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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft eine Dipeptidylpeptidase, ein Nukleinsäuremolekül, das für diese
kodiert, und die Verwendung der Peptidase.
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STAND DER TECHNIK FÜR DIE ERFINDUNG
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Die
Genfamilie der Dipeptidylpeptidase-(DPP-)IV-artigen ist eine Familie
von Molekülen,
die eine verwandte Proteinstruktur und Funktion [1–3] haben.
Die Genfamilie umfasst folgende Moleküle: DPPIV (CD26), das Dipeptidylaminopeptidase-artige
Protein (DPP6) und das Fibroblastenaktivierungsprotein (FAP) [1,
2, 4, 5]. Ein weiteres mögliches
Mitglied ist DPPIV-β [6].
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Die
Moleküle
der Genfamilie der DPPIV-artigen sind Serinproteasen, sie sind Mitglieder
der Peptidasefamilie S9b und zusammen mit Prolylendopeptidase (S9a)
und Acylaminoacylpeptidase (S9c) sind sie in der Prolyloligopeptidasenfamilie
[5, 7] enthalten.
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DPPIV
und FAP haben beide eine ähnliche
Postprolindipeptidylaminopeptidase-Aktivität, jedoch hat, anders als DPPIV,
FAP auch eine Gelatinaseaktivität
[8, 9].
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DPPIV-Substrate
umfassen Chemokine wie RANTES, Eotaxin, von Makrophagen abgeleitetes
Chemokin und von Stromazellen abgeleiteten Faktor 1, Wachstumsfaktoren
wie Glucagon und glucagonartige Peptide 1 und 2, Neuropeptide, einschließlich Neuropeptid
Y und Substanz P, und vasoaktive Peptide [10–12].
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DPPIV
und FAP haben auch eine nicht-katalytische Aktivität, DPPIV
bindet Adenosindeaminase und FAP bindet an α3β1-
und α5β1-Integrin [13–14].
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Hinsichtlich
dieser Aktivitäten
ist es wahrscheinlich, dass die Mitglieder der DPPIV-artigen Familie
Aufgaben bei der Verarbeitung von Prolin enthaltenden Peptiden in
Darm und Niere, Zelladhäsion,
dem Peptidstoffwechsel, einschließlich dem Stoffwechsel von
Cytokinen, Neuropeptiden, Wachstumsfaktoren und Chemokinen, und
in immunologischen Vorgängen,
insbesondere der T-Zell-Stimulation [3, 11, 12], haben.
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Demzufolge
ist es wahrscheinlich, dass die Mitglieder der Familie der DPPIV-artigen
am Verlauf von Krankheiten, einschließlich beispielsweise Tumorwachstum
und -biologie, Diabetes Typ II, Zirrhose, Autoimmunität, Transplantatabstoßung und
HIV-Infektionen, beteiligt sind [3, 15–18].
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Es
hat sich gezeigt, dass Inhibitoren der DPPIV Arthritis unterdrücken und
das Überleben
von Fremdherztransplantierten im Tierversuch in vivo [19, 20] verlängern. Es
ist berichtet worden, dass einige Inhibitoren der DPPIV eine HIV-Infektion
[21] hemmen. Dabei wird vermutet, dass DPPIV-Inhibitoren bei anderen
therapeutischen Verwendungen, einschließlich der Behandlung von Durchfall,
Wachstumshormondefizit, der Senkung von Glucosespiegeln bei nicht
insulinabhängigem
Diabetes mellitus und anderen Störungen,
an denen eine Glucoseintoleranz beteiligt ist, bei der Verbesserung
der Schleimhautregeneration und als Immunsuppressoren [3, 21–24] nützlich sein
werden.
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Deshalb
besteht die Notwendigkeit der Identifizierung von Mitgliedern der
DPPIV-artigen Genfamilie, da diese die Identifizierung von (einem)
Inhibitor(en) mit Spezifität
für ein
oder mehrere bestimmte Familienmitglieder erlaubt, die zum Zweck
der Behandlung einer Krankheit verabreicht werden können. Alternativ
kann das identifizierte Mitglied selbst zur Behandlung einer Krankheit
nützlich
sein.
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In
EMBL-Datenbank Acc. Nr. AA417787 befindet sich die Homo-sapiens-cDNA-Klon-Abbildung: 746184
5', die ähnlich ist
mit TR:G577284-Dipeptidylpeptidase IV.
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In
EMBL-Datenbank Acc. Nr. AA278625 befindet sich die Homo-sapiens-cDNA-Klon-Abbildung: 703652
5', die ähnlich ist
mit der SW:DPP4_Ratten-P14740-Dipeptidylpeptidase IV.
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In
EMBL-Datenbank Acc. Nr. AA496257 befindet sich eine Homo-sapiens-cDNA-Klon-Abbildung: 814167
3', die ähnlich ist
mit SW:DPP6_humanes P42658-Dipeptidylpeptidase-IV-artiges Protein.
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Die
Erfindung versucht das weiter oben genannte Bedürfnis zu befriedigen und stellt
in einem ersten Merkmal ein Peptid nach Patentanspruch 1 bereit.
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Dieses
Peptid hat Substratspezifität
für die
Verbindungen H-Ala-Pro-pNA, H-Gly-Pro-pNA und H-Arg-Pro-pNA. Deshalb
ist es eine Prolyloligopeptidase und eine Dipeptidylpeptidase, da
es in der Lage ist, die Peptidbindung C-terminal zu Prolin in diesen Verbindungen
zu hydrolysieren.
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Das
Peptid ist homolog mit der humanen DPPIV und, was von Bedeutung
ist, es ist Identität
zwischen den DPPIV-Sequenzen
und SEQ ID Nr. 1 in der DPPIV-Region beobachtet worden, welche die
katalytischen Triadenreste und die zwei Glutamatreste der für die DPPIV-Enzymaktivität we sentlichen β-Propeller-Domäne enthält. Die
Feststellung der Aminosäuresequenzhomologie
bedeutet, dass das Peptid, das die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte Aminosäuresequenz
besitzt, ein Mitglied der DPPIV-artigen Genfamilie ist. Dementsprechend
wurde das Peptid vorläufig
als DPPIVL1 bezeichnet und wird jetzt als DPP8 bezeichnet und hierin
beschrieben.
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Folgende
Sequenzen der humanen DPPIV-Aminosäuresequenz sind für die katalytische
Aktivität
der DPPIV von Bedeutung: (I) Tyr627GlyTrpSerTyrGlyGlyTyrVal,
(II) Ala707AspAspAsnValHisPhe, (III) Glu738AspHisGlyIleAlaGln und (IV) Tyr201ValTyrGluGluVal [25–28]. Wie hierin beschrieben
lässt das
Alignment der folgenden Sequenzen von DPP8: His736GlyTrpSerTyrGlyGlyTyrLeu,
Leu816AspGluAsnValHisPheAla, Glu847ArgHisSerIleArg und Phe255ValLeuGlnGluGluPhe
mit den jeweiligen Sequenzen (I) bis (IV) vermuten, dass diese DPP8-Sequenzen
der DPP8 wahrscheinlich die katalytische Aktivität verleihen. Somit wird in
einem zweiten Merkmal erfindungsgemäß ein Peptid bereitgestellt,
das die Aminosäuresequenzen: His736GlyTrpSerTyrGlyGlyTyrLeu, Leu816AspGluAsnValHisPheAlaHis,
Glu847ArgHisSerIleArg und Phe255ValLeuGlnGluGluPhe
umfasst und welches die Substratspezifität der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten
Sequenz besitzt.
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Wie
ebenfalls hierin beschrieben wird beobachtet, dass bei Anwendung
eines mehrfachen Sequenzalignments DPP8 eine 55%ige Aminosäureähnlichkeit
und 32%ige Aminosäureidentität mit einem
C.-elegans-Protein hat. Weiterhin ist, wie hierin gezeigt wird,
ein Nukleinsäuremolekül, das für DPP8 kodiert,
in der Lage, spezifisch mit DPP8-Sequenzen,
die sich von nicht-humanen Spezies ableiten, zu hybridisieren. Zusammen
legen diese Daten nahe, dass DPP8 in nicht-humanen Spezies exprimiert
wird. Somit wird in einem dritten erfindungsgemäßen Merkmal ein Peptid bereitgestellt,
das eine mindestens 60%ige Aminosäureidentität mit der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten
Aminosäuresequenz
hat und welches die Substratspezifität der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten
Sequenz hat. Vorzugsweise beträgt
die Aminosäureidentität 75%. Besonders
bevorzugt beträgt
die Aminosäureidentität 95%. Die
Aminosäureidentität wird berechnet
unter Verwendung der GAP-Software [GCG Version 8, Genetics Computer
Group, Madison, WI, USA], wie weiterhin hierin beschrieben. Typischerweise umfasst
die nicht-humane
DPP8 folgende Sequenzen: His736GlyTrpSerTyrGlyGlyTyrLeu, Leu816AspGluAsnValHisPheAlaHis, Glu847ArgHisSerIleArg
und Phe255ValLeuGlnGluGluPhe.
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Hinsichtlich
der Homologie zwischen den DPPIV- und DPP8-Aminosäuresequenzen wird erwartet, dass
diese Sequenzen eine ähnliche
Tertiärstruktur
haben. Dies bedeutet, dass es wahrscheinlich ist, dass die Tertiärstruktur
der DPP8 die siebenblättrige β-Propeller-Domäne und die α/β-Hydrolase-Domäne der DPPIV enthält. Es ist
wahrscheinlich, dass diese Strukturen in der DPP8 von den Regionen
verliehen werden, die β-Propeller,
Gly180 bis Asp606, α/β-Hydrolase, Ser607 bis Ile882 und
etwa 70 bis 100 Reste in der Region Arg39 bis Gln179 umfassen. Da es bekannt ist, dass die β-Propeller-Domäne die Proteolyse
reguliert, die von der katalytischen Triade in der α/β-Hydrolase-Domäne der Prolyloligopeptidase
vermittelt wird, wird in [29] vermutet, dass trunkierte Formen von
DPP8 produziert werden können,
welche die Substratspezifität
der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Sequenz haben, welche die weiter oben
genannten Regionen umfassen (His736GlyTrpSerTyrGlyGlyTyrLeu,
Leu816AspGluAsnValHisPheAlaHis, Glu847ArgHisSerIleArg und Phe255ValLeuGlnGluGluPhe),
welche der DPP8 die katalytische Spezifität verleihen. Beispiele für trunkierte Formen
der DPP8, die hergestellt werden können, sind diejenigen, in welchen
die Region, welche die β-Propeller-Domäne verleiht,
und die die α/β-Hydrolase-Domäne verleiht,
miteinander verspleißt
sind. Weitere Beispiele für
trunkierte Formen umfassen diejenigen, die von gespleißten Varianten
der DPP8-mRNA kodiert werden. Obwohl so, wie hierin beschrieben,
die biochemische Charakterisierung von DPP8 zeigt, dass DPP8 aus 882
Aminosäuren
besteht und ein Molekulargewicht von etwa 100 kDa hat, ist erkannt
worden, dass trunkierte Formen der DPP8, welche die Substratspezifität der in
SEQ ID Nr. 1 gezeigten Sequenz haben, unter Anwendung von Standardverfahren
[30, 31] hergestellt werden können.
Somit wird in einem erfindungsgemäßen vierten Merkmal ein Fragment
der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Sequenz bereitgestellt, das die Substratspezifität der in
SEQ ID Nr. 1 gezeigten Sequenz hat. Vorzugsweise hat das Fragment
eine in SEQ ID Nr. 3, 5 oder 7 gezeigte Aminosäuresequenz.
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Wie
hierin beschrieben, enthält
die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte Sequenz keine Konsensus-Sequenz für eine N-verknüpfte Glykosylierung.
Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass DPP8 mit der N-verknüpften Glykosylierung
verbunden ist. In dieser Hinsicht unterscheidet sich DPP8 von den
anderen Mitgliedern der DPPIV-artigen Genfamilie, die zwischen 6
und 9 Konsensus-Sequenzen für
die N-verknüpfte Glykosylierung
enthalten. So ist in einer Ausführungsform
ein Asparaginrest in dem Peptid des ersten erfindungsgemäßen Merkmals nicht
mit einem Kohlenhydratmolekül
verknüpft.
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Die
Analyse der hier beschriebenen DPP8-Expression zeigt, dass es wahrscheinlich
ist, dass DPP8 als ein Zellplasmaprotein exprimiert wird. Die DPP8-Expression
unterscheidet sich deshalb von den anderen Mitgliedern der DPPIV-artigen
Genfamilie, die auf der Zellplasmamembran oder, anders ausgedrückt, auf
der Zelloberflächenmembran
exprimiert werden. Somit wird in einer weiteren Ausführungsform
das Peptid des ersten erfindungsgemäßen Merkmals nicht auf einer
Zelloberflächenmembran
einer Zelle exprimiert.
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Es
ist festgestellt worden, dass DPP8 fusioniert oder, anders ausgedrückt, mit
einer weiteren Aminosäuresequenz
verknüpft
werden kann, um ein Fusionsprotein zu bilden, das die Substratspezifität der in
SEQ ID Nr. 1 gezeigten Sequenz besitzt. Ein Beispiel für ein Fusionsprotein
wird hierin beschrieben, das die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte Sequenz
umfasst, die mit einer weiteren Aminosäuresequenz verknüpft ist:
einer "tag"-Sequenz, die aus
einer Aminosäuresequenz
besteht, die für
das V5-Epitop und ein His-tag
kodiert. Ein Beispiel für
eine weitere andere Aminosäuresequenz,
die mit DPP8 verknüpft
werden kann, ist eine Glutathion-S-Transferase-(GST-)Domäne [30].
Ein anderes Beispiel für
eine weitere Aminosäuresequenz
ist ein Teil von CD8α [8].
Somit wird in einem erfindungsgemäßen Merkmal ein Fusionsprotein
bereitgestellt, das die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte Aminosäuresequenz
umfasst, die mit einer weiteren Aminosäuresequenz verknüpft ist, wobei
das Fusionsprotein die Substratspezifität der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten
Sequenz besitzt.
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Weiterhin
ist festgestellt worden, dass das Peptid des ersten erfindungsgemäßen Merkmals
in einem Polypeptid derart enthalten sein kann, dass das Polypeptid
die Substratspezifität
von DPP8 besitzt. Das Polypeptid kann beispielsweise für eine Veränderung
der Proteasesuszeptibilität
von DPP8, wenn es in in-vivo-Verwendungen eingesetzt wird, nützlich sein.
Ein Beispiel für
ein Polypeptid, das in dieser Hinsicht nützlich sein kann, ist Albu min.
Somit ist in einer weiteren Ausführungsform
das Peptid des ersten Merkmals in einem Polypeptid enthalten, das
die Substratspezifität
von DPP8 besitzt.
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Wie
weiter oben erwähnt,
ist die Isolierung und Charakterisierung der DPP8 zur Identifizierung
von Inhibitoren der katalytischen DPP8-Aktivität, die für die Behandlung einer Krankheit
nützlich
sein können,
erforderlich. In einem hier beschriebenen Verfahren zur Identifizierung
von Inhibitoren der katalytischen DPP8-Aktivität ist identifiziert worden,
dass verschiedene Inhibitoren von DPPIV und Serinproteasen, Zink
und mimetischen Peptiden, Ala-Pro-Gly und Lys-Pro, aber keine Inhibitoren
von Metallproteinasen, Aspartylproteinasen oder Cysteinylproteasen
die katalytische DPP8-Aktivität
inhibieren. Dementsprechend wird in einem fünften erfindungsgemäßen Merkmal
ein Verfahren zur Identifizierung eines Moleküls bereitgestellt, das in der
Lage ist, die Spaltung eines Substrats durch DPP8 zu inhibieren,
und welches die folgenden Schritte umfasst:
- (a)
Kontaktieren von DPP8 mit dem Molekül,
- (b) Kontaktieren von DPP8 von Stufe (a) mit einem Substrat,
das in der Lage ist, von DPP8 gespalten zu werden, unter Bedingungen,
die für
die Spaltung des Substrats durch DPP8 ausreichend sind, und
- (c) Detektieren von nicht durch die DPP8 gespaltenem Substrat,
um zu identifizieren, dass das Molekül in der Lage ist, die Spaltung
des Substrats durch DPP8 zu inhibieren.
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Es
ist festgestellt worden, dass, obwohl Inhibitoren von DPP8 auch
DPPIV und andere Serinproteasen inhibieren können, wie hierin beschrieben,
das Alignment der DPP8- Aminosäuresequenz
mit den am engsten verwandten Molekülen (das heißt DPPIV)
zeigt, dass die DPP8-Aminosäure,
insbesondere in den Regionen, welche die Substratspezifität kontrollieren,
anders ist. Dementsprechend wird erwartet, dass es möglich ist,
Inhibitoren zu identifizieren, welche die katalytische DPP8-Aktivität spezifisch
inhibieren, aber die katalytische Aktivität der Mitglieder der Genfamilie
der DPPIV-artigen oder anderer Serinproteasen nicht inhibieren.
Somit wird im erfindungsgemäßen sechsten
Merkmal ein Verfahnen zur Identifizierung eines Moleküls, das
in der Lage ist, die Spaltung eines Substrats durch DPP8 spezifisch
zu inhibieren bereitgestellt, das die Schritte umfasst:
- (a) Kontaktieren von DPP8 und einer weiteren Protease mit dem
Molekül,
- (b) Kontaktieren von DPP8 und der weiteren Protease von Schritt
(a) mit einem Substrat, das in der Lage ist, von der DPP8 und der
weiteren Protease gespalten zu werden, unter Bedingungen, die für die Spaltung des
Substrats durch DPP8 und die weitere Protease ausreichend sind,
und
- (c) Detektieren von nicht durch DPP8, jedoch durch die weitere
Protease gespaltenem Substrat, um zu identifizieren, dass das Molekül in der
Lage ist, spezifisch die Spaltung des Substrats durch DPP8 zu inhibieren.
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Im
siebenten erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Verfahren zur Senkung oder Inhibierung der katalytischen
Aktivität
von DPP8 bereitgestellt, das den Schritt des Kontaktierens von DPP8
mit einem Inhibitor der katalytischen Aktivität von DPP8 umfasst. Da verschiedene
Inhibitoren der katalytischen Aktivität von DPPIV hier beschrieben
wer den, welche die katalytische Aktivität von DPP8 inhibieren, ist
festzustellen, dass auch andere Inhibitoren von DPPIV zum Inhibieren
der katalytischen Aktivität
von DPP8 nützlich
sein können.
Beispiele für
Inhibitoren, die für
eine Verwendung im siebenten Merkmal geeignet sind, sind in [21,
32, 33] beschrieben. Andere Inhibitoren, die für das Inhibieren der katalytischen
Aktivität
von DPP8 nützlich
sind, können durch
die Verfahren des fünften
oder sechsten erfindungsgemäßen Merkmals,
die hierin exemplifiziert werden, identifiziert werden.
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In
einer Ausführungsform
wird die katalytische Aktivität
von DPP8 in einem Säugetier
durch Verabreichen des Inhibitors der katalytischen Aktivität von DPP8
an dieses gesenkt oder inhibiert. Dabei ist festgestellt worden,
dass diese Inhibitoren verwendet worden sind, um die katalytische
Aktivität
von DPPIV in vivo zu senken oder zu inhibieren, und deshalb auch
zum Inhibieren der katalytischen Aktivität von DPP8 in vivo verwendet
werden können.
Beispiele für
Inhibitoren, die für
diesen Zweck nützlich
sind, sind in [21, 32–34]
beschrieben.
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Vorzugsweise
wird die katalytische Aktivität
von DPP8 in einem Säugetier
zu dem Zweck, in diesem eine Krankheit zu behandeln, gesenkt oder
inhibiert. Krankheiten, bei welchen es wahrscheinlich ist, dass
sie sich mit einem Inhibitor der katalytischen Aktivität von DPP8
behandeln lassen, sind solche, an welchen Mitglieder der Genfamilie
der DPPIV-artigen beteiligt sind [3, 10, 11, 17, 21, 36], einschließlich beispielsweise
Neoplasie, Diabetes Typ II, Zirrhose, Autoimmunität, Transplantatabstoßung und
HIV-Infektion.
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Vorzugsweise
ist der Inhibitor für
eine Verwendung im siebenten erfindungsgemäßen Merkmal ein solcher, der
die Spaltung einer an Prolin angrenzenden C-terminalen Pep tidbindung
inhibiert. Wie hierin beschrieben, sind Beispiele für diese
Inhibitoren 4-(2-Aminoethyl)benzolsulfonylfluorid,
Aprotinin, Benzamidin/HCl, Ala-Pro-Gly, H-Lys-Pro-OH-HCl-Salz und
Zinkionen, beispielsweise Zinksulfat oder Zinkchlorid. Besonders
bevorzugt ist der Inhibitor ein solcher, der spezifisch die katalytische
Aktivität
von DPP8 inhibiert und die katalytische Aktivität anderer Serinproteasen, einschließlich beispielsweise
DPPIV oder FAP, nicht inhibiert.
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Im
achten erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Verfahren zum Spalten eines Substrats bereitgestellt, welches
das Kontaktieren des Substrats mit DPP8 unter Bedingungen umfasst,
die für
die Spaltung des Substrats durch DPP8 ausreichen, um das Substrat
zu spalten. Beispiele für
Moleküle,
die durch das Verfahren gespaltet werden können, sind H-Ala-Pro-pNA, H-Gly-Pro-pNA
und H-Arg-Pro-pNA. Die Bedingungen, die für eine Spaltung des Substrats
ausreichen, werden hierin beschrieben. Moleküle, welche durch DPPIV gespalten werden,
umfassen RANTES, Eotaxin, von Makrophagen abgeleitetes Chemokin,
von Stromazellen abgeleiteten Faktor 1, Glucagon und glucagonartige
Peptide 1 und 2, Neuropeptid Y, Substanz P und ein vasoaktives Peptid,
von welchen es auch wahrscheinlich ist, dass sie von DPP8 gespaltet
werden [11, 12]. In einer Ausführungsform
wird das Substrat gespaltet, indem eine an Prolin angrenzende C-terminale
Peptidbindung im Substrat gespaltet wird. Die von DPP8 gespaltenen
Moleküle
können
Ala oder Trp, Ser, Gly, Val oder Leu in P1-Position anstelle von
Pro [11, 12] haben.
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Wie
hierin beschrieben, wird die DPP8-Gen-Expression in stimulierten
Lymphozyten und Lymphozytenzelllinien aufreguliert, was vermuten
lässt,
dass DPP8 eine funktionale Rolle in der T-Zellen-Kostimulation und
-proliferation haben kann. Es ist deshalb festgestellt worden, dass
die Messung der DPP8-Gen-Expression zum Detektieren der T-Zellen-Aktivierung
nützlich
ist. Somit wird im erfindungsgemäßen neunten
Merkmal ein Verfahren zum Detektieren einer aktivierten T-Zelle
bereitgestellt, wobei das Verfahren den Schritt des Detektierens
des Niveaus der DPP8-Gen-Expression in einer T-Zelle umfasst. In
einer Ausführungsform
wird das Niveau der DPP8-Gen-Expression durch Messen der Menge der
DPP8-mRNA in der Zelle, wie hierin beschrieben wird, detektiert.
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Von
den Erfindern ist die Sequenz eines Nukleinsäuremoleküls charakterisiert worden,
welches für
die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte Aminosäuresequenz kodiert. Somit wird
im zehnten erfindungsgemäßen Merkmal
ein Nukleinsäuremolekül bereitgestellt,
das für
die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte Aminosäuresequenz kodiert.
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Im
elften erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Nukleinsäuremolekül bereitgestellt,
das aus der in SEQ ID Nr. 2 gezeigten Sequenz besteht.
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Wie
hierin beschrieben, sind mindestens drei Spleißvarianten der DPP8-RNA, die
einen offenen Leserahmen von 2,6 bis 3,1 kb Länge haben, festgestellt worden.
Da eine Rahmenverschiebungsmutation oder ein Terminationssignal
in der Sequenz dieser Spleißvarianten
nicht beobachtet wurde und die Kodierungssequenz von zwei der Spleißvarianten
eine Sequenz umfasst, welche für
die Aminosäuresequenz
kodiert, die mit der katalytischen Aktivität verbunden ist, ist festgestellt
worden, dass einige der Peptide, für welche von den Spleißvarianten
kodiert wird, wahrscheinlich die Substratspezifität der DPP8
haben. Somit ist in einer Ausführungsform
das Nukleinsäuremolekül ein Fragment
der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten Sequenz, das eine Länge von etwa
2,6 bis 3,1 kb hat und für
ein Peptid ko diert, das die Substratspezifität der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten
Sequenz besitzt. Vorzugsweise hat das Nukleinsäuremolekül eine Sequenz, die in einer
von SEQ ID Nr. 4, 6 und 8 gezeigt ist.
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Im
zwölften
erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Nukleinsäuremolekül bereitgestellt,
das in der Lage ist, mit einem Nukleinsäuremolekül, das aus der in SEQ ID Nr.
2 gezeigten Sequenz besteht, unter stringenten Bedingungen zu hybridisieren,
und welches für
ein Peptid kodiert, das die Substratspezifität der in SEQ ID Nr. 1 gezeigten
Sequenz hat. Wie von der weiter unten beschriebenen Northern-Blot-Analyse
gezeigt, hybridisiert DPP8-mRNA spezifisch mit der in SEQ ID Nr.
2 gezeigten Sequenz nach Waschen in 2 × SSC/1,0% SDS bei 37°C oder nach
Waschen in 0,1 × SSC/0,1%
SDS bei 50°C. "Stringente Bedingungen" sind Bedingungen,
unter welchen das Nukleinsäuremolekül 2 × SSC/1,0%
SDS ausgesetzt wird. Vorzugsweise ist das Nukleinsäuremolekül in der
Lage, mit einem Molekül,
das aus der in SEQ ID Nr. 2 gezeigten Sequenz besteht, unter hochstringenten
Bedingungen zu hybridisieren. "Hochstringente
Bedingungen" sind
Bedingungen, unter welchen das Nukleinsäuremolekül 0,1 × SSC/0,1% SDS bei 50°C ausgesetzt
wird.
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Wie
weiter unten beschrieben, wird von den Erfindern angenommen, dass
das Gen, das für
DPP8 kodiert, sich auf der Bande q22 auf dem humanen Chromosom 15
befindet. Der Locus des DPP8-Gens unterscheidet sich von den Genen,
die für
andere Prolyloligopeptidasen kodieren und sich auf Chromosom 2 auf den
Banden 2q24.3 und 2q23 oder Chromosom 7 befinden. Somit ist in einer
Ausführungsform
das Nukleinsäuremolekül ein solches,
das in der Lage ist, mit einem Gen zu hybridisieren, das sich auf
der Bande q22 auf dem humanen Chromosom 15 befindet.
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Es
ist festzustellen, dass ein Nukleinsäuremolekül, das für die in SEQ ID Nr. 1 gezeigte
Aminosäuresequenz
kodiert oder welches die in SEQ ID Nr. 2 gezeigte Sequenz umfasst,
hergestellt werden kann, indem das Fragment der Sequenz, die translatiert
worden ist, unter Verwendung von Standardverfahren [30, 31] produziert
wird.
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Somit
enthält
in einer Ausführungsform
das Nukleinsäuremolekül keine
5'- oder 3'-untranslatierten
Sequenzen.
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Im
dreizehnten erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Vektor bereitgestellt, der ein Nukleinsäuremolekül des zehnten erfindungsgemäßen Merkmals
umfasst. In einer Ausführungsform
ist der Vektor in der Lage, in einer COS-7-Zelle, CHO-Zelle bzw.
293T-Zelle oder E. coli zu replizieren. In einer weiteren Ausführungsform wird
der Vektor aus der Gruppe ausgewählt,
die aus λTripleEx,
pTripleEx, pGEM-T Easy Vector, pSecTag2Hygro, pet15b, pEE14.HCMV.gs
und pCDNA3.1/V5/His besteht.
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Im
vierzehnten erfindungsgemäßen Merkmal
wird eine Zelle bereitgestellt, die einen Vektor des dreizehnten
erfindungsgemäßen Merkmals
umfasst. In einer Ausführungsform
ist diese Zelle eine E.-coli-Zelle. Vorzugsweise ist E. coli MC1061,
DH5α, JM109,
BL21DE3 und pLysS. In einer anderen Ausführungsform ist die Zelle eine
COS-7-, COS-1-, 293T- oder CHO-Zelle.
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Im
fünfzehnten
erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Peptids des ersten erfindungsgemäßen Merkmals
bereitgestellt, welches das Halten einer Zelle entsprechend dem
vierzehnten erfindungsgemäßen Merkmal
unter Bedingungen, die für
die Expression des Peptids durch die Zelle ausreichend sind, umfasst.
Die Bedingungen, die für
die Expression ausreichend sind, werden hierin beschrieben. In einer
Ausführungsform
umfasst das Verfahren den weiteren Schritt des Isolierens des Peptids.
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Im
sechzehnten erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Peptid bereitgestellt, das durch das Verfahren des fünfzehnten
Merkmals hergestellt worden ist.
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Im
siebzehnten erfindungsgemäßen Merkmal
wird eine Zusammensetzung bereitgestellt, die ein Peptid des ersten
erfindungsgemäßen Merkmals
und einen pharmazeutisch geeigneten Träger umfasst.
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Im
achtzehnten erfindungsgemäßen Merkmal
wird ein Antikörper
bereitgestellt, der in der Lage ist, an ein Peptid entsprechend
dem ersten erfindungsgemäßen Merkmal
zu binden. Der Antikörper
kann hergestellt werden, indem ein Lebewesen mit gereinigter DPP8
oder einem Fragment davon gemäß Standardverfahren [35]
immunisiert wird. Wie weiter unten beschrieben, wurde ein Antikörper durch
Immunisieren mit vorübergehend
transfektierten DPP8+-Zellen hergestellt.
Es ist festzustellen, dass der Antikörper zum Inhibieren der Aktivität von DPP8
oder zum Detektieren einer erhöhten
Genexpression von DPP8 zum Zweck der Identifizierung einer aktivierten
T-Zelle nützlich
ist. In einer Ausführungsform
wird der Antikörper
des achten erfindungsgemäßen Merkmals
durch eine Hybridomzelle produziert.
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Im
neunzehnten erfindungsgemäßen Merkmal
wird eine Hybridomzelle bereitgestellt, die einen Antikörper des
neunzehnten erfindungsgemäßen Merkmals
ausscheidet.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1.
Klonierungsstrategie zum Isolieren der DPP8-cDNA in voller Länge und
der beobachteten alternativen Spleißvarianten von DPP8. Die Darstellung
der drei Spleißvarianten
ist gezeigt einschließlich
des Verlustes der Serinerkennungsstelle durch eine Spleißvariante
(T8).
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2.
Nukleotidsequenz und Aminosäuresequenz
der humanen DPP8. Das Nukleotid und die vorhergesagte Ein-Buchstaben-Code-Aminosäuresequenz
sind gezeigt. Diese Sequenz zeigt keine mutmaßliche Membranüberspannungsdomäne (abgeleitet
aus Hydrophobie-Diagrammen) oder potentielle N-verknüpfte Glykosylierungsstellen.
Die mutmaßliche
Serinerkennungsstelle und Asparaginsäure und Histidin, welche die katalytische
Ser-Asp-His-Triade bilden, sind markiert. Die Basenpaare sind am
rechten Rand aufgezählt.
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3.
Alignment der abgeleiteten Aminosäurerestsequenz von DPP8 mit
dem C.-elegans-Homologen von DPP8 und humaner DPPIV. Die Zahl der
Aminosäurereste
steht am rechten Rand. Die Aminosäurereste, die in allen drei
Proteinen gleich sind, befinden sich in Kästchen. Mit Sternchen sind
die vermuteten katalytischen Triadenreste und zwei Glutamate der β-Propeller-Domäne, die
für die
DPPIV-Enzymaktivität wesentlich
ist, markiert. Mit der grauen Unterlegung ist die α/β-Hydrolase-Domäne dieser
Proteine gekennzeichnet. Volle Dreiecke, die mit Linien verbunden
sind, zeigen Beginn und Ende von alternativ gespleißten Transkripten
stPBMCdy3-3-10 (durchgezogenen Linien), T8 (Strichellinien) und
T21 (durchgezogenen Linien). Das Alignment wurde unter Verwendung
des PILEUP-Programms in GCG konstruiert.
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4.
Northern-Blot-Analyse der DPP8-Expression. Humane mehrfache Gewebe-Northern-Blots (CLONTECH),
die 2 μg
pro Bande Poly-A*-RNA enthielten, wurden mit einer mit 32P
markierten DPP8-Sonde bei 68°C
hybridisiert und bei hoher Stringenz gewaschen. Das Autoradiogramm
wurde 1 Tag lang bei –70°C einem BIOMAX-MS-Raster
ausgesetzt. Molekulargewichtsmarker sind in den Basenpaaren auf
der linken Seite jedes Autoradiogramms angegeben. 4a.
Master-RNA-(CLONTECH-)Blot von Poly-A*-RNA wurde mit einer mit 32P markierten DPP8-Sonde bei 65°C hybridisiert
und bei hoher Stringenz gewaschen. Das Autoradiogramm wurde 3 Tage
lang bei –70°C einer BIOMAX-MS-Verstärkungsfolie
ausgesetzt. DPP8-mRNA wurde in allen untersuchten Geweben detektiert.
-
5.
Chromosomale Lokalisierung der humanen DPP8. Die Metaphase zeigt
FISH mit der biotinylisierten DPP8-cDNA-Sonde. Normale männliche Chromosomen, angefärbt mit
DAPI. Die Hybridisierungsstellen auf Chromosom 15 sind mit einem
Pfeil gekennzeichnet.
-
6.
Western-Blot-Analyse von transfektierten Zelllinien. Analyse von
Lysaten stabiler Zelllinien. DPP8-Protein wurde in DPP8/V5/His-stabilen
Zelllinien, aber nicht in DPP4- oder nur-Vektor-stabilen Zelllinien gesehen.
Die elektrophoretische Mobilität
des Proteins wurde nicht verändert,
wenn die Proben gekocht wurden. Die Bande mit der größeren Mobilität war wahrscheinlich
ein Abbauprodukt der intakten DPP8.
-
7.
DPP8-Enzymaktivität.
(A) pH-Abhängigkeit
der DPP8-Enzymaktivität.
(B) DPP8- und DPPIV-Enzymkinetik. Mittelwerte +/– SA der Veränderung
des Absorptionsvermögens
pro Minute, multipliziert mit 1000, sind gezeigt. Die Kurve passt
zu der vermuteten Michaelis-Menten-Kinetik.
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8.
RT-PCR-Analyse der DPP8-Expression. PCR-Amplifikationen mit Primern, die entweder
für einen
Teil der humanen DPP8, der kein abwechselndes Spleißen enthielt,
Val416 bis Gly679 (Oberseite eines jeden Gels) oder für Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
(G3PDH) (Böden
eines jeden Gels) spezifisch waren. (A) Oberseite des Gels, die
Banden 1 bis 5 enthalten PCR-Produkte aus nicht stimulierter PBMC-cDNA von
fünf Lebewesen.
Unterseite des Gels, die Banden 6 bis 11 enthalten PCR-Produkte aus OKT3-stimulierter PBMC-cDNA
von sechs Lebewesen. (B) Die PCR-Produkte sind von cDNA aus Lymphozytenzelllinien,
Leber oder Plazenta, wie angegeben. Negative Kontrollamplifikationen
enthielten ein Reaktionsgemisch, Enzym und kein cDNA-Templat. Jede
PCR wurde 35 Zyklen lang durchgeführt. Die PCR-Produkte wurden
auf Agarosegel einer Elektrophorese unterzogen und mit Ethidiumbromid
angefärbt.
Die linke Bande eines jeden Gels enthält PUC19, verdaut mit HaeIII
als Größenmarker.
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9. Northern-Blot-Analyse einer Maus-DPP8-Expression. Ein Maus-Northern-Blot,
der 10 μg
pro Bande Gesamt-RNA enthielt, wurde mit einer mit 32P
markierten humanen DPP8-Sonde bei 60°C hybridisiert und bei niedriger
Stringenz gewaschen. Die autoradiographische Exposition betrug 3
Tage lang bei –70°C mit einer
BIOMAX-MS-Verstärkungsfolie.
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SPEZIELLE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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BEISPIELE
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Allgemeines
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Restriktionsenzyme
und andere beim Klonieren verwendete Enzyme wurden von Boehringer
Mannheim Roche erhalten. Sofern nichts anderes angegeben, wurden
molekularbiologische Standardverfahren [31] angewendet.
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Ein
EST-Klon (GENBANKTM, Zugangsnummer AA417787)
wurde von American Type Culture Collection erhalten. Das DNA-Insert
dieses Klons wurde an beiden Strängen
unter Anwendung eines automatisierten Sequenzierens in SUPAMAC (Sydney,
Australien) sequenziert.
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Zellkultur
und RNA-Herstellung
-
Monocyten
(PBMCs) aus humanem peripherem Blut wurden durch Ficoll-Hypaque-Dichtegradientenzentrifugieren
(Pharmacia, Uppsala, Schweden) aus Blut, das von gesunden Spendern
erhalten worden war, isoliert. Die PBMCs wurden in einem AIM-V-Medium
(Life Technologies, Gaithersburg, MD, USA), ergänzt mit 2 mM L-Glutamin, inkubiert
und entweder mit 1 μg·ml–1 Phytohämagglutinin
(Wellcome) oder 100 ng·ml–1 OKT3 (Orthoclone,
FL, USA) 72 h lang stimuliert. Die humanen Zelllinien Jurkat, CCRF-CEM,
Raji, Daudi und HepG2 wurden sich in Dulbeccos modifiziertem Eagle-Medium
(Trace Biosciences, NSW, Australien), ergänzt mit 10% Rinderfötusserum
und 2 mM L-Glutamin, bis zur Konfluenz vermehren gelassen.
-
Leber-
und Plazenta-RNA wurden aus schnell gefrorenem humanem Gewebe, wie
in [37] beschrieben, hergestellt. Die RNA wurde jedoch aus PBMCs
und Zelllinien unter Verwendung eines RNAeasy kit (Qiagen, Deutschland)
hergestellt.
-
Bioinformatik
-
Die
BLAST-Programme [38] und alle Mehrfachsequenzalignments wurden vom
Australian National Genomic Information Service (ANGIS, Sydney,
NSW, Australien) durchgeführt.
PILEUP (GCG Version 8, Genetics Computer Group, Madison, WI, USA)
wurde für
die Mehrfachsequenzalignments der Proteine angewendet.
-
Eine
BLAST-Suche wurde in der öffentlichen
exprimierten Sequenz-tag-(EST-)Datenbank unter Verwendung der kompletten
humanen DPPIV (GenBankTM-Zugangsnummer X60708)
und FAP-(Zugangsnummer U09278)Nukleotidsequenzen als Fragesequenzen
durchgeführt.
Ein EST-Klon (Zugangsnummer AA417787) wurde von der American Type
Culture Collection erhalten. Das DNA-Insert dieses Klons wurde an
beiden Strängen
unter Anwendung eines automatischen Sequenzierens in SUPAMAC (Sydney,
NSW, Australien) sequenziert. Wegen seiner Homologie mit DPPIV wurde
dieses neue Gen als Dipeptidylpeptidase 8 (DPP8) bezeichnet.
-
DPP8-Klonierung
-
ESTAA417787
wurde verwendet zum Entwerfen von Vorwärts-(caa ata gaa att gac gat cag gtg)- und Rückwärts-(tct
tga agg tag tgc aaa aga tgc)DPP8-Primern für die Polymerasekettenreaktion
(PCR) aus ESTAA417787. Die PCR-Bedingungen waren wie folgt: 94°C 5 min lang,
anschließend
35 Zyklen bei 94°C
1 Minute lang, 55°C
30 s lang und 70°C
1 min lang. Das 484-bp-PCR-Produkt wurde gelgereinigt, mit 32P-α unter Verwendung
von Megaprime Labeling Kit (Amersham Pharmacia Biotech, UK) mar kiert
und mit einem Master-RNA-Blot (CLONTECH, Palo Alto, CA, USA) hybridisiert,
der Poly A+ von 50 Erwachsenen- und Fötusgeweben,
immobilisiert in Dots entsprechend den Anweisungen der Hersteller,
enthielt. Dieser Master-RNA-Blot wurde
auch mit DPP4 mit einer Sonde untersucht, zum Vergleich der mRNA-Gewebe-Expression.
-
Die
Vorwärts-
und Rückwärts-DPP8-Primer
wurden für
die PCR verwendet, um eine humane Plazenta-λ-STRETCH-PLUS-Bibliothek (CLONTECH,
Palo Alto, CA, USA) auf das Vorhandensein von DPP8-cDNA in der Bibliothek
zu durchmustern. Die Bibliothek wurde dann mit molekularbiologischem
Standardverfahren [30, 31] durchmustert. Nach dem Haupt-Screening wurden
23 Klone für
ein Neben-Screening ausgewählt,
wonach 22 positiv blieben. Für
das tertiäre
Screening wurden die in λTripleEx
enthaltenen Klone in pTriplEx-Plasmide umgewandelt und in BM25.8-E.-coli-Empfängerbakterien
transformiert. Die ausgebreiteten Bakterien wurden durchmustert,
und es wurde nachgewiesen, dass alle 22 Klone positiv waren. Zwei
dieser Klone, T8 und T21, wurden für weitere Untersuchungen ausgewählt.
-
5' RACE (Schnelle Amplifikation von cDNA-Enden)
-
Ein
5' RACE Version
2.0 Kit (Gibco BRL, Life Technologies) wurde auf aktivierte T-Zellen
(ATC) und Plazenta-RNA,
wie in den Anweisungen des Kit vorgeschrieben, angewendet. Die T8-DNA-Sequenz
wurde verwendet, um GSP 1 (TCC TTC CTT CAG CAT CAA TC) und GSP2
(CTT AAA AGT GAC TTT AGG ATT TGC TGT ACC) zu entwerfen. 5'-RACE-PCR-Produkte
wurden in pGEM-T Easy®Vector (Promega Co., Madison,
WI, USA) kloniert und durch Primer-Laufen sequenziert.
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Nachweis der Identität des RACE-Produkts
-
Reverse-Transkriptase-PCR
wurde an ATC-RNA unter Verwendung von DPP8-pr23 (GGA AGA AGA TGC
CAG ATC AGC TGG) und DPP8-pr19r (TCC GTG TAT CCT GTA TCA TAG AAG)
durchgeführt,
um die Verbindung zwischen dem RACE-Produkt und dem EST- und dem
Bibliotheksklon zu überspannen.
Zwei gelgereinigte Produkte ATCd3-2-1 (1603 bp) und ATC3-3-10 (1077
bp) wurden in pGEM-T Easy® (Promega Co., Madison,
WI, USA) kloniert und sequenziert.
-
Unterklonierung von DPP8-cDNA
in einen pcDNA3.1/V5/His-Expressionsvektor
-
Das
ATC-RACE-Produkt, das ATCd3-2-1(1603 bp)-Verbindungsfragment und der Bibliotheksklon
T21 wurden miteinander verbunden und in den Expressionsvektor pcDNA3.1/V5/His
A (Invitrogen, Niederlande) kloniert, um eine DPP8-cDNA mit 3,1
kb und einem offenen Leserahmen von 882 aa zu bilden. Das erste
Konstrukt wurde unter Anwendung von drei sequentiellen Klonierungsstufen
hergestellt. Zunächst
wurde ein Eco-RV/Xba-I-Fragment von T21 (enthielt 3'-DPP8, Stopcodon
und 3'-untranslatierte
Region an DPP8-cDNA) hergestellt und in den Vektor pcDNA3.1/V5/His
A, der mit EcoRV/XbaI verdaut worden war, ligiert. Danach wurde
ein Eco-RI/Eco-RV-Fragment von ATCd3-2-1 zu diesem mit EcoRI/EcoRV
verdautem Konstrukt hinzugefügt.
Schließlich
wurde das RACE-Produkt mit EcoRI geschnitten und in die Eco-RI-Stelle
des vorhergehenden Konstrukts kloniert, um die komplette 3,1 kb
DPP8-cDNA zu bilden.
Dieses pcDNA3.1-DPP8-Konstrukt exprimierte das Protein ohne einen
detektierbaren tag. Zusätzlich
wurde das Stopcodon in dem DPP8-Expressionskonstrukt in pcDNA3.1/V5/His
V5 unter Anwendung der PCR genetisch verändert, um eine C-terminale
Fusion mit dem im Vektor enthaltenen V5 und His-tag zu erzeugen.
Dieses Konstrukt wurde als pcDNA3.1-DPP8/V5/His bezeichnet. Die
in pcDNA3.1/V5/His subklonierten Expressionskonstrukte wurden durch
eine vollständige
Sequenzanalyse bestätigt.
-
DPP8-Genexpression durch
Northern Blot
-
Humane
Mehrfach-Gewebe-Northern-Blots (CLONTECH), die 2 μg Poly-A+-RNA enthielten, wurden in Express Hybridization
solution (CLONTECH) 30 min bei 68°C
vorhybridisiert. Sowohl das DPP8-484bp-Produkt als auch das 5'-RACE-ATC-Produkt wurden unter Verwendung
eines Megaprime Labeling kit (Amersham Pharmacia Biotech) und [32P] dCTP (NEN Dupont) radiomarkiert. Nicht
eingebaute Markierung wurde unter Verwendung einer NICK-Säule (Amersham
Pharmacia Biotech) entfernt und die denaturierte Sonde 2 h lang bei
68°C in
Express Hybridization solution inkubiert. Es wurden Waschungen mit
hoher Stringenz durchgeführt und
Blots über
Nacht einem BIOMAX-MS-Film mit einer BIOMAX-MS-Verstärkungsfolie bei –70°C exponiert.
-
DPP8-Genexpression in
Mäusen
durch Northern Blot
-
Ein
Northern Blot, der 10 μg
gesamte Leber-RNA pro Bande enthielt, wurde unter Anwendung von Standardverfahren
[31] hergestellt. Die RNA wurde von männlichen und weiblichen Mäusen von
zwei Stämmen,
C57B16 und Balb/c, abgeleitet. Der Northern Blot wurde in Express
Hybridization solution (CLONTECH, Palo Alto, USA) 1 h lang bei 60°C vorhybridisiert.
Eine 2,4 kb humane DPP8-cDNA (PCR-Produkt) wurde unter Verwendung des
Megaprime Labeling kit (Amersham Pharmacia Biotech) und [32P] dCTP (NEN Dupont) radiomarkiert. Nicht
eingebaute Markierung wurde unter Verwendung einer NICK-Säule (Amersham
Pharmacia Biotech) entfernt und die denaturierte Sonde mit dem Blot über Nacht
bei 60°C
in Express Hybridization solution inkubiert. Es wurden Wäschen mit
niedriger Stringenz (2 × SSC/0,05%
SDS 1 h bei 37°C
und anschließend 0,1 × SSC/0,1%
SDS 30 min lang bei 40°C)
durchgeführt
und die Blots drei Tage lang einem BIOMAX-MS-Film mit einer BIOMAX-MS-Verstärkungsfolie
bei –70°C exponiert.
-
Expression von DPP8 in
Mäuseleber
unter Anwendung von rtPCR
-
Mausleber-RNA
wurde unter Verwendung des Superscript II enzyme kit (Gibco BRL,
Gaithersburg, MD), wie bereits beschrieben [42], revers transkribiert.
Die cDNA wurde 1 zu 4 verdünnt
und in Aliquoten bei –70°C aufbewahrt.
Es wurde eine PCR unter Verwendung von Maus-DPP8-pr1F (atg att acc
acc cag gaa gcg) als Vorwärtsprimer
und Maus-DPP8-pr2R
(atc tcc gac atc ttg aaa gtg acc) als Rückwärtsprimer durchgeführt, um
Maus-DPP8-mRNA zu detektieren.
-
Ein μl der verdünnten cDNA
wurde in einer 50-μl-PCR-Reaktion amplifiziert,
die 0,2 mM dNTPs, 1 μl 50 × Advantage
2 Polymerase Mix (Clontech), 1 × Advantage
2 PCR buffer (Clontech) und 100 ng des jeweiligen Primers enthielt.
Die PCR enthielt einen ersten Schritt bei 95°C 1 min lang zur Inaktivierung
des tagStart-Antikörpers.
Darauf folgten 35 Zyklen, Denaturierung bei 95°C 30% lang, 68°C 1 min lang,
gefolgt von einem letzten Schritt bei 68°C 1 min lang. Die amplifizierten
Produkte wurden durch Elektrophorese von 10 μl der PCR-Reaktion auf einem
3:1 Nusieve-Gel (FMC Bioproducts, Rockville, MD) plus 0,5 μg/ml Ethidiumbromid
in TAE-Puffer (0,04 M Tris-Acetat,
0,001 M EDTA, pH 8,0) analysiert. Das Gel wurde danach unter Anwendung
von Standardverfahren [31] mit Southern Blot behandelt. Der Southern
Blot wurde 2 h lang bei 60°C
mit der 2,4 kb humanen DPP8-cDNA-Sonde hybridisiert, die wie weiter
oben beschrieben hergestellt worden war. Es wurden Waschungen bei
niedriger Stringenz (2 × SSC/0,05%
SDS 1 h lang bei 37°C
und anschließend
0,1 × SSC/0,1%
SDS 40 min lang bei 50°C)
durchgeführt.
Der Blot wurde 30 min lang bei Raumtemperatur einem XAR5 Kodakfilm
exponiert.
-
DPP8-Expression durch
RT-PCR
-
Reverse-Transkriptase-PCR
wurde mit humaner ATC-RNA, humaner Plazenta-RNA und humaner Leber-RNA
unter Verwendung von TED-Primern DPP8/pr3 (GCA CTA CCT TCA AGA AAA
CCT TGG) und DPP8/pr20R (TAT GGT ATT GCT GGG TCT CTC AGG) durchgeführt, um
ein Produkt mit 293 bp zu ergeben.
-
Transfektion, Western
Blot, Immuncytochemie, Cytochemie und Fließcytometrie
-
Affennierenfibroblasten-(COS-7-)Zellen
(American Type Culture Collection, CRL-1651) wurden sich vermehren
gelassen und wie bereits beschrieben [39] transfektiert. Zur Herstellung
von stabilen Zelllinien wurde Geneticin (G418, Gibco-BRL) zu dem
Medium zugegeben, beginnend 24 h nach der Transfektion. Es wurden
COS-Zellextrakte durch Beschallung mit Ultraschall und anschließend durch
Differenzialzentrifugieren hergestellt, dabei weder gekocht noch
vor SDS/PAGE (10% Gel) reduziert, und auf Nitrocellulose wie bereits beschrieben
[40, 9] übertragen.
Das Vorhandensein von DPP8, fusioniert mit dem V5-Epitop, wurde
unter Verwendung eines Anti-V5-mAb (Invitrogen) detektiert. COS-Zellen-Monoschichten
wurden in kaltem Ethanol fixiert, bevor sie mit Anti-V5-mAB [39,
41, 9] angefärbt
wurden. Einige Monoschichten wurden in 4% Paraformaldehyd fixiert
und mit 0,1% Triton X-100 [35] permeabilisiert und anschließend mit
Weizenkeimagglutinin, um den Golgi-Apparat zu markieren, und mit
Ziegen-Anti-Maus-IgG,
um DPP8 zu markieren, konjugiert mit Alexa Fluor 488 bzw. Alexa
Fluor 594 (Molecular Probes, Eugene, OR, USA), doppelt angefärbt. Fließzytometrie
und konfokale Raster mikroskopie unter Verwendung eines konfokalen
Mikroskops Leica TCS-NT sind bereits beschrieben worden [39, 9].
-
Reinigung von rekombinantem
DPP8/V5/His und DPPIV/V5/His
-
Zellen
(1·107), die das jeweilige Protein exprimierten,
wurden in einem nativen Puffer (50 mM Natriumphosphat, 300 mM NaCl)
mit Ultraschall beschallt und anschließend mit 700 U DNAse 20 min
lang bei Raumtemperatur behandelt. DPPIV wurde auf der Zelloberfläche exprimiert,
sodass 1% Triton X-100 zum Solubilisieren von DPPIV/V5/His verwendet
wurde. Unlösliches
Material wurde durch Zentrifugieren entfernt. Der Überstand
wurde mit 1 ml Talon® Metal Affinity Resin
(Clontech) entsprechend den Vorschriften des Herstellers für einen
Batch/Schwerkraft-Fließvorgang
inkubiert. Das Harz wurde mit 50 mM Natriumphosphat, das 300 mM
NaCl und 5 mM Imidazol enthielt, gewaschen, und die Proteine wurden
unter Verwendung desselben Puffers, der 150 mM Imidazol enthielt,
eluiert. Die Enzymaktivität
wurde benutzt, um die eluierten Fraktionen zu überwachen.
-
Enzymassays
-
Die
Enzymassays wurden wie bereits beschrieben [1] durchgeführt. Es
wurde entweder ein geklärter Zellextrakt
aus 1·104 mit Ultraschall behandelten COS-7-Zellen
oder von 1·105 Zellen abgeleitetes gereinigtes Protein
mit Substrat in 70 μl
Phosphatpuffer, pH 7,4, 30 min lang bei 37°C inkubiert, sofern nichts anderes
angegeben. Die spezifischen DPPIV-Substrate, Gly-Pro-Toluolsulfonat,
H-Gly-Pro-p-Nitroanilid
(NA)/HCl (Sigma, St Louis, MO, USA) und Gly-Pro-7-Amino-4-trifluormethylcumarin
(Calbiochem, San Diego, CA, USA) wurden getestet. Weitere getestete
Substrate waren H-Ala-Pro-pNA/HCl, H-Arg-Pro-pNA-acetatsalz, H-Lys-Ala-pNA·2HCl,
H-Asp-Pro-pNA, H-Ala-Ala-pNA/HCl, H- Ala-Ala-Pro-pNA/HCl, H-Ala-Ala-Phe-pNA,
Succinyl-Ala-Pro-pNA,
H-Ala-Phe-Pro-pNA und Z-Ala-Pro-p-NA von Bachem (Schweiz). H-Ala-Pro-4-MethoxyβNA/HCl, Z-Lys-Pro-4-MethoxyβNA-formiatsalz,
H-Lys-Pro-4-MethoxyβNA/HCl,
Z-Ala-Pro-4-MethoxyβNA, H-Gly-Pro-βNA und H-His-Ser-4-MethoxyβNA-acetatsalz
(Bachem) wurden auf ihr Vermögen
getestet, unfixierte transfektierte Zellen anzufärben. Alle Inhibitoren wurden
(siehe Tabelle 2) mit jedem gereinigten Enzym in Phosphatpuffer,
pH 7,4, 15 min lang vor Substratzugabe inkubiert. Nach Zugabe von
1 mM H-Ala-Pro-pNA-Substrat
zu der gereinigten DPP8 und 1 mM H-Gly-Pro-pNA-Substrat zu der gereinigten
PPIV wurden die Proben 60 min lang bei 37°C inkubiert. Alle Enzymassays
wurden dreimal durchgeführt.
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Chromosomenlokalisierung
von DPP8 durch Fluoreszenz in einer in-situ-Hybridisierungs-(FISH-)Analyse
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DPP8
wurde unter Verwendung von zwei verschiedenen Sonden, dem DPP8-EST-
und dem T8-Klon, lokalisiert. Die Sonden wurden mit Biotin-C14-dATP Nick-translatiert und in situ auf
eine Endkonzentration von 10 ng/μl
zu Metaphasen von zwei normalen Männchen hybridisiert. Die FISH-Methode
wurde von der vorher beschriebenen [37] insoweit modifiziert, als
Chromosomen vor der Analyse sowohl mit Propidiumiodid (als Gegenanfärbung) als
auch DAPI (für
die Chromosomenidentifizierung) angefärbt wurden. Bilder von Metaphasenpräparaten
wurden von einer gekühlten
CCD-Kamera unter
Verwendung des Cyto Vision Ultra image collection and enhancement
system (Applied Imaging International Ltd) aufgenommen. FISH-Signale
und die DAPI-Bandenmuster
wurden für
die Anfertigung der Zeichnung miteinander verschmolzen.
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DPP8-Expression in humanen
Lymphozyten und Zelllinien
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RNA
(1 μg) wurde
unter Verwendung des Superscript II enzyme kit (Gibco-BRL), wie
bereits beschrieben [42], revers transkribiert. Es wurde eine PCR
unter Verwendung von DPP8-pr18 (CTGTGACGCCACTAATTATCTATG) als Vorwärtsprimer
und DPP8-pr26R (CCTAGAGAGGCTAGGGTATTCAAG) als Rückwärtsprimer durchgeführt, um
die DPP8-mRNA mit voller Länge
zu detektieren. Das Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase-(G3PDH-)Kontrollprimerset
war G3PDH für
(ACCACAGTCCATGCCATCAC) und G3PDHrev (TCCACCACCCTGTTGCTGTA), um ein
470-bp-Produkt zu ergeben.
-
cDNA
(verdünnt
1:4, 1 μg)
wurde in einem 25-μl-PCR-Gemisch amplifiziert,
das enthielt: 0,2 mM dNTPs, 0,125 Einheiten Amplitaq Gold enzyme
(Perkin-Elmer), 1 × Puffer
II (Perkin-Elmer), 1,5 mM MgCl2 und 100 ng
ml–1 eines
jeden Primers. Die 35-Zyklus-PCR wurde wie folgt durchgeführt: Denaturierung
bei 94°C
1 min lang, Primerannelierung bei 55°C 30 s lang und eine Verlängerungsstufe
bei 72°C
1 min lang. Die amplifizierten Produkte wurden analysiert durch
Elektrophorese eines 15 μl
PCR-Gemischs auf einem 3:1 Nusieve-Gel (FMC Bioproducts, Rockville,
MD, USA) plus 0,5 μg
ml–1 Ethidiumbromid
in Tris/Acetat/EDTA-Puffer (0,04 M Tris/Acetat, 0,001 M EDTA, pH
8,0).
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Anti-Peptid-Antikörper
-
Die
folgenden Methoden sind im Current Protocols in Immunology [35]
beschrieben. Zur Vorhersage von Antigenität wurden unter Verwendung der
Software MacVector zwei Peptide ausgewählt. Diese wurden nach Kundenwunsch
synthetisiert (Auspep, Melbourne) und mit Diphtherietoxin (Auspep,
Melbourne) konjugiert. Es wurden Kaninchen mit beiden Peptiden immunisiert,
und es wurde Serum zum Zeitpunkt Null nach jeder Injektion (IMVS,
Adelaide) gesammelt.
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Die
zwei verwendeten Peptide waren:
Peptidname: | TEDDA-N |
Sequenz: | CTGYTERYMGHPDQNEQG-NH2 |
-
Dies
ist Aminosäuren
773 bis 789 plus Cys am N-Terminus.
Peptidname: | TEDDR-C |
Sequenz: | GKPYDLQIYPQERHSC-NH2 |
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Dies
ist Aminosäuren
836 bis 850 plus Cys am C-Terminus.
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Diese
Sequenzen wurden dem C-terminalen Teil von DPP8 entnommen.
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Monoklonaler Antikörper gegen
DPP8
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Zu
der Antikörperproduktion
wurden Standardverfahren angewendet [35]. Es wurden Mäuse immunisiert
mit 2·107 lebenden COS-7-Zellen (aus der Niere von
Afrikanischen Grünen
Meerkatzen), die zuvor vorübergehend
mit der DPP8-cDNA
in dem pcDNA3-Vektor transfektiert worden waren. Die endgültige Immunisierung
erfolgte mit CHO-Zellen (von Eierstöcken chinesischer Hamster),
die mit DPP8-cDNA in dem pEE14-Vektor stabil transfektiert worden
waren. Milzzellen wurden mit einem Standardfusionspartner, X63Ag8-Myelomzellen, fusioniert.
Hybridomen-Kulturüberstände wurden
durch Immunperoxidase-Histochemie auf Monoschichten aus der DPP8-transfektierten
CHO-Zelllinie unter Verwendung von nicht transfektierten CHO-Zellen als
Negativkontrolle getestet. Hybridomen, die eine Antikörperaktivität produzierten,
wurden kloniert.
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ERGEBNISSE
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Molekülklonieren und Sequenzanalyse
von DPP8
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Das
Insert in ATCC EST AA417787 hatte eine Länge von 795 bp und enthielt
527 bp Kodiersequenz, ein TAA-Stopcodon
und 258 bp der 3'-nicht-kodierenden
Sequenz (1).
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Die
Hybridisierung des Master-RNA-Blot zeigte, dass das ESTAA417787
umfassende Gen eine ubiquitäre
Gewebeexpression mit hohen Expressionsniveaus in Hoden und Plazenta
besaß.
Basierend auf diesem Expressionsmuster wurde eine Plazenta-cDNA-Bibliothek
mit einem 484-bp-PCR-Produkt durchmustert, das durch den Vorwärts- und
Rückwärts-DPP8-Primer hergestellt
worden war. Die Sequenzhomologieanalyse zeigte, dass nur 2 von 23
Klonen die 5'-Sequenz
zu sätzlich
zu der Sequenz EST AA417787 enthielten. Diese cDNA-Klone wurden
als T8 und T21 bezeichnet und hatten 1669 bp bzw. 1197 bp (1).
Zusätzlich
zeigte der Vergleich dieser Sequenzen mit EST AA417787, dass der
T8-cDNA eine 153-bp-(51aa-)Region
fehlte, die in der T21-cDNA
und ESTAA417787 vorhanden war. Diese Deletion wird im Verlust des
katalytischen Series (GWSYGG) in der T8-cDNA resultieren. Es zeigte sich, dass
viele der anderen charakterisierten Klone eine nicht verwandte Sequenz
enthielten, die wahrscheinlich Intron-Sequenzen als Ergebnis eines
unvollständigen Spleißens waren.
-
Das
5'-RACE-Verfahren
wurde sowohl auf ATC-RNA als auch auf Plazenta-RNA angewendet, um
das 5'-Ende des
DPP8-Gens zu erhalten. Das RACE-Produkt, das aus aktivierter T-Zell-RNA erhalten
worden war, war 0,2 kb größer als
das aus der Plazenta-RNA, aber sonst gleich (1). Das
erste Methionin innerhalb einer Kozak-Sequenz betrug 214 bp ab dem
5'-Ende des aktivierten
T-Zell-RACE-Produkts.
Diese 5'-211 bp-Region
war zu 70,5% GC-reich und enthielt eine Anzahl potenzieller Promotor-
und Verstärkerelemente
(Sp1-, Ap1- und ETF-Stellen), und so wurde abgeleitet, dass sie
die 5'-benachbarte
Region des DPP8-Gens ist. Um die Identität des 5'-RACE-Produkts als das 5'-Ende von DPP8 zu
bestätigen,
wurde eine RT-PCR durchgeführt,
um die Verbindung zwischen dem RRCE-Produkt und dem T8-cDNA-Bibliothek-Klon
zu überspannen. Die
RT-PCR mit ATC-RNA
produzierte zwei Klone ATCd3-2-1 und ATC3-3-10 (1).
Verglichen mit T8 und T21 hatten beide Klone eine zusätzliche
Insertregion mit 144 bp (48 aa) unmittelbar angrenzend an die Spleißstelle
von T8. Die Sequenzhomologieanalyse dieser zusätzlichen Insertregion ergab
eine homologe Region, sowohl in dem C.-elegans-Homologen als auch in DPP4.
Dies zeigt klar, das der T8- und der T21-Bibliotheks-Klon die Spleißvarianten
von DPP8 repräsentieren.
Der kleinere Klon ATCd3-3-10 wurde als einer befunden, der die andere
Spleißvariante
von DPP8 repräsentiert,
da er eine 516-bp-Deletion am 5'-Ende enthielt, die
in einer Deletion von 175 aa resultieren würde.
-
Unter
Verwendung von dem größeren RACE-Produkt,
ATC3-2-1 und dem T21-Bibliotheks-Klon wurde ein DPP8-Klon mit voller
Länge geschaffen.
Dieser erzeugte eine vermutete DPP8-cDNA mit 3,1 kb (einschließlich 5'- und 3'-untranslatierten Regionen) mit einem
offenen Leserahmen von 882 aa für
eine weitere Sequenzanalyse und Untersuchung der DPP8-Funktion.
Dieses vermutete 882-DPP8-Protein
enthielt keine N-verknüpften
Glykosylierungsstellen, und die Kyte-Doolittle-Hydrophobie-Analysen
zeigten, dass ihm eine Transmembran-Domäne, anders als bei DPP4, FAP
und DPP6, fehlte. Somit ist es wahrscheinlich, dass DPP8 ein Zellplasmaprotein
(2) ist. Das vorhergesagte DPP8-Protein hatte 51%
Aminosäureähnlichkeit
und 27% Aminosäureidentität mit humanem
DPP4 gemeinsam; die C-Termini dieser Proteine zeigten die größte Homologie
(3).
-
Gewebeverteilung von DPP8,
bestimmt durch Master-RNA und Northern Blot
-
Ein
Master-RNA-Blot wurde mit einem 484-nt-PCR-Produkt als Sonde, das
durch den Vorwärts-
und den Rückwärts-DPP8-Primer, wie
weiter oben beschrieben, hergestellt worden war, untersucht. Die mRNA-Gewebe-Expression
von DPP8 war in allen humanen adulten und Fötusgeweben ubiquitär. Ein ähnliches
ubiquitäres
Expressionsmuster wurde beobachtet unter Verwendung von DPP4-cDNA
als Sonde (die Daten sind nicht mitgeteilt). Jedoch befanden sich
bei visueller Bewertung die größten Expressionsniveaus
unter Verwendung der jeweiligen genspezifischen Sonde in verschiedenen
Geweben. Die intensivsten Signale unter Verwendung der DPP8-Sonde
befanden sich in Hoden, gefolgt von der Plazenta, während die
intensivsten Signale unter Verwendung der DPP4-Sonde sich in der
Speicheldrüse
und der Prostatadrüse,
gefolgt von der Plazenta (die Daten sind nicht mitgeteilt) befanden.
Die Sonden banden nicht an eine der negativen Kontrollen auf dem
Blot.
-
Es
wurde eine Northern-Blot-Analyse mit mRNA durchgeführt, die
von verschiedenen humanen Geweben (4) abgeleitet
worden war. Die zwei DPP8-spezifischen Sonden zeigten das Vorhandensein
von Transkripten in allen untersuchten Geweben an. Ein Transkript
mit einer Größe von etwa
3,0 kb, übereinstimmend
mit der erwarteten ungefähren
Größe der DPP8-Message,
wurde nur in den Hoden detektiert. Jedoch waren zwei Transkripte
mit 8,0 bzw. 5,0 kb in Hoden, Milz, peripheren Blutleukozyten und
Eierstöcken
mit hohen Gehalten, in Prostata, Dünndarm und Darmschleimhaut
mit mäßigen Gehalten
und im Thymus mit niedrigeren Gehalten enthalten. Der Mehrfach-Gewebe-Northern
Blot wurde auch mit einer radiomarkierten humanen β- Actin-Sonde durchgeführt und
ein übliches
2,0-kb-Transkript
in allen Geweben (4) beobachtet.
-
DPP8-Expression in Mäusen, bestimmt
durch Northern Blot und rtPCR
-
Die
humane DPP8-cDNA-Sequenz wurde mit von Mäusen abgeleiteter Leber-RNA
kreuzhybridisiert. Der Northern Blot, der die gesamte RNA der Mausleber
enthielt, hybridisierte mit einer humanen DPP8-Sonde, was zeigte,
dass DPP8-mRNA in Mausleber exprimiert wird (9A). Es
waren zwei mRNA-Transkripte von Maus-DPP8 vorhanden. Dies ist ein ähnliches
Muster zu demjenigen, das bei humanem DPP8 beobachtet wurde. Diese
Transkripte repräsentieren
wahrscheinlich verschiedene Längen
5'- und 3'-untranslatierter Regionen des Maus-DPP8-Gens.
Das Vorhandensein von DPP8-mRNA in der Mausleber wurde ebenfalls
unter Verwendung von rt-PCR gezeigt. Die getesteten Primer erzeugten
ein 537 bp-PCR-Produkt. Ein Southern Blot dieses Produktes wies
nach, dass das Maus-DPP8 mit humanem DPP8 (9B) kreuzhybridisiert.
-
Expression und funktionelle
Aktivität
von DPP8
-
Um
die Funktion des DPP8-Proteins zu bewerten, wurde die DPP8-cDNA
mit 3,1 kb und gesamter Länge
in die Xba-I-Stelle
des pcDNA3.1A/V5/His-Expressionsvektors kloniert, um zwei Konstrukte
zu produzieren. Das erste Konstrukt, pcDNA3.1-DPP8, exprimierte
das DPP8-Protein von allein, während
das zweite Konstrukt, pcDNA3.1-DPP8/V5/His, ein Protein mit dem
V5-Epitop exprimierte und His-tag mit dem C-Terminus von DPP8 fusioniert,
um die Analyse der Proteinexpression zu erleichtern. Säugetierexpressionskonstrukte
wurden stabil in COS-7-Zellen transfektiert und zelluläre Sonikate
hergestellt. Übereinstimmend
mit dem aus der Aminosäuresequenz
vorhergesagten Molekulargewicht wurde ein 100-kDa-Monomer durch
Western Blotting stabiler DPP8/V5/His-exprimierender Zellen (6)
detektiert. DPP8/V5/His-Protein wurde in dem Zellplasmakompartiment,
aber nicht auf der Oberfläche
von ethanolfixierten stabilen DPP8/VS/His-exprimierenden COS-Zellen
unter Verwendung des Anti-V5-mAb detektiert.
-
DPP8 ist eine Dipeptidylpeptidase
-
Die
Sequenzhomologie zwischen DPPIV und DPP8 legte funktionelle Ähnlichkeiten
nahe, sodass Zelllysate von DPP8-transfektierten
Zellen auf Prolin-spezifische Peptidaseaktivität untersucht wurden. DPPIV,
exprimiert in COS-7-Zellen
mit oder ohne den V5/His-tag, waren positive Kontrollen, und negative
Kontrollen umfassten nur-Vektor-transfektierte
COS-O7-Zellen. Extrakte von DPP8-transfektierten
COS-7-Zellen hydrolysierten H-Ala-Pro-pNA und H-Arg-Pro-pNA, aber
nicht H-Gly-Pro-pNA, H-Gly-Arg-pNA,
H-Gly-Pro-Toluolsulfonat oder H-Gly-Pro-7-Amino-4-trifluormethylcumarin
oberhalb der Niveaus, die von nicht transfektierten COS-7-Zellen
(die Daten sind nicht mitgeteilt) gezeigt wurden. Das pH-Optimum
der DPP8-Enzymaktivität betrug
7,4 (5A), ähnlich wie das pH-7,8-Optimum der DPPIV-Enzymaktivität [43, 44].
Die DPP8 zeigte wenig Aktivität
unterhalb von pH 6,3, was nahelegt, dass dies kein Enzym des Lysosom-/Endosom-Kompartimentes ist.
Von allen auf Zellmonoschichten getesteten Substanzen färbte nur
Ala-Pro-4MβNA/HCl
DPP8-transfektierte
COS-Zellen und CHO-Zellen an (die Daten sind nicht mitgeteilt).
-
Sowohl
das gereinigte rekombinante DPP8/V5/His als auch das gereinigte
rekombinante DPPIV/V5/His hydrolysierte H-Ala-Pro-pNA, G-Gly-Pro-pNA
und H-Arg-Pro-pNA. Die Transfektion mit DPP8 verursacht möglicherweise
erhöhte
Dipeptidase-, Tripeptidase- und Endopeptidaseaktivitäten, ähnlich wie
einen Effekt auf die DPPIV-Transfektion von Melanomzellen [18].
Tatsächlich
zeigten unsere Ergebnisse, dass DPP8-transfektierte COS-7-Zellen,
aber nicht gereinigtes rekombinantes DPP8, Tripeptidylpeptidaseaktivität bei Verwendung
des Substrats H-Ala-Ala-Pro-pNA und Endopeptidaseaktivität unter
Verwendung des Substrats Z-Ala-Pro-pNA
(Daten nicht mitgeteilt) zeigten. Dies wurde weiter untersucht,
und es wurde weder das Tripeptidylpeptidasesubstrat H-Ala-Ala-Phe-pNA
oder H-Ala-Phe-Pro-pNA [45] noch das Prolylendopeptidasesubstrat
Z-Ala-Pro-pNA oder Succinyl-Ala-Pro-pNA von gereinigter DPP8 gespaltet.
Unsere Daten zeigen klar, dass DPP8 eine Dipeptidylpeptidase ist
und ihr Tripeptidylpeptidase- oder Endopeptidaseaktivität fehlt.
-
Der
Charakter des katalytischen Mechanismus von DPP8 wurde unter Verwendung
verschiedener Inhibitoren weiter untersucht. Die DPP8-Enzymaktivität wurde
signifikant von Serinproteinaseinhibitoren inhibiert und war unempfindlich
gegenüber
den Inhibitoren von Metallproteinasen, Aspartylproteinasen und Cysteinproteinasen.
Die DPP8-Enzymaktivität wurde
signifikant von Zink inhibiert, das die DPPIV-Enzymaktivität vollständig inhibiert
[46]. Die Peptide Ala-Pro-Gly und Lys-Pro ahmen DPP8-Substrate nach
und inhibieren wahrscheinlich kompetitiv DPP8.
-
Chromosomenlokalisierung
von DPP8
-
Für die FISH-Analyse
wurden zwei Sonden verwendet, ESTAA417787 und der T8-Klon aus der
Plazentabibliothek. Siebzehn Metaphasen aus dem ersten normalen
Männchen
wurden auf ein Fluoreszenzsignal untersucht. Alle diese Metaphasen
zeigten ein Signal auf einem oder beiden Chromatiden von 15 auf
der Bande q22 (5). Es wurden ein totaler und
2 unspezifische Hintergrunddots in diesen Metaphasen beobachtet. Ein ähnliches
Ergebnis wurde aus der Hybridisierung der Sonde mit 15 Metaphasen
aus dem zweiten normalen Männchen
(die Daten sind nicht mitgeteilt) erhalten.
-
Analyse der DPP8-Gen-Expression
durch RT-PCR
-
DPPIV
wird von dem meisten Lymphozyten und Lymphozytenzelllinien exprimiert,
aber auf aktivierten Lymphozyten [47, 41, 48, 49] aufreguliert.
Die verschiedenen Spleißvarianten
von DPP8 könnten
ein funktionelles Protein nicht kodieren, sodass eine PCR entworfen
wurde, um ausschließlich
mRNA zu detektieren, die die Sequenz mit der vollen Länge enthielt
(1). Bei 35 Zyklen wurde ein Amplifizierungsprodukt
mit der erwarteten Größe (783
bp) leicht in OKT3-stimulierten PBMCs (sechs von sechs Lebewesen, 8),
aber nicht in nicht stimulierten PBMCs von den meisten Lebewesen
(vier von fünf, 8A) beobachtet, was vermuten lässt, dass
mehr DPP8-mRNA in aktivierten T-Zellen als in nicht stimulierten
PBMCs exprimiert wird. Ähnliche RT-PCR-Daten
wurden aus PBMCs erhalten, die mit Phytohämagglutinin stimuliert worden
waren (Daten sind nicht mitgeteilt). Zusätzlich wurde DPP8-mRNA in allen
untersuchten B- und T-Zelllinien und sowohl in Leber als auch Plazenta
(8B) exprimiert.
-
Anti-Peptid-Antikörper
-
Die
Seren von zwei Kaninchen wurden durch ELISA in Peptid-beschichteten
Vertiefungen getestet. Beide Seren banden an beide Peptide, während die
Präimmunisierungsserumproben
keine spezifische Bindung zeigten. Western Blots mit Zelllinienextrakten,
mit mit DPP8-cDNA transfektierte Zelllinien und aktivierten humanen
Lymphozyten zeigten, dass ein Kaninchenantiserum an die zwei DPP8-Peptide ein 100-kDa-Band bindet,
was die Größe der DPP8
ist (Daten nicht mitgeteilt).
-
Tabelle
1. K
m- und V
max-Werte
für DPP8
und DPPIV
-
Tabelle
2. Inhibierung der Peptidaseaktivität von DPP8 im Vergleich mit
DPPIV. Gewöhnliche
Proteinaseinhibitoren von verschiedenen Enzymtypen wurden mit den
gereinigten Peptidasen vor dem Versuch mit den Substraten H-Ala-Pro-pNA an DPP8 oder
H-Gly-Pro-pNA an DPPIV inkubiert. AEBSF, 4-(2-Aminoethyl)benzolsulfonylfluorid
-
Diskussion
-
Wir
beschreiben die Klonierung, rekombinante Expression, Biochemie und
Gewebeexpression einer neuen humanen DPPIV-verwandten Postprolinpeptidase, die
wir als DPP8 bezeichnet haben. DPP8 zeigte eine Dipeptidylaminopeptidaseaktivität, aber
keine Tripeptidylpeptidase- oder Endopeptidaseaktivität. Es wurde
festgestellt, dass wie DPPIV DPP8 eine signifikante mRNA-Expression
in aktivierten T-Zellen aufwies. Deutliche Anzeichen dafür, dass
DPP8 ein monomeres, nicht glykosyliertes, lösliches, cytoplasmatisches
Protein ist, die Charakteristika von PEP, aber nicht von DPPIV,
FAP oder DPP6 sind, wurden von unserer Sequenz und unseren Lokalisierungsdaten
geliefert. Die DPPB-Enzymaktivität hatte
ein neutrales pH-Optimum, was nahelegt, dass es in dem sauren Lysosom-/Endosom-Kompartiment
nicht aktiv ist.
-
Aufgrund
von Homologie mit DPPIV ist DPP8 ein Mitglied der Genfamilie der
DPPIV-artigen, ein Mitglied der Prolyloligopeptidasefamilie S9b
und ein Mitglied der Enzymfamilie SC. Die Reste in DPP8, die potenziell
das Ladungsverbindungssystem bilden, sind Ser739, Asp817 und His849
(2). Die Dipeptidylpeptidaseaktivität von DPP8
und das Fehlen einer detektierbaren Tripeptidylpeptidase- oder Endopeptidaseaktivität durch
gereinigte DPP8 unterstützen
weiterhin ihren Platz in der S9b-Familie. Weiterhin war die DPP8-Substratspezifität nicht
unterscheidbar von derjenigen der strukturell verwandten Peptidasen
DPPIV und FAP.
-
Die
Rolle der DPPIV bei humanen Lymphozyten ist unter Verwendung von
Enzyminhibitoren [49, 50–54]
im Detail untersucht worden. DPPIV-spezifische Inhibitoren unterdrücken sowohl
die DNA-Synthese als auch die Cytokinproduktion in vitro [48, 49,
52]. Zusätzlich
senken DPPIV-spezifische
Inhibitoren die Phorbolmyristatacetat-induzierte Tyrosinphosphorylierung in
humanen Lymphozy ten, was eine Rolle der DPPIV-Enzymaktivität bei der
Lymphozytenaktivierung nahelegt [54]. In vivo unterdrücken Inhibitoren
der DPPIV die Arthritis [20] und verlängern das Überleben von fremden Herztransplantaten
im Tierversuch [55]. Das Vermögen der
DPP8, DPPIV-Substrate zu spalten, zeigt, dass DPPIV-Inhibitoren
auch DPP8 inhibieren können
und dass Inhibitorstudien eine weitere Interpretation erfordern
können.
Tatsächlich
kann DPP8 für
einige physiologische Funktionen, die bisher DPPIV zugeschrieben
worden sind, verantwortlich sein.
-
FAP
und DPPIV sind integrale Membranglykoproteine und erfordern für die katalytische
Aktivität
eine Dimerisierung [9, 56, 57]. Im Gegensatz dazu sind DPP8 und
PEP nicht-glykosylierte
Cytosolproteine, die als Monomere katalytisch aktiv sind [58] und
Pro-Xaa-Bindungen spalten [43, 59]. Jedoch unterscheidet sich die Substratspezifität von PEP
von der von DPP8. PEP ist eine Endopeptidase, die nicht spaltet,
wenn ein freies α-Amin
N-terminal zu Prolin liegt (beispielsweise spaltet sie nicht H-Ala-Pro).
Vor Kurzem haben wir vorgeschlagen, dass die Tertiärstruktur
von DPPIV ähnlich
derjenigen der PEP insoweit ist, als sie eine siebenblättrige β-Propeller-Domäne und eine α/β-Hydrolase-Domäne [3, 39,
1] hat. Die signifikante Sequenzidentität zwischen DPP8 und DPPIV zeigt,
dass die Tertiärstrukturen
von DPP8 und DPPIV ähnlich
sind. Jedoch enthält DPP8
110 Aminosäuren
mehr als DPPIV, sodass sie ein zusätzliches Element der Tertiärstruktur
wie ein achtes Propellerblatt haben könnte.
-
Die
engen Beziehungen zwischen DPP8, DPPIV und FAP werden in ihrer Chromosomenlokalisierung widergespiegelt.
Während
DPPIV und FAP beide auf dem langen Arm von Chromosom 2, 2q24.3 [60]
bzw. 2q23 [61] lokalisiert sind, war DPP8 auf 15q22 lokalisiert.
Die verwandten Gene DPP6 und PEP sind auf dem Chromosom 7 [62] bzw.
6q22 [63] lokalisiert.
-
Zwei
humane Krankheitsloci sind auf 15q22 kartiert worden. Diese Loci
sind ein autosomaler rezessiver Taubheitslocus [64] und eine Form
des Bardet-Biedl-Syndroms, Typ 4 [65]. Zwei der klinischen Manifestationen
des Bardet-Biedl-Syndroms sind Fettsucht und Diabetes. Attractin
[66] und DPPIV spielen eine Rolle bei der Fettsucht [67] bzw. Diabetes
[22, 68, 15], und da sich ihre Substratspezifität mit derjenigen von DPP8 überlappt,
ist es möglich,
dass DPP8 am Bardet-Biedl-Syndrom beteiligt sein kann.
-
DPPIV
wird auf der Oberfläche
von T-Zellen exprimiert und ist ein CD26 genanntes kostimulierendes Molekül [3]. CD26-negative
Zelllinien haben eine Rest-DPPIV-Enzymaktivität und PBMC
hat eine nicht von DPPIV abgeleitete Aktivität gegenüber Ala-Pro-Substraten [69],
welche die Existenz von einer oder mehreren anderen Peptidasen mit
DPPIV-artiger Aktivität
anzeigt. DPPIV-β weist
eine Peptidaseaktivität
auf, die ähnlich derjenigen
von DPPIV ist, ist aber ein 70 bis 80 kDa Zelloberflächenglykoprotein
[70] und unterscheidet sich deshalb von DPP8.
-
Die
biologische Bedeutung der drei Spleißvarianten von DPP8, die wir
gefunden haben, ist unbekannt. Keine dieser Spleißvarianten
resultiert in einer Rahmenverschiebung oder einer vorzeitigen Proteintermination (1).
Zwei der Spleißvarianten
enthalten alle vorhergesagten katalytischen Triadenreste und produzieren somit
potenziell Proteine mit Peptidaseaktivität. Abwechselnde Spleißformen
von FAP-mRNA sind auch beobachtet worden [71, 72]. Es ist möglich, dass
die Expression von Spleißvarianten
zur Regulation der Gehalte an aktiven Proteinen genutzt wer den kann.
DPP8-Northern-Blots zeigten eine Anzahl von Transkripten mit unterschiedlicher
Größe. Die
vorhergesagten Größen von
Spleißvarianten
von DPP8 reichten von 2,6 bis 3,1 kb, während die großen Transkripte,
die in den meisten in den Northern Blots untersuchten Geweben zu
sehen waren,
8,5 kb zw. 5,0 kb groß waren. Auf ähnliche
Weise weisen zwei andere Mitglieder der Genfamilie der DPPIV-artigen,
DPPIV und DPP6, mRNA-Transkripte in Northern Blots auf, die viel
größer als
die Größe der cDNA
[60, 61] sind. Wir schlagen vor, dass die großen Transkripte für DPP8-mRNA
und deren Spleißvarianten
innerhalb der 5-kb-Bande liegen, während das (die) 8,5-kb-Transkript(e)
zusätzlich
5'- und 3'-untranslatierte
Sequenzen enthalten können.
DPP8 scheint DPPIV insoweit ähnlich
zu sein, als sie ein ubiquitäres
mRNA-Expressionsmuster durch Northern-Analyse hat, während sie
in aktivierten T-Zellen aufreguliert wird. Die Ähnlichkeiten zwischen DPP8
und DPPIV legen nahe, dass DPP8 wie DPPIV eine Rolle bei der T-Zell-Costimulation und
-proliferation spielen kann. Die Entwicklung von DPP8-spezifischen
Antikörpern
oder -inhibitoren wird die Arbeit auf diesem Gebiet erleichtern.
-
Zusammengefasst
ist von uns eine neue humane Dipeptidylaminopeptidase, DPP8, mit
strukturellen und funktionellen Ähnlichkeiten
mit DPPIV und FAP identifiziert und charakterisiert worden. Bei
vielen verschiedenen biologischen Aufgaben, die für DPPIV
vermutet werden, insbesondere im Immunsystem, und den Aufgaben von
FAP bei Tumorwachstum und Lebererkrankungen wird es interessant
sein, die Aufgaben dieses neuen Mitgliedes der Genfamilie der DPPIV-artigen in diesen
Systemen zu untersuchen. Weitere Forschungen zum Verständnis dieses
neuen Proteins und der Aufklärung
von Inhibitoren und physiologischen Substraten werden dabei helfen,
die spezifischen Funktionen einzelner Mitglieder dieser Genfamilie
zu identifizieren.
-
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