DE4314040A1 - Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat, thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat - Google Patents
Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat, thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem PolymerisatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen auf der Basis von
Polyalkylenterephthalat, thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem
Polymerisat sowie aus diesen thermoplastischen Formmassen herstellbare und
verwendbare schlagzähe, sehr leichtfließende und temperaturbeständige Einstellungen
für die Kabelummantelung bzw. für Formkörper, die ein entsprechendes
Anforderungsprofil aufweisen.
Wie beispielsweise aus der Literatur bekannt ist, lassen sich Kunststoffe, wie
Polyvinylchlorid, Polyamid, Polycarbonat, Polyalkylenterephthalat etc. mischen.
Ebenso ist bekannt, daß sich Kunststoffe, wie z. B. Poly(ester)carbonate,
thermoplastische Polyurethane und Pfropfpolymere durch Compoundierung zu Blends
verarbeiten lassen (DE-OS 38 12 051).
Ferner sind Mischungen aus Polycarbonat und 0,25 bis 50% eines Polyurethans
sowie 0,01 bis 2,0% eines Pfropfpolymeren (Alkylencyanid und Vinylaromaten auf
Polybutadien) gemäß DE-OS 23 04 214 bzw. US-Patent 3 813 358 bekannt. Die
Abmischungen haben verbesserte Oberflächeneigenschaften.
US-PS 4 169 479 beschreibt thermoplastische Polyurethanelastomermischungen aus
40 bis 100% eines thermoplastischen Polyurethans, 0 bis 60% eines thermo
plastischen Polymeren (Polycarbonat) und 0,5 bis 10% eines Acrylpolymeren. Die
Produkte zeichnen sich durch eine gute Homogenität der Mischung und die Formteile
durch einen verbesserten Glanz aus. Als Acrylpolymere sind keine Pfropfpolymeren
subsummiert.
Aus dem US-Patent 4 350 799 bzw. dem EP-A 0074 594 sind Mischungen von
thermoplastischen Polyurethanen, thermoplastischen Polyphosphonaten und
thermoplastischen Polycarbonaten bekannt, welche eine verbesserte Flammwidrigkeit
besitzen.
Aus der EP-OS 0 104 695 sind Mischungen aus einem oder mehreren Pfropf
polymerisaten, einem oder mehreren Copolymerisaten, einem oder mehreren Polycar
bonaten und einem oder mehreren Polyurethanen, bekannt. Derartigen Mischungen
werden eine gute Benzinbeständigkeit, gute Verarbeitungseigenschaften und ein gutes
Fließverhalten zugeschrieben. Als Polyurethane kommen elastische Polyurethane in
Betracht. Als Kautschukgrundlage für die Herstellung der Pfropfpolymerisate sind
Polybutadien, Butadien-Styrol, Butadien-Acrylnitril oder Butadien-Acrylat-Kaut
schuke besonders erwähnt. Die Propfmonomeren sind Mischungen von 20 bis
40 Gew-% Acrylverbindungen mit 80 bis 60 Gew.-% Vinylaromaten und gege
benenfalls 0 bis 20 Gew.-% andere ungesättigte Verbindungen geeignet. Als Acryl
verbindungen sind u. a. Alkylacrylate und Alkylmethacrylate oder deren Mischungen
geeignet.
Aus der EP-A 0 125 739 sind Abmischungen von 50 bis 95 Gew.-Teilen an
Polycarbonaten oder Polyestern, 2,5 bis 15 Gew.-Teilen an thermoplastischen Poly
urethanen und 2,5 bis 35 Gew.-Teilen von Ethylen-Propylen-Dienkautschuken, die
mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen behandelt worden sind, welche
Carboxyl-Gruppen enthalten oder bilden können.
Die DE-OS 35 21 407 beschreibt thermoplastische Formmassen mit verbesserten
Fließnahtfestigkeit. Die Formmassen enthalten thermoplastische Polycarbonate, zwei
verschiedene Pfropfpolymerisate und ein Copolymerisat und gegebenenfalls Addi
tive wie Stabilisatoren, Pigmente, Fließmittel, Entformungsmittel, Flammschutzmittel
und/oder Antistatika. Als Pfropfmonomere sind Methylmethacrylat erwähnt, als zu
pfropfende Kautschuke eignet sich beispielsweise Polybutadien. Als Fließhilfsmittel
wird ein thermoplastisches Polyurethan eingesetzt, und zwar in Mengen von 2 Gew.-
Teilen pro 100 Gew.-Teilen der Formmasse aus Polycarbonat, Pfropfpolymerisaten
und Copolymerisat.
Aus der DE-OS 35 21 408 sind Formmassen aus Polycarbonaten (A), Pfropf
polymerisaten (B) und gegebenenfalls Copolymerisaten (C) bekannt, die 0,5 bis
10 Gew-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Formmasse aus (A) + (B) und
gegebenenfalls (C), eines hellen Polyurethans enthalten; die resultierenden
Produkte zeigen eine verbesserte Fließfähigkeit bei guter Thermostabilität.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine thermoplastische Formmasse auf
Basis Polyalkylenterephthalat mit handelsüblichen und damit wirtschaftlichen
Additiven in einer zähelastischen Form bereitzustellen, um beispielsweise
Kabelummantelungen bzw. aus dieser thermoplastischen Formmasse herstellbare
thermoplastische Formkörper für entsprechende Anforderungsprofile herstellen zu
können.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind thermoplastische Formmassen aus
A: 10 bis 96 Gew.-Teilen, vorzugsweise 20 bis 90, insbesondere 30 bis 70 Gew.-Teilen Polyalkylenterephthalat,
B: 2 bis 45 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5 bis 40, insbesondere 8 bis 30 Gew.-Teilen thermoplastischem Polyurethan
und
C: 2 bis 45 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5 bis 40, insbesondere 8 bis 30 Gew.-Teilen kautschukelastischem Polymerisat mit einer Glas übergangstemperatur (Tg) von unter 0°C,
wobei die Summe aus A+B+C 100 ergibt.
A: 10 bis 96 Gew.-Teilen, vorzugsweise 20 bis 90, insbesondere 30 bis 70 Gew.-Teilen Polyalkylenterephthalat,
B: 2 bis 45 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5 bis 40, insbesondere 8 bis 30 Gew.-Teilen thermoplastischem Polyurethan
und
C: 2 bis 45 Gew.-Teilen, vorzugsweise 5 bis 40, insbesondere 8 bis 30 Gew.-Teilen kautschukelastischem Polymerisat mit einer Glas übergangstemperatur (Tg) von unter 0°C,
wobei die Summe aus A+B+C 100 ergibt.
Die erfindungsgemäßen Mischungen zeichnen sich durch gute Fließfähigkeit, Zähig
keit, Elastizität und Temperaturbeständigkeit sowie Chemikalienbeständigkeit aus.
Die erfindungsgemäßen Formmassen zeichnen sich weiter durch eine nicht zu
erwartende gute Verträglichkeit der Mischungspartner Polyalkylenterephthalat mit
thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat aus.
Die thermoplastischen Formmassen haben als Extrusionsmaterial eine besondere
Bedeutung z. B. als Isoliermaterial für die Kabelindustrie.
Weiterhin lassen sich aus den Formmassen im Spritzgießverfahren hergestellte
Formkörper, insbesondere für Bauteile aus dem Elektrosektor einsetzen, z. B. als
Stoßkante für Staubsaugergehäuse.
Polyalkylenenterephthalate im Sinne der Erfindung sind Reaktionsprodukte aus
aromatischen Dicarbonsäuren oder ihren reaktionsfähigen Derivaten (z. B. Dimethyl
estern oder Anhydriden) und aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen
Diolen und Mischungen dieser Reaktionsprodukte.
Bevorzugte Polyalkylenterephthalate lassen sich aus Terephthalsäure (oder ihren
reaktionsfähigen Derivaten) und aliphatischen oder cycloaliphatischen Diolen mit 2
bis 10 C-Atomen nach bekannten Methoden herstellen (Kunststoff Handbuch, Bd.
VIII, S. 695 ff; Carl-Hanser-Verlag, München 1973).
Bevorzugte Polyalkylenterephthalate enthalten mindestens 80, vorzugsweise 90 Mol-
%, bezogen auf die Dicarbonsäurekomponente, Terephthalsäurereste und mindestens
80, vorzugsweise mindestens 90 Mol-%, bezogen auf die Diolkomponente, Ethy
lenglykol- und/oder Butandiol-1,4-reste.
Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Terephthalsäureresten bis zu
20 Mol-% Reste anderer aromatischer Dicarbonsäuren mit 8 bis 14 C-Atomen oder
aliphatischer Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 C-Atomen enthalten, wie Reste von
Phthalsäure, Isophthalsäure, Naphthalin-2,6-dicarbonsäure, 4,4′-Diphenyldicar
bonsäure, Bernstein-, Adipin-, Sebacinsäure, Azelainsäure, Cyclohexandiessigsäure.
Die bevorzugten Polyalkylenterephthalate können neben Ethylen- bzw. Butandiol-1,4-
glykolresten bis zu 20 Mol-% anderer aliphatischer Diole mit 3 bis 12 C-Atomen
oder cycloaliphatischer Diole mit 6 bis 21 C-Atomen enthalten, z. B. Reste von
Propandiol-1,3,2-Ethylpropandiol-1,3 Neopentylglykol, Pentan-diol-1,5, Hexandiol-
1,6, Cyclohexan-dimethanol-1,4,3-Methylpentandiol-2,4-2-Methylpentandiol--2,4,
2,2,4-Trimethylpentandiol-1,3 und -1,6,2-Ethylhexandiol-1,3,2,2-Diethylpropandiol-
1,3, Hexandiol-2,5,1,4-Di-(β-hydroxyethoxy)-benzol, 2,2-Bis-(4-hydroxycyclohexyl)
propan, 2,4-Dihydroxy- 1,1,3,3-tetramethyl-cyclobutan, 2,2-Bis-(3-β-hydroxyethoxy
phenyl)-propan und 2,2-Bis-(4-hydroxypropoxyphenyl)-propan (DE-OS 24 07 674,
2 407 776, 2 715 932).
Die Polyalkylenterephthalate können durch Einbau relativ kleiner Mengen 3- oder 4-
wertiger Alkohole oder 3- oder 4-basischer Carbonsäure, wie sie z. B. in der DE-OS
19 00 270 und der US-PS 3 692 744 beschrieben sind, verzweigt werden. Beispiele
für bevorzugte Verzweigungsmittel sind Trimesinsäure, Trimellitsäure, Trimethylol
ethan und -propan und Pentaerythrit.
Es ist ratsam, nicht mehr als 1 Mol-% des Verzweigungsmittels, bezogen auf die
Säurekomponente, zu verwenden.
Besonders bevorzugt sind Polyalkylenterephthalate, die allein aus Terephthalsäure
und deren reaktionsfähigen Derivaten (z. B. deren Dialkylestern) und Ethylenglykol
und/oder Butandiol-1,4 hergestellt worden sind (Polyethylen- und Polybutylen
terephthalat), und Mischungen dieser Polyalkylenterephthalate.
Bevorzugte Polyalkylenterephthalate sind auch Copolyester, die aus mindestens zwei
der obengenannten Säurekomponenten und/oder aus mindestens zwei der oben
genannten Alkoholkomponenten hergestellt worden sind, besonders bevorzugte
Copolyester sind Poly-(ethylenglykol/butandiol-1,4)-terephthalate.
Die als Komponente A, vorzugsweise verwendeten Polyalkylenterephtalate besitzen im
allgemeinen eine Schmelzviskosität von ca. 300 bis 1000 Pas, vorzugsweise 350 bis
900 Pas, gemessen nach Göttfert.
Ein Teil der Polyalkylenterephthalat-Komponente kann durch aromatisches Poly
carbonat ersetzt werden. Auch die erfindungsgemäße Zugabe von wiederaufge
arbeiteten Bestandteilen der thermoplastischen Formmassen ist möglich, ohne daß die
genannten Eigenschaften sich nachteilig verändern.
Thermoplastische Polyurethane gemäß Komponente B vorliegender Erfindung sind
Reaktionsprodukte aus Diisocyanaten, ganz oder überwiegend aliphatischen Oligo-
und/oder Polyestern und/oder -ethern, sowie einem oder mehreren Ketten
verlängerern. Diese thermoplastischen Polyurethane sind im wesentlichen linear und
besitzen thermoplastische Verarbeitungscharakteristiken.
Die thermoplastischen Polyurethane sind entweder bekannt oder können nach
bekannten Verfahren (siehe beispielsweise US-PS 3 214 411, J.H. Saunders und K.C.
Frisch, "Polyurethanes, Chemistry and Technology", Vol. II, Seiten 299 bis 451,
Interscience Publishers, New York, 1964 und Mobay Chemical Coporation, "A
Processing Handbook for Texin Urethane Elastoplastic Materials", Pittsburgh, PA)
hergestellt werden.
Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Oligoester und Polyester sind beispiels
weise Adipinsäure, Bernsteinsäure, Subecinsäure, Sebacinsäure, Oxalsäure, Methyl
adipinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Azelainsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure
und Isophthalsäure.
Adipinsäure ist hierbei bevorzugt.
Als Glykole zur Herstellung der Oligoester und Polyester kommen beispielsweise
Ethylenglykol, 1,2- und 1,3-Propylenglykol, 1,2-, 1,3-, 1,4-, 2,3-, 2,4-Butandiol,
Hexandiol, Bishydroxymethylcyclohexan, Diethylenglykol und 2,2-Dimethyl-propy
lenglykol in Betracht. Darüberhinaus können gemeinsam mit den Glykolen kleine
Mengen, bis zu 1 Mol-%, tri- oder höher funktionelle Alkohole, z. B. Trimethy
lolpropan, Glycerin, Hexantriol usw. eingesetzt werden.
Die resultierenden Hydroxyl-oligo- oder -polyester haben ein Molekulargewicht von
wenigstens 600, eine Hydroxylzahl von ca. 25 bis 190, vorzugsweise ca. 40 bis 150,
eine Säurezahl von ca. 0,5 bis 2 und einen Wassergehalt von ca. 0,01 bis 0,2%.
Oligoester bzw. Polyester sind auch oligomere oder polymere Lactone, wie bei
spielsweise Oligo-caprolacton oder Poly-caprolacton, und aliphatische Polycarbonate,
wie beispielsweise Poly-butandiol-(1,4)-carbonat oder Polyhexandiol-(1,6)-carbonat.
Ein besonders geeigneter Oligorest, der als Ausgangsmaterial für die thermo
plastischen Polyurethane verwendet werden kann, wird aus Adipinsäure und einem
Glykol hergestellt, das wenigstens eine primäre Hydroxylgruppe besitzt. Die
Kondensation wird beendet, wenn eine Säurezahl von 10, vorzugsweise ca. 0,5 bis
2 erreicht ist. Das während der Reaktion entstehende Wasser wird damit gleichzeitig
oder hinterher abgetrennt, so daß der Wassergehalt am Ende im Bereich von unge
fähr 0,01 bis 0,05%, vorzugsweise 0,01 bis 0,02 liegt.
Oligo- bzw. Polyether zur Herstellung der thermoplastischen Polyurethane gemäß
Komponente B sind beispielsweise solche auf Basis von Tetramethylenglykol,
Propylenglykol und Ethylenglykol.
Polyacetale sind ebenfalls als Polyether zu verstehen und einsetzbar.
Die Oligoether bzw. Polyether sollen mittlere Molekulargewicht Mn (Zahlenmittel,
ermittelt über die OH-Zahl der Produkte) von 600 bis 2000, vorzugsweise von 1000
bis 2000 haben.
Als organisches Diisocyanat wird zur Herstellung der Polyurethane gemäß
Komponente B vorzugsweise 4,4-Diphenylmethan-diisocyanat verwendet. Es sollte
weniger als 5% 2,4-Diphenylmethan-diisocyanat und weniger als 2% des Dimeren
von Diphenylmethan-diisocyanat enthalten. Es ist weiterhin wünschenswert, daß die
Acidität, gerechnet als HCl im Bereich von 0,005 bis 0,2% liegt. Die Acidität,
gerechnet als HCl, wird durch Extraktion des Chlorids aus dem Isocyanat in heißer,
wäßriger Methanol-Lösung oder durch Freisetzung des Chlorids bei Hydrolyse mit
Wasser und Titration des Extraktes mit Standard-Silbernitrat-Lösung bestimmt, um
die darin vorhandene Chlorid-Ionen-Konzentration zu erhalten.
Es können auch andere Diisocyanate zur Herstellung der thermoplastischen Poly
urethane gemäß Komponente B verwendet werden, beispielsweise die Diisocyanate
des Ethylens, Ethylidens, Propylens, Butylens, Cyclopentylens-1,3, Cyclohexylens-
1,4, Cyclohexylens-1,2 des 2,4-Tolylens, des 2,6-Tolylens, des p-Phenylens, des n-
Phenylens, des Xylens, des 1,4-Naphthylens, des 1,5-Naphthylens, des 4,4′-
Diphenylens, des 2,2-Diphenylpropan-4,4-diisocyanat, das Azobenzol-4,4′-diiso
cyanat, des Diphenylsulfon-4,4-diisocyanat, das Dichlorhexanmethylen-diisocyanat,
das Pentamethylen-diisocyanat, das Hexamethylen-diisocyanat, das 1-Chlorbenzol-
2,4-diisocyanat, das Furfuryl-diisocyanat, das Dicyclohexylmethan-diisocyanat, das
Isophorondiisocyanat, das Diphenylmethan-diisocyanat und Bis(-isocyanatophenyl)
ether von Ethylenglykol, Butandiol etc.
Als Kettenverlängerer können organische difunktionelle Verbindungen verwendet
werden, die aktiven, mit Isocyanaten reaktiven, Wasserstoff enthalten, z. B. Diole,
Hydroxycarbonsäuren, Dicarbonsäuren, Diamine und Alkanolamine und Wasser. Als
solche sind beispielsweise Ethylen-, Propylen-, Butylenglykol, 1,4-Butandiol, Butan
diol, Butindiol, Xylylenglykol, Amylenglykol, 1,4-Phenylen-β-bis-hydroxy-ethylether,
1,3-Phenylen-bis-β-hydroxyethylether, Bis-(hydroxymethyl-cyclohexan), Hexandiol,
Adipinsäure, ω-Hydroxycapronsäure, Thiodiglykol, Ethylendiamin-, Propylen,
Butylen-, Hexamethylen-, Cydohexylen-, Phenylen-, Toluylen-, Xylylendiamin,
Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, 3,3′-Dichlorbenzidin, 3,3′-Dinitro
benzidin, Ethanolamin, Aminopropylalkohol, 2,2-Dimethyl-propanolamin, 3-Amino
cyclohexylalkohol und p-Aminobenzylalkohol zu nennen. Das Molverhältnis Oligo-
bzw. Polyester zu bifunktionellem Kettenverlängerer bewegt sich im Bereich 1 : 1 bis
1 : 50, vorzugsweise 1 : 2 bis 1 : 30.
Außer difunktionellen Kettenverlängerern können auch in untergeordneten Mengen
bis zu etwa 5 Mol-%, bezogen auf Mole eingesetzten bifunktionellen Kettenver
längerer, trifunktionelle oder mehr als trifunktionelle Kettenverlängerer eingesetzt
werden.
Derartige trifunktionelle oder mehr als trifunktionelle Kettenverlängerer sind
beispielsweise Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol, Pentraerythrit und Trietha
nolamin.
Monofunktionelle Komponenten, beispielsweise Butanol, können auch zur Her
stellung der thermoplastischen Polyurethane gemäß Komponente B eingesetzt
werden.
Die als Bausteine für die thermoplastischen Polyurethane genannten Diisocyanate,
Oligoester, Polyester, Polyether, Kettenverlängerer und monofunktionellen Kom
ponenten sind entweder literaturbekannt oder nach literaturbekannten Verfahren
erhältlich.
Die bekannte Herstellung der Polyurethan-Komponente B kann beispielsweise, wie
folgt, durchgeführt werden:
So können beispielsweise die Oligo- bzw. Polyester, die organischen Diisocyanate
und die Kettenverlängerer für sich vorzugsweise auf eine Temperatur von ca. 50 bis
220°C erhitzt und dann vermischt werden. Vorzugsweise werden die Oligo- bzw.
Polyester zunächst einzeln erhitzt, dann mit den Kettenverlängerern gemischt und die
erhaltene Mischung mit dem vorerhitzten Isocyanat vermischt.
Das Mischen der Ausgangskomponenten zur Herstellung der Polyurethane kann mit
irgendeinem mechanischen Rührer erfolgen, der intensive Mischung innerhalb kurzer
Zeit erlaubt. Falls die Viskosität der Mischung während des Rührens vorzeitig zu
schnell steigen sollte, kann entweder die Temperatur gesenkt oder eine kleine Menge
(0,001 bis 0,05 Gew.-%, bezogen auf Ester) Zitronensäure oder ähnliches zugegeben
werden, um die Geschwindigkeit der Reaktion zu verkleinern. Zur Erhöhung der
Reaktionsgeschwindigkeit können geeignete Katalysatoren, wie z. B. tertiäre
Amine, die in dem US-Patent 2 729 618 genannt werden, zur Anwendung kommen.
Die kautschukelastischen Polymerisate C umfassen Copolymerisate - insbesondere
Pfropfcopolymerisate - mit kautschukelastischen Eigenschaften, die im wesentlichen
aus mindestens 2 der folgenden Monomeren erhältlich sind:
Chloropren, Isopren, Isobuten, Butadien, Styrol, Acrylnitril, Ethylen, Propylen,
Vinylacetat und (Meth)Acrylsäureester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkom
ponente; also Polymerisate wie sie z. B. in "Methoden der organischen Chemie"
(Houben-Weyl), Bd. 14/1, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart 1961, S. 393-406 und in
C.B. Buckuall, "Toughened Plastics", Appl. Science Publishers, London 1977,
beschrieben sind. Die Polymerisate C besitzen einen Gelgehalt von über 20,
vorzugsweise über 40 Gew.-%. Die Glasübergangstemperatur (Tg) liegt unter 0°C,
vorzugsweise unter -20°C.
Bevorzugte Polymerisate C sind selektiv hydrierte Blockcopolymerisate eines
vinylaromatischen Monomeren (X) und eines konjugierten Diens (Y) von X-Y-Typ.
Diese Blockcopolymerisate können nach bekannten Verfahren hergestellt werden.
Im allgemeinen kann für die Herstellung der geeigneten X-Y-Blockcopolymerisate
aus Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol usw. und aus konjugierten Dienen, wie
Butadien, Isopren usw., die für die Herstellung von Styrol-Dien-Blockcopoly
merisaten verwendete Technologie benutzt werden, die in "Encyelopedia of Polymer
Science and Technology", Bd. 15, Interscience, N.Y. (1971) auf den Seiten 508 ff
beschrieben ist. Die selektive Hydrierung kann auf an sich bekannten Wegen
durchgeführt werden und bedeutet, daß die ethylenischen Doppelbindungen im
wesentlichen vollständig hydriert werden, wobei die aromatischen Doppelbindungen
im wesentlichen unbeeinflußt bleiben.
Derartige selektiv hydrierte Blockcopolymerisate werden z. B. in der DE-OS
30 00 282 beschrieben.
Bevorzugte Polymerisate C sind z. B. mit Styrol und/oder Acrylnitril und/oder
(Meth)Acrylsäurealkylestern gepfropfte Polybutadiene, Butadien/Styrol-Copoly
merisate oder Poly(meth)acrylsäureester, z. B. Copolymerisate aus Styrol oder
Alkylstyrol und konjugierten Dienen (schlagfestes Polystyrol), d. h. Copolymerisate
der in der DE-OS 16 94 173 (= US-PS 3 564 077) beschriebenen Art, mit Acryl-
oder Methacrylsäureestern, Vinylacetat, Acrylnitril, Styrol und/oder Alkylstyrolen
gepfropfte Polybutadiene, Butadien/Styrol- oder Butadien/Acrylnitril-Copolymerisate,
Polyisobutene oder Polyisoprene, wie sie z. B. in der DE-OS 23 48 377 (= US-PS
3 919 353) bzw. in der DE-A 31 05 364 und DE-A 30 19 233 beschrieben sind.
Besonders bevorzugte Polymerisate C sind z. B. ABS-Polymerisate (sowohl Misch-
als auch Pfropftypen), wie sie z. B. in der DE-OS 20 35 390 (= US-PS 3 644 574)
oder in der DE-OS 22 48 242 (= GB-PS 1 409 275) beschrieben sind.
Bevorzugt sind Pfropfcopolymerisate von
- C.1 10 bis 95 Gew.-Teilen Monomeren auf
- C.2 5 bis 90 Gew.-Teilen kautschukelastische Grundlagen.
Monomere C.1 sind vorzugsweise Gemische aus der Gruppe
- C.1.1 50 bis 99, vorzugsweise 60 bis 95 Gew.-Teilen Vinyl aromaten und(oder kernsubstituierten Vinylaromaten (beispielsweise Styrol, α-Methylstyrol, p-Methylstyrol, p-Chlorstyrol), und/oder Methacrylsäure-(C₁-C₄-Alkyl ester (beispielsweise Methylmethacrylat, Ethylmeth acrylat) oder Gemische daraus und der Gruppe
- C.1.2 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-Teilen Vinyl cyanide (ungesättigte Nitrile wie beispielsweise Acryl nitril und Methacrylnitril), (Meth)Acrylsäure(C₁-C₈)- Alkylester (beispielsweise Methylmethacrylat, n- Butylacrylat, t-Butylacrylat), ungesättigte Carbonsäuren (wie Maleinsäure), Derivate (wie Anhydride und Imide) ungesättigter Carbonsäuren (beispielsweise Maleinsäureanhydrid und N-Phenyl-Maleinimid) oder Gemische daraus.
Besonders bevorzugte Monomere C.1.1 sind Styrol, α-Methylstyrol und
Methylmethacrylat, besonders bevorzugte Monomere C.1.2 sind Acrylnitril,
Maleinsäureanhydrid und Methylmethacrylat.
Insbesondere sind C.1.1 Styrol und C.1.2 Acrylnitril bevorzugt.
Bevorzugte Kautschuke C.2 sind Dienkautschuke (z. B. auf Basis Butadien, Isopren
etc.) oder Gemische von Dienkautschuken oder Copolymerisate von Dienkautschuken
oder deren Gemischen mit weiteren copolymerisierbaren Monomeren (z. B. gemäß
(C.1.1 und C.1.2), mit der Maßgabe, daß die Glasübergangstemperatur der
Komponente C.2 unterhalb 0°C liegt.
Besonders bevorzugt wird reiner Polybutadienkautschuk.
Darüberhinaus sind besonders bevorzugte Polymerisate C Pfropfpolymerisate, die
durch Pfropfreaktion von
- I. 10 bis 40, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-% bezogen auf Pfropfprodukt, mindestens eines (Meth)Acrylsäureesters und/oder eines Gemisches aus
- 10 bis 40, vorzugsweise 20 bis 35 Gew.-% bezogen auf Gemisch, Acrylnitril und
- 60 bis 90, vorzugsweise 65 bis 80 Gew.-% bezogen auf Gemisch, Styrol auf
- II. 60 bis 90, vorzugsweise 65 bis 90 Gew.-% bezogen auf Pfropfprodukt, eines Butadien-Polymerisats mit mindestens 70 Gew.-% bezogen auf II., Butadienresten als Pfropfgrundlage erhältlich sind,
wobei vorzugsweise der Gelanteil der Pfropfgrundlage II 70% (in Toluol
gemessen), der Pfropfgrad G 0,15 bis 0,55 und der mittlere Teilchendurchmesser d₅₀
des Pfropfpolymerisats C 0,2 bis 0,6 µm, vorzugsweise 0,3 bis 0,5 µm betragen (vgl.
z. B. EP 0 131 202).
(Meth)Acrylsäureester I sind Ester der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure und
einwertiger Alkohole mit 1 bis 8 C-Atomen.
Die Pfropfgrundlage Ii kann neben Butadienresten bis zu 30 Gew.-% bezogen auf II,
Reste anderer ethylenisch ungesättigter Monomer, wie z. B. Styrol, Acrylnitril, Ester
der Acryl- oder Methacrylsäure mit 1 bis 4 C-Atomen in der Alkoholkomponente
(wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat) enthalten. Die
bevorzugte Pfropfgrundlage II besteht aus reinem Polybutadien.
Da bei der Pfropfreaktion die Pfropfmonomeren I bekanntlich nicht vollständig auf
die Pfropfgrundlage II aufpfropfen, werden erfindungsgemäß unter Pfropfpolymeri
saten auch solche Produkte verstanden, die neben den eigentlichen Pfropfpoly
merisaten auch Homo- und Copolymerisate der eingesetzten Pfropfmonomeren I ent
halten.
Der Pfropfgrad G bezeichnet das Gew.-Verhältnis von aufgepfropften Pfropf
monomeren zu Pfropfgrundlage und ist dimensionslos.
Die mittlere Teilchengröße d₅₀ ist der Durchmesser, oberhalb und unterhalb dessen
jeweils 50 Gew.-% der Teilchen liegen. Er kann bestimmt werden mittels Ultrazen
trifugen-Messungen (W. Scholtan, H. Lange, Kolloid, Z. und Z. Polymere 250
(1972), 782-796) oder mittels Elektronenmikroskopie und anschließende Teilchen
auszählung (C. Kämpf, H. Schuster, Angew. Makromolekulare Chemie 14, (1970),
111-129) oder mittels Lichtstreuungsmessungen.
Besonders bevorzugte Polymerisate C sind z. B. auch Pfropfpolymerisate aus
- a) 25 bis 98 Gew.-% bezogen auf C, Acrylatkautschuk mit einer Glasübergangstemperatur unter -20°C als Pfropfgrundlage und
- b) 2 bis 75 Gew.-% bezogen auf C mindestens eines polymisierbaren, ethylenisch ungesättigten Monomeren, dessen bzw. deren in Abwesenheit von (a) entstandenen Homo- bzw. Copolymerisate eine Glasüber gangstemperatur von 25°C hätten, als Pfropfmonomere.
Die Acrylatkautschuke (a) der Polymerisate C sind vorzugsweise Polymerisate aus
Acrylsäurealkylestern, gegebenenfalls mit bis zu 40 Gew.-% anderer polymerisier
barer, ethylenisch ungesättigter Monomerer. Sofern die als Pfropfgrundlage (a)
eingesetzten Acrylatkautschuke - wie nachfolgend beschrieben - ihrerseits bereits
Pfropfprodukte mit einem Dienkautschukkern sind, wird zur Berechnung dieser
Prozentangabe der Dienkautschukkern nicht mitgezählt. Zu den bevorzugten
polymerisierbaren Acrylsäureestern gehören C₁-C₈-Alkylester, beispielsweise Methyl-,
Ethyl-, Butyl-, Octyl- und 2-Ethylhexylester; Halogenalkylester, vorzugsweise
Halogen-C₁-C₈-Alkylester, wie Chlorethylacrylat und aromatische Ester wie
Benzylacrylat und Phenethylacrylat. Sie können einzeln oder in Mischung eingesetzt
werden.
Die Acrylatkautschuke (a) können unvernetzt oder vernetzt, vorzugsweise partiell
vernetzt sein.
Zur Vernetzung können Monomere mit mehr als einer polymerisierbaren Doppel
bindung copolymerisiert werden. Bevorzugte Beispiele für vernetzende Monomere
sind Ester ungesättigter Monocarbonsäuren mit 3 bis 8 C-Atomen und gesättigter
einwertiger Alkohole mit 3 bis 12 C-Atomen oder gesättigter Polyole mit 2 bis 4
OH-Gruppen und 2 bis 20 C-Atomen, wie z. B. Ethylenglykoldimetharylat,
Allylmethacrylat, mehrfach ungesättigte heterocyclische Verbindungen, wie z. B.
Trivinyl- und Triallylcyanurat und -isocyanat, Tris-acryloyl-s-triazine, insbesondere
Triallylcyanurat; polyfunktionelle Vinylverbindungen wie Di- und Trivinylbenzole;
aber auch Triallylphosphat und Diallylphthalat.
Bevorzugt vernetzende Monomere sind Allylmethacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat,
Diallylphthalat und heterocyclische Verbindungen, die mindestens 3 ethylenisch
ungesättigte Gruppen aufweisen.
Besonders bevorzugte vernetzende Monomere sind die cyclischen Monomere
Triallylcyanurat, Triallylisocyanurat, Trivinylcyanurat, Triacryloylhexahydro-s-triazin,
Triallylbenzole.
Die Menge der vernetzenden Monomeren beträgt vorzugsweise 0,02 bis 5,
insbesondere 0,05 bis 2 Gew.-% bezogen auf Pfropfgrundlage (a).
Bei cyclischen vernetzenden Monomeren mit mindestens 3 ethylenisch ungesättigten
Gruppen ist es vorteilhaft, die Menge auf < 1 Gew.-% der Pfropfgrundlage (a) zu
beschränken.
Bevorzugte "andere" polymerisierbare, ethylenisch ungesättigte Monomere, die neben
den Acrylsäureestern gegebenenfalls zur Herstellung der Pfropfgrundlage (a) dienen
können, sind z. B. Acrylnitril, Styrol, α-Methylstyrol, Acrylamide, Vinyl-C₁-C₆-
alkylether. Bevorzugte Acrylkautschuke als Pfropfgrundlage (a) sind Emulsions
polymerisate, die einen Gelgehalt von 60 Gew.-% aufweisen.
Der Gelgehalt der Pfropfgrundlage (a) wird bei 25°C in Dimethylformamid bestimmt
(M. Hoffmann, H. Krömer, R. Kuhn, Polymeranalytik I und II, Georg Thieme
Verlag, Stuttgart 1977).
Acrylatkautschuke als Pfropfgrundlage (a) können auch Produkte sein, die einen
vernetzten Dienkautschuk aus einem oder mehreren konjugierten Dienen, wie
Polybutadien, oder ein Copolymerisat eines konjugierten Diens mit einer methylenisch
ungesättigten Monomer, wie Styrol und/oder Acrylnitril, als Kern enthalten.
Der Anteil des Polydiens-Kerns in der Pfropfgrundlage (a) kann 0,1 bis 80,
bevorzugt 10 bis 50 Gew.-% bezogen auf (a) betragen. Schale und Kern können
unabhängig voneinander unvernetzt, teilvernetzt oder hochvernetzt sein.
Ganz besonders bevorzugt sind die zuvor erwähnten Pfropfpolymerisate aus
Polybutadien als Pfropfgrundlage und (Meth)Acrylsäureester und Acrylnitril als
Pfropfgrundlage, wobei die Pfropfgrundlage aus 65 bis 90 Gew.-Teilen vernetztem
Polybutadien mit einem Gelgehalt von über 70% (in Toluol) und die Pfropf
grundlage aus einem 5 : 1 bis 20 : 1 Gemisch aus Methylmethacrylat und n-Butylacrylat
bestehen (z. B. DE 31 05 364, DE 30 19 233).
Die Formmassen können Nukleierungsmittel wie Mikrotalk enthalten. Weiterhin
können die Formmassen übliche Zusatzstoffe wie Gleit- und Entformungsmittel,
Verarbeitungsstabilisatoren, Füll- und Verstärkungsstoffe sowie Farbstoffe und
Pigmente enthalten.
Die Nukleierungsmittel und üblichen Zusatzstoffe außer Füll- und Verstärkungsstoffe
können in Mengen von ca. 0,1 bis 3 Gew.-Teilen, bezogen auf 100 Gew.-Teile
thermoplastische Formmasse, aus A+B+C zugegeben werden.
Füll- und Verstärkungsstoffe können in Mengen von 1 bis 10 Gew.-Teilen, bezogen
auf 100 Gew-Teile A+B+C zugegeben werden.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen kann in den üblichen
Mischaggregaten wie Walzen, Knetern, Ein- oder Mehrwellenextrudern durch
Vermischen der Einzelkomponenten erhalten werden.
Die in den Beispielen angegebenen Komponenten werden gemischt und in einer
Spritzgußmaschine bei üblichen PBT-Verarbeitungsbedingungen (Massetemperatur
ca. 260°C) zu Prüfkörpern verarbeitet.
60,0 Gew.-% Polybutylenterephthalat (PBT), Schmelzviskosität
850 +/- 50 Pa*s (Göttfert)
20,0 Gew.-% thermoplastisches Polyurethan: Desmopan® 385, Bayer AG (Reaktionsprodukt eines Adipinsäure-Butandiol- Polyesters mit 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat, Butan diol-1,4 als Kettenverlängerer)
20,0 Gew.-% Pfropfpolymerisat von 25 Gew-Teilen Styrol/Acrylnitril im Verhältnis 72 : 28 auf 75 Gew.-Teile Polybutadien (mittlerer Teilchendurchmesser 0,4 µm), hergestellt durch Emulsionspolymerisation.
20,0 Gew.-% thermoplastisches Polyurethan: Desmopan® 385, Bayer AG (Reaktionsprodukt eines Adipinsäure-Butandiol- Polyesters mit 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat, Butan diol-1,4 als Kettenverlängerer)
20,0 Gew.-% Pfropfpolymerisat von 25 Gew-Teilen Styrol/Acrylnitril im Verhältnis 72 : 28 auf 75 Gew.-Teile Polybutadien (mittlerer Teilchendurchmesser 0,4 µm), hergestellt durch Emulsionspolymerisation.
Die erfindungsgemäße Formmasse zeigt ein ausgezeichnetes Dehnungsverhalten, gute
Kerbschlagzähigkeit und Shore-Härte.
Claims (10)
1. Thermoplastische Formmassen aus
- A) 10 bis 60 Gew.-Teilen Polyalkylenterephthalat,
- B) 2 bis 45 Gew.-Teilen thermoplastischem Polyurethan und
- C) 2 bis 45 Gew.-Teilen kautschukelastischem Polymerisat mit einer Glasübergangstemperatur (Tg) von unter -20°C,
wobei die Summe aus A+B+C 100 ergibt.
2. Formmasse gemäß Anspruch 1 aus
- A) 20 bis 90 Gew.-Teilen Polyalkylenterephthalat,
- B) 5 bis 40 Gew.-Teilen thermoplastischem Polyurethan,
- C) 5 bis 40 Gew.-Teilen kautschukelastischem Pfropfpolymerisat mit einer Glasübergangstemperatur von unter 0°C.
3. Formmasse gemäß Anspruch 1, worin Komponente
- A) Polybutylenterephthalat oder Polyethylenterephthalat oder Mischungen daraus sind,
- B) Komponente B Reaktionsprodukte aus Diisocyanaten und Oligo- und/oder Polyester und/oder Polyethern sind.
4. Formmasse gemäß Anspruch 1, worin Komponente C Copolymerisate
oder Pfropfcopolymerisate sind, die aus mindestens 2 der folgenden
Monomeren erhältlich sind: Chloropren, Isopren, Isobuten, Butadien,
Styrol, Acrylnitril, Ethylen, Propylen, Vinylacetat und
(Meth)Acrylsäureester mit 1 bis 18 C-Atomen in der Alkoholkompo
nente.
5. Formmasse gemäß Anspruch 1, worin Komponente C) mit Styrol
und/oder Acrylnitril und/oder (Meth)Acrylsäurealkylestern gepfropfte
Polybutadiene, Butadien/Styrol-Copolymerisate oder Poly(meth)acryl
säureester ist.
6. Formmasse gemäß Anspruch 1, welche zusätzlich übliche Additive wie
Gleit- und Entformungsmittel, Verarbeitungsstabilisatoren, Füll- und Ver
stärkungsstoffe, Farbstoffe und Pigmente enthält.
7. Verwendung der Formmassen gemäß Anspruch 1, zur Herstellung von
Formkörpern.
8. Formkörper, hergestellt aus Formmassen gemäß Anspruch 1.
9. Isoliermaterial, hergestellt aus Formmassen gemäß Anspruch 1.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314040 DE4314040A1 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat, thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat |
EP94104074A EP0618264A3 (de) | 1993-03-29 | 1994-03-16 | Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat und thermoplastischem Polyurethan. |
EP94104073A EP0618263A3 (de) | 1993-03-29 | 1994-03-16 | Flammgeschützte thermoplastische Formmassen mit guter Temperaturbeständigkeit, Fliessverhalten und Zähigkeit. |
DE59409925T DE59409925D1 (de) | 1993-03-29 | 1994-03-16 | Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat,thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat |
EP94104075A EP0618265A3 (de) | 1993-03-29 | 1994-03-16 | Flammgeschützte thermoplastische Formmassen mit guter Temperaturbeständigkeit, Fliessverhalten und Zähigkeit. |
EP94104076A EP0618266B1 (de) | 1993-03-29 | 1994-03-16 | Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat,thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat |
JP6076362A JPH0711111A (ja) | 1993-03-29 | 1994-03-24 | 熱可塑性ポリウレタンおよびゴム−弾性重合体から製造された熱可塑性成型用化合物 |
JP6076356A JPH0711110A (ja) | 1993-03-29 | 1994-03-24 | 良好な耐熱性、流動特性および靭性を有する防炎性熱可塑性成型用化合物 |
JP6076383A JPH073136A (ja) | 1993-03-29 | 1994-03-24 | 良好な温度耐性、流動特性および靭性を有する防炎処理された熱可塑性成型用化合物 |
JP6076376A JPH073135A (ja) | 1993-03-29 | 1994-03-24 | ポリアルキレンテレフタレートおよび熱可塑性ポリウレタンから製造された熱可塑性成型用化合物 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934314040 DE4314040A1 (de) | 1993-04-29 | 1993-04-29 | Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat, thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4314040A1 true DE4314040A1 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6486678
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934314040 Withdrawn DE4314040A1 (de) | 1993-03-29 | 1993-04-29 | Thermoplastische Formmassen aus Polyalkylenterephthalat, thermoplastischem Polyurethan und kautschukelastischem Polymerisat |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4314040A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10037434A1 (de) * | 2000-07-24 | 2002-02-14 | Gerhard Behrendt | Verträgliche Polymerlegierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
-
1993
- 1993-04-29 DE DE19934314040 patent/DE4314040A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10037434A1 (de) * | 2000-07-24 | 2002-02-14 | Gerhard Behrendt | Verträgliche Polymerlegierungen und Verfahren zu ihrer Herstellung |
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