DE4426652C1 - Ventilanordnung - Google Patents
VentilanordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung mit einem
Stromregelventil, das einen gegen die Kraft einer Fe
der in einem axialen Innenraum verschiebbar geführten
Ventilkolben und eine einen von einer hydraulischen Fördereinrichtung bereitgestellten Förderstrom zu einem hy
draulischen Verbraucher beeinflussende Regeleinrich
tung aufweist.
Es ist bekannt, Stromregelventile enthaltende Ven
tilanordnungen, beispielsweise in Lenkhilfpumpen für
Kraftfahrzeuge, einzusetzen. Die Ventilanordnung
sorgt dafür, daß ein an der Lenkhilfpumpe angeschlos
sener Verbraucher mit einem gleichmäßigen Ölstrom be
aufschlagt wird. Dieser Ölstrom muß unabhängig von
der Drehzahl der Lenkhilfpumpe und damit der Förder
leistung der Lenkhilfpumpe zur Verfügung stehen. Es
ist bekannt, zur Regulierung des Ölflusses sogenannte
3-Wege-Stromregler mit konstanten Meßblenden bezie
hungsweise Förderstromdrosseln einzusetzen, die in
einer zu dem Verbraucher führenden Arbeitsleitung für
einen konstanten Öldurchfluß sorgen. Zusätzlich be
kannt sind 3-Wege-Stromregler mit verstellbaren För
derstromdrosseln, die bei bekannten Stromregelven
tilen von einer axialen Verlängerung eines Ventil
kolbens, der eine Meßblendenbohrung einer feststehen
den Meßblende durchgreift, gebildet werden. Die
axiale Verlängerung weist dabei einen konisch ver
laufenden Abschnitt auf, der durch seine axiale Ver
stellung zu der feststehenden Meßblende den Öldurch
fluß regelt. Bei den bekannten Stromregelventilen ist
nachteilig, daß durch die wegabhängige Regelung eine
Absenkung der Förderstromkennlinie, das heißt, der
Durchflußmenge von der Pumpendrehzahl bei niedrigen
Systemdrücken, ausreichend erfolgen kann, während bei
hohen Systemdrücken die Förderstromkennlinie nicht
ausreichend abgesenkt werden kann.
Aus der DE 41 23 689 A1 ist eine Regeleinrichtung für
Verdrängerpumpen bekannt. Die Regeleinrichtung weist
einen ersten staudruckabhängig veränderbaren Durch
trittsquerschnitt auf. Diesem Durchtrittsquerschnitt
ist eine in Reihe liegende, ebenfalls staudruckab
hängige Förderstromdrossel zugeordnet.
Eine weitere Regeleinrichtung für Verdrängerpumpen
ist aus der DE 41 26 217 A1 bekannt. Diese Regelein
richtung weist eine staudruckabhängig wirkende För
derstromdrossel auf. Eine weitere, eine Förderstrom
drossel aufweisende Regeleinrichtung für Verdränger
pumpen ist aus der DE 41 01 210 A1 bekannt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ventilanordnung
der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der in
einfacher Weise eine Förderstromregelung durchgeführt
werden kann, die auch bei hohen Systemdrücken eine
ausreichende Absenkung der Förderstromkennlinie er
möglicht.
Diese Aufgabe wird bei der Ventilanordnung der ein
gangs genannten Art mit Hilfe der in Anspruch 1 ge
nannten Merkmale gelöst. Dadurch, daß die Ventil
anordnung eine erste wegabhängig wirkende Teilförder
stromdrossel und eine zweite, parallel zu der ersten
Teilförderstromdrossel angeordnete und unabhängig von
dieser verstellbare, staudruckabhängig wirkende Teil
förderstromdrossel aufweist, ist es vorteilhaft mög
lich, durch die Kombination der zwei parallel und
unabhängig voneinander
wirkenden Teilförderstromdrosseln die Förderstrom
kennlinien bei unterschiedlich hohen Systemdrücken in
engen Förderstromkennlinien-Toleranzen zu halten.
Durch die vollkommen getrennte Wirkung der beiden
Teilförderstromdrosseln können diese sich nicht ge
genseitig beeinflussen, so daß die von den Teilför
derstromdrosseln gebildete Gesamt-Förderstromdrossel
bei hohen Pumpenvolumenströmen und unterschiedlichen
Systemdrücken ein stabiles System bildet, bei dem
eine gegenseitige Beeinflussung der Teilförderstrom
kennlinien der Teilförderstromdrosseln ausgeschlossen
ist.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die zweite, staudruckabhängig arbeitende
Förderstromdrossel mit einer von einer Zunahme des
Förderstroms abhängigen Druckdifferenz zwischen einem
Arbeitsdruck der hydraulischen Fördereinrichtung und
einem sich auf den Ventilkolben einstellenden Druck
beaufschlagbar ist. Hierdurch findet vorteilhaft eine
Entkopplung der Steuersignale der beiden Teilförder
stromdrosseln statt, so daß die in jedem Betriebs
zustand der hydraulischen Fördereinrichtung unabhän
gige Wirkung der beiden Teilförderstromdrosseln
gewährleistet ist. Die staudruckabhängige Teilförder
stromdrossel wird somit mit einer Druckdifferenz
angesteuert, die sich aus dem Arbeitsdruck der hy
draulischen Fördereinrichtung und den auf den Ventil
kolben der Ventilanordnung wirkenden Druck ergibt,
während die wegabhängige Teilförderstromdrossel mit
einer Druckdifferenz angesteuert wird, die sich aus
einem an dem hydraulischen Verbraucher einstellenden
Druck und dem auf den Ventilkolben wirkenden Druck
ergibt. Die zwei getrennten Teilförderstromdrosseln
regeln den durch sie hindurchtretenden Teilförderstrom
somit mit verschiedenen Drucksignalen, die keine
unmittelbare Abhängigkeit voneinander besitzen.
Ferner ist vorteilhaft, daß die hydraulische Förder
einrichtung über zwei parallel angeordnete Kanäle mit
der Ventilanordnung verbunden ist, wobei ein erster
Kanal mit einem Druckraum in Verbindung steht, von
welchem der Ventilkolben und ein die zweite Förder
stromdrossel ergebender Ringkolben mit einem Druck
beaufschlagbar sind, und ein zweiter Kanal mit einem
Druckraum in Verbindung steht, welcher den Ringkolben
mit dem Arbeitsdruck der hydraulischen Fördereinrich
tung beaufschlagt. Über diese zwei voneinander ge
trennten Kanäle kann die Entkopplung der die zwei
Teil förderstromdrosseln beaufschlagenden Drucksignale
in einfacher Weise erreicht werden.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die erste Teilförderstromdrossel
von einer axialen Verlängerung des Ventilkolbens und
einer feststehenden Meßblende gebildet wird, wobei die
Verlängerung vorzugsweise eine konische Erweiterung
und/oder eine konische Verengung aufweist. Hierdurch
wird es möglich neben der staudruckabhängigen
Steuerung eine Feineinstellung der Gesamtförderstrom
drossel durch die unterschiedliche Ausgestaltung der
wegabhängigen Steuerung in einfacher Weise zu
erreichen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine
Ventilanordnung;
Fig. 2 ein Schaltbild der Ventilanordnung;
Fig. 3 Förderstromkennlinien der erfindungsgemäßen
Ventilanordnung;
Fig. 4 eine Detailansicht einer Ausgestaltung einer
wegabhängigen Teilförderstromdrossel;
Fig. 5 Förderstromkennlinien der Ventilanordnung
gemäß Fig. 4;
Fig. 6 eine Detailansicht einer Ausgestaltung einer
wegabhängigen Teilförderstromdrossel nach
einer weiteren Variante und
Fig. 7 Förderstromkennlinien der Ventilanordnung
gemäß Fig. 6.
Fig. 1 zeigt eine allgemein mit 10 bezeichnete Ven
tilanordnung, die einen in einem Ventilgehäuse 12
sich axial erstreckenden Innenraum 14 aufweist. Das
Ventilgehäuse 12 ist lediglich teilweise angedeutet.
An einer Stirnseite des Ventilgehäuses 12 ist der
Innenraum 14 durch einen Stopfen 16 verschlossen. Der
Stopfen 16 ist auf geeignete Weise in den Innenraum
14 eingebracht, beispielsweise durch ein Gewinde 18.
Der Stopfen 16 besitzt eine Durchgangsöffnung 20, an
die ein nicht dargestellter hydraulischer Verbrau
cher, beispielsweise eine Lenkung eines Kraftfahrzeu
ges, angeschlossen ist. Der Stopfen 16 besitzt eine
in den Innenraum 14 hineinragende axiale Verlängerung
22, die einen Endanschlag 24 ausbildet. Die Ver
längerung 22 besitzt wenigstens eine Durchgangsöff
nung 26, die in einem Ringraum 28 innerhalb des
Innenraums 14 mündet. Die Verlängerung 22 bildet eine
Ringstufe 30 aus, innerhalb der ein Paßring 32 an
geordnet ist. Der Paßring 32 besitzt eine Hülsenform,
deren Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Ring
stufe 30 entspricht. Der Paßring 32 ist in die Ring
stufe 30 beispielsweise eingepreßt. Innerhalb des
Paßrings 30 ist eine Hülse 34 angeordnet, die sich
mit einem Flansch 36 an der Ringstufe 30 der Ver
längerung 22 abstützt. Der Paßring 32 besitzt eine
Hinterschneidung 38, in der der Flansch 36 arretiert
ist. Die Hülse 34 erstreckt sich axial über die
Durchgangsöffnung 20 der Verlängerung 22 und besitzt
an einer Stirnwand 40 eine Durchgangsöffnung 42.
Zwischen der Hülse 34 und dem Paßring 32 ist ein
Ringkolben 44 verschiebbar gegen die Kraft eines ela
stischen Elementes, beispielsweise einer Feder 46,
gelagert. Die Feder 46 stützt sich dabei einerseits
an einem Bund 48 des Ringkolbens 44 und andererseits
an einem Bund 50 einer auf der Hülse 34 angeordneten
weiteren Hülse 52 ab. Die Hülse 52 ist hierbei auf
der Hülse 34 beispielsweise durch Aufpressen fest
angeordnet. Der Ringkolben 44 besitzt eine
Stufenbohrung 54, die zur Ausbildung des Bundes 48
führt. Durch die Stufenbohrung 54 weist der
Ringkolben 44 einen Abschnitt 56 auf, mit dem dieser
auf der Hülse 34 geführt ist und einen Abschnitt 58
auf, der beabstandet zu der Hülse 34 angeordnet ist
und der die Hülse 52 übergreift. Die Hülse 34 besitzt
im Bereich des Ringkolbens 44, insbesondere im
Bereich dessen Abschnitts 58, über den Umfang der
Hülse 34 axial zueinander versetzt angeordnete
Durchgangsöffnungen 60. Die Durchgangsöffnungen 60
verbinden die Durchgangsöffnung 20 des Stopfens 16
mit einem innerhalb der Verlängerung 22 ausgebildeten
Innenraum 62. Der Innenraum 62 steht über die
Durchgangsöffnung 26 mit dem Ringraum 28 in
Verbindung.
In dem Ringraum 28 mündet ein erster Kanal 64, der
mit der Druckseite 66 einer nicht dargestellten
hydraulischen Fördereinrichtung, beispielsweise einer
Lenkhilfpumpe, verbunden ist. Die Druckseite 66 ist
hier schematisch als Druckniere der hydraulischen
Fördereinrichtung angedeutet. Ein zweiter Kanal 68
mündet in einem Ringraum 70, der beispielsweise durch
eine Ringnut 72 des Stopfens 16 ausgebildet ist. Der
Ringraum 70 steht über wenigstens eine radial verlau
fende Durchgangsöffnung 74 mit einem weiteren
Ringraum 76 in Verbindung, der von einer Ringnut 78
des Paßrings 32 gebildet wird. Der Ringraum 76 steht
über eine Durchgangsöffnung 80 mit einem Druckraum 82
in Verbindung. Der Druckraum 82 wird von dem Flansch
36 der Hülse 34 und einer Stirnfläche 84 des
Ringkolbens 44 begrenzt. Die Stirnfläche 84 verläuft
hierbei unter einem von einer Radialen abweichenden
Winkel. Der Druckraum 82 steht somit über die
Durchgangsöffnung 80, den Ringraum 76, die
Durchgangsöffnung 74 und den Ringraum 70 mit dem
Kanal 68 und damit der Druckseite 66 der hydrau
lischen Fördereinrichtung in Verbindung.
Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
können der Stopfen 16, der Paßring 32, die Hülse 34
und die Hülse 52 einstückig ausgebildet sein. Dieses
gemeinsame Teil ist auf Grund der vorzugsweisen
rotationssymmetrischen Ausbildung in relativ
einfacher Weise herstellbar. Zur Führung des
Ringkolbens 44 ist dann ein entsprechender Schlitz
vorgesehen. Die Verbindung des Druckraumes 82 mit dem
Kanal 68 erfolgt dann über eine einzige Verbindung,
beispielsweise eine Bohrung.
Innerhalb des Innenraums 14 ist ein Ventilkolben 86
gegen die Kraft eines elastischen Elementes, bei
spielsweise einer Feder 88, axial verschiebbar gela
gert. Die Feder 88 stützt sich dabei an einem Grund
90 des Ventilkolbens 86. und an einem Einsatz 92 ab.
Der Einsatz 92 ist in eine Stufenbohrung 94 des
Ventilgehäuses 12 eingepaßt. Der Ventilkolben 86 ist
mit Dichtflächen 96 an der Wandung 98 des Innenraums
14 dichtend geführt. Der Ventilkolben 86 bildet einen
ringförmigen Abschluß 100 aus, mit dem dieser durch
die Kraft der Feder 88 gegen den Endanschlag 24 des
Stopfens 16 gedrückt wird.
Der Ventilkolben 86 besitzt weiterhin eine axiale
Verlängerung 102, die die Durchgangsöffnung 42 der
Stirnwand 40 der Hülse 34 durchgreift. Ein
Durchmesser der Verlängerung 102 ist dabei kleiner
gewählt als ein Durchmesser der Durchgangsöffnung 42,
so daß ein Ringspalt 104 gebildet wird. Die
Verlängerung 102 besitzt weiterhin eine konische
Erweiterung 106. Durch die Verlängerung 102 führt
eine axiale Bohrung 108, die über eine durch
messerkleinere Blende 110 in der Durchgangsöffnung 20
mündet. Die Bohrung 108 mündet andererseits innerhalb
des Ventilkolbens 86 in dem Innenraum 14.
Der Einsatz 92 bildet ein Druckbegrenzungsventil 112
aus, das einen gegen die Kraft eines elastischen
Elementes, beispielsweise einer Feder 114, axial
verschiebbar geführten Schließkörper 116 aufweist.
Der Schließkörper 116 besitzt eine konisch verlau
fende Mantelfläche 118, die gegen eine Kante 120 ei
ner Durchgangsöffnung 122 des Einsatzes 92 gedrückt
wird. Die Durchgangsöffnung 122 steht mit dem Innen
raum 14 innerhalb des Ventilkolbens 86 in Verbindung.
Der Einsatz 92 besitzt weiterhin wenigstens eine ra
diale Durchgangsöffnung 124, die zu einem Bereich
niedrigen Drucks, beispielsweise zu einem Tank oder
einer Ansaugseite der hydraulischen Fördereinrichtung
führt.
Die in Fig. 1 gezeigte Ventilanordnung übt folgende
Funktion aus.
Die allgemeine Funktionsweise der Ventilanordnung 10
ist an sich bekannt und dient dazu, einem an die
Durchgangsöffnung 20 angeschlossenen hydraulischen
Verbraucher einen vorgebbaren Förderstrom zuzuordnen
und diesen bei sich ändernden, von der hydraulischen
Fördereinrichtung bereitgestellten Förderströmen
(Volumenströmen) und Systemdrücken auf einen
vorgebbaren Wert zu begrenzen.
Über die Druckseite 66 der hydraulischen Förderein
richtung wird ein Förderstrom bereitgestellt, der
über die Kanäle 64 und 68 auf die Ventilanordnung 10
wirkt. An der Druckseite 66 herrscht somit ein Ar
beitsdruck p₁ der hydraulischen Fördereinrichtung.
Der bereitgestellte Förderstrom gelangt über den
Ringraum 28, die Durchgangsöffnung 26 in den Innen
raum 62 und von hier einerseits über den Ringspalt
104 und andererseits über die Durchgangsöffnungen 60
in die Durchgangsöffnung 20 zu dem hydraulischen Ver
braucher. Der Ringspalt 104 bildet somit eine erste
Meßblende 126 und die Durchgangsöffnungen 60 eine
zweite Meßblende 128. In dem Innenraum 62 stellt sich
ein bestimmter Druck p₂ ein, der auf den Ventilkolben
66 wirkt. Die von dem Ringspalt 104 gebildete
Meßblende 102 wirkt mit der konischen Erweiterung 106
der axialen Verlängerung 102 des Ventilkolbens 86
zusammen und bildet eine erste Teilförderstromdrossel
130. Die die zweite Meßblende 128 ergebenden
Durchgangsöffnungen 60 wirken mit dem Abschnitt 56
des Ringkolbens 44 zusammen und bilden eine zweite
Teilförderstromdrossel 132. Die Teilförderstrom
drosseln 130 und 132 lassen jeweils einen Teil des
Förderstromes des von der hydraulischen Förderein
richtung bereitgestellten Gesamtförderstromes durch
und bilden gemeinsam eine Gesamtförderstromdrossel
der Ventilanordnung 10. In der Durchgangsöffnung 20
stellt sich ein bestimmter Betriebsdruck p₃ ein, der
an dem angeschlossenen hydraulischen Verbraucher
anliegt.
Der an der Druckseite 66 herrschende Druck p₁ wirkt
über die erläuterten Verbindungen ebenfalls in dem
Druckraum 82. Während des Betriebes der hydraulischen
Fördereinrichtung stellen sich bestimmte Druck
verhältnisse zwischen dem Arbeitsdruck p₁, dem Druck
p₂ und dem Betriebsdruck p₃ ein, die eine Steuerung
der Ventilanordnung 10 bewirken. Der in dem Innenraum
62 wirkende Druck p₂ drückt den Ventilkolben 86 gegen
die Feder 88, während der Betriebsdruck p₃ über die
Bohrung 108 an der Rückseite des Ventilkolbens 86
wirkt und somit dem Druck p₂ entgegengerichtet ist.
Entsprechend der Druckdifferenz zwischen dem Druck p₂
und dem Betriebsdruck p₃ wird der Ventilkolben 86
gegen die Kraft der Feder 88 verschoben und öffnet
hierbei, eine hier nicht weiter zu betrachtende,
sogenannte Booster-Verbindung zu einem Raum niederen
Drucks. Hierdurch kann das in dem Innenraum 62 sich
befindende geförderte Medium über die Booster-
Verbindung beispielsweise in den Tank der
hydraulischen Fördereinrichtung zurückfließen. Durch
das Verschieben des Ventilkolbens 86 wird die axiale
Verlängerung 102 in den Ringspalt 104 gezogen, wobei
die konische Erweiterung 106 eine Verkleinerung des
Ringspaltes 104 bewirkt. Hierdurch erfolgt eine
wegabhängige Regelung des durch die Teilförderstrom
drossel 130 fließenden Teilförderstroms.
Der an der Druckseite 66 wirkende Arbeitsdruck p₁ be
aufschlagt über den Druckraum 82 die Stirnfläche 84
des Ringkolbens 44, während dessen andere Seite mit
dem in dem Innenraum 62 herrschenden Druck p₂ beauf
schlagt wird. Entsprechend dem sich einstellenden
Druckverhältnis von p₁ zu p₂ wird der Ringkolben 44
gegen die Kraft der Feder 46 axial verschoben, so daß
sein Abschnitt 56 die Durchgangsöffnungen zumindest
zum Teil übergreifen kann. Entsprechend der Ver
lagerung des Abschnittes 56 des Ringkolbens 44 wird
der durch die Teilförderstromdrossel 132 durchgelas
sene Teilförderstrom zu dem hydraulischen Verbraucher
gesteuert. Diese Steuerung erfolgt ausschließlich
staudruckabhängig und ist von der Druckdifferenz des
Arbeitsdruckes p₁ zu dem Druck p₂ abhängig.
Insgesamt ist somit eine Förderstromdrossel geschaf
fen, die sich aus den Teilförderstromdrosseln 130 und
132 zusammensetzt, wobei bei Zunahme eines Differenz
druckes p₁ minus p₂ eine staudruckabhängige Redu
zierung des über die Teilförderstromdrossel 132 flie
ßenden Teilförderstromes erfolgt, während bei einer
Zunahme des Differenzdruckes p₂ minus p₃ eine wegab
hängige Reduzierung des über die Teilförderstrom
drossel 130 fließenden Teilförderstromes erfolgt.
Über die wegabhängige Teilförderstromdrossel 130 ist
eine Feineinstellung des Gesamtförderstromes möglich.
Die Teilförderstromdrosseln 130 und 132 werden somit
von getrennten beziehungsweise entkoppelten Druck
steuersignalen angesteuert.
In der Fig. 2 ist ein Schaltbild der in Fig. 1 ge
zeigten Ventilanordnung 10 dargestellt. Das Schalt
bild soll die Steuerfunktion der Teilförderstrom
drosseln 130 und 132 verdeutlichen. Gleiche Teile wie
in Fig. 1 sind trotz der anderen Darstellung mit
gleichen Bezugszeichen versehen, um den Gesamtzusam
menhang zu verdeutlichen. Eine hydraulische Förder
einrichtung 134 fördert im Betrieb einen Förderstrom,
der abhängig von der Drehzahl der hydraulischen För
dereinrichtung 134 ist. Ist die hydraulische Förder
einrichtung beispielsweise eine in Kraftfahrzeugen
angeordnete Lenkhilfpumpe, wird diese beispielsweise
von der Brennkraftmaschine des Kraftfahrzeuges mit
sich ändernden Drehzahlen angetrieben. Von der
Druckseite 66 der hydraulischen Fördereinrichtung 134
gehen die Kanäle 64 und 68 zu der Ventilanordnung 10.
Der Kanal 68 führt zu der zweiten
Teilförderstromdrossel 132 und ist lediglich als
Steuerkanal ausgelegt, während der Kanal 64 zu der
ersten Teilförderstromdrossel 130 und der zweiten
Teilförderstromdrossel 132 führt. Ein hier darge
stellter Kreuzungspunkt bildet den Innenraum 62, an
dem der Druck p₂ herrscht, während an der Druckseite
66 der Arbeitsdruck p₁ der hydraulischen Förder
einrichtung 134 herrscht. Durch die Druckdifferenz p₁
minus p₂ wird die Teilförderstromdrossel 132
gesteuert, so daß sich ein Teilförderstrom QA ergibt.
Über die wegabhängige Teilförderstromdrossel 130 er
gibt sich ein Teilförderstrom QB, der aus der
Druckdifferenz zwischen dem Druck p₂ und dem Be
triebsdruck p₃ an dem hydraulischen Verbraucher ge
steuert wird. Die Teilförderströme QA und QB ver
einigen sich in der zu dem hydraulischen Verbraucher
führenden Leitung beziehungsweise in der Durchgangs
öffnung 20 zu dem Gesamtförderstrom Q.
Weiterhin ist der Ventilkolben 86 angedeutet, der
einerseits mit dem Druck p₂ und andererseits über die
Bohrung 108 mit dem Arbeitsdruck p₃ beaufschlagt ist.
Entsprechend der Stellung des Ventilkolbens 86
erfolgt - wie bereits erwähnt - einerseits die
wegabhängige Verstellung der ersten Teilförderstrom
drossel 130 und die Öffnung einer Booster-Verbindung
136 zu dem Ansaugbereich beziehungsweise einem Tank
138 der hydraulischen Fördereinrichtung 134. Der
Arbeitsdruck p₃ wirkt weiterhin auf das
Druckbegrenzungsventil 112, das bei Überschreiten
eines einstellbaren Mindestdruckes öffnet und über
die Durchgangsbohrung 124 eine Verbindung zu dem Tank
138 herstellt.
In der Fig. 3 sind Förderstromkennlinien der Ventil
anordnung 10 dargestellt. Ein von der hydraulischen
Fördereinrichtung 134 bereitgestellter Volumenstrom V
in Liter pro Minute ist über eine Drehzahl n der
hydraulischen Fördereinrichtung 134 pro Minute aufge
tragen. Es ist eine Schar von Förderstromkennlinien
aufgetragen, die bei einem Druck von 75 bar, 50 bar,
25 bar, 10 bar und 5 bar aufgenommen wurden. Der hier
angegebene Druckwert entspricht dem Betriebsdruck p₃
an dem angeschlossenen hydraulischen Verbraucher. Es
wird deutlich, daß trotz eines sich extrem unter
schiedlich einstellenden Druckes von 5 bis 75 bar die
Kennlinien in einem schmalen Toleranzband bewegen, so
daß durch die kombinierte und unabhängig voneinander
wirkenden Teilförderstromdrosseln 130 und 132 der
Volumenstrom V bei steigenden Drehzahlen n und
unterschiedlich hohen Drücken annähernd konstant ge
halten werden kann. Das Kennlinienband wird somit
schmaler.
In der Fig. 4 ist die wegabhängige Teilförder
stromdrossel 130 der Ventilanordnung 10 in einer
Ausführungsvariante gezeigt, wobei gleiche Teile wie
in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen und
nicht nochmals erläutert sind. Die axiale
Verlängerung 102 besitzt hier eine konische Verengung
140. Somit wird während einer axialen Verschiebung
des Ventilkolbens 86 der Ringspalt 104 und damit die
erste Meßblende 126 nicht zu- sondern aufgefahren.
Hierdurch lassen sich die in Fig. 5 dargestellten
Kennlinien erreichen, in dem das Kennlinienband nach
zunächst erfolgter Abregelung des Volumenstromes
wieder breiter wird. Über die Gestaltung der
Konizität der Verengung 140 lassen sich beliebige
Feineinstellungen der Kennlinien erreichen.
Gemäß Fig. 6 kann die Verlängerung 102 in einer
weiteren Variante zuerst die konische Erweiterung 106
und dann die konische Verengung 140 aufweisen. Mit
einer derartigen Ausgestaltung lassen sich Kennlinien
gemäß Fig. 7 einstellen, die erst ein schmales
Kennlinienband bilden, daß bei Übergang der
Teilförderstromdrossel 130 in die konische Verengung
140 breiter wird.
Der Anordnung mehrerer sich abwechselnder konischer
Erweiterungen, konischer Verengungen und konstanter
Bereiche auf der axialen Verlängerung 102 zur
Einstellung beliebiger Kennlinien der Ventilanordnung
10 sind außer dem zur Verfügung stehendem Hubweg des
Ventilkolbens 86 keine Grenzen gesetzt.
Claims (12)
1. Ventilanordnung mit einem Stromregelventil, das
einen gegen die Kraft einer Feder in einem axialen
Innenraum verschiebbar geführten Ventilkolben und
eine einen von einer hydraulischen Fördereinrichtung
bereitgestellten Förderstrom zu einem hydraulischen
Verbraucher beeinflussende Regeleinrichtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilanordnung (10)
eine erste wegabhängig wirkende Teilförderstromdros
sel (130) und eine zweite, parallel zu der ersten
Teilförderstromdrossel (130) angeordnete und unab
hängig von dieser verstellbare, staudruckabhängig
wirkende Teilförderstromdrossel (132) aufweist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die zweite Teilförderstromdrossel (132)
mit einer von einer Zunahme des Förderstroms (Volu
menstrom) abhängigen Druckdifferenz zwischen einem
Arbeitsdruck (p₁) der hydraulischen Fördereinrichtung
(134) und einem sich auf den Ventilkolben (86) ein
stellenden Druck (p₂) beaufschlagbar ist.
3. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Teil
förderstromdrossel (132) von einem gegen die Kraft
einer Feder (46) verschiebbar geführten Ringkolben
(44) gebildet wird, der mit einem Abschnitt (56)
eine Meßblende (128) übergreifbar angeordnet ist.
4. Ventilanordnung nach An
spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben
(44) auf einer, eine feststehende Meßblende (126) der
ersten Teilförderstromdrossel (130) ausbildenden Hül
se (34) angeordnet ist.
5. Ventilanordnung nach An
spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (34)
wenigstens eine die zweite Meßblende (128) ergebende
Durchgangsöffnung (60) aufweist.
6. Ventilanordnung nach einem der An
sprüche 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (34)
mehrere axial zueinander beabstandet angeordnete
Durchgangsöffnungen (60) aufweist.
7. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische
Fördereinrichtung (134) über zwei parallel angeord
nete Kanäle (64, 68) mit der Ventilanordnung (10)
verbunden ist, wobei ein erster Kanal (64) mit einem
Innenraum (Druckraum, 62) in Verbindung steht, von
welchem der Ventilkolben (86) und der Ringkolben (44)
mit dem Druck (p₂) beaufschlagbar sind, und ein zwei
ter Kanal (68) mit einem Druckraum (82) in Verbindung
steht, von welchem der Ringkolben (44) mit dem Ar
beitsdruck (p₁) der hydraulischen Fördereinrichtung
(134) beaufschlagbar ist.
8. Ventilanordnung nach einem der An
sprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben
(44) an seiner dem Druckraum (82) zugewandten Seite
eine konisch verlaufende Stirnfläche (84) aufweist.
9. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Teil
förderstromdrossel (130) von einer axialen Ver
längerung (102) des Ventilkolbens (86) und der Meß
blende (126) gebildet wird.
10. Ventilanordnung nach An
spruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ver
längerung (102) eine konische Erweiterung (106) auf
weist, die einen Ringspalt (104) der Meßblende (126)
wegabhängig verstellt.
11. Ventilanordnung nach einem der An
sprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
Verlängerung (102) eine konische Verengung (140)
aufweist, die den Ringspalt (104) der Meßblende (126)
wegabhängig verstellt.
12. Ventilanordnung nach einem der An
sprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Ver
längerung (102) die konische Erweiterung (106) und
die konische Verengung (140) aufweist.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1994-07-15 DE DE19944426652 patent/DE4426652C1/de not_active Expired - Fee Related
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