DE4225108A1 - Rohrbiegemaschine zur Biegung von Hohlprofilen mit unterschiedlichen Biegeradien und Querschnitten - Google Patents
Rohrbiegemaschine zur Biegung von Hohlprofilen mit unterschiedlichen Biegeradien und QuerschnittenInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Rohrbiegemaschine, wie
sie z. B. von den Firmen Lang, DLM, Petrazzoli bekannt geworden sind.
Bei derartigen Rohrbiegemaschinen wird der Umformprozeß am Hohlprofil
dadurch bewerkstelligt, daß das zu biegende Hohlprofil in einer
Einspannstation eingespannt ist, durch welche eine Dornhaltestange
hindurchgreift, die in das Profil des zu biegenden Hohlprofils
hineingreift und die an dem maschinenseitigen Ende in einer
Dornhaltestation gehalten wird. Das zu biegende Profil wird im Bereich
eines Biegewerkzeuges umgeformt, wobei gegenüberliegend zum
Biegewerkzeug ein oder mehrere Spannbacken und zum Biegewerkzeug
zustellbar angeordnet sind, wobei der oder die Spannbacken das zu
biegende Hohlprofil gegen das Biegewerkzeug drücken. Es dreht sich dann
der Biegearm, der mit seinem Drehzentrum zentrisch im Biegewerkzeug
angeordnet ist und auf dem die Spannbacken angeordnet sind, um einen
bestimmten Biegewinkel von z. B. 90° bis maximal (in der Regel 180°),
wodurch durch diesen Schwenkvorgang das Hohlprofil sich formgebend an
dem Biegewerkzeug anlegt und die gewünschte Form erhält.
Die Aufgabe des Biegedorns, der mit der Dornstange verbunden ist und der
in das Profil des zu biegenden Hohlprofils hineingreift, ist, den
Biegepunkt zu stabilisieren und eine Deformation des zu biegenden
Hohlprofils zu vermeiden. Es handelt sich also um eine klassische
Rohrbiegemaschine.
Bei derartigen Rohrbiegemaschinen besteht der Nachteil, daß, wenn man
bei einem Hohlprofil nacheinanderfolgend auf engem Raum eine Reihe von
unterschiedlichen Biegeradien anbringen will, hierbei ein erheblicher
Aufwand entsteht.
Es ist hierbei bekannt, ein "mehrrilliges Biegewerkzeug" zu verwenden,
was praktisch aus einem Mehrfachbiegewerkzeug besteht, wobei in ein und
demselben Biegewerkzeug vertikal übereinanderliegend in gegenseitigem
Abstand eine Reihe von Biegewerkzeugen mit gleichmäßigen aber
zueinander unterschiedlichen Biegeradien angeordnet sind.
Der Betrieb einer derartigen Rohrbiegemaschine erfolgt nun so, daß ein
erstes Teilstück des zu biegenden Hohlprofils z. B. auf der untersten
Etage, d. h. also dem untersten Biegewerkzeug, gebogen wird, wonach dann
die gesamte werkzeugseitige Einspannung geöffnet werden muß, und die
Einspannstation zur Halterung des zu biegenden Hohlprofils sowie die
Dornhaltestation werden dann um ein gewisses, vertikales Maß nach oben
gefahren, wodurch das zu biegende Rohr in den Eingriff mit dem vertikal
über der untersten Etage liegenden nächsten Werkzeug an der Biegeform
kommt. Hierbei sind auch die Spannbacken mehrrillig ausgebildet,
bestehen also aus mehreren, vertikal übereinander angeordneten und fest
stationierten Spannwerkzeugen.
Bei der Biegung des Rohres in der nächsten Etage des Biegewerkzeugs und
der nächsten Etage des zugeordneten Spannwerkzeuges ist es zusätzlich
erforderlich, die Einspannstation und die Dornhaltestation zusätzlich
noch in der horizontalen Ebene zu verschieben, um den neuen Biegeradius
herstellen zu können.
Nachteil der bekannten mehrstufigen Rohrbiegemaschine ist also die
Notwendigkeit zur Bewegung der Einspannstation und der Dornhaltestation
mindestens in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebenen und weiterer
Nachteil ist, daß das Biegewerkzeug und das Spannwerkzeug, die aus
mehreren vertikal übereinander liegenden Einzelwerkzeugen bestehen,
relativ kostenaufwendig nur herstellbar sind.
In Längsrichtung des zu biegenden Rohres gesehen war es im übrigen
bekannt, vor den Spannbacken und vor dem Biegewerkzeug noch sogenannte
"Führungsschienen" anzuordnen, die das Rohr von mindestens zwei Seiten
her einspannten, um ein unzulässiges Ausknicken und Ausbrechen des
Rohres vor dem Einlaufen in das Biegewerkzeug zu vermeiden.
Auch derartige Fuhrungsschienen, die wie Spannbacken hydraulisch
einander zugestellt werden können, müssen dann bei der bekannten
mehrstufigen Rohrdornbiegemaschine in vertikaler Richtung verstellt
werden, um mit dieser Verstellung synchron der Verstellung der
Einspannstation und der Dornhaltestation zu folgen.
Im übrigen ist es bekannt, mit diesen Führungsschienen, die - wie gesagt -
auch als hydraulische Backen ausgebildet sein können, einen
zusätzlichen Schub auf das eingespannte Rohr in Richtung auf das
Biegewerkzeug auszuüben, um eine unzulässige Ausdünnung des
Biegequerschnittes im Biegepunkt zu vermeiden.
Bei Anwendung einer zusätzlichen Schubbewegung ist es deshalb
erforderlich, daß beim Stand der Technik diese Führungsschienen nicht
nur vertikal bewegbar sind sondern auch zusätzlich in Längsrichtung des
zu biegenden Rohres verfahrbar sind.
Es liegt auf der Hand, daß die bekannte Rohrbiegemaschine mit
mehrstufigen Biegewerkzeugen und Spannbacken hohe Herstellungskosten und
einen hohen Wartungs- und Reparaturbedarf aufweisen, und darüber hinaus
wegen der Notwendigkeit der Verfahrung der Dornhaltestation und der
Einspannstation für das Hohlprofil und möglicherweise auch der
Führungsschienen in der Produktionsleistung ungenügend ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rohrbiegemaschine der
eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß bei geringeren
Herstellungskosten eine verkürzte Produktionszeit für zu biegende
Hohlprofile erreicht werden kann.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die
technischen Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet.
Merkmal der vorliegenden Erfindung ist, daß nun auf mehrstufig
ausgebildete Biegewerkzeuge und zugeordnete Spannbacken verzichtet wird
und daß ebenso auf eine vertikale Verfahrbarkeit der Einspannstation für
das zu biegende Hohlprofil, sowie auf eine vertikale Verfahrbarkeit der
Dornhaltestation verzichtet wird.
Wesentlich hierbei ist, daß die Biegewerkzeuge und die Spannbacken
auswechselbar ausgebildet sind und in Form von Werkzeugmagazinen
speicherbar sind und automatisch an den Befestigungsort entweder des
Biegewerkzeuges oder der Spannbacke zuführbar und entnehmbar sind.
Damit wird nun erstmals mit der technischen Lehre nach der Erfindung der
Vorteil erreicht, daß die vorher erwähnte Notwendigkeit der vertikalen
Verfahrbarkeit der Einspannstation und der Dornhaltestation entfällt,
sowie auch die Notwendigkeit der Verfahrbarkeit der vorher erwähnten
Führungsschienen, weil bei der vorliegenden Erfindung immer in ein und
derselben Ebene gearbeitet wird, während beim Stand der Technik in
mehreren vertikal übereinander liegenden Ebenen gebogen wurde.
Damit ergibt sich der Vorteil einer kostengünstiger herstellbaren
Maschine, eines schnelleren Produktionsablaufs und kostengünstigerer
Biegewerkzeuge sowie Spannbacken, weil diese Teile nun nicht mehr
mehrstufig ausgebildet sein müssen, sondern es werden eine Reihe von
Einzelwerkzeugen als austauschbare Werkzeuge in jeweils einem oder
mehreren zugeordneten Magazinen oder Kassetten gespeichert und aktuell
zu der geforderten Biegeaufgabe dann an den Einspannort des
Biegewerkzeugs und der Spannbacke zugeführt und automatisch eingespannt,
sowie nach Fertigstellung des einen Biegeradius am Hohlprofil wieder
entnommen und durch ein anderes Biegewerkzeug bzw. Spannbacke ersetzt.
Bei der vorliegenden Erfindung besteht nämlich der Vorteil, daß nun kein
hochbauendes, mehrstufiges Biegewerkzeug und eine zugeordnete,
mehrstufige Spannbacke verwendet werden müssen, die einmal in der
Herstellung sehr teuer sind, die bei Beschädigung möglicherweise
vollständig entfernt werden müssen, gegen neue Werkzeuge ausgetauscht
werden müssen und die nur eine begrenzte Anzahl von Biegeformen auf dem
zur Verfügung stehenden Raum unterbringen.
Beim Stand der Technik sind demzufolge nur maximal drei oder vier
übereinander liegende Biegewerkzeuge und dazugehörende Spannbacken
aufgrund der Bauhöhenbeschränkung möglich, währenddessen bei der
Erfindung eine beliebige Vielzahl von unterschiedlichen
Einzelbiegewerkzeugen und Einzelspannbacken in zugeordneten Magazinen
gespeichert werden und automatisch zu- und abgeführt werden.
Die Beschränkung des Standes der Technik auf maximal drei oder vier
vertikal übereinander liegende Biegewerkzeuge und zugeordnete
Spannbacken führte bei komplizierten Biegeaufgaben dazu, daß man ggf.
mehrere, mehrstufige Biegewerkzeuge und Spannbacken vorhalten müßte, um
bei einem kompliziert zu biegenden Hohlprofil nacheinanderfolgend diese
mehrstufigen Werkzeuge austauschen zu können. Das war mit dem Nachteil
verbunden, daß bei der Biegung eines relativ komplizierten Hohlprofils
dieses Hohlprofil erst z. B. nur bis zu einer Hälfte gebogen werden
konnte, wonach dann die Auswechslung der mehrstufigen Biegewerkzeuge und
Spannbacken erfolgen müßte und dann das Hohlprofil erst zuende gebogen
werden konnte.
Diese Nachteile beim Produktionsablauf entfallen nach der vorliegenden
Erfindung.
Nach einem weiteren Vorteil der Erfindung ist es nun erstmals möglich,
herkömmliche Rohrbiegemaschinen, die z. B. nicht notwendigerweise ein
mehrstufiges Biegewerkzeug aufweisen und mehrstufige Spannbacken,
sondern auch einstufige Biegewerkzeuge und einfache Spannbacken auf eine
mehrstufige Rohrbiegemaschine nach der Erfindung aufzurüsten.
D.h., nach der Erfindung werden erfindungsgemäß die vorhandenen
Biegewerkzeuge - die nicht notwendigerweise mehrstufig sein müssen - und
die einfachen vorhandenen Spannbacken, die nicht notwendigerweise
mehrstufig sein müssen, austauschbar gestalten. Es wird eine
Werkzeugwechseleinrichtung geschaffen, die es gestattet, die vorhandenen
Biegewerkzeuge und Spannbacken in einfacher Weise auszutauschen und
durch andere in einem Magazin oder Speicher vorgehaltene Werkzeuge zu
ersetzen.
Damit kann man relativ einfache Rohrbiegemaschinen hochrüsten auf
CNC-gesteuerte Maschinen, mit denen es möglich ist, unterschiedliche
Biegeradien und Querschnitte auf engstem Raum zu biegen, wodurch
hochqualifiziertere Biegeprodukte hergestellt werden können.
Bei der Verwirklichung auswechselbarer Biegewerkzeuge und Spannbacken,
die in unterschiedlichen Magazinen vorgehalten werden, gibt es mehrere
Ausführungsbeispiele, die sämtlich vom Erfindungsgedanken der
vorliegenden Erfindung umfaßt werden.
In einer ersten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Magazin als
Revolverscheibe ausgebildet ist und auf einer derartigen
Revolverscheibe, die z. B. in einer horizontalen Achse drehbar ist und in
einer vertikalen Achse liegt, mehrere Biegewerkzeuge angeordnet sind,
die automatisch zuführbar und entnehmbar sind und die - je nach Bedarf -
mit der Rohrbiegemaschine gekuppelt werden.
In einer anderen Ausführungsform ist es vorgesehen, für die
Revolverscheibe eine vertikale Drehachse zu verwenden, wobei die Scheibe
selbst in einer horizontalen Ebene liegt, und ebenfalls am Umfang
verteilt eine unterschiedliche Anzahl von verschiedenen Biegewerkzeugen
auf dieser Scheibe kuppelbar und entkuppelbar angeordnet sind.
Die gleiche Anordnung von Revolverscheiben kann auch auf seiten der
Spannbacken vorgenommen werden, die ebenfalls auswechselbar an
unterschiedlichen Umfangsstellen der jeweiligen Revolverscheibe sitzen
und ebenfalls kuppelbar und entkuppelbar mit dieser Revolverscheibe
verbunden sind.
Statt der Ausbildung von vertikalen oder horizontalen Revolverscheiben
mit entsprechend kuppelbaren Werkzeugen ist es ebenso möglich,
sogenannte "Hubmagazine" zu verwenden, wobei in mehreren, vertikal
übereinander liegenden kassettenartigen Abteilungen unterschiedliche
Biegewerkzeuge vorgehalten werden, die dann je nach der Biegeaufgabe aus
dem jeweiligen Fach entnommen werden und an den Einspannort an der
Maschine gebracht werden. Derartige vertikale Hubmagazine sind sowohl
auf der Seite der Spannbacken möglich als auch auf der Seite des
Biegewerkzeugs.
Anstatt derartiger vertikaler Hubmagazine ist es selbstverständlich auch
möglich, diese Hubmagazine horizontal bewegbar anzuordnen.
Die Biegewerkzeuge (Kernbiegewerkzeuge) können hierbei eingeschoben oder
eingeschwenkt werden, um eine günstige Auswechselbarkeit an der
Rohrbiegemaschine zu ermöglichen.
Durch diese Ausgestaltung wird sichergestellt, daß der Biegearm noch
einen Biegewinkel von maximal 180° ausführen kann. Damit bleibt der
gesamte Arbeitsbereich einer bekannten Rohrbiegemaschine erhalten, ohne
daß hierbei Einschränkungen im Biegewinkel aufgrund der erfindungsgemäß
vorhandenen Werkzeugmaschine in Kauf genommen werden müssen.
Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen - einschließlich der Zusammenfassung -
offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen
dargestellte räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen
Ausführungsweg darstellende Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen
aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
Es zeigen:
Fig. 1 Stirnansicht einer Rohrbiegemaschine nach der Erfindung;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Maschine nach Fig. 1.
In den Fig. 1 und 2 ist auf einem Maschinenkörper 1 jeweils drehbar
und schwenkbar jeweils ein Magazin 3, 21 angeordnet. Zur Biegung eines
Werkstückes 11, z. B. eines Hohlprofils ist dieses in einem Einspannkopf
13 in an sich bekannter Weise eingespannt, welcher in den
Pfeilrichtungen 14, 15 gegebenenfalls verstellbar sein kann.
Das Werkstück 11 liegt mit seinem vorderen Ende im Profilquerschnitt
eines Biegekern-Werkzeuges 16 an und wird von der gegenüberliegenden
Seite von einer Spannbacke 7 abgestützt, die von einem Spannkopf 2 dem
Werkstück 11 zugestellt wird.
Im Innenraum des Werkstückes 11 kann hierbei ein Dorn 12 angeordnet
sein, um die Biegezone im Werkstück im Bereich des Biegekern-Werkzeuges
16 abzustützen. Wichtig ist nun, daß mit der vorgesehenen Erweiterung
der Maschine nun auf sehr schnelle Weise die unterschiedlichsten
Biegeradien und Formen an dem umzuformenden Werkzeug 11 angebracht
werden können.
Hierzu ist ein erstes Magazin 3 vorgesehen, welches in einem Drehlager
10 drehend angetrieben am vorderen freien Ende eines Schwenkarmes 4
angeordnet ist, welcher seinerseits in den Pfeilrichtungen 6 im
Schwenklager 5 auf dem Maschinenkörper 1 schwenkbar angeordnet ist.
Auf dem Magazin 3 sind eine Reihe von Spannbacken 7, 7a angeordnet, wobei
es wichtig ist, daß, wenn man an einem Werkstück fünf verschiedene
Biegungen anbringen will, man hierzu fünf verschiedene Spannbacken 7, 7a
benötigt, wenn diese Biegungen sehr eng beieinander liegen.
Wichtig ist nun, daß auf dem Magazin 3 mehr als fünf Spannbacken 7, 7a
Platz finden, z. B. zehn verschiedene Spannbacken, so daß es möglich
ist, Werkstücke 11 in räumlicher Weise zum Einbau in einem Kraftfahrzeug
spiegelbildlich zu biegen, wobei ein derartiges Werkstück als
Achslängsträger für die linke und rechte Seite des Fahrzeuges genau
spiegelbildlich ausgebildet sind. Je nach Verdrehung des Magazins können
so sehr schnell hintereinanderfolgend die fünf Spannbacken für die
Anbringung der fünf Biegungen für den linken Achslängsträger und danach
nachfolgend die fünf Spannbacken für die Biegung des rechten
Achslängsträgers in Eingriff gebracht werden. In einer Serienfertigung
wird selbstverständlich erst eine große Anzahl von linken
Achslängsträgern hergestellt, bis dann das Programm für den Antrieb des
Magazins umgeschaltet wird, um die anderen Spannköpfe in Eingriff mit
dem Werkstück zu bringen, wobei diese Spannköpfe genau in
spiegelbildlicher Abfolge auf dem Magazin angeordnet sind und
dementsprechend mit dem zu biegenden Werkstück in Eingriff gebracht
werden.
Die Plazierung der Spannbacken 7, 7a erfolgt dadurch, daß auf dem
Magazin 3 eine Hubeinrichtung 8 angeordnet ist, die im Auswechselfall
genau oberhalb des sich gerade in Eingriff befindlichen Spannbacken 7
gefahren wird. Es wird hierzu dann der Spannkopf 2 zurückgefahren,
wodurch der Spannbacken 7′ außer Eingriff mit dem Werkstück 11 gebracht
wird. Die Hubeinrichtung 8 befördert nun den Spannbacken 7′ in ein
Leermagazin, welches dann um einen bestimmten Schritt weitergeschaltet
wird, um einen neuen Spannbacken 7 nach unten vor den Spannkopf 2 zu
fördern. Der Spannkopf 2 wird mit der ihn antreibenden
Kolben-Zylinder-Anordnung 10 dann wieder vorgefahren, so daß der neue
Spannbacken 7 sich an dem Werkstück 11 anlegt.
In der Zwischenzeit wurde das Werkstück 11 um einen bestimmten Schritt
nach vorne gefahren durch Antrieb des Einspannkopfes 13 in Pfeilrichtung
15 nach vorne.
Hierbei wird vorausgesetzt, daß immer noch dasselbe Biegekern-Werkzeug
16 im Einsatz ist.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, daß neben dem einen Biegekern-
Werkzeug 16 nun eine Reihe von weiteren Biegekern-Werkzeugen in Eingriff
bringbar sind, in dem solche Biegekern-Werkzeuge 16, 16a wiederum auf
einem anderen Magazin 21 angeordnet sind. In analoger Weise ist dieses
Magazin 21 drehbar angetrieben und am vorderen freien Ende eines
Schwenkarmes 20 angeordnet, der seinerseits wieder in einem Schwenklager
5 auf dem Maschinenkörper 1 schwenkbar angetrieben ist.
Es ist wiederum eine Hubeinrichtung 8 vorgesehen, die in den
Pfeilrichtungen 9 angetrieben ist, um in analoger Weise das Biegekern-
Werkzeug 16 außer Eingriff mit dem Werkstück 11 zu bringen und dieses
durch ein neues Biegekern-Werkzeug zu ersetzen.
Die eigentliche Biegung des Werkstückes erfolgt nun dadurch, daß das
Werkstück um einen bestimmten Betrag über das Biegekern-Werkzeug 16
vorgeschoben wird, wobei hierbei der Spannkopf 2 den Spannbacken 7 gegen
das Werkstück 11 formschlüssig anpreßt. Es wird dann der Schwenkarm 18
mit seinem zugeordneten Drehantrieb 19 in Pfeilrichtung 23 verschwenkt,
wodurch hierbei das Werkstück 11 um das Biegekern-Werkzeug 16 herum
gebogen wird, wobei hierbei ein Dorn 12 im Innenraum des Werkstückes 11
die Biegezone abstützt.
Nach erfolgter Biegung kann das Biegekern-Werkzeug 16 ausgewechselt
werden, muß aber nicht ausgewechselt werden. Dies ist nur erforderlich,
wenn unterschiedliche Biegeradien gefordert sind.
Soll aber ein dreidimensional gebogenes Werkstück 11 mit gleichen
Biegeradien hergestellt werden, dann genügt es in aller Regel, mit ein
und demselben Biegekern-Werkzeug nur unterschiedliche Spannbacken 7, 7a
zu verwenden. Das. Magazin 21 wird dann nur in Aktion treten (Drehung in
Pfeilrichtung 22), wenn spiegelbildliche Werkstücke 11 gebogen werden
sollen, oder wenn unterschiedliche Biegeradien gewünscht werden, oder
unterschiedliche Profile gebogen werden sollen. Man kann also mit einem
voll besetzten Magazin 21 unterschiedliche Biegeradien biegen,
unterschiedliche Profile und Links-/Rechtsprofile.
Dementsprechend werden dann die Spannbacken 7 aus dem Magazin 3
verwendet.
Zeichnungs-Legende
1 Maschinenkörper
2 Spannkopf
3 Magazin
4 Schwenkarm
5 Schwenklager
6 Pfeilrichtungen
7, 7a, 7′ Spannbacken
8 Hubeinrichtung
9 Pfeilrichtung
10 Drehlager
11 Werkstück
12 Dorn
13 Einspannkopf
14 Pfeilrichtung
15 Pfeilrichtung
16, 16a Biegekernwerkzeug
17 Kolben-Zylinder-Anordnung
18 Schwenkarm
19 Drehantrieb (für 18)
20 Schwenkarm
21 Magazin
22 Pfeilrichtung
23 Pfeilrichtung
2 Spannkopf
3 Magazin
4 Schwenkarm
5 Schwenklager
6 Pfeilrichtungen
7, 7a, 7′ Spannbacken
8 Hubeinrichtung
9 Pfeilrichtung
10 Drehlager
11 Werkstück
12 Dorn
13 Einspannkopf
14 Pfeilrichtung
15 Pfeilrichtung
16, 16a Biegekernwerkzeug
17 Kolben-Zylinder-Anordnung
18 Schwenkarm
19 Drehantrieb (für 18)
20 Schwenkarm
21 Magazin
22 Pfeilrichtung
23 Pfeilrichtung
Claims (11)
1. Rohrbiegemaschine zur Biegung von Hohlprofilen mit unterschiedlichen
Biegeradien und Querschnitten, dadurch
gekennzeichnet, daß vorgesehen sind:
- - ein Maschinenkörper (1),
- - ein Einspannkopf (13), der das zu biegende Werkstück (11) festspannt,
- - eine Halterung, die ein Biegekernwerkzeug (16) in Arbeitsposition an dem Maschinenkörper (1) trägt,
- - einen Schwenkarm (18), der über einen Spannkopf (2) einen Spannbacken (7, 7a, 7′) trägt, der zum Verbiegen des Werkstückes (11) in der Arbeitsposition mit dem Biegekernwerkzeug (16) zusammenwirkt,
- - einem oder mehreren Magazinen (3, 21), die weitere Spannbacken (7, 7a, 7′) und Biegekernwerkzeuge (16) zwischenspeichern, und
- - eine Werkzeugwechselvorrichtung (8), die die Spannbacken (7, 7a, 7′) und die Biegekernwerkzeuge (16) zwischen der Arbeitsposition und den Magazinen (3, 21) austauscht.
2. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Magazine (3, 21) Revolverscheiben
sind, die auf einer Kreisbahn angeordnet, die Spannbacken (7, 7a, 7′) und
die Biegekernwerkzeuge (16) tragen.
3. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kreisbahnen die Arbeitsposition der
Spannbacken (7, 7a, 7′) und der Biegekernwerkzeuge (16) kreuzen.
4. Rohrbiegemaschine nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Revolverscheiben über Schwenkarme
(4, 20) mit dem Maschinenkörper (1) verbunden sind, die von Schwenklagern
(5) an dem Maschinenkörper (1) getragen werden.
5. Rohrbiegemaschine nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Revolverscheiben in einer
gemeinsamen Ebene liegen.
6. Rohrbiegemaschine nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenklager (5), die die
Schwenkarme (4, 20) mit den Revolverscheiben tragen, senkrecht zu der
Ebene stehen, die der Maschinenkörper (1) bildet, und daß sich die
Revolverscheiben parallel mit Abstand zu der Ebene des Maschinenkörpers
(1) erstrecken.
7. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spannbacken (7, 7a, 7′) und die
Biegekernwerkzeuge (16) senkrecht zur Ebene des Maschinenkörpers (1) von
der zwischengespeicherten Position in die Arbeitsposition mittels der
Werkzeugwechselvorrichtung (8) und umgekehrt überführbar sind.
8. Rohrbiegemaschine nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Halterungen für das
Biegekernwerkzeug (16) und das Spannwerkzeug (7, 7a, 7′) in der
Arbeitsposition und der Spannkopf (2) zwischen dem Maschinenkörper (1)
und den Revolverscheiben angeordnet sind.
9. Rohrbiegemaschine nach den Ansprüchen 2 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die eine Revolverscheibe die
Biegekernwerkzeuge (16) und die andere Revolverscheibe die Spannbacken
(7, 7a, 7′) trägt.
10. Rohrbiegemaschine nach den Ansprüchen 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zuführung des Werkstückes (11)
parallel zur Ebene des Maschinenkörpers (1) erfolgt.
11. Rohrbiegemaschine nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich der Arbeitsposition ein Dorn
(12) in das Werkstück (11) einführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924225108 DE4225108A1 (de) | 1992-07-30 | 1992-07-30 | Rohrbiegemaschine zur Biegung von Hohlprofilen mit unterschiedlichen Biegeradien und Querschnitten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924225108 DE4225108A1 (de) | 1992-07-30 | 1992-07-30 | Rohrbiegemaschine zur Biegung von Hohlprofilen mit unterschiedlichen Biegeradien und Querschnitten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4225108A1 true DE4225108A1 (de) | 1994-02-03 |
Family
ID=6464403
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924225108 Withdrawn DE4225108A1 (de) | 1992-07-30 | 1992-07-30 | Rohrbiegemaschine zur Biegung von Hohlprofilen mit unterschiedlichen Biegeradien und Querschnitten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4225108A1 (de) |
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