DE4223063A1 - Formmasse - Google Patents
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- DE4223063A1 DE4223063A1 DE19924223063 DE4223063A DE4223063A1 DE 4223063 A1 DE4223063 A1 DE 4223063A1 DE 19924223063 DE19924223063 DE 19924223063 DE 4223063 A DE4223063 A DE 4223063A DE 4223063 A1 DE4223063 A1 DE 4223063A1
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F285/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to preformed graft polymers
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L51/00—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L51/003—Compositions of graft polymers in which the grafted component is obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds; Compositions of derivatives of such polymers grafted on to macromolecular compounds obtained by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
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Description
Die Schlagzähmodifizierung von thermoplastischen Werkstoffen mit Sili
conkautschuken ist bekannt. Im allgemeinen sind diese Siliconkautschu
ke gepfropft, um die Phasenanbindung an den thermoplastischen Werk
stoff zu ermöglichen (US-PS 36 94 478, BE-PS 81 65 210, europäische
Patentveröffentlichungen 249 964, 260 559, 307 916, 324 369, 369 245,
370 344, 370 345, 370 346, 370 347 und DE-OSen 37 25 576 und
36 29 763).
Bekannt sind auch Blockcopolymere auf Basis von Siliconen (z. B. be
schrieben in DE-OS 33 47 071, 36 29 546, US-PS 45 84 356,
EP-A-2 35 690).
Auch ein mehr als 2schaliger Aufbau auf Basis von Siliconkautschuken
ist bekannt. In EP-A-260 558 und DE-OS 38 01 537 werden Pfropfcopoly
mere aus einem vernetzten Kern aus Siliconkautschuk, einer ersten Hül
le aus vernetztem Alkylacrylat-Kautschuk und einer zweiten Hülle aus
z. B. S/AN beschrieben.
EP-A-326 038 beschreibt ein Kautschuksystem aus Acrylat, das mit einem
Siliconkautschuk verbunden ist und gepfropft ist mit einem Vinylmono
meren.
Die europäischen Patentveröffentlichungen 369 200, 369 201, 369 202,
269 203 und 369 205 beschreiben die Herstellung mehrstufiger Polyorga
nosiloxan/Polyvinyl-Pfropfcopolymerer durch simultane Co/homopolymeri
sation mindestens eines Siloxans und mindestens eines vinylgruppenhal
tigen Comonomeren, z. B. Styrol und/oder Acrylnitril. Mischungen von
Thermoplasten wie Polyester, Polycarbonate, Polyphenylenether etc. mit
diesen Mehrstufen-Pfropfcopolymerisaten sollen hohe Zähigkeit, thermi
sche Stabilität und keine Tendenz zur Delamination aufweisen.
Siliconkautschuk ist jedoch teuer. Für die bekannten Formmassen auf
der Grundlage von Siliconkautschuk ist es deshalb ein Nachteil, daß
erhebliche Mengen an Silicon zur Schlagzähmodifizierung benötigt wer
den.
Man hat deshalb schon einen Kautschuk mit einem den herkömmlichen Si
liconkautschuken vergleichbarem Kautschukvolumen, jedoch geringerer
Siliconmenge vorgeschlagen. Ein so aufgebauter Kautschuk ist in
EP-A-296 403 und in EP-A-315 867 beschrieben. Gemäß EP-A-296 403 be
steht der Kern aus einem kautschukartigen Polymeren. Nach EP-A-315 867
und EP-A-296 402 dagegen besteht der Kern aus einem Polymerisat mit
einer Glastemperatur von über 30°C, z. B. aus polymerem Styrol, MMA,
Acrylnitril. Die erste Hülle besteht aus einem Polyorganosiloxan, wor
auf eine zweite Hülle aus einer Hartkomponente, z. B. Styrol, Acrylni
tril, gepfropft ist. Formmassen mit diesem Pfropfkautschuk weisen eine
gute Witterungsstabilität, vergleichbar der des ASA auf. Die Kältezä
higkeit ist im Vergleich zu ASA verbessert. Die Pfropfcopolymerisate
weisen jedoch nur eine ungenügende Anbindung der Pfropfhülle an die
Polyorganosiloxan-Hülle auf, was sich in einer starken Abhängigkeit
der Zähigkeit, insbesondere der Kerbschlagzähigkeit von der Verarbei
tungstemperatur (z. B. im Spritzguß) äußert.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Propfkautschuk mit Po
lysiloxan-Bausteinen zu schaffen, der in Mischung mit Thermoplasten
eine dem Stand der Technik vergleichbare oder sogar verbesserte Witte
rungsstabilität aufweist und eine im Vergleich zum Stand der Technik
deutlich verbesserte Einfärbbarkeit und zusätzlich eine deutlich ge
ringere Abhängigkeit der Zähigkeit von der Verarbeitungstemperatur.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Einbau eines harten Kerns
in den Siliconkautschuk gelöst, wodurch das Kautschukteilchenvolumen
vergrößert wird, ohne daß der Silicon-Anteil an Effektivität bezüglich
seiner hervorragenden schlagzähmodifizierenden Eigenschaften verliert.
Es hat sich dabei als erforderlich erwiesen, eine 2stufig gepfropfte
Pfropfhülle auf die Silicon-Hülle aufzupfropfen. Überraschend wird
durch solche 2stufig gepfropften Siliconkautschuk-Partikel mit hartem
Kern die Entformbarkeit von Formteilen verbessert.
Unmittelbarer Erfindungsgegenstand ist ein Propfcopolymerisat, im we
sentlichen aus - in der Reihenfolge A bis D von innen nach außen und
bezogen auf die Summe der Bestandteile A, B und C -
- A mindestens 1 Gew.-% eines Kerns A mit einer Glasübergangstempera tur Tg von mehr als 25°C
- B mindestens 1 Gew.-% einer ersten Hülle B aus vernetztem Polysilo xan
- C 5 bis 90 Gew.-% einer zweiten Hülle C mit einer Glasübergangstem
peratur von über 25°C aus
- c1: 50 bis 100 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren
- c2: 0 bis 10 Gew.-% eines polyfunktionellen, vernetzend wirkenden Monomeren und/oder eines pfropfaktiven Monomeren mit minde stens 2 funktionellen Gruppen unterschiedlicher Reaktivität
- c3: 0 bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer copolymerisierbarer Mono merer
- D 1 bis 100 Gew.-% einer dritten Hülle aus einem Copolymeren aus
- d1: 1 bis 99 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren
- d2: 1 bis 99 Gew.-% eines copolymerisierbaren Monomeren
mit der Maßgabe, daß der mittlere Teilchendurchmesser der Pfropfcopo
lymerisate 80 bis 1500 nm beträgt.
Kern A des erfindungsgemäßen Pfropfcopolymerisats (die Pfropfgrundla
ge) besteht aus einem organischen, harzartigen Polymerisat mit einer
Glastemperatur <25°C, bevorzugt <60°C, besonders bevorzugt <90°C und
hat eine mittlere Teilchengröße (d50) von 0,03 bis 1 µm (30 bis
1000 nm), besonders von 0,04 bis 1 µm.
Die Propfgrundlage kann nach allen üblichen Polymerisationsmethoden
hergestellt werden, z. B. Suspensions-, Lösungs-, Fällungs- oder Masse
polymerisation. Bevorzugt wird sie in wäßriger Emulsion bei 20-100°C,
besonders bevorzugt zwischen 40 und 80°C hergestellt. Hierbei werden
Monomere al, und evtl. ein oder mehrere vernetzend wirkende, polyfunk
tionelle Monomere und/oder ein oder mehrere pfropfaktive Monomere, ge
gebenenfalls zusammen mit weiteren ethylenisch ungsättigten copolyme
risierbaren Monomeren polymerisiert. Vernetzende und pfropfaktive
Eigenschaften kann ein einziges Monomer haben.
Beispiele für geeignete Monomere sind Styrol, α-Methylstyrol und
kernalkylierte Styrole wie p-Methylstyrol, tert.-Butylstyrol,
(Meth)acrylnitril, Alkylmethacrylat mit 1-8 C-Atomen in der Alkylket
te, Maleinsäureanhydrid, Maleinsäureimide, Vinylester von C1-C6-Carbon
säuren, Olefin, insbesondere Ethylen, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid,
Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid, Vinylalkylether oder Mischungen
daraus. Besonders bevorzugt werden Styrol, α-Methylstyrol und p-
Methylstyrol allein oder in Mischung eingesetzt.
Zur Erzielung guter mechanischer Eigenschaften hat es sich als vor
teilhaft erwiesen, daß das als Pfropfgrundlage verwendete Polymerisat
sowohl vernetzt ist als auch pfropfaktive Stellen für die anschließen
de Pfropfung vorhanden sind. Hierzu wird die Polymerisation in Gegen
wart von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise von 1 bis 4 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der bei der Herstellung der Pfropfgrundlage ver
wendeten Monomeren durchgeführt. Bevorzugt wirken die verwendeten Ver
netzer gleichzeitig als pfropfaktive Monomere, alternativ können
pfropfaktive Monomere in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-% zusätzlich zu
den vernetzend und ggf. pfropfaktive wirkenden Monomeren hinzugegeben
werden. Als Vernetzer wirken u. a. Divinylbenzol, Diallylmaleat, Dial
lylfumarat, Diallylphthalat, Triallylcyanurat oder Triallylisocyanu
rat. Als pfropfaktive Monomere wirken ungesättigte Monomere, die
Epoxy-, Hydroxy-, Carboxyl- Amino- oder Säureanhydridgruppen tragen,
z. B. Hydroxyalkyl(meth)acrylate. Als besonders günstiger Vernetzer und
gleichzeitig pfropfaktives Monomer hat sich der Acrylsäureester des
Tricyclodecenylalkohols (Dicyclopentadienylacrylat) erwiesen (vgl. DE-
A-12 60 135).
Die Glasübergangstemperatur der Pfropfgrundlage A liegt oberhalb von
25°C (die Glasübergangstemperatur wird z. B. mit Hilfe der DSC ermit
telt; K.H. Illers; Makromol. Chem. 127, 1 (1969)).
Es können die üblichen Emulgatoren wie die Alkalisalze von Alkyl- oder
Alkylarylsulfonsäuren, Alkylsulfate, Fettalkoholsulfonate, Salze höhe
rer Fettsäuren mit 10 bis 30 C-Atomen oder Harzseifen für die Herstel
lung der Pfropfgrundlage über Emulsionspolymerisation verwendet wer
den. Vorzugsweise werden Natriumsalze von Alkylsulfonaten oder von
Fettsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen verwendet. In einer besonders bevor
zugten Ausführungsform wird eine Mischung von anionenaktiven Emulgato
ren, wie z. B. Salze von Alkylsulfonaten, mit nichtionischen Coemulga
toren, z. B. Polyalkylenoxiden und deren Derivaten eingesetzt.
Bevorzugt werden Emulgatoren in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der für die Herstellung der Pfropfgrundlage A
verwendeten Monomeren eingesetzt. Als Polymerisationsinitiatoren die
nen insbesondere die gebräuchlichen Persulfate, es sich jedoch auch
Redoxsysteme geeignet. Die Menge an Initiatoren (z. B. 0,1 bis
1 Gew.-%) richtet sich in bekannter Weise nach dem gewünschten Moleku
largewicht.
Als Polymerisationshilfsstoffe können die üblichen Puffersubstanzen
wie Natriumhydrogencarbonat, Natriumpyrophosphat (mit denen pH-Werte
zwischen 6 und 9 eingestellt werden können), sowie Molekulargewichts
regler, wie z. B. Mercaptane, Terpinole oder dimeres α-Methylsty
rol, verwendet werden.
Die genauen Polymerisationsbedingungen, insbesondere Art, Dosierung
und Menge des Emulgators werden innerhalb der oben angegebenen Berei
che im einzelnen so bestimmt, daß der erhaltene Latex des vernetzten
Polymeren einen d(50)-Wert im Bereich von 30 bis 1000 nm, bevorzugt
von 40 bis 1000 nm, besonders bevorzugt im Bereich von 80 bis 800 nm
besitzt.
Prinzipiell ist es auch möglich, die Pfropfgrundlage nach einem ande
ren Verfahren als dem der Emulsionspolymerisation herzustellen, z. B.
durch Masse- oder Lösungspolymerisation, und die erhaltenen Polymeri
sate nachträglich zu emulgieren. Die Verfahren hierfür sind dem Fach
mann bekannt.
In der zweiten Stufe wird in Gegenwart der Emulsion des Polymerisats
der ersten Stufe das die Hülle B bildende Organopolysiloxan durch
Emulsionspolymerisation hergestellt, indem man niedermolekulare Orga
nosiloxane in dem Latex aus der ersten Stufe dispergiert und gegebe
nenfalls in Gegenwart einer für eine stabile Emulsion nötigen Menge
Emulgator sowie eines Katalysators, polymerisiert. Dabei muß vor der
Polymerisation das grob dispergierte Organosiloxan nicht unbedingt me
chanisch, z. B. in schnellaufenden Rührwerken, Kolloidmühlen oder Hoch
druckhomogenisatoren emulgiert werden. Bevorzugt ist, gleichzeitig zu
emulgieren und zu polymerisieren. Dadurch wird erreicht, daß das sich
bildende Organopolysiloxan auf das in der ersten Stufe hergestellte
Kernmaterial A aufpolymerisiert. In der Regel wird bei 40 bis 100°C po
lymerisiert.
Die Teilchendurchmesser auch dieser Kern-Hülle-Polymerisate lassen
sich durch die Wahl der Polymerisationsbedingungen einstellen, z. B.
durch Verwendung nichtionischer Coemulgatoren, das Verhältnis von
Emulgator zu Organosiloxan sowie durch die Wahl von Kernmaterialien
mit geeigneten Teilchendurchmessern.
Siliciumorganische Monomere und Oligomere zur Herstellung von B sind
bekannt. Geeignet sind u. a. cyclische Organosiloxanoligomere, z. B.
Octamethylcyclotetrasiloxan und Decamethylcyclopentasiloxan. Daneben
sind Alkoxysilane und Alkoxysiloxane mit 1 bie 4 Kohlenstoffatomen
geeignet, die in der Alkoxygruppe enthalten sind. Beispiele sind Me
thyltriethoxysilan, 3-Aminopropyltrimethoxysilan und 3-Mercaptopropyl
methyldimethoxysilan. Geeignet sind ferner Polysiloxanole, insbesonde
re α,ω-Polysiloxandiole mit Molekulargewichten von etwa 2000 bis 5000
und einer Viskosität von 50 bis 150 mPa·s bei 25°C.
Das organopolysiloxan der Hülle B kann gemäß DE-OS 37 20 476 vernetzt
werden durch den Einbau von z. B. Tetraethoxysilan oder eines Silans
der allgemeinen Formel
RSiX₃ R = Alkyl, Alkylaryl, Aryl (I)
wobei X eine hydrolysierbare Gruppe, insbesondere den Alkoxyrest dar
stellt und R die für (I) angegebene Bedeutung hat. Bevorzugt ist
R = Methyl und Phenyl. Eine Vernetzung kann jedoch auch stattfinden,
wenn z. B. gleichzeitig eingesetzt Vinyl- und Mercaptogruppen bei der
Emulsionspolymerisation der Siloxanbestandteile miteinander reagieren;
dann ist die Zugabe eines externen Vernetzers nicht erforderlich.
Als Emulgatoren werden bekannte nichtionogene und/oder anionenaktive
Emulgatoren verwendet. Beispiele für nichtionogene Emulgatoren sind
Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Verbindungen mit acidem Wasser
stoff, wie Fettalkohole und Fettsäuren.
Als anionenaktive Emulgatoren können die unter Kern A beschriebenen
verwendet werden.
Es ist möglich, Mischungen von nichtionogenen Emulgatoren mit anione
naktiven Emulgatoren zu verwenden.
Als Katalysatoren werden Säuren, bevorzugt grenzflächenaktive, verwen
det. Beispiele sind Sulfonsäuren wie Alkylsulfonsäuren und Alkylaryl
sulfonsäuren, speziell Dodecylbenzolsulfonsäure.
Bei der Polymerisation der Hülle B auf den Kern A muß die Bildung neu
er Teilchen möglichst vollständig verhindert werden. Der Emulgator
darf daher nur in einer zur Oberflächenbedeckung der Teilchen gerade
ausreichenden Menge vorhanden sein. Verwendet man zur Bildung des
Kerns A) einen agglomerierten Latex, um ein Pfropfpolymerisat mit gro
ßen Teilchen zu erhalten, so kann dieses ungepfropfte Harz-Partikel
enthalten. Man kann die Polymerisation der Hülle B auch so führen, daß
neben Partikeln mit Kern-Mantel-Struktur gleichzeitig Partikel aus
reinem Organopolysiloxan erzeugt werden. Mischungen beider Art sind
gemäß P 37 20 476.9 ebenfalls herstellbar und verwendbar.
Als vinylaromatische Monomere c1, als polyfunktionelle vernetzend wir
kende bzw. pfropfaktive Monomere c2 und als weitere (ethylenisch unge
sättigte) copolymerisierbare Monomere c3 finden die für den Kern A emp
fohlenen Verbindungen Verwendung.
Es ist vorteilhaft, die Pfropfcopolymerisation auf das vorgepfropfte
Polymerisat A+B wiederum in wäßriger Emulsion durchzuführen. Sie
kann im gleichen System wie die Polymerisation der Pfropfgrundlage
vorgenommen werden, wobei weiterer Emulgator und Initiator zugegeben
werden kann. Diese müssen mit den zur Herstellung von A und/oder B
verwendeten Emulgatoren bzw. Initiatoren nicht identisch sein. Im
übrigen gilt für die Wahl und Kombination von Emulgator, Initiator und
Polymerisationshilfsstoffen das bei der Herstellung der Pfropfgrundla
ge A und der ersten Hülle B Gesagte.
Als vinylaromatische Monomere d1 und als weitere ethylenisch ungesät
tigte copolymerisierbare Monomere d2 werden die für den Kern A be
schriebenen Verbindungen verwendet, wobei hier unter dem Begriff "wei
tere ethylenisch ungesättigte copolymerisierbare Monomere" auch
pfropfaktiv und/oder vernetzend wirkende Monomere zu verstehen sind.
Es ist vorteilhaft, die Pfropfcopolymerisation auf das als Pfropf
grundlage dienende Polymerisat A+B+C wiederum in wäßriger Emulsion
durchzuführen. Sie kann im gleichen System wie die Polymerisation der
Pfropfgrundlage vorgenommen werden, wobei weiterer Emulgator und
Initiator zugegeben werden kann. Diese müssen mit den zur Herstellung
von A und/oder B und/oder C verwendeten Emulgatoren bzw. Initiatoren
nicht identisch sein. Im übrigen gilt für die Wahl und Kombination von
Emulgator, Initiator und Polymerisationshilfsstoffen das bei der her
stellung der Pfropfgrundlage A und erster Hülle B Gesagte. Der mittle
re Teilchendurchmesser der Pfropfcopolymerisate mit den Hüllen A bis D
beträgt 80-1500 nm.
Die erfindungsgemäßen teilchenförmigen Pfropfpolymerisate können für
sich allein als Formmassen verwendet werden. Hierzu können sie z. B.
durch Sprühtrocknung aufgearbeitet werden. Bevorzugt werden die teil
chenförmigen Pfropfpolymerisate jedoch zur Mischung mit einem thermo
plastischen Werkstoff verwendet, um dessen Schlagzähigkeit zu erhöhen.
Zur Modifizierung geeignete thermoplastische Werkstoffe haben eine
Glasübergangstemperatur über 25°C, bevorzugt über 60°C, besonders be
vorzugt über 90°C. Sie werden im folgenden auch als Hartkomponente (Ma
trix) bezeichnet. Beispiele für geeignete Hartkomponenten sind Polyvi
nylchlorid, Polymethylmethacrylat sowie insbesondere Copolymere aus
einem vinylaromatischen Monomeren und einem polaren, copolymerisierba
ren, ethylenisch ungesättigten Monomeren. Geeignete vinylaromatische
sowie polare, copolymerisierbare, ethylenisch ungesättigten Monomere
sind auch hier die bei der Herstellung der Pfropfhülle als d1 und d2
genannten. Besonders bevorzugte Hartkomponenten sind Styrol-Acrylni
tril- und α-Methylstyrol-Acrylnitril-Copolymere. Die Einarbeitung der
erfindungsgemäßen teilchenförmigen Pfropfpolymerisate kann z. B. da
durch erfolgen, daß das teilchenförmige Pfropfpolymerisat durch Zugabe
eines Elektrolyten aus der Emulsion isoliert wird und anschließend,
gegebenenfalls nach Trocknung, durch gemeinsames Extrudieren, Kneten
oder Walzen mit der Hartkomponente vermischt wird.
Eine vorteilhafte Anwendung ist die Verwendung der vorstehend be
schriebenen Formmassen zur Herstellung von Blends (Mischungen mit an
deren Kunststoffen). Diese anderen Kunststoffe gehören z. B. den nach
stehend beschriebenen Familien an.
Bevorzugt zur Abmischung geeignete Kunststoffe sind Copolymerisate,
z. B. solche aus wenigstens einem Monomeren aus der Reihe Styrol, α-Me
thylstyrol, Alkylstyrol, Methylmethacrylat, Maleinsäureanhydrid.
Copolymerisate entstehen häufig bei der Pfropfpolymerisation zur Her
stellung der erfindungsgemäßen Pfropfcopolymerisate als Nebenprodukte,
besonders dann, wenn große Mengen Monomere auf kleine Mengen Kautschuk
gepfropft werden.
Die Copolymerisate sind harzartig, thermoplastisch und kautschukfrei.
Besonders bevorzugte Copolymerisate sind solche aus Styrol mit Acryl
nitril und gegebenenfalls mit Methylmethacrylat aus α-Methylstyrol mit
Acrylnitril und gegebenenfalls mit Methylmethacrylat oder aus Styrol
und α-Methylstyrol mit Acrylnitril und gegebenenfalls mit Methylmetha
crylat und aus Styrol und Maleinsäureanhydrid.
Besonders bevorzugte Gewichtsverhältnisse im thermoplastischen Copoly
merisat sind 50 bis 100 Gew.-% des vinylaromatischen und bis zu
50 Gew.-% des ethylenisch ungesättigten Monomeren. Es können auch meh
rere der beschriebenen Copolymeren gleichzeitig eingesetzt werden.
Die Copolymerisate sind bekannt und lassen sich durch radikalische Po
lymerisation, insbesondere durch Emulsions-, Suspensions-, Lösungs-
oder Massepolymerisation herstellen. Die Copolymerisate weisen Visko
sitätszahlen im Bereich von 40 bis 180, vorzugsweise von 60 bis
100 ml/g auf; dies entspricht Molekulargewichten w zwischen 15 000 und
200 000.
Weitere geeignete Kunststoffe gehören der Familie der thermoplasti
schen aromatischen Polycarbonate an, d. h. solchen auf Basis der Diphe
nole der Formel (II)
worin A eine Einfachbindung, ein C1-C5-Alkylen, ein C2-C5-Alkyliden,
ein C2-C4-Cycloalkyliden, -S- oder -SO2-; B: Chlor, Brom oder Methyl
gruppe; x: 0, 1 oder 2; y: 0, 1 oder 2 und n: 1 oder 0 sind.
Erfindungsgemäß geeignete Polycarbonate gemäß Komponente sind sowohl
Homopolycarbonate als auch Copolycarbonate.
Die Herstellung der erfindungsgemäß geeigneten Polycarbonate ist be
kannt und kann beispielsweise mit Phosgen nach dem Phasengrenzflächen
verfahren oder mit Phosgen nach dem Verfahren in homogener Phase (dem
sogenannten Pyridinverfahren) erfolgen, wobei das jeweils einzustel
lende Molekulargewicht in bekannter Weise durch eine entsprechende
Menge an bekannten Kettenabbrechern erzielt wird (bezüglich polydior
ganosiloxanhaltigen Polycarbonaten siehe beispielsweise
DE-OS 33 34 782).
Geeignete Kettenabbrecher sind beispielsweise Phenol, p-Chlorphenol,
tert.-Butylphenol oder 2,4,6-Tribromphenol, aber auch langkettige Al
kylphenole wie 4-(1,3-Tetramethyl-butyl)-phenol, gemäß DE-OS 28 42 005
oder Monoalkylphenole oder Dialkylphenole mit insgesamt 8 bis 20 C-
Atomen in den Alkylsubstituenten gemäß DE-OS 35 06 472 wie beispiels
weise p-Nonylphenyl, 3,5-di-tert.-Butylphenol, p-tert.-octylphenol, p
tert.-Dodecylphenol, 2-(3,5-dimethyl-naphthyl)-phenol und
4-(3,5-Dimethyl(heptyl)-phenol.
Die erfindungsgemäß geeigneten Polycarbonate gemäß Komponente haben
mittleren Gewichtsmittelmolekulargewichte (w, gemessen beispielsweise
durch Gelpermeationschromatographie oder Streulichtmessung) von 10 000
bis 200 000, vorzugsweise von 20 000 bis 80 000.
Geeignete Diphenole der Formel (II) sind beispielsweise Hydrochinon,
Resorcin, 4,4′-Dihydroxybiphenyl, 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan,
2,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-2-methylbutan, 1,1-Bis-(4-hydroxyphenyl)-cy
clohexan, 2,2-Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis-(3,5-di
chlor-4-hydroxyphenyl)-propan und 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphe
nyl)-propan.
Bevorzugte Diphenole der Formel (II) sind 2,2-Bis(4-hydroxyphe
nyl)-propan ("Bisphenol A"), 2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphe
nyl)-propan, 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)-propan und 1,1-Bis-(4-hydroxy
phenyl)-cyclohexan.
Die erfindungsgemäß geeigneten Polycarbonate gemäß Komponente können
in bekannter Weise verzweigt sein, und zwar vorzugsweise durch den
Einbau von 0,05 bis 2,0 Mol-%, bezogen auf die Summe der eingesetzten
Diphenole, an drei- oder mehr als dreifunktionellen Verbindungen, bei
spielsweise solchen mit drei oder mehr als drei phenolischen OH-Grup
pen.
Bevorzugte Polycarbonate sind neben dem Bisphenol A-Homopolycarbonat
die Copolycarbonate von Bisphenol A mit bis zu 15 Mol-%, bezogen auf
die Molsumme an Diphenolen an 2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphe
nyl)-propan.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen können als weitere
Bestandteile Zusatzstoffe enthalten, wie sie für thermoplastische
Formmassen üblich sind. Als solche seien beispielsweise genannt: Füll
stoffe, weitere, verträgliche Kunststoffe, Antistatika, Antioxidan
tien, Flammschutzmittel, Schmiermittel, Farbstoffe und Pigmente. Die
Zusatzstoffe werden in üblichen Mengen, vorzugsweise in Mengen von 0,1
bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der thermoplastischen
Formmasse eingesetzt. Verträgliche Kunststoffe können auch einen höhe
ren Anteil ausmachen.
Die erfindungsgemäßen Massen lassen sich nach den für die Thermoplast
verarbeitung üblichen Verfahren, wie z. B. Extrusion und Spritzgießen,
zu Formkörpern, wie z. B. Fensterprofilen, Gartenmöbeln, Booten, Schil
dern, Lampenabdeckungen, Automobilteilen und Kinderspielzeug verarbei
ten. Die erfindungsgemäßen Massen eignen sich besonders zur Herstel
lung von Formkörpern, bei denen eine hohe Schlagzähigkeit bei hoher
Witterungs- und Alterungsbeständigkeit gefordert ist.
Die nachstehend zur Kennzeichnung verwendeten Größen wurden wie folgt
bestimmt:
- 1. Bei der Angabe der mittleren Teilchengröße handelt es sich in al len Fällen um das Gewichtsmittel der Teilchengröße, wie sie mit tels einer analytischen Ultrazentrifuge entsprechend der Methode von W. Scholtan und H. Lange, Kolloid-Z. und Z.-Polymere (1972) Seiten 782 bis 796, bestimmt wurden. Die Ultrazentrifugenmessung liefert die integrale Massenverteilung des Teilchendurchmessers einer Probe. Hieraus läßt sich entnehmen, wieviel Gewichtsprozent der Teilchen einen Durchmesser gleich oder kleiner einer bestimm ten Größe haben. Der mittlere Teilchendurchmesser, der auch als d50-Wert der integralen Masseverteilung bezeichnet wird, ist dabei als der Wert definiert, bei dem 50 Gew.-% der Teilchen einen klei neren und 50 Gew.-% der Teilchen einen größeren Durchmesser als der d50-Wert aufweisen.
- 2. Die Kerbschlagzähigkeit in (kJ/m2) wurde nach DIN 53 453 an ges pritzten Normkleinstäben bei 23°C gemessen. Untersucht wurden je weils drei Probenserien. Die gefundenen Ergebnisse für die Bei spiele sind in der Tabelle zuammengefaßt.
- 3. Die Entformbarkeit wurde mittels einer Entformungskraftmessung er mittelt. An zylinderförmigen Spritzlingen (Entformungshülsen) der Abmessung 0,86×60 mm, der Wanddicke von 2 mm und einem Volumen von 33 cm3 wurde bei einer Spritzgußmaschine mit rollengelagertem Auswerferantrieb die Reibung zwischen Probekörper und Kern in der Anfangsphase des Entformungsvorgangs erfaßt.
- 4. Die Viskositätszahlen in (cm3/g) wurde an einer 0,5%igen Lösung in Methylethylketon bestimmt. Unlösliche Gelanteile wurden vor der Messung durch Zentrifugieren entfernt und die Einwaage entspre chende korrigiert.
Die in den Beispielen verwendeten Mengenangaben beziehen sich, so
weit nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
4200 g Wasser, 30 g des Na-Salzes einer C12- bis C18-Paraffinsul
fonsäure, 9,2 g Kaliumperoxodisulfat, 9 g Natriumhydrogencarbonat
und 4,5 g Natriumpyrophosphat wurden unter Rühren auf 60°C er
wärmt. Ein Gemisch aus 2940 n-Butylacrylat und 60 g Dicyclopenta
dienylacrylat wurde innerhalb von 3 Stunden zugegeben.
Feststoffgehalt: 42%. Mittlerer Teilchendurchmesser (d50): 80 nm.
Die unter 1. beschriebene Pfropfgrundlage A) wird mit 270 g Octa
methylcyclotetrasiloxan versetzt, auf 85°C erwärmt und 2 Stunden
gerührt. Nach Zugabe einer Lösung von 62,5 g Dodecylbenzolsulfon
säure und 62,5 g eines Na-Salzes einer C12- bis C18-Paraffinsulfon
säure in 8170 ml Wasser wird 1 Stunde bei 85°C nachgerührt.
Anschließend gibt man eine Mischung aus 5200 g Octamethylcyclote
trasiloxan, 140 g Marcaptopropylmethyldimethoxysilan und 180 g
Tetramethyltetravinylcyclotetrasiloxan innerhalb von 2 Stunden zu.
Innerhalb von 24 Stunden wird bei 80°C zu Ende polymerisiert.
Feststoffgehalt: 42%. Mittlerer Teilchendurchmesser (d50): 120 nm.
4800 g der unter 2. erhaltenen Emulsion, 1515 g Wasser, 6 g des
Na-Salzes einer C12- bis C18-Paraffinsulfonsäure und 5 g Kaliumper
oxodisulfat werden unter Rühren auf 65°C erwärmt. 360 g Styrol
werden innerhalb von 1 Stunde zudosiert, bei 30 min. Nachrührzeit.
Sofort danach wird zu der 3. erhaltenen Emulsion bei 60°C ein Ge
misch aus 506 g Styrol und 216 g Acrylnitril innerhalb von 2 Stun
den unter Rühren zugetropft. Nach 2 Stunden Nachrührzeit ist die
Reaktion beendet.
Feststoffgehalt: 42%. Mittlerer Teilchendurchmesser (d50): 141 nm.
4200 g Wasser, 30 g des Na-Salzes einer C12- bis C18-Paraffinsulfonsäu
re, 9,2 g Kaliumperoxodisulfat, 9 g Natriumhydrogencarbonat und 4,5 g
Natriumpyrophosphat wurden unter Rühren auf 60°C erwärmt. Ein Gemisch
aus 2940 n-Butylacrylat und 60 g Dicyclopentadienylacrylat wurde in
nerhalb von 3 Stunden zugegeben.
Feststoffgehalt: 42%; mittlerer Teilchendurchmesser: 80 nm.
Die unter 1. beschriebene Pfropfgrundlage A) wird mit 270 g Octa
methylcyclotetrasiloxan versetzt, auf 85°C erwärmt und 2 Stunden ge
rührt. Nach Zugabe einer Lösung von 62,5 g Dodecylbenzolsulfonsäure
und 62,5 g eines Na-Salzes einer C12- bis C18-Paraffinsulfonsäure in
8170 ml Wasser wird 1 Stunde bei 85°C nachgerührt. Anschließend gibt
man eine Mischung aus 5200 g Octamethylcyclotetrasiloxan, 140 g
Mercaptopropylmethyldimethoxysilan und 210 g Tetramethyltetravinyl
cyclotetrasiloxan innerhalb von 2 Stunden zu. Innerhalb von 24 Stunden
wird bei 80°C zu Ende polymerisiert.
Feststoffgehalt: 42%; mittlerer Teilchendurchmesser (d50): 120 nm.
4800 g der unter 2. erhaltenen Emulsion, 1515 g Wasser und 5 g Kalium
peroxodisulfat werden unter Rühren auf 65°C erwärmt. 760 g Styrol und
326 g Acrylnitril werden innerhalb von 1 Stunde zudosiert, bei 30 min
Nachrührzeit.
Feststoffgehalt: 42%. Mittlerer Teilchendurchmesser (d50): 140 nm.
4200 g Wasser, 30 g des Na-Salzes einer C12- bis C18-Paraffinsulfonsäu
re, 9,2 g Kaliumperoxodisulfat, 9 g Natriumhydrogencarbonat und 4,5 g
Natriumpyrophosphat wurden unter Rühren auf 60°C erwärmt. Ein Gemisch
aus 2940 n-Butylacrylat und 60 g Dicyclopentadienylacrylat wurde in
nerhalb von 3 Stunden zugegeben.
Feststoffgehalt: 42%; mittlerer Teilchendurchmesser: 80 nm.
4800 g der unter 2. erhaltenen Emulsion, 1515 g Wasser und 5 g Kalim
peroxodisulfat werden unter Rühren auf 60°C erwärmt. 760 g Styrol und
326 g Acrylnitril werden innerhalb von 1 Stunde zudosiert, bei 30 min
Nachrührzeit.
Feststoffgehalt: 42%. Mittlerer Teilchendurchmesser: 96 nm.
Zur Herstellung von Mischungen wurde als ein Styrol/-Acrylnitril-Copo
lymerisat mit einem Acrylnitril-Gehalt von 35% und einer Viskositäts
zahl von 80 ml/g bereitgestellt. Das erfindungsgemäß gefällte und ge
trocknete Pfropfmischpolymerisat wurde auf einem Extruder bei 260°C so
mit der Hartkomponente abgemischt, daß das resultierende Gemisch einen
Pfropfpolymerisatanteil von 50% aufwies. Aus diesem Gemisch wurden
durch Spritzguß Formteile hergestellt.
Man sieht, daß Beispiel 1 bei gleichem Kautschukgehalt wie Vergleichs
versuch 1 eine wesentlich höheres Kerbschlagzähigkeit sowohl bei 23°C
als auch bei -40°C Prüftemperatur besitzt. Zudem ist die Kerbschlagzä
higkeit von der Spritztemperatur (= Verarbeitungstemperatur) praktisch
unabhängig und die Entformbarkeit wurde verbessert.
Ein entsprechender ASA-Kautschuk (Vergleichsversuch 2) zeigt in der
Kälte (-40°C) keine Zähigkeit mehr.
Claims (5)
1. Pfropfcopolymerisat, im wesentlichen aus - in der Reihenfolge A
bis D von innen nach außen und bezogen auf die Summe der Bestand
teile A, B und C -
- A) mindestens 1 Gew.-% eines Kerns A mit einer Glasübergangstemperatur Tg von mehr als 25°C,
- B) mindestens 1 Gew.-% einer ersten Hülle B aus vernetztem Poly siloxan,
- C) 5 bis 90 Gew.-% einer zweiten Hülle C mit einer Glasübergangs
temperatur von über 25°C aus
- c1) 50 bis 100 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren,
- c2) 0 bis 10 Gew.-% eines polyfunktionellen, vernetzend wirkenden Monomeren und/oder eines pfropfaktiven Monomeren mit mindestens 2 funktionellen Gruppen unterschiedlicher Reaktivität und
- c3) bis 50 Gew.-% eines oder mehrerer copolymerisierbarer Monomerer und
- D) 1 bis 100 Gew.-% einer dritten Hülle D aus einem Copolymeren
aus
- d1) 1 bis 99 Gew.-% eines vinylaromatischen Monomeren,
- d2) 1 bis 99 Gew.-% eines copolymerisierbaren Monomeren
mit der Maßgabe, daß der mittlere Teilchendurchmesser des Pfropf
copolymerisats 80 bis 1500 nm beträgt.
2. Pfropfcopolymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern A einen Vernetzer enthält.
3. Thermoplastische Formmasse aus:
1-99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisats nach Anspruch 1
1-99 Gew.-% mindestens eines schlagzäh modifizierbaren thermopla stischen Werkstoffs.
1-99 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisats nach Anspruch 1
1-99 Gew.-% mindestens eines schlagzäh modifizierbaren thermopla stischen Werkstoffs.
4. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 2 aus, bezogen auf die
Formmasse
5-95 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisats nach Anspruch 1
95-5 Gew.-% mindestens eines thermoplastischen Copolymerisats aus, bezogen auf das thermoplastische Copolymerisat
50-100 Gew.-% Styrol, α-Alkylstyrol, kernsubstituiertem Styrol und/oder Alkyl(meth)acrylat mit 1-18 C-Atomen im Alkylrest und bis zu 50 Gew.-% (Meth)acrylnitril, Maleinsäureanhydrid, N-substi tuiertem Maleinimid und
bis zu 90 Gew.-% mindestens eines Polycarbonats.
5-95 Gew.-% mindestens eines Pfropfcopolymerisats nach Anspruch 1
95-5 Gew.-% mindestens eines thermoplastischen Copolymerisats aus, bezogen auf das thermoplastische Copolymerisat
50-100 Gew.-% Styrol, α-Alkylstyrol, kernsubstituiertem Styrol und/oder Alkyl(meth)acrylat mit 1-18 C-Atomen im Alkylrest und bis zu 50 Gew.-% (Meth)acrylnitril, Maleinsäureanhydrid, N-substi tuiertem Maleinimid und
bis zu 90 Gew.-% mindestens eines Polycarbonats.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924223063 DE4223063A1 (de) | 1991-07-22 | 1992-07-14 | Formmasse |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4124251 | 1991-07-22 | ||
DE19924223063 DE4223063A1 (de) | 1991-07-22 | 1992-07-14 | Formmasse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4223063A1 true DE4223063A1 (de) | 1993-01-28 |
Family
ID=25905713
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924223063 Ceased DE4223063A1 (de) | 1991-07-22 | 1992-07-14 | Formmasse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4223063A1 (de) |
-
1992
- 1992-07-14 DE DE19924223063 patent/DE4223063A1/de not_active Ceased
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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