DE4423442A1 - Schwingungsdämpfer mit Schutzrohr - Google Patents
Schwingungsdämpfer mit SchutzrohrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer entsprechend
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Schwingungsdämpfer dieser Art sind seit langem bekannt, wobei
es verschiedene Arten der Befestigung des Rohres mit dem Dek
kel des Schutzrohres gibt. Sehr weit verbreitet ist das Buc
kelschweißen, bei dem partielle Schweißpunkte angebracht wer
den, die die nötige Verbindungskraft aufbringen. Dabei sind
die von außen angreifenden Kräfte eher gering, so daß keine
großen Anforderungen an die Mindesthaltbarkeit der Schweiß
punkte gestellt werden. Der Nachteil dieser Befestigungsart
liegt darin, daß sich in dem verbleibenden Spalt zwischen dem
Deckel und dem Rohr Rost bilden kann, der in dieser Form nicht
akzeptiert wird. Korrosionsschutzmittel dringen nicht zuver
lässig genug in den Spalt ein, so daß dadurch nur eine be
dingte Abhilfe zu erwarten ist. Eine Oberflächenbehandlung vor
dem Verschweißen beeinträchtigt die Qualität der Schweißver
bindung.
Alternativ ist es beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchs
muster Gm 77 20 172 bekannt, daß das Rohr aus Kunststoff her
gestellt wird, das mit dem Deckel eine Schnappverbindung bil
det. Die Korrosionsprobleme lassen sich durch diese Vorge
hensweise lösen, doch besteht die Aufgabe eines Schutzrohres
bei der Verwendung einer Zusatzfeder in Form eines Anschlag
puffers u. a. darin, die Radialausdehnung des Anschlagpuffers
zu begrenzen, um die gewünschte Federrate des Anschlagpuffers
zu realisieren. Dabei wirken nennenswerte Radialkräfte auf die
Wandung des Rohres, die die Schnappverbindung lösen können, da
die Kraftrichtung des Anschlagpuffers identisch ist mit der
Öffnungsbewegung der Schnappverbindung.
Aufgabe der vorliegenden Verbindung ist es, einen Schwin
gungsdämpfer mit einem Schutzrohr zu realisieren, der die aus
dem Stand der Technik bekannten Probleme löst.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem zwi
schen dem Rohr und dem Deckel eine Verbindung besteht, die
mindestens einen Befestigungsfortsatz aufweist, der eine zu
gehörige Halteöffnung im wesentlichen axial durchgreift. Durch
die Ausrichtung des Befestigungsfortsatzes wird zuverlässig
die Kraftrichtung des Anschlagpuffers von der Öffnungsrichtung
der Verbindung zwischen dem Deckel und dem Rohr getrennt.
Probleme bezüglich der Werkstoffauswahl bestehen nicht, da die
Schweißbarkeit des Werkstoffs nicht gefordert ist.
Weiterhin ist vorteilhafterweise bei einer Ausführungsvariante
vorgesehen, daß der Befestigungsfortsatz als eine Federzunge
ausgebildet ist. Die Federzunge bildet dabei mit der Halte
öffnung eine Schnappverbindung. Vorteilhafterweise ist der
Befestigungsfortsatz Bestandteil des Rohres und die Halteöff
nung Bestandteil des Deckels. Der Deckel ist in der Regel
stärker ausgebildet als das Rohr, so daß der Umformaufwand am
Rohr für die Federzungen geringer ausfällt und der konstruk
tive Freiraum im Deckel begrenzt wäre.
Entsprechend einem Unteranspruch weist die Federzunge einen
Haltewinkel auf, der in Wirkverbindung mit der Rückseite des
Deckels des Schutzrohres steht. Die Federzunge hintergreift
den Deckel und sorgt für einen sicheren Sitz des Rohres zum
Deckel. Ein Spannring, der der Federzunge zugeordnet ist, kann
die Vorspannung der Federzunge beeinflussen. In der Regel wird
man den Spannring derart einsetzen, daß die Vorspannung ange
hoben wird. Der bzw. die Haltewinkel bieten einen guten Ansatz
für den Spannring.
Bei einer Alternativausführung stellt der Befestigungsfortsatz
mit der Halteöffnung eine Nietverbindung dar. Diese Befesti
gungsart ist besonders belastbar und in ihrer Herstellbarkeit
trotzdem zu vertreten. Es besteht die Möglichkeit, daß der
Befestigungsfortsatz als ein Vollkörpernietschaft ausgeführt
ist. Besonders interessant ist es jedoch, wenn die Nietver
bindung mit einem Hohlniet als Befestigungsfortsatz ausgeführt
ist, so daß das Innere des Schutzrohres mit der Umgebung in
Verbindung steht. Gerade bei Schwingungsdämpfern, die mit der
Kolbenstange an der Fahrzeugachse befestigt sind, sammelt sich
stets Feuchtigkeit innerhalb des Schutzrohres, die austreten
können muß, aber auch bei Schutzrohren, deren dem Deckel ge
genüberliegendes Ende am Zylinder dichtend angeordnet ist, ist
die Ventilierfunktion über den Hohlniet wichtig.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung
näher erläutert werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Schwingungsdämpfer in Gesamtdarstellung;
Fig. 2-5 Ausführungsbeispiele für die Verbindung zwischen
dem Rohr und dem Deckel.
Die Fig. 1 zeigt einen Schwingungsdämpfer 1 in hydropneuma
tischer Ausführung. Innerhalb eines Zylinders 3 ist eine axial
bewegliche Kolbenstange 5 angeordnet, die sich abschnittsweise
innerhalb und außerhalb des Zylinders 3 in Abhängigkeit einer
Radbewegung relativ zu einem Fahrzeugaufbau erstreckt. Aus
Gründen der Reduzierung der ungefederten Radmasse ist die
Kolbenstange 5 mit ihrem außerhalb des Zylinders 3 befind
lichen Ende mit einer nicht dargestellten Fahrzeugachse ver
bunden. Am innen liegenden Ende der Kolbenstange 5 ist ein
Kolben 7 mit Dämpfventilen 9 befestigt, der den Zylinder 3 in
zwei Arbeitsräume 11, 13 unterteilt. Der obere Arbeitsraum 11
wird von einem Boden 15 mit einem Ölanschluß 17 begrenzt. An
den Ölanschluß 17 schließt sich ein Verbindungsschlauch zu
einem Speicher an, auf dessen Darstellung aus Gründen der
Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Der Ölanschluß 17 wird
bevorzugt karosserieseitig angeordnet, um eine Relativbewegung
zwischen dem Speicher und dem Ölanschluß 17 zu umgehen. Der
untere Arbeitsraum 13 wird von einer Kolbenstangenführung 19
abgeschlossen. Stirnseitig ist eine Zusatzfeder 21 in Form
eines Anschlagpuffers befestigt. Ein Schutzrohr 23 hüllt den
außerhalb des Zylinders 3 befindlichen Abschnitt der Kolben
stange 5 ein und schützt gegen Feuchtigkeit und Schmutz. Dafür
verfügt das Schutzrohr 23 über einen Balg 25 der dicht- und
festsitzend mit der Außenwandung des Zylinders 3 verbunden
ist, damit der Balg 25 am Zylinder 3 nicht hinabgleitet und
die Schutzwirkung des Schutzrohres 23 vermindert. Der Balg 25
ist dem Schutzrohr 23 übergestreift und stützt sich axial in
einer Sicke 27 eines Rohres 29, das Bestandteil des Schutz
rohres ist, ab. Diese Abstützung erlaubt eine rotatorische
Relativbewegung zwischen dem Rohr 29 und dem Balg 25, insbe
sondere zur Montage der Schwingungsdämpfers 1. Bei der Montage
muß ein unteres Gelenkauge 31 an der Kolbenstange 5 relativ
zur Fahrzeugachse orientiert eingebaut werden. Dafür muß ge
gebenenfalls die Kolbenstange 5 verdreht werden. Zur Vermei
dung einer Torsionsbewegung des Balges 25 nutzt man die
rotatorische Bewegungsmöglichkeit des Verbindung innerhalb der
Sicke 27 aus.
Zum Schutzrohr 23 gehört ein Deckel 33, dessen zentrale
Durchgangsöffnung 35 die Kolbenstange 5 aufnimmt, so daß sich
der Deckel 33 an einem Absatz 37 der Kolbenstange 5 abstützen
kann und in Wirkverbindung mit der Kolbenstange 5 steht. Eine
Ventilieröffnung 39 verbindet das Innere des Schutzrohres 23
mit der Atmosphäre, damit keine Pumpeffekte eintreten.
Ab einem bestimmten Einfahrweg der Kolbenstange 5 stützt sich
der Deckel 33 an der Anschlagfeder 21 ab, die sich verkürzt
und zum Volumenausgleich das Bestreben hat, sich radial
aus
zudehnen. Diese Radialausdehnung wird vom Rohr 29 begrenzt,
worauf unter anderem die Wirkung des Anschlagpuffers beruht.
Die Darstellung der Fig. 2 beschränkt sich auf das Schutz
rohr 23. Bei dem Deckel 33 handelt es sich vorzugsweise um
einen Blechkörper mit einer zum Rohr 29 verhältnismäßig großen
Materialstärke. Zur Versteifung weist der Deckel 33 einen
eingezogenen Bereich 33a auf, in dem die Durchgangsöffnung 35
für die Kobenstange ausgeführt ist. Darüber hinaus zentriert
sich das Rohr 29 mit seiner umgebördelten Stirnfläche 29a am
eingezogenen Bereich 33a des Deckels.
Die Befestigung des Deckels 33 erfolgt über eine Verbindung,
bei der ein Befestigungsfortsatz 41, in diesem Falle Bestand
teil des Rohres 29, eine Halteöffnung 43 des Deckels im we
sentlichen axial durchgreift. Dabei ist der Befestigungsfort
satz 41 als eine Federzunge ausgebildet, die einen Haltewin
kel 43 aufweist, der sich auf der Rückseite 33b des Deckels 33
abstützt. Die Federzunge 41 stützt sich am radial äußeren Teil
der Halteöffnung 43, bezogen auf die Längsachse des Schutz
rohres 23 ab, so daß die radial nach außen wirkenden Kräfte
des Anschlagpuffers die Vorspannung der Federzungen 41 noch
erhöhen.
Die Halteöffnung 43 übernimmt die Funktion der Ventilieröff
nung 39 (Fig. 1). Zur Lackierung kann die Farbe die gesamte
Oberfläche des Schutzrohres 23 zuverlässig beschichten. Es
gibt keine Spalten und Nester, in denen sich Feuchtigkeit
sammeln kann. Bei der Werkstoffauswahl treten keine Ein
schränkungen auf, da das Kriterium der Schweißbarkeit unbe
deutend geworden ist. Diese Art der Verbindung gestattet die
Ausführung eines Rohres 29 mit umlaufender Sicke 27, wie zu
Fig. 1 beschrieben, die bei dem aufgezeigten Stand der Technik
nicht immer ohne weiteres einsetzbar ist.
Die Fig. 3 ist bis auf die Verwendung eines Spannringes 45
identisch mit der Ausführung nach Fig. 2. Der innen an den
Federzungen 41, es empfiehlt sich der Einsatz von mindestens
zwei Federzungen, eingelegte Spannring, übt eine Radialkraft
auf die Federzungen aus, so daß die Eigenspannung der Feder
zungen noch verstärkt wird.
In der Fig. 4 kommt eine Nietverbindung 47 zwischen dem Befe
stigungsfortsatz 41 und der Halteöffnung 43 zur Anwendung. Der
Befestigungsfortsatz 41 liegt wiederum am radial äußeren Teil
der Halteöffnung an. Trotz der Vernietung verbleibt ein aus
reichend großer Querschnitt zur Verbindung des Schutzrohres
mit der Umgebung.
Als besonders belastbar hat sich eine Ausführungsvariante nach
Fig. 5 herausgestellt, bei der die Nietverbindung 47 zwischen
dem Befestigungsfortsatz 41 und der Halteöffnung 43 als Hohl
nietverbindung ausgeführt ist. Es steht eine besonders große
Fläche zur Aufnahme der Lochleibungskräfte zur Verfügung.
Trotz der massiven Vernietung kann die Halteöffnung 43 zur
Belüftung des Schutzrohres genutzt werden. Bemerkenswert ist
noch, daß die Materialstärke des Rohres 29 deutlich geringer
sein kann als die des Deckels 33, wodurch die Schließköpfe 47a
der Vernietung einen kleinen Durchmesser aufweisen. Diese Art
der Vernietung schafft sogar eine Verdrehsicherheit zwischen
dem Rohr 29 und dem Deckel 33.
Claims (8)
1. Schwingungsdämpfer, mit einer axial beweglichen Kolben
stange abschnittweise innerhalb und außerhalb eines Zy
linders, wobei der Abschnitt der Kolbenstange außerhalb
des Zylinders von einem Schutzrohr eingehüllt wird, das
aus einem Rohr und einem Deckel besteht und in dem ggf.
eine Zusatzfeder in Form eines Anschlagpuffers angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Rohr (29)
und dem Deckel (33) eine Verbindung besteht, die minde
stens einen Befestigungsfortsatz (41) aufweist, der eine
Halteöffnung (43) im wesentlichen axial durchgreift und
eine Verbindung zwischen dem Rohr und dem Deckel bildet.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungsfortsatz (41) als eine Feder
zunge ausgebildet ist.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungsfortsatz (41) Bestandteil des
Rohres (29) und die Halteöffnung (43) Bestandteil des
Deckels (33) ist.
4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Federzunge (41) einen Haltewinkel (43) auf
weist, der in Wirkverbindung mit der Rückseite (33b) des
Deckels (33) des Schutzrohres (23) steht.
5. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß ein Spannring (45) der Federzunge (41)
zugeordnet ist, die die Vorspannung der Federzunge (41)
beeinflußt.
6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungsfortsatz (41) mit der Halteöff
nung (43) eine Nietverbindung (47) darstellt.
7. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungsfortsatz (41) als ein Vollkör
pernietschaft ausgeführt ist.
8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Nietverbindung (47) mit einem Hohlniet als
Befestigungsfortsatz (41) ausgeführt ist, so daß das In
nere des Schutzrohres (23) mit der Umgebung in Verbindung
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944423442 DE4423442A1 (de) | 1994-07-05 | 1994-07-05 | Schwingungsdämpfer mit Schutzrohr |
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DE19944423442 DE4423442A1 (de) | 1994-07-05 | 1994-07-05 | Schwingungsdämpfer mit Schutzrohr |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4423442A1 true DE4423442A1 (de) | 1995-08-03 |
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ID=6522238
Family Applications (1)
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DE19944423442 Ceased DE4423442A1 (de) | 1994-07-05 | 1994-07-05 | Schwingungsdämpfer mit Schutzrohr |
Country Status (1)
Country | Link |
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