DE4402227A1 - Behälter mit einer Schraubkappe für Nagellack, Mascaraflüssigkeit o. dgl. - Google Patents
Behälter mit einer Schraubkappe für Nagellack, Mascaraflüssigkeit o. dgl.Info
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Description
Die Erfindung richtet sich auf einen Behälter mit einer Schraubkappe für
Nagellack, Mascaraflüssigkeit od. dgl., wobei der Behälter aus einem rela
tiv harten Material wie Glas, Hartkunststoff od. dgl. besteht, und wobei
die Schraubkappe im Schließzustand relativ zu dem Behälter eine exakt
definierte Winkelstellung einnehmen soll, um für eine exakte Positionie
rung von Außenkonturen, Beschriftungen od. dgl. zu sorgen, wobei zur Er
zielung einer derartigen Endlage an der Schraubkappe bzw. im Gewinde
bereich des Behälters korrespondierende Anschläge vorgesehen sind.
Ein typischer Behälter der in Betracht stehenden Art wird durch ein Na
gellackfläschchen aus Glas mit einer zum Verschließen dienenden Schraub
kappe aus Kunststoff gebildet. Wenngleich die Erfindung hierauf nicht be
schränkt ist, wird nachfolgend vor allem auf diesen Anwendungsfall ab
gestellt.
Derartige Nagellackfläschchen weisen häufig einen unrunden Querschnitt
auf, der von der Schraubkappe in ihrer Außenkontur fortgesetzt wird.
Hierdurch können interessante Designs realisiert werden und außerdem
läßt sich eine beispielsweise querschnittlich ovale Schraubkappe aufgrund
günstigerer Hebelverhältnisse leichter handhaben. Damit nach dem erstma
ligen Befüllen und nach jedem Gebrauch die gesamte Verpackungseinheit
ein attraktives Aussehen bietet, muß sichergestellt sein, daß die Konturen
von Behälter und Verschlußkappe bzw. von Behälterdekor und Verschluß
kappendekor miteinander fluchten bzw. eine exakte Relativlage zueinander
aufweisen. Die Verschlußkappe aus Kunststoff weist auch häufig einen An
spritzpunkt auf, der z. B. ebenfalls in einer vorbestimmten Position zu
liegen kommen soll. Bei Nagellackflaschen ist es darüber hinaus wichtig,
daß eine zuverlässige Abdichtung zwischen Verschlußkappe und Behälter
erzielt wird, um einerseits das Auslaufen von Flüssigkeit und andererseits
das Austreten von flüchtigen, gasförmigen Bestandteilen, wie z. B. flüchti
gen Lösungsmittelkomponenten, zu vermeiden. Insbesondere aufgrund der
flüchtigen Komponenten und zur Vermeidung eines unbeabsichtigten Umsto
ßens soll bei Nagellackfläschchen auch ein rasches Öffnen und Schließen
möglich sein, so daß es wünschenswert ist, ein Gewinde mit relativ hoher
Steigung einzusetzen. Weiterhin besteht zur gefühlsmäßigen und akusti
schen Kontrolle eines festen Verschließens gerade bei Einheiten mit flüch
tigen Komponenten ein besonderes Bedürfnis. Der Benutzer soll also beim
Verschließen, ohne hierauf besondere Aufmerksamkeit verwenden zu müs
sen, eine definierte Endposition erreichen und darüber hinaus eine aku
stische und taktile Rückmeldung erhalten, daß die Verschlußkappe in der
Schließposition eingerastet ist.
Es sind zwar für Behälter aus relativ weichem Kunststoff bereits Lösungen
(vgl. DE 39 42 000 A1) bekannt, die ein konturengleiches Verschließen
gewährleisten. Diese vorbekannten Lösungen lassen sich aber wegen der
dort vorausgesetzten Nachgiebigkeit des verwendeten Materials nicht auf
solche Behälter übertragen, welche beispielsweise aus Glas hergestellt
sind. Die Herstellung aus Glas weist darüber hinaus auch den Nachteil
auf, daß wegen der spezifischen Herstellungstechnologie relativ große To
leranzen einkalkuliert werden müssen.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Be
hälter mit einer Verschlußkappe zu schaffen, der sich aus relativ hartem
Material, wie Glas, herstellen läßt, wobei herstellungsbedingte Toleranzen
ausgleichbar sind, und wobei trotzdem ein relativ steiles, ein schnelles
Öffnen und Schließen ermöglichendes Gewinde einsetzbar ist.
Zur Lösung dieser an sich konkurrierenden Aufforderungen ist erfindungs
gemäß vorgesehen, daß an der Oberseite einer Ring-Schulter des Behälters
wenigstens ein Vorsprung angeordnet ist, der sich über einen bestimmten
Umfangswinkelbereich der Behälterschulter erstreckt und im Querschnitt
eine Anlaufschräge, einen abgerundeten Übergang hin zu einem etwa pa
rallel zur Grundfläche verlaufenden Plateauabschnitts und eine hierzu
etwa senkrecht nach unten verlaufende Anschlagschulter aufweist, wobei
an der Unterkante der Schraubkappe wenigstens eine Ausnehmung mit etwa
zu dem Vorsprung korrespondierender Kontur angeordnet ist, die sich über
etwa den gleichen Umfangswinkelbereich erstreckt, wobei die Unterkante
der Schraubkappe jeweils auf den Bereich an der Anlaufschräge der Aus
nehmung hin mit einer Neigung in Richtung der Gewindesteigung nach
oben verläuft, wobei der Winkel dieser Neigung etwas kleiner ist als die
Gewindesteigung.
Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, daß der Umfangswinkelbereich über
den sich die Ausnehmung erstreckt etwas geringer ist als derjenige des
Vorsprungs.
Zur Erzielung eines symmetrischen Aufbaus ist günstigerweise vorgesehen,
daß wenigstens zwei um 180° gegeneinander versetzt angeordnete Ausneh
mungen an der Schraubkappe bzw. Vorsprünge an dem Behälter angeordnet
sind.
Die Umfangswinkelerstreckung der Vorsprünge bzw. der Ausnehmungen liegt
mit Vorteil bei etwa 45° bzw. einer 1/8 Umdrehung. Die Gewindesteigung
kann etwa 3 mm pro Umdrehung betragen. Der Krümmungsradius des abge
rundeten Übergangsbereiches der Vorsprünge kann zwischen 0,5 mm bis
5 mm, vorzugsweise bei 0,5 mm, und der Ausnehmungen bei 0,6 mm bis
6,5 mm, vorzugsweise bei 0,6 mm liegen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird erreicht, daß in der End
position bzw. Anschlagposition beim Aufschrauben der Schraubkappe die
Anschlagschultern der Ausnehmungen an der Unterkante der Schraubkappe
an den entsprechend senkrecht verlaufenden Anschlagschultern der Vor
sprünge an der Flasche zu liegen kommen, so daß hierdurch ganz exakt
eine Endposition definiert wird. Gleichzeitig liegen die abgerundeten
Übergangsbereiche des jeweiligen Vorsprungs an der Flasche und der je
weiligen Ausnehmung an der Schraubkappe übereinander, so daß ohne ein
elastisches Nachgeben der Bereiche um die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen
erforderlich zu machen unter Ausnutzung des Gewindespiels eine Arretie
rung und Verspannung erfolgt, die nicht nur die Drehposition der Kappe
sichert, sondern auch für eine hohe Dichtigkeit sorgt. Die Neigung der
Unterkante der Schraubkappe zwischen den jeweiligen Ausnehmungen ist so
gewählt, daß beim Aufschrauben kontinuierlich das Gewindespiel bis hin
zur Anschlagposition reduziert und hierdurch eine Verspannung erreicht
wird. Durch diese Ausgestaltung ist der Arretiermechanismus auch relativ
unempfindlich gegen Toleranzen in der Dimensionierung der Schulter an
der Flasche.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Behälter mit Schraubkappe in Form einer
Nagellackflasche und
Fig. 2 bis 4 vergrößerte Darstellungen des Bereiches der Ring-Schulter
der Flasche und der Unterkante der Schraubkappe in drei aufein
anderfolgenden Phasen des Schließvorgangs.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Nagellackeinheit wird der Behälter 1
durch eine Flasche aus Glas gebildet, wobei an dem Flaschenhals 2 ein
Außengewinde 3 mit einer Gewindesteigung α ausgebildet ist. Eine
Schraubkappe 4 weist ein korrespondierendes Innengewinde 5 auf und ist
dementsprechend auf den Flaschenhals 2 aufschraubbar. Im Inneren der
Schraubkappe 4 ist ein Pinsel 6 mit einem Kunststoffhalter 7 angeordnet.
Über die Schraubkappe 4 ist noch drehfest mit dieser verbunden eine De
korkappe 8 geschoben, deren Unterkante 9 im aufgeschraubten Zustand ei
nen vergleichsweise geringen Abstand zu einer oberen Schulter 10 des Be
hälters 1 aufweist. Die äußere Dekorkappe 8 kann im Prinzip auch ein
stückig mit der Schraubkappe 4 ausgebildet sein, wobei es hierauf im Zu
sammenhang mit der vorliegenden Anmeldung aber im einzelnen nicht
ankommt.
Am Hals 2 des Behälters 1 bzw. der Flasche ist eine Ring-Schulter 11
ausgebildet, an deren Oberseite Vorsprünge 12 in einander um 180° ge
genüberliegenden Positionen angeformt sind, die mit der Unterkante 13 der
Schraubkappe 4 bzw. mit dort einander um 180° gegenüberliegenden Aus
nehmungen 14 beim Schließ- und Arretiervorgang zusammenwirken.
In den Fig. 2 bis 4 ist der Arretiervorgang in verschiedenen Phasen dar
gestellt, wobei die Verschlußkappe 4 in Richtung des Pfeils 15 relativ zu
dem Behälter 1 bzw. dessen Ring-Schulter 11 längs einer Linie 16 ent
sprechend der Steigung α des Gewindes 3 nach unten geschraubt wird.
Aus Fig. 2 bis 4 ist erkennbar, daß an der Oberseite der Ring-Schulter
11 Vorsprünge 12 angeordnet sind, welche jeweils eine schräggeneigte An
laufschulter 17, einen abgerundeten Übergangsbereich 18 mit einem Krüm
mungsradius R1 von etwa 0,5 und einen Plateauabschnitt 19, der parallel
zur Oberkante der Ring-Schulter 11 verläuft, sowie eine hiervon senkrecht
nach unten verlaufende Anschlagschulter 20 umfaßt. Die Anschlagschulter
20 ist gegenüber der Anschlagschulter 20 des zweiten Vorsprungs 12 um
180° winkelversetzt angeordnet, wie dies insbesondere aus Fig. 4 hervor
geht.
Jede Ausnehmung 14 weist eine etwa korrespondierende Querschnittskonfi
guration auf, d. h. eine Anlaufschräge 21, einen abgerundeten Übergangs
bereich 22, einen Plateauabschnitt 23 und eine Anschlagschulter 24.
Jeder Vorsprung 12 erstreckt sich über einen Umfangswinkelbereich β1
von im Ausführungsbeispiel 45°, während sich die Ausnehmungen 14 über
einen etwas kleineren Umfangswinkelbereich β2 erstrecken. Die Unterkante
13 der Schraubkappe 4 verläuft auf jede Ausnehmung 14 hin geneigt bezo
gen auf die Oberkante 25 der Ring-Schulter 11, wobei der Neigungswinkel
γ, wie insbesondere in Fig. 4 deutlich wird, etwas kleiner ist als der
Steigungswinkel α des Gewindes 3 bzw. 5.
Dementsprechend wird ausgehend von einer in Fig. 2 dargestellten Posi
tion, wo die Unterkante 13 der Schraubkappe 4 noch nicht in Berührung
ist mit der Oberkante 25 der Ring-Schulter 11, bei einer Weiterbewegung
in Richtung des Pfeils 15 eine Position entsprechend der Darstellung in
Fig. 3 erreicht, wo die Unterkante 13 der Schraubkappe 4 an dem Über
gangsbereich 18 der Vorsprünge 12 zur Anlage kommt und aufgrund der
Steigungsdifferenz der Winkel α und γ unter Reduzierung des Gewin
despiels eine symmetrische Verspannung einsetzt.
Schließlich kommt die Anschlagschulter 24 der Ausnehmung 14 zur Anlage
an der Anschlagschulter 20 des Vorsprungs 12, wobei durch die senkrechte
Anordnung dieser Schultern eine ganz definierte Winkelposition für die
Schließstellung erreicht wird. Die Übergangsbereiche 18 und 22 liegen
übereinander, wobei ein Zwischenraum zwischen den Plateauabschnitten 23
der Ausnehmung 14 und 19 des Vorsprungs 12 verbleibt, der beispielsweise
die Hälfte der Höhe H1 des Vorsprungs 12 betragen kann, so daß in die
sem Schließzustand der Plateauabschnitt 23 in einer Höhe H2 relativ zur
Oberkante 25 der Ring-Schulter 11 zu liegen kommt. Die Höhe H1 kann
zwischen 0,5 mm und 5,5 mm liegen.
Mit einem derart ausgestalteten Schraubverschluß wird erreicht ein
Schließdrehmoment von 2,5 bis 55 Ncm
Öffnungsdrehmoment von 5 bis 85 Ncm
Zerstördrehmoment von 20 bis 200 Ncm.
Schließdrehmoment von 2,5 bis 55 Ncm
Öffnungsdrehmoment von 5 bis 85 Ncm
Zerstördrehmoment von 20 bis 200 Ncm.
Claims (6)
1. Behälter mit einer Schraubkappe für Nagellack, Mascaraflüssigkeit
od. dgl. dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite einer Ring-Schulter
(11) des Behälters (1) wenigstens ein Vorsprung (12) angeordnet ist, der
sich über einen bestimmten Umfangswinkelbereich (β1, β2) der Behälter
schulter erstreckt und im Querschnitt eine Anlaufschräge, einen abge
rundeten Übergang hin zu einem etwa parallel zur Grundfläche verlaufen
den Plateauabschnitts (19) und eine hierzu etwa senkrecht nach unten
verlaufende Anschlagschulter (20) aufweist, wobei an der Unterkante der
Schraubkappe (4) wenigstens eine Ausnehmung (14) mit etwa zu dem Vor
sprung korrespondierender Kontur angeordnet ist, die sich über etwa den
gleichen Umfangswinkelbereich erstreckt, wobei die Unterkante der
Schraubkappe (4) jeweils auf den Bereich an der Anlaufschräge der Aus
nehmung (14) hin mit einer Neigung in Richtung der Gewindesteigung nach
oben verläuft, wobei der Winkel (γ) dieser Neigung etwas kleiner ist
als die Gewindesteigung (α).
2. Behälter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Umfangs
winkelbereich (β1), über den sich die Ausnehmung (14) erstreckt, etwas
geringer ist als derjenige (β2) des Vorsprungs (12).
3. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei um 180° gegeneinander versetzt angeordnete Ausnehmungen (14) an
der Schraubkappe (4) bzw. Vorsprünge (12) an dem Behälter (1) angeord
net sind.
4. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangs
winkelerstreckung (β1, β2) der Vorsprünge (12) bzw. Ausnehmungen
(14) etwa 45° bzw. eine 1/8-Umdrehung beträgt.
5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewinde
steigung ca. 3,0 mm pro Umdrehung beträgt.
6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krüm
mungsradius des abgerundeten Übergangsbereiches 0,5 mm bis
5 mm beträgt.
Priority Applications (5)
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Publications (1)
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Family Applications (2)
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