DE4438733A1 - Vorrichtung zum Schneiden von keilförmigen Ausnehmungen in Bögen, Bahnen o. dgl. aus Wellpappe oder ähnlichem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Schneiden von keilförmigen Ausnehmungen in Bögen, Bahnen o. dgl. aus Wellpappe oder ähnlichem MaterialInfo
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- B26D3/06—Grooving involving removal of material from the surface of the work
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Description
Die Erfindung betrifft Vorrichtungen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Wellpappebögen oder -bahnen bzw. Bögen oder Bahnen aus ähnlichem Material, z. B.
Kunststoff, laminiertem Papier oder dergl., zur Herstellung von Behältern, Schachteln usw.
werden in der Regel mit Hilfe von Längsrillen gerillt und anschließend in einem weiteren
Bearbeitungsschritt längs dieser Kanten abgewinkelt. Mehrere auf diese Weise gekantete Bögen
bilden miteinander den fertigen Behälter. Derartige Längsrillen haben den Nachteil, daß
insbesondere bei Schwerwellpappe, wie z. B. Dreifach- oder Vierfach-Wellpappe die Rillungen
nicht mehr ausreichend effektiv ausgeführt werden können, da die innere Steifigkeit der
einzelnen, zusammen verklebten Wellpappenpapiere sehr hoch ist. Dies führt bei einem
anschließenden Abkanten der Bögen zu ungenauen Kanten. Beim Übereinanderstapeln
mehrerer derartiger Wellpappenbehälter bzw. -kisten führt eine ungenaue Kantung zu einer
schlechten Stapelqualität, d. h., daß aufgrund der unterschiedlichen Höhen der einzelnen
Behälter ein schiefer Stapel entsteht, der in extremen Fällen sogar kippen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung so weiterzuentwickeln, daß das
Abkanten von Bögen oder Bahnen aus Wellpappe oder dergl. Material, vorzugsweise aus
Schwer- und Schwerstwellpappe, entlang einer genau definierten Linie unter Einhaltung extrem
geringer Toleranzen möglich ist.
Gemäß der Erfindung wird dies mit den Merkmalen des Kennzeichens des Anspruches 1
erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der Erfindung wird somit vorgeschlagen, keilförmige Ausnehmungen in Form von
linienförmigen Vertiefungen aus Bögen oder Bahnen z. B. aus Wellpappe herauszuschneiden,
wobei diese keilförmigen Linien den Rillinien herkömmlicher Wellpappebögen entsprechen.
Die keilförmigen Ausnehmungen können durch unterschiedliches Anstellen der beiden
miteinander zusammenwirkenden Schneidmesser im Öffnungswinkel verändert werden, so daß
die Keilwinkel je nach dem Einsatzzweck der Wellpappebögen spitzwinklig, rechtwinklig oder
auch stumpfwinklig sein können. Durch das Herausschneiden derartiger Keile lassen sich die
Wellpappenbögen längs dieser exakten Schwächungslinien genau definiert abknicken, so daß
insbesondere bei Schwerwellpappe, wie z. B. Dreifach- oder Vierfach-Wellpappe, eine exakte
und einwandfreie Rillung erzielt wird, mit der es möglich ist, Wellpappebehälter sehr genau
definiert zu kanten.
Die beiden miteinander zusammenwirkenden Schneidmesser sind vorzugsweise
scheibenförmige Schneidmesser, die beide die keilförmige Rinne ausbilden und die in ihrer
Winkelposition zueinander verstellbar sowie in ihrer Ebene auf die keilförmige Rille zu
einstellbar sind. Die beiden dünnen Kreismesser werden jeweils über Riemen, z. B. Zahnriemen,
Gelenkwellen und dgl. über eine gemeinsame Antriebswelle angetrieben, so daß nur ein
einziger Antriebsmotor vorgesehen ist. Die zu schneidende Wellpappe wird mit Hilfe von
einstellbaren Niederhaltern in der für den Schneidvorgang erforderlichen definierten Position
gehalten; dies wird durch die den Schneidmessern vor- und nachgeschalteten Einzugs- und
Auszugswalzen unterstützt. Die seitliche Führung des Wellpappebogens geschieht in
herkömmlicher Weise mittels einstellbarer Führungswinkel.
Damit die Schneidmesser während des Betriebes nachgeschliffen werden können, sind sie
vorzugsweise außen glatt, d. h. unverzahnt ausgebildet.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung der Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 2 den Antrieb einer Doppelvorrichtung zum Schneiden zweier keilförmiger Ausnehmungen
in einer Wellpappenbahn, und
Fig. 3 ein Stück einer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung geschnittenen Wellpappenbahn
mit herausgeschnittenem Keil.
An einem Maschinenrahmen 1 mit tischförmiger Auflage 2 für die Wellpappenbögen 3 ist an
einem oberen Querträger 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung 5 über Linearführungen 6 quer
zur Bewegungsrichtung des Wellpappenbogens verfahrbar ausgebildet. Die einzelnen
Vorrichtungen 5, von denen in Fig. 2 zwei nebeneinander dargestellt sind, sind auf einer
Gewindespindel 7 horizontal verschiebbar angeordnet; ihre Position wird durch
Schraubenmuttern 8 festgelegt. Die Spindel 7 ist über einen Verstellmotor 9 und eine Kupplung
10 angetrieben. Die seitliche Führung der Wellpappenbögen 3 erfolgt mittels einstellbarer
Führungswinkel 11.
Die Vorrichtung 5 gemäß der Erfindung besteht aus zwei im Winkel α zueinander angestellten
dünnen Kreismessern 12, 13, die rotierend angetrieben sind, deren einander zugewandte
Umfangsränder in den Wellpappebogen eingreifen, die die Eintauchtiefe für die zu schneidende
Ausnehmung festlegen und deren Neigungswinkel einstellbar ist. Zur Erzielung der
keilförmigen Ausnehmung 14 sind die beiden Schneidmesser 12, 13 so angeordnet, daß die
Schneiden an der Schnittstelle sich nahezu berühren. Vorzugsweise ist der Umfangsrand der
Schneidmesser glatt, d. h. unverzahnt ausgebildet, so daß ein Nachschleifen während des
Betriebes problemlos möglich ist. Die Umfangsgeschwindigkeit der Schneidmesser ist höher als
die Bewegungs- bzw. Transportgeschwindigkeit des Bogenmaterials, das durch die Maschine
bewegt wird, vorzugsweise um 50% höher. Die Schneidmesser 12, 13 werden über
Antriebsachsen 15, 16, Zahnriemen 17, 18, Gelenkwellen 19, 20 gemeinsames Zahnriemenrad
21, Welle 22, Zahnriemenrad 23 und Zahnriemen 24 über eine gemeinsame Antriebswelle 25
und Keilverbindung 26 angetrieben, so daß für den Antrieb der beiden Schneidmesser nur ein
einziger Antriebsmotor 27 erforderlich ist.
Die Schneidmesser 12 und 13 sind relativ zueinander so verstellbar, daß einerseits der Winkel α
verändert werden kann, und daß andererseits die Eintauchtiefe einstellbar ist. Desweiteren sind
die beiden Schneidmesser aufeinander zu verstellbar, so daß nachgeschliffene Messer mit
geändertem Durchmesser in die exakte Schneidposition nachgestellt werden können.
Entsprechende Einstellvorrichtungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt, da sie nicht
Gegenstand der Erfindung sind. Den Messern sind vorzugsweise Schleif- und
Schmiervorrichtungen zugeordnet. In unmittelbarer Nähe der Schnittstelle sind
Niederhalteschuhe 28, 29 vorgesehen, die die zu schneidende Wellpappe in ihrer definierten
Lage halten. Diese Niederhalteschuhe sind voneinander unabhängig einstellbar. Zur weiteren
Positionierung der Wellpappe dienen die der Schneidvorrichtung vor- und nachgeordneten
Einzugs- und Auszugswalzen (nicht dargestellt). Ein weiteres Niederhalteelement 30 wirkt von
oben auf den herauszuschneidenden Keil ein.
Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Wellpappenbogen 31 (Fig. 3a) mit herausgeschnittenem
Keil 32 (Fig. 3b) als Ergebnis eines Schnittes.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Schneiden von keilförmigen Ausnehmungen in Bögen, Bahnen oder dergl.
aus Wellpappe oder ähnlichem Material, dadurch gekennzeichnet, daß zwei miteinander
zusammenwirkende Schneidmesser im Winkel der zu erstellenden keilförmigen
Ausnehmungen zueinander so angeordnet sind, daß die Schneiden an den Ausnehmungen
einen minimalen Abstand voneinander haben, und daß die beiden Schneidmesser einen
gemeinsamen Antrieb aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schneidmesser in
zwei den Keilwinkel einschließenden Ebenen rotierend angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der
Messer und damit der Keilwinkel einstellbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer
aufeinander zu einstellbar bzw. nachstellbar und außen glatt, d. h. unverzahnt ausgebildet
sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schneidmesser über eine gemeinsame Welle und einen gemeinsamen Motor angetrieben
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb über Gelenkwellen
und Antriebsriemen erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umfangsgeschwindigkeit der Messer wesentlich (mindestens um 50%) höher ist als die
Bewegungsgeschwindigkeit der zu schneidenden Bahn.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4438733A DE4438733B4 (de) | 1994-10-29 | 1994-10-29 | Vorrichtung zum Schneiden von keilförmigen Ausnehmungen in Bögen, Bahnen o. dgl. aus Wellpappe oder ähnlichem Material |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4438733A DE4438733B4 (de) | 1994-10-29 | 1994-10-29 | Vorrichtung zum Schneiden von keilförmigen Ausnehmungen in Bögen, Bahnen o. dgl. aus Wellpappe oder ähnlichem Material |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4438733A1 true DE4438733A1 (de) | 1996-05-02 |
DE4438733B4 DE4438733B4 (de) | 2004-02-12 |
Family
ID=6532040
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4438733A Expired - Lifetime DE4438733B4 (de) | 1994-10-29 | 1994-10-29 | Vorrichtung zum Schneiden von keilförmigen Ausnehmungen in Bögen, Bahnen o. dgl. aus Wellpappe oder ähnlichem Material |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4438733B4 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007012160A1 (de) | 2007-03-12 | 2008-09-18 | Stipo Jelica | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Wellpappe sowie die Verwendung der gemäß dem Verfahren hergestellten Wellpappe |
CN112976681A (zh) * | 2021-04-10 | 2021-06-18 | 富扬包装材料(苏州)有限公司 | 一种瓦楞纸板开槽用刀具及开槽工艺 |
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DE4438733B4 (de) | 2004-02-12 |
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