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Apparat zur Trennung von material nach dem spezifischen Gewicht Gegenstand
der Erfindung ist ein Apparat zur Trennung von Material nach dem -spezifischen Gewicht,
insbesondere zur Untersuchung der Setzmaschinenabgänge in der Kohlenwäsche nach
dem Schwimm- und Sinkverfahren. Apparate für derartige Zwecke mit zwei übereinander
angeordneten und durch einen Hahn verbundenen Behältern sind bereits bekannt. Diesen
bekannten Anordnungen gegenüber -unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand im
wesentlichen darin, daß die beiden Behälter -ein oberer Arbeitsbehälter, und ein
unterer Klärbehälter - noch durch einen besonderen Kanal in Verbindung stehen, der
ein Zurückbefördern der Arbeitsflüssigkeit vom Klärbehälter nach dem Arbeitsbehälter
durch Überdruck im Klärbehälter oder durch Kippen des Apparates ermöglicht und dessen
brausenartig gestalteter Auslauf bei Anwendung von Überdruck eine Reinigung der
Wandungen des Arbeitsbehälters von Rückständen bewirkt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist durch seine besondere Bauart dazu
geeignet, die Setzmaschinenabgänge an Ort und Stelle, also in der Wäsche selbst,
zu prüfen. Dadurch, daß die Arbeitsflüssigkeit den Apparat nie verläßt, indem ihre
Filtrierung bei der Zurückbeförderung vom Klärbehälter in den-Arbeitsbehälter selbsttätig
geschieht, gestaltet sich das Arbeiten mit dem Apparat äußerst einfach und erfordert
sehr kurze Zeit. Die Ergebnisse der Setzkastenprüfung sind daher in erheblich kürzerer
Zeit als bisher - etwa einer halben Stunde - zu erlangen. Hierdurch ist es möglich,
den Arbeitsgang der Setzmaschine rechtzeitig zu erkennen und durch entsprechende
Einstellung die größte Ausbeute zu erzielen.
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In den Zeichnungen ist der Apparat gemäß der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen die Abb. = bis q. schematisch die Hahnstellungen bei den verschiedenen
Arbeitsgängen und Abb. 5 den Apparat im einzelnen.
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Wie besonders Abb. 5 erkennen läßt, weist der neue Apparat zwei übereinander
angeordnete Behälter, den Arbeitsbehälter a und den Klärbehälter e, auf. Durch den
Dreiwegehahn d können dieselben sowohl untereinander als auch mit dem Ansatzrohr
c in Verbindung gebracht werden, das seinerseits durch den Hahn b verschlossen werden
kann. Der untere Behälter e besitzt einen durch den Hahn i absperrbaren Auslauf.
Das wesentliche Merkmal des neuen Apparates ist in dem Kanal g zu erblicken, der
eine weitere Verbindung zwischen den beiden Behältern bildet. Derselbe führt vom
Boden des Klärbehälters zum oberen Rande des Arbeitsbehälters und endet dort in
einem brausenartig gestalteten Auslauf h, der eine Reinigung der Wandungen des Arbeitsbehälters
von Rückständen ermöglicht. In dem Ansatzrohr c kann zwecks Prüfung des spezifischen
Gewichts der Arbeitsflüssigkeit ein Aräometer untergebracht sein.
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In dem oberen, eigentlichen Arbeitsbehälter wird die Trennung der
Kohle nach ihrem spezifischen Gewicht vorgenommen. Man füllt hierzu diesen Behälter
bei den Hahnstellungen nach Abb. z mit der Arbeitsflüssigkeit bis zu
einer
gewissen Höhe und bringt dann die zu trennende Kohle -hinein. Durch den Hahn b,
der den Ansatz c verschließt, führt man in den oberen Behälter Druckluft ein und
fördert so die Schichtung der Kohle nach ihrem spezifischen Gewicht. Die Trennung
ist beendet, wenn sich die schwerere Kohle unten abgesetzt hat und die leichtere
oben schwimmt, während die Arbeitsflüssigkeit in der Mitte fast klar ist.
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Um nun die schwerere Kohle für sich zu gewinnen, stellt man den Hahn
d so, daß der Arbeitsbehälter mit dem Klärbehälter in Verbindung steht (s. Abb.
2)_ und läßt die schwerere Kohle einschließlich eines Teiles der fast klaren Flüssigkeit
aus dem Arbeitsbehälter in den Klärbehälter laufen. Dann stellt man den Hahn d wieder
in seine alte Lage zurück.
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Um die schwerere Kohle auch von der Arbeitsflüssigkeit zu trennen,
läßt man bei f Druckluft eintreten (s. Abb, 3). Diese drückt die Flüssigkeit durch
den Kanal g, der den Klärbehälter mit dem Arbeitsbehälter verbindet, zurück in den
Arbeitsbehälter. Auf diesem Wege durchspült dieArbeitsflüssigkeit die Brause h,
deren Löcher kreisförmig angebracht sind und die den Zweck hat, die Flüssigkeit
an den Wänden herunterfließen zu lassen und so eine restlose Entfernung der ihnen
anhaftenden Kohle zu bewirken. Ist die Arbeitsflüssigkeit wieder in den Arbeitsbehälter
gebracht, so öffnet man den Hahn i (s. Abb. q.) und läßt die Kohle aus dem Behälter
e herausfallen. Um nun auch die dem Klärbehälter anhaftende Kohle restlos zu entfernen,
spült man bei leicht geöffnetem Hahn d mit ganz geringen Mengen der Arbeitsflüssigkeit,
die sich jetzt in dem Arbeitsbehälter befindet, den Klärbehälter aus.
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Um auch die leichtere Kohle aus dem Apparat zu entfernen, öffnet man
den Hahn d bei geschlossenem Hahn i (s. Abb. 2) und läßt den ganzen Inhalt des Arbeitsbehälters
in den Klärbehälter hineinlaufen. Man spült nach, indem man bei den Hahnstellungen
nach Abb. 3 bei f Druckluft einführt und so einen Teil der Flüssigkeit in den Arbeitsbehälter
bringt. Durch die Brause h wird dieser gut ausgespült und der unten angesammelte
Rest in a durch Offnen des Hahnes d wieder in den Klärbehälter gebracht. Dieser
Vorgang wird so oft wiederholt, bis jede Spur von festen Bestandteilen aus dem Arbeitsbehälter
beseitigt ist. Alsdann wird die gesamte Arbeitsflüssigkeit bei den Halmstellungen
nach Abb. 3 unter Zuführung von Druckluft durch den Hahn f wieder in den Arbeitsbehälter
befördert. Das Entfernen des leichteren Materials aus dem Klärbehälter e geschieht
in derselben Weise, wie oben bei der Entfernung des schwereren Materials beschrieben
ist.
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Um die Arbeitsflüssigkeit in dem Arbeitsbehälter zu einer zweiten
Schwinunanalyse verwenden zu können, muß sie vorher auf ihr spezifisches Gewicht
nachgeprüft werden. Dies geschieht, indem man bei Hahnstellungen nach Abb. i die
Flüssigkeit in den Ansatz c bringt. In diesem befindet sich ein Aräometer, mit welchem
die Prüfung vorgenommen wird. Beim Einstellen der Arbeitsflüssigkeit auf richtiges
spezifisches Gewicht vermischt man dieselbe mit der etwa erforderlichen Zusatzflüssigkeit,
indem man bei b Druckluft zuführt.
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Zur Erhöhung der schon durch das zu prüfende Material erreichten Filterwirkung
für die Arbeitsflüssigkeit sind bei j und k (s. Abb. 5) kleine Siebe eingesetzt.