DE525508C - Selbstbackende Elektrode - Google Patents
Selbstbackende ElektrodeInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
- C25C3/08—Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
- C25C3/12—Anodes
- C25C3/125—Anodes based on carbon
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Description
Die sogenannten selbstbrennenden Söderbei
g-Elektroden werden gewöhnlich mit einem metallischen .Mantel versehen, der eine
Foim für die Elektrode bildet und gleichzeitig die Stromzufuhr zum gebrannten Teil
der Elektrode vermittelt. In gewissen Fällen hat ein derartiger metallischer Mantel
verschiedene Nachteile im Gefolge, die besondere Vorsichtsmaßregeln erfordern. Bei
den gewöhnlichen Ausführungsformen schmilzt
• der Mantel mit der Elektrode zusammen ab und geht in das Ofenprodukt über, wodurch
dieses verunreinigt wird. Gewöhnlich ist die Verunreinigung so unbedeutend, daß sie gar
nicht in Betracht kommt. In einzelnen Fällen, z. B. bei der elektrolytischen Darstellung
von Aluminium, müssen dagegen besondere Vorsichtsmaßregeln getroffen werden, um
eine Verunreinigung des Produktes zu verhindern. Dies kann besonders durch Anwendung
eines ans Aluminium bestehenden Mantels vermieden werden. Wenn mau Stromkontakte
anwendet, die gegen die anderen Seitenflächen der Elektrode anliegen, wie dies
bei selbstbrennenden Elektroden üblich ist, zeigt es sich aber, daß man einen solchen
Mantel nicht anwenden kann. Es tritt nämlich zwischen Kontakt und Aluniiniummantel
ein Spannungsfall von etwa 0,3 bis 0,5 Volt auf. Da in diesen Fällen die totale Ofenspannung
nur etwa 6 Volt ist. so ist dies ein wesentlicher Xachteil. der überwunden werden
muß. damit die Elektroden erstklassige Ergebnisse liefern. Auch bei Anwendung von
Mänteln aus anderem Stoff tritt ein gewisser Spannungsfall ein.
Die Erfinderin hat festgestellt, daß es in solchen Fällen oft vorteilhaft ist, den metallischen
Mantel vollkommen wegzulassen. Es ist nun eine Ausführungsform bei selbstbrennenden
Elektroden bekannt, bei welcher der metallische Mantel vermieden werden kann.
Hierbei können aber gewisse Nachteile auftreten, die sich bei den verschiedenen Sorten
Elektrodenmasse, die zur Anwendung koinmen, mehr oder weniger geltend machen und
die auch von den übrigen Verhältnissen, unter welchen die Elektrode betrieben wird,
abhängig sind. Die Elektrode muß nämlich eine Armierung erhalten, die die Elektrode
formt und zusammenhält, bis sie genügend gebrannt ist, um eine Stütze entbehren zu
können. Diese Armierung wird oft in Form eines metallischen Mantels ausgeführt, in
dessen oberes Ende die Elektrodennuisse eingefüllt
wird und der am unteren Ende mit
einem kombinierten Elektrodenhalter und Kontaktanordnung verbunden ist. Das Brennen
muß dann derart durchgeführt werden, daß der Halter an einem gebrannten Teil der
Elektrode sitzenbleibt.
Bei Anwendung von Elektroden der oben beschriebenen Art zeigt es sich, daß die
Masse leicht am Führungsmantel und am Kontakt klebt. Besonders wird dies fühlbar,
ίο wenn der elektrische Strom nach dem Senken der Elektrode im Halter durch eine Schicht
von Elektrodenmasse hindurchgehen muß, die nicht ganz gebacken ist. Diese Schicht wird
dann nämlich sehr rasch gebrannt unter Verkokung der enthaltenen organischen Bindemittel
1 gewöhnlich Teer und Pech). Die Masse brennt dadurch an den Kontakten fest
und die Elektrode läßt sich nur mit Schwierigkeit herablassen, wenn dies wieder erforderlich
wird, um den Elektrodenverbrauch im Ofen zu ersetzen. Auch im oberen Teil des
Führungsmantels klebt die Masse leicht fest, so daß der obere Teil der Masse mehr oder
weniger im Führungsmantel sitzenbleibt, ohne die Elektrode in den Ofen hineinzubegleiten.
Dies kann jedoch dadurch vermieden werden, daß man in der Elektrodenmasse metallische
Stangen, Draht oder Netze von geeigneter Zusamensetzung einbettet, so daß der obere Teil mit dem unteren besser verbunden
wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese Ausführungsform dann vollkommen befriedigende
Ergebnisse liefert, wenn man die Elektrodenmasse mit einer nichtmetallischen Umhüllung
versieht, die zweckmäßig aus organischen Stoffen o. dgl. besteht, die das Festbrennen
verhindert. Diese Umhüllung kann in Form eines Mantels ausgeführt werden, der z. B. aus Holz, gegebenenfalls in Form
von Kreuzfurnier, Cellulosenpappe o. dgl. bestehen kann, die für sich verwendet oder mit
Stoffen imprägniert werden können, die das Aufsaugen von Teer verhindern, wie z. B.
Wasserglas oder Leim. Der Mantel kann eine derartige Festigkeit erhalten, daß die Masse
ohne besonderen Führungsmantel zusammen-' gehalten wird. In vielen Fällen ist es jedoch
vorteilhaft, einen Führungsmantel anzuwenden. Man kann dann auch eine Mischung von Graphit und Öl oder mit einer derartigen
Mischung imprägnierte Pappe benutzen. Diese Mischung kann auch auf den Führungsmantel
geschmiert werden, bevor die Elektrodenmasse eingefüllt wird.
Die Mischung versieht dann die Elektrode mit einer Graphithulle, die ihr Herablassen
erheblich erleichtert.
Dieser nichtmetallische Mantel kann gleichzeitig die Funktion haben, eine Wärmeisolierung
der Elektrode hervorzurufen. In diesem Falle muß er selbstverständlich unter
besonderer Rücksichtnahme hierauf hergestellt werden.
Wenn man zur Darstellung eines solchen 6g nichtmetallischen Mantels anorganische Bestandteile
anwendet, die den Übergangswiderstand zwischen Elektrodenkontakt und der
gebrannten Elektrode erhöhen, so kann es vorteilhaft sein, die Fassung derart auszuführen,
daß sie während des Herablassend der Elektrode die die Elektrode umgebende nichtmetallische
Schicht automatisch entfernt.
Das Festkleben tritt, wie Versuche gezeigt haben, dann besonders in die Erscheinung,
wenn die Stromzufuhr zur Elektrode derart stattfindet, daß der Strom durch eine noch ,-nicht
ganz gebrannte Masse hindurchgeht. /
Es ist deshalb von wesentlicher Bedeutung, dafür Sorge zu tragen, daß das Brennen der
Elektrode genügend weit nach oben in der Elektrode fortschreitet. Dies kann durch
künstliches Brennen der Elektrode über der Fassung gemacht werden. Das ist aber nicht
notwendig, wenn man Elektrodenhalter und Kontakt derart ausführt, daß die Kühlwirkung
an der Elektrode verhältnismäßig gering wird. Zweckmäßig kann man dann einen Kontakt anwenden, den man warm arbeiten
läßt, wodurch die Elektrodenmasse bis an den Kontakt gebrannt wird. Am besten ist es,
den Kontakt rotglühend werden zu lassen. Er muß deshalb aus einem temperaturbeständigen
Metall ausgeführt werden, z.H. Chromnickel ο. dgl. Eine Elektrode, wie die oben
beschriebene, hat den Nachteil, daß sie unterhalb der Fassung ganz rotglühend ist, und
Luftzehrung tritt dann leicht ein. Die Luftzehrung kann aber leicht durch die in Abb. 1
gezeigte Ausführungsform vermieden werden, bei der die Elektrode von einem Mantel
umgeben ist, der sie vollständig umhüllt und nur nach unten offen ist. Hierdurch kann
verhindert werden, daß oxydierende · Luft zwischen den Klemmbacken an die Elektrode
gelangt. 1 ist eine selbstbrennende Elektrode, 2 der umschließende Mantel, 3 eine Kontaktbacke,
4 ist Stromzufuhr.
Ein Vorteil bei dieser Ausführungsform ist auch, daß die Elektrode sehr kleine Wärmemengen
vom elektrischen Ofen abzieht, weshalb die Wirksamkeit der Elektrode im
Schmelzofen sehr gut ist.
Eine in dieser Weise gebaute Elektrode
kann auf einmal nur verhältnismäßig kurze Strecken herabgelassen werden, da sonst ungebrannte
Masse in den Kontakt gelangt, wodurch die erwähnten Nachteile auftreten und
die Elektrode auch leichter Brüchen ausgesetzt wird. Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform,
bei der die Bewegungsfreiheit der Elektrode nicht derart beschränkt ist und bei der es
möglich ist. das Brennen der Elektrode bis oberhalb der Fassung zu regeln, ι ist eine
ielbstbrennende Elektrode, ζ ist der Mantel.
3 eine Kontaktbacke, 4 ist die Stromzufuhr. 5 ist die isolation, U eine Klemmbacke. Wie
aus der Zeichnung hervorgeht, werden hier Kontakte verwendet, die oberhalb der Fassung
angebracht und, wenn erwünscht, so ausgeführt werden können, daß sie unabhängig
von dieser bewegt werden können. Man kann dann das Brennen der Elektrode dadurch regeln,
daß man den Abstand zwischen Kontakt und Fassung reguliert. Man braucht hierbei keine Nachteile durch Festklemmen von ungebrannter
Masse und Kontaktstückchen zu befürchten, besonders wenn die Kontakte so
ausgeführt werden, daß sie unabhängig von der Fassung bewegt werden können.
Es ist zwar bereits ein Verfahren zur Her-Stellung graphitierter Kohle bekannt, nach
welchem der zu graphitierende Kohlekörper /um Zweck der Verhütung von Verkrustung
statt nackt in einer Hülle von nichtbackend verkohlendem Material in die Kohle bzw. das
Kohlematerial eingebettet wird.
Dieses Verfahren bezieht sich aber nur auf die Herstellung gewöhnlicher Elektroden, das
heißt auf Elektroden, die vor ihrer Benutzung im elektrischen Ofen gebrannt werden. Der
Gegenstand der Erfindung bezieht sich aber ausschließlich auf selbstbackende Elektroden.
Bei derartigen Elektroden kann ein Klemmen der Masse am Führungsdiantel an den Kontakten
eintreten, wodurch sehr leicht die Masse an den Kontakten festbrennt. Die Elektrode läßt sich infolgedessen nur mit
Schwierigkeit senken, wenn dies wieder erforderlich ist, um den Elektrodenverbrauch im
Ofen zu ersetzen.
Dieser Nachteil wird durch die Verwendung
der L'mhüllung nach der Erfindung vermieden.
Bei gewöhnlichen Elektroden kann ein derartiges Festbrennen aber überhaupt nicht erfolgen, weil es sich ja bereits um fertige
Elektroden handelt.
Claims (3)
- Patentansprüche:γ . Selbstbackende Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die rohe Elektrodenmasse mit einer nichtmetallischen Schicht umgeben ist, um ein Festbrennen der Elektrode an den Metallteilen zu verhindern, mit welchen sie während des "rennens in Berührung kommt.
- 2. Selbstbrennende Elektrode nach An-Spruch i. gekennzeichnet durch eine Schutzschicht, die von selbst abbrennt, bevor sie die Kontaktklötze erreicht.
- 3. Selbstbrennende Elektrode nach Anspruch ι und 2 mit einer Fassung aus schwer schmelzbarem Metall, beispielsweise Chromnickel.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO525508X | 1927-01-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE525508C true DE525508C (de) | 1931-05-26 |
Family
ID=19905962
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED54751D Expired DE525508C (de) | 1927-01-15 | 1928-01-15 | Selbstbackende Elektrode |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE525508C (de) |
-
1928
- 1928-01-15 DE DED54751D patent/DE525508C/de not_active Expired
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