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Röntgenapparat Gegenstand der Erfindung ist ein köntgenapparat, dessen
Schutzmantel für die Röhre mit derselben um ihre waagerechte Längsachse drehbar
ist und von ausschwingbaren stangenartigen Stützen getragen wird, die zum Transformatorgehäuse
führen und die HochspannungsMitungen enthalten. Es gibt bereits Röntgenapparate,
bei denen die Röhre in ein drehbares Schutzgehäuse herausnehmbar eingesetzt ist,
das seinerseits an den Enden der stangenartigen Stützen drehbar befestigt ist. Diese
Ausführungsform ist infolge des verhältnismäßig groß und schwer ausfallenden Schutzgehäuses
sehr unbequem und schwer zu bedienen, auch macht die Befestigung der Hochspannungsleitungen
mit den Enden der Röhre Schwierigkeiten. Gemäß der Erfindung ragen die stangenartigen
Stützen mit ihrem einen Ende in ein Gehäuse hinein, das zur Auftiahme der mit einem
Schutzmantel versehenen Röntgenröhre dient, welche mit ihren Enden in an den Stützen
angeordneten Lagern drehbar ruht, während das Gehäuse starr an den Stützen befestigt
ist. Das Gehäuse kann aus Blech bestehen und fällt daher leichter als das gewöhnlich
mit Blei ausgeschlagene Schutzgehäuse der bekannten Röntgenapparate aus. Die Röhre
kann in dem Gehäuse mittels einer nach außen ragenden Vorrichtung verdreht werden,
wobei Schleifringkontakte angebracht werden können, die eine sichere Verbindung
der Hochspannungsleitungen mit den Enden der Röhre gewährleisten. Die Endwände des
Gehäuses der Erfindung sind drehbar gelagert und mittels an der Außenseite des Gehäuses
angeordneten Stangen miteinander verbunden, welche eine an sich bekannte Vorrichtung
zum Abblenden und Dämpfen der Röntgenstrahlen abnehmbar tragen. Wenn gewünscht,
kann man das die Röhre umgebende Gehäuse mit einer isolierenden Flüssigkeit anfüllen,
ohne daß dadurch die Drehbarkeit der Röhre in dem Gehäuse verlorengeht. Es gibt
allerdings schon Röntgenapparate, bei denen die Röhre zusammen mit dem Transformator
in einem genieinsamen mit 01 angefüllten Gehäuse angeordnet ist, jedoch ist
dabei die Röhre starr mit dem Transformator verbunden, und eine Verdrehung der Röhre
oder des Gehäuses ist nicht möglich. Ferner hat man schon vorgeschlagen, die Röhre
doppelwandig zu machen und eine Kühlflüssigkeit in die Hohlwand einzufüllen, jedoch
ist die erzeugte Kühlflüssigkeit sehr gering, und eine Ableitung derWärnie findet
fast gar nicht statt. Um die Volumenvergrößerung des isolierenden Kühlmittels bei
Erwärmung auszugleichen, hat man schon an dem Gehäuse eine zusätzliche Kammer mit
nachgiebiger Wandung angeordnet. Gemäß der Erfindung wird diese Anordnung in der
Weise vereinfacht, indem man die eine Endwand des ausschwingbaren Gehäuses federnd
ausführt, so daß sie sich nach außen durchbiegen kann, wenn das Öl sich ausdehnt.
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Die Abbildungen stellen Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dar.
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Abb. i zeigt schaubildlich eine bevorzugte Ausführungsform des Röntgenapparates.
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Abb. 9, ist ein Längsschnitt durch die Teile des Röntgenapparates,
in welchem die Röntgenröhre und der Transformator angeordnet sind und die Stützvorrichtung,
welche die beiden genannten Teile miteinander verbindet.
In der
Ausführungsform nach Abb. i ist eine senkrechte Stange io an ein falirbares Gestell
befestigt, welches aus den Armen ii und den Rollen ig, besteht, so daß die ganze
Röntgeneinrichtung leicht von einem Ort zum andern befördert werden kann. An dem
fahrbaren GesteU ist ferner eine senkrechte Säule 13 angeordnet, welche an ihrem
oberen Gehäuse ein GerÜst 14 trägt, an welchem sich der Überwachungsapparat für
die Röntgeneinrichtung befindet. An der senkrechten Stange io ist ein Stützglied
15 drehbar befestigt, welches durch eineFeststellvorrichtung in jeder beliebigenHöhe
an der Stange io befestigt werden kann. Dieses Stützglied 15 dient zum Tragen des
ganzen Rbntgenapparates, wie im nachfolgenden beschrieben wird.
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Das Stützglied 15 ist nämlich mit einem Ansatz versehen, an dem sich
ein Zapfen 16 befindet. An diesem Zapfen 16 ist ein T-förmiger Hebel 17 drehbar
gelagert. Die in Achsriclitung miteinander liegenden Schenkel des T-förmigen Hebels
sind als Zapfen 18 und ig ausgebildet -und ruhen in Lagern 22 und 9,3, welche
sich an einer Seite 2o des Transformatorgehäuses 21 befinden. Durch diese Konstruktion
wird gewährleistet, daß die Röntgeneinrichtung einschließ-Hch des Transformatorgehäuses
in verschiedene Stellungen bewegt werden kann. Man kann die ganze köntgeneinrichtung
von der Horizontalstellung in zwei verschiedene Richtungen verstellen, so daß eine
sogenannte Universalbewegung der Röntgeneinrichtung möglich ist.
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Die Seitenwand 2o des Transformatorgehäuses ist mit nach auswärts
ausgebördelten Löchern versehen, so daß Sockelglieder entstehen, in welchen Stützen
24 befestigt werden. An dem anderen Ende der Stützen 24 ist eine Platte z5 vorgesehen,
welche ebenfalls mit ausgebördelten Löchern versehen ist, in welchen die Stützen
24 starr befestigt werden. An der Platte 9,5 ist das Gehäuse 2,6 für
die Röntgenröhre befestigt. Das Gehäuse 26 besteht vorzugsweise aus Aluminium, jedoch
können auch andere Materialien verwendet werden. In dem Gehäuse 26 sind eine
Anzahl Löcher 27 vorgesehen, welche das Entweichen der Wärme aus dem Innern
des Gehäuses gestatten. Die Endwände 28 und 29 des Gehäuses 7,6 sind
miteinander durch Stangen 30
und 31: verbunden, welche sich an der Außenseite
des Gehäuses, und zwar in Längsrichtung desselben erstrecken. Die Endwände
28 und 29 sind dicht auf die Enden des Gehäuses 26 aufgesetzt -und
können infolge ihrer Verbindung mit den Stangen 30 und 31 mit Bezug auf das
Gehäuse 26 verdreht werden. Um die Verdrehung der Endwände ?,8 und 29 zu
erleichtern, sind dieselben mit Handgriffen 39, und 33 versehen, welche gleichzeitig
zur Befestigung der Stangen 30 und 31 dienen.
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Die Hochspannungsleitungen, weich , e von dem Transformator
zu der Röntgenröhre führen, erstrecken sich durch die Stützen 7,4, und zwar sind
dieselben im Innern mit Isolatoren 37 versehen, welche an ihren Enden im
Innern des Gehäuses 26 Lager 35 tragen.
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In diesen Lagern 35 ist ein Schutzgehäuse 36,
welches
aus Isolationsmaterial besteht, gelagert. Dieses Schutzgehäuse besteht vorzugsweise
aus einem Material, welches keine Röntgenstrahlen hindurchläßt, z. B. Bleiglas.
Das Schutzgehäuse 36 dient zur Aufnahme der sogenannten Cöolidgeröhre und
ist natürlich der Form der genannten Röhre angepaßt, jedoch ist das Schutzgehäuse
36 vorzugsweise nicht ganz so lang als die Röhre ist, damit die Enden der
Röhre, welche zum Anschluß der Hochspannungsleitungen dienen, ein Stück aus dem
Schutzgehäuse 36 herausragen. Die Lagerung der Röhre wird vorzugsweise so
gewählt, daß man die Röhre sehr leicht auswechseln kann, was besonders infolge der
Abnehmbarkeit der Wände 28 oder 29 möglich ist. Zwecks Abnahme der
Endwände 28 oder 29 braucht man nur die Stangen 31 und 30 zu lösen.
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In der Endwand 29 ist eine Öffnung 35 vorgesehen, durch welche
sich ein Zapfen 40 erstreckt, welcher an seinem äußeren Ende mit einer Handschraube
versehen ist und an derem inneren Ende ein Hebel 37 starr befestigt ist.
An dem Schutzgehäuse 36 ist ei:a Arm 38 angeklammert, welcher mittels
einer Stange 39
mit dem Hebel 37 verbunden ist. Wenn man also die Handschraube
am äußeren Ende des Zapfens 4o dreht, dann wird diese Bewegung durch die Glieder
37, 39 und 38 auf das Schutzgehäuse 36 übertragen.
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In dem Schutzgehäuse 36 ist -in Eindeckung mit der Mitte der
Röhre eine Offnung 41 Vorgesehen. An den Stangen 30 und 31 ist eine Vorrichtung
42 befestigt, welche zur Aufnahme von auswechselbaren Filtem oder undurchlässigen
Platten dient, welche mit verschieden großen Löchern zum Durchlaß der Röntgenstrahlen
versehen werden können. Der Zapfen 4o kann so weit gedreht werden, bis die Öffnung
41 in Eindeckung mit der Vorrichtung 42 gerät, und dann wird eine. Setzschraube
43 angezogen, wodurch der Zapfen 40 in der eingestellten Stellung mit Bezug auf
die Wände 28 und 29 festgestellt wird, so daß derselbe sich bei Verdrehung
der Wände 28 und 29 mit verdreht. Durch diese Konstruktion kann man die Röntgenstrahlen
zu irgendeinem gewünschten Punkt senden, und da die Vofrichtung 42 mit auswechselbaren
Filtern und undurchlässigen Platten mit verschieden großen Öffnungen versehen werden
kann, so kann man die austretenden Röntgenstrahlen leicht überwachen.
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Der Transformator kann in irgendeiner beliebigen Weise an dem Gehäuse
2 - i befestigt werden. Die Leitungen, welche von dem Transformator
zu
der Röntgenröhre führen, werden durch die Isolatoren 34 hindurchgeführt. Die beiden
Leitungen, welche zu der Kathode der Röhre, führen, führen zu Kontakten 45 -und
46, welche in Gleiteingriff mit Kontaktringen an der Röhre stehen. Diese beiden
Leitungen werden vorzugsweise durch denselben Isolator hindurchgeführt, jedoch kann
man auch eine zusätzliche StÜtze 24 anQrdnen, so daß jede Kathodenleitung in einem
besonderen Isolator untergebracht ist. Die Leitung, welche zu der Anode der Leitung
führt, ist mit einem Kontakt 47 verbunden, welcher in Gleiteingriff* mit dem Kontaktteil
48 der Röhre steht.
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Eine biegsame Leitung 45 in Abb. i dient dazu, den Transformator mit
der Überwachungsvorrichtung in dem Gehäuse 14 zu verbinden. Diese Anordnung ist
vollkommen zufriedenstellend, da diese Leitungen nur eine sehr geringe Spannung
führen. Die Endwände des Transformatorgehäuses 21 sind aus gewelltein Blech hergestellt
und sind federnd, um sich nach außen durchbiegen zu können, wenn das den Transformator
umgebende 01 sich bei der Erwärmung ausdehnt. Natürlich kann man auch
einen Transformator verwenden, der durch Luft gekühlt wird, wobei man in diesem
Falle das Gehäuse zi mit genügenden Luftlöchern versieht, welche einen Luftkreislauf
in dem Gehäuse 21 aufrechterhalten.
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Die verschiedenen drehbaren Verbindungen sind verhältnismäßig fest,
so daß eine genügende Reibung entsteht, um die einzelnen Teile in der Stellung zu
halten, in welcher sie eingestellt sind. Vorzugsweise werden das Röhrengehäuse und
der Transformator so zueinander angeordnet, daß dieselben sich im Gleichgewicht
halten. Kann das Gleichgewicht nicht ohne weiteres hergestellt werden, dann kann
man den leichteren Teil mit einem zusätzlichen Gewicht beschweren, welches das Gleichgewicht
herstellt. Ferner befindet sich der Zapfen 16 in der Mitte des Apparates, so daß
dadurch das Gleichgewicht mit Bezug auf diesen Drehpunkt hergestellt wird.
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Die dargestellte Einrichtung kann in vielseitiger und abgeänderter
Weise -hergestellt werden, ohne daß dadurch das Wesen der Erfindung geändert wird.
Die Erfindung ist daher nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.