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DE539355C - Verfahren zur Herstellung eines fluessigen, insbesondere als Treibmittel fuer Motore geeigneten Brennstoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines fluessigen, insbesondere als Treibmittel fuer Motore geeigneten Brennstoffes

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Publication number
DE539355C
DE539355C DEF57384D DEF0057384D DE539355C DE 539355 C DE539355 C DE 539355C DE F57384 D DEF57384 D DE F57384D DE F0057384 D DEF0057384 D DE F0057384D DE 539355 C DE539355 C DE 539355C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixture
alcohol
production
propellant
distillation
Prior art date
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Expired
Application number
DEF57384D
Other languages
English (en)
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Individual
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE539355C publication Critical patent/DE539355C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/02Liquid carbonaceous fuels essentially based on components consisting of carbon, hydrogen, and oxygen only

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines flüssigen, insbesondere als Treibmittel für motore geeigneten Brennstoffes Es ist bekannt, kohlenstöffreichere Stoffe in Mischung mit hochgradigem Spiritus als Treibmittel für Motore zu verwenden.
  • Reiner Spiritus verbrennt ohne Bußbildung, gibt jedöch bei der Verbrennung zur Bildung saurer, die Zylinderwandungen des Motors angreifender Verbindungen Anlaß. Bei Mischung mit kohlenstoffreicheren (karburierenden) Verbindungen, z. B. mit Benzin, Benzol o. dgl., treten solche Korrosionserscheinungen unter Voraussetzung eines nicht allzu hohen Spiritusanteiles nicht auf. Solche Brennstoffe haben sich demgemäß in gewissem Maße eingeführt.
  • Da jedoch in beiden Fällen nur hochgradiger Spiritus zur Verwendung kommen kann, sind die Gestehungskosten der so hergestellten Brennstoffe verhältnismäßig hoch. Die Umwandlung der sich zum Teil in äußerst preiswerter Form darbietenden Kohlehydrate usw. in hochgradigen Spiritus ist auch bei Anwendung zeitgemäßer Arbeitsweisen (Kolonnendestillation) mit so hohen Kosten verbanden, daß die Wohlfeilheit der Ausgangsstoffe im Endprodukt nicht zum Ausdruck kommt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines ähnlichen, insbesondere als Treibmittel für Motore geeigneten flüssigen Brennstoffes, welches die Anwendung von fertig hergestelltem Spiritus umgeht, indem als Ausgangsmaterial ein Gemisch von karburierenden Stoffen mit verdünnten Alkohollösungen verwendet wird, wie sie in der Technik vielfach als Nebenprodukte auftreten, deren Weiterverarbeitung aber oft wegen des großen Wassergehaltes sich nicht verlohnt.
  • Die Trennung des Wassers von dem Alkohol und dem karburierenden -Stoff geht hierbei mit Hilfe einer einzigen Destillation besonders leicht vonstatten. Es bildet sich ein leicht abdesti.llierbares Gemisch zwischen dem Alkohol und dem karburierenden Zusatzstoff (Benzin o. dgl.), wodurch eine starke Konzentration des Destillationsproduktes herbeigeführt wird.
  • Als Ausgangsmaterial zur Ausführung des Verfahrens werden entweder vergorene Maischen, wie sie durch unmittelbare oder mittelbare Umwandlung von Kohlehydraten (Melasse, Kartoffeln, Getreide, Cellulose o. dgl.) durch alkoholische Gärung entstehen oder auch alkoholisch vergorene Moste aus zuckerhaltigen Früchten, Obst oder Beeren irgendwelcher Art, die für Genußzwecke aus irgendeinem Grunde nicht geeignet sind, verwendet. Gewisse Nebenprodukte der Gärung, sowohl der Vorlauf als auch der Nachlauf, gehen hierbei mit in das Destillat über und steigern hierdurch die Ausbeute in sehr erwünschter Weise. Gleichzeitig erfahren die vergorenen Maischen oder Moste hierdurch eine große Wertsteigerung.
  • Die Destillate stellen den neuen Brennstoff dar, der gegebenenfalls noch einer Nachtrocknung mit wasserentziehenden Mitteln unterzogen werden kann.
  • Als - kohlenstoffreichere (karburierende) Körper können Stoffe beliebiger Herkunft von geeignetem Kohlenstoffgehalt verwendet werden, mögen sie nun rein, verunreinigt, raffiniert oder roh, vollkommen oder nur teilweise destillierbar sein. Auch das Maß des Zusatzes dieser Stoffe zu dem alkoholischen Gärungsprodukt kann in gewissen Grenzen abgeändert werden und braucht nicht hoch zu sein, es genügen unter Umständen bereits bis io °%o der anzureichernden Alkoholmenge-Als besonders günstig kommen vor allem Erdölprodukte (Benzin, Kerosin, auch Rohpetroleum) in Betracht, ferner Destillationsprodukte des Steinkohlen-, Braunkohlen- und Holzteers, insbesondere Benzol, seine Homologen und Analogen, sowie synthetische Hydrierungsprodukte der letzteren.
  • Man kennt zwar schon Verfahren zur Herstellung von Motortreibmitteln durch Destillation eines Gemisches von Alkohol und Benzin oder ähnlichen karburierenden Stoffen. Diese gehen von hochprozentigem Alkohol aus und bezwecken zunächst die Trennung des größten Teiles des vorhandenen Wassers durch Abdestillieren, worauf das wasserfreie oder wasserarme Gemisch von Alkohol und Benzol o. dgl. überdestilliert. Bei dem vorliegenden Verfahren destilliert zuerst das wasserarme Brennstoffgemisch über, während die Hauptmenge des Wassers in der Destillierblase zurückbleibt. Hierdurch wird die Herstellung solcher Brennstoffgemische auch sehr vereinfacht, da die vorherige übliche Erzeugung von hochprozentigem Alkohol aus der vergorenen Maische oder dem vergorenen Most mit Hilfe der Kolonnendestillation usw. vollständig fortfällt.
  • Der Wassergehalt des erzeugten Brennstoffes ist sehr niedrig, er schwankt zwischen 5 und 8 °%o, je nach der Art des zugesetzten Kohlenwasserstoffes, doch zeigt sich, daß stets ein homogenes Gemisch überdestilliert, was aus den Siedeverhältnissen des Flüssigkeitsgemisches (aceotropisches Gemisch) zu erklären ist. Dieser Wassergehalt ist indessen für Brennzwecke keineswegs schädlich und kann zudem, wie bereits erwähnt, auf einfache Weise durch Nachtrocknen beseitigt werden.
  • Der Brennstoff gemäß der Erfindung ist infolge seines Gehalts an karburierenden Stoffen von Anfang an nicht genießbar, das zu destillierende Gemisch kann jedoch vor der Destillation gegebenenfalls noch mit weiteren Denaturierungsmitteln versetzt werden.
  • Als Denaturierungsmittel haben sich. insbesondere Borsäureester, Methvlalkohol, Aceton und Phenolverbindungen des Pflanzenpechs bewährt.
  • Beispiel ioo 1 einer alkoholisch vergorenen Maische mit 5 °%a Alkoholgehalt, 121 Benzol und 11" 1 roher acetonhaltiger Methylalkohol werden miteinander vermischt, wobei gegebenenfalls noch o,o5 1 einer gesättigten Lösung von Borsäureester und Karbolöl zugesetzt werden können.
  • Die Mischung wird der Destillation unterworfen, wobei zunächst die gesamten flüchtigen organischen Verbindungen des Ausgangsgemisches in Form einer homogenen Flüssigkeit übergehen, die nur etwa 80/.. Wasser enthält. Man erhält ungefähr 61131 Brennstoff.
  • Wenn die Maische einen Alkoholgehalt von 8 °/o hat, müssen etwa -1/5 1 Benzol und ebensoviel roher Methylalkohol zugesetzt werden. Durch Destillation erhält man in diesem Falle io 1 Brennstoff.
  • Bei denn vorliegenden Verfahren ergeben sich folgende besondere Vorteile: i. Durch eine einzige Destillation werden alle für den neuen Brennstoff brauchbaren Substanzen ' aus den alkoholisch vergorenen Maischen bzw. Mosten und den Zusätzen abgeschieden.
  • 2. Für etwa die gleichen Kosten, welche gewöhnlich für die bloße Destillation des Alkohols aufzuwenden sind, wird nach dem neuen Verfahren das ganze Brennstoffgemisch erhalten.
  • 3. Es tritt eine Ersparnis an flüchtigen Brennstoffen ein, die bei den bekannten -Mischungen hochprozentiger Alkohole mit anderen Brennstoffen und insbesondere bei wiederholter Behandlung in keineswegs unwesentlicher Menge verlorengehen.
  • 4. Die bei der Destillation vor sich gehende Mischung der Bestandteile in Dampfform wird ohne besondere Arbeitsleistung inniger und homogener, die bei größeren Mengen der Bestandteile sonst keineswegs bedeutungslose Mischarbeit kommt in Fortfall.
  • 5. Durch die Verwendung der geringwertigen vergorenen Maischen oder Moste für die Herstellung des konzentrierten Brennstoffgemisches wird eine Anwendung von teurem hochgradigem Alkohol entbehrlich gensacht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines flüssigen, insbesondere als Treibmittel für Motore geeigneten Brennstoffes durch Destillation einer- Mischung von Alkohol und karburierenden Stoffen (Benzin o. dgl.), dadurch gekennzeichnet, daB ein Gemisch des karburierenden Stoffes und einer alkoholisch vergorenen Maische oder eines alkoholisch vergorenen Mostes der Destillation unterworfen wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daB der zu destillierenden Mischung ein bekanntes flüchtiges Denaturierungsmittel (Borsäureester, Aceton o. dgl.) zugesetzt wird.
DEF57384D 1924-11-23 1924-11-23 Verfahren zur Herstellung eines fluessigen, insbesondere als Treibmittel fuer Motore geeigneten Brennstoffes Expired DE539355C (de)

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DE539355C true DE539355C (de) 1931-11-27

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DEF57384D Expired DE539355C (de) 1924-11-23 1924-11-23 Verfahren zur Herstellung eines fluessigen, insbesondere als Treibmittel fuer Motore geeigneten Brennstoffes

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DE (1) DE539355C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0050289A1 (de) * 1980-10-17 1982-04-28 Hoechst Aktiengesellschaft Benzin-Mischungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0050289A1 (de) * 1980-10-17 1982-04-28 Hoechst Aktiengesellschaft Benzin-Mischungen

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