DE4405924A1 - Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden und Formstücken - Google Patents
Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden und FormstückenInfo
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- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K20/00—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating
- B23K20/22—Non-electric welding by applying impact or other pressure, with or without the application of heat, e.g. cladding or plating taking account of the properties of the materials to be welded
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Description
Verfahren zur Fertigung von insbesondere schweißplattierten Behälterböden,
aber auch anderen Formstücken, wobei die Plattierung,
die mittels Bandschweißplattierungsverfahren in einer geeigneten
Weise derart unter Beachtung der fertigungstechnischen, metallurgischen
und schweißtechnischen Parameter und der Analysen des Zusatzwerkstoffs
und des Grundwerkstoffs auf das Grundmaterial geschweißt
wird, daß das Grundmaterial, welches vorteilhaft aus einer
ebenen Ronde besteht und die Plattierung nach dem Schweißen
der Plattierung durch eine geeignete Warmformgebung unter Beachtung
geeigneter Parameter derart verformt wird, daß ein Behälterboden
oder ein Formstück geformt werden kann.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung von insbesondere
schweißplattierten Behälterböden oder Formstücken, das besonders
bei einem Behälterbodendurchmesser oder Abmessungsbereich ab
0,15 m und einem Blechdickenbereich ab 10 mm vorteilhaft eingesetzt
werden kann.
Es sind bereits Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden
bekannt, bei denen die Warmverformung der Ronden zum
Behälterboden erfolgt bevor die Plattierung auf das Grundmaterial
geschweißt wird. Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß die
durch die Warmformgebung erzielte und erforderliche Form des Behälterbodens
durch die anschließende Plattierungsschweißung und
die damit verbundene Wärmeeinbringung zu nicht kontrollierbaren
und unerwünschten Verformungen führen kann, derart daß ein geringerer
Durchmesser, Unrundheit, örtliche Verformungen mit nicht zu
beeinflussende Abweichungen zum theoretischen Maß auftreten. Die
Paßgenauigkeit des Behälterbodens mit weiteren zu verbindenden
Bauteilen kann eingeschränkt sein. Im weiteren verbleibt nachteilig
ein relativ hoher Eigenspannungszustand in der Schweißplattierung
und dem Grundwerkstoff, der auch bei Durchführung der üblichen
Spannungsarmglühung den Eigenspannungszustand nur teilweise
abbaut. Das Schweißen der Plattierung auf den verformten Behälterböden
erfordert gegenüber dem Schweißen der Plattierung auf eine
ebene Ronde oder einer Platte nachteilig gleichfalls einen bedeutend
höheren fertigungstechnischen, zeitlichen sowie finanziellen
Aufwand.
Es sind weiterhin bereits Verfahren bekannt geworden, bei welchen
schweißplattierte Nahtbereiche, der aus walz- oder sprengplattierten
Einzelbleche zusammengeschweißte Einsatzronden, verformt
wurden. Diese Verfahren hatten das Ziel eine Nachformung des Behälterbodens
zu vermeiden bzw. die aufwendige Schweißung nach der
Formgebung zu ersparen, wobei in diesen Einsatzfällen nur eine
schmale Verbindungsnaht zwischen den walz- oder sprengplattierten
Blechen verbindend schweißplattiert wurde. Eine, wie im erfindungsgemäßen
Einsatzfall durchgeführte, flächige Schweißplattierung
und mehrdimensionale Verformung wurde hierbei nicht durchgeführt.
Es ist jetzt Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens das Fertigen
von schweißplattierten Behälterböden derart zu ermöglichen, daß
eine auch nach der Warmformgebung verhältnismäßig einwandfreie
Plattierungsschicht vor der Warmformgebung auf den Behälterboden
geschweißt wird. Es sollen Behälterböden gefertigt werden, die
insbesondere das Plattieren von Behälterböden mit relativ geringen
Wanddicken ohne Verzug durch die Schweißwärme ermöglichen. Auch
sollen gegebene Handhabungsprobleme beim Auftragsschweißen schwieriger
geometrischer Formen dadurch beseitigt werden, daß immer in
einer optimalen Schweißposition schweißplattiert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll weiterhin ermöglichen die
Plattierungsschweißung einfach und wirtschaftlich sowie störunanfällig
durchführen zu können, um Unterbrechungen des Schweißprozesses
und Fehlschweißungen zu vermeiden. Gleichermaßen soll vorteilhaft
der Eigenspannungszustand schweißplattierter Behälterböden
und Formstücke verbessert werden.
Das erfindungsgemäße Fertigungsverfahren soll erfolgreich dort
eingesetzt werden, wo die Plattierungsschweißung hochwertig sein
muß. Die Plattierungsschweißung kann also bei gegebenen Einsatzfall
aus hochwertigen Chrom-Nickel-Stählen bestehen, es könne für
die Anwendung in anderen Bereichen aber auch Materialien aus anderen
Legierungen, wie Nichteisenmetalle, Nickel-Basis und Nickel-
Mehrstofflegierungen sowie vollaustenitische Legierungen zum Plattieren
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll aber auch erfolgreich bei anderen
Werkstücken eingesetzt werden, die schweißplattiert und
warmverformt werden müssen. Derartige Werkstücke können Kalotten
und Segmente von Behälterböden größeren Durchmessers sein sowie
auch allgemeine Formpreßteile, wie Rohrbogen, Rohrfittings, Armaturen-
und Pumpengehäuse sowie zylindrische und kegelförmige Formteile.
Diese Aufgaben des erfindungsgemäßen Verfahrens werden dadurch gelöst,
daß auf eine ebene Ronde oder Platte, die vorteilhaft eine
dem Behälterboden oder dem Formstück angepaßte Abmessung aufweist,
eine Plattierung geschweißt wird und diese Plattierung mit dem
Grundwerkstoff zur gewünschten Form des Behälterbodens oder dem
Formstück warmverformt wird.
Vorteilhaft werden die zum Schweißplattieren erforderlichen Parameter
empirisch ermittelt, so daß sich die für die Verformung günstigste
Gefügeausbildung und Nahtgeometrie ergibt. Es ist so zu
schweißen, daß durch die geschweißte Überlappung der Raupen in der
Plattierungsfläche keine Kerben, Nahtüberhöhungen oder Überwölbungen
entstehen und die auf den Grundwerkstoff aufgetragenen
Plattierungsdicke größer 3,5 mm ist. Insbeosndere sind die fertigungstechnischen
Parameter so einzustellen, daß die Werte gemäß
dem geschilderten Ausführungsbeispiel gegebenenfalls für den Deltaferrit
im günstigen Bereich liegen, derart, daß der Vermischungseffekt
beim Schweißen gering ist.
Der Vorteil beim Schweißen der Plattierung vor der Warmformgebung
besteht darin, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren das
Schweißplattieren in Normalposition auf einer ebenen Ronde oder
Platte erfolgen kann und damit die exakte Einhaltung der Schweißparameter
mit Gewährleistung der erforderlichen Werkstoffeigenschaften
und Schweißqualität möglich ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch das erfindungsgemäße
Verfahren beim Plattieren von ebenen Blechen oder Ronden mit hohen
Fertigungsgeschwindigkeiten und unter konstanten Arbeitsbedingungen
gearbeitet werden kann wobei vorteilhaft eine Kostenreduzierung
gegenüber anderen Verfahren erzielt wird.
Von Vorteil ist im besonderen, daß bei der im erfindungsgemäßen
Verfahren durchgeführten Schweißplattierung vor der Warmformgebung
durch die Warmformgebung und die damit verbundene Wärmeeinbringung
keine unerwünschten Verformungen auftreten können, derart daß
nicht zu beeinflussende Abweichungen zu den theoretisch erforderlichen
Abmessungen auftreten. Im weiteren ermöglicht das Schweißen
der Plattierung vor der Formgebung, daß durch die Warmformgebung
und die hiermit verbundenen Wärmebehandlungen vorteilhaft ein
praktisch vollkommener Abbau der Schweißeigenspannungen erfolgt.
Die für die Warmformgebung einzuhaltenden Parameter sind derart zu
wählen, daß die Plattierung hinsichtlich der chemischen Analyse
der Plattierung, der Plattierungsoberfläche und der Verbindung der
Plattierung mit dem Grundwerkstoff nicht zerstört werden kann.
Die Temperatur-Zeit-Parameter sind unter der Beachtung der metallurgischen
Zusammenhänge optimal einzustellen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von
Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine plattierte Ronde für die Herstellung
eines Behälterbodens,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine plattierte Ronde für die
Herstellung eines Behälterbodens.
Gemäß Fig. 1 besteht die Schweißplattierung aus nebeneinanderliegenden,
sich überlappend geschweißte Raupen 1, die im Mittelbereich
4 der Ronde längs nebeneinander angeordnet sind und im
Außenbereich 5 der Ronde spiralförmig, aber auch vorteilhaft konzentrisch
oder in einem Bajonetversatz angeordnet sind. In kleineren
Abmessungen und Durchmesserbereichen sollen die Raupen ausschließlich
längs nebeneinander angeordnet geschweißt und die erforderliche
Ronde oder Werkstückabmessung für die anschließende
Warmformgebung nach dem Plattieren durch letztendlich spannende
Formung herausgearbeitet werden.
Dabei sind in empirischen Schweißversuchen fertigungstechnische
Parameter so einzustellen, daß gemäß Fig. 2 die qualitativ bestmögliche
Plattierung geschweißt wird derart, daß durch die geschweißte
Überlappung der Raupen 1 in der Plattierungsfläche 3
keine Kerben oder Überwölbungen entstehen und die auf den Grundwerkstoff
3 aufgetragenen vorerst einlagige Plattierungsdicke
größer 3,5 mm ist. Insbesondere sind die fertigungstechnischen Parameter
so einzustellen, daß die Werte gemäß dem Ausführungsbeispiel
gegebenenfalls für den Deltaferrit im günstigen Bereich liegen,
derart, daß der Vermischungseffekt gering ist. Die empirische
Ermittlung der Parameter ist notwendig, da jeweils in Abhängigkeit
von der verwendeten Schweißanlage, den verwendeten Einsatzmaterialien
und vorherrschenden Umwelt- und Arbeitsbedingungen die einzustellenden
Parameter variieren können.
Die Warmformgebung erfolgt anschließend an der den Endabmessungen
angepaßten und entsprechend schweißplattierten Ronde oder dem analog
vorbereiteten anderweitigen Werkstück.
Vorteilhaft erfolgt die Warmformgebung gemäß dem Ausführungsbeispiel
für die Behälterböden aber auch für andere Formstücke derart,
daß die Ronde oder das Werkstück bei einer Temperatur von
980°C bis 1020°C 90 min aufgeheizt wird, vorteilhaft die Aufheizung
jedoch im oberen Temperaturbereich erfolgt und sofort umgehend
im Anschluß an die Aufheizung ein erster Preßvorgang durchgeführt
wird, wobei eine Endtemperatur des Werkstücks nach dem Preßvorgang
noch größer 800°C gegeben sein muß. Vor jedem weiteren
Preßvorgang ist das Werkstück bei einer Temperatur im Bereich von
980°C bis 1020°C jeweils wiederum 45 min aufzuheizen, wobei darauffolgende
Preßvorgänge jeweils so beendet sein sollen, so daß
das Werkstück eine Endtemperatur von 800°C aufweist. Nach Beendigung
des letzten erforderlichen Preßvorgangs soll das Werkstück
abgestimmt beschleunigt auf Raumtemperatur abgekühlt werden. Weitere
Glühungen entsprechend dem Einsatzmaterial sind vorteilhaft
durchzuführen. Vorteilhaft erfolgt auch gemäß dem Ausführungsbeispiel
eine Anlaßglühung auf eine Temperatur von 680°C, bei einer
Haltezeit über etwa 45 min, mit der entsprechenden für eine Anlaßglühung
erforderlichen anschließenden Abkühlung.
Dabei sind erforderlichenfalls unter Berücksichtigung der verwendeten
Einsatzmaterialien und Einsatzdicken die Glühungen in
angegebenen Bereichen vorteilhaft abzustimmen und zu variieren
derart, daß auch die Glühzeiten geringfügig variieren können. Die
Warmformgebung soll derart durchgeführt werden, daß sich vorteilhaft
ein homogenes Gefüge ergibt, welches gekennzeichnet ist durch
einen Deltaferrit gleich oder größer 4 FN und vertretbar geringe
Anteile an Sigmaphase oder anderen unerwünschten Gefügebestandteilen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden
oder Formstücken, dadurch gekennzeichnet, daß für die einseitige
Plattierung des gesamten Behälterbodens oder des Formstücks die
Plattierungslagen auf eine ebene Ronde oder ebene Platte vor der
Warmformgebung des Bodens in geeigneter Weise geschweißt werden
und eine Verformung der vorplattierten Ronden oder Platten nach
dem Schweißen der Plattierung derart durchgeführt wird, daß die
auf den Grundwerkstoff aufgebrachte Plattierungsschicht mit verformt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 derart gekennzeichnet, daß das eingesetzte
Bandschweißplattieren und die chemische Analyse des Zusatzwerkstoffs
zur Schweißung der Plattierung geeignet derart sind,
daß eine für die Verformung günstige Verbindung zwischen Grundwerkstoff
und Plattierung mit einer ausreichend günstigen chemischen
Schmelzanalyse der Plattierungsschicht erzielt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 derart gekennzeichnet, daß die
nach der Plattierungsschweißung durchgeführte Warmformgebung zur
Verformung zu einem Behälterboden oder Formstück derart durchgeführt
wird, daß eine Zerstörung der Plattierung hinsichtlich der
chemischen Analyse der Plattierung, der Plattierungsoberfläche und
der Verbindung der Plattierung mit dem Grundwerkstoff nicht erfolgen
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944405924 DE4405924A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden und Formstücken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944405924 DE4405924A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden und Formstücken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4405924A1 true DE4405924A1 (de) | 1995-08-31 |
Family
ID=6511062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944405924 Withdrawn DE4405924A1 (de) | 1994-02-24 | 1994-02-24 | Verfahren zur Fertigung von schweißplattierten Behälterböden und Formstücken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4405924A1 (de) |
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- 1994-02-24 DE DE19944405924 patent/DE4405924A1/de not_active Withdrawn
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