Der einzige Unterschied betrifft den Endschritt
der Abscheidung des Metalls der Gruppe VIII: zusätzlich zu Platin scheidet man,
ebenfalls durch Imprägnierung,
Palladium ab. Diese zwei Metalle werden so abgeschieden, dass der
Katalysator einen Endgehalt von 0,7 Gew.-% von jedem der beiden
zeigt (0,7% Pt und 0,7% Pd).
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Unmittelbar
vor der Abscheidung der Wolframionen wird eine Probe des Zirkonoxid/Siliciumoxid-Gels entnommen
und für
3 Stunden bei 750°C
kalziniert, wobei nach dem Erkalten die so hergestellte Trägerprobe auf
bekannte Weise charakterisiert wurde. Diese Probe zeigt die folgenden
Eigenschaften:
– Masseverhältnis Zirkonoxid/Siliciumoxid: | 19, |
– spezifische Oberfläche: | 222 m2/g, |
– Porenvolumen: | 0,41 cm3/g, |
– mittlerer Porenradius: | 37,10–10m, |
– Struktur des Zirkonoxids: | kristalline Struktur,
vom tetragonalen Typ. |
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A. Aktivität des Katalysators:
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Die
Aktivität
des Katalysators wird in einer Hydrierdearomatisierungsreaktion
eines an schweren aromatischen Verbindungen reichen Kohlenwasserstoffverschnitts
in einem Pilotreaktor sowie unter Bedingungen, die jenen industrieller
Verfahren analog sind, untersucht.
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20
ml des Katalysators wurden in den Reaktor eingebracht, dann wurde
der Katalysator in situ auf folgende Weise aktiviert: Kalzinierung
unter trocknem Luftstrom bei 440°C
für 4 Stunden,
Abkühlung
auf Umgebungstemperatur, Durchströmen von Stickstoff, dann Reduktion
unter Wasserstoffdurchsatz für
8 Stunden bei 300°C.
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Der
so aktivierte Katalysator wird zur Hydrierung einer Kohlenwasserstoffbeladung
verwendet, die aus 90,4 Gew.-% normal-Dodecan und 9,6 Gew.-% 2-Methyl-Nahpthalen
(zwei aromatische Kerne umfassender Kohlenwasserstoff) zusammengesetzt
war.
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Die
Beladung wird maximal über
Molekularsieb (3A) getrocknet, bevor es mit Wasserstoff vermengt und
mit dem Katalysator in Kontakt gebracht wird.
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Die
Betriebsbedingungen sind die folgenden:
– Gesamtdruck: | 50 × 105 Pa, |
– Temperatur beim Eintritt
des Reaktors: | 235°C, |
– stündliche räumliche Geschwindigkeit in
Volumen (v.v.h): | 1 h–1, |
– Volumenverhältnis H2/HC: | 500 Nl/l. |
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Die
nachfolgende Tabelle VII zeigt die Ergebnisse dieses Tests in Bezug
auf Zusammensetzung (Gew.-%) der Ausgangsbeladung und der Ausflüsse: Tabelle VII
| Beladung | Ausflüsse |
Gehalt
an nicht-zyklischen, gesättigten
Kohlenwasserstoffen | 90,4 | 96,1 |
Gehalt
an bicyclischen Kohlenwasserstoffen, davon: | 9,6 | 3,9 |
– aromatische,
davon:
*2-Methyl-Naphthalen
*Methyl-Tetralin
– gesättigte (Methyldecalin) | 9,6
9,6
0
0 | 2,1
0
2,1
1,8 |
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Die
obigen Ergebnisse veranschaulichen das ausgezeichnete Leistungsvermögen des
Katalysators gemäß der Erfindung
zur Hydrierdearomatisierung von Erdölverschnitten. In der Tat wird
2-Methyl-Naphthalen vollständig
konvertiert.
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Zwei
Reaktionsarten erweisen sich als wichtig:
- – Hydrierung
von 2-Methyl-Naphthalen in Methyl-Tetralin (ein einziger aromatischer
Ring) und Methyl-Decalin (kein aromatischer Ring) mit einem Umwandlungsprozentsatz
von 100%
- – Öffnung von
cyclischen Kohlenwasserstoffen als Ergebnis der Hydrierung von 2-Methyl-Naphthalen,
mit einem Umwandlungsprozentsatz von 59,4%.
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Es
ist zu bemerken, dass parallel zu diesen Hydrierdearomatisierungsreaktionen
ein wesentlicher Teil des normal-Dodecans zu iso-Dodecan hydrier-isomerisiert
wird, oder zu verzweigten, fünf
bis elf Kohlenstoffatome umfassenden Zwischenparaffinen hydriergecrackt
wird.
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Die
Bildung von unerwünschten
leichten Kohlenwasserstoffen (ein bis vier Kohlenstoffatome) bleibt sehr
untergeordnet (1,8 Gew.-% in den Ausflüssen).
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Somit
zeigt der Katalysator des Beispiels 3 eine ausgezeichnete Aktivität zur Hydrierdearomatisierung von
Kohlenwasserstoffverschnitten, da er nicht nur allein die Hydrierung,
son dern gleichfalls die Decyclisierung von vorliegenden aromatischen
Verbindungen gestattet, dabei vollständig die Crackphänomene in
unerwünschte
leichte Kohlenwasserstoffe begrenzend. Er erweist sich zum Beispiel
besonders interessant für
Hydrierbehandlungsverfahren von Dieselölverschnitten, in denen es
nicht allein um die Beseitigung des Gehalts an unerwünschten
aromatischen Verbindungen und um die Erhöhung des Cetanindex geht, sondern
auch um eine Verbesserung der Kältestromeigenschaften
(dank der Isomerisierung von normal-Paraffinen in iso-Paraffine).
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Im
Ergebnis zeigen die obigen Beispiele 1 bis 3 auf nichtbeschränkende Weise
die Vielfältigkeit
der Katalysatoren, die ausgehend vom Träger gemäß der Erfindung einer Herstellung
zugänglich
sind, indem auf diesem Träger
ein oder mehrere aktive Phasen abgeschieden werden, die auf die
Reaktion angepasst sind, welche man zu katalysieren wünscht. Sie
zeigen ebenfalls einen ausgezeichneten Aktivitätsgrad von Katalysatoren, die
ausgehend von diesem Träger
durch Herstellung zugänglich
sind.