DE4304212A1 - Transferfolie zum Bedrucken einer Unterlage - Google Patents
Transferfolie zum Bedrucken einer UnterlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Transferfolie zum Bedrucken einer
Unterlage, bestehend aus einem Trägerfilm, einer darunter ange
ordneten, lösbaren Trennschicht, einer durchscheinend aufgebau
ten Lackschicht, einer darunter angeordneten, vorzugsweise
aufgedampften Metallschicht sowie einer dem Trägerfilm abge
wandten außenliegenden Schicht, die der Verbindung der aus der
Lackschicht sowie der Metallschicht zusammengesetzten deko
rativen Schicht mit der zu bedruckenden Unterlage dient.
Eine Folie der genannten Art ist in Form einer Prägefolie aus
der DE 29 16 723 C2 bekannt. Sie dient der Dekoration von
flächigen Unterlagen, etwa Papier, Karton etc. Die bekannte
Prägefolie setzt sich zusammen aus einer unter Wärmeeinwirkung
klebenden Schicht, einer Metallschicht, die im Vakuum aufge
dampft oder in Form eines feinen Pulvers aus Metall aufgebracht
sein kann, sowie einer Lackschicht für die Metallschicht. Auf
der Metallschicht ist über eine dazwischen angeordnete Trenn
schicht ein Trägerfilm angeordnet.
Bei der Verarbeitung der Prägefolie unter Hitzeeinwirkung löst
sich die Lackschicht von dem Trägerfilm, so daß die sich aus der
Lackschicht sowie der Metallschicht zusammensetzende, dekorative
Schicht auf der zu bedruckenden Unterlage zumindest partiell
verbleibt. Die Verbindung zwischen der dekorativen Schicht und
der Unterlage erfolgt hierbei durch die klebende Schicht. Diese
erreicht ihre volle Klebwirkung infolge der Wärmezufuhr während
des Heißprägevorganges.
Nachteilig bei dieser Prägefolie ist, daß die klebende Schicht
ihre Klebeigenschaften innerhalb gewisser Grenzen auch bereits
vor der Wärmezufuhr entfaltet, wodurch sich die Verarbeitung der
Prägefolie erschwert. Ferner ist zur Verarbeitung ein relativ
großer baulicher Aufwand des verwendeten Foliendruckwerkes er
forderlich, da zur Verarbeitung der bekannten Prägefolie eine
Beheizung im Bereich der Druckflächen unabdingbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Folie
zum Bedrucken einer Unterlage zu schaffen, die sich einfacher
verarbeiten läßt als bekannte Prägefolien.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den
eingangs genannten Merkmalen vorgeschlagen, daß die außenliegen
de Schicht als Versiegelung ausgebildet ist, die über keine
eigene Klebfähigkeit verfügt.
Eine solche Folie läßt sich nur verarbeiten, wenn die Verbindung
zwischen der aus der Lackschicht sowie der Metallschicht zu
sammengesetzten dekorativen Schicht mit der zu bedruckenden
Unterlage mittels eines externen Klebers bewerkstelligt wird.
Demgemäß wird vorgeschlagen, daß die Versiegelung der
Transferfolie erst in Verbindung mit einem Kleber, der selbst
nicht Bestandteil der Transferfolie ist, zur Verbindung der
Transferfolie bzw. ihrer Beschichtung mit der zu bedruckenden
Unterlage führt.
Da die Transferfolie selbst über keine eigene Klebfähigkeit ver
fügt, läßt sich diese besonders einfach verarbeiten. Die
Transferfolie kann in Foliendruckwerken bzw. Folientransferwerken
verarbeitet werden, die über keine Beheizung im Bereich der
Druckflächen verfügen. Die erfindungsgemäße Transferfolie läßt
sich daher auch mit geringem baulichen Aufwand der
erforderlichen Vorrichtungen verarbeiten.
Zur Verbesserung der Verbindung zwischen der dekorativen Schicht
und der Unterlage enthält die Versiegelung vorzugsweise einen
Haftvermittler.
Insbesondere wird mit der Erfindung hinsichtlich der Versiege
lung vorgeschlagen, daß diese unter Druckbeaufschlagung, etwa in
einem Druckwalzenwerk, bereits bei Raumtemperatur die Verbindung
mit dem externen Kleber eingeht. Neben dem Vorteil eines ein
fachen Aufbaus des Druckwalzenwerkes ergibt sich hierdurch auch
eine Energieersparnis.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist durch eine deckend ausge
bildete Harzschicht als Versiegelung gekennzeichnet.
Ferner ist es von Vorteil, wenn gemäß einer weiteren Ausgestal
tung der Erfindung die Versiegelung sowie die Lackschicht bis
auf die unterschiedlichen Deckeigenschaften sowie gegebenenfalls
den Zusatz des Haftvermittlers in der Versiegelung material
gleich sind. Dadurch läßt sich die Herstellung der Transferfolie
wesentlich vereinfachen.
Nähere Einzelheiten sowie Vorteile des Gegenstandes der Erfin
dung werden nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnung er
läutert. Die Zeichnung zeigt in Form eines Schnittes durch eine
erfindungsgemäße Transferfolie deren Schichtenaufbau.
Oberste Schicht ist ein Trägerfilm 1 mit einer Dicke zwischen
etwa 10 und 15 µm. Der Trägerfilm 1 besteht beim Ausführungsbei
spiel aus einer recyclingfähigen, d. h. wiederverwendbaren
Polyesterfolie. Unterhalb des Trägerfilms 1 ist unter Zwischen
lage einer Trennschicht 2 eine durchscheinend aufgebaute
Lackschicht 3 angeordnet. Die Trennschicht 2 besteht aus Wachs
und weist eine Dicke von etwa 0,01 µm auf. Die Lackschicht 3
besteht aus einem geeigneten Harz und verfügt über eine Dicke
von etwa 1 µm. Sie ist so weit transparent, daß eine darunter
angeordnete Metallschicht 4, welche vorzugsweise aus einer
aufgedampften Aluminiumschicht besteht, ohne weiteres durch
schimmert. Dabei können der Lackschicht 3 Farbpigmente beigefügt
sein, um so dem von der Metallschicht 4 erzeugten, metalli
sierenden Effekt eine gewünschte Farbrichtung zu geben. So läßt
die Verwendung einer gelb transparenten Lackschicht 3 die
darunter angeordnete Metallschicht 4 goldfarben erscheinen,
während die Verwendung einer klaren Lackschicht 3 nach Verarbei
tung der Transferfolie zu einem silberfarbenen Effekt führt.
Unterhalb der Metallschicht 4 befindet sich eine weitere Lack
schicht, die hier als Versiegelung 5 dient. Sie ist beim Ausfüh
rungsbeispiel weitgehend identisch der Lackschicht 3 aufgebaut,
enthält allerdings Zusätze in Form eines Haftvermittlers. Außer
dem enthält die Versiegelung 5 wesentlich mehr Farbpigmente, als
die Lackschicht 3, so daß sie im wesentlichen deckend ausge
bildet ist. Auf diese Weise ist vor Verarbeitung der
Transferfolie bereits von außen sichtbar, auf welcher Seite sich
der transparente Trägerfilm 1 befindet, und auf welcher Seite
die deckende Versiegelung 5.
Diese Sichtbarkeit von außen ist von entscheidender Bedeutung,
da, anders als beim Stand der Technik, die als äußere Schicht
ausgebildete Versiegelung 5 nicht anhand ihrer Klebfähigkeit
erkennbar ist. Vielmehr verfügt die Versiegelung 5 über keine
eigenen Klebeigenschaften, und zwar weder im kalten noch im
erwärmten Zustand.
Bei der Verarbeitung der Transferfolie wird diese unter Einwir
kung eines sehr hohen Preßdruckes mit der Versiegelung 5 auf die
zu bedruckende Unterlage aufgebracht. Die zu bedruckende Unter
lage ist hierbei an den zur Folienübertragung vorgesehenen
Stellen mit einem eigenen Kleber versehen. Dieser aus Sicht der
Transferfolie externe Kleber hat die Eigenschaft, bereits bei
Raumtemperatur eine innige Verbindung mit der selbst nicht
klebenden Versiegelung 5 einzugehen. Hierzu trägt auch der in
der Versiegelung 5 enthaltene Haftvermittler bei.
Nachdem die Transferfolie in dieser Weise mit der betreffenden
Unterlage verbunden ist, wird der ausschließlich der leichteren
Verarbeitung dienende Trägerfilm 1 abgezogen, wobei der sich im
Bereich der Trennschicht 2 von der Lackschicht 3 löst. Die Lack
schicht 3 ist dann die oberste Schicht, welche wegen ihrer
Transparenz die für den dekorativen Effekt entscheidende Metall
schicht 4 optisch durchscheinen läßt. Die hierbei erzeugte Farb
wirkung ist von den in der Lackschicht 3 enthaltenen Farbpig
menten abhängig. Geeignet ist eine Schicht aus Nitrocellulose
auf Acrylharzbasis. Das gleiche Material findet auch für die
Versiegelung 5 Verwendung.
Die Verbindung der Transferfolie mit der zu bedruckenden Unter
lage erfolgt durch den auf der Unterlage vorab bereits aufge
tragenen Kleber. Sobald dieser in Kontakt mit der Versiegelung 5
gelangt, tritt eine chemische Verzahnung zwischen dem Material
des Klebers und dem in der Versiegelung 5 enthaltenen Haftver
mittler ein. Hierzu ist eine Beheizung der für den Druckvorgang
verwendeten Druckflächen nicht erforderlich. Es kann allerdings
von Vorteil sein, wenn die Transferfolie das Druckwerk in leicht
erwärmtem Zustand durchläuft. Hierzu wird die Transferfolie in
einer dem Druckwerk vorgeschalteten Vorwärmstation leicht
erwärmt. Durch diese Erwärmung wird auch erreicht, daß sich der
Trägerfilm 1 leichter von der Lackschicht 3 löst.
Die Transferfolie wird zu diesem Zweck in der DE 41 10 801 C1
beschriebenen Folientransfermaschine verarbeitet. Im Ge
gensatz zu der Verarbeitungstechnik bekannter Prägefolien findet
bei dem Verfahren gemäß DE 41 10 801 C1 ein Prägen und damit
Verformen der Folie nicht statt. Ebenso wird diese nicht zer
schnitten. Der Trägerfilm 1 läßt sich daher einer Wiederaufar
beitung und, nach erneuerter Beschichtung, der Wiederverwendung
zuführen.
Bezugszeichenliste
1 Trägerfilm
2 Trennschicht
3 Lackschicht
4 Metallschicht
5 Versiegelung
2 Trennschicht
3 Lackschicht
4 Metallschicht
5 Versiegelung
Claims (6)
1. Transferfolie zum Bedrucken einer Unterlage, bestehend aus
einem Trägerfilm (1), einer darunter angeordneten, lösbaren
Trennschicht (2), einer durchscheinend aufgebauten Lack
schicht (3), einer darunter angeordneten, vorzugsweise
aufgedampften Metallschicht (4) sowie einer dem Trägerfilm
abgewandten außenliegenden Schicht, die der Verbindung der
aus der Lackschicht (3) sowie der Metallschicht (4)
zusammengesetzten dekorativen Schicht (3, 4) mit der zu
bedruckenden Unterlage dient,
dadurch gekennzeichnet,
daß die außenliegende Schicht als Versiegelung (5) ausge
bildet ist, die über keine eigene Klebfähigkeit verfügt.
2. Transferfolie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Versiegelung (5) erst in Verbindung mit einem Kleber,
der selbst nicht Bestandteil der Transferfolie ist, zur
Verbindung der Transferfolie mit der zu bedruckenden
Unterlage führt.
3. Transferfolie nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versiegelung (5) einen
Haftvermittler enthält.
4. Transferfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekenn
zeichnet durch eine Versiegelung (5), die unter Druckbeauf
schlagung, etwa in einem Druckwalzenwerk, bereits bei
Raumtemperatur die Verbindung mit dem externen Kleber
eingeht.
5. Transferfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine deckend ausgebildete Harzschicht
als Versiegelung (5).
6. Transferfolie nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Versiegelung (5) und die Lackschicht
(3) bis auf die unterschiedlichen Deckeigenschaften sowie
gegebenenfalls den Zusatz des Haftvermittlers in der
Versiegelung (5) materialgleich sind.
Priority Applications (5)
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- 1994-01-27 DE DE59403900T patent/DE59403900D1/de not_active Expired - Fee Related
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