DE4446903C2 - Sensoranordnung zum Erfassen eines Luft-/Kraftstoffverhältnisses für Brenngasmotoren - Google Patents
Sensoranordnung zum Erfassen eines Luft-/Kraftstoffverhältnisses für BrenngasmotorenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sensoranordnung ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Verbrennungsmotoren, die Brenngas wie etwa Druckerdgas
(LNG) und dergleichen verwenden, sind allgemein vorteil
haft, da Brenngas im allgemeinen sauber verbrennende Kraft
stoffe sind. Brenngase erzeugen größtenteils weniger schäd
liche Emissionen als andere Kraftstoffe und können daher
zunehmend strengere amtliche Vorschriften erfüllen.
Um die schädlichen Emissionen von Brenngasmotoren zu mini
mieren ist es notwendig, das Luft-/Kraftstoffverhältnis auf
einen ausgewählten Punkt wie etwa den stöchiometrischen
Punkt oder einen Magerverbrennungspunkt, oder in dessen Nä
he, zu steuern. Beispielsweise hat das
Luft-/Kraftstoffverhältnis am stöchiometrischen Punkt für
Druckerdgas den Wert 17.
Für die Überwachung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses in
herkömmlichen Brenngasmotoren wird in der Abgasströmung vom
Motor eine Lamdasonde (ein Sauerstoffsensor) angeordnet.
Die Lamdasonde erfaßt im Abgas vom Motor den Sauerstoffge
halt, der seinerseits das Luft-/Kraftstoffverhältnis für
den Motor repräsentiert.
Ein Nachteil dieser herkömmlichen Motoren besteht jedoch
darin, daß das Luft-/Kraftstoffverhältnis für den Motor
nach aufgetretener Motorverbrennung bestimmt wird. Daher
besteht zwischen dem Zeitpunkt, in dem die Verbrennung er
folgt, und dem Zeitpunkt, in dem Einstellungen hinsichtlich
der Kraftstoffversorgung für den Motor vorgenommen werden
können, um die Motorverbrennung auf den ausgewählten Punkt
zurückzusteuern, eine Zeitverzögerung. Diese Zeitverzöge
rung erhöht auf unvorteilhafte Weise die unerwünschten Mo
toremissionen in der Abgasströmung.
Die EP-0 262 259 A1 zeigt ein System zum Steuern von Durch
flüssen von zwei Gasen. Dieses System wird für Brennkraft
maschinen verwendet, wobei zwei getrennte Sensoren zum Er
fassen des Durchflusses an Luft und an Brenngas verwendet
werden.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sensoranordnung zum
Erfassen eines Luft-/Kraftstoffverhältnisses für Brenngas
motoren zu schaffen, die kompakt aufgebaut ist und eine
schnelle Bestimmung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses er
laubt.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 ge
löst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausführungsfor
men und Weiterentwicklungen der Erfindung an.
Die erfindungsgemäße Sensoranordnung für Brenngasmotoren
enthält ein Gehäuse, das einen Luftdurchflußsensor auf
weist. Der Luftdurchflußsensor erzeugt ein erstes Ausgangs
signal, das die Menge der
durch den Luftdurchflußsensor strömenden Luft repräsen
tiert. Außerdem ist in dem Gehäuse ein Gasdurchflußsensor
enthalten, der ein zweites Ausgangssignal erzeugt, das die
Menge des durch den Gasdurchflußsensor strömenden Gases re
präsentiert.
Das Gehäuse ist im Luft-/Kraftstoff-Versorgungssystem des
Motors stromaufseitig von der (den) Verbrennungskammer(n)
angebracht. Daher ist der Luftdurchflußsensor in der
Motor-Luftansaugeinrichtung angebracht, während entsprechend der
Gasdurchflußsensor im Gas-Versorgungssystem des Motors an
gebracht ist.
Außerdem ist in einem Modul am Gehäuse eine elektronische
Schaltung angebracht. Die Schaltung empfängt die ersten und
zweiten Ausgangssignale vom Luftdurchflußsensor bzw. vom
Gasdurchflußsensor und erzeugt als Antwort darauf ein Aus
gangssignal, das das Luft-/Kraftstoffverhältnis des Motors
repräsentiert. Vorzugsweise basiert die elektronische
Schaltung auf einem Mikroprozessor.
Da die erfindungsgemäße Sensoranordnung das Luft-/Kraft
stoffverhältnis der Kraftstoffbeschickung berechnet, die
dem Motor stromaufseitig von der Verbrennungskammer zur
Verfügung gestellt wird, erzeugt der erfindungsgemäße Sen
sor ein Vorwärtsregelungssignal, das das Luft-/Kraftstoff
verhältnis der Kraftstoffversorgung des Motors angibt. Die
ses Signal wird der Motorsteuereinheit (ECU, Engine Control
Unit) zur Verfügung gestellt, die das Kraftstoffversor
gungssystem des Motors in der Weise steuert, daß die Kraft
stoffversorgung unter allen Motorbetriebsbedingungen auf
dem ausgewählten Punkt für die Verbrennung oder in dessen
Umgebung gehalten werden kann.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung wer
den im folgenden anhand von schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht zur Veranschaulichung ei
ner bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemä
ßen Sensoranordnung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht zur Erläuterung einer
bevorzugten Ausführungsform der Sensoranordnung ge
mäß der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ein Schaltbild zur Erläuterung eines Teils der Sen
soranordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Betriebs der in
Fig. 3 gezeigten Schaltung; und
Fig. 5 ein Flußdiagramm zur Erläuterung des Kraftstoffsteu
ersystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Verbrennungsmotor 10 mit ei
ner Ansaugleitung 12 und einer Abgasleitung 14 gezeigt. In
einem unter Druck stehenden Behälter befindet sich eine
Quelle 16 für Brenngas wie etwa Druckerdgas (CNG, LNG) oder
dergleichen. Die Brenngasquelle 16 liefert über die Kraft
stoffzufuhrleitung 18 Kraftstoff in die Ansaugleitung 12.
In der Kraftstoffversorgungsleitung 18 ist ein
variables Proportionalventil oder einschaltgesteuertes Ven
til 20 enthalten, das die Menge des von der Quelle 16 in
die Ansaugleitung 12 geleiteten Kraftstoffs steuert.
Außerdem wird über eine Luftansaugleitung 22 angesaugte
Luft von einem Luftfilter 24 zur Ansaugleitung 12 gelie
fert. Die Luftansaugleitung 22 und die Kraftstoffleitung 18
sind in einer Mischkammer 26 zusammengeführt, in der das
Brenngas und die Luft miteinander vermischt werden, um eine
brennbare Beschickung für den Motor zu bilden. Hierfür kann
jede herkömmliche Mischkammer 26 verwendet werden.
In der Ansaugleitung 12 ist direkt stromabseitig von der
Mischkammer 26 eine Drosselklappe 28 enthalten. Die Öffnung
der Drosselklappe 28 wird durch einen elektrisch angesteu
erten Antriebs-Servomechanismus 30 gesteuert, der seiner
seits durch die Ausgangssignale von der Motorsteuereinheit
(ECU) 32 des Motors gesteuert wird. Die ECU 32 empfängt au
ßerdem mehrere Eingangssignale von Motorsensoren. Diese
Eingangssignale umfassen ein Eingangssignal von einem Dros
selklappenpositionssensor 34, einem Drehzahlsensor 36, ei
nem Klopfsensor 38 und einem Kühlmitteltemperatursensor 40.
Die ECU 32 weist vorzugsweise einen Mikroprozessor auf, wo
bei sie zusätzlich zu der Steuerung der Position des An
triebs-Servomechanismus 30 das Einschaltverhältnis des Pro
portionalventils 20 und somit die Menge des dem Motor zuge
führten Brenngases steuert.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, enthält das Kraftstoff
steuersystem des Motors 10 außerdem einen integrierten
Luft-/Kraftstoffverhältnis-Sensor 50 mit einem Gehäuse 52.
Im Gehäuse 52 ist ein Luftdurchflußsensor 54
mit einer Luftströmungsleitung 55 enthalten. Außerdem ist
im Gehäuse 52 ein Gasdurchflußsensor 56 mit einer Gasströ
mungsleitung 57 enthalten und vorzugsweise sehr nahe am
Luftdurchflußsensor 54 angeordnet.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, enthält der Luft
durchflußsensor 54 sowohl einen Hitzdraht 60 als auch einen
Kaltdraht 62. Wie im Stand der Technik bekannt verändert
sich der Strom im Hitzdraht 60 in Abhängigkeit von der
Luftströmung durch die Leitung 55 des Luftdurchflußsensors
54.
Ähnlich besitzt der Gasdurchflußsensor 56 einen
Hitzdraht-Sensor, der sowohl einen Hitzdraht 66 als auch einen Kalt
draht 68 enthält. Wie im Stand der Technik bekannt, verän
dert sich der Strom im Hitzdraht 66 in Abhängigkeit von der
Gasströmung durch die Leitung 57 des Gasdurchflußsensors
56.
Wie ferner in den Fig. 1 und 2 gezeigt, ist das Sensorge
häuse 52 im Kraftstoffsystem des Motors 10 in der Weise an
gebracht, daß die Luftströmungsleitung 55 in Reihe mit der
Luftansaugleitung 22 angebracht ist. Folglich bewegt sich
die gesamte dem Motor 10 zugeführte Luft durch die Leitung
55. Entsprechend ist die Gasströmungsleitung 57 in einer
Reihe mit der Gasversorgungsleitung 18 von der Kraftstoff
quelle 16 angebracht, so daß sich das gesamte dem Motor 10
zugeführte Brenngas durch die Leitung 57 bewegt.
Wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, bilden die Gruppe der
Hitzdrähte bzw. Kaltdrähte 60, 62, 66 bzw. 68 einen Teil
der in Fig. 3 gezeigten elektronischen Schaltung 71. Die
Schaltung 71 ist insofern bereits bekannt, als sie an einem
Knoten 70 eine Spannung V2G, die zur Durchflußmenge durch
die Gasleitung 57 proportional ist, sowie an einem
Knoten 72 eine Spannung V2A bereitstellt, die die Durch
flußmenge durch die Luftleitung 55 repräsentiert. Die Luft
mengendurchflußspannung V2A am Knoten 72 wird durch einen
Verstärker 74 verstärkt, der seinerseits an einem Ausgang
V0(Luft) sein Ausgangssignal 76 bereitstellt.
Die Spannungen V2G und V2A am Knoten 70 bzw. am Knoten 72
bilden außerdem Eingangssignale für einen Mikroprozessor
78. Der Mikroprozessor 78 ist so programmiert, daß er das
Luft-/Kraftstoffverhältnis V2 berechnet und an seinem Aus
gang 80 bereitstellt. Das Luft-/Kraftstoffverhältnis V2
wird von einem Verstärker 82 verstärkt, der an seinem Aus
gang 84 ein Ausgangssignal V0(L/K) bereitstellt, das das
Luft-/Kraftstoffverhältnis angibt, welches das am inte
grierten Sensor 50 sich vorbeibewegende Gemisch aufweist.
Das Ausgangssignal V0(Luft) und das Ausgangssignal V0(L/K)
werden anschließend als Ausgangssignale zur ECU 32 (Fig. 1)
geschickt.
Wie weiterhin in den Fig. 2 und 3 gezeigt, ist die elektro
nische Schaltung 71 vorzugsweise in einem Modul 86 enthal
ten, der direkt am Gehäuse 52 des integrierten Sensors an
gebracht ist. Sowohl der Sensor 52 als auch der Schaltungs
modul bilden zusammen insgesamt eine kompakte Konstruktion.
In Fig. 4 ist ein Flußdiagramm gezeigt, das die Funktions
weise des Mikroprozessors 78 (Fig. 3) im Sensorschaltungs
modul veranschaulicht. Im Schritt 90 empfängt das Programm
am Knoten 72 (Fig. 3) den Wert V2A, der die Luftdurchfluß
menge repräsentiert. Anschließend wird im Schritt 90 die
Spannung V2A entweder über ein internes Kennfeld, in dem V2A
gegen die Luftdurchflußmenge aufgetragen ist, oder durch
eine berechnete Funktion von V2A, d. h. f(V2(Luft)) = QLuft,
in die durch die Sensorleitung 55 strömende Luftdurchfluß
menge umgewandelt.
Auf ähnliche Weise bestimmt der Mikroprozessor 78 im
Schritt 92 die Gasdurchflußmenge in Abhängigkeit von der am
Knoten 70 (Fig. 3) der Schaltung bereitgestellten Spannung
V2G. Die Gasdurchflußmenge kann dann entweder durch ein in
ternes Kennfeld oder durch eine berechnete Funktion von
V2G, d. h. f(V2(Gas)) = QGas, bestimmt werden, um die Gas
durchflußmenge zu erhalten.
Anschließend geht der Programmablauf von den Schritten 90
und 92 zum Schritt 94, in dem die Luftmenge durch die Gas
menge dividiert wird, wodurch ein Wert erzeugt wird, der
zum Luft-/Kraftstoffverhältnis des Motors proportional ist.
Anschließend geht der Programmablauf vom Schritt 94 weiter
zum Schritt 96, in dem das Luft-/Kraftstoffverhältnis des
Motors wiederum entweder durch ein internes Kennfeld oder
durch eine berechnete Funktion bestimmt wird, wobei vom Mi
kroprozessor 78 der Spannungswert V2 erzeugt wird. Dieser
Spannungswert V2 wird durch den Verstärker 82 (Fig. 3) ver
stärkt, um die Spannung V0(L/K) zu erzeugen, die das Luft-
/Kraftstoffverhältnis des Motors angibt.
In Fig. 5 ist ein Flußdiagramm gezeigt, das die Steuerung
des gesamten Kraftstoffsystems des Motors veranschaulicht.
Im Schritt 100 liest die ECU 32 das das Luft-/Kraftstoff
verhältnis des Motors angebende Signal V0(L/K) vom inte
grierten Sensor 50 ein. Ferner werden im Schritt 100 die
Drosselklappenposition (α), die vom Fahrer geforderte Posi
tion (αD) sowie die Kühlmitteltemperatur (Tc) eingelesen.
Anschließend geht der Programmablauf vom Schritt 100 weiter
zum Schritt 102.
Im Schritt 102 bestimmt das Programm, ob der Motor momentan
angelassen wird. Wenn nicht, geht der Programmablauf vom
Schritt 102 weiter zum Schritt 104, in dem die
Drehzahl RPM mit einem vorgegebenen Schwellenwert RPMTH
verglichen wird. Wenn die Drehzahl des Motors geringer
als der Schwellenwert RPMTH ist, geht der Programmablauf
vom Schritt 104 zurück zum Schritt 100, woraufhin der
obige Prozeß wiederholt wird.
Wenn dagegen der Motor momentan angelassen wird, geht der
Programmablauf vom Schritt 102 anstatt zum Schritt 104
zum Schritt 106, um festzustellen, ob eine Kaltstartbe
dingung vorliegt. Wenn eine Kaltstartbedingung vorliegt,
geht der Programmablauf vom Schritt 106 weiter zum
Schritt 108, in dem die Drosselklappenposition α auf
einen im voraus festgelegten Wert αanlassen gesetzt wird.
Auf ähnliche Weise wird das veränderliche GV%, das das
Einschaltverhältnis des Proportionalventils 20 (Fig. 1)
des Motors repräsentiert, auf einen im voraus festgeleg
ten Wert GV%kalt gesetzt. Anschließend geht der Programm
ablauf vom Schritt 108 weiter zum Schritt 104.
Wenn dagegen eine Warmstartbedingung vorliegt, geht der
Programmablauf vom Schritt 106 anstatt zum Schritt 108
zum Schritt 110, in dem die Drosselklappenposition α auf
eine Konstante αanlassen gesetzt wird. Im Gegensatz zum
Schritt 108 wird jedoch im Schritt 110 das Einschaltver
hältnis GV% auf eine im voraus festgelegte Konstante
GV%warm gesetzt, woraufhin der Programmablauf vom Schritt
110 zum Schritt 104 weitergeht.
Wenn der Motor angelassen worden ist und wenn die Dreh
zahl RPM größer als der Schwellenwert RPMTH ist, geht der
Programmablauf vom Schritt 104 zum Schritt 112, in dem
bestimmt wird, ob eine Kaltstartbedingung vorliegt. Wenn
dies der Fall ist, geht der Programmablauf vom Schritt
112 zum Schritt 114, in dem die Drosselklappenposition α
auf eine Konstante αC-Leerlauf gesetzt wird. Außerdem wird
in einem Schritt 114 die Variable GV% auf die Konstante
GV%C-Leerlauf gesetzt.
Wenn dagegen keine Kaltstartbedingung vorliegt, geht der
Programmablauf vom Schritt 112 weiter zum Schritt 116, in
dem festgestellt wird, ob eine Warmstartbedingung vor
liegt. Wenn dies der Fall ist, geht der Programmablauf
vom Schritt 116 zum Schritt 118, in dem die Drosselklap
penposition α auf die Konstante αW-Leerlauf und das Ein
schaltverhältnis GV% auf GVW-Leerlauf gesetzt werden.
Wenn weder ein Leerlauf bei warmem Motor noch ein Leer
lauf bei kaltem Motor vorliegen oder wenn die Drossel
klappenposition α und das Einschaltverhältnis GV% in den
Schritten 114 und 118 eingestellt worden sind, geht der
Programmablauf weiter zum Schritt 120, in dem festge
stellt wird, ob die geforderte Drosselklappenposition αD
gleich 0 ist. Wenn dies der Fall ist, geht der Programm
ablauf vom Schritt 120 zurück zum Schritt 100, in dem der
obige Prozeß wiederholt wird. Andernfalls, d. h. wenn das
Gaspedal wenigstens leicht niedergedrückt ist, geht der
Programmablauf vom Schritt 120 zum Schritt 122.
Im Schritt 122 bestimmt das Programm, ob die Änderung der
Drosselklappenposition größer als 0 ist, was einen
zunehmenden Niederdrückungsgrad des Gaspedals anzeigt.
Wenn dies der Fall ist, geht der Programmablauf vom
Schritt 122 zum Schritt 124, in dem die Drosselklappen
position α, die durch den Drahtantriebs-Servomechanismus
30 (Fig. 1) bestimmt wird, in Abhängigkeit von der
geforderten Drosselklappenposition αD und von der Motor
drehzahl RPM festgelegt wird. Außerdem wird im Schritt
120 das Einschaltverhältnis für das Gasventil gleich
einer im voraus festgelegten Konstanten GV%Bewegung ge
setzt.
Wenn das Gaspedal nicht niedergedrückt ist, geht der Pro
grammablauf vom Schritt 122 weiter zum Schritt 126, in dem
festgestellt wird, ob die Änderung des Gaspedalniederdrüc
kungsgrades kleiner als 0 ist, was anzeigt, daß das Gaspe
dal losgelassen wird. Wenn dies der Fall ist, geht der Pro
grammablauf vom Schritt 126 weiter zum Schritt 128, in dem
die Drosselklappenposition α durch den Draht
antriebs-Servomechanismus 30 in Abhängigkeit von der geforderten
Drosselklappenposition αD und von der Motordrehzahl RPM
eingestellt wird. Außerdem wird das Einschaltverhältnis des
Gasventils GV% auf eine Konstante GV%Verzögerung gesetzt.
Wenn die Drosselklappenposition stets größer als 0 bleibt,
geht der Programmablauf vom Schritt 126 zurück zum Schritt
100, in dem der obige Prozeß wiederholt wird.
Aus der obigen Beschreibung ist ersichtlich, daß der inte
grierte Luft-/Kraftstoffverhältnis-Sensor in Verbindung mit
dem Kraftstoffsteuersystem eine Anzahl von Vorteilen gegen
über entsprechenden herkömmlichen Vorrichtungen aufweist.
Ein solcher Vorteil besteht darin, daß der integrierte Sen
sor 50 eine kompakte Konstruktion und eine schnelle Vor
wärtsberechnung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses des Mo
tors vor der Motorverbrennung schaffen kann. Daher kann der
Luft-/Kraftstoffverhältnis-Sensor 50 insbesondere dann,
wenn er in Verbindung mit dem elektrisch angesteuerten An
triebs-Servomechanismus 30 verwendet wird, um die Position
der Drosselklappe zu steuern, die Verbrennung auf einem im
voraus gewählten Punkt, z. B. dem stöchiometrischen Punkt
(Luft-/Kraftstoffverhältnis gleich 17 für CNG) oder in des
sen Umgebung gehalten werden, wodurch die Motoremission
während im voraus gewählter Motorbetriebsbedingungen wie
etwa einer Verzögerung oder dem Leerlauf reduziert werden.
Zusätzlich zu geringeren Emissionen durch Halten der Motor
verbrennung im wesentlichen auf dem stöchiometrischen Punkt
kann durch das erfindungsgemäße System ein günstigerer
Kraftstoffverbrauch erhalten werden. Weiterhin ermöglicht
das Drahtantriebssystem die Beseitigung des Leerlaufdreh
zahlventils, ferner erleichtert das Drahtantriebssystem die
Fahrregelung und die Traktionisregelung.
Da außerdem der Luftdurchflußsensor und der Gasdurchfluß
sensor im selben Gehäuse enthalten sind, erfolgt eine Wär
meübertragung zwischen der Luft und dem Kraftstoff. Im Be
trieb wird Wärme von der Luft zum Gas übertragen. Die da
durch gekühlte Luft ermöglicht, daß dem Motor mehr Luft zu
geführt werden kann, wodurch der Motor mit besserem Wir
kungsgrad arbeitet.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht
darin, daß der Sensor 50 ein Ausgangssignal erzeugt, das
das Luft-/Kraftstoffverhältnis des Motors in Echtzeit ohne
Zeitverzögerung wie bei herkömmlichen Sauerstoffsensoren
angibt. Die Berechnung des Luft-/Kraftstoffverhältnisses in
der Schaltung des Sensors macht die Berechnung des Luft-
/Kraftstoffverhältnisses durch die ECU überflüssig.
Claims (11)
1. Sensoranordnung zum Erfassen eines Luft-/Kraftstoff
verhältnisses eines einer Brenngaskraftmaschine zuge
führten Luft-/Kraftstoffgemisches, mit einem Gasdurch
flußsensor (56) und einem Luftdurchflußsensor (54), die
stromauf der Brenngaskraftmaschine angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Gasdurchflußsensor (56) und der Luftdurchflußsensor
(54) in einem Gehäuse (52) angeordnet sind, und
ein an dem Gehäuse (52) angeordneter Mikroprozessor
(78) mit einer elektronischen Schaltung (71) derart
verschaltet ist, daß aus den Ausgängen des Gasdurch
flußsensors (56) und des Luftdurchflußsensors (54) ein
Luft-/Kraftstoffverhältnis ermittelt wird, das zur Mo
torsteuerung verwendet wird.
2. Sensoranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Luftdurchflußsensor (54) ein erstes Aus
gangssignal (V2A) erzeugt,
der Gasdurchflußsensor (56) ein zweites Ausgangssignal
(V2G) erzeugt, und
der Mikroprozessor (78) auf das erste und das zweite
Ausgangssignal (V2A, V2G) anspricht und ein drittes Aus
gangssignal (V2) ermittelt, das das Luft-/Kraftstoff
verhältnis repräsentiert.
3. Sensoranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftdurchflußsensor (54) einen Hitz
draht-Sensor (60) enthält.
4. Sensoranordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasdurchflußsen
sor (56) einen Hitzdraht-Sensor (66) enthält.
5. Sensoranordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftdurchfluß
sensor (54) und der Gasdurchflußsensor (56) nebeneinan
der angebracht sind, so daß zwischen den Sensoren (54,
56) ein Wärmeaustausch stattfinden kann.
6. Sensoranordnung nach zumindest einem der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor eine Dros
selklappe (28) und eine Motorsteuereinheit (32) ent
hält, die das dritte Ausgangssignal (V2) empfängt, ein
Drosselklappenpositionssignal erzeugt, unter Berück
sichtigung der momentanen Drosselklappensteuerposition
und die Drosselklappe (28) entsprechend steuert.
7. Sensoranordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
einen Drosselklappenpositionssensor (34), der ein Aus
gangssignal erzeugt, das die Position der Drosselklappe
(28) angibt und als Eingangssignal in das Kraftstoff
steuersystem eingegeben wird.
8. Sensoranordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß
ein variables Gasventil (20) vorgesehen ist, mit dem
die Menge des durch die Gaseinleitungseinrichtung strö
menden Gases gesteuert wird, und ein variables Luftven
til (24) vorgesehen ist, das die Menge der durch die
Luftansaugeinrichtung (22) strömenden Luft steuert, und
die Motorsteuereinheit (32) Ausgangssignale für die
Ventile (20, 24) erzeugt, mit denen die Position der
Ventile (20, 24) in Abhängigkeit von im voraus gewähl
ten Motorbetriebsbedingungen gesteuert wird.
9. Sensoranordnung nach zumindest einem der Ansprüche 6
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Motorsteuerein
heit (32) die Motorverbrennung über die Ventile (20,
24) im wesentlichen auf einem im voraus gewählten Luft-
/Kraftstoffverhältnis hält.
10. Sensoranordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die im voraus gewählten Motorbetriebsbe
dingungen eine Leerlaufbetriebsbedingung enthalten.
11. Sensoranordnung nach zumindest einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die im voraus ge
wählten Motorbetriebsbedingungen eine Verzögerungsbe
dingung enthalten.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US08/172,748 US5355855A (en) | 1993-12-27 | 1993-12-27 | Integrated feed forward air/fuel ratio sensor for gaseous fuel engines |
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DE4446903A Expired - Fee Related DE4446903C2 (de) | 1993-12-27 | 1994-12-27 | Sensoranordnung zum Erfassen eines Luft-/Kraftstoffverhältnisses für Brenngasmotoren |
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