DE483311C

DE483311C - Sicherheitsventil mit Gegendruckkammer und Hilfsventil

Info

Publication number: DE483311C
Application number: DES77597D
Authority: DE
Original assignee: FORGES CHANTIERS MEDITERRANEE
Current assignee: FORGES CHANTIERS MEDITERRANEE
Priority date: 1926-03-21
Filing date: 1926-03-21
Publication date: 1929-10-01

Description

Sicherheitsventil mit Gegendruckkammer und Hilfsventil Die Erfindung bezieht sich. auf Sicherheitsventile mit Gegendruckkammer und Hilfsventil, bei welchen letzteres nach dem -Anheben die Zuströmung des Druckmittels zur Gegendruckkammer abschließt.
Da das Hilfsventil ein Ventil mit direktem anhub ist, so bietet es 'die Unzuträglich= !:eisen dar, die- diesem Ventiltyp anhaften;, cl. h. sein Hub ist von Schlägen begleitet. Wird das Ventil durch eine Feder .auf seinen Sitz zurückgebracht, so erhölht der Gegendruck, der während des Hubes durch die Feder ausprobiert worden ist, die Gegenwirkung der Feder und setzt sich demgemäß auch dem Ventilhub entgegen.
Hieraus ergibt sich, daß durchgängig Schwierigkeiten auftreten, wenn das Hilfsventil sich vollständig heben soll.
Gemäß der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch vermieden, daß man das Hilfsventil in einer Kammer unterbringt, welche durch eine oder mehrere ,enge öffnungen mit der Atmosphäre in Verbindung steht, und daß das Hilfsventil von einem Kolben überragt wird, der einen größeren Querschnitt besitzt als das Hilfsventil.
Infolge dieser Anordnung nimmt das Druckmittel, welches das Hilfsventil entweichen läßt, in Jer Ventilkammer einen Druck an, der sich zwischen dem Druck des- zu regelnden Druckmittels und dem atmosphärischen Druck befindet. Der Druck des Druckmittels in der Kammer wirkt im Hebesinne auf eine Fläche ein, die gleich ist dem Unterschied zwischen dem Querschnitt des Ventils und dem Querschnitt des über dem Ventil befindlichen Kolbens. Die auf diese Weiss erzeugte zusätzliche Hebewirkung sichert ein freies und vollständiges Heben des Hilfsventils.
Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dar, und zwar ist Abb. i ein Längsschnitt durch eine Ebene, die durch die Achsen des Hilfsventils und des Hauptventils geht.
Abb. z zeigt schematisch in vergrößertem Maßstabe einen Einzelteil.
Der Ventilkörper i besitzt zwei Rohrstutzen, von denen der eine, z, für den Einlaß des Druck,Huidums und der andere, 3,für@den Auslaß desselben bestimmt ist. Für das Haupt. abschlußventil q. ist ein Sitz 5a vorgesehen, der einen Teil einer Zwischenwand 5 bildet.
Dieses Abschlußventil q. besteht aus ,einem einzigen Stück mit .einem Differentialkolben 6, der sich in. der zylindrischen Aussparung 7 des Ventilkörpers bewegen kann. Die Aussparung 7 ist durch einen Boden B verschlossen, der durch Schrauben 8a befestigt ist.
Der Kolben 6 ist mit einer Stange 9 versehen, die durch die Wandung des Ventilkörpers hindurchgeht und den Gegendruck einer Feder i o aufnimmt, die sich einerseits gegen den Ventilkörper und andererseits gegen einen Ring i i legt, der auf die Stange 9 aufgeschraubt ist umd von der Mutter 1z mit Gegenmutter iza festgehalten wird, die eine Änderung der Spannung der Feder io ermöglichen. Diese Spannung ist ziemlich schwach, da die Feder nur die Aufgabe hat, das Heben des Abschlußventils zu regulieren.
Der Sitz i3 des Hilfsventils ruht auf den Kanten einer Öffnung, die in der Wandung einer Kammer 15 vorgesehen ist, welche durch einen Kanal 16 mit dem Rohrstutzen 2 für den Einlaß des Druckfluidums verbunden ist.
,Dieser Sitz wird an seiner Stelle gehalten durch die Basis der Muffe 17, welche durch zwei' Schrauben gegen ihren oberen Bund gedrückt wird. Sie ist einerseits von Löchern 18 durchbohrt, die ihren axialen Kanal mit der Kammer 15 in Verbindung setzen, und andererseits von Löchern 19, die denselben Kanal mit dem Zylinder 7 verbinden.
Im Bereich der Öffnungen 18 und unterhalb derselben bildet der Sitz 13 einen Zylinder, in welchem der Kolbenschieber 20 spielen kann, der an dem Führungsschwanz des Ventils 1q. mittels der Mutter 20a befestigt ist. Der Querschnitt dieses Kolbens ist etwas größer als der des Ventils. ' Auf die Gesamtheit des Hilfsventils 14 und des Kolbenschiebers 2o wirkt unter Vermittlung einer mit einem Bund versehenen Stange 2 r der Druck einer Feder 22, die in der Muffe 17 untergebracht ist.
Die durch diese Feder ausgeübte Wirkung kann durch Betätigen der Mutter 23, gegen welche sie sich legt, reguliert werden.
Ein mittels einer Schraube 2¢a an der Muffe 17 befestigter Anschlag2¢ hält dann die genannte Mutter in der gewünschten Stellung fest.
Der Sockel der Muffe 17 bildet eine Kammer 27 für das Ventil 1q.. Auf letzterem sitzt ein Kolben 26, dessen Querschnitt größer ist als der Querschnitt des Ventils 20 und der durch die Decke der Kammer 27 hindurchtritt. Eine,Öffnung 25 von geringerem Querschnitt ist in der Wandung des Sockels der Muffe 17. angebracht.
Die Wirkungsweise ist folgende: Wenn der Druck bei 2 den Druck überschreitet, welcher der Einstellung der Feder 22 enrtspricht, so hebt sich das Ventil 14, und das Fluidum dehnt sich in der Kammer 27 aus. Da dieses Fluidum einen Austritt in die Atmosphäre nur durch die enge Öffnung 25 vorfindet, so erreicht es in der Kammer 27 einen Druck, der sich zwischen dem atmosphärischen Druck in dem Höchstdruck, welcher dem Fluidum bei 2 erteilt wird, befindet. Der so in der Kammer 27 hergestellte Druck wirkt in einem für das Heben günstigen Sinne auf einie; Fläche ein, die gleich ist dem Unterschied zwischen dem Querschnitt des Kolbens 26 und dem Querschnitt des Ventils r¢. Das. vollständige Heben des Ventils r¢ kann infolgedessen frei erfolgen und das Schließen der Öffnungen 18 durch den Kolbenschieber 2o herbeiführen. Der Zutritt des Fluidums zum Zylinder 7 ist alsdann unterbrochen, und der Zylinder steht mit der Atmosphäre durch die Öffnungen i g, die durch das Ventil 14 freigegebene Öffnung und die Öffnung 25 in Verbindung. Da der Druck des Fluidums weiter unter dem Kolben 6 wirkt, :so verschiebt sich dieser Kolben, bis er gegen den Boden 8 stößt, und öffnet voll das Abschlußventil 4. Infolgedessen entweicht das Fluidum sehr schnell aus dem Behälter, wo sich ein Über. druck zu bilden sucht.
Das Ventil i ¢ bleibt gehoben und demgemäß auch das Abschlußventil6, his der Druck in 2 unter das festgesetzte Maximum hinuntergegangen ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Sicherheitsventil mit Gegendruckkammer und Hilfsventil, bei dem letzteres nach dem Anheben die Zuströmung des Druckmittels zur Gegendruckkammer abschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsventil (14), welches in einer Kammer (27) untergebracht ist, welche durch eine -oder mehrere enge Öffnungen (25) mit der Atmosphäre in Verbindung steht, von einem Kolben (26) überragt wird, der einen größeren Querschnitt besitzt als das Hilfsventil.