DE4230809C2 - Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Ventilsteuerung für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilsteuerung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es ist bekannt, bei Brennkraftmaschinen am Einlaß für Luft
oder Luft-Kraftstoff-Gemisch in den Arbeitsraum bzw. Zylinder
zwei Ventile vorzusehen, um hierdurch die Menge an zufließen
der Luft bzw. an zufließendem Luft-Kraftstoff-Gemisch
und/oder die Strömungsverhältnisse zu verbessern.
Bei bekannten Ventilsteuerungen werden die beiden Ventile
durch zwei gleichgeschaltete Steuernocken und zwei Ventil
federn jeweils gleichzeitig geöffnet und geschlossen. Infolge
der schnell folgenden Schwingungen der beiden Ventilfedern
unterliegen diese einer hohen Schwingungsbelastung, die zu
Ermüdungserscheinungen führt, durch die dann Veränderungen
der Ventilhübe, insbes. auch unterschiedlich große Verände
rungen der Ventilhübe zufolge haben. Letzteres bedingt, daß
ungleiche Mengen an Luft oder Luft-Kraftstoff-Gemisch in den
jeweiligen Zylinder strömen und es dort zu einer ungleichen
Verbrennung kommt.
Bekannt ist speziell auch (DE-OS 33 44 324), für zwei
gleichzeitig und gleichsinnig betätigbare Ventile einer
Brennkraftmaschine einen gemeinsamen, jochartigen Ventil
stößel vorzusehen, der in einer Achsrichtung parallel zur
Achse der Bewegung der Ventile verschiebbar geführt ist, mit
einer Seite auf die Ventilschäfte einwirkt und mit seiner
anderen Seite mit zwei an einer Nockenwelle axial versetzten
identischen Steuernocken zusammenwirkt. Diese bekannte
Ventilsteuerung ist relativ aufwendig.
Bekannt ist weiterhin eine Ventilsteuerung für Brennkraft
maschinen gemäß der gattungsbildenden DE-AS 20 37 705, wobei die
Ventilsteuerung als Nockensteuerung
wenigstens einen Steuernocken zur Einleitung von Ventil
betätigungskräften besitzt, die Rückstellfedern entgegen
wirken. Um eine stufenlose Veränderung des Ventilhubes
und/oder der Ventilöffnungszeit zu ermöglichen, weist der
Steuernocken eine Nockenfläche auf, die in Achsrichtung einen
sich ändernden Abstand von der Achse der Nockenwelle besitzt.
Zusammen mit dem Steuernocken ist die Nockenwelle für die
Steuerung bzw. Veränderung des Ventilhubes oder der Ventil
öffnungszeit in Achsrichtung verschiebbar, und zwar durch
eine hydraulische Betätigungseinrichtung, die von einem an
wenigstens einem Ende der Nockenwelle vorgesehenen Kolben
gebildet ist, der in einem mit einem hydraulischen Druck
medium beaufschlagbaren Zylinderraum verschiebbar vorgesehen
ist. Bei umlaufender Nockenwelle läuft der Kolben der
Betätigungseinrichtung ebenfalls rotierend um die Achse der
Nockenwelle um, und zwar bei nichtrotierendem Zylinder der
Betätigungseinrichtung. Dies bedeutet während des Betriebes
der Brennkraftmaschine eine ständige Relativbewegung zwischen
Kolben und Zylinder und damit einen erheblichen Verschleiß
dieser Elemente.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilsteuerung der
gattungsbildenden Art aufzuzeigen, die bei einfacher Kon
struktion eine hohe Standzeit und Betriebssicherheit für die
Betätigungseinrichtung gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Ventilsteuerung ent
sprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1
ausgebildet.
Bei der erfindungsgemäßen Ventilsteuerung liegt eine Relativ
bewegung zwischen dem Kolben und Zylinder der Betätigungs
einrichtung nicht vor, so daß ein hierdurch bedingter
Verschleiß wirksam vermieden ist. Die Antriebswelle für die
Nockenwelle ist als Hohlwelle ausgeführt und bildet den
Zylinder, in welchem das den Kolben bildende eine Ende der
Nockenwelle axial verschiebbar, antriebsmäßig aber verbunden
eingreift. Bei der Erfindung besitzt die Ventilsteuerung
beispielsweise mindestens zwei gleichzeitig betätigbare und
eine Gruppe bildende Ventile, wobei die Einleitung der
Betätigungskräfte auf die Ventile über einen für jede
Ventilgruppe gemeinsamen Steuernocken erfolgt, und zwar ggf.
über einen Kipp- und Schlepphebel. Die Nockensteuerung wirkt
dann auf eine Traverse ein und zwar dort, wo auf der anderen
Seite dieser Traverse sich die Ventilfeder abstützt.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren an
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 in vereinfachter schematischer Teildarstellung
sowie im Schnitt eine zwei Ventile aufweisende
Ventilsteuerung nach dem Stand der Technik, in unterschiedlichen Betriebszu
ständen;
Fig. 3 und 4 die Ventilsteuerung der Fig. 1 und 2 in den
beiden Betriebszuständen zusammen mit der erfindungs
gemäßen hydraulischen Betätigungseinrichtung;
Fig. 3a und 4a eine gegenüber Fig. 3 und 4 abgewandelte
Ausführungsform;
Fig. 5 einen Schnitt entsprechend der Linie III-IlI der Fig.
3;
Fig. 6 und 7 in Einzeldarstellung und im Längsschnitt eine
Verbindung einer Nockenwelle mit einer diese an
treibenden Welle.
In den Figuren sind 1 und 2 zwei Ventile eines Arbeits
zylinders einer ansonsten nicht dargestellten Brennkraft
maschine gezeigt. Die Ventile 1 und 2 sind beide entweder Einlaß
ventile oder Auslaßventile, auf jeden Fall jedoch Ventile,
die jeweils gleichzeitig und gleichsinnig betätigt werden.
Die Ventile 1 und 2 sind mit ihren Ventilschäften an
einem Motorteil, d. h. am Zylinderkopf 3 axial verschiebbar
vorgesehen. An den freien Enden sind die Ventilschäfte
durch eine Traverse 4 miteinander verbunden. Durch eine
zwischen der Traverse 4 und dem Zylinderkopf 3 wirkende
Ventil- bzw. Druckfeder 5 sind die beiden Ventile 1 und 2 in
ihre geschlossene Stellung vorgespannt.
Gegen die Oberseite der Traverse 4 liegt ein Kipp- bzw. Schlepphebel 6′
mit seiner Unterseite an, und zwar in der Mitte der
Traverse 4, wo auch die Ventilfeder 5 angreift. Die Oberseite
dieses Hebels wirkt mit dem an einer Nockenwelle 7 vorge
sehenen Steuernocken 8′ zusammen, der bei dieser Ausführung
zusammen mit dem Schlepphebel 6′ die Nockensteuerung bildet.
Mit der Ventilsteuerung ist ein variabler bzw. einstellbarer
Hub H für die Ventile 1 und 2 möglich ist, womit also auch
die Öffnungszeit dieser Ventile gesteuert werden kann.
Der Steuernocken 8′′ ist hierfür so ausgebildet, daß er eine
Nockenfläche 9 aufweist, die sich etwa über einen Winkel
bereich von 180° bezogen auf die Achse der Nockenwelle 7
erstreckt, wobei die Mantellinien der Nockenfläche 9
sich geradlinig von einem kleineren Durch
messer bzw. der einen Stirnseite des Steuernockens zu einem größeren Durchmesser
bzw. der anderen Stirnseite des Steuernockens erstrecken, d. h. der Steuernocken 8′′
ist im Bereich der Nockenfläche 9 teilkonusartig ausgeführt.
Außerhalb der Nockenfläche 9 ist der Umfang des Steuernockens
8′′ von einem im wesentlichen kreiszylinderförmigen Umfangs
bereich gebildet. Der Formgebung der Nockenfläche 9
entsprechend ist der Schlepphebel 6′ an seiner Oberseite mit
einer schrägen Fläche 13 versehen.
Die Ventile 1 und 2 sind durch die einzige, gemeinsame
Ventilfeder 5 in ihre Schließstellung vorgespannt. Beim
Umlaufen der Nockenwelle 7 werden diese Ventile 1 und 2
gegen die Wirkung der Ventilfeder 5 geöffnet, und zwar durch
die gegen den Schlepphebel 6′ zur Anlage kommende Nocken
fläche 9.
Durch axiales Bewegen des Steuernockens 8′ können der
Öffnungshub H und damit auch die Öffnungszeit der Ventile 1
und 2 eingestellt werden. Fig. 2 zeigt die Lage des Steuer
nockens 8′′ für den kleinsten Ventilhub. Fig. 1 zeigt die
Stellung des Steuernockens 8′ für den größten Ventilhub. Die
Differenz zwischen den beiden Hüben ist in den Fig. 1 und 2
mit DH bezeichnet.
Die Fig. 3 und 4 zeigen an der Antriebsseite der Nockenwelle
7′′ eine Welle 20 mit einem Antriebsrad 21 (z. B. Zahnriemen
rad) zum Antreiben der Welle 20 und damit Nockenwelle 7′′.
Das Antriebsrad 21 steht antriebsmäßig in Verbindung mit der
Kurbelwelle.
In einem Teilbereich 20′ ist die Welle 20 als Hohlwelle
ausgebildet. Dieser Teilbereich besitzt eine Länge, die
größer ist als der maximale axiale Bewegungshub des Steuer
nockens 8′. Weiterhin ist in der Welle 20 eine axiale Bohrung
22′ vorgesehen, die in den Innenraum 23 des Abschnittes 20′
reicht. Die Nockenwelle 7′′ reicht mit ihrem einen Ende in
den Innenraum 23 hinein, und zwar derart, daß die Nockenwelle
7′′ in Achsrichtung relativ zu der Welle 20 verschiebbar, an
der Welle 20 aber verdrehungssicher gehalten ist. Die
Nockenwelle 7′′ bildet somit mit ihrem in den Innenraum 23
hineinreichenden Ende einen Kolben.
Der Steuernocken 8′ besitzt von dem Ende der Nockenwelle 7′′
einen Abstand, der größer ist als die axiale Länge des
Steuernockens 8′.
Das andere Ende der Nockenwelle 7′′ reicht in den Innenraum
24 einer geschlossenen Lagerhülse 25, und zwar mit einer
Länge, die größer ist als die axiale Länge des Steuernockens
8′.
Bei der Darstellung der Fig. 3 ist die Nockenwelle 7′′
mittels eines über die Bohrung 22 in den Innenraum 23
eingeleiteten Druckmediums (Drucköles) zusammen mit dem
Steuernocken 8′ in die Stellung axial verschoben, in der der
Steuernocken 8′ den größten Hub für die Ventile 1 und 2
bewirkt. Im Innenraum 24 der Lagerhülse 25 vorhandenes
Drucköl wird über eine dortige Bohrung 26 abgeleitet.
Zum axialen Verschieben der Nockenwelle 7′′ und damit des
Steuernockens 8′ in die andere Richtung wird über die
Bohrung 26 der ebenfalls als Zylinder wirkende Innenraum 24
der Lagerhülse 25 mit dem Drucköl beaufschlagt, so daß dann
die Nockenwelle 7′′ die in der Fig. 4 dargestellte Lage
einnimmt, in der der Steuernocken 8′ den geringsten Hub für die
Ventile 1 und 2 bewirkt.
Bei der in den Fig. 3a und 4a dargestellten Ausführungsform
ist im Innenraum 24 der Lagerhülse 25 eine Druckfeder 27
vorgesehen, die die Nockenwelle 7′′ in eine Stellung zurück
bewegt, die dem kleineren Hub der Ventile 1 und 2 entspricht.
Um eine Reibung zwischen der Nockenwelle 7′′ und der Druck
feder 27 zu vermeiden, stützt sich letztere mit einem Ende an
einem auf der Nockenwelle 7′′ vorgesehenen Kugellager 27′ ab.
Fig. 5 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie III-III der
Fig. 3. Wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist, ist die
antriebsmäßige Verbindung zwischen der Welle 20 und der
Nockenwelle 7′′ durch eine Vielzahl von ineinandergreifenden
axialen Nuten und Vorsprüngen, d. h. durch ein zahnradartiges
Ineinandergreifen von Welle 20 und Nockenwelle 7′′, gewähr
leistet.
Bei den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsformen
ist die antriebsmäßige Verbindung zwischen der Welle 20 und
der Nockenwelle 7′′ durch eine in eine Längsnut 28 der Welle
20 eingreifende Feder 29 an der Nockenwelle 7′′ (Fig. 6)
bzw. durch eine in eine Längsnut 30 der Nockenwelle 7′′
eingreifende Feder 31 in der Welle 20 realisiert.
Die Steuerung des Drucköles zum Verschieben des Steuernockens
8′ oder der Nockenwelle 7′′ erfolgt beispielsweise über einen
Computer, und zwar in Abhängigkeit von Daten entsprechend
Motordrehzahl, Fahrgeschwindigkeit, Last, Lufttemperatur
usw., die von entsprechenden Sensoren geliefert werden.
Bezugszeichenliste
1, 2 Ventil
3 Zylinderkopf
4 Traverse
5 Ventilfeder
6′ Schlepphebel
7, 7′′ Nockenwelle
8′, 8′′ Steuernocken
9 Nockenfläche
10 Umfangsbereich
20 Welle
21 Antriebsrad
22 Bohrung
23 Innenraum
24 Innenraum
25 Lagerhülse
26 Bohrung
27 Druckfeder
27′ Kugellager
28 Längsnut
29 Feder
30 Längsnut
31 Feder
3 Zylinderkopf
4 Traverse
5 Ventilfeder
6′ Schlepphebel
7, 7′′ Nockenwelle
8′, 8′′ Steuernocken
9 Nockenfläche
10 Umfangsbereich
20 Welle
21 Antriebsrad
22 Bohrung
23 Innenraum
24 Innenraum
25 Lagerhülse
26 Bohrung
27 Druckfeder
27′ Kugellager
28 Längsnut
29 Feder
30 Längsnut
31 Feder
Claims (3)
1. Ventilsteuerung für wenigstens ein Ventil (1, 2) einer
Brennkraftmaschine, mit einer Nockensteuerung mit
wenigstens einem Steuernocken (8′) zur Einleitung von
Ventilbetätigungskräften, die Rückstellfederkräften
entgegenwirken, wobei der wenigstens eine Steuernocken
(8′) eine Nockenfläche (9) aufweist, die in Achsrichtung
der Nockenwelle (7′′) einen sich ändernden Abstand von
der Achse der Nockenwelle (7′′) besitzt, wobei zur
stufenlosen, variablen Steuerung des Ventilhubes (H)
und/oder der Ventilöffnungszeit die Nockenwelle zusammen
mit dem auf dieser Nockenwelle vorgesehenen wenigstens
einen Steuernocken (8′) durch eine hydraulische Betäti
gungseinrichtung verschiebbar ist, die von wenigstens
einem mit dem Druckmedium beaufschlagbaren Zylinderraum
(23, 24) gebildet ist, in dem ein an wenigstens einem
Ende der Nockenwelle vorgesehener Kolben verschiebbar
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Ende der Nockenwelle (7′′) einstückig mit dem Kolben
ausgebildet ist, und daß der den Zylinderraum (23, 24)
bildende Zylinder ein als Hohlwelle ausgebildeter Teil
(20′) einer Welle (20) ist, in den die Nockenwelle mit
dem betreffenden Ende hineinreicht und in dem (20′) die
Nockenwelle axial verschiebbar aber verdrehungssicher
gehalten ist.
2. Ventilsteuerung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine zwischen der Welle (20) und der Nockenwelle (7′′)
wirkende Längsverzahnung und/oder Nut- und Feder-Verbin
dung (28, 29; 30, 31).
3. Ventilsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf wenigstens ein Ende der Nockenwelle (7′′)
wenigstens ein Federelement (27) wirkt, welche die
Nockenwelle (7′′) in eine Stellung, beispielsweise in die
dem kleineren Ventilhub entsprechende Stellung vorspannt,
und daß die Betätigungseinrichtung die Nockenwelle (7′′)
gegen die Wirkung des wenigstens einen Federelementes
(27) in die andere Richtung bewegt.
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DE4230809A Expired - Fee Related DE4230809C2 (de) | 1992-09-02 | 1992-09-15 | Ventilsteuerung für Brennkraftmaschinen |
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Country | Link |
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FR2988771B1 (fr) * | 2012-04-02 | 2014-04-25 | Peugeot Citroen Automobiles Sa | Dispositif pour la desactivation partielle des cylindres d'un moteur a combustion interne |
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1992
- 1992-09-15 DE DE4230809A patent/DE4230809C2/de not_active Expired - Fee Related
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