DE607688C - Einachsiges Fahrzeug - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein einachsiges Fahrzeug mit um die Achse schwenkbarem Fahrgestell und an der Vorderseite des Fahrzeuges angeordnetem Propeller.

Fahrzeuge dieser Art sind bekannt, und zwar sowohl in zweirädriger als auch in einrädriger Ausführung. Bei diesen bekannten Fahrzeugen besteht der Übelstand, daß das Aufrechterhalten der zur Fahrbahn parallelen Lage des Fahrzeuges nur schwierig zu bewerkstelligen ist. Es hat sich nun gezeigt, daß der Propeller beim Lauf das Bestreben hat, seine Achse und damit auch das mit ihm verbundene Fahrzeug parallel zur Fahrbahn einzustellen, weil dies die Stellung des geringsten Fortbewegungswiderstandes des Fahrzeuges ist. Diese Erscheinung konnte bei den bekannten Fahrzeugen nicht zur Auswirkung kommen, da bei den bekannten Fahrzeugen die Propellerachse mit Abstand von der Fahrzeugachse angeordnet ist, wodurch ein Drehmoment entsteht, welches die zur Fahrbahn parallele Einstellung des mit dem Propeller fest verbundenen Fahrgestelles unmöglich macht und eine Schräglage des Fahrgestelles während der Fahrt zum Ergebnis hat bzw. bei Steigerung oder Verringerung der Umdrehungszahl des Propellers zu einem Schwanken des Fahrzeuges führt.

Unter Ausnutzung vorgenannter aufgefundener Erscheinung vermeidet die Erfindung die letzterwähnten Mißstände dadurch, daß die Propellerachse so angeordnet ist, daß sie verlängert gedacht die Achse des Fahrzeuges schneidet. Hierdurch ist erreicht, daß der Propeller beim Lauf des Fahrzeuges letzteres in eine zur Fahrbahn parallele Lage bringt und sich besondere Anordnungen oder Vorrichtungen erübrigen, wie sie bisher z. B. in Unkenntnis des Bestrebens des Propellers, seine Achse beim Lauf parallel zur Fahrbahn einzustellen, in Gestalt einer am Fahrzeugende vorgesehenen Luftschraube in waagerechter Lage zur Bewirkung der zur Fahrbahn parallelen Fahrzeuglage für erforder-Hch angesehen wurden. Ebenso braucht der Fahrer sich nicht um die Aufrechterhaltung der zur Fahrbahn parallelen Lage des Fahrzeuges zu bemühen. Von Vorteil ist es auch; daß der Propeller in der erfindungsgemäßen Anordnung Schwankungen beim Überfahren von Unebenheiten verhütend entgegenwirkt.

Die Zeichnung veranschaulicht zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Abb. ι bis 4 zeigen ein zweirädriges einachsiges Fahrzeug in Fahrstellung und Stillstand in verschiedenen Ansichten.

Abb. 5 bis 6 lassen ein als Einrad ausgebildetes Fahrzeug erkennen.

Bei dem in Abb. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Fahrzeugkasten 1 zwischen den beiden Rädern 2 aufgehängt und um deren Achslinie 3 schwenkbar. Die Fahrersitze sind im Hinterteil des Fahrzeuges in der Nähe der durch die Achslinie gelegten lotrechten Ebene vorgesehen. Es empfiehlt sich, die Fahrersitze so nahe an die durch die Achslinie gelegte lotrechte

Ebene heranzulegen, daß das Fahrergewicht an der Aufrechterhaltung der horizontalen Stellung des Wagenkastens mitwirkt. Je nach der Gewichtsverteilung kann es sogar· empfehlenswert sein, die Fahrersitze in die durch die Achslinie hindurchgehende lotrechte Ebene zu legen. Die Sitzfläche der Fahrersitze befindet sich unterhalb der durch die Achslinie des Fahrzeuges gelegten horizon-

to talen Ebene. Am vorderen Fahrzeugteil ist der Motor 4 gelagert, der den das Fahrzeug ziehenden Propeller 5 trägt. Die verlängert gedachte Achse 6 des Propellers geht durch die Achslinie 3 des Fahrzeuges (vgl. die strichpunktiert gezeichnete Linie). Zu beiden Seiten des Fahrzeuges können federnde Leisten 7 vorgesehen sein, die ein Aufschlagen des Wagenkastens auf den Boden, wie es durch unvorhergesehene Zufälligkeiten eintreten könnte, verhindern. Außerdem ist noch eine Bodenstütze 8 angeordnet, welche ausschwenkbar ist und beim Stillstand des Fahrzeuges ausgeschwenkt dem Fahrzeug eine sichere Lage verleiht, so daß die Fahrgäste durch die vordere Fahrzeugtür aus- und einsteigen können, ohne daß hierbei das Fahrzeug schwankt. Zur Steuerung des Fahrzeuges ist an j edem Rade eine Bremse 9 vorgesehen. Durch verschieden starkes Anziehen der beiden Bremsen kommt eine Schwenkung des Fahrzeuges nach links oder rechts zustande. Zum Abbremsen des Fahrzeuges werden beide Bremsen gleichmäßig stark angezogen. Eine etwaige Gefahr des Nachvorneschwenkens des Fahrzeuges während des Bremsens infolge Mitnahme des Wagenkastens in der Drehrichtung der Räder unter dem Einfluß der Bremsreibung wird durch den vorderen Teil der Leisten 7 verhindert.

Die den Boden berührenden Leistenenden ließen sich auch mit Rollen versehen. Um den Propeller kann ein Maschenwerk 24 vorgesehen sein, das vor der Berührung des Propellers während des Betriebes schützt.

Die Fahrstellung des Fahrzeuges zeigt Abb. 1 und 3. Auch der Propeller läßt sich zur Steuerung schwenkbar anordnen.

Bei dem in Abb. 5 und 6 gezeigten Fahrzeug ist auf der Achse 10 des Rades 11 das Gestell 12 gelagert, auf dessen hinterem Teil sich in der Nähe der durch die Radachse gelegten lotrechten Ebene der Fahrersitz 13 befindet. Der Motor 14, welcher den Propeller 15 antreibt, ist in dem gabelförmigen Ansatz 18 des Lenkers 17 gelagert, so daß er mittels des Lenkers 17 mit dem Propeller geschwenkt werden kann. Der untere Teil der Gabel ist wieder geschlossen und mit dem Zapfen 19 verbunden. Lenker und Gabel sind · in den Lagern 16 gelagert. Die Achslinie 20 des Propellers geht durch die Achslinie 21 des Rades. Der hintere Teil der Fußrasten 22 läuft in einen Sporn 23 aus, auf den sich der Fahrer, falls er eine Bremsung wünscht, stellt, so daß der Sporn gegen den Boden gepreßt wird (vgl. Abb. 6). Die Steuerung des Rades erfolgt durch Schwenken des Lenkers in Querrichtung.

Es ist selbstverständlich, daß sich im Bedarfsfalle für den Gewichtsausgleich des Motors auch noch besondere Ausgleichsgewichte anordnen lassen, die gegebenenfalls verschiebbar oder abnehmbar sind. Ebenso kann der Fahrersitz verschiebbar angeordnet werden.

Der in Abb. 5 und 6 nicht dargestellte Benzin- und Ölbehälter für den.Motor kann links und rechts der den Motor tragenden Gabel oder auch auf den Lenkerarmen angeordnet sein, wie dies von Motorrädern mit Hilfsmotor her bekannt ist.

Claims (1)

1. Patentanspruch;

   Einachsiges Fahrzeug mit um die Achse schwenkbarem Fahrgestell und an der Vorderseite des Fahrgestells angeordnetem Propeller, dadurch gekennzeichnet, daß die verlängert gedachte Propellerachse die Achse des Fahrzeuges schneidet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen