DE4433188B4

DE4433188B4 - Fahrzeugsitz mit einem Sitzträger und einem von diesem getragenen und ein Sitzkissen aufnehmenden Polsterträger

Info

Publication number: DE4433188B4
Application number: DE4433188A
Authority: DE
Inventors: Heinz Bauer; Burckhard Becker; Ernst-Reiner Frohnhaus
Original assignee: C Rob Hammerstein GmbH
Current assignee: Johnson Controls Metals and Mechanisms GmbH and Co KG
Priority date: 1993-12-23
Filing date: 1994-09-17
Publication date: 2008-05-29
Anticipated expiration: 2014-09-18
Also published as: DE4433188A1

Abstract

Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit folgenden Merkmalen:
– mit einem auf einem Sitzuntergestell angeordneten Sitzträger (26) und einem von diesem Sitzträger getragenen und ein Sitzkissen aufnehmenden Polsterträger (30),
– mit Befestigungsmitteln (36), die im Bereich der Vorderkante des Polsterträgers (30) und im Bereich der Vorderkante des Sitzträgers (26) vorgesehen sind,
– mit einem Verbindungsmittel für die mechanische Verbindung der beiden Befestigungsmittel (36), wobei mindestens zwei unterschiedliche Verbindungsmittel vorgesehen sind, die gegeneinander austauschbar sind:
– einerseits eine starre Verbindungslasche (42) für eine gegen Verschiebebewegung fixierte Verbindung zwischen der Vorderkante des Sitzträgers (26) und der Vorderkante des Polsterträgers (30) ist, oder
– andererseits eine Höhenverstellvorrichtung (44) ist, die eine Höheneinstellung der Vorderkante des Polsterträgers (30) gegenüber dem Sitzträger (26) ermöglicht.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz.
Aus der DE 37 03 515 C2 ist ein Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit einem auf einem Sitzuntergestell angeordneten Sitzträger und einem von diesem Sitzträger getragenen und ein Sitzkissen aufnehmenden Polsterträger, mit Befestigungsmitteln, die im Bereich der Vorderkante des Polsterträgers und im Bereich der Vorderkante des Sitzträgers vorgesehen sind, und mit einem Verbindungsmittel für die mechanische Verbindung der beiden Befestigungsmittel bekannt. Dieses Verbindungsmittel ist als eine Höhenverstellvorrichtung ausgebildet, die eine Höheneinstellung der Vorderkante des Polsterträgers gegenüber dem Sitzträger ermöglicht.
Die DE 35 31 992 C2 lehrt, dass ein an sich mit starrer Rückenlehne ausgestattetes Kraftfahrzeug nachträglich mit einer Verstelleinrichtung für die Neigung der Rückenlehne versehen werden kann. Es werden Möglichkeiten diskutiert, solche Fahrzeuge umzurüsten.
Fahrzeugsitze haben zunehmend mehr und mehr Ausstattungsmerkmale. Der Käufer eines Kraftfahrzeugs hat häufig eine große Auswahl an möglicher Ausstattung und Ausrüstung der Frontsitze eines Kraftfahrzeugs. Diese Auswahl ist je nach Modell des Kraftfahrzeugs, das erworben werden soll, verschieden. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen im höheren Preisbereich werden sehr vielfältige Ausstattungsmerkmale bezüglich der Einstellbarkeit des Kraftfahrzeugsitzes angeboten, beispielsweise die Höheneinstellung der Sitzvorderkante, der Sitzhinterkante, eine Tiefenverstellung des Sitzes zur Anpassung an die Länge der Oberschenkel, eine allgemeine Höhenverstellung des Sitzes usw. Diese Einstellmöglichkeiten ergänzen d allgemein vorgesehene Sitzlängsverstellung und die Neigungseinstellung der Rückenlehne. Die vielfältigen Einstellmöglichkeiten eines Kraftfahrzeugsitzes werden zunehmend auch bei Kraftfahrzeugen verlangt, die zur Mittelklasse gehören oder sogar darunter liegen.
Bei der Herstellung eines Kraftfahrzeugs machen unterschiedliche Ausstattungen stets einen erheblichen Mehraufwand. Je früher im Produktionsstadium sich die unterschiedlichen Ausstattungswünsche der einzelnen Kunden auswirken, um so vielfältiger und vielwegiger wird die Produktion. Der Kraftfahrzeughersteller ist daher bestrebt, die für Sonderwünsche und Ausstattungsmerkmale notwendige Diversifizierung erst zu einem möglichst späten Zeitpunkt durchführen zu müssen, um zuvor, also bis zu einem gewissen Produktionsstadium, die individuellen Wünsche der einzelnen Kunden noch nicht berücksichtigen zu müssen. Bis zu diesem Produktionsstadium ist die Produktion im Wesentlichen einfach und somit einfacher durchzuführen, insbesondere einfacher mechanisierbar.
Die Erfindung zielt in die Richtung, Ausstattungsmerkmale eines Kraftfahrzeugsitzes so spät wie möglich im Laufe der Produktion anbringen zu können. Dies hat sogar die Auswirkung, dass die Ausstattungsmerkmale noch nachträglich, nämlich nach Fertigstellung des Kraftfahrzeugsitzes, angebracht werden können. Auf diese Weise wird die Produktion anfänglich vereinfacht und vereinheitlicht und das Ausstattungsmerkmal erst in einem relativ späten Produktionsstadium vorgesehen. Individuelle Wünsche lassen sich dadurch kostengünstiger erfüllen.
Bei einem Kraftfahrzeugsitz wird von einigen Kunden eine Höhenverstellung der Sitzvorderkante gewünscht, andere Kunden wiederum verzichten auf dieses Ausstattungsmerkmal. Die Höhenverstellung ist nach dem Stand der Technik ein Grundbestandteil der eigentlichen Sitzkonstruktion und somit bereits relativ früh im Produktionsstadium zu beachten. Hier soll die Erfindung Abhilfe schaffen.
Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Höhenverstellung der Sitzvorderkante noch nachträglich, praktisch am fertig gestellten Fahrzeugsitz, anbringen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungs gemäß gelöst durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß ist dieser Kraftfahrzeugsitz wahlweise mit mindestens zwei unterschiedlichen Verbindungsmitteln ausgestattet, die die mechanische Verbindung zwischen dem Sitzträger und dem Polsterträger bewirken. In einer einfachen Ausführung ohne Verstellmöglichkeit wird eine starre Verbindungslasche eingesetzt, die den Polsterträger gegenüber dem Sitzträger festlegt und eine Verstellung nicht zuläßt. Diese starre Verbindungslasche ist somit die Grundausstattung, die jeder Kunde zumindest benötigt. Sie muß lediglich bei einigen Kunden, die eine höherwertige Ausstattung haben wollen, nämlich z.B. eine Höhenverstellung der Sitzvorderkante wünschen, ausgetauscht werden gegen eine Höhenverstellvorrichtung, die eine Höheneinstellung der Vorderkante des Polsterträgers gegenüber dem Sitzträger ermöglicht. Bei der Produktion des Kraftfahrzeugsitzes kann dieser vollständig fertiggestellt werden kann, insbesondere kann er bepolstert werden, ohne daß zunächst eine Höhenverstellvorrichtung montiert wird. Um den Polsterträger für die Produktion ausreichend gegenüber dem Sitzträger zu fixieren, wird entweder die bereits erwähnte starre Verbindungslasche vorgesehen, die bei einigen Modellen, die mit einer Höhenverstellung ausgerüstet werden sollen, später ausgebaut wird, oder es wird lediglich eine provisorische Lasche eingesetzt, die gerade für die Produktionsschritte ausreicht, nämlich die dafür notwendige Fixierung gewährleistet und es wird erst nachträglich entweder die starre Verbindungslasche oder die Höhenverstellvorrichtung angebaut. In jedem Fall wird der Produktionsablauf vereinfacht und es werden zusätzliche Teile nicht benötigt, da die starren Verbindungslaschen, die nicht benötigt werden, bzw. die Hilfslaschen wieder für die Produktion weiterer Fahrzeuge benutzt werden können. Diese Teile sind somit Hilfsbauteile.
Insgesamt ermöglicht es die Erfindung somit, daß die Spezialisierung der Einstellbarkeit des Polsterträgers gegenüber dem Sitzträger zu einem relativ späten Produktionszeitpunkt erfolgen kann, somit ein Kraftfahrzeugsitz weitgehend fertiggestellt werden kann, bevor er speziell hinsichtlich der Verstellbarkeit ausgerüstet wird. Dies führt zu einer erheblichen Kosteneinsparung bei der Sitzproduktion.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Verbindungslasche entweder so ausgelegt, daß sie eine Schwenkverbindung im Bereich der Vorderkante des Polsterträgers gegenüber dem Sitzträger ermöglicht, oder dort eine starre Verbindung vorsieht. In der ersten Alternative ist eine Höhenverstellung der Sitzhinterkante möglich, während dies in der zweiten Ausbildung nicht möglich ist.
In einer anderen Ausbildung wiederum kann die Verbindungslasche so ausgeführt sein, daß sie eine Längsverschiebung des Polsterträgers gegenüber dem Sitzträger ermöglicht, so daß eine Verstellung der Sitztiefe erreichbar ist. Ob diese tatsächlich vorgesehen wird, hängt dann nur davon ab, wie der Polsterträger im Bereich seiner Hinterkante mit dem Sitzträger verbunden ist, ob hier also eine Verstellvorrichtung – vorzugsweise nachträglich – vorgesehen ist oder nicht.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß die Befestigungsmittel am Sitzträger für entweder die starre Verbindungslasche oder die Höheneinstellvorrichtung zwei Bohrungen aufweisen, während die Befestigungsmittel am Polsterträger mindestens eine Bohrung und vorzugsweise nur eine Bohrung aufweisen. Dadurch ist eine schwenkbare Verbindung im Bereich der Vorderkante des Polsterträgers gegenüber dem Sitzträger stets gewährleistet und hängt es lediglich von der Ausbildung der Verbindung im hinteren Bereich des Polsterträgers mit dem Sitzträger ab, ob die Schwenkverbindung tatsächlich genutzt wird oder nicht.
Als vorteilhaft hat sich ein Schrittschaltwerk für die Höhenverstellvorrichtung erwiesen. Bei einer nachträglichen Ausrüstung sind insbesonderemechanisch betätigbare Verstellvorrichtungen günstig, weil sie keine zusätzlichen elektrische Verbindungen und entsprechende elektrische Betätigungsknöpfe erfordern.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels der Erfindung, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert wird. In der Zeichnung zeigen:
1: Eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes mit einem auf einem Sitz untergestell angeordneten Sitzträger und einem Polsterträger,
2: eine Darstellung im Bereich der vorderen, unteren Sitzkante in Seitenansicht und ohne Polsterkörper des Sitzes, gezeigt ist eine star re Verbindungslasche und
3: eine Darstellung entsprechend 2, bei der jedoch anstelle der Verbindungslasche ein Schrittschaltwerk eingesetzt ist.
Wie aus 1 ersichtlich ist, hat der Sitz ein Sitzuntergestell, das im wesentlichen gebildet wird von Sitzschienen 20, hinteren Gelenkarmen 22 und vorderen Gelenkarmen 24. Dieses Sitzuntergestell stützt einen Sitzträger 26 ab, der einerseits eine Rückenlehne 28 trägt und andererseits einen Polsterträger 30 aufnimmt. Letzterer ist in seinem hinteren Bereich um eine Achse 32 schwenkbar mit dem Sitzträger 26 verbunden. In seinem vorderen Bereich hat er einen Befestigungsflansch 34, der nach unten wegsteht und üblicherweise durch den Polsterkörper bzw. seitliche Abdeckteile nicht sichtbar ist. Dieser Befestigungsflansch hat Befestigungsmittel 36 in Form einer Bohrung.
Der Sitzträger 26 hat in seinem vorderen Bereich, also in Nähe der Sitzvorderkante, seitlich jeweils einen Halteflansch 38, in dem ebenfalls Befestigungsmittel 40, die hier als zwei hintereinander angeordnete Bohrungen ausgebildet sind, vorgesehen sind. Diese Einzelheiten sind auch aus den 2 und 3 ersichtlich, auf die im folgenden Bezug genommen wird.
Wie aus 2 ersichtlich ist, sind in diesem Ausführungsbeispiel Sitzträger 26 und Polsterträger 30 im Bereich ihrer Vorderkanten starr miteinander verbunden, diese Verbindung erfolgt über eine starre Verbindungslasche 42. Auf jeder Sitzseite ist eine derartige Verbindungslasche 42 vorgesehen. Wie 2 zeigt, ist die Verbindungslasche 42 ein längliches, flaches Blechteil, das an seinem einen Endbereich zwei mit dem Befestigungsmitteln 40 des Sitzträgers 26 abgestimmte Bohrungen und an seinem vorderen Endbereich eine entsprechende Bohrung, die mit den Befestigungsmitteln 36 des Polsterträgers 30 übereinstimmt, aufweist. Durch entsprechende, ansich bekannte Befestigungsmittel, beispielsweise Schraubenverbindungen oder Nieten, ist die Verbindungslasche 42 einerseits am Sitzträger 26 undandererseits am Polsterträger 30 festgelegt und bewirkt die bereits angesprochene Verbindung.
Im Ausführungsbeispiel nach 2 ist somit der Polsterträger 30 nicht gegenüber dem Sitzträger 26 bewegbar.
Im Ausführungsbeispiel nach 3 ist anstelle der starren Verbindungslasche 42 eine Vorrichtung zur Höhenverstellung 44, die im folgenden Schrittschaltwerk genannt werden wird, vorgesehen. Sie wird im folgenden kurz beschrieben.
Das Schrittschaltwerk hat ein erstes Verstellteil 46. Dieses hat am in der Figur rechten Endbereich zwei Bohrungen, die mit den die Befestigungsmittel 40 bildenden Bohrungen des Sitzträgers 26 übereinstimmen. Mittels dieser Bohrungen ist das erste Verstellteil 46 mit dem Sitzträger 26 verbunden. Das erste Verstellteil 46 hat in seinem in der Figur linken Endbereich eine gekrümmt verlaufende Führungsfläche 48, die zugleich den linksseitigen Abschluß bildet, und einen Verzahnungsbereich, der am linken Rand eines Langlochs ausgebildet ist und parallel zur Führungsfläche 48 verläuft. Im konkreten Ausführungsbeispiel verlaufen Führungsfläche 48 und Verzahnungsbereich 50 auf Kreisbögen, die konzentrisch sind und deren Mittelpunkt die Achse 32 ist.
Es ist ein zweites Verstellteil 52 vorgesehen, das zwei Führungsteile 54, die hier als starr mit ihm verbundene Stifte ausgeführt sind, trägt. Weiterhin hat dieses zweite Verstellteil 52 eine Lagerbohrung 56 für einen Handhebel 58 und schließlich lagert es eine Ritzelwelle, an der ein Ritzel 60 angeordnet ist. Diesem Ritzel 60 ist ein Mitnehmerrad 62 fest zugeordnet, beide haben die gleiche Zahnzahl. Die Ritzelwelle durchgreift die als Bohrung ausgebildeten Befestigungsmittel 36 des Polsterträgers 30. Die Position des Ritzels 60 innerhalb des beschriebenen Langlochs und damit gegenüber dem Verzahnungsbereich bestimmt und damit die Höhenposition, die der Polsterträger 30 gegenüber dem Sitzträger 26 einnehmen kann. Da Sitzträger 26 und Polsterträger 30 ihrem hinteren Endbereich durch die bereits erwähnte Achse 32 gelenkverbunden ist, kann ihr Abstand im Bereich ihrer Vorderkante verändert werden, wie dies soeben beschrieben wurde.
Der Handhebel 58 besitzt einen Ausleger 64, der in 3 im wesentlichen nach unten ragt. An ihm ist eine Mitnehmerlasche 66 angelenkt. Sie hat zwei einander gegenüberliegende Mitnehmer 68, die mit den Zähnen des Mitnehmerrades 62 zusammenwirken. Wie 3 zeigt, liegt der rechte Mitnehmer 68 an einer Flanke des Mitnehmerrades 62 an, während der in der Figur linke Mitnehmer 68 frei ist von einer benachbarten Flanke des Mitnehmerrades 62. Dieser Zustand tritt auf, wenn der Handhebel 58 geringfügig aus seiner Mittelstellung nach obenausgelenkt ist, beispielsweise bei beginnender Einleitung einer Verstellbewegung in das Schrittschaltwerk. Der Handhebel 58 ist durch ansich bekannte, hier nicht dargestellte elastische Mittel, beispielsweise eine Schenkelfeder, in seiner Mittelstellung gehalten.
Das Ritzel 60 hat insgesamt fünf Zähne, von denen in der gezeigten Darstellung zwei in Anlage an Zähnen des Verzahnungsbereiches 50 sind. Die Anlage ist dergestalt, daß die beiden erwähnten Zähne des Ritzels 60 im wesentlichen rechtwinklig zu den Flanken der Zähne des Verzahnungsbereiches 50 verlaufen. Dadurch ist eine selbsttätige Verstellung des Schrittschaltwerks, beispielsweise durch fahrbedingte Beschleunigungen oder Rüttelbewegungen, unterbunden. Das Schrittschaltwerk ist also selbstarretierend.
Wird nun ausgehend von der in 3 gezeigten Ruhestellung eine Verstellung durchgeführt, laufen folgende Schritte ab: Wie erwähnt, ist der Handhebel 58 in 3 bereits geringfügig auf seiner Mittelstellung, und zwar nach oben, ausgelenkt. Wird er weiter nach oben gezogen, so dreht der rechte Mitnehmer 68 das Mitnehmerrad 62 gegen den Uhrzeigersinn. Damit wird auch das mit dem Mitnehmerrad 62 starr verbundene Ritzel 60 gedreht. Die Drehung wird soweit durchgeführt, bis wiederum zwei Zähne des Ritzels 60 die gezeigte Position einnehmen. Dann wird er Handhebel wieder in Gegenrichtung nach unten zur Mittelstellung hin freigegeben oder geführt, durch eine nochmalige Zugbewegung nach oben kann eine weitere Verstellung erfolgen. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen Sitzträger 26 und Polsterträger 30 verringert.
Der Abstand kann dadurch vergrößert werden, daß der Handhebel 58 nach unten gedrückt wird, also die gegenläufigen Bewegungen ausgeführt werden.
Wie ein Vergleich der 2 und 3 zeigt, können die starre Verbindungslasche 42 und das Schrittschaltwerk 44 gegeneinander ausgetauscht werden. Bei der Produktion eines Sitzes ist es damit möglich, zunächst die starre Verbindungslasche 42 oder auch nur ein entsprechendes Hilfsbauteil, das beispielsweise auch aus Kunststoff gefertigt sein kann, anzuordnen, um Polsterträger 30 und Sitzträger 28 soweit gegeneinander zu fixieren, wie dies für die Sitzherstellung notwendig ist. Anschließend, nachdem die Sitzpolsterung 70 aufgebracht wurde, kann nachträglich das Hilfsbauteil durch eine starre Verbindungslasche 42 oder durch ein Schrittschaltwerk 44 ersetzt werden. Diese Arbeiten können entweder zu einem späten Stadium beim Produktionsablauf der Herstellung des Sitzes oder sogar auch nachträglich, bei fertiggestelltem Kraftfahrzeug, durchgeführt werden.
Wie aus 2 ersichtlich ist, bildet die lediglich eine Bohrung, die durch die Befestigungsmittel 36 vorgegeben ist, die Möglichkeit eines Verschwenkens des Polsterträgers 30 gegenüber dem Sitzträger 26, um die durch die Bohrung 36 vorgegebene Achse. Wenn im hinteren Bereich des Sitzträgers 26 und des Polsterträgers 30 eine Verstellvorrichtung für die Höhe der Hinterkante des Polsterträgers 30 vorgesehen ist, wird diese Verschwenkbarkeit beispielsweise genutzt.
Die starre Verbindungslasche 42 und das Schrittschaltwerk 44 bilden zwei unterschiedliche Verbindungsmittel zwischen Polsterträger 30 und Sitzträger 26. Es sind darüberhinaus weitere Verbindungsmittel möglich. So kann beispielsweise eine Verstellvorrichtung vorgesehen werden, mit der der Abstand der Befestigungsmittel 36 von den Befestigungsmitteln 40 veränderbar ist. Auf diese Weise kann der Polsterträger 30 in Sitzrichtung, also in normaler Blickrichtung eines Passagiers, gegenüber dem Sitzträger 26 längsverschoben werden, auf diese Weise kann die Länge der Sitzfläche den Oberschenkeln eines Passagiers angepaßt werden. Um diese Verstellung zu ermöglichen wird die Achse 32 im hinteren Bereich beispielsweise in einem Langloch des Sitzträgers 26 (oder des Polsterträgers 30) geführt.
Schließlich sind noch weitere Verstellvorrichtungen möglich, die als Verbindungsmittel vorgesehen sein können. Hierzu gehören auch motorisch verstellbare Vorrichtungen, insbesonders mit Elektromotor. Schließlich kann die starre Verbindungslasche 42 auch durch ein elastisches Element ersetzt sein, daß eine Federung des Polsterträgers 30 gegenüber dem Sitz träger 26 um die Achse 32 zuläßt, wodurch der Sitzkomfort erhöht wird.
Da das zweite Verstellteil 52, an dem auch der Handhebel 58 angeordnet ist, dem Polsterträger 30 zugeordnet ist, steht nach einer erfolgten Verstellbewegung der Handhebel 58 gegenüber dem Polsterträger 30 wieder in der selben Position wie zuvor. Anders ausgedrückt bleibt die Relativposition zwischen Handhebel 58 und Polsterträger 30 unabhängig von den Verstellungen gleich.

Claims

Fahrzeugsitz, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, mit folgenden Merkmalen: – mit einem auf einem Sitzuntergestell angeordneten Sitzträger (26) und einem von diesem Sitzträger getragenen und ein Sitzkissen aufnehmenden Polsterträger (30), – mit Befestigungsmitteln (36), die im Bereich der Vorderkante des Polsterträgers (30) und im Bereich der Vorderkante des Sitzträgers (26) vorgesehen sind, – mit einem Verbindungsmittel für die mechanische Verbindung der beiden Befestigungsmittel (36), wobei mindestens zwei unterschiedliche Verbindungsmittel vorgesehen sind, die gegeneinander austauschbar sind: – einerseits eine starre Verbindungslasche (42) für eine gegen Verschiebebewegung fixierte Verbindung zwischen der Vorderkante des Sitzträgers (26) und der Vorderkante des Polsterträgers (30) ist, oder – andererseits eine Höhenverstellvorrichtung (44) ist, die eine Höheneinstellung der Vorderkante des Polsterträgers (30) gegenüber dem Sitzträger (26) ermöglicht.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die starre Verbindungslasche (42) eine Schwenkverbindung zwischen dem Bereich der Vorderkante des Polsterträgers (30) und dem Bereich der Vorderkante des Sitzträgers (26) ausbildet.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die starre Verbindungslasche (42) eine starre Verbindung zwischen dem Bereich der Vorderkante des Polsterträgers (30) und dem Bereich der Vorderkante des Sitzträgers (26) ausbildet.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (36) am Sitzträger (26) zwei Bohrungen aufweisen.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (36) am Polsterträger (30) mindestens eine Bohrung aufweisen.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellvorrichtung ein Schrittschaltwerk ist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1–6, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellvorrichtung, die Einstellfunktionen hat, einen nach vorn ragenden Bedienungsgriff aufweist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Sitzseite jeweils Befestigungsmittel (36) angeordnet sind.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1–8, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhenverstellvorrichtung, die Einstellfunktion hat, einen Motor aufweist.
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1–9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Verbindungsmittel vorgesehen ist, vorzugsweise eine provisorische Lasche.
Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Polsterträger (39) gegenüber dem Sitzträger (26) verstellbar angeordnet ist zur Einstellung der Höhe von der Vorderkante des Polsterträgers (30), der Hinterkante und/oder für eine Sitzlängenverstellung des Polsterträgers (30) gegenüber dem Sitzträger (26).
Fahrzeugsitz nach einem der Ansprüche 1–11, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (36) so angeordnet und die Verbindungsmittel so ausgebildet sind, dass bei fertigem Sitz, insbesondere gepolstertem Sitz, das eine Verbindungsmittel gegen mindestens ein anderes austauschbar ist.