DE4300369C2 - Vorrichtung zum Richten und Fixieren der Knochenbruchstücke von gebrochenen Gliedmaßen für einen Operationstisch - Google Patents
Vorrichtung zum Richten und Fixieren der Knochenbruchstücke von gebrochenen Gliedmaßen für einen OperationstischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Richten und Fixieren der Knochenbruch
stücke von gebrochenen Gliedmaßen für einen Operationstisch, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Das körpergerechte Ausheilen von Gliedmaßenbrüchen setzt in aller Regel eine sich
über den Heilungszeitraum erstreckende Fixierung der Bruchstücke des gebrochenen
Knochens nach vorausgehendem orientierten Zusammenführen der Bruchstücke voraus.
Die Fixierung erfolgt durch die Bruchstücke durchsetzende Drähte oder aber durch an
den Bruchstücken angesetzte Nägel, wobei die beide Bruchstücke durchsetzenden
Drähte an die Bruchstücke umgebenden Ringen festgelegt werden und diese durch sie
verbindende Streben zusammengefaßt bzw. die an beiden Bruchstücken angesetzten
Nägel durch einen sich entlang der Gliedmaße erstreckenden Strebe zusammengefaßt
werden. Sowohl was die Orientierung der Bruchstücke des gebrochenen Knochens zu
einander, als auch was das Setzen der Nägel bzw. der Drähte betrifft, ist für die Herbei
führung der körpergerechten Ausheilung des Knochenbruchs größte Exaktheit einerseits
bei der Orientierung der Bruchstücke des gebrochenen Knochens zueinander und ande
rerseits beim Setzen der für die Zusammenfassung der Bruchstücke benötigten Nägel
bzw. Drähte zwingend erforderlich.
Für die Orientierung der Bruchstücke des gebrochenen Knochens zueinander ist eine an
den den Patienten aufnehmenden Operationstisch heranfahrbare Vorrichtung bekannt
geworden, die mit Mitteln zur Orientierung der Bruchstücke des gebrochenen Knochens
zueinander versehen ist (DE 32 18 356 C2). Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung
zur Streckung (Extension) der gebrochenen Gliedmaße, die ergänzt wird durch eine ei
genständige Vorrichtung zum Einrichten (Reposition) der gebrochenen Gliedmaße. Die
Fixierung der einander lagerecht zugeordneten Bruchstücke der gebrochenen Gliedma
ßen durch Repositionsdrähte bzw. -nägel ist hierbei nicht angesprochen. Ein sogenann
ter Extensionstisch, bei dem der den Patienten und den körpernahen Bereich der gebro
chenen Gliedmaße aufnehmende Bereich und ein gegenüber dem ersten Bereich verla
gerbarer, den körperfernen Bereich der gebrochenen Gliedmaße aufnehmender Bereich
zu einer Einheit zusammengefaßt sind, ist dem Maquet-Firmenprospekt 615 aus 1966 zu
entnehmen, eine vergleichbare Vorrichtung der US 4,979,949.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum Richten und Fixieren der Knochenbruchstücke von gebrochenen
Gliedmaßen für einen Operationstisch so auszugestalten, daß das Setzen von Repositi
onsdrähten bzw. -nägeln im Anschluß an die lagegerechte Zuordnung der Bruchstücke
der gebrochenen Gliedmaße zueinander in einwandfreier Weise sichergestellt wird, wo
für es erforderlich ist, daß die Drähte bzw. Nägel den Knochen im wesentlichen mittig
durchsetzen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung zum Richten und Fixieren
der Knochenbruchstücke von gebrochenen Gliedmaßen für einen Operationstisch gelöst,
bestehend aus einer in Längsrichtung des Operationstisches verlagerbaren, am Operati
onstisch festlegbaren halbkreisförmigen Aufnahme für den körpernahen Bereich der
Gliedmaße und aus einer zweiten, auf einem über dem Operationstisch vorspringenden
Unterbau in Längsrichtung verlagerbaren, am Unterbau festlegbaren halbkreisförmigen
Aufnahme für den körperfernen Bereich der Gliedmaße mit Bestandteil der Aufnahmen
bildenden Halterungen für Repositionselemente, einen aus einer Stand-by-Position in
den Operationsbereich zwischen den Aufnahmen überführbaren, im in den Operations
bereich überführten Zustand die in den Aufnahmen festgelegte Gliedmaße übergreifen
den halbkreisförmigen Träger für über den Umfang des Trägers sowie radial dazu verla
gerbare, dem Träger gegenüber festlegbare, gestreckte, auf das Zentrum des halbkreis
förmigen Trägers orientierte Halter, an denen in den Endbereichen sich parallel zur
Gliedmaße erstreckende Schablonen zum Setzen von Repositionsdrähten bzw. -nägeln
angesetzt sind.
Mit dem nach dem Richten der auf dem Operationstisch festgelegten Bruchstücke der
gebrochenen Gliedmaße in den Operationsbereich überführten Zusatzgerät ist die Mög
lichkeit geschaffen, die nach dem Richten vorzunehmende bleibende Fixierung der
Knochenbruchstücke zueinander durch die Knochenbruchstücke durchsetzende Reposi
tionsdrähte bzw. -nägel in den Erfolg des Eingriffs mit Sicherheit gewährleistender
Weise dergestalt vorzunehmen, daß die Drähte bzw. Nägel die Bruchstücke des gebro
chenen Knochens im wesentlichen mittig durchsetzen, ggf. dann auch unter regelmäßi
ger Verteilung der Fixierungsmittel über den Umfang der Gliedmaße. Mit einem ent
sprechenden Programm kann das dann auch computergestützt geschehen.
Ausgestaltungen der Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 13. Die in
den Unteransprüchen angegebenen Ausgestaltungen eröffnen die Möglichkeit, an Ort
und Stelle unter Einbeziehung von beidseits des Bruchs gesetzten Repositionsdrähten
bzw. -nägeln lagerecht einen Käfig auszubilden, der die anhaltende Ruhigstellung des
Operationsbereichs im Anschluß an den Eingriff bis zum Abschluß des Heilungsprozes
ses erbringt.
Details der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung
ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen weitergehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Operationstisch mit dem ihm zugeordneten
körpernahen Teilbereich der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 1a eine abgewandelte Ausführungsform des Opera
tionstisches in Fig. 1, abgebrochen,
Fig. 2 den körperfernen Bereich der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2a eine entsprechend der Fig. 1a
abgewandelte Ausführungsform
des körperfernen Bereichs der
Vorrichtung in Fig. 2, abge
brochen,
Fig. 3 den Operationstisch mit dem
ihm zugeordneten körperfernen
Teilbereich der erfindungs
gemäßen Vorrichtung in Seiten
ansicht, den Operationstisch
abgebrochen,
Fig. 4 das die Erfindung ausgestaltende
Zusatzgerät in schaubildlicher
Darstellung,
Fig. 5 den Bestandteil des Zusatzgerätes
nach Fig. 4 bildenden Schablonen
halter in Stirnansicht, in größerem
Maßstab,
Fig. 6 den Schablonenhalter in Fig. 5
in Ansicht, teilweise auf
gebrochen,
Fig. 7,
7a und 8 Draufsichten auf dem Schablonen
halter zuzuordnende Schablonen
bzw. Lehren,
Fig. 9 einen in Zusammenhang mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zu verwendenden Fixationsring
in Ansicht und im Schnitt,
Fig. 10 eine Ausgestaltung des Fixationsringes
in schaubildlicher Darstellung
Der Operationstisch in den Fig. 1 und 3 ist mit 11
bezeichnet. Der Tisch 11 weist an seinen Längsseiten
Führungsleisten 111, 111' auf, auf denen sich im Sinne des
Doppelpfeiles A in Fig. 1 verlagerbare Gleitstücke 112,
112' führen, die durch Spannschrauben 113 gegenüber dem
Tisch 11 festlegbar sind. Den Gleitstücken 112, 112' ist
eine den Operationstisch 11 querende Traverse 114 zuge
ordnet, die gegenüber den Gleitstücken 112, 112' und damit
gegenüber der Platte 117 des Operationstisches 11 im Sinne
des Doppelpfeiles B in Fig. 1 verlagerbar und ebenfalls
durch die Spannschrauben 113 festlegbar ist. Auf der
Traverse 114 stützt sich eine Grundplatte 116 ab, die einen
zweiarmigen (1181, 1181') Halter 118 unterfängt. Die
Grundplatte 116 ist gegenüber der Traverse 114 mittels sich
in einem Langloch 1141 führende Spannschrauben 119, 119'
festgelegt, ist also im Sinne des Doppelpfeiles C in Fig.
1 auf der Traverse 114 verlagerbar. An den freien Enden der
Halterarme 1181, 1181' sind Winkelstücke 121, 121' über
ihre sich in der Horizontalen erstreckenden, sich in einem
Rücksprung 1182 führenden Schenkel, die sich in der
Vertikalen erstreckenden Schenkel über die Halterarme 1181,
1181' gegeneinander vorspringend fixiert (122, 122'). Von
den sich in der Vertikalen erstreckenden Schenkeln der
Winkelstücke 121, 121' gehen in deren Endbereichen nach der
vom Operationstisch 11 abgekehrten Seite hin Lagerbolzen
123, 123' für in Fig. 1 zunächst in schematischer Weise
angedeutete, dem körpernahen Bruchstück des gebrochenen
Knochens zuzuordnende Fixationsringe FR aus. Die durch
Langlöcher 1211 in den sich in der Horizontalen
erstreckenden Schenkeln der Winkelstücke eröffnende
Möglichkeit der Verlagerbarkeit der Winkelstücke 121, 121'
im Sinne der Doppelpfeile D in Fig. 1 läßt eine Anpassung
an die jeweiligen Gegebenheiten, sodann auch an Fixations
ringe FR unterschiedlicher Größe und Form zu.
Der in Fig. 2 dargestellte Teilbereich 21 der Fixations
vorrichtung für das körperferne Bruchstück des gebrochenen
Knochens besteht aus dem Unterbau 211, dem gegenüber dem
Unterbau 211 durch einen Spindeltrieb 212 im Sinne des Dop
pelpfeiles B' in Fig. 2 verlagerbaren Maschinentisch 213,
einem ersten auf dem Maschinentisch 213 im Sinne des
Doppelpfeiles A' in Fig. 2 mittels eines Spindeltriebs 214
verlagerbaren Schlitten 216, einem zweiten auf dem ersten
Schlitten 216 im Sinne des Doppelpfeiles C' mittels eines
Spindeltriebs 217 verlagerbaren Schlitten 218, einem auf
dem zweiten Schlitten 218 aufsitzenden, um eine vertikale
Achse im Sinne des Pfeiles E in Fig. 2 mittels eines
Stelltriebes 221 drehbaren Drehteller 219, einem auf dem
Drehteller 219 aufsitzenden Lagerbock 222, in dem ein Fuß
223 mittels eines Spindeltriebs 224 im Sinne des Doppel
pfeiles F in Fig. 2 kippbar ist, und einem von dem Fuß 223
unterfangenen auf dem Fuß 223 über den Spindeltrieb 227 im
Sinne des Pfeiles G in Fig. 2 verlagerbaren Halter 226,
der in dem Halter 118 in Fig. 1 entsprechender Weise mit
Winkelstücken 228, 228' versehen ist, die Aufnahmebolzen
229, 229' für in Fig. 2 zunächst auch wieder in schema
tischer Weise angedeutete, dem körperfernen Bruchstück des
gebrochenen Knochens zuzuordnende Fixationsringe FR' auf
weisen.
Der in Fig. 2 eigenständig dargestellte Teilbereich 21 der
Fixationsvorrichtung ist, wie das aus Fig. 3 ersichtlich
ist, lagefixiert mit dem Operationstisch verbunden (31).
Die Verlagerbarkeit des Bestandteil des Teilbereichs 21 der
Fixationsvorrichtung bildenden Schlittens 216 auf dem
Maschinentisch 213 im Sinne des Doppelpfeiles A' entspricht
der Verlagerbarkeit der Traverse 114 auf dem Operations
tisch 11 im Sinne des Doppelpfeiles A in Fig. 1, die
Verlagerbarkeit des Maschinentisches 213 gegenüber dem
Unterbau 211 im Sinne des Pfeiles B' in Fig. 2 entspricht
der Verlagerbarkeit der Traverse 114 gegenüber dem
Operationstisch 11 im Sinne des Pfeiles B in Fig. 1, die
Verlagerbarkeit des Schlittens 218 auf dem Schlitten 216 im
Sinne des Doppelpfeiles C' entspricht der Verlagerbarkeit
der sogenannten Grundplatte 116 auf der Traverse 114 im
Sinne des Pfeiles C in Fig. 1 und die Verlagerbarkeit der
am Halter 226 angesetzten Winkelstücke 228, 228' im sinne
der Doppelpfeile D' in Fig. 2 entspricht der Verlager
barkeit der Winkelstücke 121, 121' am Halter 118 im Sinne
der Doppelpfeile D in Fig. 1. Darüber hinaus verfügt der
in Fig. 2 dargestellte Teilbereich 21 der Fixationsvor
richtung über die zusätzlichen, durch die Pfeile E, F und G
in Fig. 2 angedeuteten Einstellmöglichkeiten, also die
Möglichkeit des Verschwenkens des Drehtellers 219, damit
des Halters 226 für den Fixationsring FR' und somit dann
auch des Fixationsringes FR' im Sinne des Pfeiles E gegen
über dem zweiten Schlitten 218 des Maschinentisches 213,
die Möglichkeit des Kippens des Halterfusses 223, damit des
Halters 226 und somit dann auch des Fixationsrings FR' im
Sinne des Pfeiles F gegenüber dem Drehteller 219, damit
dann auch gegenüber dem zweiten Schlitten 218 des
Maschinentisches 213 und schließlich die Möglichkeit des
Drehens des Halters 226, somit dann auch des Fixationsrings
FR' im Sinne des Pfeiles G auf den Halterfuß 223 und damit
dann auch gegenüber dem Drehteller 219 sowie dem zweiten
Schlitten 218 des Maschinentisches 213.
Die erfindungsgemäße Fixationsvorrichtung wird komplettiert
durch das in Fig. 4 dargestellte Zusatzgerät 41 zum Setzen
der Fixationsdrähte, die im Bereich des Operationstisches
11 abgehängt (32) bei auf dem Operationstisch 11 plazier
tem, im in Fig. 3 dargestellten Fall eine Unterschenkel
fraktur aufweisenden Patienten P bei abgenommenen Fixa
tionsringen FR und FR' nach provisorischer Festlegung des
Unterschenkels gegenüber den Halterungen 118 und 226 der
Fixationseinrichtung in den Operationsbereich OB überführt
und darauf orientiert wird (Pfeilgruppe H). Dieses Gerät 41
besteht aus Grundplatte 411, von der der Tragarm 32 aus
geht, über den die Vorrichtung 41 abgehängt ist, dem auf
der Grundplatte 411 im Sinne des Doppelpfeiles E' in Fig.
4 mittels eines nicht dargestellten Stelltriebes drehbar
gelagerten Drehteller 412, dem auf dem Drehteller 412 um
eine horizontale Achse im Sinne des Doppelpfeiles F' in
Fig. 4 mittels eines Spindeltriebes 413 kippbar Maschinen
tisch 414, einem auf dem Maschinentisch 414 im Sinne des
Doppelpfeiles A" in Fig. 4 mittels eines Spindeltriebes
415 verstellbar gelagerten ersten Schlitten 416, einem auf
dem ersten Schlitten 416 im Sinne des Doppelpfeiles C" in
Fig. 4 mittels eines Spindeltriebes 417 verstellbar gela
gerten zweiten Schlitten 418 und einem von dem Schlitten
418 ausgehenden Sockel 419, in dem ein Träger 421 für
Schablonenhalter 422, 422' im Sinne des Doppelpfeiles I
verschwenkbar und im Sinne des Doppelpfeiles K überhebbar
gelagert ist, der gegenüber dem Sockel 419 durch eine
Spannschraube 423 festgelegt wird. Die Einstellmöglich
keiten im Sinne der Pfeile A" und C" des Zusatzgerätes 41
entsprechen den Einstellmöglichkeiten im Sinne der Pfeile A
und C des dem Operationstisch 11 zugeordneten Teilbereichs
der Fixationsvorrichtung sowie den Einstellmöglichkeiten im
Sinne der Pfeile A' und C' des Teilbereichs 21 der Fixa
tionsvorrichtung. Die Einstellmöglichkeit des Zusatzgerätes
41 im Sinne des Pfeiles E', die ergänzt wird durch die
Einstellmöglichkeit im Sinne des Pfeiles I entspricht der
Einstellmöglichkeit des Teilbereichs 21 der Fixationsvor
richtung im Sinne des Pfeiles E. Die Einstellmöglichkeit im
Sinne des Pfeiles F', also die Kippbarkeit des Maschinen
tisches 414 gegenüber dem Drehteller 412, entspricht der
Einstellmöglichkeit des Schablonenfußes 223 gegenüber dem
Drehteller 219 des Teilbereiches 21 der Fixationsvorrich
tung im Sinne des Doppelpfeiles E. Zusätzlich ist noch eine
die vertikale Komponente der Einstellmöglichkeiten H des
Zusatzgerätes, also die Einstellbarkeit des Niveaus, ergän
zende Einstellbeweglichkeit der Schablone 421 im Sinne des
Doppelpfeiles K in Fig. 4 vorgesehen. Die noch in Fig. 4
angedeutete Einstellmöglichkeit der Schablonenhalter 422,
422' im Sinne des Doppelpfeiles L ist im Folgenden ange
sprochen.
Der Träger 421 für die Schablonenhalter 422, 422' und die
Schablonenhalter 422, 422' sowie die den Schablonenhaltern
422, 422' zuzuordnenden Schablonen sind als Einzelheiten in
den Fig. 5 bis 9 im Detail dargestellt. Mit 4211 ist in
den Fig. 5 und 6 der Fuß des Trägers 421 bezeichnet, mit
dem der Träger 421 in dem auf dem Schlitten 418 aufsit
zenden Sockel 419 gelagert ist. Der Träger 421 ist über
seine Länge mit einem Langloch 4212 versehen (Fig. 5). In
diesem Langloch 4212 führen sich zwei Gleitstücke 4213,
4213', die gegenüber dem Träger 421 mittels Spannschrauben
4214 festlegbar sind. Die Gleitstücke 4213, 4213' sind also
individuell über den Umfang der Träger 421 im Sinne des
Doppelpfeiles L in den Fig. 4 und 5 verlagerbar. Auf den
Gleitstücken 4213, 4213' sitzen die eigentlichen Schablo
nenhalter 422, 422', die auch wieder mit Langlöchern 4221,
4221' versehen auf das Zentrum Z orientiert im Sinne der
Doppelpfeile M gegen das Zentrum Z anstellbar sind. Fest
gelegt sind die Schablonenhalter 422, 422' gegenüber den
Gleitstücken 4213, 4213' im dargestellten Fall gemeinsam
mit den die Gleitstücke 4213, 4213' gegenüber dem Träger
421 festlegenden Spannschrauben 4214. An den gestreckten
Schablonenhaltern 422, 422' werden beidends Schablonen 424
oder 424' (Fig. 7 und 7a) bzw. Lehren 426 (Fig. 8) ange
setzt, die nach dem Nut-Feder-Prinzip mit den Schablonen
haltern zusammengefaßt sind. Die Schablonen bzw Lehren 424,
424' und 426 sind also auswechselbar.
Die Schablone 424 nach Fig. 7 ist mit einem Durchgang 4241
versehen. Die Durchgänge 4241 der beidends an den Schablo
nenhaltern 422 und 422' angesetzte Schablonen 424 bilden
die Führungen für die zu setzenden Fixationsdrähte. Der
Durchgang 4241' der Schablone 424' nach Fig. 7a ist nach
Entnahme des Füllstücks 4243 aus dem Rücksprung 4242 in der
Schablone 424' von einer Breitseite der Schablone her
zugänglich, was sich als erforderlich erweist, wenn
Fixationsdrähte mit einem augeweiteten Kopf gesetzt werden.
Fixiert wird das Füllstück 4243 in dem Rücksprung 4242
durch Klemmschrauben 4244. Mit 4246 ist eine vom Füllstück
4243 ausgehende Handhabe bezeichnet. Die Lehre 426 nach
Fig. 8 ist in der Flucht ihrer Längsachse mit einer
Ausnehmung 4262 versehen, die mit Blei ausgefüllt ist. Die
vorweg an den Schablonenhaltern 422, 422' angesetzten
Lehren 426 bilden eine Orientierungshilfe beim auf einem
Röntgenschirm kontrollierten Ausrichten der Vorrichtung 41,
speziell des Trägers 421 für die Schablonenhalter 422 und
422' und damit der Schablonen 424 bzw. 424' zunächst durch
die Einstellung des Trägers 421 im Sinne der Doppelpfeile I
und K in Fig. 4 und anschließende Einstellung der Schablo
nenhalter 422 und 422' im Sinne der Doppelpfeile L und M,
in Fig. 5 auf die sogenannte Knochenseele Z, eine Voraus
setzung dafür, daß die anschließend gesetzten Fixations
drähte sich durch die Knochenseele erstrecken.
Läuft die Ausnehmung 4262 in der Lehre 4261 in den End
bereichen in den Durchgängen 4241, 4241' in der Schablone
424 entsprechende Durchgänge aus, können die Fixations
drähte dann auch unter Verwendung der Lehren 426 gesetzt
werden, wobei sie aufgrund der mit der Vorrichtung 41
realisierbaren optimalen Orientierung der Lehren 426 auf
die Knochenseele diese garantiert durchdringen. Normaler
weise werden jedoch die Lehren 426 nach der Orientierung
der Schablonenhalter 422 und 422' auf die Knochenseele Z
für das anschließende Setzen der Fixationsdrähte durch die
sogenannten Schablonen 424 ersetzt.
Sind die Schablonen 424 bzw. 424' in beiden Endbereichen
mit Durchgängen (z. B. 4241 und 4241' in Fig. 7) versehen,
lassen sich die zusammenzufassenden Bruchstücke des gebro
chenen Knochens im Abstand mit jeweils zwei Verdrahtungen
versehen, ohne daß es einer Verlagerung des Bestandteil des
Zusatzgerätes 41 in Fig. 4 bildenden ersten Schlittens 416
im Sinne des Doppelpfeiles A" in Fig. 4 bedarf.
Fig. 9 zeigt einen Fixationsring, der an den gesetzten Fi
xationsdrähten angesetzt wird. Der doppellagige Fixations
ring nach Fig. 10 ist für den Fall vorgesehen, daß, wie im
vorausgehenden angesprochen, die Knochenbruchstücke mit
jeweils zwei Verdrahtungen versehen werden. Mit FD sind
Fixationsdrähte bezeichnet, denen der Fixationsring in
Fig. 10 zugeordnet ist. Die auf den Fixationsringen in den
Fig. 9 und 10 vorgesehene Gradeinteilung, von denen die
des Fixatonsringes in Fig. 10 bemaßt ist, erleichtert in
Verbindung einer entsprechenden Gradeinteilung auf dem
Schablonenhalterträger 421 des Zusatzgerätes 41 (Fig. 4)
vorgesehenen Gradeinteilung (insbesondere Fig. 5), die
Zuordnung der Fixationsringe FR zu den gesetzten Fixations
drähten FD.
Die in den Fig. 1a und 2a dargestellten abgewandelten
Ausführungsformen der Teilbereiche der Fixationsvorrichtung
finden in Zusammenhang mit der sogenannten Stabfixation
Verwendung, bei der Fixationsnägel FN zum Einsatz kommen,
die nicht durch Ringe zusammengefaßt werden sondern durch
eine einzelne parallel zur gebrochenen Gliedmaße verlau
fende Strebe. In diesem Fall erweist es sich als erforder
lich, daß auch der Bestandteil des dem Operationstisch
zugeordneten Teilbereich der Fixationsvorrichtung bildende
Halter 118' im Sinne des Doppelpfeiles G' in Fig. 1a
drehbar ist. Hierfür ist zwischen der auf der den Opera
tionstisch 11 querenden Traverse 114 aufsitzenden Grund
platte 116 und dem Halter 118' ein Fuß 124 eingefügt,
gegenüber dem der Halter 118' mittels eines Stelltriebes
126 verlagerbar ist. Mit 127 ist hierbei die im Sinne des
Doppelpfeiles D" verlagerbare Klemmvorrichtung bezeichnet,
der gegenüber die Strebe mittelbar über den Fixationsnägeln
FN festgelegt wird. Eine entsprechende Klemmvorrichtung 231
ist dann auch dem Bestandteil des Teilbereichs 21 der
Fixationsvorrichtung bildende Halter 226 zugeordnet (Fig.
2a). Ein weiterer Anwendungsbereich dieser Ausführungsform
der Fixationsvorrichtung ist die sogenannte Plattenosteo
synthese, bei der diese Vorrichtung nur der Reposition der
Knochenbruchstücke dient.
Zur Fixation beispielsweise eines gebrochenen Unterschen
kels (Fig. 3) wird der Patient P zunächst etwa in der aus
Fig. 3 entnehmbaren Weise auf dem Operationstisch 11 pla
ziert und die Bruchstücke des gebrochenen Unterschenkels
etwa mit Bandagen gegenüber der Fixationsvorrichtung fest
gelegt, also das körpernahe Bruchstück gegenüber dem dem
Operationstisch 11 zugeordneten Teilbereich der Fixations
vorrichtung und das körperferne Bruchstück gegenüber dem
Teilbereich 21 der Fixationsvorrichtung, nachdem die Teil
bereiche der Fixationsvorrichtung eine erste Groborientie
rung auf das gebrochene Glied erfahren haben, der dem
Operationstisch 11 zugeordnete Teilbereich der Fixations
vorrichtung durch die durch die Doppelpfeile A, B, und C
angedeuteten Einstellmöglichkeiten und der Teilbereich 21
der Fixationsvorrichtung durch die durch die Pfeile A', B'
C' E', F' und G' angedeuteten Einstellmöglichkeiten. Sodann
werden das Zusatzgerät 41 (Fig. 4) unter Ausnutzung der
durch die Doppelpfeile H angedeuteten Verlagerungsmöglich
keiten überführt und die dem das gebrochene Glied übergrei
fenden Schablonenträgerhalter 421 zugeordneten Schablonen
träger 422, 422', mit ihnen zunächst zugeordneten Lehren
426 (Fig. 8) zunächst auf eines der Bruchstücke des gebro
chenen Unterschenkels unter Ausnutzung der durch die
Doppelpfeile C", E', F' I, K, L und M in den Fig. 4 und
5 angedeuteten Verlagerungsmöglichkeit dergestalt orien
tiert, daß die durch die Längsmittelachsen der Schablonen
träger 422, 422' definierten Ebenen die sogenannte Knochen
seele Z unter einem rechten Winkel durchsetzen, wobei in
der Regel dann auch angestrebt wird, daß die paarweise
gesetzten Drähte sich unter einem vorgegebenen Winkel
kreuzen. Nach erfolgter Orientierung werden die Lehren 426
(Fig. 8) durch Schablonen 424 bzw. 424' (Fig. 7 und 7a)
ersetzt und die Fixationsdrähte gesetzt. Der Vorgang wird
sodann im Bereich des anderen Bruchstückes des gebrochenen
Unterschenkels wiederholt. Ist eine zweilagige Durchsetzung
jedes der Bruchstücke des gebrochenen Unterschenkels vorge
sehen, bedarf es nach dem Setzen der Fixationsdrähte der
ersten Lage lediglich der Verlagerung des zweiten Schlit
tens 418 des Zusatzgerätes 41, auf dem der Schablonen
trägerhalter 421 aufsitzt, im Sinne des Doppelpfeiles A"
unter Berücksichtigung des Abstandes zwischen den den
Doppelring (Fig. 10) ausbildenden Ringen.
Nachdem sämtliche Fixationsdrähte gesetzt worden sind, wird
das Zusatzgerät 41 wieder außer Eingriff des Operations
bereichs OB gebracht. Sodann werden die Fixationsringe FR
und FR' der Fixationsvorrichtung zugeordnet, also der Fixa
tionsring FR dem Bestandteil des dem Operationstisch 11
zugeordneten Bereichs der Vorrichtung bildenden Halter 118
und der Fixationsring FR' dem Bestandteil des Teilbereichs
21 der Vorrichtung bildenden Halter 326. Nach dem Festlegen
der Fixationsdrähte FD gegenüber den Fixationsringen FR und
FR' erfolgt das eigentliche Ausrichten und lagerechte Ein
anderzuordnen der Bruchstücke des gebrochenen Unterschen
kels zueinander, insbesondere durch entsprechende Verlage
rung des das körperferne Bruchstück umgebenden Fixations
ringes FR', also des dem Bestandteil des Teilbereichs 21
der Fixationsvorrichtung bildenden Halter 226 zugeordneten
Fixationsringes im Sinne der Doppelpfeile A', B', C', E, F
und G im im speziellen Fall erforderlichen Umfang. Nach
einwandfreier Zuordnung der Bruchstücke der gebrochenen
Gliedmaße zueinander werden die Fixationsringe abschließend
einen Fixationskäfig ausbildend durch an den Fixations
ringen festgelegte Fixationsstreben FS zusammengefaßt
(Fig. 3).
Bei der sogenannten Stabfixation erfolgt die Zusammenfas
sung der in diesem Falle an den Knochenbruchstücken
angesetzten Fixationsnägel durch einen längs der Gliedmaße
erstreckenden Stab.
Sämtliche durch die in den Zeichnungen enthaltenen
Doppelpfeile - ausgenommen die Doppelpfeile D, D' und D" -
als möglich angedeuteten Verlagerungen können über Stellmo
tore bewirkt werden, die zweckmäßigerweise von einem
Steuerpult aus bedient werden, in dessen Sichtbereich sich
der Röntgenschirm befindet, auf dem der Einfluß der Ver
lagerung auf die Bruchstücke des gebrochenen Knochens bis
zur lagerechten, also körpergerechten Zuordnung der Bruch
stücke zueinander laufend kontrollierbar ist. Mit einem
entsprechenden Programm kann das dann auch computergestützt
geschehen.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Richten und Fixieren der Knochenbruchstücke von gebroche
nen Gliedmaßen für einen Operationstisch, bestehend aus einer in Längsrichtung
des Operationstisches verlagerbaren, am Operationstisch festlegbaren halbkreis
förmigen Aufnahme für den körpernahen Bereich der Gliedmaße und aus einer
zweiten, auf einem über dem Operationstisch vorspringenden Unterbau in
Längsrichtung verlagerbaren, am Unterbau festlegbaren halbkreisförmigen Auf
nahme für den körperfernen Bereich der Gliedmaße mit Bestandteil der Auf
nahmen bildenden Halterungen für Repositionselemente, gekennzeichnet durch
einen aus einer Stand-by-Position in den Operationsbereich (OB) zwischen den
Aufnahmen (118, 226) überführbaren, im in den Operationsbereich (OB) über
führten Zustand die in den Aufnahmen (118, 226) festgelegte Gliedmaße über
greifenden halbkreisförmigen Träger (421) für über den Umfang des Trägers
(421) sowie radial dazu verlagerbare, dem Träger (421) gegenüber festlegbare,
gestreckte, auf das Zentrum (Z) des halbkreisförmigen Trägers (421) orientierte
Halter (422, 422'), an denen in den Endbereichen sich parallel zur Gliedmaße
erstreckende Schablonen (424) zum Setzen von Repositionsdrähten bzw.
-nägeln angesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (421)
von einer einem Maschinentisch (414) zugeordneten Schlittenkombination
(416, 418) unterfangen ist, deren einen Halter (419) für den Träger (421)
unmittelbar unterfangender Schlitten (418) über die Breite des diesen unter
fangenden Schlittens (416) verlagerbar ist, der seinerseits über die Länge des
Maschinentisches (414) verlagerbar ist, der neben dem Operationstisch (11)
abgehängt in den Operationsbereich (OB) überführbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinen
tisch (414) an einem am Operationstisch (11) angeschlagenen Galgen (32) abge
hängt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen den
Maschinentisch (414) unterfangenden Drehteller (412).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Maschinentisch
(414) auf dem Drehteller (412) kippbar gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (421) auf dem ihn unterfangenden Schlitten (418) höhenverstellbar und
verschwenkbar gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch gestreckte,
im an der Gliedmaße angesetzten Zustand des Trägers (421) sich parallel zur
Gliedmaße erstreckende Schablonen (424), die im Abstand von einander jeweils
zwei fluchtende Durchgänge (4241) für Fixationsdrähte aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonen
(424) zum Setzen der Fixationsdrähte den Haltern (422, 422') lösbar zugeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch gestreckte Orientierungs
lehren (426) aus Kunststoff mit einer sich über einen Teilbereich der Lehren
erstreckenden, mit Blei befüllten Längsausnehmung (4262).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Blei
befüllte Ausnehmung (4262) mindestens einen Ends in eine durchgängige
Bohrung (4261) ausläuft.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch an
den freien Enden der Aufnahmen (118, 226) angesetzte Winkelstücke (121,
228), deren sich einerseits nach der von der Basis abgewandten Seite erstrecken
de und andererseits in das Innere der Aufnahmen (118, 226) vorspringende
Schenkel mit Halterungen für Fixationsringe (FR, FR') versehen sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch sich in Rücksprüngen
(z. B. 1182) in den Aufnahmen (118, 226) führende Winkelstücke (121, 127).
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch eine die Anstel
lung der Winkelstücke (121, 228) ermöglichende Langlochfixierung
(z. B. 1211/122) der Winkelstücke (121, 228) an den Aufnahmen (118, 226).
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Firmenprospekt 615, Magnet (1966) * |
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