DE4336534A1 - Blockcopolyether über Oxonium-Kupplung von Poly(tetramethylenether)glycolen - Google Patents
Blockcopolyether über Oxonium-Kupplung von Poly(tetramethylenether)glycolenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Modifizierung von Poly(tetra
methylenether)glycolen (PTMEG), um die Biegsamkeit bei
niedriger Temperatur zu verbessern, den hydrophilen/
hydrophoben Charakter zu verändern und um die Wasserdampf
durchlässigkeit der End-Polymeren, einschließlich von
Polyurethanen, Polyurethanharnstoffen und Polyetherestern,
die durch Einarbeiten von modifiziertem PTMEG hergestellt
worden sind, zu beeinflussen. Ferner weisen die modifizier
ten Poly(tetramethylenether)glycole niedrigere Schmelz
punkte und eine geringere Viskosität auf als PTMEG von
entsprechendem Molekulargewicht, was eine Handhabung dieser
Materialien bei ihrer Herstellung und den weiteren
Reaktionen erleichtert.
Bekanntlich führt die Behandlung von PTMEG mit Säure bei
erhöhten Temperaturen zur Depolymerisation von PTMEG unter
Bildung von Tetrahydrofuran (THF) (P. Dreyfuss,
"Poly(tetrahydrofuran)", Gordon & Breach, N. Y., 1982;
U.S.-Patentschrift 3 925 484, M. C. Baker, Du Pont).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Poly(tetramethylenether)-Blockcopolymeren über eine
Kupplungsreaktion von Poly(tetramethylenether)glycol-
Blöcken und Hydroxyverbindungen. Diese Kupplungsreaktion
verläuft über die Bildung tertiärer Oxoniumionen, die wäh
rend einer Poly(tetramethylenether)glycol-Depoly
merisationsstufe in Gegenwart eines geeigneten Katalysators
erzeugt werden.
Die tertiären Oxoniumionen reagieren schnell mit der
Hydroxygruppe von Alkoholen, Diolen, Triolen etc., was zu
einem substituierten PTMEG führt:
worin R = Alkyl, Aryl, Hydroxyalkyl, Hydroxypropylether,
Hydroxyaryl, Dihydroxyalkyl, eine cyclisches Polyhydroxy,
etc.
Durch eine Wiederholung dieses Verfahrens können PTMEG-
Ketten, die über Diole, Triole etc. gekuppelt sind, entste
hen.
Die Oxoniumionen können an einem oder beiden Enden der
PTMEG-Moleküle erzeugt werden und können entweder
Tetrahydrofuran (THF) abspalten, um die Polyetherkette zu
verkürzen, was zu einem weiteren tertiären Oxoniumion
führt, oder sie können eine Termination mit reaktiven
Wasserstoffen durchlaufen, wie sie in Diolen, Triolen etc.
vorhanden sind, um modifizierte Kupplungsprodukte mit Di-,
Tri- etc. Hydroxyfunktionalität zu ergeben, die als weiche
Segmente für Polyurethan- und Polyetherester-Elastomere ge
wünscht sind. Die modifizierten Kupplungsprodukte können,
abgesehen von der PTMEG-Gruppierung, Segmente enthalten,
die beispielsweise von Ethylenglycol, Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Polyethylenglycol, 1,3-Propandiol,
2,2-Dimethyl-1,3-propandiol, 1,4-Butandiol, 1,8-Octandiol
oder 1,10-n-Decandiol stammen, und zwei endständige
Hydroxygruppen an der linearen Kette beibehalten. Die
Substitution mit Trimethylolpropan oder Glycerin eines di
funktionellen Glycols führt zu einem trifunktionellen
Polyether.
Erfindungsgemäß kann die Kupplungsmodifizierung von PTMEG
durch das folgende allgemeine Batch-Verfahren durchgeführt
werden: PTMEG und, bezogen auf PTMEG, 0,1 bis 20 Gew.-% ei
nes Polyols mit 2 bis 40 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6
Hydroxygruppen, wie ein Diol (Triol oder andere geeignete
Kupplungsmittel, die einzuarbeiten sind), werden mit dem
stark sauren Katalysator, z. B. Schwefelsäure, vorzugsweise
unter Inertgasspülung auf 90°C bis 150°C etwa 0,5 bis 8
Stunden lang, gegebenenfalls unter reduziertem Druck von
13 bis 200 hPa und vorzugsweise 13 bis 160 hPa erhitzt,
um eine wirksame Entfernung des Wassers zur Aufrecht
erhaltung einer wasserfreien Reaktionsumgebung zu
gewährleisten.
Beispiele für solche stark sauren Katalysatoren sind z. B.
irgendwelche schwefel- oder phosphorhaltigen Säuren und ir
gendwelche Säuren, die in der Lage sind, unter den
Reaktionsbedingungen tertiäre Oxoniumionen zu erzeugen.
Unter den Bedingungen dieser Kupplungsreaktion können sich
Ester des sauren Katalysators als Nebenprodukte bilden,
z. B. organische Sulfatester, wenn der Katalysator
Schwefelsäure ist. Diese Ester müssen in einem
Reinigungsverfahren für das Produkt gespalten werden.
Die unterste Schwelle für die Bildung von Blockcopolyether
über Oxoniumkupplung von Poly(tetramethylenether)glycolen
mit anderen Diolen, Triolen und Polyolen ist eine
Reaktionstemperatur von etwa 85°C. Übermäßige Zersetzung
findet bei Temperaturen oberhalb von 150°C statt. Der be
vorzugte Temperaturbereich ist 100°C bis 150°C, während
der am meisten bevorzugte Bereich 120°C bis 145°C ist.
Das Ausgangsgemisch wird im allgemeinen vor der Säurezugabe
mit Stickstoff gespült.
Nachdem das Reaktionsgemisch eine zuvor festgelegte
Kupplungsstufe erreicht hat, wie bestimmt z. B. durch die
Viskosität oder eine andere Analysentechnik (GPC), wird
die Kondensationsreaktion durch Wasserzugabe gestoppt. Zur
Hydrolyse irgendwelcher Ester wird dann unter Rückfluß etwa
1 Stunde lang erhitzt. Die wäßrige Phase wird dann abge
trennt, und die Polyetherphase wird durch Zugabe einer
Base, z. B. Calciumhydroxid, neutralisiert. Darauf folgt das
Trocknen des Polyethers bei 120°C unter Vakuum (1,3 hPa)
für mindestens 1 Stunde. Schließlich wird der getrocknete
Polyether über eine Celite-Filterhilfe filtriert, um kla
res, leicht gelbes Copolyetherdiol (oder Polyol etc.) zu
ergeben.
Das Kupplungsmodifizierungsverfahren kann auch in einer
Reihe kontinuierlicher Reaktoren durchgeführt werden:
Der erste Reaktor ist mit Öffnungen zum Einleiten von
PTMEG, des Diols (oder Polyols etc.), der starken Säure und
mit einer Stickstoff-Spülvorrichtung ausgestattet. Dieser
Reaktor wird, gegebenenfalls unter leicht reduziertem
Druck, auf 130°C erhitzt, und das gebildete THF und Wasser
werden in einem getrennten Gefäß gesammelt.
Der zweite Reaktor nimmt den Copolyether-Sulfatester aus
dem ersten Reaktor auf, es wird Wasser mit einer
Geschwindigkeit zugegeben, die der Hydrolysedauer des rück
flußkochenden Reaktionsprodukts angepaßt ist.
Der Auslauf aus dem zweiten Reaktor wird in ein Trenngefäß
geleitet, wo die wäßrige Schicht entfernt und die
Copolyetherphase in einen dritten Reaktor geleitet wird.
In dem dritten Reaktor wird die Copolyetherphase mit Base
(wie Cacliumhydroxid) neutralisiert, und der Copolyether
wird bei 120°C unter 1 mm Hg für eine Verweilzeit von min
destens 1 Stunde getrocknet. Der Auslauf aus diesem
Reaktionsgefäß wird filtriert, vorzugsweise über eine
Filterhilfe aus Diatomeenerde, um das Endprodukt zu erge
ben.
Das erfindungsgemäß verwendete Ausgangs-PTMEG besitzt im
allgemeinen ein Zahlenmittelmolekulargewicht von 200 bis
3500. Das Produkt-Blockcopolymere besitzt im allgemeinen
ein Zahlenmittelmolekulargewicht von 110% bis 600% von
dem des PTMEG-Ausgangsmaterials.
Das neue erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit PTMEG bei
Temperaturen gut über 82,5°C, der obersten Temperatur, bei
der keine Polymerisation von THF zu PTMEG stattfindet, um
die katalytische Depolymerisation eines kleinen Bruchteiles
von PTMEG zu THF und Wasser zu starten, während eine ent
sprechende Anzahl tertiärer Oxoniumionen aus dem PTMEG-Rest
gebildet wird. Die tertiäre Oxoniumspezies reagiert schnell
mit Diolen oder Polyolen, um das gesamte Molekulargewicht
zu vergrößern, wobei sich die modifizierten segmentierten
End- oder Blockstrukturen ergeben. Diese neuen PTMEG-
Modifikationen finden Anwendungen als elastomere weiche
Segmente bei der Herstellung von Hochleistungs
polyurethanen, -polyurethanharnstoffen, -polyetherestern
und -polyharnstoffen. Polyurethane, hergestellt aus
erfindungsgemäßen Blockcopolymeren und aromatischen
Diisocyanaten, gehärtet mit Diol- oder Diaminketten
verlängerern.
In einem Glasreaktionsgefäß wurden ein Gemisch aus 200 g
TERATHANE® 650-Poly(tetramethylenether)glycol (PTMEG mit
einem Zahlenmittelmolekulargewicht von 650, Du Pont Co.)
und 20 g Ethylenglycol vorgelegt. Hierzu wurden langsam 4 g
konzentrierte Schwefelsäure (96%) gegeben. Dieses Gemisch
wurde gerührt und unter leicht reduziertem Druck
(160 hPa) auf 125°C 1 Stunde lang erhitzt. Die
gesammelten Destillate, die 67 g wogen, enthielten 12%
Wasser in THF. Anschließend wurde die Reaktion durch Zugabe
von 50 ml Wasser gestoppt. Der Polyetherester wurde durch
1stündiges Erhitzen unter Rückfluß hydrolysiert. Nach dem
Abkühlen wurde die wäßrige Bodenphase entfernt und die
Polyetherphase durch Zugabe von 6 g Calciumhydroxid neutra
lisiert. Der Copolyether wurde dann bei 120°C unter redu
ziertem Druck (1,3 hPa) 1 Stunde lang getrocknet und über
eine Schicht Celite-Filterhilfe filtriert. Das gewonnene
klare farblose End-Copolyetherglycol wog 155 g und hatte
die folgenden Eigenschaften:
Zahlenmittelmolekulargewicht | |
1840 | |
Molekulargewichtsverhältnis | 1,87 |
Viskosität bei 40°C | 908 mPa·s |
Oxyethylengehalt (gemäß NMR) | 12 Mol-% |
Zum Vergleich besaß handelsübliches PTMEG mit einem
Molekulargewicht von 2000 eine Viskosität von 1,2 Pa·s
bei 40°C.
In einem Reaktionsgefäß aus Glas, ausgestattet mit
Drehrührer, Heizmantel, Destillationsbrücke und
Stickstoffspülung, wurden 400 g TERATHANE®650 (PTMEG von
Du Pont Co. mit einem Zahlenmittelmolekulargewicht von 650)
und 120 g Polyethylenglycol (PEG 200) mit einem
Zahlenmittelmolekulargewicht von 200 vorgelegt. Zu dieser
Polyethermischung wurden 10 g 96%ige Schwefelsäure in 20 g
Tetrahydrofuran gegeben. Die homogene Lösung wurde unter
reduziertem Druck von 10 mm Hg auf 120°C erhitzt. Das aus
Wasser und THF bestehende Destillat wurde in einem kalten
Auffanggefäß gesammelt.
Die Kupplungsreaktion wurde überwacht, indem die
Viskositätszunahme geprüft wurde. Nach etwa 3 Stunden war
eine Viskosität von 850 mPa·s (bei 40°C) erreicht. Die
Reaktion wurde durch Zugabe von 600 g Wasser gestoppt. Etwa
50 ml Wasser wurden abdestilliert, um eine Hydrolyse von
jeglichem restlichen Sulfatester zu gewährleisten. Die
Reaktionsmasse wurde in einen Scheidetrichter übergeführt.
Die Phasentrennung fand bei 80°C statt. Die wäßrige Phase
wurde abgetrennt, und die Polyetherphase wurde durch Zugabe
von 3 g Calciumhydroxid basisch gemacht. Das neutralisierte
Blockcopolyetherglycol wurde dann bei 120°C unter redu
ziertem Druck von 1,3 hPa 1 Stunde lang getrocknet.
Filtrieren über Celite-Filterhilfe ergab 320 g eines klaren
Blockcopolyetherglycols, das die folgenden Eigenschaften
aufwies:
Zahlenmittelmolekulargewicht | |
2050 | |
Molekulargewichtsverhältnis | 1,50 |
Viskosität bei 40°C | 723 mPa·s |
Oxyethylengehalt (gemäß NMR) | 38,8 Mol-% |
Zum Vergleich besitzt unmodifiziertes PTMEG mit einem
Zahlenmittelmolekulargewicht von 2000 die folgenden
Eigenschaften:
Zahlenmittelmolekulargewicht | |
2000 | |
Molekulargewichtsverhältnis | 2,0 |
Viskosität bei 40°C | 1200 mPa·s |
In einem Reaktionsgefäß aus Glas wurden 100 g TERATHANE®650
und 20 g Neopentylglycol vermischt. Es wurden 4 g 96%ige
Schwefelsäure in 20 g THF zugegeben. Durch etwa 2stündiges
Erhitzen auf 120°C unter reduziertem Druck (80 mm Hg)
wurde das Gemisch homogen. Ein Destillat aus Wasser und
THF, das 66 g wog, wurde gesammelt. Die Reaktion wurde dann
durch Zugabe von 150 ml Wasser gestoppt, erhitzt, um die
Sulfatester zu hydrolysieren, und mit weiteren 150 ml
Wasser gewaschen. Nach dem Neutralisieren mit 1 g
Calciumhydroxid wurde das Copolyetherglycol unter reduzier
tem Druck (1,3 hPa) bei 120°C getrocknet. Nach dem
Filtrieren über ein Bett aus Diatomeenerde wurden 60 g des
End-Copolyetherglycols mit den folgenden Eigenschaften ge
wonnen:
Zahlenmittelmolekulargewicht | |
1045 | |
Gehalt an Oxy-2,2-dimethylpropylen (aus Neopentylglycol) | 17,0 Mol.-% |
Schmelztemperatur des Polyetherglycols | -9,3°C bis +10,0°C |
Handelsübliches PTMEG mit einem Zahlenmittelmolekular
gewicht von 1000 besitzt eine Schmelztemperatur von 33°C.
In einem Glasreaktionsgefäß, ausgestattet mit mechanischem
Rührer, Kühler zum Abdestillieren und Temperaturkontrolle,
werden 560 g Neopentylglycol und 3250 g TERATHANE®1000
vermischt. Es wurde mindestens 1 Stunde lang trockener
Stickstoff hindurch geblasen. Unter kräftigem Rühren werden
dann 210 g 25%ige wäßrige H2SO4 als Katalysator zugegeben.
Die Reaktion wird durch Erhitzen des Gemisches auf 135°C
gestartet, während das Hindurchblasen von Stickstoff auf
rechterhalten wird.
Im Verlauf der Reaktion werden Wasser und THF in einem
Auffanggefäß gesammelt. Während der 3- bis 5stündigen
Reaktionszeit werden insgesamt etwa 1600 ml Destillat ge
sammelt. Der Verlauf der Reaktion kann verfolgt werden, in
dem die Viskosität überwacht oder das Molekulargewicht
durch Gelpermeationschromatographie geprüft wird. Wenn das
gewünschte Molekulargewicht erreicht worden ist, wird die
Reaktion durch Zugabe von 100 ml heißem Wasser gestoppt.
Die Hydrolyse wird unter Rückfluß bei einer Innentemperatur
von 100°C 1 Stunde lang durchgeführt. Weitere 500 ml
Wasser werden dann hinzugegeben. Das Reaktionsprodukt wird
sich in zwei flüssige Phasen abtrennen gelassen. Die untere
Phase wird entfernt, und die polymere Phase wird mit
Calciumhydroxid neutralisiert. Das neutrale Produkt wird
bei 120°C unter reduziertem Druck (20 hPa) getrocknet
und filtriert.
Das resultierende Terathane-Blockcopolymere besitzt ein
Zahlenmittelmolekulargewicht von 1880 und enthielt 23%
Neopentylglycol-Einheiten. Das Copolymere besaß einen kri
stallinen Schmelzpunkt von unter 0°C, während das
Poly(tetramethylenglycol)-Homopolymere von vergleichbarem
Molekulargewicht eine Schmelztemperatur von etwa 35°C auf
weist.
Copolyetherglycole wurden aus PTMEG 650 mit PEG 200
(BEISPIEL 5A) und aus PTMEG 1000 mit PEG 200 (BEISPIEL 5B)
unter Anwendung des in BEISPIEL 2 oben beschriebenen
Verfahrens hergestellt. Es wurde gefunden, daß die
Copolyetherglycole Zahlenmittelmolekulargewichte von 2092
für BEISPIEL 5A und 2050 für BEISPIEL 5B aufweisen.
Handelsübliches TERATHANE®2000 (BEISPIEL 5C) diente als
Referenz-Polyol.
Ein 2-1-Kolben, ausgestattet mit einer externen
Heizvorrichtung und einer internen Temperaturanzeige und
Rührer, wurde kontinuierlich mit trockenem Stickstoff ge
spült und als Reaktionsgefäß verwendet, um die
Copolyetherglycole in Polyurethane umzuwandeln.
Das Reaktionsgefäß wurde mit 1 mol (2092 g) des
Copolyetherglycols (BEISPIEL 5A) oder 2036 TERATHANE®2000
(für BEISPIEL 5C) und 2 mol (180 g) 1,4-Butandiol und
0,02% Polycat 70, einem käuflich erhältlichen Polyurethan-
Katalysator beschickt. Die Temperatur dieses Gemisches
wurde bei 60°C gehalten. Das Reaktionsgefäß wurde vakuum
entgast und mit trockenem Stickstoff gespült. 3 mol (750 g)
geschmolzenes MDI (Methylendiphenyldiisocyanat) wurden dann
bei 70°C zugegeben. Nach sorgfältigem Vermischen wurde die
Reaktionsmasse bei 95°C in Stahlformen gegossen, die auf
140°C vorgeheizt waren. Die Polyurethane wurden bei 120°C
1 Stunde lang gehärtet und bei 100°C 16 Stunden lang
nachgehärtet.
BEISPIEL 5B verwendete keinen Katalysator und verwendete
MDI und TERATHANE 1000/PEG 200 als Polyol in einem molaren
Verhältnis von 3,0 : 1,0, um ein Präpolymeres zu bilden. Das
Zahlenmittelmolekulargewicht des Polyols betrug 2050, die
Viskosität bei 40°C betrug 774 mPa·s, und der Oxyethylen
gehalt gemäß NMR betrug 35 Mol-%. 1,4-Butandiol (2,0 mol)
wurde als Kettenverlängerer für das Endpolyurethan
verwendet. Die Härtungsvorschrift war dieselbe wie für
BEISPIEL 5A und BEISPIEL 5C.
Die größere Wasserdampfdurchlässigkeit von BEISPIEL 5A und
die verbesserte Beständigkeit gegen Quellen in heißen Ölen
sowohl von BEISPIEL 5A als auch BEISPIEL 5B im Vergleich zu
dem unmodifizierten BEISPIEL 5C werden als wertvolle
Vorzüge für bestimmte Endanwendungen, wie Verschlüsse, be
trachtet.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Blockcopolymeren, umfas
send:
- a) Behandeln eines Poly(tetramethylenether)glycols, das ein Zahlenmittelmolekulargewicht von 200 bis 3500 auf weist, bei einer Temperatur von 90 bis 150°C, 0,5 bis 8 Stunden lang mit einer katalytischen Menge einer star ken Säure und mit 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf Poly(tetramethylenether)glycol, Polyol, das 2 bis 40 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxygruppen enthält, während Wasser und Tetrahydrofuran abdestilliert werden,
- b) Hydrolysieren von jeglichen vorhandenen intermediä ren Polyolestern zu den entsprechenden Polyetherpolyolen,
- c) Abtrennen der organischen Phase aus der wäßrigen Phase,
- d) Neutralisieren der Polyolphase,
- e) Gewinnen eines Polyetherpolyols, umfassend Blöcke von Poly(tetramethylenether) und Blöcke, die sich von dem genannten Polyol ableiten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die starke Säure
0,1- bis 10gew.-%ige Schwefelsäure einer Konzentration
von 10 bis 98 Gew.-% ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem, bezogen auf das
Poly(tetramethylenether)glycol-Ausgangsmaterial, 1 bis
5 Gew.-% Schwefelsäure vorhanden sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem das Tetrahydrofuran
unter Stickstoffspülung oder bei einem Druck 1 bis
760 mm Hg abdestilliert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Temperatur 110°C
bis 145°C beträgt.
6. Blockcopolymer-Glycol, das ein Zahlenmittelmolekular
gewicht von 1000 bis 5000 aufweist, enthaltend 40 bis 95
Mol-% Blöcke aus Polytetramethylenether, der
Zahlenmittelmolekulargewichte von 200 bis 3500 aufweist,
und 60 Gew.-% statistisch verteilte Polyalkylenblöcke,
die sich von Diol oder Triol ableiten, von (O-CnRnR1 n)y,
oder Polyalkylenetherblöcke, enthaltend Repetier
einheiten der Formel -O-(-CmH2mO-)-x, worin m eine Zahl
von 2 bis 13 und x eine Zahl von 1 bis 40 bedeutet.
7. Polyurethan aus den erfindungsgemäßen Blockcopolymeren
und Diisocyanaten, gehärtet mit Kettenverlängerern aus
Diolen oder Diaminen.
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