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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen die Identifikation
und Isolierung von DNA und die rekombinante Herstellung neuer Polypeptide,
die hierin als Fibroblastenwachstumsfaktor-19- (FGF-19-) Polypeptide
bezeichnet werden, sowie Verfahren, Zusammensetzungen und Tests,
die solche Polypeptide verwenden, zur therapeutischen Behandlung
von Adipositas und zur Herstellung pharmazeutisch aktiver Materialien, die
therapeutische und pharmakologische Eigenschaften aufweisen, einschließlich jener,
die mit der Behandlung von Adipositas in Verbindung stehen.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Adipositas
ist eine chronische Krankheit, die in der modernen Gesellschaft
weit verbreitet ist und nicht nur mit einem gesellschaftlichen Phänomen in
Verbindung zu bringen ist, sondern auch mit verkürzter Lebenserwartung und zahlreichen
medizinischen Problemen, einschließlich abträglicher psychologischer Entwicklung,
Fortpflanzungskrankheiten wie polyzystisches Ovarialsyndrom, dermatologischer
Erkrankungen wie Infektionen, Krampfadern, Akanthosis nigricans
und Ekzeme, Bewegungsintoleranz, Diabetes mellitus, Insulinresistenz,
Bluthochdruck, Hypercholesterinämie,
Cholelithiasis, Osteoarthritis, orthopädischer Verletzungen, Thromboembolie,
Krebs und koronarer Herzkrankheiten. Rissanen et al., British Medical
Journal 301, 835–837 (1990).
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Bestehende
Therapien für
Adipositas umfassen herkömmliche
Diäten
und körperliche
Betätigung, stark
niederkalorische Diäten,
Verhaltenstherapie, Pharmakotherapie mit Appetitzüglern, wärmeerzeugenden Wirkstoffen,
Nahrungsmittelabsorptionsinhibitoren, mechanische Vorrichtungen
wie Kieferverdrahtung, Bauchbinden und -ballons sowie chirurgische
Eingriffe. Jung & Chong,
Clinical Endocrinology 35, 11–20 (1991);
Bray, Am. J. Clin. Nutr. 55, 538S–544S (1992). Fasten mittels
proteinarmer modifizierter Ernährung
erwies sich als wirksam zur Gewichtsreduktion bei Jugendlichen.
Lee et al., Clin. Pediatr. 31, 234–236 (April 1992). Eine Einschränkung der
Kalorienaufnahme als eine Behandlung von Adipositas führt zum
Katabolismus von Körperproteinspeichern
und ruft ein negatives Stickstoffgleichgewicht hervor. Ernährungspläne mit Proteinergänzungen
wurden so als ein Mittel zur Reduktion des Stickstoffverlusts während eingeschränkter Kalorienaufnahme
immer populärer.
Da solche Diäten
nur zu bescheidener Stickstoffeinsparung führen, gibt es einen Bedarf
an einer wirksameren Weise zur Erhaltung der fettfreien Körpermasse
und der Proteinspeicher. Darüber
hinaus würde
die Behandlung von Adipositas verbessert werden, wenn solch ein
Ernährungsprogramm
auch zu einem rascheren Verlust von Körperfett führen würde. Verschiedene Ansätze für solche
Behandlungsmethoden umfassen jene, die von Weintraub & Bray, Med. Clinics
N. Amer. 73, 237 (1989); Bray, Nutrition Reviews 49, 33 (1991),
erläutert
wurden.
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Angesichts
des weitverbreiteten Auftretens von Adipositas in unserer Gesellschaft
und der damit verbundenen schwerwiegenden Konsequenzen, wie zuvor
erläutert,
könnte
jeglicher therapeutische Wirkstoff, der zur Reduktion des Körpergewicht
fettleibiger Personen beitragen könnte, eine außerordentlich
positive Wirkung auf deren Gesundheit haben. Auf dem Gebiet der
Erfindung gibt es einen Bedarf an einem Wirkstoff, der das Gesamtkörpergewicht
fettleibiger Patienten hin zu ihrem idealen Körpergewicht reduziert, ohne
signifikante negative Nebenwirkungen zu haben, und der dem an Adipositas
erkrankten Patienten auch hilft, das Gewicht auf dem reduzierten
Niveau zu halten.
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Es
ist daher wünschenswert,
einen Behandlungsplan bereitzustellen, der dazu dienlich ist, das
Körpergewicht
von fettleibigen Personen auf ein normales, ideales Körpergewicht
zurückzubringen.
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Weiters
ist es wünschenswert,
eine Therapie für
Adipositas bereitzustellen, die in der Aufrechterhaltung des reduzierten
Körpergewichts über eine
längere
Zeitspanne hinweg resultiert.
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Auch
ist es wünschenswert,
Adipositas vorzubeugen und, nachdem die Therapie begonnen wurde, den
Fortschritt von Erkrankungen aufzuhalten oder das Einsetzen dieser
zu unterbinden, die Konsequenzen von Adipositas oder sekundäre Erschei nungen
zu dieser Krankheit sind, wie beispielsweise Arteriosklerose und
polyzystisches Ovarialsyndrom.
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Solche
Behandlungsverfahren und damit verbundene Zusammensetzungen werden
hierin bereitgestellt. Ebenfalls hierin offenbart werden Proteine
und Nucleinsäuren
sowie Verfahren zum Screenen auf Modulatoren dieser. Andere hierin
bereitgestellte Verfahren, Behandlungen und Zusammensetzungen werden Fachleuten
ersichtlich sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurde ein cDNA-Klon (hierin als DNA49435-1219 bezeichnet) identifiziert,
der für
ein Polypeptid kodiert, das eine gewisse Sequenzähnlichkeit mit Elementen der
Familie der Fibroblastenwachstumsfaktoren aufweist und in der vorliegenden
Anmeldung als "Fibroblastenwachstumsfaktor-19" (FGF-19) bezeichnet
wird.
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Die
Erfindung stellt die Verwendung von FGF-19 und von für FGF-19
kodierender Nucleinsäure
bei der Herstellung eines Medikaments zur Behandlung verschiedener,
in den Ansprüchen
definierter Leiden bereit.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann eine
Nucleotidsequenz mit zumindest etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzi dentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität, zu (a)
einem DNA-Molekül,
das für
ein FGF-19-Polypeptid mit der Sequenz der Aminosäurereste von 1 oder X oder
23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, oder zu (b) dem Komplement des DNA-Moleküls aus (a)
umfassen, worin X = 17 bis 27 ist.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann (a)
eine Nucleotidsequenz, die für
ein FGF-19-Polypeptid
mit der Sequenz der Aminosäurereste
von 1 oder X oder 23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, oder (b) das Komplement der Nucleotidsequenz aus
(a) umfassen, worin X = 17 bis 27 ist.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann eine
Nucleotidsequenz mit zumindest etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Nucleinsäurese quenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität, zu (a)
einem DNA-Molekül
mit der Sequenz der Nucleotide von etwa 464 oder etwa 530 bis etwa
1111 (Grenzen eingeschlossen) aus 1 (Seq.-ID
Nr. 1) oder zu (b) dem Komplement des DNA-Moleküls aus (a) umfassen.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann (a)
die Nucleotidsequenz von etwa 464 oder etwa 530 bis etwa 1111 (Grenzen
eingeschlossen) aus 1 (Seq.-ID Nr. 1) oder (b)
das Komplement der Nucleotidsequenz aus (a) umfassen.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann eine
Nucleotidsequenz mit zumindest etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität, zu (a)
einem DNA-Molekül,
das für
dasselbe reife Polypeptid kodiert, für das die menschliche Protein-cDNA
kodiert, die bei der ATCC am 21. November 1997 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
209480 (DNA49435-1219) hinterlegt wurde, oder zu (b) dem Komplement
des DNA-Moleküls
aus (a) umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das isolierte
Nucleinsäuremolekül (a) eine
Nucleotidsequenz, die für
dasselbe reife Polypeptid kodiert, für das die menschliche Protein-cDNA
kodiert, die bei der ATCC am 21. November 1997 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
209480 (DNA49435-1219) hinterlegt wurde, oder (b) das Komplement
der Nucleotidsequenz aus (a).
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann eine
Nucleotidsequenz mit zumindest etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität, zu (a)
der Polypeptid-Kodiersequenz voller Länge der menschlichen Protein-cDNA,
die bei der ATCC am 21. November 1997 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
209480 (DNA49435-1219) hinterlegt wurde, oder (b) dem Komplement
der Nucleotidsequenz aus (a) umfassen. In einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das isolierte Nucleinsäuremolekül (a) die
Polypeptid-Kodiersequenz voller Länge der DNA, die bei der ATCC
am 21. November 1997 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr. 209480 (DNA49435-1219)
hinterlegt wurde, oder (b) das Komplement der Nucleotidsequenz aus
(a).
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül, das für ein aktives
FGF-19-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert, kann eine Nucleotidsequenz
umfassen, die an das Kom plement einer Nucleinsäuresequenz hybridisiert, die
für die
Aminosäuren
1 oder X oder 23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, worin X = 17 bis 27 ist. Vorzugsweise tritt Hybridisierung
unter stringenten Hybridisierungs- und Waschbedingungen ein.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül, das für ein aktives
FGF-19-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert, kann eine Nucleotidsequenz
umfassen, die an das Komplement der Nucleinsäuresequenz zwischen etwa den
Nucleotiden 464 oder etwa 530 bis etwa 1111 (Grenzen eingeschlossen)
aus 1 (Seq.-ID Nr. 1) hybridisiert. Vorzugsweise tritt
Hybridisierung unter stringenten Hybridisierungs- und Waschbedingungen
ein.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann (a)
eine Nucleotidsequenz, die für
ein Polypeptid kodiert, das verglichen mit der Aminosäuresequenz
der Reste 1 oder X oder 23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) zumindest etwa 80% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
81% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 82% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
84% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 85% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
87% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 88% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
90% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 91% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
93% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 94% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
96% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 97% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
99% Positive verzeichnet, oder (b) das Komplement der Nucleotidsequenz
aus (a) umfassen, worin X = 17 bis 27 ist.
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Das
isolierte Nucleinsäuremolekül kann DNA
umfassen, die für
ein FGF-19-Polypeptid
ohne die N-terminale Signalsequenz und/oder das Anfangs-Methionin
ko diert, oder kann komplementär
zu solch einem kodierenden Nucleinsäuremolekül sein. Vorläufig wurde
das Signalpeptid als eines identifiziert, das sich von etwa Aminosäureposition
1 bis etwa Aminosäureposition
22 (Grenzen eingeschlossen) in der Sequenz aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) erstreckt. Es gilt jedoch anzumerken, dass die C-terminale Grenze
des Signalpeptids variieren kann, sehr wahrscheinlich jedoch nicht
um mehr als etwa 5 Aminosäuren
an jeder Seite der C-terminalen Signalpeptidgrenze, wie anfänglich hierin
definiert, worin die C-terminale Grenze des Signalpeptids gemäß Kriterien,
die auf dem Gebiet der Erfindung zur Identifikation dieses Typs
von Aminosäuresequenzelement üblicherweise
verwendet werden, identifiziert werden kann (z.B. Nielsen et al.,
Prot. Eng. 10, 1–6
(1997), und von Heinje et al., Nucl. Acids. Res. 14, 4683–4690 (1986)).
Darüber
hinaus wurde ebenfalls erkannt, dass in manchen Fällen die
Spaltung einer Signalsequenz von einem sekretierten Polypeptid nicht
vollständig
gleichförmig verläuft und
zu mehr als einer sekretierten Spezies führt. Die Verwendung dieser
Polypeptide und der Polynucleotide, die für diese kodieren, wird in der
vorliegenden Erfindung in Betracht gezogen. Als solches erstreckt sich
das Signalpeptid des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2) für
die Zwecke der vorliegenden Anmeldung von den Aminosäuren 1 bis
X aus 2 (Seq.-ID Nr. 2), worin X
jede beliebige Aminosäure von
17 bis 27 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) ist. Daher
umfassen reife Formen des FGF-19-Polypeptids, das in der vorliegenden
Erfindung verwendet wird, jene, die die Aminosäuren X bis 216 aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) umfassen, worin X jede beliebige Aminosäure von 17 bis 27 aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) ist, sowie Varianten davon, wie nachstehend beschrieben wird.
Isolierte Nucleinsäuremoleküle, die
für diese
Polypeptide kodieren, werden ebenfalls in Betracht gezogen.
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Ebenfalls
hierin wird ein Vektor, der eine für FGF-19 oder seine Varianten
kodierende Nucleotidsequenz umfasst, offenbart. Der Vektor kann
jedes beliebige der hierin zuvor identifizierten isolierten Nucleinsäuremoleküle umfassen.
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Eine
Wirtszelle, die solch einen Vektor umfasst, ist ebenfalls hierin
offenbart. Die Wirtszellen können beispielsweise
CHO-Zellen, E. coli, Baculovirus-infizierte Insektenzellen oder
Hefe sein. Ein Verfahren zur Herstellung von FGF-19-Polypeptiden wird
weiters offenbart und umfasst das Kultivieren von Wirtszellen unter
Bedingungen, die für
die Expression von FGF-19 geeignet sind, und das Gewinnen von FGF-19 aus der Zellkultur.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann isoliertes Nativsequenz-FGF-19-Polypeptid
sein, das in manchen Ausführungsformen
eine Aminosäuresequenz
umfasst, die die Reste von 1 oder X oder 23 ± 5 bis 216 aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) umfasst, worin X = 17 bis 27 ist.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann ein isoliertes FGF-19-Polypeptid sein, das
eine Aminosäuresequenz
mit zumindest etwa 80% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Aminosäuresequenzidentität, zur Sequenz
der Aminosäurereste
von 1 oder X oder 23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) umfasst, worin X = 17 bis 27 ist.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann ein isoliertes FGF-19-Polypeptid sein, das
eine Aminosäuresequenz
mit zumindest etwa 80% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Aminosäuresequenzidentität, zu einer
Aminosäuresequenz,
für die
die menschliche Protein-cDNA
kodiert, die bei der ATCC am 21. November 1997 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr.
209480 (DNA49435-1219) hinterlegt wurde, umfasst. In einer bevorzugten
Ausführungsform
umfasst das isolierte FGF-19-Polypeptid eine Aminosäuresequenz,
für die
die menschliche Protein-cDNA kodiert, die bei der ATCC am 21. November
1997 unter der ATCC-Hinterlegungs-Nr. 209480 (DNA49435-1219) hinterlegt
wurde.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann ein isoliertes FGF-19-Polypeptid sein, das
eine Aminosäuresequenz umfasst,
die im Vergleich mit der Aminosäuresequenz
der Reste von 1 oder X oder 23 ± 5 bis 216 (Grenzen eingeschlossen)
aus 2 (Seq.-ID Nr. 2), worin X = 17 bis 27 ist, zumindest
etwa 80% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 81% Positive,
alternativ dazu zumindest etwa 82% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
83% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 84% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
86% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 87% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
89% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 90% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
92% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 93% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
95% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 96% Positive, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Positive, alternativ dazu zumindest etwa
98% Positive, alternativ dazu zumindest etwa 99% Positive, verzeichnet.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann ein isoliertes FGF-19-Polypeptid ohne die
N-terminale Signalsequenz und/oder das Anfangs-Methionin sein und
wird von einer Nucleotidsequenz kodiert, die für solch eine Aminosäuresequenz
wie hierin zuvor beschrieben kodiert. Verfahren zur Herstellung
dieses Polypeptids werden ebenfalls hierin beschrieben, worin diese
Verfahren das Kultivieren einer Wirtszelle, die einen Vektor umfasst, der
das geeignete kodierende Nucleinsäuremolekül umfasst, unter Bedingungen,
die zur Expression des FGF-19-Polypeptids geeignet sind, und die
Gewinnung des FGF-19-Polypeptids aus der Zellkultur umfasst.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann ein isoliertes FGF-19-Polypeptid sein, das
die Sequenz der Aminosäurereste
von 1 oder X oder 23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2), worin X = 17 bis 27 ist, oder ein Fragment davon, wie in
den Ansprüchen
definiert, das biologisch aktiv ist, umfasst, worin die Identifikation
von FGF-19-Polypeptidfragmenten, die über biologische Aktivität verfügen, routinemäßig unter
Verwendung von Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung durchwegs
bekannt sind, erfolgen kann. Vorzugsweise behält das FGF-19-Fragment eine
qualitative biologische Aktivität
eines nativen FGF-19-Polypeptids bei, einschließlich der Fähigkeit, Adipositas therapeutisch
zu behandeln.
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Das
FGF-19-Polypeptid kann ein Polypeptid sein, das durch (i) Hybridisieren
eines Test-DNA-Moleküls unter
stringenten Bedingungen mit (a) einem DNA-Molekül, das für ein FGF-19-Polypeptid mit
der Sequenz der Aminosäurereste
von 1 oder X oder 23 ± 5
bis 216 (Grenzen eingeschlossen) aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, worin X = 17 bis 27 ist, oder (b) dem Komplement
des DNA-Moleküls
aus (a) und, sofern das Test-DNA-Molekül zumindest etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität zu (a)
oder (b) aufweist, (ii) Kultivieren einer Wirtszelle, die das Test-DNA-Molekül umfasst,
unter Bedingungen, die zur Expression des Polypeptids geeignet sind,
und (iii) Gewinnen des Polypeptids aus der Zellkultur hergestellt
wird.
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In
einer Ausführungsform
wird ein wie in den Ansprüchen
definiertes Verfahren zum Screenen eines bioaktiven Mittels, das
in der Lage ist, an FGF-19 zu binden, bereitgestellt. In einem Aspekt
umfasst das Verfahren das Zusetzen eines bioaktiven Kandidatenmittels
zu einer Probe von FGF-19 und das Feststellen von Bindung dieses
Kandidatenmittels an FGF-19, worin Bindung auf ein bioaktives Mittel
hinweist, das in der Lage ist, FGF-19 zu binden.
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Darüber hinaus
wird hierin ein Verfahren, wie in den Ansprüchen definiert, zum Screenen
auf ein bioaktives Mittel, das in der Lage ist, die Aktivität von FGF-19
zu modulieren, bereitgestellt. In einer Ausführungsform wird ein Verfahren
bereitgestellt, das die Schritte des Zusetzens eines bioaktiven
Kandidatenmittels zu einer Probe von FGF-19 und des Feststellens
einer Veränderung
der biologischen Aktivität
von FGF-19 umfasst, worin eine Veränderung auf ein bioaktives
Mittel hinweist, das in der Lage ist, die Aktivität von FGF-19 zu
modulieren. In einer Ausführungsform
entspricht die FGF-19-Aktivität
der reduzierten Aufnahme von Glucose in die Zellen. In einer anderen
Ausführungsform
entspricht die FGF-19-Aktivität
der erhöhten
Leptin-Freisetzung
aus den Zellen. In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht die FGF-19-Aktivität der reduzierten Aufnahme
von Glucose und erhöhten
Leptin-Freisetzung
aus den Zellen. Vorzugsweise sind die Zellen Adipozyten. In wiederum
einer anderen Ausführungsform
entspricht die FGF-19-Aktivität
der erhöhten
Oxidation von Lipiden und Kohlenhydraten. Vorzugsweise sind die
Zellen Leber- oder Muskelzellen.
-
In
einem weiteren Aspekt der Erfindung wird, wie in den Ansprüchen definiert,
ein Verfahren zur Induktion von Leptin-Freisetzung aus Zellen, vorzugsweise
aus Adipozyten, bereitgestellt. In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren
das Verabreichen von FGF-19 an Zellen in einer wirksamen Menge,
um Leptin-Freisetzung zu induzieren.
-
In
den hierin bereitgestellten Verfahren kann FGF-19 als eine Nucleinsäure, die
FGF-19 exprimiert, oder
in Proteinform verabreicht werden. Wie nachstehend noch näher beschrieben
wird, kann FGF-19 über Infusion
oder in einer Retard-Formulierung verabreicht werden.
-
Ebenfalls
hierin bereitgestellt wird ein wie in den Ansprüchen definiertes Verfahren
zur Induktion einer Reduktion der Glucose-Aufnahme in Zellen, vorzugsweise
in Adipozyten. In einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren das Verabreichen von FGF-19 an Zellen in einer
wirksamen Menge, um eine Reduktion der Glucose-Aufnahme zu erzielen.
-
In
wiederum einem anderen Aspekt der Erfindung werden, wie in den Ansprüchen definiert,
FGF-19 und Nucleinsäure
zur Herstellung eines Medikaments zu Verwendung in einem Verfahren
zur Behandlung von Adipositas oder von Leiden, die mit A dipositas
in Verbindung stehen, wie beispielsweise kardiovaskuläre Erkrankungen,
an einer Person verwendet.
-
Ebenfalls
werden, wie in den Ansprüchen
definiert, FGF-19 und Nucleinsäure
zur Herstellung eines Medikaments zu Verwendung bei der Reduktion
der Gesamtkörpermasse
einer Person verwendet. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Adipositas (der übermäßige Fettgehalt)
einer Person reduziert.
-
Darüber hinaus
werden, wie in den Ansprüchen
definiert, FGF-19 und Nucleinsäure
zur Herstellung eines Medikaments zu Verwendung bei der Reduktion
der Konzentration von zumindest einem von Triglyceriden und freien
Fettsäuren
in einer Person oder zur Steigerung der Stoffwechselrate in einer
Person verwendet.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Nucleotidsequenz (Seq.-ID Nr. 1) einer cDNA, die eine Nucleotidsequenz
(Nucleotide 464–1111)
enthält,
die für
Nativsequenz-FGF-19 kodiert, worin die Nucleotidsequenz (Seq.-ID
Nr. 1) ein hierin als "DNA49435-1219" bezeichneter Klon
ist. Ebenfalls dargestellt sind in Fettdruck und unterstrichen die
Positionen der jeweiligen Start- und Stoppcodons.
-
2 zeigt
die Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) eines Nativsequenz-FGF-19-Polypeptids, das aus der Kodiersequenz
aus Seq.-ID Nr. 1 stammt. Ebenfalls gezeigt sind die ungefähren Positionen
verschiedener anderer wichtiger Polypeptiddomänen.
-
Die 3A und 3B zeigen
Balkendiagramme, die darstellen, dass transgene MLC-FGF-19-Mäuse weniger
als ihre nicht-transgenen Wurfgeschwister wiegen (3A) und geringere Leptinkonzentrationen im Blutkreislauf
aufweisen (3B). 3A zeigt
das Gewicht von transgenen FGF-19-Mäusen (volle Balken) und nicht-transgenen (Wildtyp-)
Wurfgeschwistern (gepunktete Balken) im Alter von 6 Wochen bei beliebiger Fütterung
(ganz links), nach 6 und 24 h Fasten und 24 h nach Ende einer 24-stündigen Fastenzeit
(ganz rechts). 3B zeigt die Seren derselben
Grup pen von Mäusen,
wie sie in 3A dargestellt sind, in einem Leptintest
(senkrechte Balke).
-
Die 4A–4D sind
Balkendiagramme, die zeigen, dass transgene FGF-19-Mäuse erhöhte Nahrungsmittelaufnahme
und Urinproduktion zeigen, jedoch einen normalen Hämatokritwert
aufweisen. Eine Gruppe von Mäusen
wurde bezüglich
ihrer Nahrungsaufnahme bei beliebiger Fütterung und 24 h nach Abschluss
der 24-stündigen
Fastenzeit (4A), ihrer Wasseraufnahme (4B), ihrer Urinabgabe (4C) und
ihres Hämatokritwertes
(4D) beobachtet, worin die Resultate für die transgenen
FGF-19-Mäuse
in jedem Diagramm durch die vollen Balken und die Resultate für die Wildtypmäuse durch
die gepunkteten Balken dargestellt sind.
-
5 ist
ein Balkendiagramm, das zeigt, dass transgene FGF-19-Mäuse eine
erhöhte
Rate an Sauerstoffverbrauch aufweisen. Der Sauerstoffverbrauch wird
für transgene
FGF-19-Mäuse
(volle Balken) und für Wildtypmäuse (gepunktete
Balken) während
der beiden Zyklen (Dunkel- und Hellzyklus), nach einer 24-stündigen Fastenzeit
und 24 h nach Abschluss der 24-stündigen Fastenzeit gezeigt.
-
Die 6A und 6B sind
Balkendiagramme, die zeigen, dass transgene FGF-19-Mäuse (volle schwarze Balken)
im Vergleich zu Wildtypmäusen
(gepunktete Balken) reduzierte Triglyceride (6A)
und freie Fettsäuren
(6B) aufweisen.
-
Die 7A und 7B sind
Balkendiagramme, die zeigen, dass die Verabreichung einer Infusion
von FGF-19 an nicht-transgene Mäuse
(volle schwarze Balken) im Vergleich zu Mäusen, denen eine Infusion mit einem
Vehikel ohne FGF-19 verabreicht wurde, (gestreifte bzw. gepunktete
Balken) zu einer Steigerung der Nahrungsmittelaufnahme (7A) und zu einer Steigerung des Sauerstoffverbrauchs
(7B), worin "n" für Nacht
und "d" für Tag steht,
führt.
-
Die 8A und 8B sind
Balkendiagramme, die aufzeigen, dass FGF-19 Leptin-Freisetzung aus Adipozyten
steigert (8A) und Glucose-Aufnahme durch
Adipozyten senkt (8B).
-
9 ist
ein Balkendiagramm, das das Fettpolstergewicht von transgenen FGF-19-Mäusen (gestreifte Balken) oder
Wildtypmäusen
(volle schwarze Balken), die jeweils auf Hochfettdiät (HFD)
gesetzt wurden, über der
Zeit darstellt, worin entlang der horizontalen Achse, beginnend
auf der linken Seite, die Resultate nach sechs Wochen für epididymale
Werte (HFD Ep) und dann für
retriperitoneale mit perirenalen Werten (HFD RP/PR) und dann nach
10 Wochen für
epididymale und dann für
retrioperitoneale mit perirenalen Werten gezeigt sind.
-
10 ist ein Balkendiagramm, das die Glucoseverträglichkeit
von transgenen FGF-19-Mäusen (gestreifte
Balken) oder Wildtypmäusen
(volle schwarze Balken) über
der Zeit (beide Gruppen zehn Wochen lang auf Hochfettdiäten gesetzt)
zeigt.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
I. Definitionen
-
Die
Bezeichnungen "FGF-19-Polypeptid", "FGF-19-Protein" und "FGF-19" umfassen, wenn sie
hierin verwendet werden, Nativsequenz-FGF-19 und FGF-19-Polypeptidvarianten
(die hierin noch näher
definiert werden). Das FGF-19-Polypeptid kann aus zahlreichen verschiedenen
Quellen, wie beispielsweise aus menschlichen Gewebetypen oder aus
einer anderen Quelle, isoliert oder mittels Rekombinations- und/oder Syntheseverfahren
hergestellt werden.
-
Ein "Nativsequenz-FGF-19" umfasst ein Polypeptid
mit derselben Aminosäuresequenz
wie FGF-19, das aus der Natur stammt. Solches Nativsequenz-FGF-19
kann aus der Natur isoliert oder kann mittels Rekombinations- und/oder
Syntheseverfahren hergestellt werden. Die Bezeichnung "Nativsequenz-FGF-19" umfasst insbesondere
natürlich
vorkommende, trunkierte oder sekretierte Formen (z.B. eine Sequenz
der extrazellulären
Domäne),
natürlich
vorkommende Varianten (z.B. alternativ gespleißte Formen) und natürlich vorkommende
allelische Varianten des FGF-19. In einer Ausführungsform der Erfindung ist
das Nativsequenz-FGF-19 ein reifes Nativ sequenz-FGF-19 oder Nativsequenz-FGF-19
voller Länge,
das die Aminosäuren
1 bis 216 aus 2 (Seq.-ID Nr. 2) umfasst.
Es ist auch denkbar und möglich,
dass, während
für das
in 2 offenbarte FGF-19-Polypeptid (Seq.-ID Nr. 2)
gezeigt wird, dass es mit dem Methioninrest beginnt, der hierin
als Aminosäureposition
1 bezeichnet ist, ein anderer Methioninrest, der entweder stromauf
oder stromab von Aminosäureposition
1 in 2 (Seq.-ID Nr. 2) angeordnet ist, als Start-Aminosäurerest
für das FGF-19-Polypeptid
verwendet werden kann.
-
"FGF-19-Polypeptidvariante" bezeichnet ein aktives
FGF-19-Polypeptid wie nachstehend definiert mit zumindest etwa 80%
Aminosäuresequenzidentität mit der
Aminosäuresequenz
(a) der Reste 1 oder 23 ± 5
bis 216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), (b) der Reste X bis 216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), worin X jeder beliebige Aminosäurerest von 17 bis 27 aus 2 (Seq.-ID Nr.
2) ist, oder (c) eines anderen spezifisch abgeleiteten Fragments
der in 2 gezeigten Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2). Solche FGF-19-Polypeptidvarianten
umfassen beispielsweise FGF-19-Polypeptide, in denen ein oder mehrere
Aminosäurereste,
am N- und/oder C-Terminus sowie innerhalb einer oder mehrerer innerer
Domänen,
der in 2 gezeigten Sequenz (Seq.-ID
Nr. 2) zugesetzt oder deletiert werden. Üblicherweise weist eine FGF-19-Polypeptidvariante
zumindest etwa 80% Aminosäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 81% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 82% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 90% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zu mindest etwa 96% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 98% Aminosäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 99% Aminosäuresequenzidentität, mit (a)
den Resten 1 oder 23 ± 5
bis 216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), (b) den Resten X bis 216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), worin X jeder beliebige Aminosäurerest von 17 bis 27 aus 2 (Seq.-ID Nr.
2) ist, oder (c) einem anderen, spezifisch abgeleiteten Fragment
der in 2 gezeigten Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) auf. FGF-19-Polypeptidevarianten
umfassen nicht die native FGF-19-Polypeptidsequenz. Üblicherweise
weisen FGF-19-Polypeptidvarianten eine Länge von zumindest etwa 10 Aminosäuren, alternativ
dazu eine Länge
von zumindest etwa 20 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 30 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 40 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 50 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 60 Aminosäuren, alternativ
dazu eine Länge
von zumindest etwa 70 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 80 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 90 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 100 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 150 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 200 Aminosäuren,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 300 Aminosäuren,
oder mehr auf.
-
"Prozent- (%) Aminosäuresequenzidentität" in Bezug auf die
hierin identifizierten FGF-19-Polypeptidsequenzen ist als der Prozentsatz
an Aminosäureresten
in einer Kandidatensequenz definiert, die mit den Aminosäureresten
in der spezifischen FGF-19-Sequenz
nach Abgleichen der Sequenzen und Einführen von Lücken, sofern zur Erreichung
maximaler prozentueller Sequenzidentität erforderlich, und ohne Berücksichtigung irgendwelcher
konservativer Substitutionen als Teil der Sequenzidentität identisch
sind. Abgleichen zum Zwecke der Bestimmung der prozentuellen Aminosäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Arten erreicht werden, die innerhalb des Gebiets der
Erfindung liegen, beispielsweise unter Verwendung von allgemein
erhältlichen
Computerprogrammen wie z.B. BLAST-, BLAST-2-, ALIGN- oder Megalign-Software
(DNASTAR). Fachleute können
geeignete Parameter zur Messung von Abgleichung bestimmen, einschließlich sämtlicher
Algorithmen, die erforderlich sind, um maximale Abgleichung über die
volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die vorliegenden Zwecke jedoch
werden % Aminosäuresequenzidentitätswerte
unter Verwendung des Computerprogramms zum Sequenzvergleich ALIGN-2
ermittelt, worin der vollständige
Quellcode für
das ALIGN-2-Programm nachstehend in Tabelle 1 bereitgestellt ist.
Das ALIGN-2-Computerprogramm zum Sequenzvergleich wurde von Genentech,
Inc., entworfen, und der in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigte
Quellcode wurde mit Benutzerunterlagen im U.S. Copyright Office,
Washington D. C., 20559, eingereicht, wo er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer
TXU510087 registriert ist. Das ALIGN-2-Programm ist über Genentech,
Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich erhältlich oder
kann aus dem in der nachstehenden Tabelle 1 bereitgestellten Quellcode
kompiliert werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung auf
einem UNIX-Betriebssystem, vorzugsweise digital UNIX V4.OD, kompiliert
werden. Alle Sequenzvergleichsparameter sind durch das ALIGN-2-Programm
festgesetzt und variieren nicht.
-
Für die vorliegenden
Zwecke wird die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit oder
gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X die Anzahl an Aminosäureresten ist, die durch das
Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in dieser Abgleichung des Programms
von A und B als identische Übereinstimmungen
verzeichnet wurden, und Y die Gesamtanzahl an Aminosäureresten
in B ist. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge der
Aminosäuresequenz
A mit der Länge
der Aminosäuresequenz
B nicht übereinstimmt,
die % Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A ist. Als Beispiele für
% Aminosäuresequenzidentität-Berechnungen
zeigen Tabelle 2 und 3, wie die % Aminosäuresequenzidentität der Aminosäurese quenz,
die als "Vergleichsprotein" bezeichnet wird,
zur Aminosäuresequenz,
die als "PRO" bezeichnet wird,
berechnet wird.
-
Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Aminosäuresequenzidentitätswerte
wie oben beschrieben unter Verwendung des ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramms
erhalten. % Aminosäuresequenzidentitätswerte
können
jedoch auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389–3402 (1997)) bestimmt werden.
Das NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichprogramm kann unter httpa/www.ncbi.nlm.nih.gov
heruntergeladen werden oder ist sonst beim National Institute of
Health, Bethesda, MD, erhältlich.
NCBI-BLAST2 verwendet mehrere Suchparameter, worin alle dieser Suchparameter
auf Standardwerte eingestellt sind, einschließlich beispielsweise unmask
= yes, strand = all, expected occurrences = 10, minimum low complexity
length = 15/5, multi-pass e-value = 0,01, constant for multi-pass = 25, dropoff
for final gapped alignment = 25 und scoring matrix = BLOSUM62.
-
In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Aminosäuresequenzvergleiche verwendet
wird, wird die % Aminosäuresequenzidentität einer
bestimmten Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Aminosäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X für
die Anzahl an Aminosäureresten
steht, die als identische Übereinstimmungen
des Sequenzabgleichungsprogramms NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung
von A und B verzeichnet werden, und worin Y für die Gesamtzahl an Aminosäureresten
in B steht. Es wird verständlich
sein, dass, sofern die Länge
von Aminosäuresequenz
A nicht der Länge
von Aminosäuresequenz
B entspricht, die % Aminosäuresequenzidentität von A
zu B nicht gleich der % Aminosäuresequenzidentität von B
zu A ist.
-
"FGF-19-Polynucleotidvariante" oder "FGF-19-Nucleinsäuresequenzvariante" bezeichnet ein Nucleinsäuremolekül, das für ein aktives
FGF-19-Polypeptid wie nachstehend definiert kodiert und das zumindest etwa
80% Nucleinsäuresequenzidentität mit entweder
(a) einer Nucleinsäuresequenz,
die für
die Reste 1 oder 23 ± 5
bis 216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2) kodiert, (b) einer Nucleinsäuresequenz, die für die Aminosäuren X bis
216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2), worin X jeder beliebige Aminosäurerest von 17 bis 27 aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) ist, kodiert, oder (c) einer Nucleinsäuresequenz, die für ein anderes,
spezifisch abgeleitetes Fragment der in 2 gezeigten
Aminosäuresequenz (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, aufweist. Üblicherweise
hat eine FGF-19-Polynucleotidvariante zumindest etwa 80% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 81% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 82% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 83% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 84% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 85% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 86% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 87% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 88% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 89% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 90% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 91% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 92% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 93% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 94% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 95% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 96% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ
dazu zumindest etwa 97% Nucleinsäuresequenzidentität, alternativ dazu
zumindest etwa 98% Nucleinsäuresequenzidentität und wiederum
alternativ dazu zumindest etwa 99% Nucleinsäuresequenzidentität, mit (a)
einer Nucleinsäuresequenz,
die für
die Reste 1 oder 23 ± 5
bis 216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids (Seq.-ID
Nr. 2) kodiert, (b) einer Nucleinsäuresequenz, die für die Aminosäuren X bis
216 des in 2 gezeigten FGF-19-Polypeptids
(Seq.-ID Nr. 2), worin X jeder beliebige Aminosäurerest von 17 bis 27 aus 2 (Seq.-ID
Nr. 2) ist, ko diert, oder (c) einer Nucleinsäuresequenz, die für ein anderes,
spezifisch abgeleitetes Fragment der in 2 gezeigten
Aminosäuresequenz
(Seq.-ID Nr. 2) kodiert. FGF-19-Polynucleotidvarianten umfassen
nicht die native FGF-19-Nucleotidsequenz.
-
Üblicherweise
weisen FGF-19-Polynucleotidvarianten eine Länge von zumindest etwa 30 Nucleotiden,
alternativ dazu zumindest eine Länge
von zumindest etwa 60 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest
etwa 90 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest etwa 120
Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest etwa 150
Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest etwa 180 Nucleotiden,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 210 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest
etwa 240 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest etwa 270
Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest etwa 300
Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest etwa 450 Nucleotiden,
alternativ dazu eine Länge
von zumindest etwa 600 Nucleotiden, alternativ dazu eine Länge von zumindest
etwa 900 Nucleotiden, oder mehr auf.
-
"Prozent (%) Nucleinsäuresequenzidentität" in Bezug auf hierin
identifizierte, FGF-19-kodierende
Nulceinsäuresequenzen
ist als der Prozentsatz an Nucleotiden in einer Kandidatensequenz
definiert, die mit den Nucleotiden in einer für FGF-19-Polypeptid kodierenden Nucleinsäuresequenz,
nach Abgleichen der Sequenzen und Einführen von Lücken, sofern zur Erreichung
maximaler Prozent-Sequenzidentität
erforderlich, identisch sind. Abgleichung zum Zweck der Bestimmung
von Prozent-Nucleinsäuresequenzidentität kann auf
verschiedene Weisen erreicht werden, die in den Bereich des Gebiets
der Erfindung fallen, beispielsweise unter Verwendung öffentlich
erhältlicher
Computersoftware wie BLAST, BLAST-2, ALIGN oder Megalign-Software (DNASTAR).
Fachleute können
geeignete Parameter zur Bestimmung des Abgleichs festlegen, einschließlich jeglicher
Algorithmen, die erforderlich sind, um maximalen Abgleich über die
volle Länge
der zu vergleichenden Sequenzen zu erreichen. Für die Zwecke hierin jedoch
werden % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
unter Verwendung des Sequenzvergleich-Computerprogramms ALIGN-2
ermittelt, worin der vollständige
Quellcode für
das ALIGN-2-Programm nachstehend in Tabelle 1 bereitgestellt ist.
Das ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramm wurde von Genentech,
Inc., entwickelt, und der nachstehend in Tabelle 1 gezeigte Quellcode wurde
mit Benutzerunterlagen im U.S. Copyright Office, Washington D. C.,
20559, eingereicht, wo er unter der U.S.-Copyright-Registrierungsnummer
TXU510087 registriert ist. Das ALIGN-2-Programm ist über Genentech,
Inc., South San Francisco, Kalifornien, öffentlich erhältlich oder
kann aus dem in der nachstehenden Tabelle 1 bereitgestellten Quellcode
kompiliert werden. Das ALIGN-2-Programm sollte zur Verwendung auf
einem UNIX-Betriebssystem, vorzugsweise digital UNIX V4.OD, kompiliert
werden. Alle Sequenzvergleichsparameter sind durch das ALIGN-2-Programm festgesetzt
und variieren nicht.
-
Für die Zwecke
hierin wird die % Nucleinsäuresequenzidentität einer
bestimmten Nucleinsäuresequenz
C zu, mit oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D (was alternativ
auch als eine bestimmte Nucleinsäuresequenz
C beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Nucleinsäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D hat oder umfasst)
wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch W/Z
worin W die
Anzahl an Nucleotiden ist, die als identische Übereinstimmungen durch das
Sequenzabgleichungsprogramm ALIGN-2 in der Programmabgleichung von
C und D verzeichnet sind, und worin Z die Gesamtzahl an Nucleotiden
in D ist. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge von
Nucleinsäuresequenz
C nicht der Länge
von Nucleinsäuresequenz
D entspricht, die % Nucleinsäuresequenzidentität von C zu
D nicht gleich der % Nucleinsäuresequenzidentität von D
zu C ist. Als Beispiele für
% Nucleinsäuresequenzidentitäts-Berechnungen
zeigen die Tabellen 4 und 5, wie die % Nucleinsäuresequenzidentität der Nucleinsäuresequenz,
die als "Vergleichs-DNA" bezeichnet wird,
zur Nucleinsäuresequenz,
die als "PRO-DNA" bezeichnet ist,
berechnet wird.
-
Außer spezifisch
anders festgehalten, werden alle hierin verwendeten % Nucleinsäuresequenzidentitätswerte
wie oben beschrieben unter Verwendung des ALIGN-2-Sequenzvergleich-Computerprogramms
erhalten. % Nucleinsäuresequenzidentitäts werte
können
jedoch auch unter Verwendung des Sequenzvergleichprogramms NCBI-BLAST2
(Altschul et al., Nucleic Acids Res. 25, 3389–3402 (1997)) bestimmt werden.
Das NCBI-BLAST2-Sequenzvergleichprogramm kann von der Adresse http://www.ncbi.nlm.nih.gov
heruntergeladen oder sonst beim National Institute of Health, Bethesda,
MD, erhalten werden. NCBI-BLAST2 verwendet mehrere Suchparameter,
worin alle diese Suchparameter auf Standardwerte eingestellt sind,
einschließlich beispielsweise
unmask = yes, strand = all, expected occurrences = 10, minimum low
complexity length = 15/5, multi-pass e-value = 0,01, constant for
multi-pass = 25,
dropoff for final gapped alignment = 25 und scoring matrix = BLOSUM62.
-
In
Situationen, in denen NCBI-BLAST2 für Sequenzvergleiche verwendet
wird, wird die % Nucleinsäuresequenzidentität einer
bestimmten Nucleinsäuresequenz
C zu, mit oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D (was alternativ
auch als eine bestimmte Nucleinsäuresequenz
C beschrieben werden kann, die eine bestimmte % Nucleinsäuresequenzidentität zu, mit
oder gegen eine bestimmte Nucleinsäuresequenz D hat oder umfasst)
wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch W/Z
worin W für die Anzahl
an Nucleotiden steht, die als identische Übereinstimmungen durch das
Sequenzabgleichprogramm NCBI-BLAST2 in der Programmabgleichung von
C und D verzeichnet wurden, und worin Z für die Gesamtzahl an Nucleotiden
in D steht. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge von
Nucleinsäuresequenz
C nicht gleich der Länge
von Nucleinsäuresequenz
D ist, die % Nucleinsäuresequenzidentität von C
zu D nicht der % Nucleinsäuresequenzidentität von D
zu C entspricht.
-
In
anderen Ausführungsformen
sind FGF-19-Polynucleotidvarianten Nucleinsäuremoleküle, die für ein aktives FGF-19-Polypeptid
kodieren und die in der Lage sind, sich, vorzugsweise unter stringenten
Hybridisierungs- und Waschbedingungen, an Nucleotidsequenzen zu
hybridisieren, die für
das in 2 gezeigte Volllängen-FGF-19-Polypeptid
(Seq.-ID Nr. 2) kodieren. FGF-19- 19-Polypeptid
(Seq.-ID Nr. 2) kodieren. FGF-19-Polypeptidvarianten können jene
sein, für
die eine FGF-19-Polynucleotidvariante kodiert.
-
Die
Bezeichnung "Positive" im Zusammenhang
mit den Aminosäuresequenzidentitätsvergleichen,
die wie zuvor beschrieben durchgeführt werden, schließt Aminosäurereste
in den verglichenen Sequenzen ein, die nicht identisch sind, jedoch ähnliche
Eigenschaften aufweisen. Aminosäurereste,
die einen positiven Wert bezogen auf einen Aminosäurerest
von Interesse verzeichnen, sind jene, die entweder identisch mit
dem Aminosäurerest
von Interesse sind oder eine bevorzugte Substitution (wie nachstehend
in Tabelle 6 definiert) des Aminosäurerests von Interesse sind.
-
Für die Zwecke
hierin wird der %-Wert von Positiven einer gegeben Aminosäuresequenz
A zu, mit oder gegen eine gegebene Aminosäuresequenz B (was alternativ
auch als eine bestimmte Aminosäuresequenz
A beschrieben werden kann, die einen bestimmten % Positive zu, mit
oder gegen eine bestimmte Aminosäuresequenz
B hat oder umfasst) wie folgt berechnet:
100 mal den Bruch
X/Y
worin X für
die Anzahl an Aminosäureresten
steht, die einen positiven Wert wie oben definiert durch das Sequenzabgleichprogramm
ALIGN-2 in der Programmabgleichung von A zu B verzeichnen, und worin
Y für die Gesamtzahl
an Aminosäureresten
in B steht. Es wird verstanden werden, dass, sofern die Länge der
Aminosäuresequenz
A mit der Länge
der Aminosäuresequenz
B nicht übereinstimmt,
die % Positive von A zu B nicht gleich den % an Positiven von B
zu A ist.
-
"Isoliert", sofern verwendet,
um die verschiedenen, hierin offenbarten Polypeptide zu beschreiben,
bezeichnet ein Polypeptid, das identifiziert und aus einer Komponente
aus seiner natürlichen
Umgebung abgetrennt und/oder gewonnen wurde. Vorzugsweise ist das
isolierte Polypeptid frei von Assoziationen mit allen Komponenten,
mit denen es in der Natur assoziiert ist. Verunreinigende Komponenten
seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, die typischerweise diagnostische oder
therapeuti sche Verwendungen für
das Polypeptid stören
würden
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinhältige oder nicht-proteinhältige Gelöststoffe
einbinden. In bevorzugten Ausführungsformen
wird das Polypeptid (1) bis zu einem ausreichenden Grad gereinigt,
um zumindest 15 Reste von N-terminaler oder innerer Aminosäuresequenz
durch Verwendung eines Zentrifugenröhrchensequenzierers zu erhalten,
oder (2) durch SDS-PAGE unter nicht-reduzierenden oder reduzierenden
Bedingungen mittels Coomassie-Blau- oder, vorzugsweise Silberfärbung bis
zur Homogenität
gereinigt. Isoliertes Polypeptid schließt Polypeptid in situ innerhalb
rekombinanter Zellen ein, da zumindest eine Komponente der natürlichen
Umgebung des FGF-19-Polypeptids
nicht vorhanden ist. Üblicherweise wird
isoliertes Polypeptid durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
-
Ein "isoliertes" Nucleinsäuremolekül, das für ein FGF-19-Polypeptid
kodiert, ist ein Nucleinsäuremolekül, das identifiziert
und aus zumindest einem verunreinigenden Nucleinsäuremolekül getrennt
wird, mit dem es normalerweise in der natürlichen Quelle der für das FGF-19-Polypeptid
kodierenden Nucleinsäure
assoziiert ist. Vorzugsweise ist das isolierte Nucleinsäuremolekül frei von
Assoziation mit jeglichen Komponenten, mit denen es in der Natur
assoziiert ist. Ein isoliertes, für FGF-19-Polypeptid kodierendes Nucleinsäuremolekül liegt
in einer anderen Form oder Beschaffenheit vor als es in der Natur
zu finden ist. Isolierte Nucleinsäuremoleküle werden daher von dem für FGF-19-Polypeptid
kodierenden Nucleinsäuremolekül, wie es
in natürlichen Zellen
existiert, unterschieden. Ein isoliertes Nucleinsäuremolekül, das für ein FGF-19-Polypeptid
kodiert, schließt
jedoch für
FGF-19-Polypeptid kodierende Nucleinsäuremoleküle ein, die in Zellen enthalten
sind, welche üblicherweise
FGF-19 exprimieren, wobei sich beispielsweise das Nucleinsäuremolekül an einer
anderen chromosomalen Stelle befindet als in natürlichen Zellen.
-
Die
Bezeichnung "Kontrollsequenzen" bezieht sich auf
DNA-Sequenzen, die zur Expression einer operabel gebundenen Kodiersequenz
in einem bestimmten Wirtsorganismus erforderlich sind. Die Kontrollsequenzen,
die beispielsweise für
Prokaryoten geeignet sind, schließen einen Promotor, gegebenenfalls
eine Operatorsequenz, und eine Ribosombindungsstelle ein. Eukaryotische
Zellen sind bekannt dafür,
Promotoren, Polyadenylierungssignale und Enhancer zu verwenden.
-
Nucleinsäure ist "operabel gebunden" wenn sie in eine
funktionelle Beziehung mit einer anderen Nucleinsäuresequenz
gebracht wird. Beispielsweise ist DNA für eine Präsequenz oder einen Sekretionsleader operabel
an DNA für
ein Polypeptid gebunden, wenn sie als ein Präprotein exprimiert wird, das
an der Sekretion des Polypeptids teilnimmt; ein Promotor oder ein
Enhancer ist operabel an eine Kodiersequenz gebunden, wenn er die
Transkription der Sequenz beeinflusst; oder eine Ribosombindungsstelle
ist operabel an eine Kodiersequenz gebunden, wenn sie so positioniert
ist, dass sie Translation unterstützt. Im Allgemeinen bedeutet "operabel gebunden", dass die DNA-Sequenzen,
die verbunden sind, zusammenhängend
sind und, im Fall eines Sekretionsleaders, zusammenhängend und
in Lesephase sind. Enhancer müssen
jedoch nicht zusammenhängend
sein. Bindung erfolgt durch Ligation an passenden Restriktionsstellen.
Bestehen solche Stellen nicht, so werden die synthetischen Oligonucleotidadaptoren
oder -linker gemäß herkömmlichen
Praktiken verwendet.
-
Die
Bezeichnung "Antikörper" wird im weitesten
Sinn verwendet und deckt insbesondere beispielsweise einzelne monoklonale
Anti-FGF-19-Antikörper
(einschließlich
Agonisten, Antagonisten und neutralisierende Antikörper), Anti-FGF-19-Antikörperzusammensetzungen
mit polyepitopischer Spezifität,
einkettige Anti-FGF-19-Antikörper und
Fragmente von Anti-FGF-19-Antikörpern
ab (siehe unten). Die Bezeichnung "monoklonaler Antikörper" wie hierin verwendet bezieht sich auf
einen Antikörper,
der aus einer Population von im Wesentlichen homogenen Antikörpern gewonnen
wurde, d.h. dass die einzelnen Antikörper, aus denen die Population
besteht, identisch sind, unter Ausnahme möglicher, natürlich vorkommender
Mutationen, die in geringen Mengen vorhanden sein können.
-
"Stringenz" von Hybridisierungsreaktionen
können
Fachleute leicht bestimmen und beruht im Allgemeinen auf einer empirischen
Berechnung, die von Sondenlänge,
Waschtemperatur und Salzkonzentration abhängt. Im Allgemeinen erfordern
längere Sonden
höhere
Temperaturen für
korrektes Anellieren, während kürzere Sonden
niedrigere Temperaturen erfordern. Hybridisierung im Allgemeinen
hängt von
der Fähigkeit denaturierter
DNA ab, neuerlich zu anellieren, wenn komplementäre Stränge in einer Umgebung unter
ihrer Schmelztemperatur vorhanden sind. Je höher der Grad an erwünschter
Homogenität
zwischen der Sonde und der hybridisierbaren Sequenz ist, desto höher ist
auch die relative Temperatur, die verwendet werden kann. Als Resultat
folgt, dass höhere
relative Temperaturen dazu neigen würden, die Reaktionsbedingungen
stringenter zu gestalten, während
niedrigere Temperaturen dies weniger verlangen würden. Für zusätzliche Details und Erklärungen zur
Stringenz von Hybridisierungsreaktionen siehe Ausubel et al., Current
Protocols in Molecular Biology, Wiley Interscience Publishers (1995).
-
"Stringente Bedingungen" oder "Bedingungen hoher
Stringenz" wie hierin
definiert können
als jene Bedingungen identifiziert werden, die: (1) geringe Ionenstärke und
hohe Temperaturen für
das Waschen verwenden, beispielsweise 0,015 M Natriumchlorid/0,0015
M Natriumcitrat/0,1% Natriumdodecylsulfat bei 50°C; (2) während der Hybridisierung ein
denaturierendes Mittel verwenden, wie beispielsweise Formamid, z.B.
50 Vol.-% Formamid mit 0,1% Rinderserumalbumin/0,1% Ficoll/0,1%
Polyvinylpyrrolidon/50 mM Natriumphosphatpuffer bei pH 6,5 mit 750
mM Natriumchlorid, 75 mM Natriumcitrat bei 42°C; oder (3) 50% Formamid, 5 × SSC (0,75
M NaCl, 0,075 M Natriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH 6,8),
0,1% Natriumpyrophosphat, 5 × Denhardts
Lösung,
beschallte Lachssperma-DNA (50 μg/ml),
0,1 SDS und 10% Dextransulfat bei 42°C, mit Waschschritten bei 42°C in 0,2 × SSC (Natriumchlorid/Natriumcitrat)
und 50% Formamid bei 55°C,
gefolgt von einem Waschschritt bei hoher Stringenz bestehend aus
0,1 × SSC,
das EDTA enthält,
bei 55°C,
verwenden.
-
"Moderat stringente
Bedingungen" können wie
von Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual, New
York: Cold Spring Harbor Press (1989), beschrieben definiert werden
und schließen
die Verwendung von Waschlösung
und Hybridisierungsbedingungen (z.B. Temperatur, Ionenstärke und
% SDS) ein, die weniger stringent sind als jene, die zuvor beschrieben
wurden. Ein Beispiel für
moderat stringente Bedingungen ist Übernacht-Inkubation bei 37°C in einer
Lösung,
umfassend: 20% Formamid, 5 × SSC
(150 mM NaCl, 15 mM Trinatriumcitrat), 50 mM Natriumphosphat (pH
7,6), 5 × Denhardts
Lösung,
10% Dextransulfat und 20 mg/ml denaturierte gescherte Lachssperma-DNA;
gefolgt von Waschen der Filter in 1 × SSC bei etwa 37–50°C. Fachleute
werden erkennen, wie Temperatur, Ionenstärke usw. nach Erfordernis einzustellen
sind, um Faktoren wie Sondenlänge
und dergleichen anzupassen.
-
Die
Bezeichnung "epitopmarkiert", wenn hierin verwendet,
bezieht sich auf ein Hybridpolypeptid, das ein an ein "Markierungs-Polypeptid" fusioniertes FGF-19-Polypeptid umfasst.
Das Markierungs-Polypeptid weist genug Reste auf, um ein Epitop
bereitzustellen, gegen das ein Antikörper hergestellt werden kann,
ist jedoch auch ausreichend kurz, dass es die Aktivität des Polypeptids,
an das es fusioniert ist, nicht stört. Das Markierungs-Polypeptid
ist vorzugsweise auch eher einmalig, sodass der Antikörper mit
anderen Epitopen im Wesentlichen nicht kreuzreagiert. Geeignete
Markierungs-Polypeptide haben im Allgemeinen zumindest sechs Aminosäurenreste
und üblicherweise
zwischen etwa 8 und 50 Aminosäurereste
(vorzugsweise zwischen etwa 10 und 20 Aminosäurereste).
-
Wie
hierin verwendet bezieht sich die Bezeichnung "Immunoadhäsin" auf antikörperähnliche Moleküle, die
die Bindungsspezifität
eines heterologen Proteins (eines "Adhäsins") mit den Effektorfunktionen
von konstanten Immunglobulindomänen
kombinieren. Strukturell gesehen umfassen die Immunoadhäsine eine Fusion
zwischen einer Aminosäuresequenz
mit der erwünschten
Bindungsspezifität,
die sich von der Antigenerkennungs- und -bindungsstelle eines Antikörpers unterscheidet
(d.h. "heterolog" ist), und einer
Immunglobulin-Konstantdomänensequenz.
Der Adhäsinteil
eines Immunoadhäsinmoleküls ist typischerweise
eine zusammenhängende
Aminosäuresequenz,
die zumindest die Bindungsstelle eines Rezeptors oder eines Liganden
umfasst. Die Immunglobulin-Konstantdomänensequenz im Immunoadhäsin kann
aus einem Immunglobulin wie z.B. IgG-1-, IgG-2-, IgG-3- oder IgG-4-Subtypen,
IgA (einschließlich
IgA-1 und IgA-2), IgE, IgD oder IgM erhalten werden.
-
"Aktiv" oder "Aktivität" für die Zwecke
hierin bezieht sich auf Form(en) von FGF-19, das/die eine biologische
und/oder eine immunologische Aktivität von nativem oder natürlich auftretendem
FGF-19 in sich trägt/tragen,
worin sich "biologische" Aktivität auf eine
biologische Funktion (entweder inhibitorisch oder stimulatorisch)
bezieht, die durch ein natives oder natürlich vorkommendes FGF-19 verursacht
wird und nicht die Fähigkeit
ist, die Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das von einem nativen
oder natürlich
vorkommenden FGF-19 aufgewiesen wird, und eine "immunologische" Aktivität bezieht sich auf die Fähigkeit,
die Produktion eines Antikörpers
gegen ein antigenes Epitop zu induzieren, das von einem nativen
oder natürlich
vorkommenden FGF-19 aufgewiesen wird. Eine bevorzugte biologische
Aktivität
umfasst eine oder mehrere beliebige der folgenden Aktivitäten: Steigerung
des Stoffwechsels (oder der Stoffwechselrate) in einer Person, Reduktion
des Körpergewichts
einer Person, Reduktion von Adipositas in einer Person, Verringerung
der Glucose-Aufnahme in die Fettzellen, Steigerung von Leptin-Freisetzung
aus Fettzellen, Verringerung von Triglyceriden in einer Person und
Verringerung von freien Fettsäuren
in einer Person: Es wird verstanden werden, dass manche der Aktivitäten von
FGF-19 direkt durch FGF-19 induziert werden und manche indirekt
induziert werden, wobei jedoch alle Aktivitäten das Resultat der Gegenwart
von FGF-19 sind und in Abwesenheit von FGF-19 nicht vorhanden sein
würden.
-
Die
Bezeichnung "Antagonist" wird im weitesten
Sinne verwendet und schließt
jedes beliebige Molekül ein,
das eine biologische Aktivität
eines nativen, hierin offenbarten FGF-19-Polypeptids teilweise oder
gänzlich blockiert,
hemmt oder neutralisiert. Auf ähnliche
Weise wird die Bezeichnung "Agonist" im weitesten Sinn
verwendet und schließt
jedes beliebige Molekül
ein, das eine biologische Aktivität eines hierin offenbarten,
nativen FGF-19-Polypeptids nachahmt. Geeignete Agonisten- oder Antagonistenmoleküle umfassen
insbesondere Agonisten- oder Antagonistenantikörper oder -Antikörperfragmente,
Fragmente oder Aminosäuresequenzvarianten
von nativen FGF-19-Polypeptiden, Peptiden, kleinen organischen Molekülen usw.
Verfahren zur Identifikation von Agonisten oder Antagonisten eines
FGF-19-Polypeptids können
das Kontaktieren eines FGF-19-Polypeptids mit einem Kandidatenagonisten-
oder -antagonistenmolekül
und das Messen einer nachweisbaren Veränderung einer oder mehrerer
biologischer Aktivitäten,
die normalerweise mit dem FGF-19-Polypeptid assoziiert werden, umfassen.
-
"Behandlung" bezieht sich sowohl
auf therapeutische Behandlung als auch auf prophylaktische oder präventive
Maßnahmen,
worin das Ziel die Prävention
oder Verlangsamung (Abschwächung)
des betreffenden pathologischen Leidens oder der Störung ist.
Jene, die solch einer Behandlung bedürfen, schließen jene
ein, die bereits erkrankt sind, als auch jene, die eine Neigung
zeigen, diese Erkrankung zu erleiden, oder jene, in denen es die
Erkrankung zu unterbinden gilt.
-
"Chronische" Verabreichung bezieht
sich im Gegensatz zu einem akuten Modus auf die Verabreichung des
Mittels/der Mittel auf kontinuierliche Weise, um die anfängliche
therapeutische Wirkung (Aktivität) über eine
längere
Zeitspanne aufrechtzuerhalten. "Diskontinuierliche" Verabreichung ist
eine Behandlung, die nicht in Serie ohne Unterbrechung erfolgt,
sondern eher auf zyklische Weise durchgeführt wird.
-
"Säugetier" für
die Zwecke der Behandlung bezieht sich auf jedes beliebige Tier,
das als Säugetier klassifiziert
ist, einschließlich
Mensch, Haus- und Nutztiere, Zoo-, Sport- und Haustiere, wie beispielsweise Hunde,
Katzen, Rinder, Pferde, Schafe, Schweine, Ziegen, Kaninchen usw.
Vorzugsweise ist das Säugetier ein
Mensch.
-
"Invidium" bezieht sich auf
jede beliebige Person, vorzugsweise ein Säugetier, noch bevorzugter ein Mensch.
-
"Adipositas" bezieht sich auf
eine Erkrankung, bei der ein Säugetier
einen Body Mass Index (BMI), der als Gewicht (kg) pro Größe2 (m) berechnet wird, von mindestens 25,9
aufweist. Üblicherweise
haben normalgewichtige Personen einen BMI von 19,9 bis weniger als
25,9. Die Adipositas, um die es hierin geht, kann auf jede beliebige
Ursache zurückzuführen sein,
genetisch oder durch Lebensumstände
bedingt. Beispiele für
Erkrankungen, die in Adipositas resultieren können oder die Ursache für Adipositas
sein können,
umfassen übermäßiges Essen
und Bulimie, polyzystisches Ovarialsyndrom, Kraniopharyngeom, das
Prader-Labhart-Willi-Syndrom, das Fröh lich-Syndrom, Typ-II-Diabetes,
Wachstumshormon-defiziente Patienten, normale Varianten von Kleinwüchsigkeit,
das Turner-Syndrom und andere pathologische Leiden, die reduzierte
Stoffwechselaktivität
oder einen herabgesetzten Energieverbrauch im Ruhezustand, ausgedrückt als
ein Prozentsatz der gesamten fettfreien Körpermasse, aufweisen, z.B.
Kinder mit akuter Lymphoblastenleukämie.
-
"Mit Adipositas in
Verbindung stehende Leiden" beziehen
sich auf Leiden, die das Resultat von Adipositas sind oder durch
diese hervorgerufen werden, wie beispielsweise dermatologische Erkrankungen
wie Infektionen, Krampfadern, Akanthosis nigricans und Ekzeme, Bewegungsintoleranz,
Diabetes mellitus, Insulinresistenz, Bluthochdruck, Hypercholesterinämie, Cholelithiasis,
Osteoarthritis, orthopädische
Verletzungen, Thromboembolie, Krebs und kardiovaskuläre Erkrankungen
einschließlich
koronarer (oder kardiovaskulärer) Herzkrankheiten,
insbesondere jene kardiovaskulären
Leiden, die mit hohen Konzentrationen an Triglyceriden und freien
Fettsäuren
in einer Person assoziiert sind.
-
Verabreichung "in Kombination mit" einem oder mehreren
therapeutischen Mitteln schließt
simultane (gleichzeitige) und aufeinander folgende Verabreichung
in jeder beliebigen Reihenfolge ein.
-
"Träger" wie hierin verwendet
schließen
pharmazeutisch annehmbare Träger,
Exzipienten oder Stabilisatoren ein, die gegenüber der Zelle oder dem Säugetier,
die/das ihnen ausgesetzt wird, bei den verwendeten Dosierungen und
Konzentrationen nichttoxisch sind. Häufig ist der physiologisch
annehmbare Träger
eine wässrige,
pH-gepufferte Lösung. Beispiele
für physiologisch
annehmbare Träger
umfassen Puffer wie z.B. Phosphat, Citrat und andere organische
Säuren;
Antioxidanzien einschließlich
Ascorbinsäure;
niedermolekulares Polypeptid (mit weniger als etwa 10 Resten); Proteine,
wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline; hydrophile
Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon; Aminosäuren wie z.B. Glycin, Glutamin,
Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide, Disaccharide und
andere Kohlenhydrate einschließlich
Glucose, Mannose oder Dextrine; Chelatbildner wie z.B. EDTA; Zuckeralkohole
wie z.B. Mannit oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie z.B. Natrium; und/oder
nichtionische Tenside wie z.B. TWEENTM,
Polyethylenglykol (PEG) und PLURONICSTM.
-
"Antikörperfragmente" umfassen einen Abschnitt
eines intakten Antikörpers,
vorzugsweise die Antigenbindungs- oder variable Region des intakten
Antikörpers.
Beispiele für
Antikörperfragmente
umfassen Fab-, Fab'-,
F(ab')2-
und Fv-Fragmente; Diabodies; lineare Antikörper (Zapata et al., Protein
Eng. 8(10), 1057–1062
(1995)); einkettige Antikörpermoleküle; und
multispezifische Antikörper,
gebildet aus Antikörperfragmenten.
-
Papainverdau
von Antikörpern
produziert zwei identische Antigenbindungsfragmente, genannt "Fab"-Fragmente, jeweils
mit einer einzelnen Antigen-Bindungsstelle und einem verbleibenden "Fc"-Fragment, eine Bezeichnung,
die die Fähigkeit
widerspiegelt, leicht zu kristallisieren. Pepsinbehandlung ergibt
ein F(ab')2-Fragment, das zwei Antigen-kombinierende
Stellen aufweist und dennoch zur Vernetzung von Antigen in der Lage
ist.
-
"Fv" ist das minimale
Antikörperfragment,
das eine vollständige
Antigenerkennungs- und
-bindungsstelle aufweist. Diese Region besteht aus einem Dimer einer
variablen Schwer- und einer variablen Leichtkettendomäne in enger,
nicht-kovalenter Assoziation. In dieser Konfiguration erfolgt eine
Wechselwirkung zwischen den drei CDRs jeder variablen Domäne zur Definition
einer Antigen-Bindungsstelle an der Oberfläche des VH-VL-Dimers. Gemeinsam verleihen die sechs CDRs
dem Antikörper
Antigen-Bindungsspezifität.
Jedoch weist sogar eine einzelne variable Domäne (oder die Hälfte eines
Fv, das nur drei CDRs umfasst, die für ein Antigen spezifisch sind)
die Fähigkeit
auf, Antigen zu erkennen und zu binden, dies jedoch bei einer geringeren Affinität als die
gesamte Bindungsstelle.
-
Das
Fab-Fragment enthält
auch die konstante Domäne
der leichten Kette und die erste konstante Domäne (CH1) der schweren Kette.
Fab-Fragmente unterscheiden sich von Fab'-Fragmenten durch die Addition einiger
weniger Reste am Carboxy-Terminus
der Schwerketten-CH1-Domäne,
einschließlich
eines oder mehrerer Cysteine aus der Antikörper-Gelenksregion. Fab'-SH ist hierin die
Bezeichnung für
Fab', in dem der/die Cysteinrest(e)
der konstanten Domänen
eine freie Thiolgruppe aufweist/aufweisen. F(ab')2-Antikörperfragmente
wurden ursprünglich
als Paare von Fab'-Fragmenten
produziert, die Gelenks-Cysteine zwischen sich aufwiesen. Auch andere
chemische Bindungen sind für
Antikörperfragmente
bekannt.
-
Die "leichten Ketten" von Antikörpern (Immunglobulinen)
aus jeder beliebigen Wirbeltierspezies können einem oder zwei eindeutig
unterscheidbaren Typen, genannt kappa und lambda, basierend auf
den Aminosäuresequenzen
ihrer konstanten Domänen
zugeordnet werden.
-
Je
nach Aminosäuresequenz
der konstanten Domäne
ihrer schweren Ketten können
Immunglobuline verschiedenen Klassen zugeordnet werden. Es gibt
fünf Hauptklassen
von Immunglobulinen: IgA, IgD, IgE, IgG und IgM, und mehrere von
diesen können
weiter in Unterklassen (Isotypen) unterteilt werden, z.B.: IgG1, IgG2,
IgG3, IgG4, IgA und IgA2.
-
"Einkettige Fv"- oder "sFv"-Antikörperfragmente
umfassen die VH- und VL-Domänen des
Antikörpers, worin
diese Domänen
in einer einzigen Polypeptidkette vorhanden sind. Vorzugsweise umfasst
das Fv-Polypeptid weiters einen Polypeptidlinker zwischen den VH- und VL-Domänen, was
dem sFv die Möglichkeit
gibt, die erwünschte
Struktur für
Antigenbindung zu bilden. Einen Überblick
zum Thema sFv liefert Pluckthun in The Pannacology of Monoclonal
Antibodies, Bd. 113, Rosenburg & Moore
(Hrsg.), Springer-Verlag, New York, 269–315 (1994).
-
Die
Bezeichnung "Diabodies" bezieht sich auf
kleine Antikörperfragmente
mit zwei Antigen-Bindungsstellen, worin die Fragmente eine variable
Schwerkettendomäne
(V
H) verbunden mit einer variablen Leichtkettendomäne (V
L) in derselben Polypeptidkette (V
H-V
L) umfassen. Unter
Verwendung eines Linkers, der zu kurz ist, um Paarung zwischen den
zwei Domänen
an derselben Kette zu ermöglichen,
werden die Domänen
gezwungen, mit den komplementären
Domänen
einer anderen Kette Paare zu bilden und zwei Antigen-Bindungsstellen
zu schaffen. Diabodies werden aus führlicher beispielsweise in
der
EP 404.097 ; der WO 93/11161;
und in Hollinger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 90, 6444–6448 (1993),
beschrieben.
-
Ein "isolierter" Antikörper ist
einer, der identifiziert und aus einer Komponente seiner natürlichen
Umgebung getrennt und/oder gewonnen wurde. Verunreinigende Komponenten
seiner natürlichen
Umgebung sind Materialien, die diagnostische oder therapeutische
Verwendungen für
den Antikörper
stören
würden
und können
Enzyme, Hormone und andere proteinhältige oder nicht-proteinhältige Gelöststoffe
einbinden. In bevorzugten Ausführungsformen
wird der Antikörper
(1) zu einer Reinheit von über
95 Gew.-% des Antikörpers, bestimmt
durch das Lowry-Verfahren, und am meisten bevorzugt zu einer Reinheit
von über
99 Gew.-%, (2) zu einem ausreichenden Grad, um zumindest 15 Reste
von N-terminaler oder innerer Aminosäuresequenz mittels eines Zentrifugenröhrchensequenzierers
zu erhalten, oder (3) bis zur Homogenität mittels SDS-PAGE unter reduzierenden
oder nichtreduzierenden Bedingungen mittels Coomassie-Blau- oder,
vorzugsweise, Silberfärbung
gereinigt. Isolierter Antikörper
schließt
den Antikörper
in situ innerhalb rekombinanter Zellen ein, da zumindest eine Komponente
der natürlichen
Umgebung des Antikörpers
nicht vorhanden ist. Üblicherweise wird
ein isolierter Antikörper
jedoch durch zumindest einen Reinigungsschritt hergestellt.
-
Das
Wort "Markierung", sofern hierin verwendet,
bezieht sich auf eine nachweisbare Verbindung oder Zusammensetzung,
die direkt oder indirekt an den Antikörper konjugiert ist, um einen "markierten" Antikörper zu
bilden. Die Markierung kann durch sich selbst nachweisbar sein (z.B.
Radioisotopmarkierungen oder fluoreszierende Markierungen) oder
kann, im Fall einer enzymatischen Markierung, chemische Änderung
einer Substratverbindung oder -zusammensetzung katalysieren, die
wiederum nachweisbar ist.
-
Unter "Festphase" wird eine nichtwässrige Matrix
verstanden, an die der Antikörper
der vorliegenden Erfindung anhaften kann. Beispiele für Festphasen,
die hierzu gehören,
schließen
jene ein, die teilweise oder vollständig aus Glas (z.B. Controlled
Pore Glass), Polysacchariden (z.B. Agarose), Polyacrylamiden, Polystyrol,
Polyvinylal kohol und Siliconen gebildet sind. In bestimmten Ausführungsformen,
je nach Kontext, kann die Festphase den Well einer Testplatte umfassen,
in anderen ist sie eine Reinigungssäule (z.B. eine Affinitätschromatographiesäule). Diese
Bezeichnung umfasst auch eine diskontinuierliche Festphase aus einzelnen Teilchen,
wie z.B. jene, die um US-Patent Nr. 4.275.149 beschrieben werden.
-
Ein "Liposom" ist ein kleines
Vesikel, das sich aus verschiedenen Typen an Lipiden, Phospholipiden und/oder
Tensid zusammensetzt und zur Zufuhr eines Wirkstoffs (wie z.B. eines
FGF-19-Polypeptids oder Antikörpers
dazu) zu einem Säugetier
nützlich
ist. Die Komponenten des Liposoms sind üblicherweise in einer zweischichtigen
Formation angeordnet, ähnlich
der Lipidanordnung biologischer Membranen.
-
Ein "kleines Molekül" ist hierin als ein
Molekül
definiert, das ein Molekulargewicht von unter etwa 500 Da aufweist. Tabelle
1
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1 (Fortsetzung)
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1 (Fortsetzung)
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1 (Fortsetzung)
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1 (Fortsetzung)
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1 (Fortsetzung)
Tabelle
2
% Aminosäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Aminosäurereste
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (die Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 15 = 33,3% Tabelle
3
% Aminosäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Aminosäurereste
zwischen den zwei Polypeptidsequenzen wie durch ALIGN-2 bestimmt)
dividiert durch (die Gesamtzahl an Aminosäureresten des PRO-Polypeptids)
=
5 dividiert durch 10 = 50% Tabelle
4
% Nucleinsäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Nucleotide zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (die Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
6 dividiert durch 14 = 42,9% Tabelle
5
% Nucleinsäuresequenzidentität =
(die
Anzahl identisch übereinstimmender
Nucleotide zwischen den zwei Nucleinsäuresequenzen wie durch ALIGN-2
bestimmt) dividiert durch (die Gesamtzahl an Nucleotiden der PRO-DNA-Nucleinsäuresequenz)
=
4 dividiert durch 12 = 33,3%
-
II. Zusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung
-
A. Volllängen-FGF-19-Polypeptide
-
Das
vorliegende Dokument offenbart isolierte Nucleotidsequenzen, die
für Polypeptide
kodieren, die in der vorliegenden Anmeldung als FGF-19 (oder auch
UNQ334) bezeichnet werden. Insbesondere wurden cDNAs, die für ein FGF-19-Polypeptide
kodieren, identifiziert und isoliert, wie näher in den nachstehenden Beispiele
offenbart wird. Es gilt anzumerken, dass Proteine, die in getrennten
Expressionsdurchgängen
produziert wurden, unterschiedliche PRO-Nummern verliehen bekommen
können,
dass jedoch die UNQ-Nummer für jede
bestimmte DNA und das kodierte Protein einmalig ist und nicht geändert wird.
Zur einfachen und verständlichen
Darstellung werden in der vorliegenden Beschreibung das Protein,
für das
DNA49435-1219 kodiert,
sowie weitere native Homologe und Varianten, die in der obigen Definition
von FGF-19 (manchmal auch als PRO533 bezeichnet) eingebunden sind,
als "FGF-19" bezeichnet, und
zwar unabhängig
von ihrem Ursprung oder der Art der Herstellung.
-
Wie
in den Beispielen nachstehend offenbart, wurde ein cDNA-Klon, der
hierin als DNA49435-1219 bezeichnet wird, bei der ATCC hinterlegt.
Die tatsächliche
Nucleotidsequenz dieses Klons kann von Fachleuten durch Sequenzieren
des hinterlegten Klons mittels Verfahren, die auf dem Gebiet der
Erfindung Standard sind, leicht bestimmt werden. Die vorhergesagte
Aminosäuresequenz
kann aus der Nucleotidsequenz mittels Standardverfahren bestimmt
werden. Für
das hierin beschriebene FGF-19-Polypeptide und die kodierende Nucleinsäure konnten
die Anmelder das identifizieren, was als der Leseraster angenommen
wird, wie er am besten mit der zu dem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden
Sequenzinformation identifizierbar war.
-
Unter
Verwendung des ALIGN-2-Sequenzabgleich-Computerprogramms, auf das
bereits oben verwiesen wurde, wurde erkannt, dass das Nativsequenz-FGF-19
voller Länge
(gezeigt in 2 und Seq.-ID Nr. 2) eine gewisse
Aminosäuresequenzidentität mit AF007268_1
aufweist. Folglich wird zur Zeit angenommen, dass das in der vorliegenden
Anmeldung offenbarte FGF-19-Polypeptid ein neu identifiziertes Mitglied
der Fibroblastenwachstumsfaktor-Proteinfamilie ist und eine oder
mehrere biologische und/oder immunologische Aktivitäten oder
Eigenschaften besitzt, die für
diese Proteinfamilie typisch ist bzw. sind.
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B. FGF-19-Varianten
-
Zusätzlich zu
den hierin beschriebenen Volllängen-Nativsequenz-FGF-19-Polypeptiden
wird erwogen, dass FGF-19-Varianten hergestellt werden können. FGF-19-Varianten können durch
Einführen
geeigneter Nucleotidänderungen
in die FGF-19-DNA
und/oder durch Synthese des erwünschten
FGF-19-Polypeptids hergestellt werden. Fachleuten wird bekannt sein,
dass Aminosäureänderungen
posttranslationale Prozesse des FGF-19 verändern können, beispielsweise Änderung
der Anzahl oder Position von Glykosylierungsstellen oder Ändern der
Membranverankerungs-Eigenschaften.
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Variationen
im nativen Volllängensequenz-FGF-19
oder in verschiedenen Domänen
des hierin beschriebenen FGF-19 können gemacht werden, beispielsweise
unter Verwendung aller Verfahren und Richtlinien für konservative
und nicht-konservative Mutationen, die beispielsweise im US-Patent
Nr. 5.364.934 beschrieben werden. Variationen können eine Substitution, Deletion
oder Insertion von einem oder mehrerer Codons sein, die für das FGF-19
kodieren, die im Vergleich mit dem Nativsequenz-FGF-19 zu einer Änderung der Aminosäuresequenz
des FGF-19 führen.
Gegebenenfalls erfolgt diese Variation durch Substitution von zumindest
einer Aminosäure
mit jeder anderen Aminosäure
in einer oder mehreren Domänen
des FGF-19. Hilfestellung bei der Bestimmung, welcher Aminosäurerest
insertiert, substituiert oder deletiert werden kann, ohne die erwünschte Aktivität negativ
zu beeinflussen, kann durch Vergleichen der Sequenz des FGF-19 mit
jener von homologen bekannten Proteinmolekülen und durch Minimieren der
Anzahl an Aminosäuresequenzänderungen
in Regionen hoher Homologie gefunden werden. Aminosäuresubstitutionen
können
durch Ersetzen einer Aminosäure
durch eine andere Aminosäure
mit ähnlichen
strukturellen und/oder chemischen Eigenschaften, beispielsweise
durch Ersetzen eines Leucins mit einem Serin, d.h. durch konservative
Aminosäureersetzungen,
entstehen. Insertionen oder Deletionen können gegebenenfalls im Bereich
von etwa 1 bis 5 Aminosäuren liegen.
Die zugelassene Variation kann durch systematisches Durchführen von
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen von Aminosäuren in
die Sequenz und Testen der resultierenden Varianten auf Aktivität, die die Volllängen- oder reife native
Sequenz zeigt, bestimmt werden.
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FGF-19-Polypeptidfragmente
werden hierin offenbart. Solche Fragmente können am N-Terminus oder C-Terminus
trunkiert sein, oder ihnen können,
beispielsweise im Vergleich zu einem Volllängennativprotein, innen gelegene
Reste fehlen. Bestimmten Fragmenten fehlen Aminosäurereste,
die für
eine erwünschte
biologische Aktivität
des FGF-19-Polypeptids nicht essenziell sind.
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FGF-19-Fragmente
können
durch jede beliebige Anzahl an herkömmlichen Verfahren hergestellt
werden. Erwünschte
Peptidfragmente können
chemisch synthetisiert werden. Ein alternativer Ansatz umfasst die Bildung
von FGF-19-Fragmenten durch enzymatischen Verdau, z.B. durch Behandlung
des Proteins mit einem Enzym, das bekannt dafür ist, Proteine an Stellen
zu spalten, die durch bestimmte Aminosäurereste definiert sind, oder
durch Verdau der DNA mit geeigneten Restriktionsenzymen und Isolieren
des erwünschten
Fragments. Wiederum ein anderes nützliches Verfahren umfasst
das Isolieren und Amplifizieren eines DNA-Fragments, das für ein erwünschtes
Polypeptidfragment kodiert, durch Polymerasekettenreaktion (PCR).
Oligonucleotide, die die erwünschten
Termini des DNA-Fragments definieren, werden an den 5'- und 3'-Primern in der PCR
verwendet. Vorzugsweise teilen FGF-19-Polypeptidfragmente zumindest eine biologische
und/oder immunologische Aktivität
mit dem in 2 gezeigten, nativen FGF-19-Polypeptid
(Seq.-ID Nr. 2).
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In
besonderen Ausführungsformen
sind konservative Substitutionen von Interesse in Tabelle 6 unter der Überschrift "Bevorzugte Substitutionen" gezeigt. Resultieren
solche Substitutionen in einer Veränderung der biologischen Aktivität, so werden
mehr substanzielle Veränderungen,
die in Tabelle 6 als "Beispielhafte Substitutionen" bezeichnet sind
oder wie nachstehend unter Verweis auf Aminosäureklassen noch näher beschrieben
wird, eingeführt
und die Produkte gescreent.
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-
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Wesentliche
Modifikationen in Funktion oder immunologischer Identität des FGF-19-Polypeptids erfolgen
durch Selektieren von Substitutionen, die sich in ihrer Wirkung
auf die Aufrechterhaltung (a) der Struktur der Polypeptidhauptkette
im Bereich der Substitution, beispielsweise in Form einer Faltblatt-
oder Helixkonformation, (b) der Ladung oder Hydrophobizität des Moleküls an der
Target-Stelle oder (c) des Volumens der Seitenkette signifikant
unterscheiden. Natürlich
vorkommende Reste werden auf Grundlage gemeinsamer Seitenketteneigenschaften
in die folgenden Gruppen aufgeteilt:
- (1) hydrophob:
Norleucin, met, ala, val, leu, ile;
- (2) neutral hydrophil: cys, ser, thr;
- (3) sauer: asp, glu;
- (4) basisch: asn, gln, his, lys, arg;
- (5) Reste, die Kettenausrichtung beeinflussen: gly, pro; und
- (6) aromatisch: trp, tyr, phe.
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Nicht-konservative
Substitutionen erfordern den Austausch eine Mitglieds einer dieser
Klassen gegen eine andere Klasse. Solche substituierten Reste können auch
in die konservativen Substitutionsstellen oder, noch bevorzugter,
in die verbleibenden (nicht-konservierten) Stellen eingeführt werden.
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Die
Variationen können
unter Verwendung von auf dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren, wie
beispielsweise Oligonucleotid-vermittelte (ortsgerichtete) Mutagenese,
Alaninscanning und PCR-Mutagenese, gebildet werden. Ortsgerichtete
Mutagenese [Carter et al., Nucl. Acids Res. 13, 4331 (1986); Zoller
et al., Nucl. Acids Res. 10, 6487 (1987)], Kassettenmutagenese [Wells
et al., Gene 34, 315 (1985)], Restriktionsselektionsmutagenese [Wells
et al., Philos. Trans. R. Soc. London SerA 317, 415 (1986)] oder
andere bekannte Verfahren können
an der klonierten DNA durchgeführt
werden, um die FGF-19-DNA-Variante zu bilden.
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Scanning-Aminosäureanalyse
kann auch verwendet werden, um eine oder mehrere Aminosäuren entlang
einer zusammenhängenden
Sequenz zu identifizieren. Zu den bevorzugten Scanning-Aminosäuren zählen relativ
kleine, neutrale Aminosäuren.
Solche Aminosäuren
schließen
Alanin, Glycin, Serin und Cystein ein. Alanin ist typischerweise
eine bevorzugte Scanning-Aminosäure
in dieser Gruppe, da es die Seitenkette über den beta-Kohlenstoff hinaus
eliminiert und weniger wahrscheinlich die Hauptkettenkonformation
der Variante verändert
[Cunningham & Wells,
Science 244, 1081–1085
(1989)]. Typischerweise wird ebenso Alanin bevorzugt, da es die
häufigste
Aminosäure
ist. Weiters wird es häufig
sowohl an verborgenen als auch an freiliegenden Positionen gefunden
[Creighton, The Proteins (W. H. Freeman & Co., N. Y.); Chothia, J. Mol. Biol.
150, 1 (1976)]. Ergibt Alaninsubstitution keine adäquaten Mengen
an Varianten, so kann eine isosterische Aminosäure verwendet werden.
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C. Modifikationen von
FGF-19
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Kovalente
Modifikationen von FGF-19 sind in den Schutzumfang dieser Erfindung
eingebunden. Ein Typ von kovalenter Modifikation umfasst das Umsetzen
gerichteter Aminosäurereste
eines FGF-19-Polypeptids mit einem organischen derivatisierenden
Mittel, das in der Lage ist, mit ausgewählten Seitenketten oder den
N- oder C-terminalen
Resten des FGF-19 zu reagieren. Derivatisierung mit bifunktionellen
Mit teln ist nützlich,
beispielsweise zum Vernetzen von FGF-19 mit einer wasserunlöslichen
Trägermatrix
oder -oberfläche
zur Verwendung im Verfahren zur Reinigung von Anti-FGF-19-Antikörpern und
umgekehrt. Üblicherweise
verwendete Vernetzer umfassen z.B. 1,1-Bis(diazoacetyl)-2-phenylethan,
Glutaraldehyd, N-Hydroxysuccinimidester, beispielsweise Ester mit
4-Azidosalicylsäure,
homobifunktionelle Imidoester, einschließlich Disuccinimidylester,
wie z.B. 3,3'-Dithiobis(succinimidylpropionat),
bifunktionelle Maleinimide wie z.B. Bis-N-maleinimido-1,8-octan,
und Mittel wie z.B. Methyl-3-[p-azidophenyl)dithio]propioimidat.
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Andere
Modifikationen umfassen Deamidierung von Glutaminyl- und Asparaginylresten
zu den entsprechenden Glutamyl- bzw. Aspartylresten, Hydroxylierung
von Prolin und Lysin, Phosphorylierung von Hydroxygruppen von Seryl-
oder Threonylresten, Methylierung der α-Aminogruppen von Lysin-, Arginin-
und Histidin-Seitenketten [T. E. Creighton, Proteins: Structure
and Molecular Properties, W. H. Freeman & Co., San Francisco, 79–86 (1983)],
Acetylierung des N-terminalen Amins und Amidierung jeder beliebigen
C-terminalen Carboxygruppe.
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Eine
andere Art kovalenter Modifikation des FGF-19-Polypeptids, die in
den Schutzumfang dieser Erfindung fällt, umfasst das Ändern des
nativen Glykosylierungsmusters des Polypeptids. "Ändern
des nativen Glykosylierungsmusters" bedeutet für die vorliegenden Zwecke die
Deletion von einer oder mehreren Kohlenhydratgruppierungen, die
in Nativsequenz-FGF-19 zu finden sind (entweder durch Entfernen
der zugrundeliegenden Glykosylierungsstelle oder durch Deletion
der Glykosylierung durch chemische und/oder enzymatische Mittel),
und/oder das Addieren einer oder mehrerer Glykosylierungsstellen,
die im Nativsequenz-FGF-19 nicht zu finden sind. Darüber hinaus
bindet diese Bezeichnung auch qualitative Änderungen an der Glykosylierung
der nativen Proteine ein, einschließlich einer Änderung
der Beschaffenheit und der Anteile der verschiedenen vorhandenen
Kohlenhydratgruppierungen.
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Das
Hinzufügen
von Glykosylierungsstellen zum FGF-19-Polypeptid kann durch Ändern der
Aminosäuresequenz
erfolgen. Die Änderung
kann beispielsweise durch die Addition von oder die Substitution
durch einen oder mehrere Serin- oder Threonin reste zum oder am Nativsequenz-FGF-19
(für O-gebundene
Glykosylierungsstellen) durchgeführt
werden. Die FGF-19-Aminosäuresequenz
kann gegebenenfalls durch Änderungen
auf DNA-Niveau geändert
werden, insbesondere durch Mutation der DNA, die für das FGF-19-Polypeptid
kodiert, an präselektierten
Basen, sodass Codons gebildet werden, die in die erwünschten
Aminosäuren translatieren.
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Ein
anderes Mittel zur Steigerung der Anzahl an Kohlenhydratgruppierungen
am FGF-19-Polypeptid ist chemisches oder enzymatisches Binden von
Glykosiden an das Polypeptid. Solche Verfahren werden auf dem Gebiet
der Erfindung, z.B. in der WO 87/05330, veröffentlicht am 11. September
1987, und in Aplin & Wriston,
CRC Crit. Rev. Biochem., 259–306
(1981), beschrieben.
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Das
Entfernen von Kohlenhydratgruppierungen, die am FGF-19-Polypeptid
vorhanden sind, kann chemisch oder enzymatisch oder durch Mutationssubstitutionen
von Codons, die für
Aminosäurereste
kodieren, die als Targets für
Glykosylierung dienen, durchgeführt
werden. Chemische Deglykosylierungsverfahren sind auf dem Gebiet
der Erfindung bekannt und werden beispielsweise von Hakimuddin et
al., Arch. Biochem. Biophys. 259, 52 (1987), und von Edge et al.,
Anal. Biochem. 118, 131 (1981), beschrieben. Enzymatische Spaltung
von Kohlenhydratgruppierungen an Polypeptiden kann durch die Verwendung
einer Vielzahl an Endo- und Exo-Glykosidasen erreicht werden, wie
von Thotakura et al. in: Meth. Enzymol. 138, 350 (1987), beschrieben
wird.
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Eine
andere Art von kovalenter Modifikation von FGF-19 umfasst das Binden
des FGF-19-Polypeptids an eines einer Vielzahl nicht-proteinhältiger Polymere,
z.B. Polyethylenglykol (PEG), Polypropylenglykol oder Polyoxyalkylene,
auf die Art und Weise, die in den US-Patenten Nr. 4.640.835; 4.496.689;
4.301.144; 4.670.417; 4.791.192 oder 4.179.337 beschrieben wird.
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Das
FGF-19 der vorliegenden Erfindung kann auch auf eine Weise modifiziert
werden, dass ein Hybridmolekül
gebildet wird, das FGF-19, fusioniert an ein anderes heterologes
Polypeptid oder eine andere heterologe Aminosäuresequenz, umfasst.
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In
einer Ausführungsform
umfasst solch ein Hybridmolekül
eine Fusion des FGF-19 mit einem Markierungspolypeptid, das ein
Epitop bereitstellt, an das sich ein Anti-Markierungs-Antikörper selektiv binden kann. Die
Epitopmarkierung wird im Allgemeinen an den Amino- oder Carboxyterminus
des FGF-19 platziert. Die Gegenwart solcher Epitop-markierter Formen
des FGF-19 kann unter Verwendung eines Antikörpers gegen das Markierungs-Polypeptid
nachgewiesen werden. Die Bereitstellung der Epitopmarkierung ermöglicht es
somit auch, dass das FGF-19 leicht mittels Affinitätsreinigung
unter Verwendung eines Anti-Markierungs-Antikörpers oder eines anderen Typs
von Affinitätsmatrize,
die sich an die Epitopmarkierung bindet, gereinigt werden kann. Verschiedene
Markierungspolypeptide und ihre jeweiligen Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Beispiele umfassen Poly-Histidin- (poly-his-) oder Poly-Histidin-Glycin-
(poly-his-gly-) Markierungen; das flu-NA-Markierungspolypeptid und
seinen Antikörper
12CA5 [Field et al., Mol. Cell. Biol. 8, 2159-2165 (1988)]; die
c-myc-Markierung und die Antikörper
8F9, 3C7, 6E10, G4, B7 und 9E10 hierzu [Evan et al., Molecular and
Cellular Biology 5, 3610–3616
(1985)]; und die Herpes-Simplex-Virus-Glykoprotein-D- (-gD-) Markierung
und ihren Antikörper
[Paborsky et al., Protein Engineering 3(6), 547–553 (1990)]. Andere Markierungspolypeptide
umfassen das Flag-Peptid [Hopp et al., BioTechnology 6, 1204–1210 (1988)];
das KT3-Epitoppeptid [Martin et al., Science 255, 192–194 (1992)];
ein α-Tubulinepitoppeptid
[Skinner et al., J. Biol. Chem. 266, 15163–15166 (1991)]; und die T7-Gen-10-Proteinpeptidmarkierung
[Lutz-Freyermuth et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 6393–6397 (1990)].
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In
einer alternativen Ausführungsform
kann das Hybridmolekül
eine Fusion des FGF-19
mit einem Immunglobulin oder einer bestimmten Region eines Immunglobulins
umfassen. Für
eine zweiwertige Form des Hybridmoleküls (auch als ein "Immunoadhäsin" bezeichnet) könnte solch
eine Fusion zur Fc-Region eines IgG-Moleküls gebildet sein. Die Ig-Fusionen
umfassen vorzugsweise die Substitution einer löslichen Form (Transmembrandomäne deletiert
oder inaktiviert) eines FGF-19-Polypeptids anstelle von zumindest
einer variablen Region innerhalb eines Ig-Moleküls. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform
umfasst die Immunglobulinfusion die Gelenks-, CH2- und CH3- oder
die Gelenks-, CH1-, CH2- und CH3-Regionen eines IgG1-Moleküls. Für weitere
Information zur Herstellung von Immunglobulinfusionen siehe auch
US-Patent Nr. 5.428.130, ausgegeben am 27. Juni 1995.
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D. Herstellung von FGF-19
-
Die
nachstehende Beschreibung betrifft vorrangig die Herstellung von
FGF-19 durch Kultivieren von Zellen, die mit einem FGF-19-Nucleinsäure-hältigen Vektor
transformiert oder transfiziert sind. Natürlich wird erwogen, dass alternative
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, zur Herstellung
von FGF-19 verwendet werden können.
Beispielsweise kann die FGF-19-Sequenz oder Teile davon durch direkte Peptidsynthese
unter Verwendung von Festphasenverfahren hergestellt werden [siehe
z.B. Stewart et al., Solid-Phase Peptide Synthesis, W. H. Freeman
Co., San Francisco, CA (1969); Merrifield, J. Am. Chem. Soc. 85, 2149–2154 (1963)].
In-vitro-Proteinsynthese
kann unter Verwendung manueller oder automatisierter Verfahren durchgeführt werden.
Automatisierte Synthese kann beispielsweise unter Verwendung eines
Applied Biosystems Peptide Synthesizer (Foster City, CA) gemäß den Anweisungen
des Herstellers erfolgen. Verschiedene Teile des FGF-19 können separat
chemisch synthetisiert und mittels chemischer oder enzymatischer
Verfahren kombiniert werden, um das Volllängen-FGF-19 zu bilden.
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1. Isolation von für FGF-19
kodierender DNA
-
DNA,
die für
FGF-19 kodiert, kann aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden,
die aus Gewebe hergestellt wird, von dem angenommen wird, dass es
die FGF-19-mRNA
aufweist und diese auf einem nachweisbaren Niveau exprimiert. Demgemäß kann menschliche
FGF-19-DNA leicht aus einer cDNA-Bibliothek gewonnen werden, die
aus menschlichem Gewebe hergestellt wird, wie es auch in den Beispielen
beschrieben ist. Das für
FGF-19 kodierende Gen kann auch aus einer genomischen Bibliothek
oder mittels bekannter synthetischer Verfahren (z.B. automatisierter
Nucleinsäuresynthese)
gewonnen werden.
-
Bibliotheken
können
mit Sonden (wie Antikörpern
gegen das FGF-19 oder Oligonucleotide mit zumindest etwa 20–80 Basen)
gescreent werden, deren Zweck es ist, das Gen von Interesse oder
das durch dieses Gen kodierte Protein zu identifizieren. Screening
der cDNA- oder der genomischen Bibliothek mit der ausgewählten Sonde
kann unter Verwendung von Standardverfahren durchgeführt werden,
die z.B. in Sambrook et al., Molecular Cloning: A Laboratory Manual
(New York: Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989)), beschrieben
sind. Ein alternatives Mittel zum Isolieren des für FGF-19
kodierenden Gens ist die Verwendung der PCR-Methode [Sambrook et
al., s.o.; Dieffenbach et al., PCR Primer: A Laboratory Manual (Cold
Spring Harbor Laboratory Press (1995))].
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Die
nachstehenden Beispiele beschreiben Verfahren zum Screenen einer
cDNA-Bibliothek.
Die als Sonden ausgewählten
Oligonucleotidsequenzen sollten eine ausreichende Länge aufweisen
und ausreichend eindeutig sein, sodass falsche Positive minimiert
werden. Das Oligonucleotid ist vorzugsweise so markiert, dass es
durch Hybridisierung an DNA in der zu screenenden Bibliothek nachgewiesen
werden kann. Markierungsverfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt und umfassen die Verwendung von radioaktiven Markierungen
wie z.B. von 32P-markiertem ATP, Biotinylierung
oder Enzymmarkierung. Hybridisierungsbedingungen, einschließlich moderater
Stringenz und hoher Stringenz, sind in Sambrook et al., s.o., beschrieben.
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Sequenzen,
die in solchen Bibliotheks-Screening-Verfahren identifiziert werden,
können
mit anderen bekannten Sequenzen, die in öffentlichen Datenbanken wie
z.B. GenBank oder anderen privaten Sequenzdatenbanken hinterlegt
und zugänglich
sind, verglichen und abgeglichen werden. Sequenzidentität (entweder
auf Niveau der Aminosäuren
oder der Nucleotide) innerhalb definierter Regionen des Moleküls oder über die
gesamte Volllängensequenz
hinweg kann mittels auf dem Gebiet bekannter Verfahren und wie hierin
beschrieben bestimmt werden.
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Nucleinsäure mit
Protein-kodierender Sequenz kann durch Screenen ausgewählter cDNA-
oder genomischer Bibliotheken unter Verwendung der hierin zum ersten
Mal offenbarten abgeleiteten Aminosäuresequenz und, sofern erforderlich,
unter Verwendung herkömmlicher
Primerextensionsverfahren wie in Sambrook et al., s.o., beschrieben,
um Vorläufer
und Verarbeitungs-Zwischenprodukte von mRNA zu detektieren, die eventuell
nicht in cDNA revers-transkribiert worden sind, erhalten werden.
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2. Selektion
und Transformation von Wirtszellen
-
Wirtszellen
werden mit Expressions- oder Kloniervektoren, die hierin zur FGF-19-Produktion beschrieben
werden, transfiziert oder transformiert und in herkömmlichem
Nährmedium
kultiviert, das zum Induzieren von Promotoren, zur Selektion von
Transformanten oder Amplifikation der Gene, die für die erwünschten
Sequenzen kodieren, geeignet modifiziert ist. Die Kulturbedingungen,
wie z.B. Medium, Temperatur, pH und dergleichen, können von
Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren
ausgewählt
werden. Im Allgemeinen können
Prinzipien, Arbeitsvorschriften und praktische Techniken zur Maximierung
der Produktivität
von Zellkulturen in Mammalian Cell Biotechnology: a Practical Approach,
M. Butler (Hrsg.), IRL Press (1991), und in Sambrook et al., s.o.,
gefunden werden.
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Verfahren
zur eukaryotischen Zelltransfektion und prokaryotischen Zelltransformation
sind durchschnittlichen Fachleuten bekannt, z.B. CaCl2-Verfahren,
CaPO4-Verfahren, Liposom-vermitteltes Verfahren und
Elektroporation. Je nach verwendeten Wirtszellen erfolgt die Transformation
unter Verwendung von Standardverfahren, die für die entsprechenden Zellen
geeignet sind. Die Calciumbehandlung mittels Calciumchlorid, wie
in Sambrook et al., s.o., beschrieben, oder Elektroporation wird
im Allgemeinen für
Prokaryoten verwendet. Infektion mit Agrobacterium tumefaciens wird
zur Transformation bestimmter Pflanzenzellen verwendet, wie Shaw
et al., Gene 23, 315 (1983), und die WO 89/05859, veröffentlicht
am 29. Juni 1989, beschreiben. Für
Säugetierzellen
ohne solche Zellwände
kann das Calciumphosphat-Präzipitationsverfahren
von Graham & van
der Eb, Virology 52, 456–457
(1978), verwendet werden. Allgemeine Aspekte von Säugetierzellen-Wirtssystemtransfektionen
werden im US-Patent Nr. 4.399.216 beschrieben. Transformationen
in Hefe werden typischerweise gemäß dem Verfahren von Van Solingen
et al., J. Bact. 130, 946 (1977), und Hsiao et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. (USA) 76, 3829 (1979), durchgeführt. Es können jedoch auch andere Verfahren
zum Einführen von
DNA in Zellen, wie beispielsweise Kernmikroinjektion, Elektroporation,
bakterielle Protoplastenfusion mit intakten Zellen, oder Polykationen,
z.B. Polybren, Polyornithin, verwendet werden. Für verschiedene Verfahren zur
Transformation von Säugetierzellen
siehe Keown et al., Methods in Enzymology 185, 527–537 (1990),
und Mansour et al., Nature 336, 348–352 (1988).
-
Geeignete
Wirtszellen zum Klonieren oder Exprimieren der DNA in die bzw. den
Vektoren hierin schließen
Prokaryoten-, Hefe-, oder höhere
Eukaryotenzellen ein. Geeignete Prokaryoten umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf, Eubakterien, wie z.B. gram-negative oder gram-positive Organismen,
beispielsweise Enterobacteriaceae wie z.B. E. coli. Verschiedene
E.-coli-Stämme
sind öffentlich
erhältlich,
wie z.B. E.-coli-K12-Stamm MM294 (ATCC 31.446); E. coli X1776 (ATCC
31.537); E.-coli-Stamm
W3110 (ATCC 27.325) und K5 772 (ATCC 53.635). Andere geeignete prokaryotische
Wirtszellen umfassen Enterobacteriaceae wie Escherichia, z.B. E,
coli, Enterobacter, Erwinia, Klebsiella, Proteus, Salmonella, z.B.
Salmonella typhimurium, Serratia, z.B. Serratia marcescans, und
Shigella sowie Bacilli wie z.B. B. subtilis und B. licheniformis
(z.B. B. licheniformis 41 P, offenbart in
DD 266.710 , veröffentlicht am 12. April 1989),
Pseudomonas, wie z.B. P. aeruginosa, und Streptomyces. Diese Beispiele
stellen eine Veranschaulichung und keine Einschränkung dar. Stamm W3110 ist
ein besonders bevorzugter Wirt oder Ausgangswirt, da er ein üblicher
Wirtstamm für
Fermentationen von Rekombinations-DNA-Produkten ist. Vorzugsweise
sekretiert die Wirtszelle minimale Mengen an proteolytischen Enzymen.
Beispielsweise kann Stamm W3110 modifiziert werden, um in den Genen, die
für die
zum Wirt endogenen Proteine kodieren, eine genetische Mutation zu
bewirken, wobei Beispiele für solche
Wirte E. coli-W3110-Stamm 1A2, der den vollständigen Genotyp tonA aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 9E4, der den vollständigen Genotyp tonA ptr3 aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 27C7 (ATCC 55.244), der den vollständigen Genotyp
tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac)169 degP ompT kan
r aufweist;
E.-coli-W3110-Stamm 37D6,
der den vollständigen
Genotyp tonA ptr3 phoA E15 (argF-lac)169 degP ompT rbs7ilvG kan
r aufweist; E.-coli-W3110-Stamm 40B4, der
Stamm 37D6 mit einer nicht Kanamycin-resistenten degP-Deletionsmutation ist;
und ein E.-coli-Stamm
mit mutierter periplasmatischer Protease, offenbart im US-Patent
Nr. 4.946.783, ausgegeben am 7. August 1990, sind. Alternativ dazu
sind In-vitro-Klonierverfahren,
z.B. PCR oder andere Nucleinsäure-Polymerasereaktionen,
geeignet.
-
Zusätzlich zu
Prokaryoten sind eukaryotische Mikroben wie beispielsweise Fadenpilze
oder Hefe geeignete Klonier- oder Expressionswirte für FGF-19-kodierende
Vektoren. Saccharomyces cerevisiae ist ein üblicherweise verwendeter, nieder-eukaryotischer
Wirtsmikroorganismus. Andere umfassen Schizosaccharomyces pombe
(Beach & Nurse,
Nature 290, 140 (1981);
EP 139.383 ,
veröffentlicht
am 2. Mai 1985); Kluyveromyces-Wirte (US-Patent Nr. 4.943.529; Fleer
et al., Bio/Technology 9, 968–975
(1991)) wie z.B. K. lactis (MW98-8C, CBS683, CBS4574; Louvencourt
et al., J. Bacteriol. 154(2), 737–742 (1983)), K. fragilis (ATCC 12.424),
K. bulgaricus (ATCC 16.045), K. wickeramii (ATCC 24.178), K. waltii
(ATCC 56.500), K. drosophilarum (ATCC 36.906; Van den Berg et al.,
Bio/Technology 8, 135 (1990)), K. thermotolerans und K. marxianus;
yarrowia (
EP 402.226 );
Pichia pastoris (
EP 183.070 ;
Sreekrishna et al., J. Basic Microbiol. 28, 265–278 (1988)); Candida; Trichoderma
reesia (
EP 244.234 );
Neurospora crassa (Case et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76, 5259–5263 (1979));
Schwanniomyces wie z.B. Schwanniomyces occidentalis (
EP 394.538 , veröffentlicht am 31. Oktober 1990);
und Fadenpilze wie z.B. Neurospora, Penicillium, Tolypocladium (WO
91/00357, veröffentlicht
am 10. Jänner
1991) und Aspergillus-Wirte wie z.B. A. nidulans (Ballance et al.,
Biochem. Biophys. Res. Commun. 112, 284–289 (1983); Tilburn et al.,
Gene 26, 205–221
(1983); Yelton et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81, 1470–1474 (1984))
und A. niger (Kelly & Hynes,
EMBO J. 4, 475–479
(1985)). Methylotrophe Hefen sind hierin geeignet und umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Hefe, die in der Lage ist, auf Methanol zu wachsen, ausgewählt aus
den Gattungen von Hansenula, Candida, Kloeckera, Pichia, Saccharomyces,
Torulopsis und Rhodotorula. Eine Liste spezifischer Spezies, die
für diese
Klasse von Hefe beispielhaft sind, ist in C. Anthony, The Biochemistry
of Methylotrophs, 269 (1982), zu finden.
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Geeignete
Wirtszellen für
die Expression glykosylierter FGF-19 werden von multizellulären Organismen
abgeleitet. Beispiele für
Wirbellosenzellen umfassen Insektenzellen wie z.B. Drosophila S2
und Spodoptera Sf9 sowie Pflanzenzellen. Beispiele für nützliche
Säugetierwirtszelllinien
umfassen Chinahamster-Eierstock- (CHO-) und COS-Zellen. Spezifischere
Beispiele umfassen Affennieren-CV1-Linie, transformiert durch SV40
(COS-7, ATCC CRL 1651); menschliche embryonale Nierenlinie (293
oder 293-Zellen, subkloniert zum Wachstum in Suspensionskultur,
Graham et al., J. Gen Virol. 36, 59 (1977)); Chinahamster-Eierstockzellen/-DNFR
(CHO, Urlaub & Chasin,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4216 (1980)); Maus-Sertolizellen
(TM4, Mather, Biol. Reprod. 23, 243–251 (1980)); menschliche Lungenzellen
(W138, ATCC CCL 75); menschliche Leberzellen (Hep G2, HB 8065);
und Maus-Brusttumor (MMT 060562, ATCC CCL51). Es wird erachtet,
dass die Auswahl der geeigneten Wirtszelle in den Bereich der Erfindung
fällt.
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3. Auswahl
und Verwendung eines replizierbaren Vektors
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Die
Nucleinsäure
(z.B. cDNA oder genomische DNA), die für FGF-19 kodiert, kann zum
Klonieren (Amplifikation der DNA) oder zur Expression in einen replizierbaren
Vektor insertiert werden. Verschiedene Vektoren sind öffentlich
erhältlich.
Der Vektor kann beispielsweise in Form eines Plasmids, Cosmids,
viralen Partikels oder Phagen vorliegen. Die geeignete Nucleinsäuresequenz
kann in den Vektor mittels zahlreicher verschiedener Verfahren insertiert
werden. Im Allgemeinen wird DNA in (eine) geeignete Restriktionsendonucleasestelle(n)
mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren insertiert.
Vektorkomponenten umfassen im Allgemeinen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
eine oder mehrere Signalsequenzen, einen Replikationsursprung, ein
oder mehrere Markergene, ein Enhancer-Element, einen Promotor und
eine Transkriptionsterminationssequenz. Bei der Konstruktion geeigneter
Vektoren, die eine oder mehrere dieser Komponenten enthalten, werden
herkömmliche
Ligationsverfahren eingesetzt, die Fachleuten bekannt sind.
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Das
FGF-19 kann rekombinant nicht nur direkt, sondern auch als ein Fusionspolypeptid
mit einem heterologen Polypeptid hergestellt werden, das eine Signalsequenz oder
ein anderes Polypeptid mit einer spezifischen Spaltungsstelle am
N-Terminus des reifen Proteins oder Polypeptids sein kann. Im Allgemeinen
kann die Signalsequenz eine Komponente des Vektors oder kann ein
Teil der für
FGF-19 kodierenden DNA sein, die in den Vektor insertiert wird.
Die Signalsequenz kann eine prokaryotische Signalsequenz, ausgewählt beispielsweise
aus der aus alkalischer Phosphatase, Penicillinase, Ipp oder wärmestabilen
Enterotoxin-II-Leadern bestehenden Gruppe, sein. Zur Hefesekretion
kann die Signalsequenz z.B. der Hefe-Invertasefeader, Alpha-Faktorleader
(einschließlich
Saccharomyces- und Kluyveromyces-α-Faktorleader,
wobei Letzterer im US-Patent Nr. 5.010.182 beschrieben wird) oder
saure Phosphataseleader, der C.-albicans-Glucoamylaseleader (
EP 362.179 , veröffentlicht
am 4. April 1990) oder das in der WO 90/13646, veröffentlicht
am 15. November 1990, beschriebene Signal sein. Zur Säugetierzellexpression
können
Säugetiersignalsequenzen
verwendet werden, um Sekretion des Proteins zu steuern, wie beispielsweise
Signalsequenzen aus sekretierten Polypeptiden derselben oder einer
verwandten Spezies sowie virale Sekretionsleader.
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Sowohl
Expressions- als auch Kloniervektoren enthalten eine Nucleinsäuresequenz,
die es ermöglicht,
dass sich der Vektor in einer oder mehreren der sekretierten Wirtszellen
repliziert. Solche Sequenzen sind für zahlreiche verschiedene Bakterien,
Hefen und Viren bekannt. Der Replikationsursprung aus dem Plasmid pBR322
ist für
die meisten gram-negativen Bakterien geeignet, der 2 μ-Plasmidursprung
ist für
Hefe geeignet, und verschiedene vitale Ursprünge (SV40, Polyoma, Adenovirus,
VSV oder BPV) sind für
Kloniervektoren in Säugetierzellen
nützlich.
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Expressions-
und Kloniervektoren enthalten typischerweise ein Selektionsgen,
das auch als selektierbarer Marker bezeichnet wird. Typische Selektionsgene
kodieren für
Proteine, die (a) Resistenz gegenüber Antibiotika oder anderen
Toxinen, z.B. Ampicillin, Neomycin, Methotrexat oder Tetracyclin,
verleihen, (b) auxotrophe Mängel
beheben oder (c) essenzielle Nährstoffe,
die aus komplexem Medium nicht erhältlich sind, z.B. das für D-Alaninracemase
für Bacilli
kodierende Gen, zuführen.
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Ein
Beispiel für
geeignete selektierbare Marker für
Säugetierzellen
sind jene, die die Identifikation von Zellen ermöglichen, die in der Lage sind,
die für
FGF-19 kodierende Nucleinsäure
aufzunehmen, wie z.B. DHFR oder Thymidinkinase. Eine geeignete Wirtszelle
ist, sofern Wildtyp-DHFR verwendet wird, die CHO-Zelllinie, der
DHFR-Aktivität fehlt
und die wie von Urlaub et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4216 (1980),
beschrieben hergestellt und vermehrt wird. Ein geeignetes Selektionsgen
zur Verwendung in Hefe ist das trp1-Gen, das im Hefeplasmid YRp7
vorhanden ist [Stinchcomb et al., Nature 282, 39 (1979); Kingsman et
al., Gene 7, 141 (1979); Tschemper et al., Gene 10, 157 (1980)].
Das trp1-Gen liefert einen Selektionsmarker für einen mutierten Hefestamm,
dem die Fähigkeit
fehlt, in Tryptophan zu wachsen, beispielsweise ATCC Nr. 44076 oder
PEP4-1 [Jones, Genetics 85, 12 (1977)].
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Expressions-
und Kloniervektoren enthalten üblicherweise
einen Promotor, der operabel an die für FGF-19 kodierende Nucleinsäuresequenz
gebunden ist, um mRNA-Synthese
zu steuern. Promotoren, die durch zahlreiche verschiedene potenzielle
Wirtszellen erkannt werden, sind bekannt. Promotoren, die zur Verwendung
mit prokaryotischen Wirten geeignet sind, umfassen die β-Lactamase-
und Lactose-Promotorsysteme
[Chang et al., Nature 275, 615 (1978); Goeddel et al., Nature 281,
544 (1979)], alkalische Phosphatase, ein Tryptophan- (trp-) Promotorsystem
[Goeddel, Nucleic Acids Res. 8, 4057 (1980);
EP 36.776 ] und Hybridpromotoren wie
z.B. den tac-Promotor (deBoer et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA
80, 21–25
(1983)]. Promotoren zur Verwendung in bakteriellen Systemen enthalten
auch eine Shine-Dalgarno-
(S. D.-) Sequenz, die operabel an die für FGF-19 kodierende DNA gebunden
ist.
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Beispiele
für geeignete
Promotorsequenzen zur Verwendung mit Hefewirten umfassen die Promotoren
für 3-Phosphoglyceratkinase
[Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255, 2073 (1980)] oder andere glykolytische Enzyme
[Hess et al., J. Adv. Enzyme Reg. 7, 149 (1968); Holland, Biochemistry
17, 4900 (1978)] wie z.B. Enolase, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase,
Hexokinase, Pyruvatdecarboxylase, Phasphofructokinase, Glucose-6-phosphatisomerase,
3-Phosphoglyceratmutase, Pyruvatkinase, Triosephosphatisomerase,
Phosphoglucoseisomerase und Glucokinase.
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Andere
Hefepromotoren, die induzierbare Promotoren sind und den zusätzlichen
Vorteil haben, dass ihre Transkription durch Wachstumsbedingungen
gesteuert wird, sind die Promotorregionen für Alkoholdehydrogenase 2, Isocytochrom
C, saure Phosphatase, degradative Enzyme, die mit Stickstoffmetabolismus
assoziiert sind, Metallothionein, Glyceraldehyd-3-phosphatdehydrogenase
und Enzyme, die für
Maltose- und Galactoseverwendung verantwortlich sind. Geeignete
Vektoren und Promotoren zur Verwendung bei Hefeexpression werden
näher in
EP 73.657 beschrieben.
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FGF-19-Transkription
aus Vektoren in Säugetier-Wirtszellen
wird beispielsweise durch Promotoren gesteuert, die aus den Genomen
von Viren wie z.B. Polyomavirus, Geflügelpockenvirus (
UK 2.211.504 , veröffentlicht am 5. Juli 1989),
Adenovirus (wie z.B. Adenovirus 2), Rinderpapillomavirus, Vogel-Sarkomvirus,
Zytomegalie-Virus, einem Retrovirus, Hepatitis-B-Virus und Affenvirus
40 (SV40), aus heterologen Säugetierpromotoren,
z.B. dem Actinpromotor oder einem Immunglobulinpromotor, und aus
Hitzeschock-Promotoren gewonnen werden, vorausgesetzt, solche Promotoren
sind mit den Wirtszellsystemen kompatibel.
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Transkription
einer DNA, die für
das FGF-19 kodiert, durch höhere
Eukaryoten kann durch Insertieren einer Enhancersequenz in den Vektor
gesteigert werden. Enhancer sind cis-wirkende Elemente von DNA, üblicherweise
etwa mit 10 bis 300 bp, die auf einen Promotor so wirken, dass seine
Transkription gesteigert wird. Zahlreiche Enhancersequenzen sind
aus Säugetiergenen
bekannt (Globin, Elastase, Albumin, α-Fetoprotein und Insulin). Typischerweise
wird jedoch ein Enhancer aus einem eukaryotischen Zellvirus verwendet.
Beispiele umfassen den SV40-Enhancer an der späten Seite des Replikationsursprungs
(bp 100–270),
den frühen
Zytomegalie-Virus-Promotorenhancer,
den Polyoma-Enhancer an der späten
Seite des Replikationsursprungs und Adenovirus-Enhancer. Der Enhancer
kann in den Vektor an einer Position 5' oder 3' zur FGF-19-Kodiersequenz gespleißt werden,
wird jedoch vorzugsweise an einer Stelle 5' vom Promotor angeordnet.
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Expressionsvektoren,
die in eukaryotischen Wirtszellen (Hefe-, Pilz-, Insekten-, Pflanzen-,
Tier-, Mensch- oder kernhaltigen Zellen aus anderen multizellulären Organismen)
verwendet werden, enthalten auch Sequenzen, die zum Abschluss von
Transkription und zur Stabilisierung der mRNA erforderlich sind.
Solche Sequenzen sind üblicherweise
aus den untranslatierten 5'-,
und gegebenenfalls 3'-,
Regionen eukaryotischer oder viraler DNAs oder cDNAs erhältlich.
Diese Regionen enthalten Nucleotidsegmente, die als polyadenylierte
Fragmente im untranslatierten Abschnitt der für FGF-19 kodierenden mRNA transkribiert
werden.
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Weitere
Verfahren, Vektoren und Wirtszellen, die zur Adaption an die Synthese
von FGF-19 in rekombinanter Wirbeltierzellkultur geeignet sind,
werden in Gething et al., Nature 293, 620–625 (1981); Mantei et al., Nature
281, 40–46
(1979);
EP 117.060 ; und
EP 117.058 beschrieben.
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4. Detektion von Genamplifikation/expression
-
Genamplifikation
und/oder -expression kann basierend auf den hierin bereitgestellten
Sequenzen in einer Probe direkt gemessen werden, z.B. durch herkömmliches
Southern-Blotting, Northern-Blotting zur Quantifizierung der Transkription
von mRNA [Thomas, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 5201–5205 (1980)], Dot-Blotting
(DNA-Analyse) oder
In-situ-Hybridisierung unter Verwendung einer geeigneten markierten
Sonde. Alternativ dazu können
Antikörper
verwendet werden, die spezifische Duplices, einschließlich DNA-Duplices, RNA-Duplices
und DNA-RNA-Hybridduplices oder DNA-Proteinduplices, erkennen. Die
Antikörper
wiederum können
markiert sein, und der Test kann durchgeführt werden, wenn der Duplex
an eine Oberfläche
gebunden ist, sodass bei Bildung von Duplex an der Oberfläche die
Gegenwart von Antikörper,
der an den Duplex gebunden ist, nachgewiesen werden kann.
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Genexpression
kann alternativ dazu durch immunologische Verfahren, wie beispielsweise
immunhistochemisches Färben
von Zellen oder Gewebeschnitten und Tests von Zellkultur oder Körperflüssigkeiten,
gemessen werden, um die Expression von Genprodukt direkt zu quantifizieren.
Antikörper,
die für
immunhistochemisches Färben
und/oder Testen von Probenflüssigkeiten
nützlich
sind, können
entweder monoklonal oder polyklonal sein und können in jedem beliebigen Säugetier
hergestellt werden. Auf einfache Weise können die Antikörper gegen
ein Nativsequenz-FGF-19-Polypeptid
oder gegen ein synthetisches Peptid, basierend auf den hierin bereitgestellten
DNA-Sequenzen, oder gegen exogene Sequenz, fusioniert an FGF-19-DNA und für ein spezifisches
Antikörperepitop
kodierend, hergestellt werden.
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5. Reinigung
von Polypeptid
-
Formen
von FGF-19 können
aus Kulturmedium oder aus Wirtszelllysaten gewonnen werden. Sofern membrangebunden,
kann es unter Verwendung einer geeigneten Tensidlösung (z.B.
Triton-X 100) oder durch enzymatische Spaltung aus der Membran freigesetzt
werden. Zellen, die zur Expression von FGF-19 verwendet werden,
können
mittels verschiedener physikalischer oder chemischer Mittel, wie
z.B. Gefrier-Auftau-Zyklieren,
Beschallung, mechanischer Aufbruch oder Zelllysemittel, aufgeschlossen
werden.
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Es
kann erwünscht
sein, FGF-19 aus rekombinanten Zellproteinen oder Polypeptiden zu
reinigen. Die folgenden Verfahren sind Beispiele für geeignete
Reinigungsverfahren: Fraktionierung an einer Ionenaustauschsäule; Ethanolfällung; Umkehrphasen-HPLC; Chromatographie
an Siliciumdioxid oder an einem Kationenaustauschharz wie z.B. DEAE;
Chromatofokussierung; SDS-PAGE; Ammoniumsulfatfällung; Gelfiltration unter
Verwendung von beispielsweise Sephadex G-75; Protein-A-Sepharose-Säulen zur
Entfernung von Verunreinigungen wie IgG; und Metallchelator-Säulen zur
Bindung von Epitop-markierten Formen des FGF-19. Verschiedene Verfahren
von Proteinreinigung können
verwendet werden, und solche Verfahren sind auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt und beispielsweise in Deutscher, Methods in Enzymology,
182 (1990); Scopes, Protein Purification: Principles and Practice,
Springer-Verlag, New York (1982), beschrieben. Der/Die ausgewählte(n)
Reinigungsschritt(e) hängen
beispielsweise von der Beschaffenheit des verwendeten Herstellungsverfahrens
und dem bestimmten hergestellten FGF-19 ab.
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E. Verwendung von FGF-19
-
Nucleotidsequenzen
(oder ihr Komplement), die für
FGF-19 kodieren, haben verschiedene Anwendungsbereiche auf dem Gebiet
der Molekularbiologie, einschließlich Verwendungen als Hybridisierungssonden,
beim Chromosom- und Genkartieren und bei der Bildung von Antisense-RNA
und -DNA. FGF-19-Nucleinsäure
ist auch zur Herstellung von FGF-19-Polypeptiden durch die hierin
beschriebenen Rekombinationsverfahren nützlich.
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Das
Volllängen-Nativsequenz-FGF-19-Gen
(Seq.-ID Nr. 1) oder Teile davon können als Hybridisierungssonden
für eine
cDNA-Bibliothek zur Isolierung der Volllängen-FGF-19-cDNA oder zur Isolierung wiederum
anderer cDNAs (beispielsweise jener, die für natürlich vorkommende Varianten
von FGF-19 oder für FGF-19
aus anderen Spezies kodieren), die eine erwünschte Sequenzidentität zur in 1 offenbarten FGF-19-Sequenz
(Seq.-ID Nr. 1) aufweisen, verwendet werden. Gegebenenfalls beträgt die Länge der
Sonden etwa 20 bis etwa 50 Basen. Die Hybridisierungssonden können von
zumindest teilweise neuen Regionen der Nucleotidsequenz aus Seq.-ID
Nr. 1 abgeleitet sein, worin jene Regionen ohne übermäßiges Experimentieren bestimmt
werden können,
oder von genomischen Sequenzen einschließlich Promotoren, Enhancerelementen und
Intronen von Nativsequenz-FGF-19. Ein Screening-Verfahren umfasst beispielsweise das
Isolieren der Kodierregion des FGF-19-Gens unter Verwendung der
bekannten DNA-Sequenz, um eine selektierte Sonde von etwa 40 Basen
zu synthetisieren. Hybridisierungssonden können durch zahlreiche verschiedene
Markierungen markiert werden, einschließlich Radionucleotide wie z.B. 32P oder 35S oder
enzymatische Markierungen wie z.B. alkalische Phosphatase, gebunden
an die Sonde über
Avidin/Biotin-Bindungssysteme. Markierte Sonden mit einer Sequenz,
die zu jener des FGF-19-Gens der vorliegenden Erfindung komplementär ist, können zum
Screenen von Bibliotheken menschlicher cDNA, genomischer DNA oder
mRNA verwendet werden, um zu bestimmen, an welche Mitglieder solcher
Bibliotheken die Sonde hybridisiert. Hybridisierungsverfahren sind in
den nachstehenden Beispielen näher
beschrieben.
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Jede
beliebige EST-Sequenz, die in der vorliegenden Anmeldung offenbart
ist, kann in ähnlicher
Weise unter Einsatz der hierin offenbarten Verfahren als Sonde verwendet
werden.
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Andere
nützliche
Fragmente der FGF-19-Nucleinsäuren
sind Antisense- oder Sense-Oligonucleotide, umfassend
eine einzelsträngige
Nucleinsäuresequenz
(entweder RNA oder DNA), die in der Lage sind, an Target-FGF-19-mRNA-
(Sense) oder -FGF-19-DNA-
(Antisense) Sequenzen zu binden. Antisense- oder Sense-Oligonucleotide
gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen ein Fragment der Kodierregion von FGF-19-DNA.
Solch ein Fragment umfasst im Allgemeinen zumindest etwa 14 Nucleotide,
vorzugsweise von etwa 14 bis 30 Nucleotide. Die Fähigkeit,
ein Antisense- oder
ein Sense-Oligonucleotid auf Grundlage einer cDNA-Sequenz, die für ein bestimmtes
Protein kodiert, abzuleiten, wird beispielsweise in Stein & Cohen (Cancer
Res. 48, 2659 (1988)) und in van der Krol et al. (BioTechniques
6, 958 (1988)) beschrieben.
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Bindung
von Antisense- oder Sense-Oligonucleotiden an Target-Nucleinsäuresequenzen
führt zur
Bildung von Duplices, die Transkription oder Translation der Targetsequenz
durch ein oder mehrere Mittel blockieren, einschließlich gesteigerten
Abbaus der Duplices, frühzeitiger
Termination von Transkription oder Translation, oder durch andere
Mittel. Somit können
die Antisense-Oligonucleotide verwendet werden, um Expression von
FGF-19-Proteinen zu blockieren. Antisense- oder Sense-Oligonucleotide
umfassen weiters Oligonucleotide mit modifizierten Zucker-Phosphodiester-Hauptketten
(oder mit anderen Zuckerbindungen, wie jene, die in der WO 91/06629
beschrieben sind), worin solche Zuckerbindungen gegenüber endogenen
Nucleasen resistent sind. Solche Oligonucleotide mit resistenten
Zuckerbindungen sind in vivo stabil (d.h. sind in der Lage, gegen
enzymatischen Abbau resistent zu sein), behalten jedoch Sequenzspezifität bei, um
in der Lage zu sein, Target-Nucleotidsequenzen
zu binden.
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Andere
Beispiele für
Sense- oder Antisense-Oligonucleotide umfassen jene Oligonucleotide,
die kovalent an organische Gruppierungen, wie jene, die in der WO
90/10048 beschrieben sind, und andere Gruppierungen, die Affinität des Oligonucleotids
gegenüber
einer Target-Nucleinsäuresequenz
steigern, wie z.B. Poly-(L-Lysin),
gebunden sind. Darüber
hinaus können
interkalierende Agenzien, wie z.B. Ellipticin, und alkylierende
Mittel oder Metallkomplexe an Sense- oder Antisense-Oligonucleotide gebunden
werden, um Bindungsspezifitäten
des Antisense- oder Sense-Oligonucleotids für die Target-Nucleotidsequenz
zu modifizieren.
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Antisense-
oder Sense-Oligonucleotide können
mittels jedes beliebigen Gentransferverfahrens in eine Zelle eingeführt werden,
die die Target-Nucleinsäuresequenz
enthält,
einschließlich
beispielsweise CaPO4-vermittelte DNA-Transfektion,
Elektroporation oder unter Verwendung von Gentransfervektoren wie z.B.
Epstein-Barr-Virus. In einem bevorzugten Verfahren wird ein Antisense-
oder Sense-Oligonucleotid in einen geeigneten retroviralen Vektor
insertiert. Eine Zelle, die die Target-Nucleinsäuresequenz enthält, wird
entweder in vivo oder ex vivo mit dem rekombinanten retroviralen
Vektor kontaktiert. Geeignete retrovirale Vektoren umfassen, sind
jedoch nicht beschränkt
auf, jene, die aus dem Maus-Retrovirus M-MuLV, aus N2 (ein Retrovirus,
das aus M-MuLV abgeleitet ist) oder aus den Doppelkopievektoren,
die als DCT5A, DCT5B und DCT5C bezeichnet sind (siehe die WO 90/13641),
abgeleitet sind.
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Sense-
oder Antisense-Oligonucleotide können
auch in eine Zelle, die die Target-Nucleotidsequenz enthält, durch
Bildung eines Konjugats mit einem Ligandenbindungsmolekül wie in
der WO 91/04753 beschrieben eingeführt werden. Geeignete Ligandenbindungsmoleküle umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Zelloberflächenrezeptoren,
Wachstumsfaktoren, andere Cytokine oder andere Liganden, die sich
an Zelloberflächenrezeptoren
binden. Vorzugsweise stört
die Konjugation des Ligandenbindungsmoleküls die Fähigkeit des Ligandenbindungsmoleküls, sich
an sein entsprechendes Molekül
oder seinen entsprechenden Rezeptor zu binden oder den Eintritt
von Sense- oder Antisense-Oligonucleotid oder seiner konjugierten
Version in die Zelle zu blockieren, nicht wesentlich.
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Alternativ
dazu kann ein Sense- oder ein Antisense-Oligonucleotid in eine Zelle,
die die Target-Nucleinsäuresequenz
enthält,
durch Bildung eines Oligonucleotid-Lipid- Komplexes wie in der WO 90/10448 beschrieben
eingeführt
werden. Der Sense- oder Antisense-Oligonucleotid-Lipid-Komplex wird
vorzugsweise innerhalb der Zelle durch eine endogene Lipase dissoziiert.
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Die
Sonden können
auch in PCR-Verfahren verwendet werden, um einen Pool an Sequenzen
zur Identifikation von nah verwandten FGF-19-Kodiersequenzen zu
bilden.
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Nucleotidsequenzen,
die für
ein FGF-19 kodieren, können
auch verwendet werden, um Hybridisierungssonden zum Kartieren des
Gens, das für
das FGF-19 kodiert, und zur genetischen Analyse von Personen mit
genetischen Erkrankungen zu konstruieren. Die hierin bereitgestellten
Nucleotidsequenzen können
unter Verwendung bekannter Verfahren, wie z.B. In-situ-Hybridisierung,
Bindungsanalyse gegen bekannte chromosomale Marker und Hybridisierungs-Screenen
mit Bibliotheken, zu einem Chromosom und spezifischen Regionen eines
Chromosoms kartiert werden.
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Kodieren
die Kodiersequenzen für
FGF-19 für
ein Protein, das sich an ein anderes Protein bindet (beispielsweise,
wenn das FGF-19 ein Rezeptor ist), so kann das FGF-19 in Tests zur
Identifikation der anderen Proteine oder Moleküle verwendet werden, die in
die Bindungswechselwirkung involviert sind. Mittels solcher Verfahren
können
Inhibitoren der Rezeptor/Liganden-Bindungswechselwirkung identifiziert
werden. Proteine, die in solche Bindungswechselwirkungen eingebunden
sind, können
auch verwendet werden, um auf Peptid oder niedermolekulare Inhibitoren
oder Agonisten der Bindungswechselwirkung zu screenen. Das Rezeptor-FGF-19
kann auch verwendet werden, um korrelative(n) Liganden zu isolieren.
Screening-Tests können entworfen
werden, um Leitverbindungen zu finden, die die biologische Aktivität eines
nativen FGF-19 oder eines Rezeptors für FGF-19 nachahmen. Solche
Screening-Tests
umfassen Tests, die zu High-Throughput-Screening von chemischen
Bibliotheken zugänglich
sind, was sie besonders geeignet zur Identifikation von niedermolekularen
Wirkstoffkandidaten macht. In Betracht gezogene kleine Moleküle schließen synthetische organische
oder anorganische Verbindungen ein. Die Tests können in zahlreichen verschiedenen
Formaten durchgeführt
werden, einschließlich
Protein- Protein-Bindungstests,
biochemischer Screening-Tests, Immuntests und zellbasierter Tests,
die auf dem Gebiet der Erfindung gut beschrieben sind.
-
Nucleinsäuren, die
für FGF-19
oder seine modifizierten Formen kodieren, können auch verwendet werden,
um entweder transgene Tiere oder "Knock-out"-Tiere zu bilden, die wiederum nützlich für die Entwicklung
und das Screenen von therapeutisch nützlichen Reagenzien sind. Ein
transgenes Tier (z.B. eine Maus oder eine Ratte) ist ein Tier, das
Zellen aufweist, die ein Transgen enthalten, wobei dieses Transgen
in das Tier oder in einen Vorfahren des Tiers in einem pränatalen,
z.B. einem embryonalen, Stadium eingeführt wurde. Ein Transgen ist
eine DNA, die in das Genom einer Zelle integriert ist, aus der sich
ein transgenes Tier entwickelt. In einer Ausführungsform kann cDNA, die für FGF-19
kodiert, verwendet werden, um genomische DNA, die für FGF-19
kodiert, gemäß bekannten
Verfahren und die zur Bildung von transgenen Tieren verwendeten genomischen
Sequenzen zu klonieren, wobei diese Tiere Zellen enthalten, welche
DNA, die für
FGF-19 kodiert, exprimieren. Verfahren zur Bildung von transgenen
Tieren, insbesondere von Tieren wie Mäusen oder Ratten, sind auf
dem Gebiet der Erfindung bereits Routine und werden beispielsweise
in den US-Patenten Nr. 4.736.866 und 4.870.009 beschrieben. Typischerweise
würden
bestimmte Zellen zur FGF-19-Transgen-Inkorporation mit gewebespezifischen
Enhancern als Target dienen. Transgene Tiere, die eine Kopie eines
für FGF-19
kodierenden Transgens enthalten, das in die Keimlinie des Tieres
in einem embryonalen Stadium eingeführt wurde, können verwendet
werden, um die Wirkung von gesteigerter Expression von für FGF-19
kodierender DNA zu untersuchen. Solche Tiere können als Testtiere für Reagenzien
verwendet werden, von denen angenommen wird, dass sie Schutz vor
beispielsweise pathologischen Leiden, die mit seiner Überexpression assoziiert
sind, verleihen. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung wird ein Tier mit dem Reagens behandelt, und eine
reduzierte Häufigkeit
des pathologischen Leidens im Vergleich zu nicht behandelten Tieren,
die das Transgen in sich tragen, würde auf eine mögliche therapeutische
Wirkung bezüglich
des pathologischen Leidens hinweisen.
-
Alternativ
dazu können
nicht-menschliche Homologe von FGF-19 verwendet werden, um ein FGF-19-"Knock-out"-Tier zu konstruieren,
das ein defektes oder verändertes,
für FGF-19
kodierendes Gen als ein Resultat homologer Rekombination zwischen
dem endogenen, für
FGF-19 kodierenden Gen und geänderter
genomischer, für
FGF-19 kodierender genomischer DNA, eingeführt in einen embryonalen Stammzelle
des Tiers, aufweist. Beispielsweise kann für FGF-19 kodierende cDNA verwendet
werden, um für
FGF-19 kodierende genomische DNA gemäß den bekannten Verfahren zu
klonieren. Ein Abschnitt der genomischen, für FGF-19 kodierenden DNA kann
deletiert oder durch ein anderes Gen ersetzt werden, wie beispielsweise
durch ein Gen, das für
einen selektierbaren Marker kodiert, der verwendet werden kann,
um Integration zu überwachen.
Typischerweise werden mehrere kb unveränderter flankierender DNA (sowohl
an den 5'- als auch
3'-Enden) in den
Vektor eingebunden [siehe z.B. Thomas & Capecchi, Cell 51, 503 (1987), für eine Beschreibung homologer
Rekombinationsvektoren]. Der Vektor wird in eine embryonale Stammzellenlinie
(z.B. durch Elektroporation) eingeführt, und Zellen, in denen sich
die eingeführte
DNA mit der endogenen DNA homolog rekombiniert hat, werden ausgewählt [siehe
z.B. Li et al., Cell 69, 915 (1992)]. Die ausgewählten Zellen werden dann in
eine Blastozyste eines Tiers (z.B. einer Maus oder Ratte) injiziert,
um Aggregationschimären
zu bilden [siehe z.B. Bradley in: Teratocarcinomas and Embryonic
Stem Cells: A Practical Approach, E. J. Robertson (Hrsg.) (IRL,
Oxford, 1987), 113–152].
Ein Hybridembryo kann dann in ein geeignetes, scheinschwangeres weibliches
Ammentier implantiert und ausgetragen werden, um ein "Knock-out"-Tier zu schaffen.
Nachkommenschaft, die die homolog rekombinierte DNA in ihren Keimzellen
trägt,
kann mittels Standardverfahren identifiziert werden und kann verwendet
werden, um Tiere zu züchten,
in denen alle Zellen des Tiers die homolog rekombinierte DNA enthalten.
Knockout-Tiere können beispielsweise
aufgrund ihrer Fähigkeit,
Abwehr gegen bestimmte pathologische Leiden aufzubauen, sowie aufgrund
ihrer Entwicklung pathologischer Leiden wegen des fehlenden FGF-19-Polypeptids
charakterisiert werden.
-
Nucleinsäure, die
für die
FGF-19-Polypeptide kodiert, kann auch zur Verwendung bei Gentherapie
geeignet sein. Bei Gentherapieanwendungen werden Gene in Zellen
eingeführt,
um In-vivo-Synthese eines therapeutisch wirksamen genetischen Pro dukts,
beispielsweise zum Ersatz eines defekten Gens, zu erreichen. "Gentherapie" schließt sowohl
herkömmliche
Gentherapie ein, in der eine langanhaltende Wirkung durch eine einzelne
Behandlung erreicht wird, als auch die Verabreichung von gentherapeutischen
Mitteln, die einmalige oder wiederholte Verabreichung einer therapeutisch
wirksamen DNA oder mRNA umfasst. Antisense-RNAs und -DNAs können als
therapeutische Agenzien zum Blockieren der Expression bestimmter
Gene in vivo verwendet werden. Es konnte bereits gezeigt werden,
dass kurze Antisense-Oligonucleotide
in Zellen eingeführt werden
können,
wo sie trotz geringer intrazellulärer Konzentrationen, die durch
ihre eingeschränkte
Aufnahme durch die Zellmembran verursacht wird, als Inhibitoren
wirken (Zamecnik et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 83, 4143–4146 (1986)).
Die Oligonucleotide können
modifiziert werden, um ihre Aufnahme zu steigern, z.B. durch Substituieren
ihrer negativ geladenen Phosphodiestergruppen durch ungeladene Gruppen.
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Es
gibt zahlreiche verschiedene Verfahren, die zum Einführen von
Nucleinsäuren
in lebensfähige
Zellen verfügbar
sind. Die Verfahren variieren je nachdem, ob die Nucleinsäure in vitro
in kultivierte Zellen oder in vivo in die Zellen des beabsichtigten
Wirts transferiert werden. Verfahren, die für den Transfer von Nucleinsäure in Säugetierzellen
in vitro geeignet sind, umfassen die Verwendung von Liposomen, Elektroporation,
Mikroinjektion, Zellfusion, DEAE-Dextran, das Calciumphosphat-Fällungsverfahren
usw. Die zur Zeit bevorzugten In-vivo-Gentransferverfahren umfassen
Transfektion über
virale (typischerweise retrovirale) Vektoren und virale Hüllprotein-Liposomen-vermittelte
Transfektion (Dzau et al., Trends in Biotechnology 11, 205–210 (1993)). In
manchen Situationen ist es wünschenswert,
die Nucleinsäurequelle
mit einem Mittel bereitzustellen, das auf die Targetzellen gerichtet
ist, wie beispielsweise mit einem Antikörper, der für ein Zelloberflächenmembranprotein
oder für
die Targetzelle spezifisch ist, mit einem Liganden für einen
Rezeptor auf der Targetzelle usw. Werden Liposomen verwendet, so
können
Proteine, die sich an ein mit Endozytose assoziiertes Zelloberflächenmembranprotein
binden, zum Targeting und/oder zur Erleichterung der Aufnahme verwendet
werden, z.B. Capsidproteine oder Fragmente davon, die für einen
bestimmten Zelltyp tropisch sind, Antikörper für Proteine, die beim Zyklieren
Internalisierung erfahren, oder Proteine, die auf intrazelluläre Lo kalisierung
gerichtet sind und intrazelluläre
Halbwertszeit verlängern.
Das Verfahren zu Rezeptor-vermittelter Endozytose wird beispielsweise
von Wu et al., J. Biol. Chem. 262, 4429–4432 (1987); und von Wagner
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 3410–3414 (1990), beschrieben.
Ein Überblick
zu Genmarkierungs- und Gentherapie-Arbeitsvorschriften wird in Anderson
et al., Science 256, 808–813
(1992), geliefert.
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Die
hierin beschriebenen FGF-19-Polypeptide können auch als Molekulargewichtsmarker
im Rahmen von Elektrophorese eingesetzt werden.
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Die
hierin beschriebenen, für
die FGF-19-Polypeptide kodierenden Nucleinsäuremoleküle oder Fragmente davon sind
zur Chromosomenidentifikation nützlich.
In dieser Hinsicht besteht ein permanenter Bedarf daran, neue Chromosomenmarker
zu identifizieren, da, basierend auf aktuellen Sequenzdaten, relativ
wenig Chromosommarkierungs-Reagenzien bis heute erhältlich sind.
Jedes FGF-19-Nucleinsäuremolekül der vorliegenden
Erfindung kann als ein Chromosomenmarker verwendet werden.
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Die
FGF-19-Polypeptide und Nucleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
auch zur Gewebetypisierung verwendet werden, worin die FGF-19-Polypeptide
der vorliegenden Erfindung in einem Gewebe differenziell im Vergleich
zu einem anderen exprimiert werden können. FGF-19-Nucleinsäuremoleküle finden
Verwendung bei der Herstellung von Sonden für PCR, Northern-Analyse, Southern-Analyse
und Western-Analyse.
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Die
hierin beschriebenen FGF-19-Polypeptide und Modulatoren davon können auch
als therapeutische Mittel verwendet werden. Die FGF-19-Polypeptide
und Modulatoren davon der vorliegenden Erfindung können gemäß bekannten
Verfahren zur Herstellung pharmazeutisch nützlicher Zusammensetzungen
formuliert werden, wobei das FGF-19-Produkt hiervon in einer Beimischung
mit einem pharmazeutisch annehmbaren Trägervehikel kombiniert wird.
Therapeutische Formulierungen werden zur Lagerung durch Vermischen des
aktiven Bestandteils mit dem erwünschten
Reinheitsgrad mit optionalen physiologisch annehmbaren Trägern, Exzipienten
oder Stabilisatoren (Remington's
Pharmaceutical Sciences, 16. Auflage, A. Osol (Hrsg.) (1980)) in
Form von lyophilisierten Formulierungen oder wässrigen Lösungen hergestellt. Annehmbare
Träger, Exzipienten
oder Stabilisatoren sind für
Rezipienten bei den verwendeten Dosierungen und Konzentrationen nicht
toxisch und umfassen Puffer wie z.B. Phosphat, Citrat und andere
organische Säuren;
Antioxidanzien einschließlich
Ascorbinsäure;
niedermolekulare Polypeptide (mit weniger als etwa 10 Resten); Proteine
wie z.B. Serumalbumin, Gelatine oder Immunglobuline; hydrophile
Polymere wie z.B. Polyvinylpyrrolidon, Aminosäuren wie z.B. Glycin, Glutamin,
Asparagin, Arginin oder Lysin; Monosaccharide, Disaccharide und
andere Kohlenhydrate einschließlich
Glucose, Mannose oder Dextrine; Chelatbildner wie EDTA; Zuckeralkohole
wie z.B. Mannit oder Sorbit; salzbildende Gegenionen wie beispielsweise
Natrium; und/oder nichtionische Tenside wie TWEENTM,
PLURONICSTM oder PEG.
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Die
zur In-vivo-Verabreichung zu verwendenden Formulierungen müssen steril
sein. Dies wird leicht mittels Filtration durch sterile Filtrationsmembranen
vor oder nach Gefriertrocknung und Wiederherstellung erreicht.
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Therapeutische
Zusammensetzungen hierin werden im Allgemeinen in einen Behälter mit
einer sterilen Zugangsöffnung,
beispielsweise in einen intravenösen
Lösungsbeutel
oder eine Phiole mit einem Septum, das mit einer subkutanen Injektionsnadel
durchstochen werden kann, gegeben.
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Die
Art der Verabreichung entspricht bekannten Verfahren, z.B. Injektion
oder Infusion auf intravenösem,
intraperitonealem, intrazerebralem, intramuskulärem, intraokularem, intraarteriellem
oder intraläsionalem Weg,
topische Verabreichung oder mittels eines Retardsystems.
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Dosierungen
und erwünschte
Wirkstoffkonzentrationen pharmazeutischer Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
je nach bestimmter beabsichtigter Verwendung variieren. Die Festlegung
der geeigneten Dosierung oder Art der Verabreichung fällt in den
Wissensbereich eines gewöhnlichen
Arztes. Tierexperimente liefern verlässliche Bezugswerte für die Bestimmung
wirksamer Dosen zur Behandlung von Menschen. Die Umrechnung von
wirksamen Dosen zwischen verschiedenen Spezies kann gemäß den Prinzipien, die
von J. Mordenti und W. Chappell, "The use of interspecies scaling in toxicokinetics", in: Toxicokinetics
and New Drug Development, Yacobi et al. (Hrsg.), Pergamon Press,
New York, 42–96
(1989), festgelegt wurden, erfolgen.
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Wird
In-vivo-Verabreichung eines FGF-19-Polypeptids oder eines Agonisten
oder Antagonisten davon verwendet, so können normale Dosierungsmengen
von etwa 10 ng/kg bis zu 100 mg/kg Säugetierkörpergewicht oder mehr pro Tag,
vorzugsweise von etwa 1 μg/kg/Tag
bis zu 10 mg/kg/Tag, je nach Art der Verabreichung variieren. Leitfäden zu den
bestimmten Dosierungen und Verabreichungsverfahren werden in der
Literatur bereitgestellt; siehe z.B. die US-Patente Nr. 4.657.760;
5.206.344 oder 5.225.212. Es wird vorausgesetzt, dass verschiedene
Formulierungen für
verschiedene Behandlungsverbindungen und verschiedene Erkrankungen
wirksam sind, dass die Verabreichung, die beispielsweise für ein Organ
oder Gewebe bestimmt ist, eine andere Art der Verabreichung erforderlich
machen kann als die Verabreichung an ein anderes Organ oder Gewebe.
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Ist
Retard-Verabreichung eines FGF-19-Polypeptids oder -Modulators in
einer Formulierung mit Freisetzungseigenschaften erwünscht, die
zur Behandlung jeder beliebigen Erkrankung oder jedes beliebigen
Leidens geeignet sind, die oder das Verabreichung des FGF-19-Polypeptids
oder -Modulators erfordert, so wird Mikroeinkapselung erwogen. Mikroeinkapselung
von rekombinanten Proteinen für
verzögerte
Freisetzung wurde mit menschlichem Wachstumshormon (rhGH), Interferon-
(rhIFN-), Interleukin-2 und MN rgp120 bereits erfolgreich durchgeführt. Johnson
et al., Nat. Med. 2, 795–799
(1996); Yasuda, Biomed. Ther. 27, 1221–1223 (1993); Hora et al.,
Bio/Technology 8, 755–758
(1990); Cleland, "Design
and Production of Single Immunization Vaccines Using Polylactide
Polyglycolide Microsphere Systems", in: Vaccine Design: The Subunit and
Adjuvant Approach, Powell & Newman
(Hrsg.), Plenum Press: New York, 439–462 (1995); WO 97/03692, WO 96/40072,
WO 96/07399; und das US-Patent Nr. 5.654.010.
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Die
Retard-Formulierungen dieser Proteine wurden unter Verwendung von
Poly-Milch-Coglykolsäure- (PLGA-)
Polymer aufgrund seiner Biokompatibilität und seinen umfassenden biologisch
abbaubaren Eigenschaften entwickelt. Die Abbauprodukte von PLGA,
Milch- und Glykolsäure,
können
im menschlichen Körper rasch
entsorgt werden. Darüber
hinaus kann die Abbaubarkeit dieses Polymers je nach seinem Molekulargewicht
und seiner Zusammensetzung von Monaten bis hin zu Jahren eingestellt
werden. Lewis, "Controlled
release of bioactive agents from lactide/glycolide polymer", in: M. Chasin & R. Langer (Hrsg.),
Biodegradable Polymers as Drug Delivery Systems, Marcel Oekker,
New York, 1–41
(1990).
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Die
hierin bereitgestellten, FGF-19 umfassenden therapeutischen Mittel
und Zusammensetzungen können
in zahlreichen Anwendungen verwendet werden. Die Anwendungen umfassen
das Behandeln einer Person, die an Adipositas oder einem mit Adipositas
assoziierten Leiden erkrankt ist. In einem Aspekt wird FGF-19 einer
Person, die dieser Behandlung bedarf, in einer zur Behandlung des
Leidens wirksamen Menge verabreicht. Vorzugsweise ist das Leiden
eines, das der Erzielung zumindest eines der folgenden Aspekte bedarf:
eine Steigerung des Stoffwechsels, eine Reduktion des Körpergewichts,
eine Reduktion des Körperfetts, eine
Verringerung von Triglyceriden, eine Verringerung von freien Fettsäuren, eine
Steigerung der Glucose-Freisetzung
aus Fettzellen und/oder eine Steigerung der Leptin-Freisetzung aus
Fettzellen. Jeder dieser Parameter kann mittels Standardverfahren
gemessen werden, beispielsweise durch Messen des Sauerstoffverbrauchs,
um die Stoffwechselrate zu bestimmen, unter Verwendung von Einstufungstabellen,
um das Gewicht zu bestimmen, und durch Messen der Größe, um den
Fettanteil zu bestimmen. Darüber
hinaus kann die Gegenwart und Menge von Triglyceriden, freien Fettsäuren, Glucose
und Leptin mittels Standardverfahren bestimmt werden. Jeder dieser
Parameter wird nachstehend in den spezifischen Beispielen erläutert.
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FGF-19
und Zusammensetzungen, die FGF-19 umfassen, sind vorzugsweise zur
Verwendung in vivo bestimmt. Die Verabreichung kann jedoch auch,
wie nachstehend erläutert,
in vitro stattfinden, wie beispielsweise in den Verfahren, die nachstehend
für das
Screenen auf Modulatoren von FGF-19 beschrieben werden. Es gilt
je doch zu bedenken, dass Modulatoren von FGF-19 auch durch die Verwendung
von Tiermodellen und Proben aus Patienten identifiziert werden können.
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Diese
Erfindung umfasst Verfahren zum Screenen von Verbindungen, um jene
zu identifizieren, die das FGF-19-Polypeptid nachahmen oder unterstützen (Agonisten)
oder die Wirkung des FGF-19-Polypeptids unterbinden oder hemmen
(Antagonisten). Agonisten und Antagonisten werden hierin als Modulatoren
bezeichnet. Screeningtests für
Antagonisten-Wirkstoffkandidaten werden entworfen, um Verbindungen
zu identifizieren, die sich an die FGF-19-Polypeptide binden oder
mit ihnen Komplexe bilden, für
die die hierin identifizierten Gene kodieren, oder die sonst die
Wechselwirkung der kodierten Polypeptide mit anderen zellulären Proteinen
stören.
Solche Screeningtests umfassen Tests, die für High-Throughput-Screenen
von chemischen Bibliotheken zugänglich
sind, wodurch sie sich besonders gut zur Identifikation niedermolekularer
Wirkstoffkandidaten eignen.
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Die
Tests können
in zahlreichen verschiedenen Formaten durchgeführt werden, einschließlich Protein-Protein-Bindungstests,
biochemischer Screeningtests, Immuntests und zellbasierter Tests,
die auf dem Gebiet der Erfindung eingehend beschrieben sind.
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Alle
Tests für
Antagonisten gleichen sich darin, dass sie das Kontaktieren des
Wirkstoffkandidaten mit einem FGF-19-Polypeptid, für das eine
hierin identifizierte Nucleinsäure
kodiert, unter Bedingungen und eine ausreichende Zeit lang erfordert,
um diese zwei Komponenten in Wechselwirkung zu setzen.
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Bei
Bindungstests manifestiert sich die Wechselwirkung in Form einer
Bindung, und der gebildete Komplex kann im Reaktionsgemisch isoliert
oder nachgewiesen werden. In einer bestimmten Ausführungsform
wird das durch das hierin identifizierte Gen kodierte FGF-19-Polypeptid
oder der Wirkstoffkandidat an einer festen Phase, z.B. einer Mikrotiterplatte,
durch kovalente oder nicht-kovalente Bindungen immobilisiert. Nicht-kovalente
Bindung erfolgt im Allgemeinen durch Beschichten der festen Oberfläche mit
einer Lösung
des FGF-19-Polypeptids und Trocknen. Alternativ dazu kann ein immobilisierten
Antikörper,
z.B. ein monoklonaler Antikörper,
der für
das zu immobilisierende FGF-19-Polypeptid spezifisch ist, verwendet
werden, um es an einer festen Oberfläche zu verankern. Der Test
wird durch Zusetzen der nicht-immobilisierten
Komponente, die mit einer nachweisbaren Markierung markiert werden
kann, zur immobilisierten Komponente, z.B. der beschichteten Oberfläche, die
die verankerte Komponente aufweist, durchgeführt. Sobald die Reaktion abgeschlossen
ist, werden die nicht umgesetzten Komponenten z.B. durch Waschen
entfernt, und die an der festen Oberfläche verankerten Komplexe werden
nachgewiesen. Trägt
die ursprünglich
nicht-immobilisierte Komponente eine nachweisbare Markierung, so
weist die Detektion von an der Oberfläche immobilisierter Markierung darauf
hin, dass Komplexbildung stattgefunden hatte. Trägt die ursprünglich nicht-immobilisierte Komponente keine
Markierung, kann Komplexbildung beispielsweise durch Verwendung
eines markierten Antikörpers,
der den immobilisierten Komplex spezifisch bindet, nachgewiesen
werden.
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Zeigt
die Kandidatenverbindung mit einem bestimmten FGF-19-Polypeptid,
für das
das hierin identifizierte Gen kodiert, Wechselwirkung, bindet sich
jedoch nicht daran, so kann ihre Wechselwirkung mit diesem Polypeptid
mittels zur Detektion von Protein-Protein-Wechselwirkungen bekannter
Verfahren getestet werden. Solche Tests umfassen herkömmliche
Ansätze,
wie z.B. Vernetzung, Co-Immunfällung
und Co-Reinigung
mittels Gradienten oder chromatographischer Säulen. Darüber hinaus können Protein-Protein-Wechselwirkungen unter
Verwendung eines auf Hefe basierenden genetischen Systems beobachtet
werden, das von Fields & Mitarbeitern
(Fields & Song,
Nature (London) 340, 245–246
(1989)); Chien et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88, 9578–9582 (1991)),
beschrieben wurde, wie von Chevray & Nathans, Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 89, 5789–5793
(1991), offenbart. Zahlreiche Transkriptionsaktivatoren, wie z.B.
Hefe GAL4, bestehen aus zwei physikalisch getrennten modularen Domänen, wobei
die eine als die DNA-Bindungsdomäne
und die andere als die Transkriptions-Aktivierungsdomäne agiert.
Das in den obigen Veröffentlichungen
beschriebene Hefeexpressionssystem (im Allgemeinen als das "Zweihybridsystem" bezeichnet) profitiert
von dieser Eigenschaft und verwendet zwei Hybridproteine, eines,
in dem das Targetprotein an die DNA-Bindungsdomäne von GAL4 fusioniert ist, und
ein zweites, in dem Kandidaten-Aktivierungsproteine an die Aktivierungsdomäne fusioniert sind.
Die Expression von einem GAL1-lacZ-Reportergen unter der Kontrolle
eines GAL4-aktivierten Promotors hängt von der Wiederherstellung
von GAL4-Aktivität über Protein-Protein-Wechselwirkung
ab. Kolonien, die wechselwirkende Polypeptide enthalten, werden
mit einem chromogenen Substrat für β-Galactosidase
nachgewiesen. Ein vollständiges
Set (MATCHMAKERTM) zur Identifikation von
Protein-Protein-Wechselwirkungen zwischen zwei spezifischen Proteinen
unter Verwendung des Zweihybridverfahrens ist im Handel bei Clontech erhältlich.
Dieses System kann auch ausgedehnt werden, um Proteindomänen zu kartieren,
die in spezifische Protein-Wechselwirkungen involviert sind, sowie
Aminosäurereste,
die für
diese Wechselwirkungen maßgeblich
sind, genau zu lokalisieren.
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Verbindungen,
die Wechselwirkungen eines Gens, das für ein hierin identifiziertes
FGF-19-Polypeptid kodiert, und anderer intra- oder extrazellulärer Komponenten
stören,
können
wie folgt getestet werden: üblicherweise
wird ein Reaktionsgemisch hergestellt, das das Produkt des Gens
und der intra- oder extrazellulären Komponente
unter solchen Bedingungen und über
eine bestimmte Zeitspanne hinweg enthält, die Wechselwirkung und
Bindung der zwei Produkte ermöglicht.
Um die Fähigkeit
einer Kandidatenverbindung zu testen, Bindung zu hemmen, wird die
Reaktion in Abwesenheit und in Gegenwart der Testverbindung durchgeführt. Weiters
kann ein Placebo zu einem dritten Reaktionsgemisch zugesetzt werden,
das als positive Kontrolle dient. Die Bindung (Komplexbildung) zwischen
der Testverbindung und der intra- oder extrazellulären Komponente,
die im Gemisch vorhanden sind, wird wie zuvor beschrieben beobachtet.
Die Bildung eines Komplexes in der/den Kontrollreaktion(en), jedoch
nicht im Reaktionsgemisch, das die Testverbindung enthält, weist
darauf hin, dass die Testverbindung die Wechselwirkung der Testverbindung
und ihres Reaktionspartners stört.
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Um
auf Antagonisten zu testen, kann das FGF-19-Polypeptid gemeinsam
mit der auf eine bestimmte Aktivität zu screenenden Verbindung
zu einer Zelle zugesetzt werden, und die Fähigkeit der Verbindung, die Aktivität von Interesse
in Gegenwart des FGF-19-Polypetpids zu hemmen, weist darauf hin,
dass die Verbindung ein Antago nist gegenüber dem FGF-19-Polypeptid ist.
Alternativ dazu können
Antagonisten durch Kombinieren des FGF-19-Polypeptids und eines
potenziellen Antagonisten mit membrangebundenen FGF-19-Polypeptidrezeptoren
oder rekombinanten Rezeptoren unter für einen Konkurrenzhemmungstest
geeigneten Bedingungen nachgewiesen werden. Das FGF-19-Polypeptid
kann markiert werden, beispielsweise durch Radioaktivität, sodass
die Anzahl an FGF-19-Polypeptidmolekülen, die an den Rezeptor gebunden
sind, verwendet werden kann, um die Wirksamkeit des potenziellen
Antagonisten zu bestimmen. Das für
den Rezeptor kodierende Gen kann durch zahlreiche verschiedene Verfahren,
die Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, beispielsweise
durch Liganden-Panning und FACS-Sortieren, identifiziert werden.
Coligan et al., Current Protocols in Immun. 1(2), Kapitel 5 (1991).
Vorzugsweise wird Expressionsklonieren verwendet, wobei polyadenylierte
RNA aus einer Zelle hergestellt wird, die auf ein FGF-19-Polypeptid
reagiert, und eine cDNA-Bibliothek,
die aus dieser RNA hergestellt wird, in Pools aufgeteilt und verwendet
wird, um COS-Zellen oder andere Zellen zu transfizieren, die auf
das FGF-19-Polypeptid
nicht reagieren. Transfizierte Zellen, die auf Glasobjektträgern gezüchtet werden,
werden markiertem FGF-19-Polypeptid ausgesetzt. Das FGF-19-Polypetpid
kann durch zahlreiche verschiedene Mittel markiert sein, einschließlich Iodierung
oder Einschluss einer Erkennungsstelle für eine ortsspezifische Proteinkinase.
Nach Fixierung und Inkubation werden die Objektträger autoradiographischer
Analyse unterzogen. Positive Pools werden identifiziert, und Sub-Pools
werden unter Verwendung eines interaktiven Sub-Pooling- und Re-Screening-Verfahrens
hergestellt und neu transfiziert, was schließlich einen einzelnen Klon
ergibt, der für
den mutmaßlichen
Rezeptor kodiert.
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Als
ein alternativer Ansatz für
Rezeptoridentifikation kann markiertes FGF-19-Polypeptid mittels Photoaffinität mit Zellmembran
oder mit Extraktpräparaten,
die das Rezeptormolekül
exprimieren, verbunden werden. Vernetztes Material wird durch PAGE
aufgelöst,
und ein Röntgenfilm
wird damit belichtet. Der markierte Komplex, der den Rezeptor enthält, kann
ausgeschnitten, in Peptidfragmente aufgelöst und Protein-Mikrosequenzieren
unterzogen werden. Die mittels Mikrosequenzierens gewonnene Aminosäuresequenz
würde dann verwendet
werden, um eine Reihe von degenerierten Oligonucleotid-Sonden zu
entwerfen, um eine cDNA-Bibliothek zu screenen und hierdruch das
für den
mutmaßlichen
Rezeptor kodierende Gen zu identifizieren.
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In
einem anderen Test für
Antagonisten werden Säugetierzellen
oder ein Membranpräparat,
das den Rezeptor exprimiert, mit markiertem FGF-19-Polypeptid in
Gegenwart der Kandidatenverbindung inkubiert. Die Fähigkeit
der Verbindung, diese Wechselwirkung zu fördern oder zu blockieren, kann
dann gemessen werden.
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Spezifischere
Beispiele für
potenzielle Antagonisten umfassen ein Oligonucleotid, das sich an
die Fusionen von Immunglobulin mit FGF-19-Polypeptid bindet, und
insbesondere Antikörper
einschließlich,
ohne dadurch eine Einschränkung
darzustellen, poly- und monoklonaler Antikörper und Antikörperfragmente,
einkettiger Antikörper,
anti-idiotypischer Antikörper
und chimärer
oder humanisierter Versionen solcher Antikörper oder Fragmente sowie menschlicher
Antikörper
und Antikörperfragmente.
Alternativ dazu kann ein potentieller Antagonist ein nahe verwandtes
Protein, beispielsweise eine mutierte Form des FGF-19-Polypeptids,
das den Rezeptor erkennt, jedoch keine Wirkung verleiht, sein und
dabei die Wirkung des FGF-19-Polypeptids kompetitiv hemmen.
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In
einer Ausführungsform
hierin wird bei der Durchführung
von Konkurrenzbindungstests FGF-Rezeptor 4 oder ein Antikörper gegen
FGF-19 als Konkurrent verwendet.
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Ein
anderer potenzieller FGF-19-Polypeptidantagonist ist ein Antisense-RNA-
oder -DNA-Konstrukt, hergestellt unter Verwendung von Antisense-Technologie,
worin z.B. ein Antisense-RNA- oder -DNA-Molekül so wirkt, dass es die Translation
von mRNA durch Hybridisieren an Target-mRNA und Unterbinden von
Proteintranslation blockiert. Antisense-Technologie kann verwendet
werden, um Genexpression durch Tripelhelix-Bildung oder durch Antisense-DNA
oder -RNA zu steuern, wobei beide Verfahren auf Bindung eines Polynucleotids
an DNA oder RNA basieren. Beispielsweise wird der 5'-Kodierabschnitt
der Polynucleotidsequenz, die für
die reifen FGF-19-Polypeptide
hierin kodiert, verwendet, um ein Antisense-RNA-Oligonucleotid mit einer
Länge von
etwa 10 bis 40 Basenpaare zu entwerfen. Ein DNA-Oligonucleotid wird
so entworfen, dass es komplementär
zu einer Region des Gens ist, das in Transkription eingebunden ist
(Tripelhelix – siehe
Lee et al., Nucl. Acids. Res. 6, 3073 (1979); Cooney et al., Science
241, 456 (1988); Dervan et al., Science 251, 1360 (1990), wodurch
Transkription und die Produktion des FGF-19-Polypeptids unterbunden
werden. Das Antisense-RNA-Oligonucleotid hybridisiert an die mRNA
in vivo und blockiert Translation des mRNA-Moleküls zum FGF-19-Polypeptid (Antisense – Okano,
Neurochem. 56, 560 (1991); Oligodeoxynucleotides as Antisense Inhibitors
of Gene Expression, CRC Press: Boca Raton, FL (1988)). Die zuvor
beschriebenen Oligonucleotide können
auch Zellen zugeführt
werden, sodass die Antisense-RNA oder -DNA in vivo exprimiert werden
kann, um Produktion des FGF-19-Polypeptids zu hemmen. Wird Antisense-DNA
verwendet, so werden Oligodesoxyribonucleotide, die von der Translationsstartstelle,
z.B. zwischen den Positionen von etwa –10 und +10 der Targetgen-Nucleotidsequenz,
abstammen, bevorzugt.
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Potenzielle
Antagonisten umfassen kleine Moleküle, die sich an die aktive
Stelle, die Rezeptorbindungsstelle oder den Wachstumsfaktor oder
eine andere relevante Bindungsstelle des FGF-19-Polypeptids binden,
wodurch die normale biologische Aktivität des FGF-19-Polypeptids blockiert
wird. Beispiele für
kleine Moleküle
umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf, kleine Peptide oder
peptidähnliche
Moleküle,
vorzugsweise lösliche
Peptide, und synthetische, organische oder anorganische Nicht-peptidyl-Verbindungen.
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Ribozyme
sind enzymatische RNA-Moleküle,
die in der Lage sind, die spezifische Spaltung von RNA zu katalysieren.
Ribozyme wirken durch sequenzspezifische Hybridisierung an die komplementäre Target-RNA,
gefolgt von endonucleolytischer Spaltung. Spezifische Ribozym-Spaltungsstellen
innerhalb eines potenziellen RNA-Targets
können
durch bekannte Verfahren identifiziert werden. Für nähere Details siehe z.B. Rossi,
Current Biology 5, 469–471
(1994), und die PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 97/33551 (veröffentlicht
am 18. September 1997).
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Nucleinsäuremoleküle in Tripelhelix-Formation,
die verwendet werden, um Transkription zu hemmen, sollten einzelsträngig und
aus Desoxynucleotiden zusammengesetzt sein. Die Basenzusammensetzung
dieser Oligonucleotide ist so bestimmt, dass sie Tripelhelix-Formation
gemäß den Hoogsteen-Basenpaarungsregeln
fördert,
die im Allgemeinen relativ große
Abschnitte mit Purinen oder Pyrimidinen an einem Strang eines Duplex
erfordern. Für
nähere
Details siehe z.B. die PCT-Veröffentlichung
Nr. WO 97/33551, s.o.
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Diese
kleinen Moleküle
können
durch einen oder mehrere der Screeningtests, die hierin erläutert werden,
und/oder durch irgendein anderes Screeningverfahren, das Fachleuten
bekannt ist, identifiziert werden.
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Es
gilt anzumerken, dass alle hierin bereitgestellten Tests verwendet
werden können,
um zahlreiche verschiedene, bioaktive Kandidatenmittel zu screenen.
Die Bezeichnung "bioaktives
Kandidatenmittel", "Kandidatenmittel" oder "Wirkstoffkandidat", oder grammatische
Entsprechungen davon, wie hierin verwendet beschreibt jedes beliebige
Molekül,
z.B. Protein, Oligopeptid, kleines organisches Molekül, Polysaccharid,
Polynucleotid, Purinanalogon und dergleichen, das es auf bioaktive
Mittel zu testen gilt, die in der Lage sind, entweder den zellulären Aktivitätsphänotyp oder
die Expression einer FGF-19-Sequenz, einschließlich Nucleinsäuresequenzen
und Proteinsequenzen, direkt oder indirekt zu verändern.
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Kandidatenmittel
können
zahlreiche chemische Klassen umfassen, auch wenn sie typischerweise
organische Moleküle
sind, vorzugsweise kleine organische Verbindungen mit einem Molekulargewicht
von mehr als 100 und weniger als etwa 2.500 Dalton (Da). Kleine
Moleküle
werden hierin ferner als jene definiert, die ein Molekulargewicht
von zwischen 50 und 2.000 Da aufweisen. In einer anderen Ausführungsform
weisen kleine Moleküle
ein Molekulargewicht von weniger als 1.500 oder weniger als 1.200
oder weniger als 1.000 oder weniger als 750 oder weniger als 500
Da auf. In einer Ausführungsform
weist ein kleines Molekül
wie hierin verwendet ein Molekulargewicht von etwa 100 bis 200 Da
auf. Kandidatenmittel umfassen funktionelle Gruppen, die für strukturelle
Wechselwirkung mit Proteinen, insbesondere für Wasserstoffbindung, erforderlich
sind und umfassen typischerweise zumindest eine Amin-, Carbonyl-,
Hydroxyl- oder Carboxylgruppe, vorzugsweise zumindest zwei der funktionellen
chemischen Gruppen. Die Kandidatenmittel umfassen häufig zyklische
Kohlenstoff- oder heterozyklische Strukturen und/oder aromatische
oder polyaromatische Strukturen, die mit einer oder mehreren der
oben genannten, funktionellen Gruppen substituiert sind. Kandidatenmittel
sind auch unter Biomolekülen
umfassend Peptide, Saccharide, Fettsäuren, Steroide, Purine, Pyrimidine,
Derivate, strukturelle Analoga oder Kombinationen davon zu finden.
Besonders bevorzugt sind Peptide.
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Kandidatenmittel
werden aus zahlreichen verschiedenen Quellen, einschließlich Bibliotheken
synthetischer oder natürlicher
Verbindungen, gewonnen. Zahlreiche Mittel sind beispielsweise für die zufällige und gerichtete
Synthese einer Vielzahl an organischen Verbindungen und Biomolekülen, einschließlich der
Expression randomisierter Oligonucleotide, verfügbar. Alternativ dazu sind
Bibliotheken natürlicher
Verbindungen in der Form von Bakterien-, Pilz-, Pflanzen- und Tierextrakten
erhältlich
oder leicht herzustellen. Darüber
hinaus können
natürliche
oder synthetisch hergestellte Bibliotheken und Verbindungen leicht
durch herkömmliche chemische,
physikalische und biochemische Mittel modifiziert werden. Bekannte
pharmakologische Mittel können
zur Bildung struktureller Analoga gerichteten oder zufälligen chemischen
Modifikationen, wie z.B. Acylierung, Alkylierung, Veresterung oder
Amidierung, unterzogen werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die bioaktiven Kandidatenmittel Proteine. Unter "Protein" werden hierin zumindest
zwei kovalent gebundene Aminosäuren
verstanden, was Proteine, Polypeptide, Oligopeptide und Peptide
umfasst. Das Protein kann aus natürlich vorkommenden Aminosäuren und
Peptidbindungen oder aus synthetischen, peptidomimetischen Strukturen
bestehen. Somit bezeichnet "Aminosäure" oder "Peptidrest", wie hierin verwendet,
sowohl natürlich
vorkommende als auch synthetische Aminosäuren. Homophenylalanin, Citrullin
und Norleucin werden beispielsweise für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung als Aminosäuren
betrachtet. "Aminosäure" umfasst auch Iminosäurereste
wie Prolin und Hydroxyprolin. Die Seitenketten können entweder in (R)- oder
(S)-Konfiguration vorliegen. In der bevorzug ten Ausführungsform liegen
die Aminosäure
in der (S)- oder L-Konfiguration vor. Sofern nicht-natürlich vorkommende
Seitenketten verwendet werden, können
Nicht-Aminosäuresubstituenten
verwendet werden, beispielsweise, um In-vivo-Abbau zu unterbinden
oder zu verzögern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die bioaktiven Kandidatenmittel natürlich vorkommende Proteine
oder Fragmente von natürlich
vorkommenden Proteinen. Somit können
beispielsweise Zellextrakte, die Proteine enthalten, oder zufällige oder
gerichtete Verdaue von proteinartigen Zellextrakten verwendet werden.
Auf diese Weise können
Bibliotheken von prokaryotischen und eukaryotischen Proteinen zum
Screening in den Verfahren der Erfindung hergestellt werden. In
dieser Ausführungsform
besonders bevorzugt werden Bibliotheken von Bakterien-, Pilz-, Virus-
und Säugetierproteinen,
wobei Letztere bevorzugt werden und menschliche Proteine besonders
bevorzugt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die bioaktiven Kandidatenmittel Peptide mit einer Länge von
etwa 5 bis etwa 30 Aminosäuren,
wobei etwa 5 bis etwa 20 Aminosäuren
bevorzugt und etwa 7 bis etwa 15 Aminosäuren besonders bevorzugt werden.
Die Peptide können
Verdaue von natürlich
vorkommenden Proteinen, wie zuvor erwähnt, zufällige Peptide oder "vorbestimmte" zufällige Peptide
sein. Unter "randomisiert" oder grammatischen
Entsprechungen davon wird verstanden, dass jede Nucleinsäure und
jedes Peptid aus im Wesentlichen zufälligen Nucleotiden bzw. Aminosäuren besteht.
Da diese zufälligen
Peptide (oder Nucleinsäuren,
die nachstehend noch erläutert
werden) im Allgemeinen chemisch synthetisiert werden, können sie jedes
beliebige Nucleotid oder jede beliebige Aminosäure an jeder Position inkorporieren.
Das Syntheseverfahren kann so entworfen sein, dass es randomisierte
Proteine oder Nucleinsäuren
hervorbringt, um die Bildung aller oder der meisten möglichen
Kombinationen über
die Länge
der Sequenz zu ermöglichen
und somit eine Bibliothek randomisierter, bioaktiver, proteinartiger
Kandidatenmitel zu erstellen.
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In
einer Ausführungsform
ist die Bibliothek vollständig
randomisiert und weist an keiner Position Sequenzpräferenzen
oder Konstanten auf. In einer bevorzugten Ausfüh rungsform ist die Bibliothek
vorbestimmt. Das bedeutet, dass manche Position innerhalb der Sequenz
entweder konstant gehalten oder aus einer limitierten Anzahl an
Möglichkeiten
ausgewählt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Nucleotide
oder Aminosäurereste
beispielsweise innerhalb einer definierten Klasse, beispielsweise
jener hydrophober Aminosäuren,
hydrophiler Reste, sterisch vorbestimmter (entweder kleiner oder
großer)
Reste, randomisiert, um Nucleinsäure-Bindungsdomänen, Cysteine
für Vernetzung,
Proline für
SH-3-Domänen,
Serine, Threonine, Tyrosine oder Histidine für Phosphorylierungsstellen
und dergleichen, oder Purine usw. zu schaffen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die bioaktiven Kandidatenmittel Nucleinsäuren. Unter "Nucleinsäure" oder "Oligonucleotid" oder grammatischen
Entsprechungen hierin werden zumindest zwei kovalent aneinander
gebundene Nucleotide verstanden. Eine Nucleinsäure der vorliegenden Erfindung
enthält
im Allgemeinen Phosphodiesterbindungen, obwohl in manchen Klassen,
wie nachstehend erläutert,
auch Nucleinsäureanaloga
eingebunden sind, die alternierende Hauptketten aufweisen können, umfassend
beispielsweise Phosphoramid (Beaucage et al., Tetrahedron 49(10),
1925 (1993), und darin zitierte Verweise; Letsinger, J. Org. Chem.
35, 3800 (1970); Sprinzl et al., Eur. J. Biochem. 81, 579 (1977));
Letsinger et al., Nucl. Acids Res. 14, 3487 (1986); Sawai et al.,
Chem. Lett. 805 (1984); Letsinger et al., J. Am. Chem. Soc. 110,
4470 (1988); und Pauwels et al., Chemica Scripta 26, 141 (1986)),
Thiophosphat (Mag et al., Nucleic Acids Res. 19, 1437 (1991); und
US-Patent Nr. 5.644.048), Dithiophosphat (Briu et al., J. Am. Chem.
Soc. 111, 2321 (1989)), O-Methylphosphoramidit-Bindungen
(siehe Eckstein, Oligonucleotides and Analogues: A Practical Approach,
Oxford University Press) und Peptid-Nucleinsäure-Hauptketten und -Bindungen
(siehe Egholm, J. Am. Chem. Soc. 114, 1895 (1992); Meier et al.,
Chem. Int. Ed. Eng. 31, 1008 (1992); Nielsen, Nature 365, 566 (1993); Carlsson
et al., Nature 380, 207 (1996), die alle hierin durch Verweis aufgenommen
sind). Andere analoge Nucleinsäuren
umfassen jene mit positiven Hauptketten (Denpcy et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. USA 92, 6097 (1995)); nicht-ionische Hauptketten (US-Patent
Nr. 5.386.023; 5.637.684; 5.602.240; 5.216.141 und 4.469.863; Kiedrowshi
et al., Angew. Chem. Intl. Ed. English 30, 423 (1991); Letsinger
et al., J. Am. Chem. Soc. 110, 4470 (1988); Letsinger et al., Nucleoside & Nucleotide 13,
1597 (1994); Kapitel 2 und 3, ASC Symposium Series 580, "Carbohydrate Modifications
in Antisense Research",
Y. S. Sanghui & P.
Dan Cook (Hrsg.); Mesmaeker et al., Bioorganic & Medicinal Chem. Lett. 4, 395 (1994);
Jeffs et al., J. Biomolecular NMR 34, 17 (1994); Tetrahedron Lett.
37, 743 (1996)) und Nicht-Ribose-Hauptketten, einschließlich jener,
die in den US-Patenten Nr. 5.235.033 und 5.034.506 sowie in den
Kapiteln 6 und 7 der ASC Symposium Series 580, "Carbohydrate Modifications in Antisense
Research", Y. S.
Sanghui & P.
Dan Cook (Hrsg.), beschrieben werden. Nucleinsäuren, die einen oder mehrere
carbozyklische Zucker enthalten, fallen ebenfalls in den Bereich der
Definition von Nucleinsäuren
(siehe Jenkins et al., Chem. Soc. Rev., 169–176 (1995)). Mehrere Nucleinsäureanaloga
werden in Rawls, C & E
News, 35 (2. Juni 1997), beschrieben. Alle dieser Verweise sind
hierin ausdrücklich
durch Verweis aufgenommen. Diese Modifikationen der Ribosephosphat-Hauptkette
können durchgeführt werden,
um die Addition zusätzlicher
Gruppierungen wie Markierungen zu erleichtern oder um die Stabilität und Halbwertszeit
solcher Moleküle
in physiologischen Umgebungen zu steigern. Darüber hinaus können Gemische
von natürlich
vorkommenden Nucleinsäuren
und Analoga hergestellt werden. Alternativ dazu können Gemische
verschiedener Nucleinsäureanaloga
und Gemische von natürlich
vorkommenden Nucleinsäuren
und Analoga hergestellt werden. Die Nucleinsäuren können, wie angegeben, einzelsträngig oder doppelsträngig sein
oder können
Teile von sowohl doppelsträngiger
oder einzelsträngiger
Sequenz enthalten. Die Nucleinsäure
kann DNA, sowohl genomische DNA als auch cDNA, RNA oder ein Hybrid
sein, worin die Nucleinsäure
jede beliebige Kombination von Desoxyribonucleotiden und Ribonucleotiden
und jede beliebige Kombination von Basen, einschließlich Uracil,
Adenin, Thymin, Cytosin, Guanin, Inosin, Xanthanin, Hypoxanthanin,
Isocytosin, Isoguanin usw., enthält.
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Wie
zuvor allgemein für
Proteine beschrieben, können
bioaktive Kandidaten-Nucleinsäure-Kandidatenmittel
natürlich
vorkommende Nucleinsäuren,
zufällige
Nucleinsäuren
oder "vorbestimmte" zufällige Nucleinsäuren sein.
Verdaue von prokaryotischen oder eukaryotischen Genomen können beispielsweise,
wie bereits oben für
die Proteine erwähnt
wurde, verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind die bioaktiven Kandidatenmittel organische chemische Gruppierungen,
von denen zahlreiche in der Literatur zu finden sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
können,
wie zuvor erwähnt,
Screens an einzelnen Genen und Genprodukten (Proteinen) durchgeführt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wurde das Gen oder Protein, wie nachstehend in den Beispielen beschrieben,
als ein differenziell exprimiertes Gen identifiziert, das mit bestimmten
Geweben und somit bestimmten Leiden, die mit jenen Geweben in Verbindung
stehen, assoziiert ist. Somit werden in einer Ausführungsform
Screens entworfen, um zuerst Kandidatenmittel zu finden, die sich
an FGF-19 binden können,
und diese Mittel können
in Tests verwendet werden, die die Fähigkeit des Kandidatenmittels
bewerten, FGF-19-Aktivität
zu modulieren. Somit gibt es zahlreiche verschiedene Tests, die durchgeführt werden
können.
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Ein
Screening auf Mittel, die die Aktivität von FGF-19 modulieren, kann
ebenfalls durchgeführt
werden. In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen Verfahren
zum Screenen auf ein bioaktives Mittel, das in der Lage ist, die
Aktivität
von FGF-19 zu modulieren, die Schritte des Zusetzens eines bioaktiven
Kandidatenmittels zu einer Probe von FGF-19 und des Bestimmens einer
Veränderung
der biologischen Aktivität
von FGF-19. "Modulation
der Aktivität
von FGF-19" umfasst
eine Steigerung der Aktivität,
eine Senkung der Aktivität
oder eine Änderung
des Typs oder der Art der vorhandenen Aktivität. Somit sollte sich in dieser
Ausführungsform
das Kandidatenmittel sowohl an FGF-19 binden (auch wenn dies nicht
erforderlich sein kann) als auch seine biologische oder biochemische
Aktivität
wie hierin definiert verändern.
Die Verfahren umfassen sowohl In-vitro-Screeningverfahren, wie sie
bereits oben allgemein erläutert
wurden, als auch In-vivo-Screening von Zellen auf Veränderungen
der Gegenwart, Expression, Verteilung, Aktivität oder Menge von FGF-19.
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Somit
umfassen in dieser Ausführungsform
die Verfahren das Kombinieren einer Probe und eines bioaktiven Kandidatenmittels
und das Evaluieren der Wirkung auf FGF-19-Aktivität. Unter "FGF-19-Proteinaktivität" oder grammatischen
Entsprechun gen wird hierin zumindest eine der biologischen Aktivitäten von FGF-19-Protein,
wie zuvor beschrieben, verstanden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Aktivität
des FGF-19-Proteins gesteigert; in einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird die Aktivität
des FGF-19-Proteins
reduziert. Somit werden bioaktive Mittel, die Antagonisten sind,
in manchen Ausführungsformen
bevorzugt, und bioaktive Mittel, die Agonisten sind, in anderen
Ausführungsformen
bevorzugt.
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In
einem Aspekt der Erfindung werden Zellen, die FGF-19-Sequenzen enthalten,
in Wirkstoff-Screeningtests durch Bewerten der Wirkung von Wirkstoffkandidaten
auf FGF-19 verwendet. Zelltypen umfassen normale Zellen, Tumorzellen
und Adipozyten.
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Verfahren
zum Testen von FGF-19-Aktivität
wie Veränderungen
der Glucose-Aufnahme,
der Leptin-Freisetzung, des Stoffwechsels, der Konzentrationen an
Triglyceriden und freien Fettsäuren,
des Körpergewichts
und des Körperfetts
sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt und werden nachstehend
in den Beispielen erläutert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfassen die Verfahren das Zusetzen eines bioaktiven Kandidatenmittels,
wie zuvor definiert, zu einer Zelle, die FGF-19 umfasst. Bevorzugte
Zelltypen umfassen beinahe jede Zelle. Die Zellen enthalten eine
Nucleinsäure,
vorzugsweise eine rekombinante, die für ein FGF-19-Protein kodiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird eine Bibliothek von Kandidatenmittel an zahlreichen Zellen
getestet.
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In
einem Aspekt werden die Tests in der Gegenwart oder Abwesenheit
von oder vor oder nach der Aussetzung gegenüber physiologischen Signalen,
z.B. Hormonen, Antikörpern,
Peptiden, Antigenen, Cytokinen, Wachstumsfaktoren, Aktionspotentialen,
pharmakologischen Mitteln einschließlich Chemotherapeutika, Strahlung,
Kanzerogenen oder anderen Zellen (d.h. Zell-Zell-Kontakte), bewertet.
In einem anderen Bei spiel werden die Bestimmungen zu verschiedenen
Zeitpunkten des Zellzyklusprozesses vorgenommen.
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Die
hierin bereitgestellten FGF-19-Sequenzen können auch in Diagnoseverfahren
verwendet werden. Überexpression
von FGF-19 kann auf eine abnormal hohe Stoffwechselrate hinweisen,
und Unterexpression kann ein Hinweis auf eine Neigung zu Adipositas
sein. Darüber
hinaus kann eine Probe aus einem Patienten auf mutiertes oder funktionsgestörtes FGF-19
analysiert werden. Im Allgemeinen umfassen solche Verfahren das
Vergleichen einer Probe aus einem Patienten und das Vergleichen
von FGF-19-Expression mit jener einer Kontrolle.
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F. Anti-FGF-19-Antikörper
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiters Anti-FGF-19-Antikörper bereit.
Beispiele für
solche Antikörper schließen polyklonale,
monoklonale, humanisierte, bispezifische und heterokonjugierte Antikörper ein.
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1. Polyklonale
Antikörper
-
Die
Anti-FGF-19-Antikörper
können
polyklonale Antikörper
umfassen. Verfahren zur Herstellung von polyklonalen Antikörpern sind
Fachleuten bekannt. Polyklonale Antikörper können in einem Säugetier,
beispielsweise durch eine oder mehrere Injektionen eines immunisierenden
Mittels und, sofern erwünscht,
eines Adjuvans, gezüchtet
werden. Typischerweise wird das immunisierende Mittel und/oder das
Adjuvans dem Säugetier
durch multiple subkutane oder intraperitoneale Injektionen injiziert.
Das immunisierende Mittel kann das FGF-19-Polypeptid oder ein Fusionsprotein
davon umfassen. Es kann nützlich
sein, das immunisierende Mittel an ein Protein zu konjugieren, das
dafür bekannt
ist, im zu immunisierenden Tier immunogen zu sein. Beispiele für solche
immunogenen Proteine umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf,
Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin,
Serumalbumin, Rinderthyroglobulin und Sojabohnentrypsininhibitor.
Beispiele für
Adjuvanzien, die verwendet werden können, umfassen komplettes Freundsches
Adjuvans und MPL-TDM-Adjuvans (Mo nophosphoryl-Lipid A, synthetisches
Trehalosedicorynomycolat). Die Arbeitsvorschrift zur Immunisierung
kann von Fachleuten ohne übermäßiges Experimentieren
ausgewählt
werden.
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2. Monoklonale
Antikörper
-
Die
Anti-FGF-19-Antikörper
können
alternativ zu polyklonalen Antikörpern
monoklonale Antikörper sein.
Monoklonale Antikörper
können
unter Verwendung von Hybridomverfahren, wie beispielsweise jenen,
die von Kohler & Milstein,
Nature 356, 495 (1975), beschrieben werden, hergestellt werden.
In einem Hybridomverfahren wird eine Maus, ein Hamster oder ein
anderes geeignetes Wirttier typischerweise mit einem immunisierenden
Mittel immunisiert, um Lymphozyten hervorzubringen, die Antikörper produzieren
oder zu produzieren in der Lage sind, die sich spezifisch an das
immunisierende Mittel binden. Alternativ dazu können die Lymphozyten in vitro
immunisiert werden.
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Das
immunisierende Mittel umfasst typischerweise das FGF-19-Polypeptid
oder ein Fusionsprotein davon. Im Allgemeinen werden entweder Lymphozyten
des peripheren Bluts ("PBLs"), sofern Zellen
menschlichen Ursprungs erwünscht
sind, oder Milzzellen oder Lymphknotenzellen verwendet, sofern nicht-menschliche
Säugetierquellen
erwünscht
sind. Die Lymphozyten werden dann mit einer sich unbegrenzt vermehrenden Zelllinie
unter Verwendung eines geeigneten Fusionsmittels, wie z.B. Polyethylenglykol,
fusioniert, um eine Hybridomzelle zu bilden [Goding, Monoclonal
Antibodies: Principles and Practice, Academic Press, 59–103 (1986)].
Sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind üblicherweise transformierte
Säugetierzellen,
insbesondere Myelomzellen von Nagetieren, Rindern und Menschen. Üblicherweise
werden Ratten- oder Mausmyelomzelllinien verwendet. Die Hybridomzellen
können
in einem geeigneten Kulturmedium kultiviert werden, das vorzugsweise
eine oder mehrere Substanzen enthält, die das Wachstum oder Überleben
der nicht fusionierten, sich unbegrenzt vermehrenden Zellen hemmen.
Fehlt beispielsweise den Ausgangszellen das Enzym Hypoxanthinguaninphosphoribosyltransferase
(HGPRT oder HPRT), so umfasst das Kulturmedium für die Hybridome typischerweise
Hypo xanthin, Aminopterin und Thymidin ("HAT-Medium"), Substanzen, die das Wachstum von
HGPRT-defizienten Zellen unterbindet.
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Bevorzugte,
sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind jene, die wirksam fusionieren,
die stabile hochgradige Expression von Antikörper durch die ausgewählten, Antikörper produzierenden
Zellen fördern und
die auf ein Medium wie beispielsweise HAT-Medium empfindlich sind.
Noch bevorzugtere, sich unbegrenzt vermehrende Zelllinien sind Maus-Myelomlinien,
die beispielsweise beim Salk Institute Cell Distribution Center, San
Diego, Kalifornien, und bei der American Type Culture Collection,
Manassas, Virginia, erhalten werden können. Menschliche Myelom- und
Maus-Mensch-Heteromyelomzelllinien
wurden auch für
die Herstellung von menschlichen monoklonalen Antikörpern beschrieben
[Kozbor, J. Immunol. 133, 3001 (1984); Brodeur et al., Monoclonal
Antibody Production Techniques and Applications, Marcel Dekker,
Inc., New York, 51–63 (1987).
-
Das
Kulturmedium, in dem die Hybridomzellen kultiviert werden, kann
dann auf die Gegenwart von monoklonalen Antikörpern, die gegen FGF-19 gerichtet
sind, getestet werden. Vorzugsweise wird die Bindungsspezifität von monoklonalen
Antikörpern,
die durch die Hybridomzellen produziert werden, durch Immunfällung oder
durch einen In-vitro-Bindungstest, wie beispielsweise Radioimmuntest
(RIA) oder enzymgekoppelte Immunadsorptionsbestimmung (ELISA), bestimmt.
Solche Verfahren und Tests sind auf dem Gebiet der Erfindung bekannt.
Die Bindungsaffinität
des monoklonalen Antikörpers
kann beispielsweise durch die Scatchard-Analyse von Munson & Pollard, Anal.
Biochem. 107, 220 (1980), bestimmt werden.
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Nachdem
die erwünschten
Hybridomzellen identifiziert wurden, können die Klone durch Grenzverdünnungsverfahren
subkloniert und mittels herkömmlicher
Verfahren gezüchtet
werden [Goding, s.o.]. Geeignete Kulturmedien für diesen Zweck umfassen beispielsweise
Dulbecco's Modified
Eagle's Medium und
RPMI-1640-Medium. Alternativ dazu können die Hybridomzellen in
vivo als Aszites in einem Säugetier
gezüchtet werden.
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Die
monoklonalen Antikörper,
die durch die Subklone sekretiert werden, können aus dem Kulturmedium oder
der Ascitesflüssigkeit
durch herkömmliche
Immunglobulinreinigungsverfahren, wie beispielsweise Protein-A-Sepharose,
Hydroxylapatitchromatographie, Gelelektrophorese, Dialyse oder Affinitätschromatographie,
isoliert oder gereinigt werden.
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Die
monoklonalen Antikörper
können
auch durch DNA-Rekombinationsverfahren, wie jenen, die im US-Patent
Nr. 4.816.567 beschrieben werden, hergestellt werden. DNA, die für die monoklonalen
Antikörper der
Erfindung kodiert, kann leicht isoliert und unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren (z.B. unter Verwendung von Oligonucleotidsonden, die in
der Lage sind, sich spezifisch an Gene zu binden, die für die schweren und
leichten Ketten von Maus-Antikörper
kodieren) sequenziert werden. Die Hybridomzellen der Erfindung dienen
als eine bevorzugte Quelle für
solche DNA. Nachdem sie isoliert wurde, kann die DNA in Expressionsvektoren
platziert werden, die dann in Wirtszellen wie beispielsweise Affen-COS-Zellen,
Chinahamster-Eierstock- (CHO-)
Zellen oder Myelomzellen transfiziert werden, die sonst kein Immunglobulinprotein
produzieren, um die Synthese von monoklonalen Antikörpern in
den rekombinanten Wirtszellen zu erreichen. Die DNA kann auchbeispielsweise
durch Substituieren der Kodiersequenz für menschliche Schwer- und Leichtketten-Konstantdomänen anstelle
der homologen Maus-Sequenzen [US-Patent Nr. 4.816.567; Morrison
et al., s.o.] oder durch kovalentes Binden der gesamten oder eines
Teils der Kodiersequenz für
ein Nicht-Immunglobulin-Polypeptid an die Immunglobulin-Kodiersequenz
modifiziert werden. Solch ein Nicht-Immunglobulin-Polypeptid kann anstelle
der konstanten Domänen
eines Antikörpers
der Erfindung oder anstelle der variablen Domänen einer Antigen-Bindungsstelle
eines Antikörpers
der Erfindung eingesetzt werden, um einen zweiwertigen Hybridantikörper zu
bilden.
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Die
Antikörper
können
einwertige Antikörper
sein. Verfahren zur Herstellung einwertiger Antikörper sind
auf dem Gebiet der Erfindung bekannt. Beispielsweise umfasst ein
Verfahren rekombinante Expression von Immunglobulin-Leichtkette
und modifizierter Schwerkette. Die Schwerkette ist im Allgemeinen
an einem beliebigen Punkt in der Fc-Region trunkiert, sodass Schwerketten-Vernetzung
unterbunden wird. Al ternativ dazu werden die relevanten Cysteinreste
durch einen anderen Aminosäurerest
substituiert oder werden deletiert, um Vernetzung zu unterbinden.
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In-vitro-Verfahren
sind auch zur Herstellung einwertiger Antikörper geeignet. Verdau von Antikörpern zur
Produktion von Fragmenten davon, vorzugsweise Fab-Fragmenten, kann
gemäß herkömmlichen
Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, durchgeführt werden.
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3. Menschliche
und humanisierte Antikörper
-
Die
Anti-FGF-19-Antikörper
der Erfindung können
weiters humanisierte Antikörper
oder menschliche Antikörper
umfassen. Humanisierte Formen von nicht-menschlichen (z.B. Maus-) Antikörpern sind
chimäre
Immunglobuline, Immunglobulinketten oder Fragmente davon (wie z.B.
Fv, Fab, Fab', F(ab')2 oder
andere Antigen-bindende
Subsequenzen von Antikörpern),
die eine Mindest-Sequenz, abgeleitet aus nicht-menschlichem Immunglobulin,
enthalten. Humanisierte Antikörper
umfassen menschliche Immunglobuline (Akzeptorantikörper), in
denen Reste aus einer komplementaritätsbestimmenden Region (CDR)
des Akzeptors durch Reste aus einer CDR einer nicht-menschlichen
Spezies (Donorantikörper)
wie Maus, Ratte oder Kaninchen mit der erwünschten Spezifität, Affinität und Kapazität ersetzt
werden. In manchen Fällen
werden Fv-Gerüstreste
des menschlichen Immunglobulins durch entsprechende nicht-menschliche
Reste ersetzt. Humanisierte Antikörper können auch Reste umfassen, die
weder im Akzeptorantikörper
noch in den importierten CDR- oder Gerüstsequenzen zu finden sind.
Im Allgemeinen umfasst der humanisierte Antikörper im Wesentlichen die gesamte
von zumindest einer, und typischerweise zwei, variablen Domänen, in
denen alle oder im Wesentlichen alle der CDR-Regionen jenen eines nicht-menschlichen
Immunglobulins entsprechen und alle oder im Wesentlichen alle der
FR-Regionen jene einer menschlichen Immunglobulin-Consensussequenz
sind. Die humanisierten Antikörper
umfassen im besten Fall auch zumindest einen Abschnitt einer konstanten
Immunglobulinregion (Fc), typischerweise jenen eines menschlichen
Immunglobulins [Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986); Riechmann et al.,
Nature 332, 323–329
(1988); und Presta, Curr. Op. Struct. Biol. 2, 593–596 (1992)].
-
Verfahren
zur Humanisierung nicht-menschlicher Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Im Allgemeinen weist ein humanisierter Antikörper einen
oder mehrere Aminosäurereste
auf, die in ihn aus einer Quelle eingeführt wurden, die nicht-menschlich
ist. Diese nicht-menschlichen Aminosäurereste werden oft als "Import"-Reste bezeichnet,
die typischerweise aus einer variablen "Import"-Domäne
genommen werden. Humanisierung kann im Wesentlichen gemäß dem Verfahren
von Winter und Mitarbeiter [Jones et al., Nature 321, 522–525 (1986);
Riechmann et al., Nature 332, 323–327 (1988); Verhoeyen et al.,
Science 239, 1534–1536
(1988)] durch Substituieren von Nagetier-CDRs- oder -CDR-Sequenzen
anstelle der entsprechenden Sequenzen eines menschlichen Antikörpers durchgeführt werden.
Demgemäß sind solche "humanisierten" Antikörper Hybridantikörper (US-Patent
Nr. 4.816.567), worin wesentlich weniger als eine intakte menschliche
variable Domäne
durch die entsprechende Sequenz aus einer nicht-menschlichen Spezies
substituiert wurde. In der Praxis sind humanisierte Antikörper typischerweise
menschliche Antikörper,
in denen manche CDR-Reste und möglicherweise
manche FR-Reste durch Reste aus analogen Stellen in Nagetierantikörpern ersetzt
sind.
-
Menschliche
Antikörper
können
auch unter Verwendung verschiedener Techniken, die auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt sind, einschließlich Phagendisplay-Bibliotheken [Hoogenboom & Winter, J. Mol.
Biol. 227, 381 (1991); Marks et al., J. Mol. Biol. 222, 581 (1991)]
hergestellt werden. Die Verfahren von Cole et al. und Boerner et
al. sind auch zur Herstellung von menschlichen monoklonalen Antikörpern geeignet
[Cole et al., Monoclonal Antibodies and Cancer Therapy, Alan R.
Liss, S. 77 (1985), und Boerner et al., J. Immunol. 147(1), 86–95 (1991)].
Demähnlich
können
menschliche Antikörper
durch Einführen
menschlicher Immunglobulinloci in transgene Tiere, z.B. Mäuse, in
denen die endogenen Immunglobulingene teilweise oder vollständig deaktiviert
wurden, hergestellt werden. Bei Provokation wird menschliche Antikörperproduktion
beobachtet, die jener in allen Aspekten sehr stark ähnlich ist,
die in Menschen selbst beobachtet wurde, einschließlich Genneuanordnung,
Anord nung und Antikörperrepertoire.
Dieser Ansatz wird beispielsweise in den US-Patenten Nr. 5.545.807; 5.545.806; 5.569.825;
5.625.126; 5.633.425; 5.661.016 und den folgenden wissenschaftlichen
Publikationen beschrieben: Marks et al., Bio/Technology 10, 779–783 (1992);
Lonberg et al., Nature 368, 856–859
(1994); Morrison, Nature 368, 812–813 (1994); Fishwild et al.,
Nature Biotechnology 14, 845–851 (1996);
Neuberger, Nature Biotechnology 14, 826 (1996); Lonberg & Huszar, Intern.
Rev. Immunol. 13, 65–93 (1995).
-
4. Bispezifische
Antikörper
-
Bispezifische
Antikörper
sind monoklonale, vorzugsweise menschliche oder humanisierte, Antikörper, die
Bindungsspezifitäten
für zumindest
zwei verschiedene Antigene aufweisen. Im vorliegenden Fall ist eine der
Bindungsspezifitäten
für das
FGF-19, die andere ist für
jedes beliebige andere Antigen, und vorzugsweise für ein(en)
Zelloberflächen-Protein
oder -Rezeptor oder eine Rezeptoruntereinheit.
-
Verfahren
zur Herstellung bispezifischer Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt. Herkömmlicherweise
basiert die Produktion von bispezifischen Antikörpern auf der Co-Expression
von zwei Immunglobulin-Schwerketten/Leichtketten-Paaren, worin die zwei schweren Ketten
unterschiedliche Spezifitäten aufweisen
[Milstein & Cuello,
Nature 305, 537–539
(1983)]. Aufgrund der zufälligen
Auswahl an Immunglobulinschwer- und -feichtketten produzieren diese
Hybridome (Quadrome) ein potenzielles Gemisch von zehn verschiedenen
Antikörpermolekülen, von
denen nur eines die korrekte bispezifische Struktur aufweist. Die
Reinigung des korrekten Moleküls
erfolgt üblicherweise
durch Affinitätschromatographieschritte. Ähnliche
Verfahren sind in der WO 93/08829, veröffentlicht am 13. Mai 1993,
und in Traunecker et al., EMBO J. 10, 3655–3659 (1991), offenbart.
-
Variable
Antikörperdomänen mit
den erwünschten
Bindungsspezifitäten
(Antikörper-Antigen-Kombinationsstellen)
können
an Immunglobulinkonstantdomänen-Sequenzen
fusioniert werden. Die Fusion erfolgt vorzugsweise mit einer Immunglobulin-Schwerkettenkonstantdomäne, umfassend
zumindest einen Teil der Gelenks-, CH2- und CH3-Regionen. Es wird bevorzugt,
dass die erste Schwerketten-Konstantregion (CH1) die Stelle enthält, die
für Leichtkettenbindung,
vorhanden in zumindest einer der Fusionen, erforderlich ist. DNAs, die
für die
Immunglobulin-Schwerkettenfusionen und, sofern erwünscht, für die Immunglobulin-Leichtkette
kodieren, werden in getrennte Expressionsvektoren insertiert und
werden in geeignete Wirtsorganismen co-transfiziert. Für nähere Details zur Herstellung
von bispezifischen Antikörpern
siehe beispielsweise Suresh et al., Methods in Enzymology 121, 210
(1986).
-
Gemäß einem
anderen Ansatz, der in der WO 96/27011 beschrieben wird, kann die
Grenzfläche
zwischen einem Paar von Antikörpermolekülen bearbeitet
werden, um den Prozentsatz an Heterodimeren, die aus rekombinanter
Zellkultur gewonnen werden, zu maximieren. Die bevorzugte Grenzfläche umfasst
zumindest einen Teil der CH3-Region einer konstanten Antikörperdomäne. In diesem
Verfahren werden eine oder mehr kurze Aminosäureseitenketten von der Grenzfläche des
ersten Antikörpermoleküls durch
längere
Seitenketten (z.B. Tyrosin oder Tryptophan) ersetzt. Kompensations-"Hohlräume" von identischer
oder ähnlicher Größe wie die
lange(n) Seitenkette(n) werden an der Grenzfläche des zweiten Antikörpermoleküls durch
Ersetzen der langen Aminosäureseitenketten
durch kürzere
(z.B. Alanin oder Threonin) geschaffen. Dies liefert einen Mechanismus
zur Steigerung der Ausbeute des Heterodimers im Vergleich zu unerwünschten
Endprodukten wie beispielsweise Homodimeren.
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Bispezifische
Antikörper
können
als Volllängenantikörper oder
Antikörperfragmente
(z.B. bispezifische F(ab')2-Antikörper)
hergestellt werden. Verfahren zur Herstellung bispezifischer Antikörper aus
Antikörperfragmenten
wurden in der Literatur bereits beschrieben. Beispielsweise können bispezifische
Antikörper
unter Verwendung chemischer Bindung hergestellt werden. Brennan
et al., Science 229, 81 (1985), beschreiben ein Verfahren, worin
intakte Antikörper
proteolytisch gespaltet werden, um F(ab')2-Fragmente
zu bilden. Diese Fragmente werden in Gegenwart des Dithiol-Komplexbildners Natriumarsenit
reduziert, um vicinale Dithiole zu stabilisieren und intermolekulare
Disulfidbildung zu unterbinden. Die gebildeten Fab'-Fragmente werden
dann zu Thionitrobenzoat- (TNB-) Derivaten umgesetzt. Eines der
Fab'-TNB-Derivate wird
dann zum Fab'-Thiol durch
Reduktion mit Mercaptoethylamin rekonvertiert und mit einer äquimolaren
Menge des anderen Fab'-TNB-Derivats
vermischt, um den bispezifischen Antikörper zu bilden. Die produzierten
bispezifischen Antikörper
können
als Mittel für
die selektive Immobilisierung von Enzymen verwendet werden.
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Fab'-Fragmente können direkt
aus E. coli gewonnen und chemisch gebunden werden, um bispezifische
Antikörper
zu bilden. Shalaby et al., J. Exp. Med. 175, 217–225 (1992), beschreiben die
Produktion eines vollständig
humanisierten bispezifischen F(ab')2-Antikörper-Moleküls. Jedes
Fab'-Fragment wurde
separat aus E. coli sekretiert und gerichteter chemischer Bindung
in vitro unterzogen, um den bispezifischen Antikörper zu bilden. Der so gebildete
bispezifische Antikörper
war in der Lage, sich an Zellen zu binden, die den ErbB2-Rezeptor überexprimierten,
sowie an normale menschliche T-Zellen, und konnte die lytische Aktivität menschlicher
zytotoxischer Lymphozyten gegen menschliche Brusttumortargets steigern.
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Verschiedene
Techniken zur Herstellung und Isolation bispezifischer Antikörperfragmente
direkt aus rekombinanten Zellkulturen wurden auch beschrieben. Beispielsweise
wurden bispezifische Antikörper
unter Verwendung von Leucin-Zipper hergestellt. Kostelny et al.,
J. Immunol. 148(5), 1547–1553
(1992). Die Leucin-Zipper-Peptide
aus den Fos- und Jun-Proteinen wurden an die Fab'-Abschnitte von zwei verschiedenen Antikörpern durch
Genfusion gebunden. Die Antikörper-Homodimere
wurden an der Gelenksregion reduziert, um Monomere zu bilden, und
dann reoxidiert, um die Antikörper-Heterodimere
zu bilden. Dieses Verfahren kann auch zur Herstellung von Antikörper-Homodimeren
verwendet werden. Die von Hollinger et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 90, 6444–6448
(1993), beschriebene "Diabody"-Technologie stellt einen alternativen
Mechanismus zur Herstellung bispezifischer Antikörperfragmente bereit. Die Fragmente
umfassen eine variable Schwerkettendomäne (VH),
die über
einen Linker an eine variable Leichtkettendomäne (VL)
gebunden ist, der zu kurz ist, um Paarung zwischen den zwei Domänen an derselben
Kette zu ermöglichen.
Demgemäß werden die
VH- und VL-Domänen eines
Fragments gezwungen, Paare mit den komplementären VL-
und VH-Domänen eines anderen Fragments
zu bilden, wodurch zwei Antigen-Bindungsstellen gebildet werden.
Auch eine andere Vorgehensweise zur Herstellung bispezifischer Antikörperfragmente
durch die Verwendung von einkettigen Fv- (sFv-) Dimeren wurde bereits
beschrieben. Siehe Gruber et al., J. Immunol. 152, 5368 (1994).
-
Antikörper mit
mehr als zwei Wertigkeiten werden ebenfalls erwogen. Beispielsweise
können
trispezifische Antikörper
hergestellt werden. Tutt et al., J. Immunol. 147, 60 (1991).
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Beispielhafte
bispezifische Antikörper
können
sich an zwei verschiedene Epitope an einem gegebenen FGF-19-Polypeptid
der vorliegenden Erfindung binden. Alternativ dazu kann ein Anti-FGF-19-Polypeptidarm
mit einem Arm kombiniert werden, der sich an ein Trigger-Molekül an einem
Leukozyten wie beispielsweise ein T-Zellrezeptormolekül (z.B. CD2, CD3, CD28 oder
B7) oder Fc-Rezeptoren für
IgG (FcγR),
wie z.B. FcγRI
(CD64), FcγRII
(CD32) und FcγRIII
(CD16), bindet, sodass zelluläre
Abwehrmechanismen auf die Zelle fokussiert werden, die das bestimmte
FGF-19-Polypeptid exprimiert. Bispezifische Antikörper können auch verwendet
werden, um zytotoxische Mittel zu Zellen lokalisieren, die ein bestimmtes
FGF-19-Polypeptid
exprimieren. Diese Antikörper
besitzen einen FGF-19-Bindungsarm und einen Arm, der ein zytotoxisches
Mittel oder einen Radionuclidchelatbildner bindet, wie z.B. EOTUBE,
DPTA, DOTA oder TETA. Ein anderer bispezifischer Antikörper von
Interesse bindet das FGF-19-Polypeptid und bindet weiters Gewebefaktor
(tissue factor, TF).
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5. Heterokonjugierte
Antikörper
-
Heterokonjugierte
Antikörper
liegen auch im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung. Heterokonjugierte
Antikörper
setzen sich aus zwei kovalent gebundenen Antikörpern zusammen. Solche Antikörper wurden
beispielsweise vorgeschlagen, um Immunsystemzellen auf unerwünschte Zellen
zu richten [US-Patent Nr. 4.676.980] sowie zur Behandlung von HIV-Infektion
[WO 91/00360; WO 92/200373;
EP
03089 ]. Es wird erwogen, dass die Antikörper in vitro unter Verwendung
von Verfahren, die auf dem Gebiet der synthetischen Proteinchemie
bekannt sind, hergestellt werden können, einschließlich jener,
die Vernetzungsmittel einbinden. Beispielsweise können Immunotoxine
unter Verwendung einer Disulfid-Austauschreaktion oder durch Bildung einer
Thioetherbindung konstruiert werden. Beispiele für geeignete Reagenzien für diesen
Zweck umfassen Iminothiolat und Methyl-4-mercaptobutyrimidat sowie
jene Reagenzien, die beispielsweise im US-Patent Nr. 4.676.980 offenbart
sind.
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6. Effektorfunktionsbearbeitung
-
Es
kann wünschenswert
sein, den Antikörper
der Erfindung hinsichtlich der Effektorfunktion zu modifizieren,
um z.B. die Wirksamkeit des Antikörpers bei der Behandlung von
Krebs zu steigern. Beispielsweise können ein oder mehrere Cysteinreste
in die Fc-Region eingeführt
werden, wodurch die Bildung von Disulfidbindungen zwischen den Ketten
in dieser Region ermöglicht
wird. Der so gebildete homodimere Antikörper kann verbesserte Internalisierungsfähigkeit
und/oder gesteigertes komplementvermitteltes Zelltöten und
antikörpervermittelte
zelluläre
Zytotoxizität
(ADCC) aufweisen. Siehe Caron et al., J. Exp. Med. 176, 1191–1195 (1992),
und Shopes, J. Immunol. 148, 2918–2922 (1992). Homodimere Antikörper mit
gesteigerter Anti-Tumor-Aktivität können auch
unter Verwendung heterobifunktioneller Vernetzer hergestellt werden,
wie in Wolff et al., Cancer Research 53, 2560–2565 (1993), beschrieben wird.
Alternativ dazu kann ein Antikörper
so bearbeitet werden, dass er duale Fc-Regionen aufweist und dadurch über gesteigerte
Komplementlyse- und ADCC-Fähigkeiten
verfügen
kann. Siehe Stevenson et al., Anti-Cancer Drug Design 3, 219–230 (1989).
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7. Immunkonjugate
-
Die
Erfindung betrifft auch Immunkonjugate, die einen Antikörper umfassen,
der an ein zytotoxisches Mittel wie beispielsweise ein chemotherapeutisches
Mittel, Toxin (z.B. ein enzymatisch aktives Toxin oder ein Toxin
bakteriellen, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder auch von
Pilzen oder Fragmente davon) oder an ein radioaktives Isotop (d.h.
ein Radiokonjugat) konjugiert ist.
-
Chemotherapeutische
Mittel, die zur Herstellung solcher Immunkonjugate nützlich sind,
wurden oben beschrieben. Enzymatisch aktive Toxine und Fragmente
davon, die verwendet werden können,
umfassen Diphtherie-A-Kette, nichtbindende aktive Fragmente von
Diphtherietoxin, Exotoxin-A-Kette (aus Pseudomonas aeruginosa),
Ricin-A-Kette, Abrin-A-Kette, Modeccin-A-Kette, alpha-Sarcin, Aleurites-fordii-Proteine, Dianthin-Proteine,
Phytolaca-americana-Proteine (PAPI, PAPII und PAP-S), Momordica-charantia-Inhibitor, Curcin,
Crotin, Sapaonaria-officinalis-Inhibitor, Gelonin, Mitogellin, Restrictocin,
Phenomycin, Enomycin und die Tricothecene. Zahlreiche verschiedene
Radionuclide sind zur Herstellung von radiokonjugierten Antikörpern erhältlich.
Beispiele umfassen 212Bi, 131I, 131In, 90Y und 186Re.
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Konjugate
des Antikörpers
und des zytotoxischen Mittels werden unter Verwendung zahlreicher
verschiedener bifunktioneller Proteinbindungsmittel wie z.B. N-Succinimidyl-3-(2-pyridyldithiol)propionat
(SPDP), Iminothiolan (IT), bifunktionellen Derivaten von Imidoestern
(wie z.B. Dimethyladipimidat-HCl), aktiver Ester (wie z.B. Disuccinimidylsuberat),
Aldehyden (wie Glutaraldehyd), Bisazido-Verbindungen (wie z.B. Bis(p-azidobenzoyl)hexandiamin),
Bisdiazonium-Derivaten (wie z.B. Bis(p-diazoniumbenzoyl)ethylendiamin), Diisocyanaten
(wie Toluol-2,6-diisocyanat) und bis-aktiven Fluorverbindungen (wie
z.B. 1,5-Difluor-2,4-dinitrobenzol) hergestellt. Beispielsweise
kann ein Ricinimmunotoxin wie in Vitetta et al., Science 238, 1098
(1987), beschrieben hergestellt werden. C-14-markierte 1-Isothiocyanatobenzyl-3-methyldiethylentriaminpentaessigsäure (MX-DTPA)
ist ein beispielhafter Chelatbildner zur Konjugation von Radionucleotid
an den Antikörper.
Siehe die WO 94/11026.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Antikörper
an einen "Rezeptor" (wie Streptavidin)
zur Verwendung bei Tumor-Pretargeting konjugiert werden, worin das
Antikörper-Rezeptor-Konjugat
dem Patienten verabreicht wird, gefolgt von der Entfernung ungebundenen
Konjugats aus dem Blutkreislauf unter Verwendung eines Klärungsmittels
und der anschließenden
Verabreichung eines "Liganden" (z.B. Avidin), der
an ein zytotoxisches Mittel (z.B. ein Radionucleotid) konjugiert
ist.
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8. Immunoliposomen
-
Die
hierin offenbarten Antikörper
können
auch als Immunoliposomen formuliert werden. Liposomen, die den Antikörper enthalten,
werden durch auf dem Gebiet der Erfindung bekannte Verfahren hergestellt,
wie sie beispielsweise in Epstein et al., Proc. Natl. Acad. Sci.
USA 82, 3688 (1985); Hwang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77,
4030 (1980); und den US-Patenten Nr. 4.485.045 und 4.544.545 beschrieben
werden. Liposomen mit gesteigerter Zirkulationsdauer sind im US-Patent
Nr. 5.013.556 offenbart.
-
Besonders
nützliche
Liposomen können
durch das Umkehrphasenverdampfungsverfahren mit einer Lipidzusammensetzung,
die Phosphatidylcholin, Cholesterin und PEG-derivatisiertes Phosphatidylethanolamin
(PEG-PE) umfasst, hergestellt werden. Liposomen werden durch Filter
von definierter Porengröße filtriert, um
Liposomen mit dem erwünschten
Durchmesser zu ergeben. Fab'-Fragmente
des Antikörpers
der vorliegenden Erfindung können
an die Liposomen wie in Martin et al., J. Biol. Chem. 257, 286–288 (1982),
beschrieben mittels einer Disulfid-Austauschreaktion konjugiert
werden. Ein chemotherapeutisches Mittel (wie beispielsweise Doxorubicin)
ist gegebenenfalls im Liposom enthalten. Siehe Gabizon et al., J.
National Cancer Inst. 81(19), 1484 (1989).
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9. Pharmazeutische
Zusammensetzungen von Antikörpern
-
Antikörper, die
sich spezifisch an ein hierin identifiziertes FGF-19-Polypeptid
binden, sowie andere Moleküle,
die durch die zuvor offenbarten Screeningtests identifiziert wurden,
können
zur Behandlung von verschiedenen Erkrankungen in Form von pharmazeutischen
Zusammensetzungen verabreicht werden.
-
Ist
das FGF-19-Polypeptid intrazellulär und werden ganze Antikörper als
Inhibitoren verwendet, werden internalisierende Antikörper bevorzugt.
Es können
jedoch auch Lipofektionen oder Liposomen verwendet werden, um den
Antikörper
oder ein Antikörperfragment
in Zellen bereitzustellen. Werden Antikörperfragmente verwendet, so wird
das kleinste Inhibitionsfragment, das sich spezifisch an die Bindungsdomäne des Targetproteins
bindet, bevorzugt. Beispielsweise können auf Grundlage der Sequenzen
der variablen Regionen eines Antikörpers Peptidmoleküle entworfen
werden, die die Fähigkeit
beibehalten, die Target-Proteinsequenz zu binden. Solche Peptide
können
chemisch synthetisiert und/oder durch DNA-Rekombinationsverfahren
hergestellt werden. Siehe z.B. Marasco et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 90, 7889–7893
(1993). Die Formulierung hierin kann auch mehr alsnur eine aktive
Verbindung als für
die bestimmte zu behandelnde Indikation erforderlich ist enthalten,
vorzugsweise jene mit komplementären
Aktivitäten,
die sich gegenseitig nicht negativ beeinflussen. Alternativ oder
zusätzlich
dazu kann die Zusammensetzung ein Mittel umfassen, das ihre Funktion steigert,
wie beispielsweise ein zytotoxisches Mittel, ein chemotherapeutisches
Mittel oder ein wachstumshemmendes Mittel. Solche Moleküle sind
geeigneterweise in Kombination vorhanden, und dies in Mengen, die
für die
beabsichtigten Zwecke wirksam sind.
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Die
aktiven Bestandteile können
auch in Mikrokapseln eingekapselt werden, beispielsweise durch Koazervierungsverfahren
oder durch Grenzflächenpolymerisation,
z.B. in Hydroxymethylcellulose- oder Gelatine-Mikrokapseln bzw.
Poly(methylmethacrylat)-Mikrokapseln, in kolloidale Wirkstoffzufuhrsysteme
(z.B. Liposome, Albuminmikrokügelchen,
Mikroemulsionen, Nanopartikeln und Nanokapseln) oder in Makroemulsionen. Solche
Verfahren sind in Remington's
Pharmaceutical Sciences, s.o., offenbart.
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Die
Formulierungen, die zur In-vivo-Verabreichung verwendet werden,
müssen
steril sein. Dies kann leicht mittels Filtration durch sterile Filtermembranen
erreicht werden.
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Es
können
Retardpräparate
hergestellt werden. Geeignete Beispiele für Retardpräparate umfassen semipermeable
Matrizen von festen hydrophoben Polymeren, die den Antikörper enthalten,
wobei die Matrizen in Form von Formstücken, z.B. Filmen oder Mikrokapseln,
vorliegen. Beispiele für
Retard-Matrizen umfassen Polyester, Hydrogele (z.B. Poly(2-hydroxyethylmethacrylat)
oder Poly(vinylalkohol)), Polylactide (US-Patent Nr. 3.773.919),
Copolymere von L-Glutaminsäure
und γ-Ethyl-L-glutamat, nicht
abbaubares Ethylenvinylacetat, abbaubare Milchsäure-Glykolsäure-Copolymere wie z.B. LUPRON
DEPOTTM (injizierbare Mikrokügelchen, zusammengesetzt
aus Milch-Glykolsäure-Copolymer
und Leuprolidacetat) und Poly-D-(–)-3-hydroxybuttersäure. Während Polymere
wie z.B. Ethylenvinylacetat und Milchsäure-Glykolsäure die Freisetzung von Molekülen über eine
Zeitspanne von 100 Tagen ermöglichen,
setzen bestimmte Hydrogele Proteine über kürzere Zeitspannen hinweg frei.
Verbleiben eingekapselte Antikörperüber eine
längere
Zeit im Körper,
so können
sie als ein Resultat von Aussetzung gegenüber Feuchtigkeit bei 37°C denaturieren
oder aggregieren, was zu einem Verlust von biologischer Aktivität und möglichen
Veränderungen
der Immunogenität
führen
kann. Je nach vorliegendem Mechanismus können rationale Vorgehensweisen
zur Stabilisierung entwickelt werden. Stellt der Aggregationsmechanismus
beispielsweise intermolekulare S-S-Bindungsbildung durch Thiodisulfidaustausch
dar, so kann Stabilisierung durch Modifikation von Sulfhydrylresten,
Lyophilisierung aus sauren Lösungen,
Steuerung des Feuchtigkeitsgehalts, Verwendung geeigneter Additive
und Entwicklung spezifischer Polymermatrizenzusammensetzungen erreicht
werden.
-
G. Verwendungen für Anti-FGF-19-Antikörper
-
Die
Anti-FGF-19-Antikörper
der Erfindung haben verschiedene Einsatzbereiche. Beispielsweise
können
Anti-FGF-19-Antikörper
in Diagnosetests für
FGF-19, z.B. zur Detektion seiner Expression in spezifischen Zellen,
Geweben oder Serum, verwendet werden. Verschiedene Diagnosetestverfahren,
die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, können verwendet werden, wie
beispielsweise Konkurrenzbindungstests, direkte oder indirekte Sandwichtests
und Immunfällungstests,
die entweder in heterogenen oder in homogenen Phasen durchgeführt werden
[Zola, Monoclonal Antibodies: A Manual of Techniques, CRC Press,
Inc., 147–158 (1987)].
Die in Diagnosetests verwendeten Antikörper können mit einer nachweisbaren
Gruppierung markiert werden. Die nachweisbare Gruppierung sollte
in der Lage sein, entweder direkt oder indirekt ein nachweisbares
Signal abzugeben. Beispielsweise kann die nachweisbare Gruppierung
ein Radioisotop, wie z.B. 3H, 14C, 32P, 35S oder 125I, eine fluoreszierende oder chemilumineszierende
Verbindung, wie z.B. Fluoresceinisothiocya nat, Rhodamin oder Luciferin,
oder ein Enzym, wie z.B. alkalische Phosphatase, β-Galactosidase oder
Meerrettichperoxidase, sein. Jedes beliebige Verfahren, das auf
dem Gebiet der Erfindung zur Konjugation des Antikörpers an
die nachweisbare Gruppierung bekannt ist, kann verwendet werden,
einschließlich
jener Verfahren, die von Hunter et al., Nature 144, 945 (1962);
David et al., Biochemistry 13, 1014 (1974); Pain et al., J. Immunol.
Meth. 40, 219 (1981); und Nygren, J. Histochem. and Cytochem. 30,
407 (1982), beschrieben werden.
-
Anti-FGF-19-Antikörper sind
auch zur Affinitätsreinigung
von FGF-19 aus rekombinanter Zellkultur oder natürlichen Quellen nützlich.
In diesem Verfahren werden die Antikörper gegen FGF-19 an einem
geeigneten Träger,
wie z.B. Sephadexharz oder Filterpapier, unter Verwendung von auf
dem Gebiet der Erfindung bekannten Verfahren immobilisiert. Der
immobilisierte Antikörper
wird dann mit einer Probe kontaktiert, die das zu reinigende FGF-19
enthält,
und hiernach wird der Träger
mit einem geeigneten Lösungsmittel
gewaschen, das im Wesentlichen das gesamte Material in der Probe
unter Ausnahme des FGF-19, das an den immobilisierten Antikörper gebunden
ist, entfernt. Schließlich
wird der Träger
mit einem anderen geeigneten Lösungsmittel
gewaschen, der das FGF-19 vom Antikörper freisetzt.
-
Die
folgenden Beispiele werden ausschließlich als Veranschaulichung
bereitgestellt und sollen den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
in keiner Weise einschränken.
-
BEISPIELE
-
Im
Handel erhältliche
Reagenzien, auf die in den Beispielen verwiesen wird, wurden, außer anders
angemerkt, gemäß den Vorschriften
der Hersteller verwendet. Die Quelle jener Zellen, die in den folgenden
Beispielen und in der gesamten Beschreibung durch ATCC-Zugriffsnummern
identifiziert werden, ist die American Type Culture Collection,
Manassas, VA.
-
BEISPIEL 1
-
Isolierung von cDNA-Klonen,
die für
ein menschliches FGF-19 kodieren
-
Die
EST-Sequenz der Zugriffsnummer AF007268, ein muriner Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF-15),
wurde verwendet, um verschiedene öffentliche EST-Datenbanken (z.B.
GenBank, Dayhoff usw.) zu durchsuchen. Die Suche wurde unter Verwendung
des Computerprogramms BLAST oder BLAST-2 (Altschul et al., Methods
in Enzymology 266, 460–480
(1996)) in Form eines Vergleichs der ECD-Proteinsequenzen mit einer 6-Raster-Translation
der EST-Sequenzen durchgeführt.
Die Suche führte
zu einem Treffer mit der GenBank EST AA220994, die als der neuronale
STRATAGENE-NT2-Vorläufer
937230 identifiziert wurde. Die Sequenz von AA220994 wird hierin
auch als DNA47412 bezeichnet.
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Auf
Grundlage der DNA47412-Sequenz wurden Oligonucleotide synthetisiert:
1) um mittels PCR eine cDNA-Bibliothek zu identifizieren, die die
Sequenz von Interesse enthielt, und 2) zur Verwendung als Sonden, um
einen Klon der Volllängen-Kodiersequenz für FGF-19
zu isolieren. Vorwärts-
und Rückwärts-PCR-Primer weisen
im Allgemeinen 20 bis 30 Nucleotide auf und sind oft so beschaffen,
dass sie ein PCR-Produkt mit einer Länge von etwa 100–1.000 bp
ergeben. Die Sondensequenzen weisen typischerweise eine Länge von
40–55 bp
auf. In manchen Fällen
werden zusätzliche
Oligonucleotide synthetisiert, wenn die Consensussequenz länger als
etwa 1–1,5
kbp ist. Um mehrere Bibliotheken auf einen Volllängenklon zu screenen, wurde
DNA aus den Bibliotheken durch PCR-Amplifikation, wie von Ausubel
et al., Current Protocols in Molecular Biology, s.o., beschrieben,
mit dem PCR-Primerpaar gescreent. Eine positive Bibliothek wurde
dann verwendet, um unter Verwendung des Sonden-Oligonucleotids und
eines der Primerpaare Klone zu isolieren, die für das Gen von Interesse kodieren.
-
Die
folgenden PCR-Primer (vorwärts
und revers) wurden synthetisiert:
Vorwärts-PCR-Primer 5'-ATCCGCCCAGATGGCTACAATGTGTA-3' (Seq.-ID Nr. 3),
und
Reverser PCR-Primer 5'-CCAGTCCGGTGACAAGCCCAAA-3' (Seq.-ID Nr. 4).
-
Darüber hinaus
wurde eine synthetische Oligonucleotid-Hybridisierungssonde aus
der DNA47412-Sequenz synthetisiert, die die folgende Nucleotidsequenz
aufwies:
Hybridisierungssonde 5'-GCCTCCCGGTCTCCCTGAGCAGTGCCAAACAGCGGCAGTGTA-3' (Seq.-ID Nr. 5).
-
RNA
zur Konstruktion der cDNA-Bibliotheken wurde aus menschlichem fötalem Retinagewebe
isoliert. Die zur Isolierung der cDNA-Klone verwendeten cDNA-Bibliotheken wurden
mittels Standardverfahren unter Verwendung von handelsüblichen
Reagenzien wie beispielsweise jenen von Invitrogen, San Diego, CA,
konstruiert. Die cDNA wurde mit Oligo-dT, das eine NotI-Stelle enthielt,
geprimt, mit dem stumpfen Ende an hemikinasierte SalI-Adaptoren
gebunden, mit NotI gespalten, in geeigneter Weise durch Gelelektrophorese
der Größe nach
klassiert und in einer definierten Ausrichtung in einen geeigneten
Kloniervektor (wie z.B. pRKB oder pRKD; pRKSB ist ein Vorläufer von
pRKSD, der die SfiI-Stelle nicht enthält; siehe Holmes et al., Sciences 253,
1278–1280
(1991)) in die einmaligen XhoI- und NotI-Stellen kloniert.
-
DNA-Sequenzieren
der wie zuvor beschrieben isolierten Klone ergab die DNA-Sequenz voller Länge für FGF-19-Polypeptid
(hierin bezeichnet als DNA49435-1219 (1, Seq.-ID
Nr. 1)) und die abgeleitete Proteinsequenz für dieses FGF-19-Polypeptid.
-
Der
oben identifizierte Volllängen-Klon
enthielt einen einzelnen offenen Leseraster mit einer eindeutigen
Translationsstartstelle an Nucleotidpositionen 464–466 und
ein Stoppsignal an Nucleotidpositionen 1112–1114 (1, Seq.-ID
Nr. 1). Der vorhergesagte Polypeptidvorläufer ist 216 Aminosäuren lang,
weist ein berechnetes Molekulargewicht von etwa 24.003 Da und einen
geschätzten
pI von etwa 6,99 auf. Analyse der in 2 gezeigten
FGF-19-Sequenz voller Länge
(Seq.-ID Nr. 2) beweist die Gegenwart zahlreicher wichtiger Polypeptiddomänen, wie
in 2 gezeigt, worin die für jene wichtigen Polypeptiddomänen angegeben
Positionen wie zuvor beschrieben nur ungefähre Angaben sind. Chromosomkartierung
beweist, dass sich die für FGF- 19 kodierende Nucleinsäure an Chromosom
11q13.1, Bande q13.1, in Menschen kartiert. Der Klon DNA49435-1219
wurde bei der ATCC am 21. November 1997 hinterlegt und bekam die
ATCC-Hinterlegungs-Nr. 209480 zugeteilt.
-
Eine
Analyse der Dayhoff-Datenbank (Version 35.45 SwissProt 35) unter
Verwendung der ALIGN-2-Sequenzabgleichanalyse der in 2 gezeigten
Volllängensequenz
(Seq.-ID Nr. 2) bewies die Sequenzidentität zwischen der FGF-19-Aminosäuresequenz
und den folgenden Dayhoff-Sequenzen: AF007268_1, S54407, P_W52596,
FGF2_ XENLA, P_W53793, AB002097_1, P_R27966, HSU67918_1, S23595
und P_R70824.
-
BEISPIEL 2
-
Verwendung von FGF-19
als eine Hybridisierungssonde
-
Das
folgende Verfahren beschreibt die Verwendung einer für FGF-19
kodierenden Nucleotidsequenz als Hybridisierungssonde.
-
DNA,
die die Kodiersequenz von Volllängen-
oder reifem FGF-19 umfasst, wird als eine Sonde zum Screenen auf
homologe DNAs (wie jene, die für
natürlich
vorkommende Varianten von FGF-19 kodieren) in cDNA-Bibliotheken
aus menschlichem Gewebe oder genomischen Bibliotheken aus menschlichem
Gewebe verwendet.
-
Hybridisieren
und Waschen von Filtern, die beide Bibliotheks-DNAs enthalten, erfolgt
unter den folgenden hochstringenten Bedingungen. Hybridisierung
von radioaktiv markierter, von FGF-19 abgeleiteter Sonde an die
Filter erfolgt in einer Lösung
von 50% Formamid, 5 × SSC,
0,1% SDS, 0,1% Natriumpyrophosphat, 50 mM Natriumphosphat, pH 6,8,
2 × Denhardts
Lösung
und 10% Dextransulfat bei 42°C
20 Stunden lang. Waschen der Filter erfolgt in einer wässrigen
Lösung
von 0,1 × SSC
und 0,1% SDS bei 42°C.
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DNAs
mit einer erwünschten
Sequenzidentität
mit der DNA, die für
Volllängen-Nativsequenz-FGF-19 kodiert,
kann dann unter Verwendung von herkömmlichen Verfahren, die auf
dem Gebiet der Erfindung bekannt sind, identifiziert werden.
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BEISPIEL 3
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Expression von FGF-19
in E. coli
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer unglykosylierten
Form von FGF-19 durch rekombinante Expression in E. coli.
-
Die
für FGF-19
kodierende DNA-Sequenz wird anfänglich
unter Verwendung von selektierten PCR-Primern amplifiziert. Die
Primer sollten Restriktionsenzymstellen enthalten, die den Restriktionsenzymstellen
am ausgewählten
Expressionsvektor entsprechen. Zahlreiche verschiedene Expressionsvektoren
können
verwendet werden. Ein Beispiel für
einen geeigneten Vektor ist pBR322 (abgeleitet von E. coli; siehe
Bolivar et al., Gene 2, 95 (1977)), der Gene für Ampicillin- und Tetracyclinresistenz
enthält.
Der Vektor wird mit Restriktionsenzym verdaut und dephosphoryliert.
Die PCR-amplifizierten
Sequenzen werden dann in den Vektor ligiert. Der Vektor umfasst
vorzugsweise Sequenzen, die für
ein antibiotisches Resistenzgen kodieren, einen trp-Promotor, einen Polyhis-Leader
(einschließlich
der ersten sechs STII-Codons, Poly-his-Sequenz und Enterokinase-Spaltungsstelle),
die FGF-19-Kodierregion, λ-Transkriptionsterminator
und ein argU-Gen.
-
Das
Ligationsgemisch wird dann verwendet, um einen ausgewählten E.-coli-Stamm
unter Verwendung der in Sambrook et al., s.o., beschriebenen Verfahren
zu transformieren. Transformanten werden durch ihrer Fähigkeit
identifiziert, auf LB-Platten zu wachsen, und antibiotische resistente
Kolonien werden dann ausgewählt.
Plasmid-DNA kann isoliert und durch Restriktionsanalyse und DNA-Sequenzieren
bestätigt
werden.
-
Ausgewählte Klone
können über Nacht
in flüssigem
Kulturmedium wie beispielsweise LB-Nährmedium, ergänzt mit
Antibiotika, gezüchtet
werden. Die Übernacht-Kultur kann
in weiterer Folge verwendet werden, um eine Kultur größeren Ausmaßes zu inokulieren.
Die Zellen werden dann bis zu einer erwünschten optischen Dichte gezüchtet, währenddessen
der Expressionspromotor aktiviert wird.
-
Nach
dem Kultivieren der Zellen über
mehrere weitere Stunden hinweg können
die Zellen durch Zentrifugation geerntet werden. Das durch die Zentrifugation
erhaltene Zellpellet kann unter Verwendung verschiedener, auf dem
Gebiet der Erfindung bekannter Mittel solubilisiert werden, und
das solubilisierte FGF-19-Protein kann dann unter Verwendung einer
Metallchelatbildnersäule
unter Bedingungen, die feste Bindung des Proteins ermöglichen,
gereinigt werden.
-
FGF-19
kann in E. coli in einer poly-His-markierten Form unter Verwendung
des folgenden Verfahrens exprimiert werden. Die für FGF-19
kodierende DNA wird anfänglich
unter Verwendung selektierter PCR-Primer amplifiziert. Die Primer
enthalten Restriktionsenzymstellen, die den Restriktionsenzymstellen
am ausgewählten
Expressionsvektor entsprechen, sowie andere nützliche Sequenzen, die für wirksame
und zuverlässige Translationsinitiation,
rasche Reinigung an einer Metallchelatbildungssäule und proteolytische Entfernung
mit Enterokinase sorgen. Die PCR-amplifizierten,
poly-His-markierten Sequenzen werden dann in einen Expressionsvektor
ligiert, der verwendet wird, um einen E.-coli-Wirt, basierend auf
Stamm 52 (W3110 fuhA(tonA) Ion galE rpoHts(htpRts) clpP(laclq)),
zu transformieren. Transformanten werden zuerst in LB, das 50 mg/ml
Carbenicillin enthält,
bei 30°C
unter Schütteln
gezüchtet,
bis eine O.D.600 von 3–5 erreicht ist. Kulturen werden dann
50- bis 100fach
in CRAP-Medium (hergestellt durch Vermischen von 3,57 g (NH4)2SO4,
0,71 g Natriumcitrat·2H2O, 1,07 g KCl, 5,36 gDifco Hefeextrakt,
5,36 g Sheffield-Hycase
SF in 500 ml Wasser sowie 110 mM MPOS, pH 7,3, 0,55% (Gew./Vol.)
Glucose und 7 mM MgSO4) verdünnt und
etwa 20–30
Stunden lang bei 30°C unter
Schütteln
gezüchtet.
Proben werden dann entnommen, um Expression durch SDS-PAGE-Analyse zu überprüfen, und
der Hauptteil der Kultur wird zentrifugiert, um die Zellen zu pelletieren.
Zellpellets werden bis zur Reinigung und Neufaltung eingefroren.
-
E.-coli-Paste
aus 0,5- bis 1-l-Fermentationen (6–10 g Pellets) wird in 10 Volumina
(Gew./Vol.) in 7 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 8 (Puffer) resuspendiert.
Festes Natriumsulfit und Natriumtetrathiosulfat werden zugesetzt,
um Endkonzentrationen von 0,1 M bzw. 0,02 M zu erreichen, und die
Lösung
wird über
Nacht bei 4°C gerührt. Dieser
Schritt führt
zu einem denaturierten Protein, in dem alle Cysteinreste durch Sulfitolisierung
blockiert sind. Die Lösung
wird bei 40.000 U/min in einer Beckman-Ultrazentrifuge 30 min lang zentrifugiert.
Der Überstand
wird mit 3–5
Volumina Metallchelatsäulenpuffer
(6 M Guanidin, 20 mM Tris, pH 7,4) verdünnt und durch 0,22-μm-Filter zur Klärung filtriert.
Der geklärte
Extrakt wird auf eine 5-ml-Qiagen-Ni-NTA-Metallchelatsäule geladen, die in Metallchelatsäulepuffer äquilibriert
wurde. Die Säule
wird mit zusätzlichem
Puffer gewaschen, der 50 mM Imidazol (Calbiochem, Utrol-Gütegrad), pH 7,4, enthält. Das
Protein wird mit Puffer, der 250 mM Imidazol enthält, eluiert.
Die das erwünschte
Protein enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und bei 4°C gelagert.
Die Proteinkonzentration wird durch sein Absorptionsvermögen bei
280 nm unter Verwendung des berechneten Extinktionskoeffizienten
basierend auf seiner Aminosäuresequenz
geschätzt.
-
Die
Proteine werden durch Verdünnen
der Probe langsam in frisch hergestellten Neufaltungspuffer, der
aus 20 mM Tris, pH 8,6, 0,3 M NaCl, 2,5 M Harnstoff, 5 mM Cystein,
20 mM Glycin und 1 mM EDTA besteht, neu gefaltet. Neufaltungsvolumina
werden so ausgewählt,
dass die Endproteinkonzentration zwischen 50 und 100 μg/ml liegt.
Die Neufaltungslösung
wird sanft bei 4°C
12–36
Stunden lang gerührt.
Die Neufaltungsreaktion wird durch den Zusatz von TFA zu einer Endkonzentration
von 0,4% (pH etwa 3) gequencht. Vor weiterer Reinigung des Proteins
wird die Lösung
durch ein 0,22-μm-Filter
filtriert, und Acetonitril wird zur Erreichung einer 2–10%igen
Endkonzentration zugesetzt. Das neugefaltete Protein wird an einer
Poros-R1/H-Umkehrphasensäule unter
Verwendung eines mobilen Puffers von 0,1% TFA mittels Elution mit
einem Acetonitril-Gradienten von 10 bis 80% chromatographiert. Aliquoten
von Fraktionen mit A280-Absorption werden an SDS-Polyacrylamidgelen
analysiert, und Fraktionen, die homogenes neugefaltetes Protein
enthalten, werden gesammelt. Im Allgemeinen werden die korrekt gefalteten
Spezies der meisten Proteine bei den niedrigsten Konzentrationen von
Acetonitril eluiert, da diese Speziesmit ih rem hydrophoben Inneren
am kompaktesten und vor Wechselwirkung mit dem Umkehrphasenharz
geschützt
sind. Aggregierte Spezies werden üblicherweise bei höheren Acetonitrilkonzentrationen
eluiert. Zusätzlich
zum Auflösen
fehlgefalteter Formen von Proteinen aus der erwünschten Form entfernt der Umkehrphasenschritt
auch Endotoxin aus den Proben.
-
Fraktionen,
die das erwünschte
gefaltete FGF-19-Polypeptid enthalten, werden gesammelt, und das Acetonitril
wird unter Verwendung eines sanften Stickstoffstroms, der auf die
Lösung
gerichtet ist, entfernt. Proteine werden in 20 mM Hepes, pH 6,8,
mit 0,14 M Natriumchlorid und 4% Mannit durch Dialyse oder durch Gelfiltration
unter Verwendung von G25-Superfine-Harzen (Pharmacia), äquilibriert
im Formulierungspuffer, formuliert und steril filtriert.
-
BEISPIEL 4
-
Expression von FGF-19
in Säugetierzellen
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung einer potenziell glykosylierten
Form von FGF-19 durch rekombinante Expression in Säugetierzellen.
-
Der
Vektor pRK5 (siehe die
EP 307.247 ,
veröffentlicht
am 15. März
1989) wird als der Expressionsvektor verwendet. Gegebenenfalls wird
die FGF-19-DNA in pRK5 mit ausgewählten Restriktionsenzymen ligiert,
um Insertion der FGF-19-DNA unter Verwendung von Ligationsverfahren,
wie sie in Sambrook et al., s.o., beschrieben werden, zu ermöglichen.
Der resultierende Vektor wird als pRK5-FGF-19 bezeichnet.
-
In
einer Ausführungsform
können
die ausgewählten
Wirtszellen 293-Zellen sein. Menschliche 293-Zellen (ATCC CCL 1573)
werden bis zur Konfluenz in Gewebekulturplatten in Medium wie z.B.
DMEM, ergänzt mit
fötalem
Kälberserum
und gegebenenfalls Nährstoffkomponenten
und/oder Antibiotika, gezüchtet.
Etwa 10 μg
pRK5-FGF-19-DNA
werden mit etwa 1 μg
DNA, die für
das VA-RNA-Gen kodiert [Thimmappaya et al., Cell 31, 543 (1982)],
vermischt und in 500 μl
von 1 mM Tris-HCl, 0,1 mM EDTA, 0,227 M CaCl2 aufgelöst. Zu diesem Gemisch
werden 500 μl
von 50 mM HEPES (pH 7,35), 280 mM NaCl, 1,5 mM NaPO4 zugetropft,
und ein Niederschlag wird 10 min lang bei 25°C bilden gelassen. Der Niederschlag
wird suspendiert, zu den 293-Zellen zugesetzt und etwa vier Stunden
lang bei 37°C
absetzen gelassen. Das Kulturmedium wird abgesaugt, und 2 ml von
20% Glycerin in PBS werden 30 Sekunden lang zugesetzt. Die 293-Zellen
werden dann mit serumfreiem Medium gewaschen, frisches Medium wird
zugesetzt, und die Zellen werden etwa 5 Tage lang inkubiert.
-
Etwa
24 Stunden nach den Transfektionen wird das Kulturmedium entfernt
und durch Kulturmedium (alleine) oder Kulturmedium, das 200 μCi/ml 35S-Cystein und 200 μCi/ml 35S-Methionin
enthält,
ersetzt. Nach einer 12-stündigen
Inkubation wird das konditionierte Medium gesammelt, an einem Zentrifugenfilter
eingeengt und auf ein 15%iges SDS-Gel geladen. Das bearbeitete Gel
kann getrocknet werden, und ein Film kann damit eine ausgewählte Zeitspanne
lang belichtet werden, um die Gegenwart von FGF-19-Polypeptid aufzuzeigen. Die
Kulturen, die transfizierte Zellen enthalten, können weiterer Inkubation (in
serumfreiem Medium) unterzogen werden, und das Medium wird in ausgewählten Biotests
getestet.
-
In
einem alternativen Verfahren kann FGF-19 in 293-Zellen unter Verwendung
des Dextransulfatverfahrens, das von Somparyrac et al., Proc. Natl.
Acad. Sci. 12, 7575 (1981), beschrieben wird, vorübergehend eingeführt werden.
293-Zellen werden in einem Zentrifugenkolben bis zu maximaler Dichte
gezüchtet,
und 700 μg
pRK5-FGF-19-DNA
werden zugesetzt. Die Zellen werden zuerst aus dem Zentrifugenkolben
durch Zentrifugieren eingeengt und mit PBS gewaschen. Das DNA-Dextran-Präzipitat
wird am Zellpellet vier Stunden lang inkubiert. Die Zellen werden
mit 20% Glycerin 90 Sekunden lang behandelt, mit Gewebekulturmedium
gewaschen und neuerlich in den Zentrifugenkolben, der Gewebekulturmedium,
5 μg/ml
Rinderinsulin und 0,1 μg/ml Rindertransferrin
enthält,
eingeführt.
Nach etwa vier Tagen wird das konditionierte Medium zentrifugiert
und filtriert, um Zellen und Zelltrümmer zu entfernen. Die Probe,
die exprimiertes FGF-19 enthält,
kann dann eingeengt und mittels jedes beliebigen Verfahrens wie
z.B. Dialyse und/oder Säulenchromatographie
gereinigt werden.
-
In
einer anderen Ausführungsform
kann FGF-19 in CHO-Zellen exprimiert werden. Das pRK5-FGF-19 kann
unter Verwendung bekannter Reagenzien wie beispielsweise CaPO4 oder DEAE-Dextran in CHO-Zellen transfiziert
werden. Wie zuvor beschrieben können
die Zellkulturen inkubiert und das Medium durch Kulturmedium (alleine)
oder Medium, das eine radioaktive Markierung wie z.B. 35S-Methionin
enthält,
ersetzt werden. Nach Bestimmen der Gegenwart von FGF-19-Polypeptid
kann das Kulturmedium durch serumfreies Medium ersetzt werden. Vorzugsweise
werden die Kulturen etwa 6 Tage lang inkubiert, und dann wird das
konditionierte Medium geerntet. Das das exprimierte FGF-19 enthaltende
Medium kann dann konzentriert und durch jedes ausgewählte Verfahren
gereinigt werden.
-
Epitop-markiertes
FGF-19 kann auch in Wirts-CHO-Zellen exprimiert werden. Das FGF-19
kann aus dem pRK5-Vektor subkloniert werden. Das Subklon-Insert
kann PCR unterzogen werden, um in Raster mit einer ausgewählten Epitopmarkierung
wie beispielsweise einer poly-his-Markierung in einen Baculovirus-Expressionsvektor
zu fusionieren. Das poly-His-markierte FGF-19-Insert kann dann in
einen SV40-gesteuerten Vektor
subkloniert werden, der einen Selektionsmarker wie z.B. DHFR zur
Selektion stabiler Klone enthält. Schließlich können die
CHO-Zellen (wie zuvor beschrieben) mit dem SV40-gesteuerten Vektor
transfiziert werden. Es kann eine Markierung wie zuvor beschrieben
angebracht werden, um Expression zu überprüfen. Das Kulturmedium, das
das exprimierte poly-His-markierte FGF-19 enthält, kann dann eingeengt und
durch jedes ausgewählte
Verfahren wie z.B. durch Ni2+-Chelataffinitätschromatographie
gereinigt werden.
-
FGF-19
kann auch in CHO- und/oder COS-Zellen durch ein Verfahren zur vorübergehenden
Expression oder in CHO-Zellen durch ein anderes Verfahren zur stabilen
Expression exprimiert werden.
-
Stabile
Expression in CHO-Zellen wird unter Verwendung des folgenden Verfahrens
durchgeführt.
Die Proteine werden als ein IgG-Konstrukt (Immunoadhäsin) exprimiert,
in dem die Kodiersequenzen für
die löslichen
Formen (z.B. extrazelluläre
Domänen)
der jeweiligen Proteine an eine IgG1-Konstantregionensequenz, die
die Ge lenks-, CH2 und CH2-Domänen
enthält
und/oder eine poly-His-markierte Form ist, fusioniert werden.
-
Nach
PCR-Amplifikation werden die jeweiligen DNAs in einem CHO-Expressionsvektor
unter Verwendung herkömmlicher
Verfahren wie in Ausubel et al., Current Protocols of Molecular
Biology, Unit 3.16, John Wiley & Sons
(1997), beschrieben subkloniert. CHO-Expressionsvektoren werden
so konstruiert, dass sie kompatible Restriktionsstellen 5' und 3' der DNA von Interesse
aufweisen, um leichtes Verschieben von cDNAs zu ermöglichen.
Der Vektor, der für
Expression in CHO-Zellen verwendet wird, ist wie in Lucas et al.,
Nucl. Acids Res. 24(9), 1774–1779
(1996), beschrieben und verwendet den frühen SV40-Promotor/Enhancer,
um Expression der cDNA von Interesse und von Dihydrofolatreductase
(DHFR) zu steuern. DHFR-Expression
ermöglicht
Selektion für
stabile Aufrechterhaltung des Plasmids nach erfolgter Transfektion.
-
12 μg der erwünschten
Plasmid-DNA werden in etwa 10 Millionen CHO-Zellen unter Verwendung
von im Handel erhältlichen
Transfektionsreagenzien Superfect® (Qiagen),
Dosper® oder
Fugene® (Boehringer Mannheim)
eingeführt.
Die Zellen werden wie in Lucas et al., s.o., beschrieben gezüchtet. Etwa
3 × 107 Zellen werde in einer Ampulle für weitere
Züchtung
und Herstellung wie nachstehend beschrieben eingefroren.
-
Die
die Plasmid-DNA enthaltenden Ampullen werden durch Platzieren in
ein Wasserbad aufgetaut und durch Verwirbeln vermischt. Die Inhalte
werden in ein Zentrifugenröhrchen
pipettiert, das 10 ml Medium enthält, und werden bei 1.000 U/min
5 Minuten lang zentrifugiert. Der Überstand wird abgesaugt, und
die Zellen werden in 10 ml selektivem Medium (0,2-μm-filtriertes
PS20 mit 5% 0,2-μm-diafiltriertes
fötales
Rinderserum) resuspendiert. Die Zellen werden dann in einer 100-ml-Zentrifuge,
die 90 ml selektives Medium enthält,
aliquotiert. Nach 1–2
Tagen werden die Zellen in eine 250-ml-Zentrifuge, gefüllt mit
150 ml selektivem Wachstumsmedium, übertragen und bei 37°C inkubiert.
Nach weiteren 2–3
Tagen werden 250-ml-, 500-ml- und 2.000-ml-Zentrifugen mit 3 × 105 Zellen/ml beimpft. Das Zellmedium wird
durch frisches Medium durch Zentrifugieren und Resuspension in Produktionsmedium
ausgetauscht. Obwohl jedes geeignete CHO-Medium verwendet werden
kann, kann hier ein Produktionsmedium, das im US-Patent Nr. 5.122.469,
ausgegeben am 16. Juni 1992, beschrieben wird, verwendet werden.
Eine 3-l-Produktionszentrifuge wird bei einer Konzentration von
1,2 × 106 Zellen/ml beimpft. An Tag 0 wird der Zellanzahl-pH
bestimmt. An Tag 1 werden der Zentrifuge Proben entnommen, und Hindurchperlenlassen
von filtrierter Luft wird begonnen. An Tag 2 werden der Zentrifuge
Proben entnommen, die Temperatur wird auf 33°C geändert, und 30 ml von 500 g/l
Glucose und 0,6 ml von 10%igem Antischaummittel (z.B. 35%ige Polydimethylsiloxanemulsion,
Dow Corning 365 Medical Grade Emulsion) werden genommen. Im Laufe
der Produktion wird der pH sofern erforderlich eingestellt, um ihn
auf etwa 7,2 zu halten. Nach 10 Tagen, oder sobald die Lebensfähigkeit
auf unter 70% abgefallen ist, wird die Zellkultur durch Zentrifugieren
und Filtrieren durch ein 0,22-μm-Filter
geerntet. Das Filtrat wurde entweder bei 4°C gelagert oder sofort auf Säulen zur
Reinigung geladen.
-
Für die poly-His-markierten
Konstrukte wurden die Proteine unter Verwendung einer Ni-NTA-Säule (Qiagen)
gereinigt. Vor der Reinigung wird Imidazol zu dem konditionierten
Medium zu einer Konzentration von 5 mM zugesetzt. Das konditionierte
Medium wird auf eine 6-ml-Ni-NTA-Säule, äquilibriert in 20 mM Hepes-Puffer,
pH 7,4, der 0,3 M NaCl und 5 mM Imidazol enthält, bei einer Durchflussgeschwindigkeit
von 4–5
ml/min bei 4°C
gepumpt. Nach dem Laden wird die Säule mit zusätzlichem Äquilibrierungspuffer gewaschen,
und das Protein wird mit Äquilibrierungspuffer,
der 0,25 M Imidazol enthält,
eluiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in einen Ladepuffer,
der 10 mM Hepes, 0,14 M NaCl und 4% Mannit, pH 6,8, enthält, mit
einer 25-ml-G25-Superfine-Säule
(Pharmacia) entsalzt und bei –80°C gelagert.
-
(Fc-hältige) Immunoadhäsin-Konstrukte
werden aus dem konditionierten Medium wie folgt gereinigt. Das konditionierte
Medium wird auf eine 5-ml-Protein-A-Säule (Pharmacia) gepumpt, die
in 20 mM Na-Phosphatpuffer, pH 6,8, äquilibriert wurde. Nach dem
Laden wird die Säule
ausführlich
mit Äquilibrierungspuffer
gewaschen, bevor mit 100 mM Zitronensäure, pH 3,5, eluiert wird.
Das eluierte Protein wird unverzüglich
durch Sammeln von 1-ml-Fraktionen in Röhrchen, die 275 μl von 1 M
Tris-Puffer, pH 9, enthält,
neutralisiert. Das hochgereinigte Protein wird daraufhin in Ladepuffer
wie zuvor für
die poly-His-markierten Proteine beschrieben entsalzt. Die Homogenität wird durch
SDS-Polyacrylamidgele und durch Sequenzieren N-terminaler Aminosäuren durch
Edman-Abbau bewertet.
-
BEISPIEL 5
-
Expression von FGF-19
in Hefe
-
Das
folgende Verfahren beschreibt rekombinante Expression von FGF-19
in Hefe.
-
Zuerst
werden Hefe-Expressionsvektoren zur intrazellulären Produktion oder Sekretion
von FGF-19 aus dem ADH2/GAPDH-Promotor konstruiert. DNA, die für FGF-19
und den Promotor kodiert, wird in geeignete Restriktionsenzymstellen
im selektierten Plasmid insertiert, um intrazelluläre Expression
von FGF-19 zu steuern. Zur Sekretion kann für FGF-19 kodierende DNA zusammen
mit DNA, die für
den ADH2/GAPDH-Promotor, ein natives FGF-19-Signalpeptid oder ein
anderes Säugetier-Signalpeptid
kodiert, oder beispielsweise einer Hefe-α-Faktor- oder -Invertase-Sekretionssignal/Leadersequenz
und Linkersequenzen (sofern erforderlich) zur Expression von FGF-19
in das selektierte Plasmid kloniert werden.
-
Hefezellen,
wie z.B. Hefestamm AB110, können
dann mit den zuvor beschriebenen Expressionsplasmiden transformiert
und in ausgewähltem
Fermentationsmediumkultiviert werden. Die Überstände transformierter Hefe können durch
Fällen
mit 10% Trichloressigsäure
und durch Trennen durch SDS-PAGE, gefolgt von Färben der Gele mit Coomassie-Blaufärbung, analysiert
werden.
-
Rekombinantes
FGF-19 kann daraufhin isoliert und durch Entfernen der Hefezellen
aus dem Fermentationsmedium durch Zentrifugieren und anschließendes Einengen
des Mediums unter Verwendung ausgewählter Patronenfilter gereinigt
werden. Das FGF-19-hältige
Konzentrat kann weiters unter Verwendung ausgewählter Säulenchromatographieharze gereinigt
werden.
-
BEISPIEL 6
-
Expression von FGF-19
in mit Baculovirus infizierten Insektenzellen
-
Das
folgende Verfahren beschreibt rekombinante Expression von FGF-19
in mit Baculovirus infizierten Insektenzellen.
-
Die
für FGF-19
kodierende Sequenz wird stromab einer Epitopmarkierung, die in einem
Baculovirus-Expressionsvektor enthalten ist, fusioniert. Solche
Epitop-Markierungen
umfassen poly-Nis-Markierungen und Immunglobulinmarkierungen (wie
Fc-Regionen von IgG). Zahlreiche verschiedene Plasmide können verwendet
werden, einschließlich
Plasmiden, die aus im Handel erhältlichen
Plasmiden wie z.B. pVL1393 (Novagen) stammen. Kurz zusammengefasst
wird die für
FGF-19 kodierende Sequenz oder der erwünschte Abschnitt der Kodiersequenz
von FGF-19, wie z.B. die Sequenz, die für die extrazelluläre Domäne eines
Transmembranproteins kodiert, oder die Sequenz, die für das reife
Protein kodiert, sofern das Protein extrazellulär ist, durch PCR mit Primern,
die zu den 5'- und
3'-Regionen komplementär sind,
amplifiziert. Der 5'-Primer
kann flankierende (selektierte) Restriktionsenzymstellen inkorporieren.
Das Produkt wird dann mit jenen ausgewählten Restriktionsenzymen verdaut
und in den Expressionsvektor subkloniert.
-
Rekombinantes
Baculovirus wird durch Co-Transfektion des obigen Plasmids und BaculoGoldTM-Virus-DNA (Pharmingen) in Spodoptera-frugiperda-
("Sf9"-) Zellen (ATCC CRL
1711) unter Verwendung von Lipofectin (im Handel bei GIBCO-BRL erhältlich)
hergestellt. Nach 4–5
Tagen Inkubation bei 28°C
werden die freigesetzten Viren geerntet und zur weiteren Amplifikation
verwendet. Virale Infektion und Proteinexpression werden wie von
O'Reilley et al.,
Baculovirus expression vectors: A Laboratory Manual, Oxford: Oxford
University Press (1994), beschrieben durchgeführt.
-
Exprimiertes
poly-His-markiertes FGF-19 kann dann, beispielsweise durch Ni2+-Chelataffinitätschromatographie,
wie folgt gereinigt werden. Extrakte werden aus rekombinanten, virusinfizierten
Sf9-Zellen wie von Rupert et al., Nature 362, 175–179 (1993),
beschrieben hergestellt. Kurz zusammengefasst werden Sf9-Zellen
gewaschen, in Beschallungspuffer (25 ml Hepes, pH 7,9; 12,5 mM MgCl2; 0,1 mM EDTA; 10% Glycerin, 0,1% NP-40;
0,4 M KCl) resuspendiert und zweimal 20 Sekunden lang auf Eis beschallt.
Die beschallten Produkte werden durch Zentrifugation geklärt, und
der Überstand
wird 50fach in Ladepuffer (50 mM Phosphat, 300 mM NaCl, 10% Glycerin,
pH 7,8) verdünnt
und durch ein 0,45-μm-Filter
filtriert. Eine Ni2+-NTA-Agarosesäule (im Handel bei Qiagen erhältlich)
wird mit einem Bettvolumen von 5 ml hergestellt, mit 25 ml Wasser
gewaschen und mit 25 ml Ladepuffer äquilibriert. Der filtrierte
Zellextrakt wird auf die Säule
bei 0,5 ml proMinute geladen. Die Säule wird mit Ladepuffer zu
A280-Basislinie gewaschen, ein Punkt, an
dem Fraktionssammlung gestartet wird. Als Nächstes wird die Säule mit
einem sekundären
Waschpuffer (50 mM Phosphat; 300 mM NaCl, 10% Glycerin, pH 6,0)
gewaschen, der nicht spezifisch gebundenes Protein eluiert. Nach
neuerlichem Erreichen der A280-Basislinie
wird die Säule
mit einem 0- bis 500-mM-Imidazolgradienten im sekundären Waschpuffer
entwickelt. 1-ml-Fraktionen werden gesammelt und durch SDS-PAGE
und Silberfärbung
oder Western-Blot mit Ni2+-NTA konjugiert
an alkalische Phosphatase (Qiagen) analysiert. Fraktionen, die das
eluierte His10-markierte FGF-19 enthalten,
werden gesammelt und gegen Ladepuffer dialysiert.
-
Alternativ
dazu kann Reinigung des IgG-markierten (oder Fc-markierten) FGF-19
unter Verwendung bekannter Chromatographieverfahren, einschließlich beispielsweise
Protein-A- oder Protein-G-Säulenchromatographie,
durchgeführt
werden.
-
BEISPIEL 7
-
Herstellung von Antikörpern, die
FGF-19 binden
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung monoklonaler Antikörper, die
sich spezifisch an FGF-19 binden können.
-
Verfahren
zur Herstellung der monoklonalen Antikörper sind auf dem Gebiet der
Erfindung bekannt und werden beispielsweise in Goding, s.o., beschrieben.
Immunogene, die verwendet werden können, umfassen gereinigtes
FGF-19, Fusionsproteine, die FGF-19 enthalten, und Zellen, die rekombinantes
FGF-19 an der Zelloberfläche
exprimieren. Die Auswahl des Immunogens können Fachleute ohne übermäßiges Experimentieren
treffen.
-
Mäuse, wie
z.B. Balb/c, werden mit dem FGF-19-Immunogen immunisiert, das in
komplettem Freundschem Adjuvans emulgiert und subkutan oder intraperitoneal
in einer Menge von 1 bis 100 μg
injiziert wird. Alternativ dazu wird das Immunogen in MPL-TDM-Adjuvans
(Ribi Immunochemical Research, Hamilton, MT) emulgiert und in die
Fußballen
der Hinterläufe
der Tiere injiziert. Die immunisierten Mäuse werden dann 10 bis 12 Tage
später
mit zusätzlichem
Immunogen, das im ausgewählten
Adjuvans emulgiert ist, geboostet. Hiernach können die Mäuse auch für mehrere Wochen mit zusätzlichen
Immunisierungsinjektionen geboostet werden. Serumproben können den
Mäusen
durch retroorbitale Blutabnahme zum Testen mittels ELISA-Tests zur Detektion
von Anti-FGF-19-Antikörpern
in periodisch Abständen
entnommen werden.
-
Nachdem
ein geeigneter Antikörpertiter
nachgewiesen wurde, kann den Tieren mit "positiven" Antikörperwerten eine letzte intravenöse Injektion
von FGF-19 verabreicht werden. Drei oder vier Tage später werden die
Mäuse getötet und
die Milzzellen geerntet. Die Milzzellen werden dann an eine selektierte
Mausmyelomzelllinie wie z.B. P3X63AgU.1, die bei der ATCC, Nr. CRL
1597, erhältlich
ist, (unter Verwendung von 35% Polyethylenglykol) fusioniert. Die
Fusionen bilden Hybridomzellen, die dann in 96-Well-Gewebekulturplatten,
welche HAT- (Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin) Medium enthalten,
ausplattiert werden, um Proliferation von nicht-fusionierten Zellen,
Myelomhybriden und Milzzellhybriden zu hemmen.
-
Die
Hybridomzellen werden in einem ELISA auf Reaktivität gegen
FGF-19 gescreent. Bestimmung von "positiven" Hybridomzellen, die die erwünschten
monoklonalen Antikörper
gegen FGF-19 sekretieren, liegt im Bereich der Erfindung.
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Die
positiven Hybridomzellen können
intraperitoneal in syngenetische Balb/c-Mäuse injiziert werden, um Ascites
zu produzieren, die die monoklonalen Anti-FGF-19-Antikörper enthalten. Alternativ
dazu können die
Hybridomzellen in Gewebekulturkolben oder Rollflaschen gezüchtet werden.
Reinigung der monoklonalen Antikörper,
die in Ascites produziert werden, kann unter Verwendung von Ammoniumsulfatfällung, gefolgt
von Gelausschlusschromatographie, erfolgen. Alternativ dazu kann
Affinitätschromatographie
basierend auf Bindung von Antikörper
an Protein A oder Protein G verwendet werden.
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BEISPIEL 8
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Reinigung von FGF-19-Polypeptiden
unter Verwendung spezifischer Antikörper
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Native
oder rekombinante FGF-19-Polypeptide können mittels zahlreicher verschiedener
Verfahren zur Proteinreinigung, die auf dem Gebiet der Erfindung
Standard sind, gereinigt werden. Beispielsweise wird pro-FGF-19-Polypeptid,
reifes FGF-19-Polypeptid
oder prä-FGF-19-Polypeptid
mittels Immunaffinitätschromatographie
unter Verwendung von Antikörpern,
die für
das FGF-19-Polypeptid von Interesse spezifisch sind, gereinigt.
Im Allgemeinen wird eine Immunaffinitätssäule durch kovalentes Binden
des anti-FGF-19-Polypeptidantikörpers
an ein aktiviertes Chromatographieharz konstruiert.
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Polyklonale
Immunglobuline werden aus Immunseren entweder durch Fällung mit
Ammoniumsulfat oder durch Reinigung an immobilisiertem Protein A
(Pharmacia LKB Biotechnology, Piscataway, N. J.) hergestellt. In ähnlicher
Weise werden monoklonale Antikörper
aus Maus-Ascitesflüssigkeit
durch Ammoniumsulfatfällung
oder durch Chromatographie an immobilisiertem Protein A hergestellt.
Teilweise gereinigtes Immunglobulin wird kovalent an ein Chromatographieharz
wie z.B. CnBr-aktivierte
SEPHAROSETM (Pharmacia LKB Biotechnology)
gebunden. Der Antikörper
wird an das Harz gebunden, das Harz wird blockiert, und das Derivatharz
wird gemäß den Anweisungen
des Herstellers gewaschen.
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Solch
eine Immunaffinitätssäule wird
zur Reinigung von FGF-19-Polypeptid durch Herstellung einer Fraktion
von Zellen, die FGF-19-Polypeptid in einer löslichen Form enthält, verwendet.
Dieses Präparat
wird durch Solubilisierung der ganzen Zelle oder einer subzellulären Fraktion,
die durch differenzielles Zentrifugieren durch den Zusatz von Detergens
oder mittels anderer Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung
bekannt sind, erhalten wurde, abgeleitet. Alternativ dazu kann lösliches
FGF-19-Polypeptid,
das eine Signalsequenz enthält,
in nützlicher
Menge in das Medium sekretiert werden, in dem die Zellen gezüchtet werden.
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Ein
lösliches
FGF-19-Polypeptid-hältiges
Präparat
wird über
eine Immunaffinitätssäule geführt, und die
Säule wird
unter Bedingungen gewaschen, die die präferenzielle Absorption von
FGF-19-Polypeptid ermöglichen
(z.B. Puffer mit hoher Ionenstärke
in Gegenwart von Detergens). Dann wird die Säule unter Bedingungen eluiert,
die Antikörper/FGF-19-Polypeptid-Bindung
aufbrechen (z.B. ein Puffer mit niedrigem pH wie etwa pH 2–3 oder
eine hohe Konzentration eines Chaotrops wie z.B. Harnstoff oder
Thiocyanation), und FGF-19-Polypeptid wird gesammelt.
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BEISPIEL 9
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Wirkstoff-Screenen
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Diese
Erfindung ist besonders nützlich
zum Screenen von Verbindungen unter Verwendung von FGF-19-Polypeptiden
oder Bindungsfragmenten davon im Rahmen eines von zahlreichen verschiedenen Screeningverfahren.
Das FGF-19-Polypeptid oder -Fragment, das in solch einem Test verwendet
wird, kann entweder frei in Lösung,
fixiert an einen festen Träger,
an einer Zelloberfläche
getragen oder intrazellulär
angeordnet sein. Ein Verfahren zum Wirkstoff-Screenen verwendet
eukaryotische oder prokaryotische Wirtszellen, die mit rekombinanten
Nucleinsäuren,
die das FGF-19-Polypeptid
oder -Fragment exprimieren, stabil transformiert sind. Wirkstoffe
werden gegen solche transformierten Zellen in Konkurrenzbindungstests
gescreent. Solche Zellen, entweder in lebensfähiger oder in fixierter Form,
können
für herkömmliche
Bindungstests verwendet werden. Es kann beispielsweise die Bildung
von Komplexen zwischen FGF-19-Polypeptid oder einem -Fragment und
dem zu testenden Mittel gemessen werden. Alternativ dazu kann die
Abnahme von Komplexbildung zwischen dem FGF-19-Polypeptid und seiner
Targetzelle oder seinen Targetrezeptoren untersucht werden, die
durch das zu testende Mittel verursacht wird.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Screenen auf Wirkstoffe
oder auf beliebige andere Mittel bereit, die mit FGF-19-Polypeptid
assoziierte Erkrankungen oder Leiden beeinflussen können. Diese
Verfahren umfassen das Kontaktieren solch eines Mittels mit einem
FGF-19-Polypeptid oder Fragment davon und das Testen (I) auf die
Gegenwart eines Komplexes zwischen dem Mittel und dem FGF-19-Polypeptid oder -Fragment
oder (II) auf die Gegenwart eines Komplexes zwischen dem FGF-19-Polypeptid
oder -Fragment und der Zelle mittels auf dem Gebiet der Erfindung
bekannter Verfahren. In solchen Konkurrenzbindungstests wird das
FGF-19-Polypeptid
oder -Fragment typischerweise markiert. Nach geeigneter Inkubation
wird freies FGF-19-Polypeptid oder -Fragment von dem, das in gebundener
Form vorliegt, getrennt, und die Menge an freier oder nicht komplexierter
Markierung stellt ein Maß für die Fähigkeit
des bestimmten Mittels dar, sich an FGF-19-Polypeptid zu binden
oder den FGF-19-Polypeptid/Zell-Komplex zu stören.
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Ein
anderes Verfahren zum Wirkstoff-Screenen sorgt für Screenen mit hohem Durchsatz
von Verbindungen mit geeigneter Bindungsaffinität an ein Polypeptid und wird
in der WO 84/03564, veröffentlicht
am 13. September 1984, detailliert beschrieben. Kurz zusammengefasst
wird eine große
Anzahl an verschiedenen Testverbindungen kleiner Peptide an einem
festen Substrat, wie z.B. an Kunststoffstiften oder einer anderen Oberfläche, synthetisiert.
Nachdem sie auf ein FGF-19-Polypeptid aufgetragen wurden, werden
Peptidtestverbindungen mit FGF-19-Polypeptid umgesetzt und gewaschen.
Gebundenes FGF-19-Polypeptid wird mittels auf dem Gebiet der Erfindung
bekannter Verfahren nachgewiesen. Gereinigtes FGF-19-Polypeptid
kann zur Verwendung in den zuvor genannten Wirkstoff-Screening-Verfahren
auch direkt auf Platten beschichtet werden. Darüber hinaus können nicht-neutralisierende
Antikörper
verwendet werden, um das Peptid einzufangen und es am festen Träger zu immobilisieren.
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Diese
Erfindung erwägt
auch die Verwendung von kompetitiven Wirkstoff-Screeningtests, in
denen neutralisierende Antikörper,
die in der Lage sind, FGF-19-Polypeptid zu binden, spezifisch mit
einer Testverbindung um Bindung an FGF-19-Polypeptid oder Fragmenten
davon konkurrieren. Auf diese Weise können die Antikörper verwendet
werden, um die Gegenwart jedes beliebigen Peptids nachzuweisen,
das mit FGF-19-Polypeptid eine oder mehrere antigene Determinanten
gemeinsam hat.
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BEISPIEL 10
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Rationales Wirkstoffdesign
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Das
Ziel von rationalem Wirkstoffdesign ist die Herstellung struktureller
Analoga von biologisch aktivem Polypeptid von Interesse (z.B. von
einem FGF-19-Polypeptid) oder von kleinen Molekülen, mit denen sie wechselwirken,
z.B. Agonisten, Antagonisten oder Inhibitoren. Jedes dieser Beispiele
kann verwendet werden, um Wirkstoffe zu entwerten, die aktivere
oder stabilere Formen des FGF-19-Polypeptids sind oder die die Funktion
des FGF-19-Polypeptids in vivo verstärken oder stören (vgl.
Hodgson, Bio/Technology 9, 19–21 (1991)).
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In
einem Ansatz wird die dreidimensionale Struktur des FGF-19-Polypeptids
oder eines FGF-19-Polypeptid-Inhibitor-Komplexes durch Röntgenkristallographie,
durch Computermodellierung oder, was am häufigsten vorkommt, durch eine
Kombination der zwei Ansätze
bestimmt. Sowohl die Form als auch die Ladungen des FGF-19-Polypeptids müssen bestimmt
werden, um die Struktur erkennen zu können und um (eine) aktive Stelle(n)
des Moleküls
zu identifizieren. Weniger häufig
können
nützliche
Informationen hinsichtlich der Struktur des FGF-19-Polypeptids durch
Modellieren auf Grundlage der Struktur homologer Proteine gewonnen werden.
In beiden Fällen
wird relevante strukturelle Information verwendet, um analoge FGF-19-Polypeptid-ähnliche
Moleküle
zu entwerfen oder um wirksame Inhibitoren zu identifizieren. Nützliche
Beispiele für
rationales Wirkstoffdesign können
Moleküle
umfassen, die verbesserte Aktivität oder Stabilität aufweisen,
wie von Braxton & Wells,
Biochemistry 31, 7796–7801
(1992), gezeigt wird, oder die als Inhibitoren, Agonisten oder Antagonisten
von nativen Peptiden wirken, wie von Athauda et al., J. Biochem.
113, 742–746
(1993), gezeigt wird.
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Auch
ist es möglich,
einen Target-spezifischen Antikörper
zu isolieren, der wie zuvor beschrieben durch funktionelle Tests
selektiert wird, und dann seine Kristallstruktur aufzuklären. Dieser
Ansatz ergibt im Prinzip ein Pharmakor, auf Grundlage dessen Wirkstoffdesign
vollzogen werden kann. Es ist möglich,
Proteinkristallographie ganz zu umgehen, indem anti-idiotypische
Antikörper
(anti-ids) zu einem funktionellen, pharmakologisch aktiven Antikörper gebildet
werden. Es wird erwartet, dass, als ein Spiegelbild eines Spiegelbildes,
die Bindungsstelle der anti-ids analog zu dem Originalrezeptor ist.
Der anti-id könnte
dann verwendet werden, um Peptide aus Banken chemisch oder biologisch
hergestellter Peptide zu identifizieren und zu isolieren. Die isolierten
Peptide würden
dann als der Pharmakor wirken.
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Durch
die vorliegende Erfindung können
ausreichende Mengen des FGF-19-Polypeptids
verfügbar gemacht
werden, um solche analytischen Studien wie z.B. Röntgenkristallographie
durchzuführen.
Darüber
hinaus liefert die Kenntnis der hierin bereitgestellten FGF-19-Polypeptid-Aminosäuresequenz
einen Leitfaden für
jene, die Computermodellierungsverfahren anstelle von oder zusätzlich zu
Röntgenkristallographie
verwenden.
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BEISPIEL 11
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Untersuchung von Gewicht,
Legtinkonzentration, Nahrungsmittelaufnahme Urinabgabe, Sauerstoffverbrauch und
der Konzentrationen von Triglyceriden und freien Fettsäuren in
transgenen FGF-19-Mäusen
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Wie
hierin beschrieben wurde FGF-19 als ein Mitglied einer immer größer werdenden
Familie von sekretierten Proteinen, die mit Fibroblastenwachstumsfaktor
verwandt sind, neu identifiziert. Für FGF-19 wurde hierin erkannt,
dass es mit FGF-Rezeptor 4 wechselwirkt und nicht als ein Mitogen
zu wirken scheint. Um die Funktionen dieses Proteins näher zu untersuchen,
wurden transgene Mäuse
gezüchtet,
die menschliches FGF-19 exprimieren.
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Insbesondere
wurde die für
menschliches FGF-19 kodierende cDNA in ein Plasmid kloniert, das
den Promotor für
Myosin-Leichtkette enthält.
Dieser Promotor ist für
muskelspezifische Transkription des Transgens ausreichend. Ein Spleißakzeptor
und ein Spleißdonor
wurden ebenfalls 5' zur
FGF-19-cDNA eingebunden, um das Expressionsniveau zu erhöhen, und
ein Spleißdonor
und Spleißakzeptor
mit einem Poly-A-Additionssignal wurden 3' zur FGF-19-cDNA eingebunden, um das
Transkriptionsniveau zu erhöhen
und um eine Transkriptionsterminationsstelle bereitzustellen.
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Die
den MLC-Promotor umfassende DNA, der 5'-Spleißakzeptor und -donor, die FGF-19-cDNA
und der 3'-Spleißakzeptor
und -donor sowie die Transkriptionsterminationsstelle (das Transgen)
wurden aus den Bakterienvektorsequenzen unter Verwendung geeigneter
Restriktionsenzyme freigesetzt und nach Größenfraktionierung an Agarosegelen
gereinigt. Die gereinigte DNA wurde in einen Vorkern befruchteter
Mäuseeizellen
injiziert, und transgene Mäuse
wurden wie beschrieben gebildet und identifiziert (Genetic Modification of
Animals; Tim Stewart; in: Exploring Genetic Mechanisms, 565–598 (1997),
M. Singer & P.
Perg (Hrsg.); University Science Books; Sausalito, Kalifornien).
Die Mäuse
waren zum Zeitpunkt der Abnahme der Messwerte, wie unten beschrieben,
für Wasseraufnahme,
Nahrungsmittelaufnahme, Urinabgabe und Hämatokritwert sechs Wochen alt.
Die Messungen der Konzentrationen von Leptin, Triglyceriden und
freien Fettsäuren
wurden an denselben Tieren im Alter von acht Wochen durchgeführt.
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Wie
die nachstehend erläuterten
Resultate zeigen, wiesen diese Mäuse
eine erhöhte
Nahrungsmittelaufnahme und eine erhöhte Stoffwechselrate auf, wofür das Ausmaß des Sauerstoffverbrauchs
als Beweis steht. Trotz der erhöhten
Nahrungsmittelaufnahme wiegen diese Mäuse signifikant weniger als
ihre nicht-transgenen Wurfgeschwister. Dieses reduzierte Körpergewicht
scheint eine Folge von verringerter Adipositas zu sein, da Leptin,
das eng mit Fettgewebemasse in Menschen und Nagetieren in Zusammenhang
steht, in den transgenen Mäusen
in reduzierter Konzentration vorhanden ist. Was diese Beobachtung
weiters unterstützt, ist
die Tatsache, dass die transgenen Mäuse normales lineares Wachstum
aufweisen, wie durch Messungen der Länge von der Schnauze bis zum
Steiß gezeigt
wird. Sie sind bezüglich
Körper temperatur,
Körper
(Knochenlänge)
und Blutwerten normal. Parallel zur erhöhten Nahrungsmittelaufnahme
ist bei den transgenen Mäusen
auch erhöhte
Urinabgabe zu beobachten. Da die Mäuse nicht mehr zu trinken scheinen
und, wie durch einen normalen Hämatokritwert
gezeigt werden kann, auch nicht dehydratisiert sind, kann die höhere Urinabgabe
aus dem Stoffwechsel der erhöhten
Nahrungszufuhr resultieren. Da FGF-19 Adipositas senkt, ohne weder
die Muskelmasse noch lange Knochenstrukturen zu verändern, erweist
sich FGF-19 als ein wirksames Therapeutikum zur Behandlung von Adipositas
und damit assoziierten Leiden.
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Genauer
beschrieben wurden die transgenen MLC-FGF-19-Mäuse zu verschiedenen Zeitpunkten
unter verschiedenen Fasten- und Fütterbedingungen gewogen. Die
Gruppe weiblicher transgener FGF-19-Mäuse und ihre nicht-transgenen
Wurfgeschwister wurde im Alter von sechs Wochen bei beliebiger Fütterung
und nach 6- und
24-stündigem
Fasten sowie 24 h nach Abschluss einer 24-stündigen Fastenzeit gewogen.
Wie in 3A gezeigt wogen die transgenen
FGF-19-Mäuse
(volle Säulen)
unter allen Bedingungen weniger als ihre nicht-transgenen Wildtyp-Wurfgeschwister
(gepunktete Säulen).
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3B zeigt die Seren derselben Gruppen von Mäusen, die
in 3A dargestellt sind, die auf Leptin getestet wurden.
Die reduzierte Leptinkonzentration in den transgenen FGF-19-Mäusen stimmt
mit den geringeren Körpergewichten
(3A) überein,
die auf verringerte Adipositas zurückzuführen sind.
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Eine
Gruppe von 6 Wochen alten, transgenen Mäusen wurde bezüglich ihrer
Nahrungsmittelaufnahme (4A),
Wasseraufnahme (4B), Urinabgabe (4C) und ihres Hämatokritwerts (4D) beobachtet. Wie aus den Fig. ersichtlich ist,
nehmen die transgenen FGF-19-Mäuse
(volle Säulen)
mehr Nahrung als ihre Wildtyp-Wurfgeschwister
auf, trinken jedoch nicht mehr. Auch wenn die Wasseraufnahme nicht
verändert
ist, produzieren die transgenen Mäuse mehr Urin (4C). Trotz der höheren Urinabgabe scheinen die
transgenen Mäuse
nicht dehydratisiert zu sein, wofür der normale Hämatokritwert
als Beweis steht (4D).
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Das
reduzierte Körpergewicht
(3) bei gleichzeitiger erhöhter Nahrungsmittelaufnahme
(4) könnte durch eine Steigerung
der Stoffwechselrate erklärt
werden. Die Stoffwechselrate wurde durch Messen des Sauerstoffverbrauchs
bestimmt. Wie in 5 gezeigt, weisen die transgenen
FGF-19-Mäuse
eine erhöhte Stoffwechselrate
während
beider Lichtzyklen auf, wobei der eine einer 24-stündigen Fastenzeit
folgte und der andere 24 h nach Abschluss einer 24-stündigen Fastenzeit
stattfand.
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Adipositas
und erhöhte
Konzentrationen an Triglyceriden und freien Fettsäuren sind
Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen.
Da FGF-19 einen der Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen
(Adipositas, 3) reduziert, wurde nun
untersucht, ob FGF-19 auch andere Risikofaktoren reduzieren könnte. Wie
in 6 ersichtlich ist, ist die Konzentration
an Triglyceriden und freien Fettsäuren (FFA) in den transgenen
FGF-19-Mäusen
ebenfalls geringer.
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BEISPIEL 12
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FGF-19-Infusion führt zu einer
Steigerung der Nahrungsmittelaufnahme und zu einer Steigerung des
Sauerstoffverbrauchs
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Um
zu bestätigen,
dass die in den transgenen FGF-19-Mäusen beobachteten Wirkungen
durch das FGF-19-Protein hervorgerufen worden waren, wurde Gruppen
von nicht-transgenen FvB-Mäusen
rekombinantes FGF-19 (1 mg/kg/Tag, iv), bereitgestellt durch eine
osmotisch betriebene, implantierte Pumpe, über Infusion verabreicht. Wie
in den 7A–B gezeigt, führt die
Verabreichung von rekombinantem menschlichem FGF-19 im Vergleich
zu Mäusen,
denen nur der Träger
alleine verabreicht worden war, zu einer Steigerung der Nahrungsmittelaufnahme.
Darüber
hinaus führt
die FGF-19-Infusion zu einer erhöhten
Stoffwechselrate, wie durch den Sauerstoffverbrauch gemessen wurde.
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BEISPIEL 13
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FGF-19 senkt die Glucose-Aufnahme
und steigert die Freisetzung von Leptin aus Adipozyten
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Um
den Mechanismus, durch den FGF-19 den Stoffwechsel verändert, näher zu untersuchen,
wurde rekombinantes menschliches FGF-19 zu Kulturen von primären Ratten-Adipozyten
zugesetzt, und die Glucose-Aufnahme und Leptin-Freisetzung durch
die Zellen wurde gemessen. Wie in den 8A–B gezeigt,
steigert FGF-19 die Freisetzung von Leptin aus und reduziert die
Aufnahme von Glucose in primäre(n)
Ratten-Adipozyten.
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BEISPIEL 14
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Untersuchung von Glucose-Verträglichkeit
und Fettpolstergewichten an transgenen FGF-19-Mäusen, die mit Hochfettdiäten gefüttert wurden
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Im
Allgemeinen nehmen Mäuse
(und Menschen) bei einer Hochfettdiät an Gewicht und Adipositas
zu und werden entweder Glucose-intolerant oder diabetisch. Um zu
untersuchen, ob die Aussetzung gegenüber FGF-19 eine Auswirkung
auf die Adipositas und Glucose-Unverträglichkeit zeigt, wurden Gruppen
der transgenen Mäuse
und ihrer nicht-transgenen Wurfgeschwister (desselben Alters und
Geschlechts) auf eine Hochfettdiät
gesetzt, wie sie von Rebuffe-Scrive et al., Metabolism, Bd. 42,
Nr. 11, 1405–1409
(1993), und Surwit et al., Metabolism, Bd. 44, Nr. 5, 645–651 (1995),
beschrieben wird, mit der Änderung,
dass der Natriumgehalt bezogen auf das normale Futter normalisiert
wurde (die Diäten
wurden von Research Diets Inc. hergestellt, Katalog-Nr. D12330N).
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Nach
zehn Wochen mit normaler Maus-Fütterung
oder der Hochfettdiät
wurden die Mäuse
(weibliche transgene Tiere und ihre nicht-transgenen Wurfgeschwister)
einem Glucose-Toleranztest unterzogen. Hierbei wurde jeder Maus
intraperitoneal 1,0 mg Glucose pro kg Körpergewicht injiziert, und
die Konzentration von Glucose, die im Blut vorhanden war, wurde
in bestimmten Intervallen nach der Injektion gemessen. Das Diagramm
in 10 zeigt die Glucosekonzentrationen in den Mäusen und
ver anschaulicht, dass 8/9 der weiblichen, nicht-transgenen Mäuse, denen
die Hochfettdiät
gefüttert
wurde, als diabetisch definiert werden müssen (2-h-Glucosekonzentrationen über 200
mg/dl; (World Book of Diabetes in Practice, Bd. 3, L. P. Krall (Hrsg.), Elsevier)),
während
0/5 der transgenen Mäuse,
denen eine vergleichbare Diät
gefüttert
wurde, als diabetisch zu betrachten sind.
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Den
männlichen
Mäusen,
denen die Hochfettdiät
gefüttert
wurde, wurden nach 6 oder 10 Wochen Diät getötet, und die Adipositas wurde
durch Messen der Gewichte der spezifischen Fettdepots bestimmt.
Wie in 9 gezeigt, waren die transgenen
Mäuse,
denen eine Hochfettdiät
gefüttert
wurde, signifikant weniger fett als die nicht-transgenen Wurfgeschwister.
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Hinterlegung
von Material
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Die
folgenden Materialien wurden bei der American Type Culture Collection,
10801 University Blvd., Manassas, VA 20110-2209, USA, (ATCC) hinterlegt:
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Diese
Hinterlegung erfolgte gemäß den Vorschriften
des Budapester Vertrages über
die internationale Anerkennung der Hinterlegung von Mikroorganismen
für die
Zwecke von Patentverfahren und den darunter gültigen Bestimmungen (Budapester
Vertrag). Dies sichert die Erhaltung einer lebensfähigen Kultur
der Hinterlegung 30 Jahre lang ab dem Zeitpunkt der Hinterlegung.
Die Hinterlegungen werden von der ATCC gemäß den Bestimmungen des Budapester
Vertrages und gemäß einem
Abkommen zwischen Genentech, Inc., und ATCC verfügbar gemacht, das permanente
und uneingeschränkte
Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft der Kultur der Hinterlegung für die Öffentlichkeit
bei Ausgabe des betreffenden US-Patents oder bei Offenlegung für die Öffentlichkeit
entweder der US- oder einer ausländischen
Patentanmeldung, je nachdem, was zuerst kommt, garantiert und das
die Verfügbarkeit
der Nachkommenschaft für
jemanden, der durch den Präsident des
Patentamtes der Vereinigten Staaten hierzu gemäß 35 USC § 122 und den dazu gültigen Bestimmungen (einschließlich 37
CFR § 1.14
unter besonderem Verweis auf 886 OG 638) befugt ist, sicherstellt.
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Der
Abtretungsempfänger
der vorliegenden Anmeldung hat sich einverstanden erklärt, dass,
sofern eine Kultur der hinterlegten Materialien, die unter geeigneten
Bedingungen kultiviert wurde, sterben oder verloren gehen oder zerstört werden
sollte, die Materialien unverzüglich
nach Benachrichtigung durch neue derselben Art ersetzt werden. Verfügbarkeit
des hinterlegten Materials ist nicht als eine Lizenz zur Ausführung der Erfindung
in Widerspruch mit den unter der Behörde einer beliebigen Regierung
gemäß ihrer
Patentgesetze garantierten Rechte zu verstehen.
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Die
obige schriftliche Beschreibung wird als ausreichend erachtet, um
Fachleuten die Möglichkeit
zu geben, die Erfindung durchzuführen.
Die vorliegende Erfindung soll in ihrem Schutzumfang durch das hinterlegte
Konstrukt nicht als eingeschränkt
gelten, da die hinterlegte Ausführungsform
einzig als Veranschaulichung bestimmter Aspekte der Erfindung zu
verstehen ist, und anderer Konstrukte, die funktionell äquivalent sind,
liegen ebenfalls im Schutzumfang dieser Erfindung, wie er in den
Ansprüchen
definiert ist. Die Hinterlegung des hierin offenbarten Materials
stellt weder ein Eingeständnis
dar, dass die hierin enthaltene schriftliche Beschreibung inadäquat sei,
die praktische Durchführung
irgendeines Aspektes der Erfindung, einschließlich der besten Ausführungsform
davon, zu ermöglichen,
noch ist sie als eine Einschränkung
des Schutzumfangs der Ansprüche
zu den spezifischen Veranschaulichungen, die sie darstellt, zu verstehen.
Schließlich
werden Fachleuten auf Grundlage der obigen Beschreibung verschiedene
Modifikationen, zusätzlich
zu jenen, die hierin gezeigt und beschrieben wurden, ersichtlich
sein und liegen ebenfalls im Schutzumfang der beiliegenden Ansprüche.
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