DE4238680C2 - Einlegbare Gratverbindung für den Gestell- und Möbelbau - Google Patents
Einlegbare Gratverbindung für den Gestell- und MöbelbauInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine demontierbare Gratverbindung,
bei der der mehrteilige schwalbenschwanzförmige Gratteil
lösbar mit einem Bauteil verbunden ist und der lösbare
mehrteilige Gratteil nicht in die Gratnut des Massivholz
bauteils geschoben, sondern senkrecht zu dieser in die
Gratnut gesteckt ist.
Bekannt ist eine Gratverbindung aus der Fachzeitschrift,
der Bau- und Möbelschreiner, Jahrgang 1981, Heft 8. Auf
Seite 113, Absatz 7 ist die seit alters her im Möbelbau
bekannte Gratkonstruktion dargestellt. Die Verbindung
besteht aus der Gratnut und dem Grat. Die Gratnut und der
Grat sind konisch zulaufend ausgeführt. Die Ober- und die
Unterböden sind aus Massivholz und besitzen den angehobelten
Grat, die massiven Seitenteile besitzen die Gratnut. Diese
Bauteile werden durch das Ineinanderschieben zum Kasten
möbel in Brettbauweise zusammengefügt. Massive Tische
und Bänke besitzen ebenfalls eine Gratverbindung mit einer
Gratleiste. Die Gratleiste besitzt den konisch zulaufenden
Grat, der an diesem Bauteil einstückig angehobelt ist. Die
Massivholzplatte besitzt zur Aufnahme des Grates die konisch
zulaufende Gratnut, die von einer Bauteilkante ausgeht.
Diese Gratverbindung verhindert zuverlässig das Werfen des
Holzes und erlaubt das Quellen und Schwinden der Massiv
holztafeln. Die gleiche Funktion übernimmt die Gratverbindung
auch bei einschichtig verleimten Massivholztafeln für den Tisch- und
Stuhlbau und den Bau von Zeichenbrettern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mehrteilige,
lösbare Gratverbindung zu schaffen, bei der das schwalben
schwanzförmige Gratteil nicht in die Gratnut eingeschoben ist,
sondern senkrecht von oben in die Gratnut eingelegt ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist so gelöst, daß in einem
Massivholzbauteil (1) mindestens eine von keiner Bauteilkante
ausgehende Gratnut (6) liegt, wobei das Massivholzbauteil (1)
durch mindestens ein mehrteiliges Gratbauteil (2, 3, 4) in der
Gratnut (6) gehalten ist. Der Gratteil (3, 4) ist von dem
Bauteil (2) getrennt. Der getrennte Gratteil besteht aus der
schwalbenschwanzförmigen Klemmleiste (3) und den zwei Beischlag
leisten (4). Die zwei Beischlagleisten besitzen in einer ersten
Darstellung einen rechteckigen Querschnitt und in einer weiteren
Ausführungsform ist der Querschnitt der Beischlagleisten (4)
winkelförmig. Die Klemmleiste (3) und die Beischlagleisten (4)
sind in die Gratnut (6) senkrecht zu dieser eingelegt und füllen
die Gratnut in der Breite vollständig aus. Die größte Breite
der schwalbenschwanzförmigen Klemmleiste (3) ist kleiner als
die Breite der Gratnut (6) an der Oberfläche des Massivholz
bauteiles (1). Die Gratnut (6), die Klemmleiste (3) und die
Beischlagleisten (4) besitzen parallel verlaufende Kanten.
Die schwalbenschwanzförmige Klemmleiste (3) besitzt Gewinde
bohrungen (7). Das mit dem Gratteil (3, 4) zu verbindende
Bauteil (2) beizt Bohrungen. Eingesetzte Schraubbolzen (5)
greifen durch das Bauteil (2) in die Gewindebohrungen (7) der
Klemmleiste (3). Die Befestigung des Bauteiles (2) mit dem
Massivholzbauteil (1) erfolgt durch das Verspannen der Grat
teile (3, 4) in der Gratnut (6).
Die Erfindung ermöglicht das einfache, lösbare und fachgerechte
Verbinden von Massivholzbauteilen mit Bauteilen, die nicht aus
Holz sind. Die Gratverbindung ist verschraubt und die Gratnut
beginnt am Massivholzbauteil von keiner Bauteilkante aus.
Im Gegensatz zur bekannten Gratverbindung ist der Grat nicht
konisch, sondern parallel ausgeführt. Der Gratteil ist vom Bau
teil getrennt. Die Gratverbindung hat wie herkömmlich die Aufgabe,
das Massivholzbauteil gegen das Werfen zu halten und ermöglicht
schadfrei das Quellen und Schwinden des Holzes.
Das mit dem Gratteil verschraubte Bauteil übernimmt im
Möbelbau weitere Funktionen. Das Bauteil ist zum Beispiel
bei einem Tisch mit einer Massivholzplatte und einem Stahl
rohrtischgestell gleichzeitig ein Element der Tischplatte
und des Tischgestelles. Die Querzarge des Tischgestelles
ist gleichzeitig das Bauteil zur Herstellung der Grat
verbindung mit der Gratnut des Massivholztisches. Die Quer
zarge ist durch die Schraubbolzen, die in die Gewindebohrungen
der Klemmleiste greifen mit der Massivholztischplatte ver
bunden. Die sonst übliche Anordnung einer Gratleiste neben
der Querzarge entfällt. Wand- und Deckenverkleidungen aus
Massivholztafeln sind wirtschaftlich und rationell mit der
parallel verlaufenden Gratnut zu fertigen. Das aufschraub
bare Bauteil ist gleichzeitig ein Bauteil der Gratverbindung,
und ersetzt die sonst übliche Lattenunterkonstruktion
bei derartigen Verkleidungen.
In der Zeichnung ist die lösbare, einlegbare Gratverbindung
in zwei Ausführungsformen dargestellt.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch zwei Gratbauteile mit der Grat
verbindung. Im Massivholzbauteil (1) liegt die Gratnut (6).
Vom Bauteil (2) ist der Gratteil (3, 4) gelöst. Der ge
löste Gratteil besteht aus der schwalbenschwanzförmigen
Klemmleiste (3), die Gewindebohrungen (7) besitzt und
den zwei Beischlagleisten (4). Die Verbindung des Bau
teiles (2) mit dem Gratteil wird durch Schraubbolzen (5),
die in die Gewindebohrungen (7) der Klemmleiste (3)
greifen, durchgeführt. In der von keiner Bauteilkante aus
gehenden Gratnut (6) erfolgt die Verspannung der Klemm
leiste (3) und der beiden Beischlagleisten (4).
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Massivholzbauteil (1), das
durch ein Bauteil (2) gehalten ist. Die Gratnut (6)
geht von keiner Bauteilkante aus. Die Beischlagleisten
(4) und die Klemmleiste (3) füllen die Gratnut in der
Breite völlig aus. Die Schraubbolzen (5) greifen in
die Gewindebohrungen (7) der Klemmleiste (3).
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform
der Gratverbindung. Das Massivholzbauteil (1) ist mit
dem Bauteil (2) über die Gratverbindung, bestehend aus
der Klemmleiste (3) und den winkelförmigen Beischlag
leisten (4), die in der Gratnut (6) liegen, durch
Schraubbolzen (5) verbunden. Das Massivholzbauteil (1)
und das Bauteil (2) besitzen in der Stärke der winkel
förmigen Beischlagleiste (4) einen Bauabstand, wobei
der Kantenschutz der Gratnut (6) verbessert ist.
Claims (1)
- Gratverbindung für mindestens zwei Bauteile, von denen mindestens eines aus Massivholz besteht, mit folgenden Merkmalen:
- 1. Die Gratverbindung besteht aus dem schwalbenschwanz artigen Gratteil (3, 4), welches lösbar mit dem einem Bauteil (2) verbunden ist und in die Gratnut (6) des Massivholzbauteiles (1) eingreift, wobei die Gratteile (3, 4) senkrecht in die Gratnut (6) einlegbar sind. Die Grat nut (6) geht in dem Massivholzbauteil (1) von keiner Bauteilkante aus.
- 2. Das Gratteil ist mehrteilig und besteht aus der schwalbenschwanzartigen Klemmleiste (3) und den zwei Beischlagleisten (4).
- 3. Die größte Breite der schwalbenschwanzförmigen Klemm leiste (3) ist kleiner als die Breite der Gratnut (6) an der Oberfläche des Massivholzbauteiles.
- 4. Die schwalbenschwanzartige Klemmleiste (3) und die zwei Beischlagleisten sind in die Gratnut (6) des Massivholz teiles (1) eingelegt und füllen die Gratnut in der Breite vollständig aus.
- 5. Das Bohrungen besitzende eine Bauteil (2) ist mit Schraub bolzen (5), die in die Gewindebohrungen (7) der schwalben schwanzartigen Klemmleiste (3) eingreifen, befestigt. Die Befestigung der zwei Bauteile (1, 2) miteinander erfolgt durch Verspannen der schwalbenschwanzartigen Klemmleiste (3) mit den zwei Beischlagleisten (4) in der Gratnut (6).
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