DE4306677A1 - Registerstanze für Druckplatten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Registerstanze für Druckplatten einer Druckmaschine, vorzugsweise für den Offsetdruck, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Eine solche Registerstanze ergibt sich aus der DE-PS 30 09 423. Bei dieser bekannten Ausbildung werden die Druckplatten von einer Seite her durch einen Schlitz zwischen den Stanzwerkzeugen und dem Tisch durch Transportwalzen in eine durch bewegliche Stifte begrenzte Anschlaglage auf der Auflagefläche des Tisches von Hand oder motorisch zugeführt. Registerstanzen dieser Art sind für bereits belichtete Druckplatten geeignet. Die Stanzung der Druckplatten nach der Belichtung erfordert zusätzliche Sensoren zur Erfassung der Lage des Druckbildes, zum Beispiel anhand von Paßmarken oder dergleichen, entsprechend der Darstellung in der JP-Sho 63-91250, wobei diese Sensoren Steuerimpulse für eine Verschiebung der Druckplatte in eine für die Stanzung korrekte Lage aussenden.

Nach dem Stande der Technik erfolgt eine Erfassung der Flächendeckung einer Druckplatte zur Farbvoreinstellung in einem gesonderten Arbeitsgang unter Benutzung eines eigens dafür ausgelegten Gerätes. Aus der DE-OS 33 09 443 ist ein solches Gerät bekannt, bei dem eine Anzahl Sensoren, die in einem sich mit einem Abstand von der Druckplatte auf der Auflagefläche des Tisches erstreckenden, balkenartigen Halter, Träger oder dergleichen, angeordnet und über die Druckplatte beweglich sind, die Farbflächendeckungswerte erfassen und in das Rechnerprogramm einer geeichten, druckvorlagenspezifischen Korrektureinrichtung für die Farbwerkseinstellung einspeisen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorbereitung der Druckplatte und anderer Druckvorlagen für deren Montage auf dem Plattenzylinder einer Druckmaschine und die Ermittlung der Druckplattendaten für die Farbvoreinstellung zu vereinfachen und zu beschleunigen sowie die Gefahr einer Beschädigung der Druckplatte bei diesen vorbereitenden Arbeiten zu verringern.

Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung in der Ausbildung einer Registerstanze nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 mit den Merkmalen nach dem Kennzeichen des Patentanspruches 1.

Durch diese Kombination der Funktionen einer Registerstanze und eines Plattenlesers zur Erfassung der Farbüberdeckung des Druckbildes in einem Gerät wird eine erhebliche Verringerung des baulichen Aufwandes erreicht. Die erforderliche Standfläche wird dementsprechend etwa halbiert. Jede Druckplatte muß nur einmal ausgerichtet werden. Durch das Ausrichten, zum Beispiel mittels seitlicher Zentrieranschläge, kann einerseits die Formateingabe beim Plattenleser entfallen und andererseits ist sichergestellt, daß das zonale Erfassen der Flächendeckungen exakt mit den Farbzonen in der Maschine übereinstimmt.

Durch die Ausbildung einer Registerstanze mit den Merkmalen der Erfindung entfällt der bisher erforderliche Transportaufwand der Druckplatte vom Plattenleser zur Registerstanze sowie das Einlegen der Druckplatte in einen Plattenleser, das Ausrichten und das Arretieren der Druckplatte im Plattenleser, wodurch eine erhebliche Verringerung der Gefahr einer Beschädigung der Druckplatte verbunden ist.

Bevorzugte Gestaltungsmerkmale der Ausbildung nach dem Patentanspruch 1 enthalten die Patentansprüche 2 und 3.

Zur Veranschaulichung der Ausbildung nach der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in der die Erfindungsmerkmale schematisch dargestellt sind. Auf einem Pult 1, Tisch oder dergleichen ist eine Auflagefläche 2 für die Druckplatte 3 ausgebildet. Die Ausrichtung der Druckplatte 3 auf der Auflagefläche 2 erfolgt durch in der Zeichnung nicht dargestellte Anschläge, Anschlagstifte oder dergleichen. Eine Arretierung der Druckplatte auf anderem Wege, z. B. durch Ansaugung, elektromagnetische Haftung, oder dergleichen, ist ebenfalls möglich. Zur Erfassung der Lage des Druckbildes, zum Beispiel anhand von Paßmarken auf der Druckplatte 3, sind Sensoren an einem Meßbalken 4 angeordnet, der in einer Führung in Richtung des eingezeichneten Doppelpfeiles 5 über die Druckplatte 3 hinweg mit einem gewissen Abstand davon beweglich ist. Zur Erfassung der Flächendeckungen für die Voreinstellung des Farbwerkes sind auf der dem Meßbalken 4 gegenüberliegenden Seite der Druckplatte 3 Sensoren in einem Meßbalken 6 angeordnet, der ebenfalls in Führungen des Pults 1 in Richtung des Doppelpfeiles 7 über die Druckplatte 3 hinweg beweglich ist. Mechanische Bearbeitungswerkzeuge 8 zur Stanzung der Druckplatte 3 bzw. zur Abkantung sind an den beiden anderen sich gegenüberliegenden Seiten der Druckplatte 3 auf dem Pult 1 angeordnet. Vorgesehen ist auch ein Bedienfeld 9 mit Schaltern zur Gerätesteuerung und einer Anzeige für eingestellte bzw. gemessene Werte.

Aus der Darstellung nicht erkennbar ist die Art und Weise der Einbringung der Druckplatte 3 auf das Auflagefeld 2 des Pults 1. Die Druckplatte 3 kann sowohl von Hand eingelegt und wieder entnommen als auch motorisch, beispielsweise von einer Seite her durch einen zwischen der Pultoberfläche und einem der Geräteelemente 6 bzw. 8 vorgesehenen Schlitz, zugeführt werden. Entsprechende Ausbildungsdetails sind aus den eingangs genannten Druckschriften bekannt.

Bezugszeichenliste

1 Pult
2 Auflagefläche
3 Druckplatte
4 Meßbalken
5 Doppelpfeil
6 Meßbalken
7 Doppelpfeil
8 Werkzeug
9 Bedienfeld

Claims (3)

1. Registerstanze für Druckplatten oder andere Druckvorlagen in Druckmaschinen, vorzugsweise für den Offsetdruck, welche ein Pult oder einen Tisch mit einer Auflagefläche für die Druckplatte mit beweglich geführten Stanzwerkzeugen, mit Anschlägen für die Druckplattenkanten und mit über die Druckplatte beweglichen Sensoren zur Erfassung der Druckbildlage aufweist, gekennzeichnet durch die Kombination mit einem Druckplattenleser aus Sensoren zur Erfassung der Flächendeckungen für die Farbvoreinstellung der Druckmaschine.

2. Registerstanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren zur Messung der Flächendeckungen der Druckplatte (3) an einem Meßbalken (6) angeordnet sind, welcher über der Druckplatte (3) mit gleichbleibendem Abstand davon motorisch in Führungen beweglich ist.

3. Registerstanze nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren zur Erfassung der Druckbildlage einerseits und die Sensoren zur Erfassung der Flächenüberdeckungen andererseits in eigenen Meßbalken (4, 6), Haltern oder dergleichen auf einander gegenüberliegenden Seiten der Auflagefläche (2) des Pults (1) angeordnet und über der Auflagefläche (2) beweglich geführt sind.