DE4402952A1 - Verfahren zur Analog - Digital - Wandlung - Google Patents
Verfahren zur Analog - Digital - WandlungInfo
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Description
Ein Analog-Digital-Wandler nach Patentanspruch
1 ist von seinem konstruktiven
Aufbau (Vergleicher und Referenzspannungsquellen)
mit keinem bis jetzt
bekannten Analog-Digital-Wandler vergleichbar.
Das theoretische Verfahren zur
Berechnung der Referenzspannungen
zum Erreichen einer linearen Kennlinie
(s. Patentanspruch 1) ist für ein Minimum
an notwendigen Stufen bei binärem Ergebnis
verantwortlich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, einen
Analog-Digital-Wandler der eingangs
genannten Art anzugeben, bei dem die
einzelnen Stufen möglichst schnell und
präzis bei geringem Schaltungsaufwand
arbeiten, um das Gesamtverhalten des
Analog-Digital-Wandlers in selbiger
Weise zu beeinflussen.
Ein durch das Bereitstellen einer eigenständigen
Funktionsgruppe für jedes
Wandlerbit möglicherweise zu erwartender
erhöhter Schaltungsaufwand läßt sich
in der Praxis nicht feststellen, da jede
Stufe außerordentlich einfach aufgebaut
werden kann. Tatsächlich arbeitet ein
erfindungsgemäßer Analog-Digital-
Wandler im Geschwindigkeitsbereich
sogenannter Parallelwandler, allerdings
bei wesentlich besserer Auflösung und
geringerem Schaltungsaufwand.
Dadurch, daß die Stufen theoretisch wie
praktisch eine Einheit miteinander bilden
können, werden Schaltungsgeschwindigkeit
und -aufwand günstig beeinflußt. Bei
den Vergleichern braucht es sich lediglich
um einen mit Transistoren aufgebauten
Differenzverstärker zu handeln, der
die Differenz zwischen den miteinander
zu vergleichenden Eingangsspannungen
verstärkt. Um hohe Schaltgeschwindigkeiten
zu erreichen, sollten die Transistoren
der Vergleicherstufe daran gehindert
werden, in die Sättigung zu steuern, z. B.
indem die Schottky-Technik angewandt
wird. Diese Schaltung sollte in der Weise
ausgelegt sein, daß ihr Ausgang Q (s.
Beschreibung zu Fig. 2) entweder (fast)
0 V oder ein Spannungspotential hat (in
Abhängigkeit des Vorzeichens der Differenz
der Eingangsspannungen), welches
geeignet ist, Transistorschalter zu betätigen.
Diese Transistorschalter sind z. B. in
sogenannte R-2R-Leiternetzwerke (s.
Beschreibung zu Fig. 3) zur Erzeugung
der Referenzspannungen (bei linearer
Kennlinie des Analog-Digital-Wandlers)
integriert.
Der gesamte Analog-Digital-Wandler
besteht also praktisch ausschließlich aus
Transistoren und Widerständen, die in
genauigkeitsrelevanten Schaltungsteilen
alle im Verhältnis 1 : 1 bzw. 1 : 2 zueinander
stehen, was den Kosten der Herstellung
sowie der Qualität des Produkts in
besonderer Weise zuträglich ist, sowie
wenigen zusätzlichen Bauelementen.
Mit dem Stand der Herstellungstechnik
lassen sich durch die erfindungsgemäße
Konstruktion für einen Analog-Digital-
Wandler mit einer Auflösung von z. B. 10
Bit Wandlungsgeschwindigkeiten von ca.
1 ns (10-9 s) erreichen. Die erreichbare
Auflösung richtet sich in erster Linie
nach dem getriebenen Aufwand und kann
16 Bit sein. Die Möglichkeit, nichtlineare
Kennlinie zu verwirklichen, ermöglicht
den Einsatz erfindungsgemäßer
Analog-Digital-Wandler auch im Bereich
der Kommunikationstechnik, z. B. als sog.
CODECs ("companding a/d converter").
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in Zeichnungen dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Analog-
Digital-Wandlers nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer
Vergleicherstufe,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer
Referenzspannungsquelle für lineare
Kennlinien,
Fig. 4.1 das Blockschaltbild eines nichtlinearen
Analog-Digital-Wandlers und
Fig. 4.2 die Empfindlichkeitskurve eines
linearen und eines nichtlinearen Analog-
Digital-Wandlers unterhalb eines Schaubildes
zur Verdeutlichung und zum Vergleich.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen
Analog-Digital-Wandlers.
Es sind vier Stufen (S1, S2, S3 und
S4) dargestellt, entsprechend einer Auflösung
des Analog-Digital-Wandlers von 4
Bit, diese Anzahl kann aber auch wesentlich
größer sein. Die Stufen bestehen jeweils
aus einem Vergleicher (V1, V2, V3
und V4) und einem Digital-Analog-
Wandler, der eine Referenzspannung
(UR(1), UR(2), UR(3), UR(4)) erzeugt und
dessen Auflösung von der Anzahl der
Stufen abhängt, die seiner Stufe vorausgehen.
Die Referenzspannung wird vom
Vergleicher benötigt. Die Spannung Uhi
hat an einem digitalen Eingang (z. B.
MSB von D/A-1) eine logische "1" zur
Folge. Die Eingänge der Analog-Digital-
Wandler sind nach ihrer Wertigkeit geordnet
mit den Bezeichnungen MSB
("most significant bit") für das höchstwertige
Bit, einer Nummer oder LSB
("least significant bit") für das niederwertigste
Bit bezeichnet. Die Vergleicher
sind so konstruiert, daß ihr Ausgang genau
dann logisch "1" wird, wenn die
Spannung auf dem mit "+" gekennzeichneten
Eingang (UE) größer als die Spannung
auf dem mit "-" gekennzeichneten
Eingang (UR(x)) ist.
Jede Stufe beinhaltet einen analogen
Eingang für die zu messende analoge
Größe UE (A1, A2, A3 bzw. A4), einen
digitalen Eingang für die Vergleichsergebnisse
aller vorausgehenden Stufen
(B2, B3 bzw. B4), wobei die erste Stufe
nicht über einen solchen Eingang verfügt,
weil es für sie keine vorausgehenden
Stufen gibt, und einen digitalen Ausgang
für das Vergleichsergebnis des Vergleichers
der Stufe (C1, C2, C3 bzw. C4).
Jede Stufe (S1, S2, S3 und S4) erzeugt
intern aus den Informationen der digitalen
Eingänge (B2, B3 bzw. B4) eine Referenzspannung.
Für eine lineare Kennlinie
sieht dies wie folgt aus: Die erste
Stufe (S1), der keine andere Stufe vorausgeht,
arbeitet mit einer unveränderlichen
Referenzspannung, die der halben,
maximal zu messenden Eingangsspannung
entspricht, weil ihre keine zusätzlichen
Informationen über die zu messende
Eingangsspannung UE von einer vorausgehenden
Stufe zur Verfügung stehen; der
digitale Ausgang (C1) der ersten Stufe
gibt also an, ob die zu messende Eingangsspannung
in der oberen oder der
unteren Hälfte des Meßbereichs liegt.
Die zweite Stufe (S2) generiert intern aus
der Information an dem digitalen Ausgang
der ersten Stufe (C1), welche ihr auf
B2 zur Verfügung steht, eine Referenzspannung,
die entweder oder aber
+ entspricht, mit der die Eingangsspannung
UE an dem Eingang A2
verglichen wird. Das Vergleichsergebnis
findet sich an C2, d. h., daß die digitale
Information an C2 angibt, ob sich die
Eingangsgröße UE in der oberen oder
unteren Hälfte derjenigen Hälfte des
Meßbereichs befindet, die die erste Stufe
über die digitale Information an C1 spezifiziert
hat.
Die noch folgenden Stufen S3 und S4
überprüfen jeweils, ob sich die Eingangsgröße
in der oberen oder unteren Hälfte
des durch fortlaufende Halbierung (wie
eben beschrieben) eingegrenzten Restmeßbereichs
befindet. Durch dieses Verfahren
der kontinuierlichen Halbierung
des (Rest-)Meßbereichs wird ein Minimum
an notwendigen Stufen erreicht, und
die digitale Ausgangsinformation (das
Wandlungsergebnis) steht unmittelbar als
binäres Wort an C1, C2, C3 und C4 zur
Verfügung.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Vergleichereinheit. Die Transistoren T1
und T2 bilden zusammen mit R1, R2,
R3, R4 und R5 einen Differenzverstärker,
der die Spannungsdifferenz zwischen
den Eingängen für die zu vergleichenden
Spannungen UE und UR E1 und E2 verstärkt.
Dadurch findet sich bei geeigneter
Wahl der Widerstände (R1 bis R5) auf Q,
dem Ausgang der Vergleicherstufe, ein
digitales Signal, welches das Vorzeichen
der Differenz zwischen den Spannungen,
die auf E1 und E2 anliegen, widerspiegelt
und welches geeignet ist,
Transistorschalter aufzusteuern oder zu
sperren, die zum Zweck der Referenzspannungsbildung
z. B. in die Schaltungsstruktur von Referenzspannungsquellen,
wie sie in der Beschreibung zu
Fig. 3 beschrieben werden (siehe unten),
eingebunden sind. R4 und R5 haben nur
die Aufgabe, die Belastung der Referenzspannungsquelle
bzw. der Spannungsquelle
UE möglichst niedrig zu halten.
Ein höherer Schaltungsaufwand bei den
Vergleichern als angegeben wird nur
selten nötig oder sinnvoll sein; die
Widerstände definieren die möglichen
digitalen Pegel und beeinflussen
darüber hinaus Schaltungseigenschaften
wie Schaltgeschwindigkeit etc., wobei
die verschiedenen Forderungen nicht
widersprüchlich sein müssen. Die Transistoren
sollten in erster Linie nach ihren
Rauscheigenschaften und Schaltgeschwindigkeiten
ausgewählt werden; darüber
hinausgehende Eigenschaften sind
normalerweise nicht erforderlich.
Der in Fig. 2 dargestellte Vergleicher
entspricht seiner Funktion nach den Vergleichern
V1, V2, V3 und V4. Der Eingang
E1 des Vergleichers nach Fig. 2
entspricht dem mit "+" gekennzeichneten
Eingang der Vergleicher aus Fig. 1, E2
aus Fig. 2 entspricht "-" aus Fig. 1 und Q
aus Fig. 2 entspricht A aus Fig. 1. UB ist
die Betriebsspannung des Vergleichers.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer
Referenzspannungsquelle für lineare
Kennlinien des Analog-Digital-Wandlers.
Es handelt sich hierbei im Prinzip um
einen parallel arbeitenden Digital-Analog-
Wandler, der in der sogenannten R-2R-
Leiternetzwerktechnik ausgeführt ist.
Zur Verwendung der Digital-Analog-
Wandler als Referenzspannungsquellen
für erfindungsgemäße Analog-Digital-
Wandler weisen diese allerdings eine
schaltungstechnische Besonderheit auf:
Neben dem konstruktionsbedingten Abschlußwiderstand
Rab gegen Masse findet
sich noch ein zweiter Abschlußwiderstand
Rab2 gegen UREF, entsprechend einem
fest auf logisch "1" verdrahteten
niederwertigsten Bit des Digital-Analog-
Wandlers. Dies ist für eine korrekte Referenzspannungserzeugung
notwendig.
Diese Besonderheit ist bei den Referenzspannungsquellen D/A-1 bis D/A-4 aus
Fig. 1 als äußerliche Beschaltung ausgeführt,
um eine bessere Verdeutlichung
der Arbeitsweise der Referenzspannungsquellen
zu erreichen.
Bei den Schaltern für die Referenzspannungsquellen
S1, S2, S3 und S4 handelt
es sich um mit Transistoren aufgebaute
Spannungsschalter. Diese Schalter besitzen
in der Praxis eine gewisse Offsetspannung
UOS, die das Wandlungsergebnis
verfälschen könnte. Dieser Fehler läßt
sich jedoch dadurch beheben, daß die
Masse des Wandlers mit eben dieser
Spannung beaufschlagt wird. Durch diese
Technik wird es möglich, die Schottky-
Technik auf die Transistoren des Schalters
anzuwenden, wodurch zwar die
Offsetspannung UOS ansteigt, deren Fehler
aber durch Beaufschlagung von Masse
mit UOS eliminiert werden kann. Wesentlich
höhere Schaltgeschwindigkeiten
und damit Wandlungsraten können so
erreicht werden. Selbstverständlich können
Digital-Analog-Wandler aller Techniken
als Referenzspannungsquellen für
erfindungsgemäße Analog-Digital-Wandler
verwendet werden.
Fig. 4.1 zeigt ein Blockschaltbild eines
erfindungsgemäßen, nichtlinearen Analog-
Digital-Wandlers; bei AD1 handelt es
sich um einen Analog-Digital-Wandler
gemäß Fig. 1, dem ein Festwertspeicher
M1 nachgeschaltet ist, der jedem Wandlungsergebnis
des linearen Analog-Digital-
Wandlers AD1 einen definierbaren
Festwert zuweist. Auf diese Weise läßt
sich jede erdenkliche Empfindlichkeitskurve
mit Analog-Digital-Wandlern nach
der Erfindung durch in geeigneter Weise
programmierte Festwertspeicher erreichen.
Das Wandlungsergebnis von AD1
auf C1, C2, C3 und C4 ist auf die
Adreßeingänge des Speichers geschaltet.
Der Baustein M1 ist so konstruiert, daß
seine Datenausgänge D0 bis D3 immer
dem Inhalt der über die Adreßleitungen
adressierten Speicherstelle entsprechen.
Es ist selbstverständlich nicht erforderlich,
daß das Wandlungsergebnisse von AD1
dieselbe Wortbreite aufweist, wie die
Speicherstellen des Festwertspeichers. Es
kann Sinn machen, diese Wortbreiten
unterschiedlich zu wählen, um die damit
möglicherweise verbundenen Vorteile zu
nutzen. So kann auf diesem Wege beispielsweise
der Nachteil des relativ hohen
Quantisierungsfehlers dieses Verfahrens
verringert werden.
Neben dieser Technik, die hohe Umsetzraten
bei geringem Schaltungsaufwand
auch für nichtlineare Analog-Digital-
Wandler zuläßt, besteht die universelle
Möglichkeit, nichtlineare Digital-Analog-
Wandler als Referenzspannungsquellen
für erfindungsgemäße Analog-Digital-
Wandler bei entsprechender Empfindlichkeitskurve
des Analog-Digital-
Wandlers zu verwenden.
Fig. 4.2 zeigt ein Schaubild, welches die
Wandlungsergebnisse zweier exemplarischer
Analog-Digital-Wandler nach der
Erfindung auf deren Eingangsspannung
UE abbildet. f₁(UE) stellt die lineare
Empfindlichkeitskurve des ersten Analog-
Digital-Wandlers dar, f₂(UE) die
nichtlineare des zweiten. Es läßt sich
leicht erkennen, wie f₂(UE) aus f₁(UE)
mittels eines Festwertspeichers abgeleitet
werden kann: Die Wertetabelle unterhalb
des Schaubildes entspricht dem Inhalt des
Speichers, der dem zweiten Analog-Digital-
Wandler nachgeschaltet ist. Das flexible
Konzept der Modellierung von
Empfindlichkeitskurven mittels eines
Speichers läßt sich noch dadurch verbessern,
daß der Festwertspeicher gegen
einen solchen mit veränderbarem Inhalt
ausgetauscht wird, dessen Programmierung
dann z. B. von einem Mikroprozessor
übernommen wird, der so die individuelle
Anpassung des Analog-Digital-
Wandlers an die jeweiligen Erfordernisse
vornehmen kann.
Alle bisherigen Beschreibungen bezogen
sich auf erfindungsgemäße Analog-Digital-
Wandler, die nach dem sogenannten
"stand-alone"-Prinzip arbeiten. Das heißt, daß
diese Wandler ein der Eingangsspannung
immer entsprechendes Ausgangswort
liefern, es sei denn, die Eingangsspannung
ändert sich zu schnell oder hat sich
soeben geändert, so daß die Schalter des
Analog-Digital-Wandlers erst im Begriff
sind umzuschalten. In beiden Fällen gibt
es eine Zeitspanne, während der das Ausgangswort
fehlerhaft ist. Sollte gerade in
dieser Zeitspanne das Ausgangswort verwendet
werden, führte dies zu einem Fehler.
Es kann also sinnvoll sein, einen erfindungsgemäßen
Analog-Digital-Wandler
in der Weise zu modifizieren, daß
festgestellt werden kann, wann sein Ausgangswort
Gültigkeit besitzt bzw., daß
die Zeitspanne der Gültigkeit des Ausgangswortes
beeinflußt werden kann. Im
wesentlichen gibt es hierzu eine Möglichkeit,
die im folgenden beschrieben
werden soll.
Einem Analog-Digital-Wandler nach der
Erfindung wird ein analoges Halteglied
vorgeschaltet, welches bei Bedarf die
Eingangsspannung UE konsant hält. Von
dem Zeitpunkt an, wenn UE konstant ist,
dauert es höchstens eine bestimmte Zeitspanne,
die sich aus den miteinander addierten
Durchlaufzeiten aller Stufen eines
erfindungsgemäßen Analog-Digital-
Wandlers errechnet, bis das Wandlungsergebnis
mit Sicherheit richtig ist. Diese
Art der zusätzlichen Beschaltung eines
Analog-Digital-Wandlers nach der Erfindung
mit einem analogen Halteglied
("track and hold-Verstärker" oder
"sample and hold-Verstärker") und einem
Verzögerungsglied mit fester Zeitkonstante,
welches für das Signal für das
Ende der Wandlung, d. h. der Richtigkeit
des Wandlungsergebnisses verantwortlich
ist, hat den Vorteiel des geringen Schaltungsaufwandes
unter Beibehaltung hoher
Wandlungsraten, da es bei dem Stand
der Technik kaum Probleme bereitet, ein
solches Halteglied mit einer Reaktionszeit
von ungefähr 5 ps (5 · 10-12 s) zu konstruieren.
Ein Nachteil einer derartigen
Beschaltung ist in der geringen Langzeitstabilität
eines solchen schnellen
Haltegliedes zu erkennen, was dazu führen
kann, daß sich das Wandlungsergebnis
nach Wandlungsende zu ändern beginnt,
da sich die Eingangsspannung UE
durch die Drift des analogen Haltegliedes
verändert. Diese Drift wird maßgeblich
von der Strombelastung des Haltegliedes
bestimmt, welche bei Anschluß des Gliedes
an erfindungsgemäße Analog-Digital-
Wandler durch den Eingangswiderstand
R5 der Vergleichereinheiten (s. Beschreibung
zu Fig. 2) bestimmt wird und
dadurch durch geeignete Auslegung dieser
Eingangswiderstände minimiert werden
kann. Aus diesem Grund ist eine
derartige Beschaltung trotz der Drift des
Haltegliedes wenig kritisch. Sollte allerdings
die Forderung nach Langzeitstabilität
des Wandlungsergebnisses im Vordergrund
stehen, so bietet es sich an, zusätzlich
zu der eben beschriebenen Beschaltung
einen digitalen Zwischenspeicher
(ein sogenanntes "latch"), der genau
ein Wandlungsergebnis speichern kann,
an den digitalen Ausgang des Analog-
Digital-Wandlers anzukoppeln. Dieser
kann dann, von dem beschriebenen Verzögerungsglied
gesteuert, das Wandlungsergebnis
zum Ende der Wandlung
speichern, d. h. konstant halten. Konstruktiv
läßt sich dies z. B. in der Gestalt verwirklichen,
daß jede Vergleicherstufe
durch einen 1 Bit großen Speicher ergänzt
wird (z. B. ein sog. "Flip-Flop"), der
das Ergebnis des Vergleichs zu gegebener
Zeit festhält.
Prinzipiell gibt es keine Grenze für die
Anzahl der Stufen und damit die Auflösung
erfindungsgemäßer Analog-Digital-
Wandler. Praktisch steigen die Anforderungen
an Produktionsgenauigkeit und
Langzeitstabilität jedoch mit jedem zusätzlichen
Wandlungsbit stark an. Um
dennoch hohe und höchste Auflösung
verwirklichen zu können, besteht die
Möglichkeit (siehe auch Patentanspruch
5), zwei oder mehrere erfindungsgemäße
Analog-Digital-Wandler in der Weise
zusammenzuschalten, daß jeder folgende
Analog-Digital-Wandler den Quantisierungsfehler
des vorausgehenden wandelt.
Dies kann z. B. in der Weise geschehen,
daß dem ersten dieser Analog-Digital-
Wandler ein Digital-Analog-Wandler
nachgeschaltet ist, so daß die Differenz
zwischen der Eingangsspannung des
Analog-Digital-Wandlers und der Ausgangsspannung
des Digital-Analog-
Wandlers dem Quantisierungsfehler des
Analog-Digital-Wandlers entspricht.
Diese Spannung kann dann von einem
weiteren Analog-Digital-Wandler gewandelt
werden, dessen digitales Ausgangswort
den niederwertigen Bits des gesamten
Wandlungsergebnisses entspricht und
das Wandlungsergebnis des ersten entsprechend
den höherwertigen Bits. Optional
kann natürlich auch ein dritter
Analog-Digital-Wandler den Quantisierungsfehler
des zweiten nach der gleichen
Methode wandeln. Mit dieser Methode
lassen sich zwar immer noch beachtliche
Wandlungsraten in bezug zu der sehr
hohen erreichbaren Auflösung erreichen,
diese sind aber gegenüber einem einzelnen
erfindungsgemäßen Analog-Digital-
Wandler doch deutlich niedriger, da die
zusätzlichen Komponenten (Digital-
Analog-Wandler und Subtrahierschaltung)
mit ihren Durchlaufzeiten die
Wandlungszeit entsprechend verlängern.
Es sei darauf hingewiesen, daß es sich bei
allen Ausführungsbeispielen und Beschreibungen
nur um mögliche Ausführungen
der Erfindung handelt; es sind
noch viele andere erfindungsgemäße
Ausführungen möglich.
Claims (5)
1. Analog-Digital-Wandler mit einer Anzahl
in Reihe geschalteter Stufen (S1, S2,
. . .), jeweils bestehend aus einem Spannungsvergleicher,
der in Abhängigkeit
von der Eingnagsspannung UE (zu messende
analoge Eingangsspannung) und
UR (Referenzspannung) ein digitales Signal
erzeugt, welches das Vorzeichen der
Differenz zwischen UE und UR widerspiegelt,
und einer dem Vergleicher, der soeben
beschrieben wurde, vorgeschalteten
Referenzspannungsquelle, die eine von
den Ergebnissen aller ihr vorausgehenden
Vergleicher abhängige Referenzspannung
UR für den nachfolgenden Vergleicher
bereitstellt, dadurch gekennzeichnet, daß
sich diese Referenzspannung aus der
maximal (ohne theoretischen Überlauf
des digitalen Ausgangs) zu messenden
Eingangsspannung UREF wie folgt errechnet:
Die erste Referenzspannungsquelle,
der kein Vergleicher vorausgeht, liefert
eine unveränderliche Ausgangsspannung
von . Der nachfolgende Vergleicher
entscheidet nun, ob die Eingangsspannung
UE größer oder kleiner als
ist. In Abhängigkeit von diesem
Ergebnis erzeugt die zweite Referenzspannungsquelle
entweder eine Referenzspannung
von (bei UE < ) oder
aber von + (bei UE < ).
Nach diesem Prinzip der Annäherung an
den zu messenden Wert durch wiederholte
Halbierung des (Rest-)Meßbereichs
wird bei allen weiteren Stufen auch verfahren.
2. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch
1 oder einem späteren, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die Referenzspannung
UR für den nachfolgenden
Vergleicher aus allen vorherigen Vergleichsergebnissen
und UREF nach einem
anderen Schema als unter Anspruch 1
angegeben errechnet, z. B. um eine nicht-
lineare Kennlinie zu erreichen.
3. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch
1 oder einem späteren, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Vergleicher eine Einheit
mit allen auf ihn folgenden Referenzspannungsquellen
bildet, d. h., daß jeder
Vergleicher als Vergleichsergebnis eine
Anzahl n Schalter betätigt, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Schalter in die
Scahltungsstruktur der Referenzspannungsquellen,
die zu diesem Zweck z. B.
als parallel arbeitende Digital-Analog-
Wandler ausgebildet sind, integriert sind.
Die Anzahl n der benötigten Schalter
entspricht der Anzahl der nachfolgenden
Referenzspannungsquellen.
4. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch
1 oder einem späteren, dadurch
gekennzeichnet, daß anstelle einer Eingangsspannung
als analoger Eingangsgröße
und/oder anstelle einer Referenzspannung
ein Eingangs- bzw. Referenzstrom
verwendet wird.
5. Analog-Digital-Wandler nach Anspruch
1 oder einem späteren, dadurch gekennzeichnet,
daß diese in Reihe geschaltet
sind und jeder Analog-Digital-Wandler
den Quantisierungsfehler des vorausgehenden
wandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944402952 DE4402952A1 (de) | 1994-02-01 | 1994-02-01 | Verfahren zur Analog - Digital - Wandlung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19944402952 DE4402952A1 (de) | 1994-02-01 | 1994-02-01 | Verfahren zur Analog - Digital - Wandlung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4402952A1 true DE4402952A1 (de) | 1994-06-23 |
Family
ID=6509159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944402952 Ceased DE4402952A1 (de) | 1994-02-01 | 1994-02-01 | Verfahren zur Analog - Digital - Wandlung |
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