DE4304174A1 - Anlage zum Extrudieren von Kunststoffen und/oder Kautschukmischungen - Google Patents
Anlage zum Extrudieren von Kunststoffen und/oder KautschukmischungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Extrudieren von
Kunststoffen und/oder Kautschukmischungen, bestehend
aus mindestens einem Extruder und einem Spritzkopf, in
welchem den Fließweg des Extrudates formende Einsätze
austauschbar eingebracht sind.
Eine solche Anlage ist bekannt. Der Spritzkopf ist auf
klappbar an einem oder mehreren Extrudern befestigt.
Nach dem Aufklappen der Spritzkopfteile können die Ein
sätze, die meist die Form von Platten haben, aus dem
Spritzkopf ausgebaut werden und gegen andere ausge
tauscht werden. Die Austauschbarkeit der den Fließweg
formenden Einsätze bringt den Vorteil mit sich, daß der
Spritzkopf universell verwendbar ist und damit zu einer
kostengünstigeren Produktion führt. Das hat zu seiner
Anwendung überall dort geführt, wo man mit ein- und
demselben Spritzkopf verschiedene Profile nacheinander
herstellen will. Dieser Austausch der Einsatzplatten
erfolgt von Hand. Das erfordert nicht unerhebliche
Umrüstzeiten, die der Produktion verloren gehen.
Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der
Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine einfa
che Möglichkeit für einen schnellen und automatisierba
ren Austausch der die Fließwege einschließenden Ein
sätze des Spritzkopfes zu schaffen.
Die Erfindung besteht darin, daß der Spritzkopf aus ei
nem mindestens an einer Seite offenen Gehäuse und den
aus in ihn eingebrachten Einsätzen besteht, daß eine
Vorrichtung zum seitlichen Herausziehen der Einsätze
aus dem Gehäuse und eine Vorrichtung zum seitlichen
Einschieben von Einsätzen in das Gehäuse neben dem
Spritzkopf angeordnet ist und daß eine Vorrichtung zum
Festklemmen und Eindichten der Einsätze im Gehäuse
vorgesehen ist.
Die für diesen Spritzkopf notwendigen Einsätze lassen
sich in einfacher Weise fertigen, ihre Herstellung ist
nicht schwieriger oder aufwendiger als die Herstellung
der Einsatzplatten des eingangs genannten bekannten
Spritzkopfes. Der Wechsel der Einsätze läßt sich aber
bedeutend schneller ausführen, da die Einsätze nicht
einzeln ausgebaut und ausgetauscht werden müssen, son
dern als Paket ausgetauscht werden. Das hat den Vor
teil, daß die Austauscharbeit automatisiert ausgeführt
werden kann. Die Stillstandszeiten der Extruderanlage
für einen Einsätzeaustausch lassen sich dadurch mini
mieren.
Es können die Klammern am Spritzkopf entfallen, die die
verschwenkbaren Spritzkopfteile des Standes der Technik
zusammenhielten. Damit entfallen auch die Servomotore
zu deren Betätigung. Auch die schwenkbaren Kopfteile
selbst und deren Antriebe entfallen. Es sind nur wenige
Teile notwendig, die einem Verschleiß unterliegen. Da
nur ein einziges Spritzkopfgehäuse vorhanden ist, wer
den alle Einsätze so gefertigt, daß sie für dieses eine
Gehäuse passen.
Vorteilhaft ist es, wenn der Innenraum des Gehäuses
ebenso wie das Einsatzpaket und/oder mindestens einer
der Einsätze keilförmig gestaltet ist. Jedes der ver
wendeten Einsatzpakete hat den gleichen (Keil-) Winkel,
der durch den (Keil-) Winkel des Innenraumes des Ge
häuses vorgegeben ist. Es treten daher keinerlei Dich
tungsprobleme auf.
Baulich wird die Anlage sehr einfach, wenn die Vorrich
tung zum Festklemmen und Eindichten der Einsätze im Ge
häuse durch den oder die Extruder oder deren Zylinder
durch eine gegen die Einsätze schiebende Wirkung unter
stützt wird.
Um die Spritzleisten entsprechend dem gewählten Ein
satzpaket wählen zu können, ist es zweckmäßig, am Mund
stück des Spritzkopfes eine Führung und Halterung für
Spritzleisten sowie eine Klemmvorrichtung für das An
pressen der Spritzleisten an der Stirnseite des Ein
satzpaketes anzuordnen. Die Zuführung bzw. Abführung
der Spritzleisten kann sowohl vertikal (wie darge
stellt) wie auch seitlich erfolgen.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Klemmvorrichtung
aus zwei Gruppen von Hydraulik-Kolben-Zylindereinheiten
besteht, die mit ihren Kolben oder Kolbenstangen ent
weder direkt auf die Spritzleisten pressend einwirken
oder über einen von diesen bewegten Anpreßrahmen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung zum seitlichen
Herausziehen der Einsätze aus dem Gehäuse und die Vor
richtung zum seitlichen Einschieben von Einsätze in das
Gehäuse aus einem Wagen und einer auf diesem angeordne
ten Greifvorrichtung besteht.
Zwei Ausführungsformen der Vorrichtung zum seitlichen
Herausziehen der Einsätze aus dem Gehäuse und der Vor
richtung zum seitlichen Einschieben von Einsätze in das
Gehäuse erweisen sich als besonders zweckmäßig, da sie
einen unmittelbar aufeinanderfolgenden Vorgang des Aus
bringens des, eingebauten Einsatzpaketes und des Ein
bringens des Austauscheinsatzpaketes in automatisierter
Arbeit mit Hilfe von Servomotoren gewährleisten und da
mit eine minimale Zeit der Produktionsunterbrechung
sichern:
Die eine zeichnet sich dadurch aus, daß die Greifvor
richtungen an einem auf dem Wagen montierten Doppel-
Verschwenkkopf montiert sind, der nur an einer Kopf
seite angeordnet ist.
Auch eine Kombination beider hier beschriebener Aus
führungen der Vorrichtung kann vorteilhaft sein.
Die andere zeichnet sich dadurch aus, daß der Wagen
zwei Greifvorrichtungen, vorzugsweise an seinem vorde
ren und seinem hinteren Ende aufweist. Dadurch kann das
Einsatzpaket wechselweise bzw. wahlweise von der einen
oder der anderen Seite zu- bzw. abgeführt werden.
Die Arbeit des Auseinandernehmens, der Reinigung und
des Wiederzusammenbauens eines Einsatzpaketes läßt sich
erleichtern, wenn die Greifvorrichtung um eine horizon
tale und/oder vertikale Achse verschwenkbar gelagert
ist. Die Verwendung weiterer üblicher Handhabungsgeräte
wird hierbei vorausgesetzt.
Die ganze Anlage wird in ihrem Aufbau sehr einfach,
wenn das Gehäuse des Spritzkopfes feststehend angeord
net ist und der oder die Extruder gegen die Einsätze
verschiebbar und drückbar sind, so daß die Extruder
gleichzeitig unterstützende Preßelemente bilden, die
die Einsätze dauerhaft dichtend in ihren Arbeitssitz
pressen.
Zur Vorpressung und zum Lösen der Einsatzpakete sind
neben dem mittleren Extruderzylinder je Seite an der
Kopfgehäusewand mindestens eine Kolben-Zylinder-Einheit
angeordnet, die an der Kolbenstange ein Druck- und
Kupplungsstück besitzen, welches einerseits beim Ein
pressen in rückseitigen Bohrungen gegen die Rückseite
der Einsatzpakete drückt und andererseits beim Lösen
der Einsatzpakete, nach Drehung um 90°, als ziehend
arbeitendes, hammerförmiges Teil wirkt.
Hierbei ist es aus Gründen eines einfachen und kosten
günstigen Aufbaus sowie einer einfachen Handhabung im
Betrieb vorteilhaft, wenn der oder die Extruder mittels
Gewinderinge mit Rechts-/Links-Gewinde gegen die Ein
sätze im Spritzkopfgehäuse verschiebbar sind. Die Dre
hung der Gewinderinge erfolgt mittels Servomotor oder
Kolben-Zylinder-Einheiten.
Eine andere Möglichkeit der Gestaltung einer solchen
Anlage besteht darin, daß die offene Seite des Spritz
kopfes dem oder den Extrudern zugewandt ist und daß der
oder die Extruder auf Gleitbahnen oder Kugelbüchsen
gelagert sind und/oder eine gemeinsame fahrbare/ver
schiebbare Grundplatte besitzen.
Hierbei ist es zweckmäßig, daß ein die Einsätze tragen
der Wagen zwischen dem Spritzkopfgehäuse und dem oder
den Extrudern nach deren Wegschieben vom Spritzkopfge
häuse seitlich verfahrbar ist.
Eine weitere Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß
das Spritzkopfgehäuse nach unten offen ist, die Keil
form vertikal gerichtet ist und eine Preßvorrichtung
unterhalb des Spritzkopfgehäuses angeordnet ist, so daß
das Paket der Einsätze nach unten herausgenommen und
von unten wieder eingesetzt wird.
Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die ein Paket bil
denden Einsätze fest miteinander verbunden sind.
Das läßt sich in einfacher Weise dadurch erreichen, daß
die Einsätze durch Stifte, Bolzen, Schnellverschlüsse
und/oder Schrauben miteinander verbunden sind.
Für den Aufbau und die Handhabung der Anlage ist es
vorteilhaft, wenn bei Anwendung mehrerer Extruder diese
im Betrieb fest miteinander, aber auch in Außerbe
triebsstellung lösbar miteinander verbunden sind.
Baulich ist es notwendig, daß bei Anwendung eines
seitlich offenen Spritzkopfgehäuses die dem oder den
Extrudern zugewandte Seite Öffnungen für den Durchtritt
des oder der Extruderzylinder aufweist.
Es ist notwendig, daß für den Betrieb eine Verschluß
vorrichtung für die Extruder für den Anschluß an den
Spritzkopf vorgesehen ist. Die Verschlußvorrichtung
dient der festen Ankopplung der Extruder an den Spritz
kopf während des Betriebes der Anlage. Die Verschluß
vorrichtung kann in der Außerbetriebsstellung gelöst
werden und so den Zutritt zum Innenraum des Spritz
kopfgehäuses nach dem Beiseiteschieben der Extruder
schnell und in einfacher Weise ermöglichen.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein separa
ter Andrück- und Rückziehservomotor vorzugsweise in
Form einer Zylinder-Kolben-Einheit für die Extruder zum
Andrücken und Lösen des Einsatzpaketes (3) vorgesehen
sind. Dieser Servomotor wird zweckmäßigerweise an dem
bzw. den Extrudern oder deren (Fahr-)Gestell befestigt
und greift mit seiner Kolbenstange in das Spritz
kopfgehäuse ein. Dazu ist vorzugsweise am Ende der
Kolbenstange ein hammerkopfartigs Druck- und Kupplungs
stück angebracht, welches in eine entsprechende Öffnung
im Spritzkopfgehäuse eingefahren werden kann und dort
um 90° gedreht werden kann, so daß es hinter die Wandung
des Spritzkopfgehäuses oder dort angebrachte Vorsprünge
faßt. Die Drehung des hammerkopfartigen Druck- und
Kupplungsstücks wird zweckmäßigerweise durch einen an
der Kolbenstange angreifenden Drehmotor bewerkstelligt.
In manchen Fällen, nämlich dann, wenn es auf eine sehr
schnell reagierende Temperaturregelung ankommt, kann es
zweckmäßig sein, wenn die Einsätze mit einem Tempe
rierkanalsystem versehen sind.
Das Wesen der Erfindung ist nachstehend anhand von in
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer Extrusionsanlage mit drei Ex
trudern in Huckepackanordnung und seitlich of
fenem Spritzkopf,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Spritzkopf,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das Spritzkopfgehäuse,
Fig. 4 einen mittigen Längsschnitt durch ein Paket von
Einsätzen,
Fig. 5 eine Frontansicht mit Teilschnitten durch das
Paket von Einsätzen,
Fig. 6 einen horizontalen Schnitt durch den Spritzkopf,
Fig. 7 eine Frontansicht einer Extrusionsanlage mit ei
nem Wagen, der zwei getrennt angeordnete Greif
vorrichtungen zum Ergreifen der Einsätze an sei
nen Stirnseiten trägt,
Fig. 8 eine Frontansicht einer Extrusionsanlage mit
einem einseitigen Wagen, der zwei auf einer ge
meinsamen Drehsäule angeordnete Greifvorrichtun
gen trägt, dieser Wagen kann auch spiegelbild
lich angeordnet sein,
Fig. 9 eine Möglichkeit der Verklammerung des Spritz
kopfgehäuses mit den Extrudern,
Fig. 10 eine Ansicht einer Extrusionsanlage mit drei Ex
trudern in Huckepackanordnung und mit nach hin
ten herausgefahrenem Einsatzpaket,
Fig. 11 eine andere Möglichkeit der Verklammerung des
Spritzkopfgehäuses mit den Extrudern,
Fig. 12 eine Langlochdurchführung, wie sie in den Fig. 6
und 12 im Zusammenwirken mit den Druck- und
Kupplungsstücken benötigt wird,
Fig. 13 eine Detailskizze der Klemmvorrichtung für die
Spritzleisten.
Der Spritzkopf 1 besteht aus dem Spritzkopfgehäuse 2
mit einem im Längsschnitt keilförmigen Innenraum, in
welchen mindestens ein Einsatz 3 eingeschoben ist, in
dessen bzw. deren Oberflächen die Fließwege 4 für das
aus den Extrudern 5 in den Spritzkopf 1 gepreßte Mate
rial eingearbeitet sind. Diese Einsätze 3 sind im
Längsschnitt keilförmig und in den die Fließwege umge
benden Bereichen mit Kanälen 42 für ein Temperiermedium
versehen. Sie liegen mit ihren Seitenflächen außerhalb
der Fließwege 4 dichtend aneinander und an den Innen
flächen des Spritzkopfgehäuses 2 an, so daß kein Ex
trudat aus dem Spritzkopfgehäuse 2 austreten kann, ob
wohl dieses mindestens an einer seiner Seiten offen
ist, damit bei einem Wechsel der Einsätze 3 diese
schnell aus dem Spritzkopfgehäuse 2 entnommen werden
können und durch andere Einsätze 3 ersetzt werden
können.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch solch ein Spritz
kopfgehäuse 2, welches mindestens an seiner einen
Längsseite für die Entnahme und den Wechsel eines
Paketes von Einsätzen 3 offen ist. Die den Extrudern 5
zugekehrte Wand 6 weist Öffnungen 7 auf, durch die die
Zylinder 8 der Extruder durchtreten, die dann mit ihren
Stirnseiten an den Einsätzen 3 zur Anlage kommen und
dichtend gegen diese Einsätze 3 gepreßt werden, so daß
die Einsätze gegen die Wände 9, 10 gepreßt werden. Da
die Wände 9, 10 keilförmig konvergierend zusammenlau
fen, werden durch diesen Druck die Einsätze 3 dichtend
gegeneinander und dichtend gegen die Wände 9, 10 ge
preßt. An der Vorderseite befindet sich eine Öffnung
11, vor der das Spritzleistenpaar 12 angeordnet ist,
welches durch an der Vorderseite angebrachte Traversen
13 und in diesen untergebrachte Servomotore 14 in Form
von hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheiten entspre
chend Fig. 13 gegen die Stirnseite der Einsätze 3
gepreßt werden. Die Spritzleisten 12 sind in einer Füh
rung 15 in Form von zwei sie seitlich führenden Schie
nen angeordnet. Diese Führungen 15 im Zusammenwirken
mit der Kolben-Zylinder-Einheit 39 dienen einem schnel
len Wechsel der Spritzleistenpaare 12 entweder allein
oder bei einem kompletten Wechsel einschließlich der
Einsätze 3.
In Fig. 4 ist ein mittiger Längsschnitt durch ein Paket
aus zwei Einsätzen 3 gezeigt, in dem man die Lage der
Fließwege 4 erkennt. Fig. 5 zeigt eine Frontansicht mit
Teilschnitten durch dieses Paket von Einsätzen, in wel
chem man Zentrierstifte 16 und Schraubbolzen 17 als
Mittel zum lagegerechten Zusammenfügen der Einsätze 3
erkennt. Dieses Paket von Einsätzen 3 wird in seiner
Gesamtheit in den Innenraum des Spritzkopfgehäuses 2
eingeschoben und dort in Richtung zur Wand 9, 10 (in
Richtung des sich verjüngenden Keiles) gepreßt, um die
notwendige Dichtwirkung zu erzielen.
Diese Pressung erfolgt mittels der Kolben-Zylinder-Ein
heiten 37 und der Zylinder 8 der Extruder 5, die
mittels Rechts-Links-Gewindering 29, deren eines Gewin
de in einen Vorsprung 30 am Zylinder 8 und deren ande
res Gewinde an einem Ring 31 an dem Spritzkopfgehäuse 2
eingreift, wie Fig. 9 zeigt. Dieser Rechts-Links-
Gewindering 29 wird mittels eines Servomotors 32, ins
besondere einer Kolben-Zylinder-Einheit, gedreht.
Die Manipulation des Paketes der Einsätze 3 erfolgt me
chanisch mit Greifern 18, die in in den Seitenwandungen
der Einsätze 3 vorgesehene Öffnungen 19 hereinfassen.
Diese Greifer 18 sind auf einem Wagen 20 montiert. Es
sind in den Fig. 7 und 8 hierfür zwei Beispiele gezeigt:
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 ist eine Frontansicht
der Extrusionsanlage gezeigt. Unter dem Spritzkopfge
häuse 2, das in diesem Ausführungsbeispiel an beiden
Längsseiten offen ist, ist ein Wagen verfahrbar, der an
seinen beiden Stirnseiten je einen Bock 21 trägt, auf
dem je ein Greifer 18 und ein Drehlager 22 in der Höhe
des Paketes von Einsätzen 3 angeordnet ist. Beide Grei
fer tragen je ein Paket von Einsätzen 3, das eine ist
im Spritzkopfgehäuse 2 befindlich, das andere befindet
sich seitlich neben dem Spritzkopfgehäuse 2, wo es
auseinandergenommen und gereinigt werden kann und
eventuell gegen ein anderes Paket oder andere Einsätze
ausgetauscht werden kann. Je ein zwischen dem Greifer 18
und dem Bock 21 angeordnetes Drehlager 22 kann die
Arbeiten des Wechselns und Reinigens von Einsätzen 3
erleichtern. Greifer und Drehlager können im Bedarfs
fall mittels Verschwenkvorrichtung 23 aus der Längs
achse des Wagens 20 herausgeschwenkt werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 ist auf dem Wagen 20
nur ein einziger Bock 21 montiert, welcher eine Ver
schwenkvorrichtung 23 trägt, an der über die Drehlager
22 die Greifer 18 an diametral gegenüberliegenden
Seiten montiert sind. Während im Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 pro Einsatzpaketwechsel nur eine Wagen
bewegung erfolgt, sind hier zwei Wagenbewegungen auszu
führen. Es wird jedoch der Vorteil erzielt, daß nur ei
ne einzige Montage- und Reinigungsstation neben dem
Spritzkopfgehäuse notwendig ist, die entweder rechts
oder links neben dem Spritzkopf sein kann.
Im Anlagenbeispiel entsprechend Fig. 1 ist der Spritz
kopf 1 gegenüber den Extrudern 5 feststehend. Die Ex
truder sind innerhalb ihrer feststehenden Tragkon
struktion jedoch gleitend bzw. auf Kugelbuchsen gela
gert und werden entsprechend Fig. 9 so mit dem Kopf
gehäuse 2 verspannt, daß die Stirnseiten ihrer Zylin
derbüchsen 8 dichtend an dem Einsatzpaket 3 anliegen.
Dabei unterstützen sie die anpressende Dichtwirkung der
von den Kolben-Zylinder-Einheiten 38 zuvor auf das Ein
satzpaket 3 aufgebrachten Druckkraft. Die Kolben-Zylin
der-Einheiten 38 in Fig. 6, die seitlich neben dem
Extruder 5 am Kopfgehäuse 2 an Wand 6 befestigt sind,
drücken über Kolbenstangen 41 und Druck-Kupplungsstücke
40 das Einsatzpaket 3 in die keilförmige Öffnung des
Kopfgehäuses 2. Dabei greifen sie in entsprechende
Langlochbohrungen 43 (wie Fig. 12) in dem Einsatzpaket
3.
Wenn die Produktion beendet ist, werden diese Kolben-
Zylinder-Einheiten 38 vom Druck entlastet und die
Druck-Kupplungsstücke um 90° gedreht. So bilden sie
entsprechend Fig. 12 eine Kupplung mit Vorsprung 27, so
daß sie nach Druckbeaufschlagung auf der Kolben
stangenseite zum Lösen des keilförmigen Einsatzpaketes
3 genutzt werden können, nachdem die Extruder 5 ent
sprechend Fig. 9 wieder zurückgezogen wurden.
Da das Spritzkopfgehäuse 2, auch im Beispiel nach Fig. 10,
feststehend ist und die Extruder 5 verfahrbar sind,
müssen für den Betrieb die Extruder 5 mit dem Spritz
kopfgehäuse verklammert werden. Das kann gemäß Fig. 11
durch am Ende von Kolbenstangen 33 von Kolben-Zylinder-
Einheiten 24, die seitlich der Extruder 5 an diesen
befestigt sind, angeordnete Druck- und Kupplungsstücke
25, die die Form von Hammerköpfen haben und in Öff
nungen 26 im Spritzkopfgehäuse 2 eingreifen und hier
nach ihrer Drehung um 90° hinter Vorsprünge 27 fassen,
erfolgen. Diese Einrichtung kann sowohl zum Verklam
mern, als auch zum Losbrechen der bei der Produktion
oft stark anklebenden Kopfbereiche nach entsprechender
Umsteuerung verwendet werden.
In der Seitenansicht der Fig. 10 ist gezeigt, wie der
Wagen 20 zwischen dem feststehenden Spritzkopfgehäuse 2
und den Extrudern angeordnet sein kann. Wenn die beiden
Längsseiten des Spritzkopfgehäuses 2 geschlossen sind
und das Spritzkopfgehäuse 2 auf der den Extrudern zuge
wandten Seite offen ist, dann ist der Wagen 20 mit dem
Einsatzpaket 3 fest verbunden und mit diesem in den
Zwischenraum zwischen Extruder 5 und Spritzkopfgehäuse
2 einfahrbar, um von hier aus den Paketwechsel vorzu
nehmen. In diesem Fall bleibt der Wagen auf den Schie
nen der gemeinsamen Extrudergrundplatte stehen, wenn
diese mit dem Einsatzpaket 3 in das Spritzkopfgehäuse
mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einheit 28 einfährt. Der
Wagen 20 steht dann zwischen seitlichen Kopfständern 36
in Ruhestellung und bleibt mit dem Einsatzpaket ver
bunden. Sowohl rechts oder auch links neben der Anlage
kann mindestens ein weiterer Wagen 20 mit neuen Ein
sätzen bestückt bzw. diese gereinigt werden.
Bezugszeichenliste
1 Spritzkopf
2 Spritzkopfgehäuse
3 Einsatz
4 Fließweg
5 Extruder
6 Wand
7 Öffnung für Zylinderdurchtritt
8 Extruderzylinder
9 Wand
10 Wand
11 Öffnung
12 Spritzleistenpaar
13 Traversen
14 Servomotor
15 Führung
16 Zentrierstift
17 Schraubbolzen/Schnellverschlüsse
18 Greifer
19 Öffnung
20 Wagen
21 Bock
22 Drehlager
23 Verschwenkvorrichtung
24 Kolben-Zylinder-Einheit
25 Druck- und Kupplungsstück
26 Öffnung
27 Vorsprung
28 Kolben-Zylinder-Einheit
29 Rechts-Links-Gewindering
30 Vorsprung
31 Ring
32 Servomotor
33 Kolbenstange
34 Abdrückschraube/Abdrück-Kolben-Einheit
35 Mitnehmer
36 Kopfständer
37 Kolben-Zylinder-Einheit
38 Kolben-Zylinder-Einheit
39 Kolben-Zylinder-Einheit
40 Druck- und Kupplungsstück
41 Kolbenstange
42 Kanäle für Temperiermedium
43 Langlochbohrung
2 Spritzkopfgehäuse
3 Einsatz
4 Fließweg
5 Extruder
6 Wand
7 Öffnung für Zylinderdurchtritt
8 Extruderzylinder
9 Wand
10 Wand
11 Öffnung
12 Spritzleistenpaar
13 Traversen
14 Servomotor
15 Führung
16 Zentrierstift
17 Schraubbolzen/Schnellverschlüsse
18 Greifer
19 Öffnung
20 Wagen
21 Bock
22 Drehlager
23 Verschwenkvorrichtung
24 Kolben-Zylinder-Einheit
25 Druck- und Kupplungsstück
26 Öffnung
27 Vorsprung
28 Kolben-Zylinder-Einheit
29 Rechts-Links-Gewindering
30 Vorsprung
31 Ring
32 Servomotor
33 Kolbenstange
34 Abdrückschraube/Abdrück-Kolben-Einheit
35 Mitnehmer
36 Kopfständer
37 Kolben-Zylinder-Einheit
38 Kolben-Zylinder-Einheit
39 Kolben-Zylinder-Einheit
40 Druck- und Kupplungsstück
41 Kolbenstange
42 Kanäle für Temperiermedium
43 Langlochbohrung
Claims (20)
1. Anlage zum Extrudieren von Kunststoffen und/oder
Kautschukmischungen,
bestehend aus mindestens einem Extruder und einem
Spritzkopf, in welchem den Fließweg des Extrudates
formende Einsätze austauschbar eingebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spritzkopf aus einem mindestens einseitig offenen Gehäuse (2) und den aus in dieses einge brachten Einsätzen (3) besteht,
daß eine Vorrichtung zum seitlichen Herausziehen der Einsätze (3) aus dem Gehäuse (2) und eine Vorrichtung zum seitlichen Einschieben von Ein sätzen (3) in das Gehäuse (2) neben dem Spritzkopf angeordnet ist und
daß eine Vorrichtung zum Festklemmen und Ein dichten der Einsätze (3) im Gehäuse (2) vorgesehen ist.
daß der Spritzkopf aus einem mindestens einseitig offenen Gehäuse (2) und den aus in dieses einge brachten Einsätzen (3) besteht,
daß eine Vorrichtung zum seitlichen Herausziehen der Einsätze (3) aus dem Gehäuse (2) und eine Vorrichtung zum seitlichen Einschieben von Ein sätzen (3) in das Gehäuse (2) neben dem Spritzkopf angeordnet ist und
daß eine Vorrichtung zum Festklemmen und Ein dichten der Einsätze (3) im Gehäuse (2) vorgesehen ist.
2. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Gehäuses (2) ebenso wie min
destens einer der Einsätze (3) und/oder das Ein
satzpaket keilförmig gestaltet ist.
3. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zum Festklemmen und Eindich
ten der Einsätze (3) im Gehäuse (2) eine von den
Extrudern (5) oder deren Zylindern (8) unter
stützte und gegen die Einsätze (3) schiebende Vor
richtung ist.
4. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Austritt (11) des Spritzkopfes eine Füh
rung und Halterung für Spritzleisten (12) sowie
eine Klemmvorrichtung für das Anpressen der
Spritzleisten (12) am Gehäuse (2) des Spritzkopfes
bzw. am Einsatz angeordnet ist.
5. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmvorrichtung aus zwei Garnituren
Hydraulik-Kolben-Zylindereinheiten (14) und vor
zugsweise einem Rahmen (13) besteht.
6. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung zum seitlichen Herausziehen
der Einsätze (3) aus dem Gehäuse (2) und eine Vor
richtung zum seitlichen Einschieben von Einsätzen
(3) in das Gehäuse (2) aus einem Wagen (20) und
mindestens einer auf diesem angeordneten Greifvor
richtung (18) besteht.
7. Anlage nach Anspruch 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifvorrichtung (18) an einer auf dem Wa
gen (20) montierten Verschwenkvorrichtung (23)
montiert ist.
8. Anlage nach Anspruch 1 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) auch auf der der seitlichen
Öffnung gegenüberliegenden Seite eine weitere Öff
nung aufweist
und daß der Wagen (20) zwei Greifvorrichtungen
(18) aufweist.
9. Anlage nach Anspruch 1, 6, 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifvorrichtung (18) um eine horizontale
und/oder vertikale Achse verschwenkbar und ju
stierbar gelagert ist.
10. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (2) des Spritzkopfes feststehend
angeordnet ist
und daß der oder die Extruder (5) gegen die Ein
sätze (3) verschiebbar und andrückbar sind.
11. Anlage nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der oder die Extruder (5) mittels Spindeln
und/oder Gewinderingen (29) mit Rechts-/Links-Ge
winde gegen die Einsätze (3) im Spritzkopfgehäuse
(2) verschiebbar sind.
12. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die offene Seite des Spritzkopfgehäuses (2)
dem oder den Extrudern (5) zugewandt ist
und daß der oder die Extruder (5) auf Gleitbahnen,
Rollen oder Kugelbüchsen gelagert sind.
13. Anlage nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Einsätze (3) tragender Wagen (20) zwi
schen dem Spritzkopfgehäuse (2) und dem oder den
Extrudern (5) nach deren Wegschieben vom Spritz
kopfgehäuse (2) verfahrbar ist.
14. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze (3) fest miteinander verbunden
sind und ein Einsatzpaket bilden.
15. Anlage nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze (3) durch Stifte (16), Bolzen,
Schnellverschlüsse (17) und/oder Schrauben mitein
ander verbunden sind.
16. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anwendung mehrerer Extruder (5) diese
fest, aber auch in Außerbetriebsstellung lösbar
miteinander verbunden sind.
17. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anwendung eines seitlich offenen Spritz
kopfgehäuses (2) die dem oder den Extrudern (5)
zugewandte Seitenwand (6) Öffnungen (7) für den
Durchtritt des oder der Extruderzylinder (5) auf
weist.
18. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß für den Betrieb eine Verschlußvorrichtung für
die Extruder für den Anschluß an den Spritzkopf
vorgesehen ist.
19. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein separater Andrück- und Rück
ziehzylinder für die Extruder zum Andrücken und
Lösen des Einsatzpaketes (3) vorgesehen sind.
20. Anlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einsätze mit einem Temperierkanalsystem
versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4304174A DE4304174A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Anlage zum Extrudieren von Kunststoffen und/oder Kautschukmischungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4304174A DE4304174A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Anlage zum Extrudieren von Kunststoffen und/oder Kautschukmischungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4304174A1 true DE4304174A1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6480270
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4304174A Withdrawn DE4304174A1 (de) | 1993-02-12 | 1993-02-12 | Anlage zum Extrudieren von Kunststoffen und/oder Kautschukmischungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4304174A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE102019106043B3 (de) | 2019-03-08 | 2020-07-09 | Troester Gmbh & Co. Kg | Extrusionsvorrichtung |
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-
1993
- 1993-02-12 DE DE4304174A patent/DE4304174A1/de not_active Withdrawn
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