DE4306215A1 - Programmgesteuerter Wäschetrockner mit einem Wärmepumpenkreis - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen programmgesteuerten Wäschetrockner nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Ein Wäschetrockner dieser Art ist aus der DE 40 23 000 A1 bekannt. Bei diesem Wäschetrockner sind im Prozeßluftkanal ein Verdampfer und ein Kondensator (Verflüssiger) eines Wärmepumpenkreises gelegt. Die die Wäschetrommel verlassende feuchtwarme Prozeßluft wird hier zunächst dem Verdampfer zugeführt. Im Verdampfer wird dieser Prozeßluft Energie entzogen, wodurch eine Abkühlung und damit verbunden die erforderliche Entfeuchtung erreicht wird. Nach dem Verdampfer passiert die Prozeßluft den Kondensator und wird dort wieder auf ihre Ausgangs- bzw. Betriebstemperatur erwärmt. Alle gezielten Vorgänge des Wärmetauschens erfolgen bei einem solchen Wärmepumpenkreis in Verbindung mit dem Arbeitsmittel im Wärmepumpenkreislauf und müssen letztlich von der Wärmepumpe allein geleistet werden.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, zwecks Optimierung des Trocknungsprozesses eine Entlastung des Wärmepumpenkreislaufs durch Ausnützung des Temperaturgefälles in der geförderten Prozeßluft herbeizuführen.

Die Lösung der gestellten Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs zu entnehmen.

Durch die vorgeschlagene Maßnahme wird der Wärmepumpenkreislauf entlastet, indem ein Teil des Wärmetausches innerhalb des Prozeßluftstroms selbst durchgeführt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand dieser nachfolgend näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung den Aufbau einer Wärmepumpenanlage für einen Wäschetrockner.

Der in Rede stehende Wäschetrockner mit einem Wärmepumpenkreis hat für die Aufnahme der zu trocknenden Wäsche eine antreibbare Wäschetrommel 1, die von einem Warmluftstrom (Prozeßluftstrom) entsprechend den Pfeilen durchströmt wird. Der Prozeßluftstrom ist in einem geschlossenen Prozeßluftkanal 7 im Kreislauf geführt. Der Kältekreislauf 2 des Wärmepumpenkreises enthält einen Verdampfer 3, einen diesem nachgeordneten Kondensator 4 (Verflüssiger) und einen Kompressor 5 sowie ein Expansionsventil 6. Im Zuge des Prozeßluftkanals 7 ist ein elektromotorisch angetriebenes Gebläse 8 geschaltet, das den Prozeßluftstrom im Prozeßluftkanal 7 im Umlauf hält. Weiterhin ist neben dem Verdampfer 3 und dem Kondensator 4 als weitere Einrichtung im Prozeßluftkanal 7 zweckmäßig ein Vorwärmetauscher 9 vorgesehen, der strömungstechnisch sowohl dem Verdampfer 3 als auch dem Kondensator 4 vorgeschaltet ist.

Die Funktionsweise der vorbeschriebenen Wärmepumpenanlage in Verbindung mit einem Haushalts-Wäschetrockner ist folgende:

Die die Wäschetrommel 1 über den Prozeßluftkanal 7 verlassende feuchtwarme Prozeßluft gelangt zuerst zum Vorwärmetauscher 9 und wird nach Passieren des Vorwärmetauschers dem nachgeschalteten Verdampfer 3 zugeführt. Nach Passieren des Verdampfers 3 wird der Prozeßluftstrom wiederum über den Vorwärmetauscher 9 geleitet und danach erst dem Kondensator 4 zugeführt. Da der Prozeßluftstrom im Verdampfer 3 eine erhebliche Abfühlung erfährt, ist er aufgrund der eingetretenen Temperaturdifferenz in der Lage, im Vorwärmetauscher 9 den gewünschten Wärmetausch in Gang zu setzen. Der Prozeßluftstrom wird vor Eintritt in den Verdampfer 3 und damit außerhalb des Wärmepumpenkreislaufs (Kältekreislauf 2) im Vorwärmetauscher 9 zunächst abgekühlt, was dann zu einer Entlastung des Verdampfers 3 führt. Vor Eintritt des Prozeßluftstromes in den Kondensator 4 wird dieser im Vorwärmetauscher 9 entsprechend wieder vorgewärmt, was wiederum eine Entlastung des Kondensators mit sich bringt. Durch eine derartige Ausgestaltung der Wärmepumpenanlage sowie Prozeßführung wird eine erhebliche Leistungssteigerung in dieser Anlage erreicht und damit der Wäschetrocknungsprozeß optimiert.

Claims (1)

1. Programmgesteuerter Wäschetrockner mit einer Wäschetrommel (1), bei dem die Prozeßluft mittels eines Gebläses (8) in einem geschlossenen Prozeßluftkanal (7) durch die Wäschetrommel gefördert wird, mit einem zum Ausfällen der in der Prozeßluft aus der Wäschetrommel mitgeführten Feuchtigkeit eingerichteten Wärmepumpenkreis (2) aus Verdampfer (3), Kompressor (5) und Kondensator (4), dadurch gekennzeichnet, daß neben den im Prozeßluftkanal (7) angeordneten Verdampfer (3) und Kondensator (4) als weitere Einrichtung ein Vorwärmetauscher (9) vorgesehen ist, der strömungstechnisch sowohl dem Verdampfer (3) als auch dem Kondensator (4) vorgeschaltet ist.