DE4321146A1 - Anzeigeeinheit - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinheit mit einer zentralen Anzeige und einem Zeigerinstru­ ment, wobei das Zeigerinstrument einen Antrieb, der in Ableserichtung hinter der Anzeige angeordnet ist, eine die Anzeige umgebende Skalenscheibe und einen mittels des Antriebes verschwenkbaren Zeiger aufweist, wobei der dem Antrieb zugeordnete Bereich des Zeigers hinter der Anzeige und der der Skalenscheibe zugeordnete Bereich des Zeigers benachbart zur Skalenscheibe angeordnet ist.

Aus der Praxis ist eine Anzeigeeinheit bekannt, bei der das Anzeigeinstrument einen Bildschirm aufweist, hinter dem der Antrieb für das Zeigerinstrument angeordnet ist. Der mit dem Antrieb verbundene Zeiger, der mit seiner Zeigerspitze in Ableserichtung seitlich über den Bildschirm hinaussteht, und auch die Skalenscheibe sind in einer Ebene hinter dem Bildschirm angeordnet. Dies hat zur Folge, daß der Bildschirm in einer anderen Ebene abgelesen wird als das Zeiger­ instrument. Die zum Ablesen erforderliche Adaption des Auges bedingt, daß sich der Ablesevor­ gang verlängert, womit der Ablesende länger vom Verkehrsgeschehen abgelenkt ist.

Abgesehen hiervon bedingt die Anordnung der Skalenscheibe hinter dem Bildschirm, daß die Skala des Zeigerinstrumentes außen am Bildschirm vorbeigeführt werden muß, da dieser sonst die Skala abdecken würde. Dies läuft der Forderung einer kompakten Gestaltung der Anzeigeein­ heit zuwider.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigeeinheit der genannten Art so weiterzubil­ den, daß sie eine gute Ablesbarkeit von zentraler Anzeige und Zeigerinstrument gewährleistet und es darüberhinaus grundsätzlich ermöglicht, die Anzeigeeinheit kompakt zu gestalten.

Gelöst wird die Aufgabe bei einer Anzeigeeinheit der genannten Art dadurch, daß die Skalen­ scheibe in der Ebene der Anzeigefläche der Anzeige oder vor dieser Ebene angeordnet ist.

Erfindungsgemäß ist damit vorgesehen, daß die Anzeigeebenen von zentraler Anzeige und Zeigerinstrument im wesentlichen eine Ebene bilden bzw. die Anzeigeebene des Zeigerinstru­ mentes geringfügig vor der Anzeigeebene der zentralen Anzeige angeordnet ist. Dies wird dadurch verwirklicht, daß die Skalenscheibe entsprechend näher zum Betrachter der Anzeigeein­ heit positioniert wird und in der Konsequenz auch der benachbart zur Skalenscheibe angeordnete Bereich des Zeigers.

Im erfindungsgemäßen Sinne kann die zentrale Anzeige beliebig gestaltet und Bestandteil der unterschiedlichsten Anzeigeinstrumente bzw. Anzeigesysteme sein. Es kommt nur darauf an, daß die eigentliche Anzeige in einem zentralen Bereich der Anzeigeeinheit erfolgt und das Zeiger­ instrument dezentral, d. h. außerhalb der die Information vermittelnden Anzeige abgelesen wird. Bevorzugt ist die Anzeige Bestandteil eines zentralen Anzeigeinstrumentes, das vor dem Antrieb des Zeigerinstrumentes angeordnet ist. Die Anzeige kann dabei eine im wesentlichen rechteckige Anzeigefläche aufweisen und das die Anzeige aufnehmende Anzeigeinstrument, in Ableserich­ tung gesehen, gleichfalls eine im wesentlichen rechteckige Gestaltung. Besonders flach baut das Anzeigeinstrument, wenn es einen Bildschirm, insbesondere einen Flachbildschirm oder eine Flüssigkeitskristallanzeige aufweist. Mit der Anzeige können beliebige Informationen dem Fahrer dargestellt werden, beispielsweise Informationen über Motorbetriebsdaten, ein Hinweis betreffend den Abstand zu einem vorausfahrenden Fahrzeug, allgemeine Warnhinweise, Ortsinformationen, beispielsweise in Art von Stadtplänen usw. Mit dem Zeigerinstrument wird bevorzugt die Ge­ schwindigkeit eines Fahrzeuges angegeben.

Statt der Anordnung eines zentralen Anzeigeinstrumentes unmittelbar in der Anzeigeeinheit kann diese auch nur die vom Zeigerinstrument umschlossene zentrale Anzeige aufweisen, beispiels­ weise indem das eigentliche Anzeigeinstrument entfernt von der Anzeigeeinheit positioniert und über eine Optik des Anzeigeinstrumentes die Anzeige in die Anzeigeeinheit eingespiegelt wird. Geräte, bei denen Informationen eingespielt werden, sind beispielsweise unter der Bezeichnung Head-up-Displays bekannt.

Gemäß einer besonderen Gestaltung der Anzeigeeinheit ist vorgesehen, daß die Skalenscheibe eine sich im wesentlichen über den Bereich der Skala erstreckende Schlitzöffnung aufweist, wobei der Zeiger zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes, im wesentlichen hinter der Skalen­ scheibe angeordnetes Zeigerteil, sowie ein zweites, im wesentlichen vor der Skalenscheibe angeordnetes Zeigerteil vorgesehen sind, wobei ferner der Zeiger die Schlitzöffnung durchsetzt und die beiden Zeigerteile im Bereich der Schlitzöffnung miteinander verbunden, insbesondere zusammengesteckt sind. Auf diese Art und Weise läßt sich besonders einfach verwirklichen, die Skalenscheibe in die Ebene der Anzeigefläche der Anzeige oder vor die Ebene zu bringen und gleichzeitig das den jeweiligen Skalenwert anzeigende Zeigerteil bei geringem Bauaufwand und geringem Platzbedarf vor der Skalenscheibe anzuordnen. Eine Weiterbildung sieht in diesem Zusammenhang vor, daß die Schlitzöffnung sich über einen Teilkreis, insbesondere über einen Teilkreis, der größer als 180° ist, um die Anzeige erstreckt und die Spitze des Zeigers auf die Anzeige zugerichtet ist. Bei dieser Gestaltung ist es grundsätzlich denkbar, daß die Skalen­ scheibe einen Teil des Anzeigeinstrumentes, bei rechteckiger Gestaltung des Anzeigeinstrumen­ tes insbesondere dessen Ecken abdeckt und so die Skala, unabhängig von der seitlichen Ausdehnung des Anzeigeinstrumentes, in unmittelbarer Nähe der Anzeige angeordnet werden kann. Die Folge ist eine besonders kompakte Gestaltung der Anzeigeeinheit. Denkbar ist es auch, den Zeiger im Skalenbereich zur Anzeige hin abgekröpft auszubilden, womit der Zeiger das Anzeigeinstrument bzw. die Anzeige quasi seitlich umschließt.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der Figuren und den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Einzel­ merkmalen erfindungswesentlich sind.

In den Figuren ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsformen für eine Anzeigeeinheit in einem Personenkraftwagen beispielsweise dargestellt, ohne auf diese beschränkt zu sein.

Es zeigt in schematischer Darstellung:

Fig. 1 eine Draufsicht einer ersten Ausführungsform einer in ein Armaturenbrett eines Pkw integrierten Anzeigeeinheit mit zentraler Anzeige und Geschwindigkeitsmess­ er-Zeigerinstrument,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Anzeigeeinheit gemäß der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Ansicht III gemäß Fig. 2, mit in Nullstellung befindlichem Zeiger,

Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der Anzeigeeinheit, in einer Darstellung gemäß Fig. 1,

Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 4 und

Fig. 6 eine Ansicht VI der in Fig. 5 gezeigten Anzeigeeinheit.

Die Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 zeigt für das bogenförmige Design des Armatu­ renbrettes des Pkw eine Anzeigeeinheit 1, die ein zentrales Anzeigeinstrument 2 und ein Ge­ schwindigkeitsmessermeter-Zeigerinstrument 3 aufweist. Nicht näher verdeutlicht ist ein Trägerge­ häuse des Armaturenbrettes, in dem der Antrieb des Zeigerinstrumentes 3, der als elektrischer Stellmotor 4 ausgebildet ist, sowie das zentrale Anzeigeinstrument 2 stationär gelagert sind.

Das zentrale Anzeigeinstrument 2 nimmt in einem flachen, quaderförmigen Gehäuse 5 einen rechteckigen Flachbildschirm auf, der die Anzeige 6 darstellt. Die Anzeigefläche der Anzeige 6 ist mit der Bezugsziffer 6a bezeichnet. In der zentralen Achse 7 von Gehäuse 5 und Anzeige 6 verläuft die Antriebswelle 8 des Stellmotors 4, auf die der Zeiger 9 des Zeigerinstrumentes 3 aufgesteckt ist. Aufgrund der Anordnung des Stellantriebes 4 hinter dem Anzeigeinstrument 2 ist der dem Stellantrieb 4 zugeordnete Bereich des Zeigers 9 zwischen dem Stellantrieb 4 und dem Anzeigeinstrument 2 radial angeordnet. Auf der anderen Seite des Anzeigeinstrumentes 2 ist mit diesem eine Skalenscheibe 10 befestigt, die auf einem Teilkreis konzentrisch zur Achse 7 mit einer Skala 11 versehen ist. Unmittelbar an die Skala 11 angrenzend ist innerhalb dieser ein sich über einen entsprechenden Teilkreis erstreckender Schlitz 12 in die Skalenscheibe 10 einge­ bracht. Der Radius des Schlitzteilkreises wird so gewählt, daß er geringfügig größer ist als die halbe diagonale Länge des Anzeigeinstrumentes 2. Dessen interessierende Außenkontur ist in der Fig. 3 mit der Bezugsziffer 23 verdeutlicht, die interessierende Außenkontur der Anzeige 6 mit der Bezugsziffer 24.

Der Zeiger 9 ist zweiteilig ausgebildet, er weist ein erstes, im wesentlichen hinter der Skalen­ scheibe 10 angeordnetes Zeigerteil 13 sowie ein zweites, im wesentlichen vor der Skalenscheibe 10 angeordnetes Zeigerteil 14 auf. Das Zeigerteil 13 besitzt einen zwischen dem Stellmotor 4 und dem zentralen Anzeigeinstrument 2 angeordneten radialen Zeigerabschnitt 13a sowie einen mit dem freien Ende des Zeigerabschnittes 13a verbundenen axialen Zeigerabschnitt 13b, der mit seinem freien, stiftförmigen Ende 17 den Schlitz 12 durchsetzt. Auf das aus dem Schlitz 12 herausragende, freie Ende des Zeigerabschnittes 13b wird das als Zeigerspitze ausgebildete Zeigerteil 14 aufgesteckt, wie dies durch die Aufsteckrichtung A in Fig. 2 verdeutlicht ist. Das Zeigerteil 14 ist bezüglich des Schlitzes 12 radial nach innen und radial nach außen gerichtet und gibt den jeweiligen Skalenwert der Geschwindigkeit des Fahrzeuges an.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 ist der Zeigerabschnitt 13b gerade ausgebil­ det, so daß der Lagerpunkt des Zeigerteiles 14 außerhalb der Diagonalen 15 des zentralen Anzeigeinstrumentes 2 zu liegen kommt.

Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6, mit dem nierenförmigen Design des Armatu­ renbrettes, sind mit der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 3 übereinstimmende Teile der Einfachheit halber mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Die Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der nach den Fig. 1 bis 3 dadurch, daß der Zeiger­ abschnitt 13b nicht gerade, sondern gekröpft ausgebildet ist. Dies ermöglicht es, bei unverändert vorgegebener Abmessung der Diagonalen 15 des zentralen Anzeigeinstrumentes 2 den Radius des Teilkreises des Schlitzes 12 zu verringern. Fig. 5 verdeutlicht, daß der Zeigerabschnitt 13a entsprechend der Gestaltung nach Fig. 2 eine solche Länge aufweist, daß der sich unmittelbar an den Zeigerabschnitt 13a anschließende, axiale Zeigerabschnitt 13b an der jeweiligen Ecke des zentralen Anzeigeinstrumentes 2 vorbeigeführt werden kann. Bei der Ausführungsform nach den Fig. 4 bis 6 verbindet allerdings ein radiales, nach innen gerichtetes Übergangsstück 16 das stiftförmige Ende 17 bei dem Zeigerabschnitt 13b, so daß das auf das stiftförmige Ende 17 aufgesteckte Zeigerteil 14 mit dessen Zeigerabschnitt bzw. der Schlitz 12 nicht nur die Ecken des zentralen Anzeigeinstrumentes 2, sondern auch der rechteckigen Anzeige 6 abschneiden, al­ lerdings, wie in Fig. 4 gezeigt, noch genügend Raum für die eingeblendete Information "Stau" im zentralen Bereich der Anzeige 6 lassen. Durch diese besondere Zeigergestaltung läßt sich ein besonders kompakter Aufbau der Anzeigeeinheit 1 erzielen. Fig. 5 verdeutlicht, daß wegen der abgekröpften Gestaltung des Zeigers die Skalenscheibe 10 geringfügig weiter vor die Anzeige 6 gezogen sein kann.

Claims (10)

1. Anzeigeeinheit mit einer zentralen Anzeige und einem Zeigerinstrument, wobei das Zeigerinstrument einen Antrieb, der in Ableserichtung hinter der Anzeige angeordnet ist, eine die Anzeige umgebende Skalenscheibe und einen mittels des Antriebes verschwenk­ baren Zeiger aufweist, wobei der dem Antrieb zugeordnete Bereich des Zeigers hinter der Anzeige und der der Skalenscheibe zugeordnete Bereich des Zeigers benachbart zur Skalenscheibe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenscheibe (10) in der Ebene der Anzeigefläche (6a) der Anzeige (6) oder vor dieser Ebene angeordnet ist.

2. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (6) Bestand­ teil eines zentralen Anzeigeinstrumentes (2) ist, das vor dem Antrieb (4) des Zeiger­ instrumentes (3) angeordnet ist.

3. Anzeigeeinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (6) eine im wesentlichen rechteckige Anzeigefläche (6a) aufweist.

4. Anzeigeeinheit nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigein­ strument (2), in Ableserichtung gesehen, eine im wesentlichen rechteckige Gestaltung aufweist.

5. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Anzeigeinstrument (2) einen Bildschirm, insbesondere einen Flachbildschirm, oder eine Flüssigkeitskristallanzeige aufweist.

6. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenscheibe (10) die Eckbereiche des Anzeigeinstrumentes (2) überdeckt.

7. Anzeigeeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeige (6) in Art eines Head-up-Displays in die Anzeigeeinheit (1) eingespielt wird.

8. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeiger (9) im Skalenbereich zur Anzeige (6) hin abgekröpft ausgebildet ist.

9. Anzeigeeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Skalenscheibe (10) eine sich im wesentlichen über den Bereich der Skala (11) erstrec­ kende Schlitzöffnung (12) aufweist, wobei der Zeiger (9) zweiteilig ausgebildet ist und ein erstes, im wesentlichen hinter der Skalenscheibe (10) angeordnetes Zeigerteil (13) sowie ein zweites, im wesentlichen vor der Skalenscheibe (10) angeordnetes Zeigerteil (14) vorgesehen sind, wobei ferner der Zeiger (9) die Schlitzöffnung (12) durchsetzt und die beiden Zeigerteile (13, 14) im Bereich der Schlitzöffnung (12) miteinander verbunden, insbesondere zusammengesteckt sind.

10. Anzeigeeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Schlitzöffnung (12) über einen Teilkreis, insbesondere über einen Teilkreis größer 180°, um die Anzeige (6) erstreckt und die Spitze des Zeigers (9) auf die Anzeige (6) zu gerichtet ist.