DE4411427A1 - Vorrichtung zum Öffnen eines elektrisch bedienbaren Türschlosses von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum Öffnen eines elektrisch bedienbaren Türschlosses von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer derartigen, aus der DE 33 17 702 A1 bekannten
Vorrichtung dieser Art ist ein auf den Abfall der Bord
spannung ansprechender Spannungsüberwacher vorgesehen,
der ein Stellelement zwischen zwei ein Gestänge funk
tionsfähig bzw. funktionsunfähig machenden Schaltlagen
überführt. Das Gestänge verbindet einen Schließzylinder,
der mittels eines mechanisch codierten Schlüssels betä
tigbar ist mit den Sicherungsgliedern wenigstens eines
Schlosses auf mechanische Weise.
Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die bekannte Vorrich
tung sehr bauaufwendig ist und zusätzlich Probleme auf
wirft, wenn das Stellelement bzw. die davon beeinflußten
Gestängeteile einen mechanischen Defekt besitzen. Das
Problem tritt vor allem dann auf, wenn wie üblich das
Stellelement nur äußerst selten gebraucht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit ge
ringem Aufwand ein Öffnen des Türschlosses bei Ausfall
der Stromversorgung ermöglicht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1.
Durch den von außen zugänglichen Anschluß kann das Tür
schloß entriegelt bzw. geöffnet werden. Hierzu kann als
zusätzliche Sicherheitsmaßnahme wie an sich aus der DE
33 13 702 bekannt, ein üblicher mechanisch codierter Tür
schlüssel oder aber auch eine elektronische Türsiche
rungseinrichtung vorgesehen sein. Bei letzteres kann es
sich beispielsweise um eine Dialogeinrichtung handeln,
die einen vom Fahrzeugbenutzer getragenen Transponder auf
ein gespeichertes Informationssignal abfragt und bei
Übereinstimmung dieses Signals mit einem im Kraftfahrzeug
gespeicherten Referenzsignal die Türverriegelung frei
gibt. Alternativ kann es sich auch um einen von einem
tragbaren Sender auf das Fahrzeug ausgesandten Code han
deln, der im Kraftfahrzeug mit einem gespeicherten Code
verglichen wird. Die für diesen Dialog bzw. Empfang und
Codevergleich vorgesehenen elektrischen und elektroni
schen Elemente sind dann ebenfalls über den Anschluß mit
der externen Energiequelle verbindbar.
Wesentlich dabei ist, daß es mit Hilfe der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zwar möglich ist das Fahrzeug zu öff
nen. Durch die Trennung des Anschlusses vom Stromkreis
für die Inbetriebnahme des Antriebsaggregats aber ist ein
Starten bzw. Benutzen des Antriebsaggregats nicht möglich
und damit das Fahrzeug nicht aus eigener Kraft bewegbar.
Eine ggf. vorgesehene elektronische Wegfahrsperre soll
weiterhin wirksam sein. Damit wird auch bei Mißbrauch der
Vorrichtung eine unberechtigte Inbetriebnahme des An
triebsaggregats unterbunden. Auch bei einer mißbräuchli
chen Entladung der Bordnetzbatterie kann eine ggf. vor
handene Diebstahlwarnanlage zwar vorübergehend außer
Funktion gesetzt werden. Da das Antriebsaggregat nur bei
funktionsfähigem Bordnetz in Betrieb gesetzt werden kann,
ist dann auch wieder die Diebstahlwarnanlage wirksam und
ein Manipulationsschutz gegeben.
Neben der vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung, die
im Patentanspruch 5 beschrieben und bereits erläutert
ist, sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung in den Patentansprüchen 2 bis 4 beschrieben. Die An
ordnung des Anschlusses in der Nähe des Türschlosses er
möglicht es, die Fremdenergiequelle anzuschließen und von
derselben Person weitere Maßnahmen zum Öffnen des Tür
schlosses vorzunehmen.
Die Trennung des Anschlusses vom Stromkreis für die Inbe
triebnahme des Antriebsaggregats kann, wie im Pa
tentanspruch 3 beschrieben, mit Hilfe eines gesonderten
elektrischen Trennelements vorgenommen werden. Dieses
kann ständig oder aber erst bei Anschluß der externen
Energiequelle wirksam sein. Es ist dann auch möglich, das
Trennelement abhängig von der Spannungshöhe der externen
Energiequelle arbeiten zu lassen und damit den zu
sätzlichen Schutz vor Manipulationen, beispielsweise
durch Anlegen einer überhöhten Spannung an den Anschluß
zu verhindern.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine erste Variante der Erfindung und
Fig. 2 eine zweite Variante.
Der in Fig. 1 gezeigte Ausschnitt aus dem Gesamtelektro
nikaufbau eines Kraftfahrzeugs enthält ein zentrales
Steuerteil 1, das mit dezentral in einer Fahrertür (FT),
einer Beifahrertür (BFT) und einer Heckklappe angeordne
ten Elektronikmodulen 2, 3 und 4 zusammenarbeitet. Die
Module 2 bis 4 dienen dazu, die Berechtigung eines Fahr
zeugbenutzers zu überprüfen. Hierzu führen sie einen Dia
log mit einem tragbaren Sender-Empfänger (nicht darge
stellt) durch, aufgrund dessen sie das im Transponder ge
speichertes Codesignal aufnehmen und mit einem gespei
cherten Codesignal vergleichen. Stimmen beide Codesignale
überein, so wird dies dem Steuerteil 1 über eine Leitung
2′-4′ mitgeteilt und von diesem ein Freigabesignal über
eine Leitung 5′ an ein Motorsteuergerät 5 weitergegeben.
Das Motorsteuergerät 5 ermöglicht dann eine Inbetrieb
nahme des Antriebsaggregats. Zusätzlich ist ein weiteres
Modul 6 dargestellt, das mit dem Zündschloß (nicht darge
stellt) zusammenwirkt und das in seiner Wirkung der der
Module 2-4 entspricht. Es dient dazu, für den berech
tigten Benutzer das Zündschloß freizugeben.
Zusätzlich zum Motorsteuergerät 5 wirkt die zentrale
Steuereinheit mit einer Steuereinheit 7 für die Zentral
verriegelung sämtlicher Türen und Klappen des Kraftfahr
zeugs zusammen und ermöglicht im Normalfall die Ver- und
Entriegelung sowie ggf. die Aktivierung und Reaktivierung
einer zusätzlichen Sicherung hierfür. Ferner kann eine
Hupe 8 angesteuert werden, die bei einer mißbräuchlichen
Benutzung des Kraftfahrzeugs ein Warnsignal abgibt.
Sämtliche genannten elektrischen und elektronischen Ein
richtungen werden in der Regel aus dem Bordnetz des
Kraftfahrzeugs gespeist. KL 30 symbolisiert den Anschluß
an der nicht dargestellten Bordnetzbatterie.
Bei Ausfall oder einer deutlichen Verringerung der Lei
stungsabgabe der Bordnetzbatterie ist es dann nicht mehr
möglich, ein ggf. abgesperrtes Kraftfahrzeug zu öffnen. Um
in diesem Fall zumindest eine der Fahrzeugtüren, vorzugs
weise die Fahrertür öffnen zu können, ist ein von außen
zugänglicher Anschluß für eine externe Energiequelle,
symbolisiert mit KL 30 H vorgesehen. Liegt diese Energie
quelle am Anschluß an, so wird ein im Steuerteil 1 vorge
sehenes Relais 9 aktiviert, das die Verbindung nahezu al
ler genannten elektronischen Elemente von der
Bordnetzbatterie über einen Wechslerkontakt 9′ unter
bricht und statt dessen nur noch das Modul 2 der Fahrertür
sowie die Ansteuerung der Zentralverriegelung 7 akti
viert. Das Modul 2 arbeitet dann wie gewohnt und führt
beispielsweise den beschriebenen Dialog durch, als dessen
Ergebnis bei einer Übereinstimmung der beiden Codesignale
die Zentralverriegelung angesteuert wird und je nachdem,
was alles mit Energie versorgt wird, im einfachsten Fall
nur die Fahrertür oder sämtliche Türen und Klappen des
Kraftfahrzeugs entriegelt werden. Nicht mit Energie ver
sorgt wird das Motorsteuergerät 5, das ein Freigabesignal
nur dann erhält, wenn das Steuerteil 1 aus der Bordnetz
batterie versorgt wird, d. h. der Wechslerkontakt 9′ in
der eingezeichneten Stellung steht.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 2 erfolgt die Ansteue
rung der Zentralverriegelungssteuerung 7 dezentral von
der Fahrertür, der Beifahrertür und der Heckklappe aus.
Vom grundsätzlichen Aufbau her besteht insofern ein Un
terschied, als die Verarbeitungslogik, die den Dialog mit
dem tragbaren Sender durchführt, nunmehr dezentral beim
Schloß der Fahrertür und der Beifahrertür angeordnet ist.
Die Logikeinheiten sind mit 12 und 13 bezeichnet.
Um sicherzustellen, daß bei einem Ausfall des Bordnetzes
bzw. Stromversorgung für das Schloß an der Fahrer- und
Beifahrertür (2, 3) ein Einsteigen in das Fahrzeug mög
lich ist, befindet sich an einer von außen zugänglichen
Stelle ein Anschluß (symbolisiert Klemme 30 H), über den
das Schloß an der Fahrertür und die Verarbeitungslogik 12
mit einer externen Energiequelle verbunden werden können.
Damit ist es möglich, mit dem tragbaren Sender/Empfänger
einen Dialog durchzuführen und bei Übereinstimmung des
erwarteten mit dem ausgesandtem Codesignals die Fahrertür
zu öffnen.
Auch hier ist sichergestellt, daß damit nur das Öffnen
der Fahrertür möglich ist. Da in diesem Fall das zentrale
Steuergerät 1 nicht mit Energie aus der Bordnetz-Energie
quelle versorgt wird, kann das Motorsteuergerät 5 nicht
den Freigabecode erhalten. Damit ist eine Inbetriebnahme
des Antriebsaggregats nicht möglich.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Öffnen eines elektrisch bedienbaren
Türschlosses von Kraftfahrzeugen bei Ausfall der
Stromversorgung, dadurch gekennzeichnet, daß ein von
außen zugänglicher Anschluß für eine externe Energie
quelle vorgesehen ist und daß der Anschluß vom Strom
kreis für die Inbetriebnahme des Antriebsaggregats
des Kraftfahrzeugs getrennt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschluß in der Nähe des Türschlosses ange
ordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anschluß über ein elektrisches
Trennelement vom Stromkreis abgeschaltet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement durch die externe Energiequelle
aktivierbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschluß mit einer Emp
fangseinheit verbunden ist, die ein vom Benutzer aus
gehendes Informationssignal prüft und ggf. das Tür
schloß öffnet oder entriegelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411427A DE4411427A1 (de) | 1994-03-31 | 1994-03-31 | Vorrichtung zum Öffnen eines elektrisch bedienbaren Türschlosses von Kraftfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4411427A DE4411427A1 (de) | 1994-03-31 | 1994-03-31 | Vorrichtung zum Öffnen eines elektrisch bedienbaren Türschlosses von Kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4411427A1 true DE4411427A1 (de) | 1995-10-05 |
Family
ID=6514469
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4411427A Withdrawn DE4411427A1 (de) | 1994-03-31 | 1994-03-31 | Vorrichtung zum Öffnen eines elektrisch bedienbaren Türschlosses von Kraftfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4411427A1 (de) |
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- 1994-03-31 DE DE4411427A patent/DE4411427A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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