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Diese
Erfindung betrifft allgemein Stützwandsteine
und Stützwände, die
aus diesen Steinen hergestellt sind. Insbesondere betrifft diese Erfindung
ein Stützwandsteinsystem,
das die Konstruktion von Wänden
mit einem willkürlichen
natürlichen
Aussehen mit unterschiedlichen Steinflächengrößen ermöglicht, um die Optik einer
Natursteinwand zu erzeugen.
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Stützwände werden
bei verschiedenen Landschaftsgestaltungsprojekten verwendet und
stehen in einer Vielzahl von Ausführungen zur Verfügung. Es
gibt zahlreiche Verfahren und Materialien für die Konstruktion von Stützwänden. Solche
Verfahren umfassen die Verwendung von Naturstein, gegossenem Beton,
vorgegossenen Platten, Ziegelwerk und Bauholz für die Landschaftsgestaltung
oder Eisenbahnschwellen.
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In
den letzten Jahren haben segmentartige Betonstützwandeinheiten, die trocken
geschichtet werden (d.h. ohne Verwendung von Mörtel gebaut werden), bei der
Konstruktion von Stützwänden breite
Akzeptanz gefunden. Ein Beispiel einer solchen Einheit wird in U.S.
Patent Nr. Re 34,314 beschrieben, das Forsberg erteilt wurde (Forsberg '314). Solche Stützwandeinheiten
haben an Beliebtheit gewonnen, da sie massengefertigt sind und folglich
relativ kostengünstig
sind. Sie sind baulich stabil, einfach und relativ kostengünstig einzubauen
und verbinden die Haltbarkeit von Beton mit der Attraktivität verschiedener
architektonischer Oberflächenbehandlungen.
Das in Forsberg '314
beschriebene Stützwandsystem
ist aufgrund seiner Verwendung einer Steinausgestaltung, die unter
anderen Ausgestaltungselementen ein einzigartiges Verankerungssystem
umfasst, das die Stützwandeinheiten
miteinander verriegelt und ausrichtet, besonders erfolgreich. Dieses
System ist bei der Konstruktion größerer Wände bei Kombination mit der
Verwendung von über
die Bolzen eingehakte Geogittern vorteilhaft, wie in U.S. Patent
Nr. 4,914,876 für
Forsberg ('876) beschrieben
wird.
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Die
Form des Steins ist ebenfalls ein wichtiger Faktor während des
Baus einer Stützwand.
Forsberg '876 veranschaulicht
eine recht komplexe Form für
einen Stützwandstein,
die bei der Konstruktion von gebogenen Wänden besonders vorteilhaft
ist. Der Stein ist um eine vertikale Ebene, die den Stein an einem
mittleren Punkt durch die Vorder- und Rückflächen halbiert, symmetrisch.
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Viele
handelsübliche
Steine sind um eine die Vorder- und Rückflächen halbierende Ebene symmetrisch.
Typischerweise haben solche Steine Symmetrieebenen statt Symmetrieachsen,
da es zwischen den oberen und unteren Flächen dieser Steine Unterschiede
gibt. Steine, die im Wesentlichen quadratisch oder rechteckig sind
(d.h. wobei jede Fläche
bei einem orthogonalen Winkel mit der anderen verbunden ist) weisen
ein großes
Maß an
Symmetrie auf. Andere Steine sind von komplexerer Form und weisen
nur eine vertikale Symmetrieebene auf. Zum Beispiel zeigt U.S. Patent
Nr. 5,711,130 (Shatley) einen Stein mit im Wesentlichen parallelen
Vorder- und Rückflächen und
nicht parallelen Spiegelbild-Seitenwandflächen. D.h. es liegt eine Spiegelsymmetrieebene
vor, die den Stein vertikal halbiert. U.S. Patente Nr. 5,598,679
(Orton et al.) und 5,294,216 (Sievert) zeigen eine Art von Stein
mit parallelen Vorder- und Rückflächen und
nicht parallelen zulaufenden Seitenflächen. Der Begriff „zulaufende
Seitenflächen" bedeutet, dass die
Seitenwände
der Steine zulaufen, wenn sie sich der Rückseite des Steins nähern. Solche
Steine sind ebenfalls um eine vertikale Ebene symmetrisch, die durch
die Vorder- und Rückflächen verläuft.
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Das
Aufweisen nicht paralleler Flächen
an diesen Steinen hat Vorteile beim Konstruieren einer Stützwand.
Die von diesen Seitenflächen
gebildeten Winkel gestatten die Konstruktion von kurvenförmigen Wänden und
ermöglichen
zudem ein Variieren des Krümmungsbetrags
entsprechend dem Gelände und
dem erwünschten
Aussehen der Stützwand.
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Ein
anderes wichtiges Merkmal von Stützwandsteinen
ist das Aussehen des Steins. Steine mit geneigten oder gebogenen
Flächen
sind auf dem Gebiet bekannt. Viele Hersteller verändern auch die
Farbe oder die Struktur bzw. das Muster auf der Vorderfläche des
Steins. Es könnte
wünschenswert sein,
dass die Fläche
des Steins glatt, gerillt oder gekerbt ist oder ein zusammengesetztes
Aussehen hat.
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Die
Optik von verwittertem Naturstein ist bei Stützwänden sehr ansprechend. Es gibt
mehrere Verfahren auf dem Gebiet, um Betonstützwandsteine mit einem Aussehen
zu erzeugen, das in unterschiedlichem Grad das Aussehen von Naturstein
imitiert. Ein gut bekanntes Verfahren ist das Spalten des Steins
während
des Herstellungsprozesses, so dass die Vorderfläche des Steins eine gebrochene
Betonfläche
aufweist, die wie natürlich
gespaltener Fels aussieht. Dies geschieht durch Formen einer Platte
in einer Form und durch Vorsehen von ein oder mehr Nuten in der
Platte, die als ein oder mehr Aufspaltebenen fungieren. Die Platte
wird dann gespalten, um zwei oder mehr Steine zu bilden.
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Ein
anderes Verfahren zum Erzeugen der Optik verwitterten Steins besteht
darin, die Steine miteinander mit anderen Steinen in einem großen sich
drehenden Behälter
zu schleudern. Die Kollisionen der Steine in der Drehtrommel schlagen
willkürliche
Teile der Steine ab, wobei die Kanten gerundet werden und eine Optik
erzeugt wird, die dem Aussehen eines Natursteins recht nahe kommen
kann. Dies ist ein arbeitsaufwändiges
Unterfangen, das auch zu unerwünschter
Beschädigung
der Steine und hohen Gesamtkosten bei der Fertigung führen kann.
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Ein
anderes Verfahren zur Herstellung natürlich wirkender Steine wird
in den U.S. Patenten Nr. 5,078,940 und 5,217,630 (beide für Sayles)
beschrieben. Diese Patente beschreiben ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines Betonsteins mit einer unregelmäßigen Oberfläche. Die
unregelmäßige Oberfläche kann
einem gespalteten Stein recht ähnlich
sehend gefertigt werden und ist dadurch sehr erwünscht. Dies erfolgt durch Gießen von nicht
gehärtetem
Steinmaterial in einen Formhohlraum und Bewirken, dass ein Teil
des Materials im Verhältnis
zu den Hohlraumwänden
an Ort und Stelle gehalten wird, wenn der Stein aus dem Hohlraum
genommen wird. Dies führt
zu einer Spaltoptik der Oberfläche,
ohne dass der Spaltschritt ausgeführt werden muss. Dies ist ein
Vorteil, da die Kosten und Zeit herkömmlichen Steinspaltens vermieden
werden.
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Typischerweise
werden Stützwandsteine
so hergestellt, dass sie nur an der Vorderseite (d.h. der Außenseite
einer Wand) das erwünschte
Aussehen haben. In den vorstehend beschriebenen Patenten wird das
Muster bzw. die Auslegung typischerweise nur an der Vorderfläche vorgesehen,
da dies der einzige Teil des Stützwandsteins
ist, der nach Konstruktion der Wand sichtbar ist. Manchmal kann
ein Teil der Seitenfläche
mit einem erwünschten
Muster oder einer erwünschten
Struktur versehen werden. Bei den vorstehend beschriebenen Sayles-Patenten
wird eine Natur- oder Spaltoptik nur für die Vorderfläche erhalten.
Solche Steine geben dem Verwender nicht die Option, entweder die
Vorder-, Seiten- oder Rückflächen des
Steins austauschbar als frei liegende „Vorderfläche" zu verwenden. Das Erzeugen eines Wandsteins,
der an der Vorder-, Seiten- und Rückfläche eine aufgeraute Struktur
aufweist, bringt gewisse Probleme mit sich. Wird ein Spaltverfahren
verwendet, sind mehrere Spaltungen und zwei Ausrichtungen für die Spaltungen
erforderlich, um einen vierseitigen Stein mit Struktur auf drei
Seiten zu erzeugen. Wird ein Schleuderverfahren verwendet, werden
erhebliche Teile der Steinflächen
glatt und nicht ganz natürlich
wirkend sein. Das Schleudern ist auch ein teures Herstellungsverfahren.
Wenn das Verfahren Spalten und Schleudern kombiniert, steigen die
Kosten der Fertigung auf einen Punkt, an dem die Endkosten für den Verbraucher
sehr hoch sind.
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Das
Erzeugen eines willkürlichen
oder bruchsteinartigen Musters an der Stirnseite einer Stützwand ist
höchst
erwünscht.
Dies verleiht die Optik einer gemörtelten oder trocken geschichteten
Natursteinwand, was eine traditionelle und allseits akzeptierte
Optik ist. Einige aktuelle Wandsteine sollen ein bruchsteinartiges
Muster erzeugen. Das Erzeugen einer wirklich willkürlichen
Optik erfordert die Fertigung von mehreren Steinformen zur Verwendung
in einer einzigen Stützwand.
Dies ist aus Fertigungssicht ineffizient, da dies mehrere Formen
und mehr Arten von Steinen im Lager erfordert. Wenn eine Fläche des
Steins die Vorderfläche
sein soll, dann erfährt
das Steinsystem einen Kompromiss zwischen genügend Flächengrößen zum Erzeugen einer willkürlichen
Naturoptik und den Kosten und der Ineffizienz der Verwendung von
vielen Formen und dem Erzeugen vieler Lagerartikel.
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Aufgrund
der natürlichen
Schwankung bei der Größe der in
Steinstützwänden verwendeten Steine
weist die Wandfläche
von Stein zu Stein unterschiedliche Tiefen auf. Keiner der vorbekannten
segmentartigen Betonwandsteine kann diese Wirkung duplizieren, da
deren Ausrichtungs- und Verbindungssysteme eine gleichmäßige Ausrichtung
der Steine und ihrer Vorderflächen
erfordern. Es wäre wünschenswert,
einen Stein zu erzeugen, der willkürliche Schwankungen bei der
Flächentiefe
haben könnte,
während
die strukturelle Unversehrtheit der Wandstruktur bewahrt würde.
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Es
wäre wünschenswert,
ein System aus Steinen zum Konstruieren einer Stützwand an die Hand zu geben,
das den einfachen Aufbau moderner segmentartiger Stützwände mit
dem ansprechenden Erscheinungsbild einer Natursteinwand kombiniert, die
aus Steinen verschiedener Größen besteht.
Das Steinsystem sollte effizient in der Fertigung sein, eine minimale
Anzahl verschiedener Steinformen erfordern und die Konstruktion
von Wänden
mit 90-Grad-Ecken sowie die Konstruktion von freistehenden Wänden mit
einer erwünschten
Naturoptik ermöglichen.
Erwünscht
wäre es
auch, ein Stützwandsystem
vorzusehen, das durch Variieren der Menge der Vorderflächen der
einzelnen Steine, die aus der Fläche
der Wand herausragen, eine optisch ansprechende Willkürlichkeit
des Aussehens ermöglicht.
Zudem wäre
es erwünscht,
einen Stützwandstein
mit einer erwünschten
verwitterten Optik auf mindestens drei Seiten vorzusehen, der in einer
Weise gefertigt werden könnte,
die die Notwendigkeit des Spaltens oder Schleuderns des Steins minimiert.
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US-5-735-643
und JP-A-04189921, auf denen die zweiteilige Form der Ansprüche beruht,
offenbaren eine Wand mit einer Vorder- und einer Rückfläche. Insbesondere
in US-5735643 umfasst die Wand mehrere Lagen, die jeweils mehrere
Steine umfassen. Jeder Stein hat eine obere Fläche, die von einer im Wesentlichen
parallelen unteren Fläche
beabstandet ist, wodurch eine Steindicke festgelegt wird. Die Steine
können
gegenüberliegende
und parallele Seitenflächen
haben, wobei gegenüberliegende
und parallele erste und zweite Flächen orthogonal zu den Seitenflächen sind.
Bei einigen Anordnungen sind zusätzlich
Steine mit gegenüberliegenden
und nicht parallelen Seitenflächen
vorgesehen, wobei gegenüberliegende
und im Wesentlichen parallele erste und zweite Flächen orthogonal
zu einer der Seitenflächen
sind, wobei die erste Fläche
einen größeren Flächeninhalt
als die zweite Fläche
hat. Die zweiten Flächen
haben dafür
ausgelegte Schlüssellochschlitze,
Halteelemente aufzunehmen. Die Wand wird so konstruiert, dass die
ersten Flächen
die Vorderfläche und
die zweiten Flächen,
die die Schlüssellochschlitze
enthalten, die Rückfläche bilden.
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Nach
einer ersten erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird eine Wand mit einer Vorderfläche und einer Rückfläche vorgesehen,
wobei die Wand umfasst: mindestens eine erste untere Lage und eine zweite
obere Lage, wobei jede Lage mehrere Steine umfasst, wobei jeder
Stein eine von einer im Wesentlichen parallelen unteren Fläche beabstandete
obere Fläche
aufweist, wodurch eine Steindicke festgelegt wird, und wobei jeder
Stein gegenüberliegende
Seitenflächen
und gegenüberliegende
sowie im Wesentlichen parallele erste und zweite Stirnseiten aufweist, wobei
die ersten und zweiten Stirnseiten zusammen mit den oberen, unteren
und seitlichen Flächen
einen Steinkörper
bilden, und gekennzeichnet dadurch, dass: jeder Stein nicht parallele
Seitenflächen
aufweist, wobei die ersten und zweiten Stirnseiten senkrecht zu
einer der Seitenflächen
sind, wobei die erste Stirnseite eine größere Fläche als die zweite Stirnseite
aufweist, und dass die Steine so in den Lagen angeordnet sind, dass
die Vorderfläche
der Wand die ersten Stirnseiten mehrerer der Steine und die zweiten
Stirnseiten mehrerer der Steine umfasst, um dadurch ein unregelmäßiges Steinmuster
vorzusehen.
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Nach
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausgestaltung
wird ein Verfahren zum Herstellen einer Wand aus Wandsteinen an
die Hand gegeben, die in mehreren Lagen einer auf dem anderen gelegt sind,
so dass die Wand eine Vorderfläche
mit einem unregelmäßigen Steinmuster
hat, wobei das Verfahren umfasst: Vorsehen von Wandsteinen mit einer von
einer im Wesentlichen parallelen unteren Fläche beabstandeten oberen Fläche, wodurch
eine Steindicke festgelegt wird, mit gegenüberliegenden und im Wesentlichen
parallelen ersten und zweiten Stirnseiten, wobei die erste Stirnseite
eine größere Fläche als
die zweite Stirnseite aufweist, mit gegenüberliegenden und nicht parallelen
Seitenflächen,
wobei die ersten und zweiten Stirnseiten senkrecht zu einer der Seitenflächen sind,
wobei die ersten und zweiten Stirnseiten zusammen mit den oberen,
unteren und seitlichen Flächen
einen Steinkörper
bilden; und Legen der Wandsteine in einer ersten Lage der Wand und
einer zweiten Lage der Wand, dadurch gekennzeichnet, dass: die erste
Stirnseite, die zweite Stirnseite und mindestens eine Seitenfläche so strukturiert
sind, dass sich die Optik von Naturstein ergibt; und dass der Schritt
des Legens der Wandsteine so ausgeführt wird, dass die Vorderfläche der
Wand aus den ersten Stirnseiten mehrerer der Wandsteine und den
zweiten Stirnseiten mehrerer der Wandsteine gebildet wird.
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In
der nachstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Ausführung wird ein System aus Steinen
an die Hand gegeben, das Steine unterschiedlicher Größen umfasst,
die dafür
ausgelegt sind, bei der Konstruktion einer Stützwand oder einer freistehenden
Wand miteinander kompatibel zu sein. Jeder Stein hat mindestens
drei Stirnseiten, die in einer Weise strukturiert sind, dass sich
die Optik von Naturstein ergibt. Die Stirnseiten haben basierend auf
Breitenunterschieden unterschiedliche Größen. Die Ausrichtung der Stirnseiten
kann umgedreht werden, so dass entweder Vorder- oder die Rückseite des
Steins als frei liegende Stirnseite dienen kann, um der Wand eine
ansprechende willkürliche
Veränderung
der Steingrößen zu geben,
was die Optik einer Natursteinwand erzeugt. In einer bevorzugten Ausführung nutzen
die Wandsteine ein Befestigungssystem, das eine feste Verbindung
zwischen Steinlagen ermöglicht
und das bei Bedarf ein Umkehren der Ausrichtung der Steine akzeptiert.
Das Befestigungssystem ermöglicht
ferner ein Ausrichten der einzelnen Steine bei veränderlichen
Graden des Ragens nach außen,
um dem Wandbauer ein anderes Mittel zum Einbringen von Willkürlichkeit
bei der Optik der Wandfläche
zu geben. Die Steine können
zum Konstruieren von Stützwänden, frei
stehenden Wänden oder
scharfen Ecken (d.h. 90 Grad Winkel) mit einer natürlichen
Oberflächenwirkung
auf allen frei liegenden Seiten verwendet werden. Die Seitenflächen der Steine
sind dafür
ausgelegt, die Konstruktion unterschiedlicher Stützwände zu ermöglichen, was Wände mit
konvexen oder konkaven Biegungen umfasst. Bekannte Bodenverstärkungsverfahren
wie Geogitter können
von dem Wandsystem mühelos
aufgenommen werden. Das Wandsystem ist einfach aufzubauen und strukturell
robust.
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Bevorzugt
sind die erste Stirnseite, die zweite Stirnseite und mindestens
eine Seitenfläche
in einer Weise strukturiert, die das Erscheinungsbild von Naturstein
bewirkt. Die obere Fläche
des Steins kann erste, zweite und dritte Bolzen aufnehmende Öffnungen
aufweisen, die entlang erster, zweiter und dritter Achsen ausgerichtet
sind, die im Wesentlichen senkrecht zu den oberen und unteren Flächen sind,
wobei die dritte Bolzen aufnehmende Öffnung im Wesentlichen zwischen
der ersten und zweiten Stirnseite gleich weit entfernt ist, die
erste Bolzen aufnehmende Öffnung
sich zwischen der ersten Stirnseite und der dritten Bolzen aufnehmenden Öffnung befindet
und die zweite Bolzen aufnehmende Öffnung sich zwischen der zweiten
Stirnseite und der dritten Bolzen aufnehmenden Öffnung befindet, wobei die
ersten, zweiten und dritten Bolzen aufnehmenden Öffnungen in einer Reihe senkrecht
zu den ersten und zweiten Stirnseiten angeordnet sind. Bevorzugt
sind die ersten und zweiten Bolzen aufnehmenden Öffnungen von der dritten Bolzen
aufnehmenden Öffnung gleich
weit entfernt. Die untere Fläche
des Steins kann einen Kanal umfassen, der parallel zu und gleich
weit entfernt von der ersten und zweiten Stirnseite ist, und der
Stein kann einen sich über
die Dicke des Steins erstreckenden Kern umfassen.
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Um
ein besseres Verständnis
zu erlauben werden nun erfindungsgemäße Ausführungen mittels eines nicht
einschränkenden
Beispiels unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. Hierbei zeigen:
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1A, 1B und 1C eine
perspektivische Ansicht, eine Draufsicht und eine Bodenansicht eines
Stützwandsteins
nach dieser Erfindung.
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2 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Stützwand.
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3A eine
Vorderansicht einer Stützwand und 3B eine
Bodenansicht der obersten Lage von Steinen, die in der Stützwand von 3A verwendet
werden.
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4 eine
Draufsicht auf eine Lage einer Stützwand dieser Erfindung.
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5A eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausführung einer Stützwand und 5B eine
detaillierte Querschnittansicht eines zwischen zwei Steinen positionierten
Haltebolzens.
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6 eine
Seitenansicht einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführung einer Stützwand.
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7 eine
Bodenansicht des erfindungsgemäßen Steinsystems.
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In
dieser Anmeldung bezeichnen „obere" und „untere" die Positionierung
des Steins in einer Stützwand.
Die untere Fläche
oder Bodenfläche
wird so positioniert, dass sie dem Boden zugewandt ist. Eine obere
Lage wird oben auf dieser unteren Lage durch Positionieren der unteren
Fläche
eines Steins auf der oberen Fläche
eines anderen Steins gebildet.
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Diese
Erfindung ist ein Steinsystem, das mehrere Größen von Steinen mit unterschiedlich
bemessenen, austauschbaren Vorder- und Rückflächen umfasst. Die Steine können zum
Bauen einer ansprechenden, unregelmäßig strukturierten Wand mit
einer verwitterten Naturoptik verwendet werden. Die Struktur der
Wand ist auf die unterschiedliche Größe der Steine, die verwitterte
Naturoptik der Flächen
der einzelnen Steine und die Platzierung der Steine in der Wand
zurückzuführen. Die
Form der Steine ermöglicht
das Bauen stabiler Wände
mit gebogenen oder serpentinenartigen Formen.
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Die
Steine werden mit Bolzen aufnehmenden Öffnungen und Kanäle versehen,
die zusammen mit Bolzen, die zur Aufnahme in den Bolzen aufnehmenden Öffnungen
ausgelegt sind, ein Befestigungssystem unter den Steinen einer Wand
bilden. Es könnte
eine beliebige Anzahl an Öffnungen
verwendet werden, doch bevorzugt sind es mindestens drei Bolzen
aufnehmende Öffnungen.
Bevorzugt liegen diese Öffnungen
in einer Linie senkrecht zu der ersten und zweiten Stirnfläche des
Steins an einem mittleren Punkt zwischen der ersten und zweiten
Stirnfläche.
Typischerweise sind die Bolzen aufnehmenden Öffnung gleicht weit voneinander
entfernt.
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Bei
Steinen mit einem Kern 20, wie sie in 1 gezeigt
werden, sind bevorzugt zwei Gruppen von drei Öffnungen an jeder Seite des
Kerns angeordnet (d.h. eine Gruppe ist 22a, 22b und 22c und
die zweite Gruppe ist 22d, 22e und 22f).
Bei kleineren Steinen, die typischerweise keinen Kern haben, ist nur
eine Gruppe von Öffnungen
erforderlich. Die Öffnungen
sind so positioniert, dass sie die Ausrichtung von Steinen direkt übereinander
oder entweder vor- oder hintereinander ermöglichen, so dass entweder vertikale
oder nicht vertikale Wände
gebaut werden können.
Mit mehr als einer Gruppe von Öffnungen kann
man einen Stein in einer oberen Lage zwei Steine in einer unteren
Lage überdecken
und in beiden ortsfest verriegeln lassen. Bevorzugt umfasst ein
Bolzen einen Schulter- oder Kopfteil, der an einem Körperteil
befestigt ist. Die untere Fläche
der Steine umfasst einen Kanal, der eine dafür ausgelegte Form und Tiefe
hat, den Kopfteil eines Bolzens aufzunehmen, wenn der Bolzen in
der Öffnung
eines darunter liegenden Steins gehalten wird.
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1A, 1B und 1C zeigen
einen erfindungsgemäßen Stein.
Eine perspektivische Ansicht von Stein 5 wird in 1A gezeigt,
und obere und untere Ansichten des Steins 5 werden in 1B bzw. 1C gezeigt.
Die obere Fläche 8 liegt
der unteren Fläche 10 gegenüber und
ist im Wesentlichen parallel zu ihr. Die Fläche 8 ist von der
Fläche 10 durch
die Dicke des Steins getrennt. Die erste und die zweite gegenüberliegende
Stirnseite 12 und 14 sind im Wesentlichen parallel.
Die erste Stirnseite 12 hat eine größere Fläche als die zweite Stirnseite 14. Die
erste Stirnseite 12 und die zweite Stirnseite 14 sind
durch die erste Seitenfläche 16 verbunden
und zu ihr orthogonal. D.h. der durch eine gedachte Linie, die mit
der ersten Stirnseite 12 übereinstimmt, und eine gedachte
Linie, die mit der ersten Seitenfläche 16 übereinstimmt,
gebildete Winkel beträgt
90 Grad. Die erste Stirnseite 12 und die zweite Stirnseite 14 sind
ebenfalls mit der zweiten Seitenfläche 18 verbunden.
Die Seitenflächen 16 und 18 liegen
sich gegenüber
und sind nicht parallel. Analog beträgt der zwischen der zweiten
Stirnfläche 14 und
der ersten Seitenfläche 16 gebildete
Winkel 90 Grad. Die zwischen einer der ersten und der zweiten Stirnseite
und der Seitenfläche 18 gebildeten
Winkel sind nicht orthogonal. D.h. ein Winkel ist spitz und ein
Winkel ist stumpf. Der Stein ist mit einem Durchgang oder Kern 20 sowie
mit Bolzen aufnehmenden Öffnungen 22a, 22b und 22c versehen.
Die untere Fläche
des Steins ist mit einem Kanal 23 versehen, der in einer
mit der mittleren Öffnung
(22b) der drei Bolzen aufnehmenden Öffnungen übereinstimmenden Linie ist
und parallel zu der ersten und zweiten Stirnseite 12 und 14 des
Steins ist. Der Kanal 23 hat eine Tiefe und ein Profil,
die ausreichen, um die Verwendung von Bolzen mit einer Schulter
oder Lippe, die in den Bolzen aufnehmenden Öffnungen zu verwenden sind,
zu ermöglichen.
Der Kanal 23 überspannt
mindestens einen Teil der Breite des Steins.
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Die
Flächen
treffen sich, um Ecken zu bilden. Zum Beispiel trifft die erste
Stirnseite 12 die Seitenfläche 18, um die Ecke 13 zu
bilden. Da es erwünscht ist,
eine steinartige Naturoptik der Steine vorzusehen, ist es bevorzugt,
dass die Ecken gerundet sind. Die gerundeten Ecken geben den Steinen
ein „geschleudertes" Aussehen, ohne die
Notwendigkeit des Schleuderns oder Bearbeitens der Steine nach deren Bilden.
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1A zeigt
einen Stein mit einer ersten Stirnseite 12, die in einer
Weise strukturiert ist, dass sich die Optik von Naturstein ergibt.
Die zweite Stirnseite 14 und die Seitenfläche 16 sind
von ähnlichem Aussehen,
d.h. sie haben eine steinartige verwitterte Natursteinoptik. Die
Seitenfläche 18,
die manchmal als die gewinkelte Seite bezeichnet wird, ist glatter als
die anderen Flächen.
Auf dem Gebiet der Stützwandsteine
ist es üblich,
eine Fläche
als Vorderfläche
zu bezeichnen, d.h. die nach außen
weisende Fläche
einer Stützwand.
Wie vorstehend beschrieben sind herkömmliche Stützwandsteine typischerweise
dafür ausgelegt,
eine Vorderfläche
zu haben, die sich von der Rückfläche im Aussehen
unterscheidet. Die ersten und zweiten Stirnseiten sind aber austauschbar,
da sie die gleiche verwitterte Naturoptik haben; d.h. diese Flächen können entweder
die Vorder- oder die Rückseite
des Steins sein. Eine der Flächen
muss einen größeren Flächeninhalt
als die andere der Flächen
haben. Zudem hat die Seitenfläche 16 das
gleiche verwitterte Aussehen bzw. Struktur wie die erste und zweite
Stirnseite 12 und 16. Somit kann abhängig von
den Maßen
des Steins der Stein so gedreht werden, dass jede der Stirnseiten 12, 14 und 16 die „Vorderseite" des Steins sein
kann. Dies ist in 2 ersichtlich, wo die obere
Ecke der Wand ein Stein mit sowohl einer ersten Stirnseite und einer nach
außen
weisenden Seitenfläche
ist.
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Der
Stein wird bei einer Wunschdicke hergestellt. Diese kann von etwa
drei Zoll (7,6 cm) bis etwa 6 Zoll (15,2 cm) reichen, wenngleich
sie abhängig von
der erwünschten
Anwendung dünner
oder dicker sein kann. Die Maße
des Steins werden nicht nur gewählt,
um eine ansprechende Form für
die Stützwand zu
erzeugen, sondern auch, um einfache Handhabung und einfachen Aufbau
zu erlauben. Typischerweise wird ein Stein einer Dicke zum Bauen
einer Stützwand
verwendet. Die Länge
des Steins (d.h. festgelegt als Abstand von der ersten Stirnseite
zur zweiten Stirnseite) reicht typischerweise von etwa 9,5 Zoll
(23,5 cm) bis zu etwa 10,25 Zoll (26,0 cm). Die Breite des Steins
(d.h. festgelegt als Abstand von einer Seitenfläche zur anderen Seitenfläche, gemessen
an einem mittleren Punkt) reicht bei einer herkömmlichen Stützwand typischerweise von etwa
4 Zoll (10,2 cm) bis etwa 16 Zoll (40,6 cm), gemessen an einem mittleren
Punkt der Seiten. Zur optimalen Verwendung in Stützwänden werden die Steine dieser
Erfindung so hergestellt, dass sie in etwa die gleiche Länge und
verschiedene Breiten haben. Unterschiedliche Größen von Steinen werden in 7 gezeigt
und nachstehend eingehender erläutert.
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Die
Seiten der Steine können
zulaufen. D.h. der Flächeninhalt
der Unterseite des Steins kann zum Beispiel größer als der Flächeninhalt
der Oberseite des Steins sein. Zulaufen ist typischerweise ein Resultat
der Herstellungsprozesse, wenn ein Stein aus seiner Form genommen
wird.
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Die
Steine können
mit einem Kern oder Durchlass 20 versehen werden, wie in 1A und 1B gezeigt
wird, wobei er bevorzugt allgemein in der Mitte des Steins angeordnet
ist. Der Kern erstreckt sich durch die Dicke des Steins. Das Maß des Steins
kann nach Bedarf verändert
werden. Bei einem Stein mit einer Länge von der ersten zur zweiten Stirnseite
von etwa 9,5 Zoll (24,1 cm) ist der Kern zum Beispiel 3 bis 4 Zoll
(7,6 bis 10,2 cm) lang. Das Vorsehen eines Kerns ist bevorzugt,
da es zu geringerem Gewicht des Steins führt und auch eine einfachere
Handhabung während
des Aufbaus einer Stützwand
ermöglicht.
Der Kern ist auch bei Bilden von Bewehrungen nützlich, da Mörtel zum
Füllen
der Kerne und Verstärken
der Wand verwendet werden kann. Steine mit Kernen können so
ausgerichtet werden, dass eine Wand mit Zugstangen verstärkt werden
kann. Brüstungsstangen
können
als Anker in den Kernen verwendet werden. 3B ist
eine Bodenansicht einer Lage einer Wand, die Steine mit den gleichen
Längen,
aber unterschiedlichen Breiten umfasst.
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Der
Stein ist bevorzugt mit Bolzen aufnehmenden Öffnungen versehen. Diese Öffnungen
(22a, 22b, 22c und 22d, 22e, 22f,
wie in 1A und 1B gezeigt)
sind vorgesehen, da es erwünscht ist,
Bolzen zum Befestigen und Ausrichten der Steine, Anbringen eines
Geogitters und/oder Vorsehen von Scherwiderstand zu benutzen.
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Die
Figuren zeigen Steine mit einer oder mit zwei Gruppen von drei gleichmäßig beabstandeten Bolzen
aufnehmenden Öffnungen,
die in einer Linie senkrecht zu der ersten und zweiten Stirnseite
angeordnet sind. 1 zeigt, dass die
erste Bolzen aufnehmende Öffnung
am nächsten
zur ersten Stirnseite 12 und die zweite am nächsten zur
zweiten Stirnseite 14 ist. Die dritte Bolzen aufnehmende Öffnung liegt
zwischen den ersten und zweiten Öffnungen
und ist bevorzugt gleich weit von diesen beabstandet. Die Bolzen
aufnehmenden Öffnungen
sind entlang erster, zweiter und dritter Achsen ausgerichtet, die
im Wesentlichen senkrecht zu den oberen und unteren Flächen sind.
Natürlich
kann die Anzahl und der Ort der Bolzen aufnehmenden Öffnungen
abhängig
von den erwünschten
Auslegungsmerkmalen einer Stützwand
verändert
werden. Typischerweise bieten die drei, Bolzen aufnehmenden Öffnungen,
die wie gezeigt ausgerichtet sind, aber ein maximales Maß an Flexibilität bei der
Gestaltungswahl. Die Funktion dieser Öffnungen wird nachstehend näher erläutert.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer Stützwand aus dem Mehrfachsteinsystem
dieser Erfindung. Die erste Lage an Steinen AA dieser Wand wird
typischerweise in einem Graben gelegt, und folgende Lagen werden
oben auf die andere gelegt. In den Bolzen aufnehmenden Öffnungen
können
Bolzen verwendet werden, um die Lagen der Steine ortsfest zu halten,
auch wenn in manchen Anwendungen, bei denen die Wandgestaltung einfach ist,
das Gewicht der Steine ausreicht, um die Steine ortsfest zu halten.
In dieser Darstellung werden drei Wandsteine, von denen jeder eine
andere Breite hat, zum Bilden einer Wand mit einer Vorderfläche und
einer Rückfläche verwendet.
Sowohl die erste als auch die zweite Stirnseite eines jeden Steins
können
zum Bilden der Vorderfläche
der Wand verwendet werden. Die erste und die zweite Stirnseite eines
Steins sind auch von unterschiedlichem Flächeninhalt. Diese Merkmale
tragen zu der willkürlichen
Naturoptik der Wand bei. Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Steins
ist, dass gefertigte Stein ohne weitere Oberflächenbehandlung des Steins in
einer Wand mit Ecken verwendet werden kann. D.h. sowohl eine Vorderfläche als
auch eine Seitenfläche
sind in dieser Wand an der Ecke sichtbar, und beide haben eine verwitterte
Naturoptik. Da die Steine dieser Erfindung eine gewinkelte Seite
haben, können
die Steine zum Bilden von Ecken von 90 Grad verwendet werden. Ein
willkürliches
Aussehen der Wand ist erreichbar, da alle Größen von Steinen überall in
einer Wand verwendet werden können.
Alternativ kann es von Vorteil sein, einen der Steine, bevorzugt
den kleinsten Stein, dieses Systems mit zwei Seiten vorzusehen,
die gewinkelt sind. In diesem Fall würden nur die größer bemessenen
Steine zum Bauen von Wandecken verwendet werden. Eine Abdecken oder
Oberflächenschicht 30 wird
in Teilansicht oben auf der Wand gezeigt. Eine Deckschicht wird
nachstehend weiter erläutert.
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3A zeigt
eine willkürliche
Anordnung unterschiedlich bemessener Wandsteine in einer Stützwand.
Die Steine werden zuerst in einen Graben gelegt, um die Grundschicht
zu bilden. Steine mit verschiedenen Breiten werden willkürlich angeordnet.
Zudem haben die erste Stirnseite und die zweite Stirnseite einen
unterschiedlichen Flächeninhalt
und jede kann nach außen
weisen. Diese Veränderlichkeit
der Größe trägt zu dem
willkürlichen
und natürlichen
Wandaussehen der Vorderfläche
der Wand bei. Die Abdeckschicht 40 wird die Oberseite der
Wand überspannend
gezeigt. 3B ist eine Bodenansicht der
obersten Lage von Steinen der Wand von 3A. 3B zeigt,
wie der gleiche Stein zum Verändern
des Aussehens der Vorderfläche
der Wand verwendet wird, indem sowohl die erste als auch die zweite
Steinstirnseite als Vorderfläche
der Wand verwendet wird. 3B zeigt
auch die Anordnung von Haltebolzen in der mittleren Öffnung,
wodurch die Steine übereinander
ausgerichtet werden. Die Steine 42 und 44 verwenden
Bolzen in Öffnungen
an jeder Seite ihrer Kerne. Der Stein 42 erstreckt sich über zwei
Steine in der Lage darunter. Der Kopfteil der Bolzen passt in den
Kanal, der parallel zu den ersten und zweiten Stirnseiten des Steins
verläuft.
Ferner können
Steine in der Wand vor oder hinter die Vorderfläche der Wand bewegt werden,
indem die Position eines Haltebolzens geändert wird (d.h. die erste oder
zweite Bolzen aufnehmende Öffnung
eines darunter liegenden Steins statt der dritten oder mittleren Öffnung gewählt wird).
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Die
Haltebolzen 50 sind bevorzugt mit einer Lippe, Schulter
oder einem Kopfteil versehen, der verhindert, dass die Bolzen durch
eine Bolzen aufnehmende Öffnung
rutschen. Wenn die Bolzen in der mittleren Bolzen aufnehmenden Öffnung eingesetzt sind,
werden die Steine einer Lage mit den Steinen in benachbarten Lagen
ausgerichtet, wodurch eine gerade Wand gebildet wird. Der Kopfteil
des Haltebolzens passt in den Kanal 23 des Steins, wodurch
der Stein ortsfest gehalten wird. Das Vorhandensein von drei Bolzen
aufnehmenden Öffnungen
ermöglicht auch
den Aufbau einer Wand, bei der einige Steine etwas vor oder hinter
benachbarten Steinen angeordnet werden können, was zu veränderlicher
Tiefe der Vorderfläche
der Wand führt,
wodurch ein natürlicheres
steinartiges Aussehen erzeugt wird.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf eine Lage von Steinen, die in einem serpentinenartigen
Muster gelegt sind. Eine durchgehende gebogene Linie C wird gezeigt,
die durch die Mitte der Steine verläuft. Die Steinlänge L ist
für die
unterschiedlich bemessenen Steine in dieser Wand konstant. Das Vorsehen einer
geneigten Seitenfläche
pro Stein gestattet einen erwünschten
Grad an Flexibilität
bei der Anordnung der Steine, und ist an Innenkurven besonders auffällig.
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5A ist
eine Seitenansicht einer Stützwand
und zeigt die Anordnung von Haltebolzen 52 in den Bolzen
aufnehmenden Öffnungen
des Steins. Ein Graben wird gegraben und eine Nivellierunterlage
BB wird in den Graben gelegt und die erste Lage von Steinen wird
oben auf die Nivellierunterlage gelegt. Diese beiden Schichten werden
unter Boden verlegt. Die Nivellierunterlage BB umfasst verdichtetes,
freies entwässerndes
gekörntes
oberes Tragschichtmaterial, beispielsweise Splitt oder unverstärkten Beton.
Die Nivellierungsunterlage erzeugt eine ebene und etwas bewegliche
Wandstützunterlage
und beseitigt die Notwendigkeit, auf eine Tiefe zu graben, die frostsicher
wäre. Die
Nivellierungsunterlage kann sich bei Bedarf bewegen, wenn der Boden zu
gefrieren beginnt. Vor dem Bauen der Wand wird ein Filtergewebe
FF gegen den Boden eingebaut. Das Filtergewebe verhindert das Strömen von
feinem Schlick oder Sand durch die Stirnseite der Wand. Dadurch
kann Wasser durchfließen,
Partikel, die die Wand verflecken können, aber nicht.
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5B zeigt
eine detaillierte Querschnittansicht eines in einer Stützwand positionierten
Haltebolzens. Steine in der Wand sind mit der Bolzen aufnehmenden Öffnung 72 und
mit Kanal 73 versehen. In 5B liegt
der Stein 74 unter dem Stein 75. Der Kopfteil 76 von
Bolzen 90 ist dafür
ausgelegt, in dem Kanal 73 an der unteren Fläche von
Stein 75 aufgenommen zu werden. Der Körperteil 78 ist dafür ausgelegt,
in der Bolzen aufnehmenden Öffnung 72 von Stein 74 aufgenommen
zu werden. Die Form des Kanals im Querschnitt ist dafür ausgelegt,
den Kopfteil des Bolzens 80 ortsfest zu verriegeln. Der
Kopfteil 76 hat einen größeren Durchmesser als die Bolzen
aufnehmende Öffnung 72,
so dass der Bolzen nicht durch die Öffnung fällt. Die Länge des Körperteils 78 ist in
dieser Darstellung kleiner als die Dicke des Steins, wenngleich
die Länge
des Bolzenkörpers
unterschiedlich sein kann.
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Eine
Abdeck-, Mauerkronen- oder Schlussschicht 50 ist oben auf
der Wand aufgebracht. Die Abdeckschicht kann Steine, zugehauenen
Stein oder vorgegossene Betonteile umfassen. Ferner kann für die Schlussschicht
Beton an Ort und Stelle gegossen werden. In jedem Fall kann die
Abdeckschicht auf ihrer Oberseite und auf allen Seiten die erwünschte Oberflächenbehandlung
haben oder kann im Hinblick auf Gestaltungsfreiheit variieren. Ihre
Dicke und Optik unterliegen der gestalterischen Freiheit. Typischerweise
hat die Deckschicht keine Öffnungen,
die durch ihre Dicke treten. Diese Schicht kann an der darunter
liegenden Lage mittels Klebstoff (z.B. Mörtel oder Epoxid), Bolzen oder
anderen geeigneten Mitteln, die dem Fachmann bekannt sind, angebracht werden.
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Die
in 5 gezeigte Wand ist ein Beispiel einer
im Wesentlichen vertikalen Wand, einer frei stehenden Bewehrung,
bei der mindestens ein Teil sowohl der Vorder- als auch der Rückfläche der
Wand freiliegt. Dadurch ist die Optik beider Wandflächen wichtig.
Da der erfindungsgemäße Stein
so hergestellt wird, dass er auf drei Flächen das erwünschte strukturierte
Aussehen von Naturstein hat, kann der Stein eingebaut werden, um
eine ansprechende frei stehende Wand ohne Behandlung oder Änderung der
Oberfläche
des Steins zu erzeugen. Dadurch kann der Aufbau einer Stützwand ohne
Notwendigkeit besonderer Gerätschaften
auch von einem Hausbesitzer einfach und schnell ausgeführt werden.
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6 ist
eine Seitenansicht einer anderen Art von Stützwand, bei der die Steine
einer oberen Lage von den Steinen einer unteren Lage zurückversetzt
sind, was zu einer Wand führt,
die zur Vertikalen geneigt ist. Die Nivellierungsunterlage BB und
die erste Lage von Steinen werden unter Boden eingebaut. Filtergewebe
FF wird auf den Boden gesetzt und bildet einen Rücken, gegen den andere Steine gesetzt
werden. Diese Wand wird mit der Abdeckschicht 60 beendet
oder abgedeckt. 6 zeigt eine herkömmliche
Stützwand,
bei der der beibehaltene Boden auf einem Niveau mit der Oberseite
der Wand ist. Der Grad des Versetzens der Wand nach hinten wird
basierend auf Erwägungen
des ästhetischen Aussehens
und der erforderlichen strukturellen Festigkeit gewählt. Der
Betrag des Zurückversetzens, der in 6 für eine herkömmlich gebaute Stützwand gezeigt
wird, wobei die Steinhöhe
etwa sechs Zoll (15,2 cm) beträgt,
liegt bei etwa einem Zoll (2,54 cm). Der Betrag des Zurückversetzens
wird durch den Ort der Bolzen aufnehmenden Öffnungen in jedem Stein bestimmt.
Bolzen 62 befestigen die Steine einer oberen Lage auf denen
einer unteren Lage. 6 zeigt den Körperteil
von Bolzen 62 in der hinteren Bolzen aufnehmenden Öffnung (22a)
eines Steins in einer unteren Lage und den Kopfteil dieses Bolzens,
der in dem Kanal liegt, der mit der mittleren Öffnung 22b zusammenfällt. Geogitter
oder Geotextilien 65 können
eingebaut und durch beide Steine festgehalten werden, und die Haltebolzen
erzeugen eine mechanisch stabilisierte Erdstützwand. Die Verwendung von
Geogittern ist auf dem Gebiet bekannt und wird zum Beispiel in U.S.
Patent Nr. Re. 34,314 (Forsberg) beschrieben, das hiermit durch
Erwähnung
einbezogen wird.
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7 zeigt
das erfindungsgemäße Steinsystem.
Jeder Stein ist von gleicher Länge
(d.h. Abstand von der ersten zur zweiten Stirnseite, zum Beispiel 112
zu 114), aber von unterschiedlicher Breite (d.h. Abstand von der
ersten zur zweiten Seite, zum Beispiel 116 zu 118). Drei Größen von
Steinen werden gezeigt. Auf der linken Seite von 7 wird
die untere Fläche 110 von
Stein 100 gezeigt. Erste und zweite gegenüberliegende
Stirnseiten 112 und 114 sind im Wesentlichen parallel,
und Stirnseite 114 hat einen größeren Flächeninhalt als Stirnseite 112.
Die Stirnseiten 112 und 114 sind durch die erste
Seitenfläche 116 verbunden
und orthogonal zu dieser. Die Stirnseiten 112 und 114 sind
ebenfalls mit der zweiten Seitenfläche 118 bei nicht
orthogonalen Winkeln verbunden. Der Kern 120 ist in dem
Stein 100 vorgesehen. Der Kanal 123 und zwei Gruppen
von Bolzen aufnehmenden Öffnungen
(122a, 122b, 122c; und 122d, 122e, 122f)
befinden sich auf einer Seite von Kern 120. Kanal 123 ist
parallel zu den Stirnseiten 112 und 114 und in
der Mitte zwischen diesen. Die Bolzen aufnehmenden Öffnungen
sind in einer zu den Stirnseiten 112 und 114 senkrechten
Linie, und die Öffnungen 122b und 122e stimmen
mit dem Kanal 123 überein.
Der Stein 100 kann verschiedene Maße haben, hat aber bevorzugt
die in der Figur gezeigten Proportionen. Eine angemessene und praktische
Größe ist etwa
14,5 Zoll (36,8 cm) für
das Längenmaß der ersten
Stirnseite 112 und etwa 15,75 Zoll (40,0 cm) für die zweite
Stirnseite 114. Die Länge
des Steins (von 112 bis 114) beträgt etwa 9,5 Zoll (24,1 cm).
Der Kern ist etwa 4 Zoll (10,2 cm) lang und etwa 3 Zoll (7,6 cm)
breit. Der Abstand zwischen den beiden Gruppen von Bolzen aufnehmenden Öffnungen beträgt etwa
7,8 Zoll (19,8 cm).
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Die
untere Fläche 210 von
Stein 200 befindet sich an der oberen rechten Seite von 7.
Erste und zweite gegenüberliegende
Stirnseiten 212 und 214 sind im Wesentlichen parallel,
und die Stirnseite 214 hat einen größeren Flächeninhalt als die Stirnseite 212.
Die Stirnseiten 212 und 214 sind durch die erste
Seitenfläche 216 verbunden
und orthogonal zu dieser. Die Stirnseiten 212 und 214 sind
ebenfalls mit der zweiten Seitenfläche 218 bei nicht
orthogonalen Winkeln verbunden. Der Kern 220 ist in dem
Stein 200 vorgesehen. Der Kanal 223 und zwei Gruppen von
Bolzen aufnehmenden Öffnungen
(222a, 222b, 222c; und 222d, 222e, 222f)
sind in der unteren Fläche 210 des
Steins vorgesehen. Der Kanal und die Öffnungen sind an einer Seite
des Kerns angeordnet. Der Kanal 223 ist im Wesentlichen
parallel zu den Stirnseiten 212 und 214 und stimmt
mit den Öffnungen 222b und 222e überein.
Die Länge
dieses Steins beträgt
etwa 9,5 Zoll (24,1 cm), und das Längenmaß der Seiten 212 und 214 liegt
bei etwa 8,5 Zoll (21,6 cm) bzw. 10 Zoll (25,4 cm). Der Kern ist
etwa 4 Zoll (10,2 cm) lang und 2,75 (7 cm) breit.
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Die
untere Fläche 310 von
Stein 300 befindet sich an der unteren rechten Seite von 7.
Erste und zweite gegenüberliegende
Stirnseiten 312 und 314 sind im Wesentlichen parallel,
und die Stirnseite 314 hat einen größeren Flächeninhalt als die Stirnseite 312.
Die Stirnseiten 312 und 314 sind durch die erste
Seitenfläche 316 verbunden
und orthogonal zu dieser. Die Stirnseiten 312 und 314 sind
ebenfalls mit der zweiten Seitenfläche 318 bei nicht
orthogonalen Winkeln verbunden. Der Kanal 323 und eine
Gruppe von Bolzen aufnehmenden Öffnungen
(322a, 322b und 322c) sind in der unteren
Fläche 310 des
Steins vorgesehen. Der Kanal 323 ist im Wesentlichen parallel
zu den Stirnseiten 312 und 314 und stimmt mit der Öffnung 322b überein.
Die Länge
dieses Steins beträgt
etwa 9,5 Zoll (24,1 cm), und das Längenmaß der Stirnseiten 312 und 314 liegt
bei etwa 4,75 Zoll (12,1 cm) bzw. 6 Zoll (15,2 cm).
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Die
in 7 gezeigten Steine haben jeweils die gleiche Länge, aber
verschiedene Breiten. Weiterhin weist jeder Stein eine erste Stirnseite
auf, die einen anderen Flächeninhalt
oder alternativ ein anderes Längenmaß (d.h.
der Abstand zwischen Seitenflächen,
gemessen entlang der ersten Stirnseite) als die zweite Stirnseite
hat. Zum Bau einer Wand und für
optimale Herstellungsprozesse sind die Länge sowie die Dicke jedes Steins
bevorzugt gleich. Die Form der Steine schafft daher einen hohen
Grad an Flexibilität
bei der Anordnung der Steine in einer Stützwand, was ein Kostenvorteil
ist. Besonders erwünscht
ist ein System, bei dem alle Steine die gleiche Länge, aber
unterschiedliche Breiten haben, so dass eine Natursteinoptik für die Wand
erreicht wird. Die Bolzen aufnehmenden Öffnungen werden zum Bilden
einer Wand mit verschiedenen Graden an Rückversetzung verwendet, was
zu einem natürlichen
Aussehen beiträgt.
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Auch
wenn hierin bestimmte Ausführungen ausführlich offenbart
wurden, erfolgte dies lediglich zum Zwecke der Veranschaulichung
und soll bezüglich
des Schutzumfangs der beigefügten
Ansprüche, die
nachfolgen, nicht einschränkend
sein. Insbesondere wird von dem Erfinder erwogen, dass bei der Erfindung
verschiedene Auswechslungen, Änderungen und
Abwandlungen vorgenommen werden können, ohne vom Schutzumfang
der durch die Ansprüche dargelegten
Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel hält man mit dem Wissen der hierin
offenbarten Ausführungen
die Wahl von Materialien oder Abänderungen
der Form oder Winkel, bei denen sich einige der Flächen schneiden,
als Routinesache für
einen Durchschnittsfachmann des Gebiets.