DE4427418A1 - Windsichtung pflanzlicher Stoffe, wie Tabak, Kräuter oder dergleichen in vorbestimmte Wichten umfassende Fraktionen - Google Patents
Windsichtung pflanzlicher Stoffe, wie Tabak, Kräuter oder dergleichen in vorbestimmte Wichten umfassende FraktionenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Windsichtung
pflanzlicher Stoffe, wie Tabak, Kräuter oder dergleichen, in
vorbestimmte Wichten umfassende Fraktionen, mittels einer
Einrichtung zur Erzeugung eines ständigen Sichtluft-Stroms in
einer den Sichtluft-Strom führenden Leiteinrichtung mit Luft
einlaß und Luftauslaß, mit in die Leiteinrichtung mündendem
Einfall einer Zuführeinrichtung für die Stoffe und mit
wenigstens einer Fraktionsausgabe.
Pflanzliche Stoffe bilden eine inhomogene Masse. Zur Ein
teilung der unterschiedlich schweren Pflanzenteile, zum Bei
spiel in verschiedene Handelsklassen, ist es notwendig die
pflanzlichen Teile zu sortieren.
Zum Zwecke des Sortierens werden die in einer inhomogenen
Masse vorliegenden pflanzlichen Stoffe bei der Windsichtung
fortlaufend über eine Zuführeinrichtung, zum Beispiel eine
Schwingförderrinne oder ein Transportband, in den von der Leit
einrichtung geführten Luftstrom eingebracht. Dabei findet eine
erste Separierung statt, weil schwere Pflanzenteile nicht von
dem Luftstrom mitgerissen werden, sondern durch eine
Fraktionsausgabe ausfallen, die sich unterhalb des Einfalls
der Zuführeinrichtung befindet.
Hinreichend leichte Teile werden dagegen von dem Luftstrom
mitgerissen und weiteren in vorbestimmten Abschnitten der
Leiteinrichtung befindlichen Fraktionsausgaben zugeführt. Mit
bekannten Windsichtungen ist nur eine qualitativ nicht be
friedigende Ablösung und Sortierung der Stoffe durchführbar.
Die Windsichtungen erfordern zudem Anlagen mit nachteilig re
lativ großen Abmessungen, da das Pflanzenteil/Luft-Verhältnis
im Luftstrom derart ausgebildet ist, daß in viel Luft nur
wenige Pflanzenteile mitgeführt und gelöst werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Wind
sichtung zu schaffen, mit der die inhomogenen pflanzlichen
Stoffe optimal gelöst und dann sortiert werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Sichtluft-Strom im dem Einfall gegenüberliegenden Bereich der
Leiteinrichtung mit wenigstens einem zusätzlich in die Leit
einrichtung eingeleiteten scharfen Transportluft-Strom über
lagert ist, daß sich der Lufteinlaß in eine Wirbelkammer
öffnet, derart, daß der Sichtluft und Transportluft umfassende
mit Stoffen befrachtete Luftstrom entlang der kurvenförmigen
Wirbelkammer-Innenwandfläche in der Wirbelkammer umläuft und
daß sich ein Luftauslaß der Wirbelkammer etwa im Bereich des
Scheitels der vom befrachteten Luftstrom innerhalb der Wirbel
kammer beschriebenen Umlaufbahn befindet.
Durch die erfindungswesentliche Überlagerung der relativ
langsamen Sichtluft-Strömung durch eine scharfe, schnelle
Transportluft-Strömung werden die in Form eines inhomogenen
Stranges aus dem Einfall in die Leiteinrichtung eintretenden
pflanzlichen Stoffe auseinandergerissen und damit optimal von
einander gelöst. Die schnelle Transportluft tritt durch eine
geeignete Düsenöffnung gegenüber dem Einfall in die Leitein
richtung ein, die unmittelbar, in Strömungsrichtung gesehen,
nach dem Einfall bzw. nach dem Einlaß des scharfen Transport
luft-Stroms in die Wirbelkammer übergeht und entlang der kur
venförmigen Wirbelkammerinnenfläche strömt. Aufgrund der kur
venförmig verlaufenden, gekrümmten Innenwandflächen erfolgt
eine Ablenkung des befrachteten Luftstroms, durch die sich ein
Wirbel in der Wirbelkammer ausbildet. Im Scheitel der vom be
frachteten Luftstrom innerhalb der Wirbelkammer beschriebenen
Umlaufbahn, also bei in senkrechter Ebene rotierendem Wirbel
im Zenit, befindet sich der Luftauslaß. In diesen werden die
leichteren pflanzlichen Teile durch die abgeführte Luft
strömung umgelenkt und mit abgeführt, so daß der Luftauslaß
eine sogenannte Leichtfraktionsausgabe bildet. Schwerere
Pflanzenteile, mit denen der in der Wirbelkammer umlaufende
Luftwirbel noch befrachtet ist sowie noch ungelöste Pflanzen
teile, werden vom Wirbel in den Bereich zurückgeführt, in den
der Einfall und der Lufteinlaß mündet. Entweder fallen die
Teile aus der Schwerfraktionsausgabe oder werden weiter im
Umlauf in der Wirbelkammer mitgeführt, bis vollständige Lösung
zusammenhaftender Pflanzenteile gegeben ist, so daß diese als
Leichtfraktion über den Luftauslaß abgeführt werden können.
Dieser vorteilhafte Kreislauf wird dadurch erreicht, daß
der Lufteinlaß zusammen mit dem Einfall der Zuführeinrichtung
in einen unteren Bereich der Wirbelkammer einmündet. Um das
über den Einfall zugeführte Gut von der vorbeschriebenen Rück
führung durch den Wirbel möglichst frei zu halten, beträgt die
Breite der Leiteinrichtung ein Mehrfaches der Breite des
Einfalles der Zuführeinrichtung. Das gegebenenfalls mehrfach
in der Wirbelkammer umlaufende Gut wird dadurch einer mehr
fachen Sichtung unterworfen, wobei seitliche Bereiche neben
dem Einfall ausreichenden Raum für die Sichtung bereitstellen.
Die Wirbelkammer hat vorzugsweise die Querschnittsform
einer liegenden Tonne, eines Fasses, Zylinders oder der
gleichen Hohlkörper, wobei der schachtartige Lufteinlaß schräg
von unten tangential in die Wirbelkammer einmündet und eine
unterhalb seiner Einmündung liegende Fraktionsausgabe für eine
Schwerfraktion hat. Die tangential gerichtete Einmündung be
günstigt die Ausbildung eines Wirbels in der Wirbelkammer. Da
durch daß der Lufteinlaß schräg von unten in die Wirbelkammer
einmündet, kann die Fraktionsausgabe als Öffnung in derjenigen
Wand des schachtartigen Lufteinlasses ausgebildet sein, die
der Wand, in der sich der Einfall der Zuführanordnung be
findet, gegenüberliegt. Dadurch fallen der Schwerfraktion zu
zuordnende Teile der pflanzlichen Stoffe unmittelbar nachdem
sie in die Leitrichtung eingetreten sind, vom Einfall der Zu
führeinrichtung gegen den Sichtluft-Strom im schachtartigen
Lufteinlaß nach unten zur tieferliegenden Fraktionsausgabe.
Unter der Fraktionsausgabe kann sich ein Abführorgan, zum Bei
spiel ein Transportband befinden, welches die aussortierte
Schwerfraktion abtransportiert.
Damit bei der erfindungsgemäßen Windsichtung, bei der die
Breite der Leiteinrichtung ein Mehrfaches der Breite des Ein
falles der Zuführeinrichtung ist, die mit pflanzlichen Stoffen
befrachtete Wirbelströmung in der Wirbelkammer, die vom Luft
auslaß zurück zum Lufteinlaß bzw. zur Einfallöffnung strömt,
nach den Seiten neben dem mittig angeordneten Einfall abge
lenkt wird und somit erneut in den Bereich in die Wirbelkammer
eintretender Sichtluft geraten, ist vorgesehen, daß von der
Innenwandfläche der Wirbelkammer im vom Luftauslaß zum Luft
einlaß und zur Einfallmündung verlaufenden Bereich wenigstens
ein in Seitenbereiche beiderseits der Einfalleinmündung ab
lenkendes Leitorgan vorsteht. Das Leitorgan ist zweckmäßiger
weise ein vor die Innenwandfläche der Wirbelkammer gesetztes
keilförmiges Knickblech, dessen Keilspitze der Anströmung
durch den in der Wirbelkammer umlaufenden, befrachteten Luft
strom zugekehrt ist.
Damit sich in der Wirbelkammer optimale Strömungsver
hältnisse und ein beständiger, starker Wirbel aufbauen können,
der bewirkt, daß zugeführte pflanzliche Stoffe zum Beispiel
vier bis fünf Mal in der Wirbelkammer umlaufen, dabei
fortlaufend gesichtet und gelöst werden, bevor die Teile als
Leichtfraktion durch den aus dem Luftauslaß austretenden
Luftstrom mitgerissen und aussortiert werden können, ist mit
besonderem Vorteil vorgesehen, daß vom in der Wirbelkammer um
laufenden Luftstrom angeströmte Ränder des Luftauslasses mit
bezüglich ihres Anstellwinkels zur Anströmung verstellbaren
Ablenkklappen versehen sind. Die Ablenkklappen bewirken eine
Einengung des in der Wirbelkammer umlaufenden, befrachteten
Luftstromes, was zu einer Erhöhung der Strömungsgeschwindig
keit führt. Die pflanzlichen Stoffe werden dabei ebenfalls
mitbeschleunigt. Schwere Teile der pflanzlichen Stoffe werden
weniger beschleunigt als leichte Teile, so daß die schweren
Teile dazu neigen, in dem umlaufenden Wirbelstrom zu bleiben,
während leichte Pflanzenteile als Leichtfraktion mit der in
den Luftauslaß abströmenden Luft abgeführt und damit aus der
Wirbelströmung in der Wirbelkammer separiert sind.
Damit nicht jede Ablenkklappe einzeln eingestellt werden
muß, ist bei der erfindungsgemäßen Windsichtung vorgesehen,
daß eine Stelleinrichtung für die Ablenkklappen eine ver
koppelte Hebelmechanik ist, mittels der eine Stellbewegung
einer Ablenkklappe gleichzeitig in eine Stellbewegung der je
weils anderen Ablenkklappe umsetzbar ist.
Desweiteren ist für optimale Strömungsverhältnisse und
Wirbelbildung wesentlich, daß der freie Querschnitt des Luft
einlasses in die Wirbelkammer etwa gleich dem freien Quer
schnitt des Luftauslasses aus der Wirbelkammer ist. Dies
bewirkt, daß das Volumen der zugeführten Luft etwa gleich dem
Volumen der abströmenden Luft ist.
An den Luftauslaß der Wirbelkammer kann ein Abförderkanal
angeschlossen werden, der den mit der Leichtfraktion be
frachteten Luftstrom von der Leiteinrichtung, insbesondere der
Wirbelkammer ableitet. Aufgrund von Grenzschichtwirbeln und
Umlenkungen treten bei langen Strömungswegen der Luft, die zur
Windsichtung und zum Transport pflanzlicher Teile erforderlich
sind, Druckverluste und damit Geschwindigkeitsverluste auf.
Dadurch können mitgerissene Pflanzenteile, insbesondere die
bereits aussortierte Feinfraktion in dem Abförderkanal aus der
darin strömenden Luft wieder herausfallen bzw. Ansammlungen
bilden. Es gilt deshalb insbesondere in dem Abförderkanal die
Strömungsgeschwindigkeit gegebenenfalls wieder soweit erhöhen
zu können, daß Separierungen mitgeführter pflanzlicher Teile,
zum Beispiel der Feinfraktion, vermieden werden. Dies wird bei
der Windsichtung dadurch erreicht, daß von der Druckseite der
Einrichtung zur Erzeugung des Luft-Stromes, beispielsweise
eines Gebläses, eine Teilstromleitung abgezweigt ist, die in
den Abförderkanal mündet. Die Einmündung der Teilstromleitung
in den Abförderkanal ist mit Vorteil mit einem betätigbaren
Verschlußorgan ausgerüstet, durch welches die Menge der dem
Abförderkanal zuzuführenden Zusatzluft geregelt werden kann.
Das Verschlußorgan kann zum Beispiel eine Klappe sein. Mit be
sonderem Vorteil kann eine Stelleinrichtung für diese Klappe
gleichzeitig als Stelleinrichtung für die vorbeschriebenen Ab
lenkklappen verwendet werden, so daß sämtliche Klappen
gleichzeitig bzw. proportional stellbar sind.
Die Teilstromleitung kann auch über ihre Einmündung in den
Abförderkanal hinaus bis zu einem zweiten Lufteinlaß für die
Transportluft verlängert werden. Durch entsprechende Veren
gungen des zweiten Lufteinlasses für die Transportluft in die
Leiteinrichtung bzw. in die Wirbelkammer, kann die Austritts
geschwindigkeit der Transportluft, die sich bei ihrem Austritt
aus dem zweiten Lufteinlaß dem Sichtluft-Strom überlagert,
etwa 5- bis 10mal höher sein als die sehr viel langsamere
Strömungsgeschwindigkeit des Sichtluft-Stroms. Dadurch bilden
sich insbesondere in den Grenzschichten zwischen Transport
luft-Strom und Sichtluft-Strom kräftige Wirbel aus, die die
über den Einfall der Zuführeinrichtung zugeführten pflanz
lichen Stoffe erfassen, durcharbeiten und vorteilhaft
auflösen. Aufgrund des vorbeschriebenen Umlaufes in der Wir
belkammer gelangen am Luftauslaß der Wirbelkammer vorbeige
führte pflanzliche Stoffe unter Umständen mehrmals in den
Bereich der Überlagerung von Sichtluft-Strom und Transport
luft-Strom und werden wiederholt durchgearbeitet, bis die
gewünschte Auflösung soweit fortgeschritten ist, daß die
pflanzlichen Stoffe als Feinfraktion über den Luftauslaß abge
führt und aussortiert werden. Dies kann zum Beispiel dadurch
erfolgen, daß der abgeführte Luftstrom durch entsprechende
Filter, Zellenradschleusen oder dergleichen Separationsmittel
geleitet wird. Die von pflanzlichen Stoffen und dergleichen
Befrachtung gereinigte Abluft kann gegebenenfalls einem Wind
erzeuger zugeführt werden, der die Luft wieder über Zuluft
leitungen in den schachtartigen Lufteinlaß der Leiteinrichtung
bzw. der Wirbelkammer drückt. Insbesondere bei solchen Umluft
verfahren ist die Verwendung von Zellenradschleusen für die
Separierung der abgesonderten Leichtfraktion von Vorteil.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich
weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht der Wirbelkammer in
Richtung des Pfeils I in Fig. 2 gesehen und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Windsichtung
gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine schematische Ansicht einer Leitein
richtung 1 einer Windsichtung für pflanzliche Stoffe darge
stellt. Von einer nicht weiter dargestellten Einrichtung zur
Erzeugung eines Luftstroms, zum Beispiel eines Gebläses, wird
die an der Druckseite abgeblasene Luft als Sichtluft-Strom
über den schachtartigen Lufteinlaß 2 zugeführt. Wie bei
Windsichtung üblich, sitzt im Lufteinlaß 2 ein Sieb 3, aus
dessen Sieböffnungen die zugeführte Sichtluft strömt und
gleichmäßig über den Querschnitt des Lufteinlasses verteilt
wird. Mit 4 ist ein zweiter Lufteinlaß bezeichnet, der
düsenartig verengt sein kann und über den zusätzliche
Transportluft zugeführt wird.
An die Lufteinlässe 2 und 4 der Leiteinrichtung schließt
sich nach oben die Wirbelkammer 5 an. Im oberen Bereich der
Wirbelkammer befindet sich der Luftauslaß 6. Im unteren
Bereich der Wirbelkammer befindet sich, wie hier angedeutet,
der Einfall 7 einer Zuführeinrichtung 8. Diese ist hier ein
von Rollen geführtes Förderband (Fig. 2). Die zugeführten
Stoffe liegen als Lage 9 auf dem als Zuführeinrichtung 8
dienenden Förderband.
Fig. 1 verdeutlicht, daß die Breite "b" der Leitein
richtung und damit die Sichtbreite, ein Mehrfaches der Breite
"a" des Einfalls 7 der Zuführeinrichtung 8 ist.
In der Wirbelkammer ist ein vor eine Innenwandfläche
(Bezugszahl 10 in Fig. 2) gesetztes keilförmiges Knickblech 11
angeordnet, das hier durch gestrichelte Linien angedeutet ist,
weil es durch die gegenüberliegende Wand der Wirbelkammer 5
verdeckt ist. Das Knickblech leitet einen sich in der Wirbel
kammer ausbildenden Wirbel seitlich am Einfall 7 der Zuführ
einrichtung 8 vorbei. Die seitlich vorbeigeleiteten, mit
pflanzlichen Stoffen befrachteten Teilströme gelangen im
unteren Bereich der Wirbelkammer 5 wieder in den Bereich der
Einlässe 2 und 4 für Sichtluft und Transportluft und werden
demzufolge erneut in die Windsichtung einbezogen.
Der obere Luftauslaß 6 ist mit Ablenkklappen (Bezugszahlen
13, 14 Fig. 2) ausgerüstet, von denen in Fig. 1 lediglich die
durchgehende Klappachse 15 der Ablenkklappe 13 sichtbar ist,
die mit einer Hebelmechanik 16 einer nicht weiter gezeichneten
Stelleinrichtung ausgerüstet ist.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Leiteinrichtung 1 der
Windsichtung. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen
wie in Fig. 1 bezeichnet.
Fig. 2 verdeutlicht, daß die Wirbelkammer 5 etwa die Quer
schnittsform einer liegenden Tonne, eines Zylinders oder
dergleichen Hohlbehälters mit kurvenförmig verlaufenden,
gewölbten Wandflächen 10, 12 hat. Der schachtartige Lufteinlaß
2 mündet schräg von unten tangential in die Wirbelkammer 5
ein. Unterhalb der Einmündung in die Wirbelkammer 5 hat der
schachtartige Lufteinlaß 2 eine Fraktionsausgabe 17 für eine
Schwerfraktion, von der einzelne Teile 18 hier angedeutet
sind. Diese fallen aus der als einfache Öffnung ausgebildeten
Fraktionsausgabe 17 auf eine schematisch angedeutete,
abführende Transportanlage 19.
Die Windsichtung arbeitet wie folgt:
Über die Zuführeinrichtung 8 gelangt eine Lage 9
pflanzlicher Stoffe, die aus einer Mischung von gröberen
Teilen 18 und feineren 20 besteht, zum Einfall 7 und wird in
die Leiteinrichtung 1 eingegeben. Die schräg von unten
tangential in die Leiteinrichtung eintretende, über den
Lufteinlaß 2 zugeführte Sichtluft strömt relativ langsam, was
durch die Länge der Pfeile 21 angedeutet ist. Die schweren
Bestandteile 18 fallen dadurch gegen die Strömungsrichtung der
relativ langsam strömenden Sichtluft nach unten und aus der
Fraktionsausgabe 17 auf die abführende Transportanlage 19.
Über einen zweiten Lufteinlaß 4 wird, ebenfalls tangential und
schräg von unten, also parallel zur Sichtluft, in etwa
gleicher Zeiteinheit etwa die gleiche Menge wie die Sichtluft
als Transportluft eingeblasen. Aufgrund des engeren zweiten
Lufteinlasses 4 strömt diese Transportluft mit erheblich
höherer Geschwindigkeit in die Leiteinrichtung bzw. in die
Wirbelkammer 5 ein. In dem Bereich der Leiteinrichtung bzw.
der Wirbelkammer, welcher dem Einfall 7 der Zuführeinrichtung
8 gegenüberliegt, strömt deshalb ein der Sichtluft
überlagerter, zusätzlicher Transportluft-Strom ein. Dieser
bildet in dem Bereich, der dem Einfall 7 gegenüberliegt, Ver
wirbelungen, die die Verklumpungen in den zugeführten pflanz
lichen Stoffen auflösen.
Aufgrund der Kurvenform der Innenwandfläche 12 der Wirbel
kammer 5 wird der aufwärts gerichtete Gesamtluftstrom, der aus
Sichtluft und schneller strömender Transportluft besteht,
während des Aufstiegs in der Wirbelkammer in die Horizontale
umgelenkt. Dadurch streichen die horizontal beschleunigten
Teile, mit denen die Wirbelströmung in der Wirbelkammer be
frachtet ist, quer an dem im Zenit bzw. Scheitel des Wirbels
angeordneten Luftauslaß 6 vorbei, wobei die leichten Teile 20,
also die Leichtfraktion, mitgerissen und abgeführt werden
können, während die schwereren bzw. noch ungelösten Teile 18
durch den sich in der Wirbelkammer ausgebildeten Wirbel in den
unteren Bereich der Leiteinrichtung, und zwar in den Bereich,
in dem sich die Lufteinlässe 2 und 4 für Sichtluft und Trans
portluft befinden, zurückgeführt werden. Noch ungelöste und
damit schwere Teile können diesen Umlauf in der Wirbelkammer
mehrfach mitmachen, bis eine Auflösung in abführbare leichte
Teile, die Leichtfraktion, gegeben ist.
Vom in der Wirbelkammer 5 umlaufenden Luftstrom ange
strömte Ränder des Luftauslasses 6 sind mit bezüglich ihres
Anstellwinkels zur Anströmung verstellbaren Ablenkklappen 13
und 14 versehen. Durch die Ablenkklappen, die gemeinsam um
Schwenkachsen klappbar sind, lassen sich die Strömungsver
hältnisse im Einmündungsbereich in den Luftauslaß so ver
ändern, daß lediglich jeweils gewünschte leichte Teile mit der
abströmenden Luft über den Luftauslaß 6 mitgerissen und abge
führt werden.
Claims (15)
1. Windsichtung pflanzlicher Stoffe, wie Tabak,
Kräuter oder dergleichen, in vorbestimmte Wichten umfassende
Fraktionen, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines
ständigen Sichtluft-Stroms in einer den Sichtluft-Strom
führenden Leiteinrichtung mit Lufteinlaß und Luftauslaß, mit
in die Leiteinrichtung mündendem Einfall einer Zuführein
richtung für die Stoffe und mit wenigstens einer Fraktionsaus
gabe,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sichtluft-Strom (Pfeile 21) im dem Einfall (7)
gegenüberliegenden Bereich der Leiteinrichtung (1) mit
wenigstens einem zusätzlich in die Leiteinrichtung (1)
eingeleiteten scharfen Transportluft-Strom (Pfeile 22)
überlagert ist, daß sich der Lufteinlaß (2; 4) in eine Wirbel
kammer (5) öffnet, derart, daß der Sichtluft (Pfeile 21) und
Transportluft (Pfeile 22) umfassende, mit Stoffen befrachtete
Luftstrom entlang der kurvenförmigen Wirbelkammer-Innenwand
fläche (12; 10) in der Wirbelkammer (5) umläuft und daß sich
ein Luftauslaß (6) der Wirbelkammer (5) etwa im Bereich des
Scheitels der vom befrachteten Luftstrom innerhalb der
Wirbelkammer (5) beschriebenen Umlaufbahn befindet.
2. Windsichtung nach Anspruch 1, bei der der
Lufteinlaß (2; 4) zusammen mit dem Einfall (7) der Zuführein
richtung (8) in einen unteren Bereich der Wirbelkammer (5)
einmündet.
3. Windsichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, bei der
die Breite (b) der Leiteinrichtung (1) ein Mehrfaches der
Breite (a) des Einfalls (7) der Zuführeinrichtung (8) ist.
4. Windsichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (5) etwa die Quer
schnittsform einer liegenden Tonne hat und daß der schacht
artige Lufteinlaß (2; 4) schräg von unten tangential in die
Wirbelkammer (5) einmündet und eine unterhalb seiner Einmün
dung und dem Einfall (7) liegende Fraktionsausgabe (17) für
eine Schwerfraktion (Teile 18) hat.
5. Windsichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß von der Innenwandfläche (10) der
Wirbelkammer (5), im Bereich, der vom Luftauslaß (6) zum
Lufteinlaß (2; 4) und zum Einfall (7) verläuft, wenigstens ein
in Seitenbereiche beiderseits des Einfalls (7) ablenkendes
Leitorgan vorsteht.
6. Windsichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Leitorgan ein vor die Innenwandfläche (10)
gesetztes keilförmiges Knickblech (11) ist, dessen Keilspitze
der Anströmung vom in der Wirbelkammer (5) umlaufenden,
Luftstrom zugekehrt ist.
7. Windsichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der freie Querschnitt des Luftein
lasses (2; 4) in die Wirbelkammer (5) etwa gleich dem freien
Querschnitt des Luftauslasses (6) aus der Wirbelkammer (5)
ist.
8. Windsichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß vom in der Wirbelkammer (5)
umlaufenden Luftstrom angeströmte Ränder des Luftauslasses (6)
mit bezüglich ihres Anstellwinkels zur Anströmung verstell
baren Ablenkklappen (13, 14) versehen sind.
9. Windsichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß eine Stelleinrichtung für die Ablenkklappen (13, 14)
eine verkoppelte Hebelmechanik ist, mittels der eine
Stellbewegung einer Ablenkklappe (13) gleichzeitig in eine
Stellbewegungen der jeweils anderen Ablenkklappe (14)
umsetzbar ist.
10. Windsichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß an den Luftauslaß (6) der
Wirbelkammer (5) ein Abförderkanal angeschlossen ist.
11. Windsichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß von der Druckseite der
Einrichtung zur Erzeugung des Sichtluft-Stromes eine Teil
stromleitung abgezweigt ist, die in den Abförderkanal mündet.
12. Windsichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Einmündung der Teilstromleitung in den
Abförderkanal mit einem betätigbaren Verschlußorgan ausge
rüstet ist.
13. Windsichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verschlußorgan eine Klappe ist.
14. Windsichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan und die
Ablenkklappe eine Stelleinrichtung gemeinsam haben.
15. Windsichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilstromleitung über
ihre Einmündung in den Abförderkanal hinaus bis zu einem
zweiten Lufteinlaß (4) für die Transportluft verlängert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427418A DE4427418A1 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Windsichtung pflanzlicher Stoffe, wie Tabak, Kräuter oder dergleichen in vorbestimmte Wichten umfassende Fraktionen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4427418A DE4427418A1 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Windsichtung pflanzlicher Stoffe, wie Tabak, Kräuter oder dergleichen in vorbestimmte Wichten umfassende Fraktionen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4427418A1 true DE4427418A1 (de) | 1996-02-08 |
Family
ID=6524795
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4427418A Withdrawn DE4427418A1 (de) | 1994-08-03 | 1994-08-03 | Windsichtung pflanzlicher Stoffe, wie Tabak, Kräuter oder dergleichen in vorbestimmte Wichten umfassende Fraktionen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4427418A1 (de) |
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