DE4424833C2 - Schaltungsanordnung zur Messung des Widerstandes eines Feuchtesensors - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Messung des Widerstandes eines FeuchtesensorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Messung des Widerstandes
eines Feuchtesensors mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Beispielsweise zur Messung der Feuchte auf einer Windschutzscheibe eines
Kraftfahrzeugs werden Sensorwiderstände in Form von ineinander verkämmten
streifenförmigen Elektroden verwendet. Berühren Wassertropfen beide Elektroden,
so sinkt der Widerstand, was zur automatischen Steuerung eines Scheibenwischers
benutzt werden kann. Zur Messung des Widerstandes ist grundsätzlich das Anlegen
einer Spannung an den Widerstandssensor erforderlich. Durch
Gleichspannungsanteile der anzulegenden Spannung kann es jedoch zu
Elektrolyseerscheinungen zwischen den Elektroden kommen, die letztlich zu einer
Begrenzung der Lebensdauer der Widerstandssensoren führen.
Eine Einrichtung für
die Steuerung eines Antriebsmittels für ein Fahrzeugzubehör mit einem derartigen
Widerstandssensor ist beispielsweise in WO 90/08680 A1 beschrieben.
Aus der DE 35 40 031 A1 ist eine Anordnung zum Überwachen eines veränderlichen
elektrischen Widerstandes bekannt, bei welcher zwischen dem veränderlichen
Widerstand und der Auswerteschaltung eine galvanische Trennung besteht, die von
einem Transformator gebildet wird.
Auch die DE 38 12 633 A1 offenbart eine Anordnung zur kontaktlosen
Widerstandsmessung mittels induktiv gekoppelter Spulen.
Eine Anwendung für einen Feuchtesensor für Windschutzscheiben eines
Kraftfahrzeuges ist nicht bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Elektrolyseerscheinungen an
Feuchtesensoren zu verhindern.
Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung durch die
Merkmale des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 gelöst. Dadurch werden
Leitungsdurchführungen durch die Fahrzeugscheibe vermieden.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die galvanische Trennung von einem
Trenntransformator gebildet ist.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung hat den Vorteil einer galvanischen
Trennung zwischen dem eigentlichen Sensor und der Auswerteschaltung. Dadurch
wirkt auf den Sensor keine Gleichspannung ein, so daß elektrolytische Anlagerungen
bzw. Abtragungen an den Elektroden des Sensors verhindert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung besteht darin, daß der Widerstandssensor
an eine erste Wicklung des Trenntransformators angeschlossen
ist, daß eine zweite Wicklung des Trenntransformators mit
einer impulsförmigen Spannung derart beaufschlagbar ist, daß
sich während jeweils eines Impulses ein Anstieg des Stroms
durch die zweite Wicklung ergibt, und daß Mittel zur Messung
der Zeitdauer vorgesehen sind, die zwischen Beginn des
Impulses und dem Erreichen einer vorgegebenen Schwelle durch
den Strom in der zweiten Wicklung vergeht.
Eine Weiterbildung dieser Ausgestaltung besteht darin, daß
die zweite Wicklung in Reihe mit einem Meßwiderstand mit
einem Pol einer Betriebsspannungsquelle und über einen
Schalttransistor mit dem anderen Pol der
Betriebsspannungsquelle verbunden ist und daß der
Verbindungspunkt der zweiten Wicklung mit dem Meßwiderstand
an einen Eingang eines Differenzverstärkers angeschlossen
ist, dessen weiterer Eingang mit einem vorgegebenen
Potential beaufschlagbar ist.
Bei dieser Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß der
Schalttransistor von einem Mikrocomputer steuerbar ist und
daß der Ausgang des Differenzverstärkers mit einem Eingang
des Mikrocomputers verbunden ist. Dieses ist besonders
vorteilhaft, wenn der Mikrocomputer aufgrund der im
einzelnen vorliegenden Voraussetzungen den Meßvorgang
steuern soll und dabei durch einen Zählvorgang die Zeitdauer
bestimmt.
Bei der vorerwähnten Ausgestaltung kann es jedoch auch
vorteilhaft sein, wenn der Ausgang des Differenzverstärkers
ferner über einen Widerstand mit dem nichtinvertierenden
Eingang des Differenzverstärkers und über einen Invertierer
mit dem Steuereingang des Schalttransistors verbunden ist
und daß der Ausgang des Differenzverstärkers mit einem
Eingang eines Mikrocomputers verbunden ist. Hierbei ist die
erfindungsgemäße Schaltungsanordnung selbstschwingend
ausgelegt, so daß der Mikrocomputer zum Messen der Frequenz
programmiert ist. Sollte diese Frequenz für den
Mikrocomputer bzw. wegen anderer noch vom Mikrocomputer
abzuarbeitender Programme zu hoch sein, kann gemäß einer
Weiterbildung vorgesehen sein, daß der Eingang des
Mikrocomputers über einen Frequenzteiler mit dem Ausgang des
Differenzverstärkers verbunden ist.
Um beim Abschalten des Stroms hohe negative Spannungsspitzen
zu vermeiden, ist gemäß einer anderen Weiterbildung der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung vorgesehen, daß der
zweiten Wicklung und dem Meßwiderstand eine Diode
parallelgeschaltet ist.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu. Eine
davon ist schematisch in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 ein Zeitdiagramm des Stroms durch die zweite
Wicklung,
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für den Trenntransformator.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
Der Feuchtesensor 1 besteht aus Elektroden 2, 3, die auf der
nicht dargestellten Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs
aus leitendem Material aufgebracht sind. Sobald Regentropfen
auf die Scheibe fallen, verringert sich der Widerstand
zwischen den Elektroden 2, 3, was mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung festgestellt wird. Die
Elektroden 2, 3 des Feuchtesensors 1 sind an die Enden einer
ersten Wicklung 4 eines Trenntransformators 5 angeschlossen.
Die zweite Wicklung 6 ist in Reihe mit einem Meßwiderstand 7
und der Basis-Emitter-Strecke eines Schalttransistors 8
zwischen Massepotential und dem Pluspol 9 einer im übrigen
nicht dargestellten Betriebsspannungsquelle geschaltet.
Parallel zu der zweiten Wicklung 6 und dem Meßwiderstand 7
liegt eine Diode 10, welche nach dem Abschalten des
Schalttransistors 8 kurzzeitig den Strom aus der zweiten
Wicklung 6 übernimmt.
Der Verbindungspunkt zwischen der zweiten Wicklung 6 und dem
Meßwiderstand 7 ist mit dem invertierenden Eingang eines
Differenzverstärkers 11 verbunden, dessen
nichtinvertierender Eingang mit einer Vorspannung
beaufschlagt ist, die aus der Betriebsspannung mit Hilfe
eines Spannungsteilers 12, 13 gewonnen wird. Der Ausgang des
Differenzverstärkers 11 ist mit einem Eingang 14 eines
Mikrocomputers 15 verbunden, der über einen Ausgang 16 den
Schalttransistor 8 steuert.
Fig. 2 zeigt in Form eines Zeitdiagrammes den Strom I durch
den Meßwiderstand 7 bzw. den Spannungsabfall Um am
Meßwiderstand 7 und die Ausgangsspannung U14 des
Differenzverstärkers 11. Zum Zeitpunkt t0 wird der
Schalttransistor 8 in den leitenden Zustand geschaltet. Die
durch das Einschalten an die zweite Wicklung 6 des
Trenntransformators 9 angelegte Spannung wirkt auf eine
Impedanz mit einer ohmschen und einer induktiven Komponente,
wobei die ohmsche Komponente von der Größe des Widerstandes
des Feuchtesensors 1 abhängt. Daher steigt bei t0 der Strom
zunächst schnell an, um dann allmählich weiter zu steigen,
bis er einen Schwellwert S überschreitet. Der Zeitpunkt des
Überschreitens ist vom Widerstand des Feuchtesensors 1
abhängig und kann dadurch bestimmt werden, daß die Zeitdauer
zwischen t0 und t1 durch einen Zählvorgang im Mikrocomputer
15 gemessen wird. Zum Zeitpunkt t2 wird dann der
Schalttransistor 8 wieder in den nichtleitenden Zustand
gesteuert, worauf der Strom durch die zweite Wicklung 6 und
den Meßwiderstand 7 über die Diode 10 relativ schnell
abfällt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Ausgang des
Differenzverstärkers 11 über einen Widerstand 21 auf den
nichtinvertierenden Eingang rückgekoppelt. Ferner wird der
Schalttransistor 8 von der Ausgangsspannung des
Differenzverstärkers 11 über einen Invertierer 22 gesteuert.
Damit schwingt die Schaltung auf einer von der Größe des
Widerstandes des Feuchtesensors 1 abhängigen Frequenz, die
vom Mikrocomputer 15 gemessen werden kann. Dieses kann
beispielsweise dadurch geschehen, daß während einer
vorgegebenen Zeit die Anzahl der Flanken des Ausgangssignals
des Differenzverstärkers 11 gezählt werden. Sollte die
Frequenz jedoch im Hinblick auf den Mikrocomputer 15 selbst
oder im Hinblick auf die Funktion weiterer Programme im
Mikrocomputer zu hoch sein, kann ein Frequenzteiler 23
zwischen dem Ausgang des Differenzverstärkers 11 und dem
Eingang 14 des Mikrocomputers 15 vorgesehen sein.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Trenntransformator nicht einstückig ausgeführt. Vielmehr
werden die Primärwicklung 16 und die Sekundärwicklung 17
einschließlich des gegebenenfalls vorhandenen Kernmaterials
zwischen der Fahrzeugscheibeninnenseite 20 und der
Fahrzeugscheibenaußenseite 21 aufgeteilt. Die
Energieübertragung zum Widerstandssensor 1 erfolgt somit
induktiv. Leitungsdurchführungen zwischen der Innen- und
Außenseite der Fahrzeugscheibe entfallen. Die
Sekundärwicklung 17 ist über Leitungen 18, 19 mit der
Auswerteschaltung verbunden.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung zur Messung des Widerstandes eines Feuchtesensors,
der mit einer Auswerteschaltung verbunden ist, wobei zwischen dem
Feuchtesensor (1) und der Auswerteschaltung (7 bis 16) eine galvanische
Trennung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Feuchtesensor (1) auf
einer Fahrzeugscheibe eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist und der
Feuchtesensor (1) und die Auswerteschaltung induktiv durch die
Fahrzeugscheibe hindurch verbunden sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
galvanische Trennung von einem Trenntransformator (4 bis 6) gebildet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Feuchtesensor (1) an eine erste Wicklung (4) des Trenntransformators (5)
angeschlossen ist, daß eine zweite Wicklung (6) des Trenntransformators (5)
mit einer impulsförmigen Spannung derart beaufschlagbar ist, daß sich
während jeweils eines Impulses ein Anstieg des Stroms durch die zweite
Wicklung (6) ergibt und daß Mittel (11, 15, 21, 22, 23) zur Messung der
Zeitdauer vorgesehen sind, die zwischen Beginn des Impulses und dem
Erreichen einer vorgegebenen Schwelle durch den Strom in der zweiten
Wicklung (6) vergeht.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Wicklung (6) in Reihe mit einem Meßwiderstand (7) mit einem Pol (9)
einer Betriebsspannungsquelle und über einen Schalttransistor (8) mit dem
anderen Pol der Betriebsspannungsquelle verbunden ist und daß der
Verbindungspunkt der zweiten Wicklung (6) mit dem Meßwiderstand (7) an
einen Eingang eines Differenzverstärkers (11) angeschlossen ist, dessen
weiterer Eingang mit einem vorgegebenen Potential beaufschlagbar ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schalttransistor (8) von einem Mikrocomputer (15) steuerbar ist und daß der
Ausgang des Differenzverstärkers (11) mit einem Eingang (14) des
Mikrocomputers (15) verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ausgang des Differenzverstärkers (11) ferner über einen Widerstand (21) mit
dem nichtinvertierenden Eingang des Differenzverstärkers (11) und über einen
Invertierer (22) mit dem Steuereingang des Schalttransistors (8) verbunden ist
und daß der Ausgang des Differenzverstärkers (11) mit einem Eingang (14)
eines Mikrocomputers (15) verbunden ist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Eingang (14) des Mikrocomputers (15) über einen Frequenzteiler (23) mit dem
Ausgang des Differenzverstärkers (11) verbunden ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweiten Wicklung (6) und dem Meßwiderstand (7) eine Diode (10)
parallelgeschaltet ist.
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