DE500873C - Kinematographischer Aufnahmeapparat mit Handantriebskurbel und Fuehrungshebel fuer die Verfolgungseinrichtung - Google Patents

Description

Bei kinematographischen Aufnahmeapparaten sind bereits Schwenk'- "oder Verfolgungsstative bekannt, welche mit einem Handgriff oder einer Handhabe versehen sind, mit deren Hilfe der Aufnehmende mit der "linken Hand den Stativkopf so bewegt, daß das Objektiv dem sich bewegenden Aufnahme·- gegenstand nachgeführt wird. Die ,rechte Hand des Aufnehmenden ist dabei mit dem ίο Drehen der Apparatkurbel beschäftigt. Wenn der Aufnahmegegenstand nun seine Bewegung in der Richtung auf den Apparat zu oder von dem Apparat fort ausführt, so ändert sich gleichzeitig auch die optische iS Gegenstandsweite, und es muß demnach außer der Verfolgung des aufzunehmenden Gegenstandes und dem Kurbeln eine dritte Bewegung, nämlich die Objektiveinstellung, vorgenommen werden, damit sich diese der sich ändernden Bildweite anpaßt.

Bei den bisherigen Aufnahmeapparaten war

es notwendig, entweder die Aufnahmearbeit zu unterbrechen, um die Objektivemstelluing vorzunehmen, oder eine Hilfsperson mußte die Objektivschärfe einstellen.

Die Erfindung beseitigt nun diesen Übelstand in, der Weise, daß an einem der beiden durch die Hände des Aufnehmenden bedienten Handgriffe, z. B. an dem zur Verfolgung des aufzunehmenden Gegenstandes dienenden Hebel, eine Vorrichtung vorgesehen ist, durch die das Objektiv eingestellt werden kann. Zweckmäßig erfolgt die Ausführung in der Art, daß der "Handgriff des Verfolgungshebels drehbar ausgebildet ist und die Drehung dieses Handgriffes durch eine geeignete Übertragung, z. B. durch einen Bowdenzug ο. dgl., auf die Einstellvorrichtung für das Objektiv übertragen wird.

Die Zeichnung zeigt eine Kinokamera, an 'der eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung erkennbar ist, und zwar ist

Abb. ι eine perspektivische Darstellung eines Aufnahmestativs und Aufnahmeapparates mit der Einrichtung gemäß der Erfindung, während

Abb. 2 einen Schnitt durch den Handgriff des Führungshebels für die Verfolgungseinrichtung darstellt, welcher gemäß der Erfindung ausgebildet ist.

In der Zeichnung ist A der Aufnahmer apparat, der in der üblichen Weise beweglich auf dem Stativ S angeordnet ist. Der Apparat ist mit einem Führungshebel 1 o. dgl. verbunden, der mit einem Handgriff 2 versehen ist. Mittels dieses Führungshebels kann der Apparat ebenfalls in bekannter Weise so bewegt werden, daß die Richtung des Objektivs eingestellt, d. h. dem Aufnahmegegenstand nachgeführt wird.

Der Griff ist hohl ausgebildet (Abb. 2.) und drehbar auf die eigentliche, ebenfalls hohl ausgebildete Führungshebelstange 1 aufgesetzt. Um ein Abgleiten in axialer Rieh-

tung zu verhindern, ist eine Muffe 3 vorgesehen, die an dem Hebel 1 in beliebiger Weise befestigt ist und in eine Nut oder Aussparung des Handgriffs 2 einfaßt, so daß letzterer zwar gegenüber dem Hebel 1 gedreht, aber nicht axial verschoben werden kann. Das Innere des hohlen Handgriffes ist mit Mutterngewinde 4 versehen, und in dieses Mutterngewinde faßt eine Schraube 5 ein. An den Gewindeteil der Schraube schließt sich zunächst ein vierkantig ausgebildeter Schaft 6 an, der in einer mit einer vierkantigen Boh?- rung versehenen Büchse 7 läuft. Die Büchse selbst ist im Innern des Hebels 1 an diesem in beliebiger Weise befestigt, so daß sie sich ihm gegenüber nicht drehen kann. An den Schaft 6 schließt sich das Seil eines Bowdenzuges 8 an, während die äußere Hülle des Bowdenzuges an einer Scheibe oder einem Füllstück 10 befestigt ist, das innerhalb des Hebels 1 liegt und fest mit diesem verbunden ist. Der Bowdenzug 8 führt zu dem Einstellhebel 9 des Objektivs und ist mit diesem so verbunden, daß durch die Bewegung des Bowdenzuges in der einen oder anderen Richtung ein Verschwenken des Einstellhebels nach der einen oder anderen Seite und damit eine schärfere Einstellung des Objektivs bewirkt wird.

Die Einrichtung wirkt in der Weise, daß jederzeit während des Verfolgens des aufzunehmenden Gegenstandes der Aufnehmende den Handgriff 2 nach der einen oder anderen Richtung drehen kann, wobei er eine axiale Verschiebung der Schraube 5, des Schaftes 6 und des Seiles des Bowdenzuges bewirkt und hierdurch die Einstellung des Objektivs vornimmt.

Unschwer kann man die Einrichtung "baulich auch anders ausgestalten; so kann man z. B. an Stelle des Bowdenzuges auch irgendeine andere Vorrichtung für die Übertragung der Bewegung des Schaftes 6 wählen. Ebenso kann an Stelle des Schraubengetriebes 4, 5 eine Schnecke oder Zahnradgetriebe treten; schließlich kann auch der Handgriff 2 auf dem Hebel ι axial beweglich eingerichtet werden, so daß durch ihn unmittelbar ein Verschwenken des Einstellhebels erfolgt. Es ist zweckmäßig, ein selbsthemmendes Getriebe einzuschalten, um eine zufällige, ungewollte Verschiebung des Einstellhebels auszuschließen.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Kinematographischer Aufnahmeapparat, der außer der Kurbel eine Verfolgungseinrichtung mit Führungshebel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff des Führungshebels gegenüber dem Hebel selbst beweglich und durch eine Übertragungsvorrichtung, z.B. einen Bowdenzug, so mit der Einstellvorrichitung des Objektivs verbunden ist, daß durch die zusätzliche Bewegung des Handgriffs die Einstellung des Objektivs erfolgt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff gegenüber dem Hebel drehbar ist und die !Drehung unter Zwischenschaltung eines geeigneten Getriebes, z. B. eines Schraubengetriebes, in einen axialen Zug umgesetzt wird, der durch das Übertragungsmittel auf die Einstellvorrichtung für das Objektiv einwirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen