DE525068C - Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten aus Sulfitcellulosepech - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten aus Sulfitcellulosepech Die Erfindung betrifft die Umwandlung von Ligninsulfonsäure in neue und wertvolle Produkte. - Die dispersen Eigenschaften der Ligninsulfonsäure aus Sulfitcelluloselaugen sind bekannt. Es wurde nun gefunden, daß durch geeignete Behandlung mit Ammoniaklösungen unter Druck Ligninsulfonsäure neue Substanzen ergibt, welche, während sie die dispersen Eigenschaften des Ausgangsprodukts beibehalten, neue und wertvollere Eigenschaften besitzen, z. B. besonders als Schutzkolloide, als welche sie ganz besonders als Zusatz zu dispersen Farbstoffpasten geeignet sind, welche in Pulverform umgewandelt werden sollen. Die neuen Produkte können auch als Gerbstoffe Anwendung finden. Die etwas starke Färbung der ursprünglich erhaltenen Produkte kann, wenn erwünscht, durch alkalische Reduktion entfernt werden.
• Die-Behandlung von Sulfitcelluloseablauge mit Alkalien bei erhöhter Temperatur ist bekannt. Indessen hat die Behandlung von Sulfitcelhiloseablauge mit Ammoniaklösung gemäß der Erfindung eine durchaus verschiedene Wirkung, die nicht vorauszusehen war. Chemisch unterscheidet sich das Endprodukt der Erfindung dadurch von dem bekannten Produkt, daß es Stickstoff enthält. In seinen physikalischen Eigenschaften liegt weiter darin ein Unterschied vor, daß es ein wirksameres Schutzkolloid für die Erzeugung von trokkenen, redispersiblen Präparaten ist als das Produkt nach dem bekannten Verfahren, weil die Größe der Teilchen viel geringer ist. Dies kann durch eine Messung der Teilchengröße bewiesen werden, beispielsweise von dispersen Farbstoffpasten vor dem Trocknen und nach dem Trocknen in Verbindung mit gleichen Mengen des amidierten Produkts der vorliegenden Erfindung bzw. der Produkte des bekannten Verfahrens, und beim Wiederdispergieren in Wasser.
• Weiterhin ist zu beachten, daß das Produkt gemäß der Erfindung praktisch keinen Elektrolyten enthält, wogegen die Produkte des älteren Verfahrens notwendigerweise infolge ihrer Herstellung mehr Kochsalz enthalten müssen.
• Beispiel 36 Gewichtsteile Sulfitcellulosepech, in ioo Teilen Wasser gelöst, werden mit 5o Gewichtsteilen konzentriertem wässerigem Ammoniak gemischt, und das Ganze wird in einem Autoklaven i a Stunden hindurch bei i i o bis i 2o' erhitzt. Während der Reaktion wird schweflige Säure in Form von Ammoniumsulfit abgespalten. Die rohe, zweckmäßig vom Ammoniak durch Destillation befreite L5_ sung kann direkt oder nachdem Eindampfen zur Trockne verwendet werden. Anderseits kann die Lösung nach der Entfernung eines Teiles oder des ganzen Ammoniaks angesäuert und das saure Produkt abfiltriert und getrocknet werden.
• Wie oben bemerkt, kann die starke Färbung der so erhaltenen Produkte in wesen-t= lichem Umfange durch alkalische Reduktion beseitigt werden. Beispielsweise werden 15 Gewichtsteile der sauren Produkte in r oo Gewichtsteilen Wasser, die q. Gewichtsteile kaustische Soda enthalten, gelöst und mit 3 Gewichtsteilen Zinkstaub 2 Stunden hindurch gekocht. Nach dem Ansäuern und Filtrieren wird ein erheblich blasseres Produkt erzielt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten aus Sulfitcellulosepech, dadurch gekennzeichnet, daß man dasselbe bei erhöhter Temperatur mit Ammoniaklösung unter Druck behandelt. z. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Ammoniakbehandlung erhaltene Produkt zwecks Entfärbung einer alkalischen Reduktion unterworfen wird.