DE4440970C2 - Mehrkanalige Wärmetauscheranlage - Google Patents
Mehrkanalige WärmetauscheranlageInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine mehrkanalige Wärmetauscher
anlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere in
Form einer Heizungs- und Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges.
In der Patentschrift DE 36 34 908 C2 ist ein mehrkanaliges taktge
steuertes Heizungssystem eines Fahrzeuges beschrieben, bei dem
verschiedene Fahrzeugkabinenbereiche durch einen geteilten Wär
metauscher unterschiedlich beheizt werden können. Der Wärmetau
scher besitzt eine Zuflußöffnung für den Hauptfluidkreislauf und
getrennte Auslauföffnungen für die anschließenden Teilfluid
kreisläufe, in denen jeweils ein Taktventil angeordnet ist und
die sich strömungsabwärts von den Ventilen wieder zu dem gemein
samen Hauptfluidkreislauf vereinigen. Auf diese Weise können
z. B. die Fahrer- und die Beifahrerseite des Fahrzeugs mit unter
schiedlich temperierter Frischluft versorgt werden, indem die
zugehörigen Luftströmungen an verschiedenen der abgeteilten Wär
metauscherbereiche vorbeigeführt werden. Die Taktung der Ventile
erfolgt bei diesem bekannten Heizungssystem mit einer gemeinsa
men Taktperiode sowie dadurch, daß alle Ventile jeweils gleich
zeitig in ihre Offenstellung gesteuert und anschließend zu einem
für den entsprechenden Teilfluidkreislauf passenden Zeitpunkt
wieder in ihre Geschlossenstellung umgeschaltet werden. Dabei
wird die Öffnungsdauer jedes Taktventils abhängig von den Öff
nungsdauern der anderen Taktventile so eingestellt, daß die zum
betreffenden Teilfluidkreislauf gehörige Fluiddurchflußmenge un
abhängig von den Stellungen der anderen Taktventile möglichst
unverändert bleibt.
Eine solche synchrone Ventilansteuerung, bei der jeweils alle
Ventile gleichzeitig getaktet in ihre Öffnungsstellung gesteuert
werden, kann in manchen Anwendungsfällen zu unerwünschten Effek
ten führen. Zum Beispiel kann es beim Einsatz in einer Heizungs-
und Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges im Fall von Gasverunreini
gungen des vom Verbrennungsmotor abgezweigten Heizwassers bei
kleinen Ventilöffnungszeiten zu einer unbeabsichtigten asymme
trischen Temperaturverteilung durch ungleiche Aufteilung des
Heizwasserstromes zwischen linker und rechter Wärmetauscherseite
kommen. Etwaige einseitige Verunreinigungen des Heizungswärme
tauschers mit Gas oder Luft können zudem bei kleinen Ventilöff
nungszeiten kaum ausgespült werden. Der Mehrfachimpuls zum Öff
nen der Ventile kann außerdem ein im Fahrzeuginnenraum störendes
Klopfgeräusch verursachen, insbesondere wenn dadurch bei glei
cher Solldurchflußmenge in den Teilfluidkreisläufen auch alle
Ventilkörper gleichzeitig geschlossen werden und folglich simul
tan auf ihren jeweiligen Dichtflächen aufschlagen.
Bei einer aus der Offenlegungsschrift DE 39 16 166 A1 bekannten
Heizungsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem funktionell dreige
teilten Wärmetauscher werden zwei Ventile, von denen das eine
die Durchflußmenge im ersten Wärmetauscherteil und das andere
diejenige im zweiten Wärmetauscherteil bestimmt, nach einem gat
tungsgemäßen Verfahren getaktet angesteuert, wobei der dritte
Wärmetauscherteil immer dann durchströmt wird, wenn der erste
und/oder der zweite Wärmetauscherteil durchflossen werden. Dabei
werden die beiden Ventile grundsätzlich unabhängig voneinander
ein- und ausgeschaltet, wobei ihre Einschaltdauer und Taktfre
quenz in Abhängigkeit vom eingestellten Temperaturniveau und der
tatsächlichen Temperatur festgelegt werden. Bei Bedarf ist es
möglich, eine Phasenverschiebung zwischen den Taktzeiten der
beiden Taktventile in Abhängigkeit gewünschter Parameter verän
derlich oder alternativ festbleibend einzustellen.
Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung
einer mehrkanaligen Wärmetauscheranlage der eingangs genannten
Art zugrunde, welche die vorstehenden Schwierigkeiten vermeidet
und eine zuverlässige komfortable Fluiddurchflußmengenregelung
für die mehreren parallelen Teilfluidkreisläufe ermöglicht.
Dieses Problem wird durch eine Wärmetauscheranlage mit den Merk
malen des Anspruchs 1 gelöst. Die Ventile der parallelen, end
seitig in einen gemeinsamen Hauptfluidkreislauf mündenden
Teilfluidkreisläufe werden bei dieser Anlage in jeder Betriebs
art, insbesondere auch unabhängig vom jeweils eingestellten
Taktverhältnis, in äquidistanten Zeitabständen zueinander pha
senverschoben in ihre Öffnungsstellung gesteuert. Dies ermög
licht einen sehr gleichmäßigen zeitlichen Verlauf der Summe der
Fluiddurchflußmengen der verschiedenen Teilfluidkreisläufe und
damit im Fall einer Heizungs- oder Klimaanlage die Erzielung ei
ner sehr symmetrischen Temperaturverteilung, falls gleiche Tem
peraturen für die Bereiche der einzelnen Teilfluidkreisläufe an
gestrebt werden. Unterschiedliche Temperaturen lassen sich durch
individuelle Veränderung des Taktverhältnisses jedes Ventils
einstellen, d. h. die einzelnen Ventile bleiben jeweils während
einer individuell festgelegten Zeitdauer geöffnet. Zudem werden
durch das phasenverschobene Öffnen der Ventile störende Auswir
kungen auf das System aufgrund einer ungleichen Fluidverteilung
durch mitgeführte Gas- beziehungsweise Luftverunreinigungen im
Heizwasser oder aufgrund strömungstechnischer Unregelmäßigkeiten
im Zufluß- oder Abflußbereich des Heizungswärmetauschers vermie
den. Außerdem werden störende Klopfgeräusche aufgrund gleichzei
tigen Öffnens oder Schließens aller Ventile verhindert, da die
Ventile zu verschiedenen Zeitpunkten geöffnet und im allgemeinen
auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten wieder geschlossen werden.
Speziell können z. B. zwei Teilfluidkreisläufe vorgesehen sein,
deren beiden Ventile um die halbe Taktperiodendauer phasenver
schoben in ihre Öffnungsstellung gesteuert werden. Solange die
Ventile nicht länger als die halbe Periodendauer geöffnet sind,
ist zu jedem Zeitpunkt höchstens ein Teilfluidkreislauf geöff
net. Wenn beide Ventile jeweils länger als die halbe Perioden
dauer geöffnet bleiben, führt das um die halbe Periodendauer
phasenverschobene Öffnen beider Ventile dazu, daß zu jedem Zeit
punkt höchstens ein Ventil geschlossen ist. Verglichen mit einer
synchronen Regelung, bei der zunächst beide Ventile offen und
schließlich am Ende einer Periodendauer beide Ventile geschlos
sen sind, ergibt dieses Vorgehen eine gleichmäßigere Steuerung
der Fluiddurchflußmenge, da stets ein Teilfluidkreislauf geöff
net bleibt, so daß nur geringere Schwankungen der Gesamtfluid
durchflußmenge durch beide Teilfluidkreisläufe auftreten.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeich
nungen dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Hierbei
zeigen:
Fig. 1 ein ausschnittweises Blockdiagramm eines links/rechts
getrennten, wasserseitigen Heizleistungsregelsystems mit
zweigeteiltem Heizungswärmetauscher und Doppelwasserven
til als Teil einer Heizungs- und Klimaanlage eines Fahr
zeugs und
Fig. 2 bis 4
jeweils ein Paar von Signalverläufen für die Ansteuerung
des linksseitigen beziehungsweise des rechtsseitigen
Ventilteils des Doppelwasserventils von Fig. 1, wobei
jede Ventilseite in den verschiedenen Figuren jeweils
mit unterschiedlichem Taktverhältnis angesteuert wird.
Das in Fig. 1 gezeigte Heizleistungsregelungssystem einer Hei
zungs- und Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges beinhaltet als
Hauptfluidkreislauf einen Heizwasserkreislauf (1), der sich am
Ende eines an der Eintrittseite (11) eines Heizungswärmetau
schers (10) in zwei parallele Teilkreisläufe für das durchströ
mende Heizwasser (9) aufteilt. Der Wärmetauscher (10) ist an
schließend an die Verzweigungsstelle (11) in eine linke Wärme
tauscherkammer (2) und in eine dazu parallele, getrennte, rechte
Wärmetauscherkammer (3) aufgeteilt. Die beiden Kammern (2, 3)
besitzen getrennte Austrittsöffnungen, an die zwei getrennte
Heizwasserleitungen (4, 5) angeschlossen sind, die zur Eingangs
seite einer Doppelwasserventilanordnung (6) geführt sind. Die
Doppelwasserventilanordnung (6) enthält zwei getrennte Ventile
(7, 8), die einzeln elektrisch getaktet ansteuerbar sind und von
denen jeweils eines in einer der beiden parallelen, vom Wärme
tauscher (10) abführenden Heizwasserleitungen (4, 5) liegt. In
Strömungsrichtung hinter den beiden Ventilen (7, 8) vereinigen
sich diese beiden parallelen Leitungen (4, 5) an einer Vereini
gungsstelle (12) wieder zu einem gemeinsamen Heizwasserrücklauf
(1b), der ebenso wie der in den Wärmetauscher (10) einmündende
Heizwasservorlaufbereich (1a) sowie der nicht gezeigte, zwischen
Rücklauf (1b) und Vorlauf (1a) befindliche Heizwasserkreislauf
abschnitt einen Teil des gemeinsamen Heizwasserkreislaufes (1)
bildet, der lediglich zwischen Wärmetauschereinlaß (11) und Ver
einigungsstelle (12) in die beiden parallelen Heizwasser-
Teilkreisläufe aufgeteilt ist.
Zur Ansteuerung der beiden Ventile (7, 8) der Doppelwasserven
tilanordnung (6) dient eine Ventilsteuereinheit (13), die zwei
getrennte Ausgangssignale (UL, UR) für die beiden Ventile (7, 8)
erzeugt. Durch geeignete Ansteuerung der beiden Ventile (7, 8)
über diese Steuereinheit (13) läßt sich die jeweils gewünschte
Heizwasserdurchflußmenge für jeden der beiden Heizwasser-
Teilkreisläufe und damit für jede der beiden Wärmetauscherkam
mern (2, 3) getrennt einstellen. An den Außenseiten der mit Rip
pen versehenen Wärmetauscherkammern (2, 3) wird in üblicher Wei
se Luft für den Fahrzeuginnenraum vorbeigeführt, wobei die auf
der Fahrerseite auszublasende Luft über die linke Wärmetauscher
kammer (2) und die beifahrerseitig auszublasende Luft über die
rechte Wärmetauscherkammer (3) geführt wird, so daß den beiden
Fahrzeuginnenraumbereichen Luft mit einer jeweils gewünschten
Temperatur, die sich für die beiden Seiten unterscheiden kann,
zugeführbar ist.
Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 das Ver
fahren zur Ansteuerung der Ventile (7, 8) der Doppelwasserven
tilanordnung (6) näher beschrieben. In diesen Figuren sind die
Ansteuersignale (UL, UR), wie sie von der Ventilsteuerungseinheit
(13) generiert werden, jeweils in einem ungefähr zwei Taktperi
oden langen Zeitfenster in untereinanderstehenden Signalver
laufsdiagrammen dargestellt, wobei jeweils das obere Diagramm
das Ansteuersignal (UL) für das mit der linken Wärmetauscherkam
mer (2) verknüpfte Ventil (7) und das untere Diagramm das An
steuersignal (UR) für das mit der rechten Wärmetauscherkammer (3)
verknüpfte Ventil (8) wiedergibt. Wie aus den Fig. 2 bis 4 wei
ter hervorgeht, bilden die Ansteuersignale (UL, UR) jeweils
Rechtecksignale mit gemeinsamer, gleichbleibender Periodendauer
(T), wobei die Signale (UL, UR) normiert abgetragen sind. Dem
Signalwert null entspricht der stromlose, geöffnete Ventilzu
stand, während dem Signalwert eins der bestromte, geschlossene
Ventilzustand entspricht. Die gezeigten Steuersignale unter
scheiden sich im allgemeinen sowohl innerhalb einer Figur als
auch von einer Figur zur anderen durch das jeweilige Taktver
hältnis, d. h. das Verhältnis der Ventilöffnungsdauer während ei
nes Ventilöffnungstaktes zur Periodendauer (T). Dabei sind für
das mit der linksseitigen Teilkreislaufsteuerung verknüpfte Si
gnal (UL) die jeweilige Ventilöffnungsdauer mit tlo und die Ven
tilschließdauer mit tls bezeichnet, und analog sind für das mit
der rechtsseitigen Teilkreislaufsteuerung verknüpfte Ventilan
steuerungssignal (UR) die Ventilöffnungsdauer eines Taktes mit
tro und die Ventilschließdauer eines Taktes mit trs bezeichnet.
Die Fig. 2 bis 4 veranschaulichen dabei drei unterschiedliche
Steuerungszustände des Systems zur Erzielung jeweils gewünschter
Zulufttemperaturen für Fahrer- bzw. Beifahrerseite.
Im Zustand von Fig. 2 werden das linksseitige Ventil (7) durch
die Steuereinheit (13) mit einem Taktverhältnis von tlo/T = 5% und
das rechtsseitige Ventil (8) mit einem Taktverhältnis von
tro/T = 15% angesteuert, so daß sich für die rechte Wärmetauscher
kammer (3) eine etwas größere Heizwasserdurchflußmenge ergibt,
was in einer gegenüber der linken Wärmetauscherseite (2) höheren
Heizleistung resultiert. Dabei sind die Heizleistungen beider
Wärmetauscherkammern (2, 3) und damit die zugeordneten Zuluft
temperaturerhöhungen aufgrund der niedrigen Taktverhältnisse re
lativ gering. Wie aus Fig. 2 weiter hervorgeht, werden die bei
den Ventile (7, 8) der Doppelwasserventilanordnung (6) durch die
zugehörigen Ansteuersignale (UL, UR) von der Steuereinheit (13)
um eine vorgegebene Zeitdauer (dt) phasenverschoben in ihre Öff
nungsstellung gesteuert, wobei diese Phasenverschiebung vorlie
gend auf den Wert der halben Periodendauer (T/2) gesetzt ist.
Diese Art der phasenverschobenen Ansteuerung der beiden Ventile
(7, 8), die in allen Betriebsarten beibehalten wird, wie dies
auch in den Fig. 3 und 4 dokumentiert ist, hat im Regelungszu
stand von Fig. 2 erkennbar die Folge, daß zu keinem Zeitpunkt
beide Ventile (7, 8) gleichzeitig geöffnet oder geschlossen wer
den und daß zu jedem Zeitpunkt höchstens eines der Ventile (7,
8) geöffnet ist. Die Gesamtdurchflußmenge an Heizwasser schwankt
dadurch im zeitlichen Verlauf nur zwischen null und der maxima
len Durchflußmenge eines Teilkreislaufs, ohne daß zusätzlich
Zeiträume auftreten, in denen der gesamte Heizwasserfluß der
Summe der maximalen Durchflüsse durch beide Teilkreisläufe ent
spricht, wie dies bei einem gleichzeitigen Öffnen beider Ventile
(7, 8) für einen gewissen anschließenden Zeitraum der Fall wäre.
Im Lufttemperaturregelungszustand des Systems, wie er in Fig. 3
illustriert ist, werden beide Ventile (7, 8) von der Steuerein
heit (13) mit einem Taktverhältnis von tlo/T = tro/T = 50% angesteu
ert, d. h. beide Ventile (7, 8) sind jeweils für gleich lange
Taktdauern (tlo, tls, tro, trs) geöffnet bzw. geschlossen. Da je
doch, wie oben bereits gesagt, auch hier die Steuerung der bei
den Ventile (7, 8) in die Öffnungsstellung um die halbe Peri
odendauer (dt = T/2) phasenverschoben erfolgt, ist zu jedem Zeit
punkt eines der Ventile (7, 8) geöffnet und das andere
geschlossen, wie dies aus den zeitgleich untereinanderliegenden
Diagrammen für das linksseitige (UL) bzw. das rechtseitige An
steuerungssignal (UR) in Fig. 3 deutlich hervorgeht. Dies bedeu
tet, daß das System für beide Wärmetauscherseiten (2, 3) den
halben maximalen Heizwasserdurchfluß bereitstellt, wobei die
phasenverschobene Ansteuerung in die Öffnungsstellung in diesem
Regelungszustand dafür sorgt, daß erstens der gesamte Heizwas
serfluß zeitunabhängig auf dem der Durchflußmenge eines Teil
kreislaufs entsprechenden Wert konstant bleibt und zweitens zu
keinem Zeitpunkt beide Ventile gleichzeitig geöffnet und an
schließend wieder geschlossen werden, sondern stets das eine
Ventil mit dem Öffnen des anderen Ventils geschlossen wird.
Im Regelungszustand von Fig. 4 werden das linksseitige Ventil
(7) mit einem Taktverhältnis von tlo/T = 70% und das rechtsseitige
Ventil (8) mit einem Taktverhältnis von tro/T = 60% angesteuert.
Wiederum sind dabei die fallenden Flanken der zugehörigen An
steuerungssignale (UL, UR), mit denen das jeweils zugehörige Ven
til seinen stromlosen, geöffneten Zustand einnimmt, um den vor
gegebenen, zeitlichen Versatz (dt) einer halben Periodendauer
(dt = T/2) phasenverschoben. Im Regelungszustand von Fig. 4, in
welchem beide Ventile (7, 8) länger geöffnet als geschlossen
sind, hat diese Maßnahme der phasenverschobenen Ventilöffnung
zur Folge, daß zu keinem Zeitpunkt beide Ventile (7, 8) ge
schlossen sind, wie dies bei einem synchronen Öffnen der Ventile
jeweils am Ende einer Taktperiode der Fall wäre. Folglich
schwankt der gesamte Heizwasserdurchfluß im Verlauf der Zeit le
diglich zwischen der maximalen Durchflußmenge eines Teilkreis
laufs und der Summe der beiden maximalen Durchflußmengen, ohne
auf den Wert null abzusinken. Zudem ist aus Fig. 4 ersichtlich,
daß durch diese Ventilansteuerung zu keinem Zeitpunkt beide Ven
tile (7, 8) gleichzeitig umgeschaltet werden.
Aus der obigen Beschreibung des Ventilansteuerungsverfahrens an
hand der Fig. 2 bis 4 wird deutlich, daß durch das Verfahren in
jedem Regelungszustand des Systems die Ventile der Teilkreisläu
fe dergestalt phasenverschoben in ihre Öffnungsstellung gesteu
ert werden, daß der Gesamtfluidfluß des Hauptkreislaufs sehr zu
verlässig, im zeitlichen Verlauf sehr gleichmäßig und unter Ver
meidung gleichzeitiger Öffnungsbewegungen mehrerer Ventile auf
die Teilfluidkreisläufe aufgeteilt werden kann. Es versteht
sich, daß unter Beibehaltung dieser vorteilhaften Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Verfahrens Modifikationen des oben spezi
ell beschriebenen Verfahrensbeispiels möglich sind. So kann das
Verfahren auch für den Fall von mehr als zwei Teilfluidkreisläu
fen und folglich mehr als zwei Ventilen angewendet werden. Die
Öffnungszeitpunkte der einzelnen Ventile sind auch dann so auf
einander abgestimmt, daß jeweils nach äquidistanten Zeitabstän
den eines der Ventile geöffnet wird, wobei die geöffneten Venti
le je nach der geforderten Durchflußmenge im zugeordneten
Teilfluidkreislauf wieder geschlossen werden. Bei drei Ventilen
erfolgt daher ein sukzessives Öffnen derselben nach jeweils ei
ner drittel Periodendauer, bei vier Ventilen nach jeweils einer
viertel Periodendauer etc. Selbstverständlich ist das Verfahren
nicht auf die Anwendung in Heizungs- und Klimaanlagen von Fahr
zeugen beschränkt, sondern kann überall dort eingesetzt werden,
wo ein Hauptfluidkreislauf in einem Abschnitt in mehrere paral
lele Teilfluidkreisläufe aufgeteilt ist, deren Durchflußmengen
separat mit ansteuerbaren Taktventilen regelbar sein sollen.
Claims (1)
- Mehrkanalige Wärmetauscheranlage, insbesondere Heizungs- und Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges, mit
- 1. - einem Wärmetauscher (10), der in mehrere parallele, ge trennte Wärmetauscherkammern (2, 3) aufgeteilt ist,
- 2. - einem Fluidkreislauf, der eine der Anzahl von Wärmetau scherkammern entsprechende Anzahl von parallelen Teilfluidkreisläufen mit zugehörigen Zweigleitungen (4, 5), von denen jede mit der einen Anschlußseite einer zuge ordneten Wärmetauscherkammer in Verbindung steht, und ei nen gemeinsamen Hauptfluidkreislauf (1) aufweist, der ei nerseits über einen gemeinsamen Anschluß (11) mit der an deren Anschlußseite der Wärmetauscherkammern und anderer seits über eine gemeinsame Vereinigungsstelle (12) mit den Zweigleitungen (4, 5) in Verbindung steht, und
- 3. - einer der Anzahl von Wärmetauscherkammern entsprechenden Anzahl von Ventilen (7, 8), die mit gemeinsamer Taktperi odendauer (T) getaktet ansteuerbar sind, wobei in jeder Zweigleitung (4, 5) eines der Ventile zur Einstellung der Fluiddurchflußmenge angeordnet ist,
- 1. - die Ventile (7, 8) unabhängig von ihren jeweils eingesteu erten Taktverhältnissen stets um eine vorgegebene Zeitdau er (dt), die gleich der Periodendauer (T) dividiert durch die Anzahl der Ventile ist, zueinander versetzt in ihre Öffnungsstellung gesteuert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944440970 DE4440970C2 (de) | 1994-11-17 | 1994-11-17 | Mehrkanalige Wärmetauscheranlage |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19944440970 DE4440970C2 (de) | 1994-11-17 | 1994-11-17 | Mehrkanalige Wärmetauscheranlage |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4440970A1 DE4440970A1 (de) | 1996-05-23 |
DE4440970C2 true DE4440970C2 (de) | 1998-07-30 |
Family
ID=6533498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944440970 Expired - Fee Related DE4440970C2 (de) | 1994-11-17 | 1994-11-17 | Mehrkanalige Wärmetauscheranlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4440970C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19964002A1 (de) * | 1999-12-30 | 2001-07-12 | Micronas Gmbh | Sensor |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3634908C2 (de) * | 1986-10-14 | 1989-11-16 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | |
DE3916166A1 (de) * | 1989-05-18 | 1990-12-20 | Bayerische Motoren Werke Ag | Heizungsanlage fuer kraftfahrzeuge |
-
1994
- 1994-11-17 DE DE19944440970 patent/DE4440970C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3634908C2 (de) * | 1986-10-14 | 1989-11-16 | Daimler-Benz Aktiengesellschaft, 7000 Stuttgart, De | |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4440970A1 (de) | 1996-05-23 |
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