-
Verschluß für Behälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß
für Behälter aus Blech, bei denen der Rand des Deckels über einen Ring herübergebördelt
wird, welcher einen abgebogenen Handgriff besitzt. Das Lösen des Deckels kann dann
in der Weise erfolgen, daß man den Handgriff faßt und den Ring abzieht,-wodurch
die Umbördelung des Deckels beseitigt wird.
-
Die bekannten Verschlüsse dieser Art hatten den Nachteil, daß die
Umbördelung des Deckelrandes sich nur in unvollkommener Weise vornehmen ließ, weil
das Bördelwerkzeug bzw. die Bördefwalze über die erhöhte abgebogene Kante für den
Handgriffteil herüberspringen mußte. Ein richtiger dichter Verschluß konnte also
an dieser Stelle maschinell nicht hervorgebracht werden.
-
Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung darin, daß der zum Handgriff
abgebogene Teil des Ringes in seiner Dicke gegenüber der Dicke des übrigen Ringteiles
so- abgeflacht oder verdünnt Ist, daß diese Stelle für das Herübergehen der verwendeten
tördelwalze o. dgl. kein Hindernis bietet.
-
Die Erfindung findet hauptsächlich Anwendung für Deckel und Behälter;
die keine Aussparung an ihren Rändern haben, bei denen die Deckel also dicht einsetzbare
Reibungsdeckel sind.
-
In der Zeichnung ist Abb. -i die Ansicht des oberen Teiles eines"
Behälters (zum Teil im Schnitt) mit dem Verschluß gemäß der Erfindung.
-
Abb. 2 ist eine schaubildliche Ansicht des Halteringes. Abb. 3 ist
eine vergrößerte Ansicht eines Teiles des Halteringes auf einem Behälter, dessen
gebördelter Rand im Schnitt dargestellt ist.
-
Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt des Befestigungsringes auf einem
Behälter nach Linie 4-4 der Abb. i, welcher zeigt, wie das Umrollen stattfindet,
mit einer Teilansicht des Futters für den Deckel und der Anpreßrolle.
-
Abb. 5 ist ähnlich der Abb. q., doch hat der Befestigungsring einen
halbzylindrischen Querschnitt.
-
Abb. 6 zeigt den an dem Behälter angebrachten Befestigungsring, wobei
der Behälter gerade Kanten besitzt.
-
Abb. 7 entspricht der Abb. 4., aber von der anderen Seite gesehen,
und der Befestigungsring ist hier flach gehalten.
-
Abb. 8 ist ähnlich der Abb. 7 bei Verwendung eines viereckigen Befestigungsringes.
Abb. 9 ist ähnlich der Abb. 7 mit einer Bördelung an der Kante des Behälters.
-
Abb. io ist ähnlich der Abb. q. bei Verwendung eines im - Querschnitt
dreieckigen Ringes.
-
Der Behälter i besteht vorzugsweise- aus Metall, doch kann die Erfindung
auch an Behältern anderer Art verwendet werden, z. B. bei Glas, wie in Abb. 6 dargestellt
ist. Der Behälter kann jede beliebige Form haben. Der Deckel :2 ragt über die Wandung
des Beso daß er übergebogen und über den Befestigungsring 3 herübergerollt werden
kann. Vorteilhaft besitzt der Behälter einen nach außen flanschartig herumgebogenen
Rand 8, welcher dem Befestigungsring
einen guten Halt gegen den
Behälter gibt. ..Wenn der Inhalt des Behälters nach der Füllung noch weiter zu behandeln
oder der Hitze zu unterwerfen ist, ist es wünschenswert, einen Bördelrand auf dem
Behälter anzubringen, wie bei g dargestellt ist; damit ist mehr Sicherheit gegen
ein Abfliegen des Deckels gegeben.
-
Der Befestigungsring kann aus beliebigem Baustoff bestehen, welches
seine Form wahrt, wenn Kräftebeanspruchungen stattfinden, und er muß genügend Zugfestigkeit
besitzen, damit man ihn abziehen kann. Er besitzt einen Handgriff q., der aus seiner
Ebene herausragt und der im vorliegenden Fall etwas abgebogen ist; der Handgriff
kann auch direkt heruntergebogen oder in die Richtung des Ringes zurückgebogen sein.
Wichtig ist, daß. er aus der Linie des Ringes genügend weitherausgebogen ist, um
der Anpreßrolle kein Hindernis zu bieten und um einer Person zu gestatten, ihn fest
anzufassen. An der Stelle, wo der Handgriff in den Ring übergeht, ist er abgeflacht
oder zusammengepreß.t, um ihn dünner als den Ring zu machen, wie dies bei 5 dargestellt
ist. Dieser Teil des Handgriffs erhält vorteilhaft dieselbe Querschnittsfläche wie
der Ring und der Handgriff, so daß keine unnötige Schwächung auftritt.
-
Wenn der Deckel aufgesetzt wird, wird der Ring um den Behälter herumgelegt,
wobei der Handgriff von der Behälterkante entfernt gehalten werden muß, der Deckel
wird aufgesetzt, und man kann ein Futter 6 in den Deckel einfügen, während die Anpreß-
oder Formgebungsrolle 7 die Kante des Ringes niederdrückt; er wird dadurch kräftig
gegen den Behälter und dessen Flanschrand gedrückt. Die Anpreßrolle biegt die Kante
io weit genug nach unten, so daß die Auflagefläche in dem Ring mehr als i8o° umfallt;
je weiter die Kante io herumgebogen ist, desto fester liegt der Deckel auf dem Ring
und infolgedessen auch auf dem Behälter. Der dünnere Teil 5 kann so dünn sein, wie
es die Berücksichtigung der Widerstandsfähigkeit und einer wirtschaftlichen Arbeitsweise
erfordern. Dieser dünne Teil 5 gestattet, daß die Kante i i der Anpreßrolle ohne
Widerstand um den Deckel herumgeht, wodurch erzielt wird, daß der Deckel den Ring
auch an der Stelle hält, wo der Handgriff herausragt.
-
Bekannte körnerartige Ausbuchtungen i2 halten den Ring oben, während
man ihn aufsetzt und bevor man den Deckel aufgesetzt hat. Sollte der Handgriff zufällig
auf einen Buckel fallen, welcher rundlich oder punktförmig gehalten ist, so gleitet
der Ring seitlich, bis der Handgriff nicht mehr auf diesem Buckel liegt.
-
Wenn man den Deckel abnehmen will, so braucht man nur den Handgriff
nach unten zu ziehen. Hierdurch wird der Ring heruntergezogen, und dieser streckt
die Bördelung auf dem Deckel genügend aus, so daß der Deckel die Kante 8 des Behälters
freigibt: hierauf kann der Deckel leicht von Hand abgenommen werden. Es ist kein
besonderes Werkzeug zu verwenden, welches häufig abgleitet.
-
Ist das Gefäß aus Glas, so wird dies nicht bei dem Versuch, den Deckel
durch Schläge zu entfernen, zerschlagen.
-
Der Deckel kann schon in den Behälterfabriken auf den Behältern angebracht
werden, und dann kann das andere Ende in üblicher Weise von dem Packer mit einer
Anpreßrolle angedrückt werden, nachdem die Behälter ihren Inhalt erhalten haben.
-
Der Deckel kann in bekannter Weise als Reibungsdeckel ausgebildet
sein, wie in den Abb. i, 3 bis 5,, 7 bis g und io gezeigt ist, so daß er wieder
verwendet werden kann. Ist der Behälter aber einmal geöffnet, indem man den Ring
entfernte, so kann er nicht wieder geschlossen werden, ohne daß dies ersichtlich
ist, wie dies bei den gewöhnlichen auf Reibung beruhenden Vorrichtungen geschehen
kann. Die - Verwendung eines Reibungsdeckels entlastet den Behälter auch zum Teil
von dem Druck gegen seine Wände, und eswird eine bessere Abdichtung erzielt.