DE4430931A1 - Einrichtung zur fahrgeräuschabhängigen Steuerung der Lautstärke eines Autoradios - Google Patents
Einrichtung zur fahrgeräuschabhängigen Steuerung der Lautstärke eines AutoradiosInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur
fahrgeräuschabhängigen Steuerung der Lautstärke eines
Autoradios.
Der Geräuschpegel im Innern eines Kraftfahrzeugs ist stark
von der jeweils gefahrenen Geschwindigkeit abhängig. Da die
manuelle Anpassung der Lautstärke eines Autoradios an diesen
Geräuschpegel als lästig empfunden wird, sind bereits
verschiedene Verfahren zur fahrgeräuschabhängigen
Lautstärkesteuerung des Autoradios bekanntgeworden.
Besonders vorteilhaft ist dabei eine nach Frequenzbereichen
getrennte Einstellung der Lautstärke des Nutzsignals in
Abhängigkeit von der spektralen Verteilung des
Fahrgeräusches, die sogenannte Fahrgeräuschmaskierung.
Bei diesen bekannten Verfahren ist die Messung des
Fahrgeräusches erforderlich, wozu meistens ein Mikrofon im
Innenraum des Kraftfahrzeugs angeordnet wird. Um das
Ergebnis jedoch nicht durch die von den Lautsprechern
abgestrahlten Nutzsignale zu verfälschen, ist es
erforderlich, von dem Mikrofon aufgenommene
Nutzsignalanteile bei der Gewinnung von Steuersignalen zu
unterdrücken. Es ist deshalb auch bereits vorgeschlagen
worden, das Mikrofon im Motorraum anzuordnen, in welchen die
von den Lautsprechern abgestrahlten Schallwellen nur
gedämpft eindringen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für eine
fahrgeräuschabhängige Steuerung der Lautstärke eines
Autoradios die Ableitung eines fahrgeräuschabhängigen
Signals dahingehend zu verbessern, daß sich Maßnahmen zum
Entfernen von Nutzsignalanteilen aus den Steuersignalen
erübrigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur
Erzeugung eines fahrgeräuschabhängigen Signals ein
Beschleunigungssensor mechanisch mit der Karosserie des
Kraftfahrzeugs verbindbar ist. Dabei kann vereinfachend
vorgesehen sein, daß der Beschleunigungssensor im
wesentlichen vertikale Beschleunigungen mißt.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Fahrgeräusche
hauptsächlich als Körperschall in den Innenraum
(Fahrgastkabine) des Kraftfahrzeugs übertragen werden.
Dieses sind insbesondere die Motorgeräusche und das
Abrollgeräusch der Reifen. Maßnahmen zur Entfernung des
Nutzsignalanteils aus dem mit Hilfe des
Beschleunigungssensors gewonnenen Signals sind bei der
erfindungsgemäßen Einrichtung nicht erforderlich.
Insbesondere wenn gemäß einer Weiterbildung der
Beschleunigungssensor im Autoradio angeordnet ist, weist die
erfindungsgemäße Einrichtung den weiteren Vorteil auf, daß
im Kraftfahrzeug selbst keine weiteren Installationen
erforderlich sind - wie beispielsweise die Verlegung von
Leitungen und die Montage eines Mikrofons.
Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Einrichtung
vorgesehen, daß der Beschleunigungssensor starr mit dem
Gehäuse des Autoradios verbunden ist. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht
darin, daß der Beschleunigungssensor eine Signalbandbreite
von etwa 1 kHz aufweist. Dadurch wird der gesamte eine
Maskierung erforderliche Spektralbereich des Körperschalls
abgedeckt und es können auf dem Markt erhältliche
Beschleunigungssensoren verwendet werden, wie beispielsweise
der Beschleunigungssensor Typ ADXL50 der Firma Analog
Devices.
Obwohl die erfindungsgemäße Einrichtung grundsätzlich auch
für eine frequenzunabhängige Lautstärkeregelung geeignet
ist, werden bessere Ergebnisse mit einer frequenzabhängigen
Maskierung erzielt, für die gemäß einer Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Einrichtung vorgesehen ist, daß ein
Ausgang des Beschleunigungssensors über eine
Signalverarbeitungsschaltung mit einem vorgegebenen
Algorithmus und die vom Autoradio erzeugten Audiosignale
einem Mehrkanal-Equalizer zuführbar sind, dessen Ausgänge
mit Steuereingängen der Signalverarbeitungsschaltung und mit
Eingängen von Endstufen verbunden sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
anhand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen
Einrichtung,
Fig. 2 ein Autoradio mit einem an der unteren Gehäusewand
angeordneten Beschleunigungssensor und
Fig. 3 ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Einrichtung.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Fig. 1 stellt schematisch ein Auto dar mit einer Karosserie
1, Vorderrädern 2, Hinterrädern 3, einem Motor 4 und einem
Autoradio 5, dessen Lautsprecher 6, 7 lediglich angedeutet
sind. Durch Doppelpfeile sind jeweils die auf die Räder
einwirkenden Kräfte und die vom Motor ausgehenden auf die
Karosserie wirkenden Kräfte veranschaulicht. Man erkennt,
daß somit senkrecht wirkende Kräfte einen maßgeblichen
Anteil am Körperschall haben. Ein Beschleunigungssensor 8
ist daher so angeordnet, daß er die senkrechte
Beschleunigung erfaßt.
Gemäß Fig. 2 ist der Beschleunigungssensor 8 an der
Bodenplatte des Autoradios 5 angeordnet. Er kann daher in
einfacher Weise mit der Schaltung des Autoradios verbunden
werden.
Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Einrichtung, bei welcher die nicht speziell für die
Erfindung angepaßten Teile des Autoradios, wie
beispielsweise Empfangsteil, gegebenenfalls
Kassettenspieler, Stereodecoder und NF-Verstärker in einer
Schaltung 11 als NF-Quelle zusammengefaßt sind. Von der
NF-Quelle 11 werden die Audiosignale L und R einem
Mehrkanal-Equalizer 12 zugeführt, der über vier Ausgänge mit
vier Endstufen 13, 14, 15, 16 für vier Lautsprecher 17, 18,
19, 20 verbunden ist. Dabei bedeuten LF und RF die Signale
für den linken und den rechten vorderen Lautsprecher,
während die Signale LR und RR die Signale für den linken
hinteren und rechten hinteren Lautsprecher kennzeichnen.
Das Ausgangssignal des Beschleunigungssensors 8 wird einer
Signalverarbeitungsschaltung 21 zugeleitet, die von den
Ausgangssignalen des Mehrkanal-Equalizers 12 steuerbar ist.
Die Signalverarbeitungsschaltung 21 verarbeitet das
Ausgangssignal des Beschleunigungssensors und die
Ausgangssignale des Mehrkanal-Equalizers mit Algorithmen,
die im wesentlichen bekannt sind. Das Ausgangssignal der
Signalverarbeitungsschaltung 21 wird dann dem
Mehrkanal-Equalizer 12 zugeleitet, um in mehreren
unterschiedlichen Frequenzbändern die Verstärkung der
Audiosignale L und R zu steuern.
In der Signalverarbeitungsschaltung 28 werden das
Ausgangssignal (Störgeräuschsignal) des Sensors 8 und die
Ausgangssignale des Mehrkanal-Equalizers 12 in zwei bis drei
Frequenzbereiche getrennt und jeweils miteinander
verglichen. Hierbei werden jeweils der rechte und der linke
Kanal additiv zusammengefaßt, um den Stereoeindruck durch
die Regelung nicht zu beeinträchtigen. Es werden
Steuersignale zur Regelung der Nutzsignalpegel in den
einzelnen Frequenzbereichen generiert, die zur Einstellung
des Mehrkanal-Equalizers 12 verwendet werden.
Die Pegel werden dabei so eingestellt, daß sich ein
vorgegebenes Verhältnis zwischen Nutzsignal und Störsignal
ergibt. Darüberhinaus sorgt eine Verkettung der
Pegeleinstellung zwischen benachbarten Frequenzgruppen
dafür, daß ein ausgewogener Klangeindruck erzielt wird. In
dem Mehrkanal-Equalizer 12 werden die Signale L und R
jeweils zwei Mehrkanal-Equalizer-Schaltungen zugeführt,
deren Einstellung einerseits für den konventionellen Betrieb
manuell vorgenommen werden kann, aber auch getrennt nach
Frequenzgruppen und nach vorne/hinten von der
Signalverarbeitungsschaltung 21 gesteuert werden kann.
Zur Steuerung des Mehrkanal-Equalizers 12 geeignete
Signalverarbeitungsschaltungen sind an sich bekannt -
insbesondere im Zusammenhang mit Systemen, welche mit Hilfe
eines Mikrofons den Störgeräuschpegel im Kraftfahrzeug
aufnehmen. Geeignete Signalverarbeitungsschaltungen sind
beispielsweise in DE 37 30 763 C2 und DE 37 41 253 A1
beschrieben.
Claims (6)
1. Einrichtung zur fahrgeräuschabhängigen Steuerung der
Lautstärke eines Autoradios, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Erzeugung eines fahrgeräuschabhängigen Signals ein
Beschleunigungssensor (8) mechanisch mit der Karosserie (1)
des Kraftfahrzeugs verbindbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschleunigungssensor (8) im wesentlichen vertikale
Beschleunigungen mißt.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssensor (8) im
Autoradio (5) angeordnet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Beschleunigungssensor (8) starr mit dem Gehäuse des
Autoradios (5) verbunden ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssensor (8)
eine Signalbandbreite von etwa 1 kHz aufweist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgang des
Beschleunigungssensors (8) über eine
Signalverarbeitungsschaltung (21) mit einem vorgegebenen
Algorithmus und die vom Autoradio (11) erzeugten
Audiosignale einem Mehrkanal-Equalizer (12) zuführbar sind,
dessen Ausgänge mit Steuereingängen der
Signalverarbeitungsschaltung (21) und mit Eingängen von
Endstufen (13 bis 16) verbunden sind.
Priority Applications (6)
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