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Die
Erfindung betrifft ein Sicherheitsventil für Kältemittelanlagen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Sicherheitsventile
dieser Art dienen dazu, den Druck des Kältemittels innerhalb einer
Kältemittelanlage
zu überwachen
und beim Überschreiten
eines genau definierten Öffnungsdruckes
Kältemittel aus
der Anlage abzulassen, bis der zulässige Druck wieder erreicht
ist. Bei älteren
Sicherheitsventilen wurde das Kältemittel
direkt in die Atmosphäre
freigesetzt. Dies ist nunmehr aus Umweltschutzgründen nicht mehr wünschenswert;
das aus der Kältemittelanlage
abgelassene Kältemittel
wird über
eine Auslauföffnung
des Sicherheitsventiles einem Auffangreservoir zugeführt. Diese
Auffangfunktion des Sicherheitsventiles macht erforderlich, daß der Ventilteller gegen
das Gehäuse
abgedichtet wird. Die entsprechende Dichtungseinrichtung, welche
sich der axialen Bewegung des Ventiltellers anpassen muß, wurde
bei bekannten Sicherheitsventilen der eingangs genannnten Art durch
einen Balg, im allgemeinen Metallbalg, gebildet. Dieser beeinflußt jedoch
den Öffnungsdruck
durch seine verhältnismäßig große Eigensteifigkeit
und macht zudem das Öffnungsverhalten
instabil, da nach dem Abheben des Ventiltellers vom Ventilsitz der
Druck des durchströmenden Kältemittels
nicht ohne Einfluß auf
den Balg bleibt, der diesen Einfluß an den Ventilteller weitergibt.
Dies kann im ungünstigsten
Falle sogar zu einem "Flattern" des Sicherheitsventils
führen.
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Die
DE 89 14 481 U1 ,
die
FR 2 503 319 A1 und
die
DE 26 00 756 A1 beschreiben Überström- bzw.
Sicherheitsventile aus verschiedenen Gebieten der Technik, bei denen
zu Abdichtungszwecken eine flexible Membran verwendet wird. Bei
keinem der bekannten Ventile ist jedoch mit dem Auslass ein Auffangbehälter verbunden,
in dem sich ein Druck aufbauen kann; bei all diesen Ventilen übt die Membran, wenn
sie mit Druck beaufschlagt wird, eine Kraft auf den Ventilteller
aus und hat somit Einfluss auf den Öffnungsdruck.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Sicherheitsventil der eingangs
genannten Art so auszugestalten, daß ein präziser Öffnungsdruck eingehalten wird
und das nach Überschreiten
des Öffnungsdruckes
geöffnete
Sicherheitsventil bis zum Schließen kein Flattern aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den
im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Die
bei der Erfindung eingesetzte flexible Membran weist praktisch keine
Eigensteifigkeit auf, welche die durch die Feder vorgegebene Öffnungscharakteristik
verändern
könnte.
Auch Einflüsse
des Kältemitteldruckes
lassen sich vollständig
eliminieren, insbesondere dadurch, daß der Membran eine ausreichende
Dimensionierung gegeben wird.
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Die
Membran kann an ihrem radial äußeren Rand
zwischen zwei Gehäuseteilen
eingeklemmt sein.
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Andererseits
kann sie an ihrem radial inneren Rand zwischen einem Stützkörper und
einem ersten mit dem Stützkörper verschraubten
Schraubring eingeklemmt sein.
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Geometrisch
günstig,
weil der Außenumfang des
Ventiltellers dabei über
die gesamte axiale Erstreckung derselbe bleiben kann, ist die Ausgestaltung,
bei welcher der erste Schraub ring auf einer ersten Umfangsstufe
des Stützkörpers aufgeschraubt ist.
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Vorteilhaft
ist weiter diejenige Ausgestaltung, bei welcher die mit dem Ventilsitz
zusammenwirkende Dichtung durch einen zweiten Schraubring an dem
Ventilteller festgelegt ist.
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Dabei
kann es sich empfehlen, daß der
zweite Schraubring mit dem ersten Schraubring verschraubt ist. Nach
Bedarf können
also entweder beide Schraubringe mit der zwischen ihnen verklemmten
Dichtung abgenommen werden, wenn Zugang zur Membran gewonnen werden
soll, oder es wird ausschließlich
der äußere, zweite
Schraubring abgenommen, wenn die Dichtung entfernt werden soll.
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Die
mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Dichtung kann eine Formdichtung
mit einer in der Schließstellung
in den Ventilsitz hineinreichenden, im Querschnitt V-förmigen Erhebung
sein. Diese Erhebung sorgt für
einen laminaren Durchfluß des
Kältemittels
durch den Spalt zwischen geöffnetem
Ventilteller und Ventilsitz. Durch die Laminarität der Strömung werden Druckeinflüsse des
Kältemittes
auf das Öffnungsverhalten
des Sicherheitsventiles weiter verringert.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung liegt die mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Dichtung
im mittleren Bereich hohl auf. Die Dichtung wird in diesem mittleren
Bereich in der Schließstellung
des Sicherheitsventiles durch das in der Zulauföffnung anstehende Kältemittel
mit Druck beaufschlagt und verformt. Diese Verformung in axialer
Richtung wird von einer radialen Verdrängung von Dichtungsmaterial
begleitet, welche für
eine zusätzliche
Abdichtung am Ventilsitz sorgt. Hiermit wird der Tendenz entgegengewirkt,
daß mit
steigendem Kältemitteldruck,
jedoch vor Erreichen des Öffnungsdruckes,
die Dichtwirkung zwischen Ventilsitz und Ventilteller nachläßt.
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Der
Stützkörper kann
einen zylindrischen Ansatz umfassen, auf welchen die Formdichtung
mit einer zylindrischen, rückseitigen
Ausnehmung aufgeschoben ist. Dies erleichtert nicht nur die Montage der
Formdichtung sondern stellt insbesondere für den Fall, in welchem die
Formdichtung am äußeren Umfang
befestigt ist, eine zusätzliche
Führung
im mittleren Bereich dar.
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Eine
alternative Dichtungsausgestaltung sieht so aus, daß die Dichtung
eine ringförmige Flachdichtung
ist, deren Mittelöffnung
von einem axial begrenzt verschiebbaren und die Dichtung dabei unterschiedlich
komprimierenden starren Formteil durchsetzt wird. Dieses starre
Formteil, welches seinereits bei geschlossenem Sicherheitsventil
dem Druck des in der Zulauföffnung
anstehenden Kältemittels
ausgesetzt ist, besorgt dann diejenige Kompression des Mittelbereiches
der Dichtung, die oben in anderem Zusammenhang bereits angesprochen wurde
und für
eine radiale Verdrängung
von Dichtungsmaterial in Richtung auf den Ventilsitz sorgt.
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Das
Formteil kann dabei einen Hals aufweisen, der in einer Bohrung des
Ventiltellers axial verschiebbar geführt ist.
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Die
Fixierung des Formteiles am Ventilteller und die Begrenzung des
zulässigen
Hubes kann so erfolgen, daß der
Hals des Formteiles ein quer verlaufendes Langloch aufweist, durch
welches sich ein quer verlaufender, im Ventilteller festgelegter
Sicherungsstift hindurch erstreckt.
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Das
Formteil sollte einen an der äußeren Stirnfläche der Dichtung
anliegenden radialen Flansch aufweisen, über welchen die Bewegung des Formteiles
auf die Dichtung übertragen
und so die angestrebte Kompression ausgeübt wird.
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Setzt
man überhaupt
ein derartiges Formteil ein, kann es sich empfehlen, daß die Dichtung
durch das Formteil am Ventilteller festgelegt ist. Auf diese Weise
erübrigt
sich ein gesondertes Teil zur Befestigung der Dichtung.
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Im
allgemeinen ist die Anordnung bei derartigen Sicherheitsventilen
so, daß die
Feder über
eine Druckstange auf den Ventilteller einwirkt. In diesem Falle
ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der
Neuerung die Feder zwischen einem im Gehäuse axial verschraubbaren Einstellring
und einem in Mitnahmeverbindung mit der Druckstange stehenden Druckteller
verspannt. Durch die axiale Verstellung des Einstellringes läßt sich
eine Feinabstimmung des Öffnungsdruckes
des Sicherheitsventiles bewirken.
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Dabei
kann eine an den Ventilteller angeformte Materialfahne in eine Umfangsnut
der Druckstange eingedrückt
sein und so eine Mitnahmeverbindung zwischen Druckstange und Ventilteller
herstellen.
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Besonders
bevorzugt in diesem Zusammenhang ist diejenige Ausgestaltung, bei
welcher der Einstellring in unterschiedlichen axialen Positionen an
der Feder festlegbar ist. Hierdurch läßt sich die "effektive Länge" der Feder einstellen.
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Auführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
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1:
einen Axialschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsventils;
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2:
einen Axialschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsventils.
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Das
in 1 im Axialschnitt gezeigte Sicherheitsventil umfaßt ein erstes
Gehäuseteil 1a,
welches eine Zulauföffnung 2 und – in rechtem
Winkel abzweigend – eine
Auslauföffnung 3 enthält. Die
Zulauföffnung 2 führt zu einer
kragenförmigen
Innenwand 4 des Gehäuseteiles 1a,
an deren Ende ein Ventilsitz 5 ausgebildet ist.
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Das
erste Gehäuseteil 1a besitzt
an dem der Zulauföffnung 2 gegenüberliegenden
Ende einen zylindrischen Ansatz 7, der ein Außengewinde 6 trägt. Durch
den zylindrischen Ansatz 7 des ersten Gehäuseteiles
ist das innere Ende eines zweiten, im wesentlichen zylindrischen
Gehäuseteils 1b eingeführt. Das
Gehäuseteil 1b steht
dabei mit einer Stufe auf einer komplementären Stufe des Gehäuseteils 1a auf. Ein
O-Ring 8 sorgt für
eine Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen 1a und 1b.
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Die
Gehäuseteile 1a und 1b werden
durch eine Überwurfmutter 9 zusammengehalten,
welche auf das Außengewinde 6 des
Gehäuseteils 1a aufgedreht
ist und an einer radialen Stufe des Gehäuseteils 1b anliegt.
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Das
obere Ende des Gehäuseteils 1b ist durch
eine aufgeschraubte Kappe 10 verschlossen.
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Im
unteren Bereich des zylindrischen Gehäuseteils 1b ist ein
Ventilteller axial verschiebbar geführt, der insgesamt das Bezugszeichen 11 trägt. Dieser
setzt sich aus drei in folgender Weise aneinandergesetzten Teilen
zusammen:
Ein zylindrischer Stützkörper 12 ist an seinem
unteren, dem Ventilsitz 5 zugewandten Ende doppelt abgestuft.
Im zylindrischen Bereich der ersten Stufe befindet sich ein Außengewinde 13,
welches mit einem Innengewinde 14 eines ersten Schraubringes 15 zusammenwirkt.
Zwischen dem ersten Schraubring 15 und dem Stützkörper 12 des
Ventiltellers 11 ist der radial innere, kreisförmige Befestigungswulst
einer ringförmigen
Membran 16 aus flexiblem, elastischem Material eingespannt.
Der radial äußere Befestigungswulst
der Membran 16 ist zwischen den beiden Gehäuseteilen 1a und 1b festgelegt,
wie dies der Zeichnung zu entnehmen ist. Die Membran 16 erhält auf diese
Weise die Form eines Bechers, der im Boden eine durch den Stützkörper 12 und
den ersten Schraubring 15 verschlossene Öffnung aufweist.
Die Dimensionierung der Membran 16 ist so, daß zum einen
der Ventilteller 11 seinen erforderlichen Hub ausführen kann,
und daß die
Membran 16 sich zum anderen bei Druckbeaufschlagung von
außen
zur Abstützung
an den benachbarten starren Teilen (dem Gehäuseteil 1b und dem
Stützkörper 12)
anlegen kann. Hierdurch wird sichergestellt, daß von der Membran 16 bzw.
von Druckkräften,
die auf diese wirken, keine axial gerichteten Kräfte auf den Ventilteller 11 übertragen
werden.
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Der
erste Schraubring 15 ist im Querschnitt L-förmig, wobei
das oben erwähnte
erste Innengewinde 14 im Bereich des horizontalen Schenkels
am kleineren Durchmesser angeordnet ist. Im zylindrischen Innenbereich
des axialen Schenkels des L-förmigen
Schraubringes 15, also an der Stelle größeren Durchmessers, befindet
sich ein zweites Innengewinde 17. Dieses wirkt mit dem
Außengewinde 18 eines zweiten
Schraubringes 19 zusammen. Zwischen dem zweiten Schraubring 19 und
dem ersten Schraubring 15 ist der radial äußere Bereich
einer Formdichtung 20 festgelegt. Diese weist im mittleren Bereich
eine höckerförmige, im
Querschnitt V-förmige
Erhebung 21 auf, welche durch den Ventilsitz 5 hindurch
in Richtung auf die Zulauföffnung 2 verläuft. Im
radial äußeren Bereich,
welcher der Abdichtung gegen den Ventilsitz 5 dient, ist
die Formdichtung 20 dagegen eben.
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Die
Formdichtung 20 ist mit einer zylindrischen Ausnehmung 22,
die auf der Rückseite
der höckerförmigen Erhebung 21 ausgeformt
ist, auf den zylindrischen Bereich kleinsten Durchmessers des Stützkörpers 12 aufgeschoben.
Wie 1 zu entnehmen ist, befindet sich zwischen dem
Boden der zylindrischen Ausnehmung 22 der Formdichtung 20 und
der nach unten zeigenden Stirnfläche
des im Durchmesser kleinsten Bereiches des Stützkörpers 12 ein Freiraum,
auf dessen Sinn weiter unten eingegangen wird.
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An
der der Formdichtung 20 abgewandten Seite ist der Stützkörper 12 mit
einer unten zugespitzten Bohrung 23 versehen, in welche
eine axial verlaufende Druckstange 36 eingeführt ist.
Die Druckstange 36 ragt durch eine Öffnung in der Kappe 10 nach außen; auf
ihrem dortigen Ende ist in bekannter Weise eine Plombe 24 aufgesetzt.
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An
die obere Stirnseite des Stützkörpers 12 des
Ventiltellers 11 ist ein zylindrischer Kragen 25 angeformt,
zu dem auch eine verhältnismäßig dünne, verformbare
Materialfahne 26 gehört.
Die Materialfahne 26 läßt sich
in eine Nut 27 der Druckstange 36 eindrücken, wodurch
eine formschlüssige
Mitnahmeverbindung zwischen der Druckstange 36 und dem Ventilteller 11 entsteht.
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Die
Druckstange 36 ist bewegungsschlüssig mit einem Druckteller 28 verbunden,
welcher das untere Ende einer Druckfeder 29 aufnimmt.
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An
einem Innengewinde 30 im oberen Bereich des zweiten Gehäuseteiles 1b ist
ein mit einem Außengewinde 31 versehener
Einstellring 32 axial verschraubbar. Der Einstellring 32 ist
an seiner Innenseite mit einer schraubenförmigen Nut 33 versehen,
in welcher der obere Teil der Druckfeder 29 einliegt. Die
Druckfeder 29 ist dabei durch ein Klemmstück 34 am
Einstellring 32 festgelegt. Dieses liegt von der Innenseite
her an der Druckfeder 29 an und wird von einer durch den
Einstellring 32 hindurchgeführten, in das Klemmstück 34 eingeschraubten Schraube 35 radial
nach außen
gezogen.
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Die
Funktion des beschriebenen Sicherheitsventiles ist wie folgt:
Vor
der Inbetriebnahme wird der Öffnungsdruck
des Sicherheitsventiles eingestellt. Dies geschieht zweistufig:
Zunächst
wird die effektive Länge
der Druckfeder 29 durch Wahl der axialen Position bestimmt,
in welcher der Einstellring 32 mittels des Klemmstückes 34 und
der Schraube 35 an der Druckfeder 29 befestigt
wird. Im zweiten Schritt wird dann der gewünschte Öffnungsdruck genau durch Verschrauben
des Einstellringes 32 im Innengewinde 30 des oberen Gehäuseteiles 31 festgelegt.
Der Einstellring 32 wird sodann durch eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Fixierung (z.B. Klebung, Feststellschraube) in
seiner Position gesichert.
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Das
so voreingestellte Sicherheitsventil kann sodann in den Kältemittelkreislauf
geschaltet werden, wobei die Zulauföffnung 2 mit dem zu überwachenden
Kältemittelkreislauf
und die Auslauföffnung 3 mit
einem Auffangreservoir verbunden wird. Übersteigt der Druck des Kältemittels
im Kältemittelkreislauf,
der auf die Unterseite der Formdichtung 20 wirkt, den voreingestellten
Druck, so wird der Ventilteller 11 axial nach oben abgehoben.
Das Kälte mittel kann
dann an dem Ventilsitz 5 vorbei in den Innenraum des ersten
Gehäuseteiles 1a und
von dort radial nach außen über die
Auslauföffnung 3 zum
Auffangreservoir strömen.
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Die
Membran 16 verhindert dabei, daß in den Innenraum des Gehäuseteiles 1a gelangtes
Kältemittel
axial nach oben durch das zweite Gehäuseteil 1b entweichen
kann. Die axiale Verschiebung des Ventiltellers 11, die
mit dem Öffnen
des Sicherheitsventiles verbunden ist, verursacht dabei in der flexiblen, elastischen
Membran 16 keine kräftemäßige Rückwirkung
auf den Ventilteller 11, welche zu einem unkontrollierten
Flattern des Ventiltellers 11 führen könnte. Vielmehr bleibt weiterhin
ausschließlich
die Vorspannung der Druckfeder 29 für das Schließverhalten
des Ventiltellers 11 entscheidend. Demzufolge schließt das beschriebene
Sicherheitsventil – ggf.
mit einer gewissen Hysterese – exakt
dann, wenn nach dem Abströmen
einer gewissen Kältemittelmenge über die
Auslauföffnung 3 der
vorbestimmte Schließdruck
erreicht ist.
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Die
Präzision
des Öffnungsdruckes
des beschriebenen Sicherheitsventiles wird durch den oben bereits
erwähnten
Freiraum zwischen dem Boden der zylindrischen Ausnehmung 22 an
der Rückseite der
Formdichtung 20 und der benachbarten Stirnseite des Stützkörpers 12 des
Ventiltellers 11 weiter verbessert. Wird nämlich die
Formdichtung 20, in 1 von unten
her, im mittleren Bereich mit Druck beaufschlagt, so läßt sie sich
hier aufgrund des Freiraumes in gewissem Umfange derart verformen,
daß ein
Teil ihres Materials radial nach außen in den Bereich des Ventilsitzes 5 verdrängt wird
und hier zunächst
die Dichtwirkung verbessert. Dieser Vorgang wirkt der Tendenz des
Ventiltellers 11 entgegen, bereits bei niedrigeren Drücken als
dem vorbestimmten Öffnungsdruck
nach oben abzuheben, wodurch sich die Dichtwirkung zwischen der
Formdichtung 20 und dem Ventilsitz 5 verschlechtern
könnte.
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Die
in den Ventilsitz 5 hineinragende, höckerförmige Erhebung 21 und
der glatt konturierte, mit keinen scharfen Kanten versehene Innenraum
des Gehäuseteiles 1a wirken
ebenfalls stabilisierend auf den Ventilteller 11: Sie tragen
dazu bei, daß die Durchströmung des
Sicherheitsventiles bei vom Ventilsitz 5 abgehobenem Ventilteller 11 weitgehend
laminar, also frei von Turbulenzen erfolgt. Derartige Turbulenzen
könnten
zu undefinierten, unkontrollierbaren Kräften auf den Ventilteller 11 führen, welche das
präzise Öffnungs-
und Schließverhalten
des Sicherheitsventiles beeinträchtigen
würden.
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In 2 ist
ein zweites Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt, welches im wesentlichen mit demjenigen übereinstimmt,
welches oben anhand der 1 beschrieben wurde. Entsprechende Teile
sind daher mit demselben Bezugszeichen, zuzüglich 100, gekennzeichnet.
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Auch
bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2 findet sich das erste Gehäuseteil 101a mit Zulauföffnung 102,
Ventilsitz 105 und Auslauföffnung 103. Daß sich die
Auslauföffnung 103 hier
an einem angelöteten,
zunächst
gesonderten Anschlußnippel befindet,
ist im vorliegenden Zusammenhang irrelevant.
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An
dem ersten Gehäuseteil 101a ist
mittels einer Überwurfmutter 109 das
zweite Gehäuseteil 101b befestigt.
Dieses ist oben durch die Kappe 110 verschlossen.
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Im
unteren Bereich des Gehäuseteiles 101b ist
wiederum ein mehrteiliger Ventilteller 111 axial verschiebbar
geführt.
Dieser umfaßt
einen in diesem Falle nur einfach abgestuften Stützkörper 112, an welchem
mit Hilfe eines Schraubringes 115 der radial innere Dichtungswulst
einer Membran 116 festgelegt ist. Der radial äußere Dichtungswulst
dieser Membran 116 ist erneut zwischen den beiden Gehäuseteilen 101a und 101b festgelegt.
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Durch
einen radial nach innen ragenden Flansch des Schraubringes 115 ist
außerdem
die Dichtung 120 an dem Ventilteller 111 verklemmt,
die in diesem Falle die Gestalt eines flachen Kreisringes aufweist.
Durch die Mittelöffnung
der Dichtung 120 ist ein starres Formteil 121 hindurchgeführt, welches
mit einer höckerförmigen,
im Querschnitt V-förmigen
Erhebung in den Ventilsitz 105 in Richtung auf die Zulauföffnung 102 hineinragt.
Das Formteil 121 liegt dabei mit einem radialen Flansch 140 an
der unteren Stirnseite der Dichtung 120 an. Ein zylindrischer
Hals 141 des Formteiles 121 ragt in eine axiale
Bohrung 142 des Stützkörpers 112 hinein.
Durch den Hals 141 des Formteiles 121 ist quer
ein Langloch 143 hindurchgeführt, durch welches sich ein
im Stützkörper 112 des
Ventiltellers 111 festgelegter Sicherungsstift 144 erstreckt.
Die Anordnung ist offensichtlich so, daß sich das Formteil 121 gegenüber dem
Ventilteller 111 mit einem gewissen Hub axial bewegen kann, wobei
der mittlere Bereich der Dichtung 120 deformiert wird.
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Ein
weiterer Unterschied des Ausführungsbeispieles
nach 2 gegenüber
demjenigen von 1 liegt in der Fixierung des
oberen Endes der Druckfeder 129: In 2 liegt
das obere Ende der Druckfeder 129 in der gleichen Weise
an der nach unten gerichteten Seite des Einstellringes 132 an
wie ihr unteres Ende an der nach oben gerichteten Stirnseite des
Drucktellers 128. Bei dieser Ausgestaltung ist eine Einstellung
der effektiven Länge
der Druckfeder 129 nicht möglich. Der Öffnungsdruck läßt sich nur
durch die Schraubposition des Einstellringes 132 im Innengewinde 130 des
zweiten Gehäuseteiles 101b bestimmen.
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Schließlich ist
auch die Mitnahmeverbindung zwischen der Druckstange 136 und
dem Stützkörper 112 des
Ventiltellers 111 beim Ausführungsbeispiel von 2 etwas
anders gestaltet als beim Ausführungsbeispiel
von 1: An der Druckstange 136 ist mittels
eines Sicherungsstiftes 145 ein Mitnahmering 146 in
einer Richtung axial fixiert.
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Das
untere Ende der Druckstange 136 ragt in einen an den Stützkörper 112 angeformten
zylindrischen Kragen 125, dessen oberes Ende radial nach innen über den
Mitnahmering 146 gerollt ist.
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Die
Funktion des in 2 dargestellten Ausführungsbeispieles
eines Sicherheitsventils stimmt mit derjenigen des Ausführungsbeispieles
von 1 überein,
sieht man von der reduzierten Möglichkeit der
Einstellung des Öffnungsdruckes
ab. Die Funktion des Freiraumes, der beim Ausführungsbeispiel von 1 zwischen
der Rückseite
der Formdichtung 20 und der Stirnseite des Stützteiles 12 vorhanden war,
wird hier durch die Verschieblichkeit des starren Formteiles 121 übernommen.
Die gewünschte
Verformung der Dichtung 120, also die radiale Verdrängung von
Dichtungsmaterial bei steigendem Druck in Richtung auf den Ventilsitz 105,
ist jedoch bei dieser Ausgestaltung noch etwas ausgeprägter und
präziser
definiert.