DE4222136A1 - Flüssigkeitsfilter - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Flüssigkeitsfilter nach der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
Es ist schon ein solches Flüssigkeitsfilter zum Reinigen von Kraft
stoff aus der DE 32 10 795 C2 bekannt, das als Durchlauffilter mit
am Gehäuse entgegengesetzt angeordneten Anschlußstutzen ausgebildet
ist und in seinem Inneren einen radial durchströmten Sterneinsatz
aufnimmt. Die Abdichtung zwischen der Schmutz- und der Reinseite im
Innern des Gehäuses wird von einem O-Ring übernommen, der einerseits
am Außenumfang einer Endkappe und andererseits an der zylindrischen
Innenwand eines becherförmigen Gehäuseteils anliegt. Bei diesem
Flüssigkeitsfilter kann es nun von Nachteil sein, daß zum Zen
trieren, Abdichten und Haltern des Sterneinsatzes im Gehäuseinneren
die beiden stirnseitigen Endkappen sowie das becherförmige Gehäuse
teil und der Deckel in besonderer Weise ausgeformt sein müssen. Dies
führt zu einer relativ aufwendigen und dementsprechend kostspieligen
Bauweise. Außerdem ist diese Abdichtung mit O-Ring empfindlich gegen
Gehäuseverformungen, wie sie im Crash-Fall auftreten können, was
leicht zu Undichtheiten zwischen Schmutz- und Reinseite führen kann.
Das erfindungsgemäße Flüssigkeitsfilter mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß es
eine relativ einfache und kostengünstige Bauweise ermöglicht. So
übernimmt der Stopfen beim Einbau des Sterneinsatzes in das Gehäuse
mehrere Funktionen, nämlich diejenige der Zentrierung, der Abdich
tung sowie der Abstandshalterung und schafft zudem eine Druckmittel
verbindung, was eine platzsparende und montagefreundliche Bauweise
begünstigt. Ferner lassen sich bisherige Bauelemente weitgehend
weiterverwenden. Ferner ist diese Befestigung und Abdichtung des
Sterneinsatzes im Gehäuse unempfindlich gegen Gehäuseverformungen
und erfüllt deshalb hohe Sicherheitsanforderungen bei Crash-Tests.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Flüssigkeitsfilters möglich.
Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein erstes Auführungsbei
spiel eines Flüssigkeitsfilters in vereinfachter Darstellung und die
Fig. 2 und 3 jeweils einen teilweisen Längsschnitt durch ein
zweites bzw. drittes Ausführungsbeispiel.
Die Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Flüssigkeitsfilter 10
in vereinfachter Darstellung, das zum Reinigen von Kraftstoff dient.
Das Flüssigkeitsfilter 10 hat ein Gehäuse 11, das aus einem im we
sentlichen becherförmigen Gehäuseteil 12 und einem Deckel 13
besteht, die an ihren Rändern dicht und fest miteinander verbunden,
insbesondere verbördelt sind. An einem Boden 14 des Gehäuseteils 12,
das in üblicher Weise als Tiefziehteil ausgebildet werden kann, ist
ein erster Anschlußstutzen 15 ausgebildet. Am Deckel 13, der eben
falls als Tiefziehteil ausgebildet werden kann, ist koaxial zum
ersten Anschlußstutzen 15 ein zweiter Anschlußstutzen 16 angeordnet.
Am Übergang von dem eigentlichen Deckelteil in den zweiten Anschluß
stutzen 16 ist ein konischer Übergangsbereich 17 in den Deckel 13
integriert. Das Flüssigkeitsfilter 10 ist somit als Durchlauffilter
ausgebildet, dessen Gehäuse 11 die Anschlußstutzen 15, 16 für
Schlauchleitungen an entgegengesetzten Stirnseiten aufweist.
Im Inneren des Gehäuses 11 ist als Filterelement ein radial durch
strömter Sterneinsatz 18 angeordnet, der eine im Prinzip an sich be
kannte Bauweise aufweist. Der Sterneinsatz 18 weist ein Mittelrohr
19 auf, das aus Siebblech besteht und einen Innenraum 21 begrenzt.
Um das Mittelrohr 19 ist sternförmig als Filtermaterial eine Papier
bahn angeordnet, deren stirnseitige Kanten mit einer ersten 22 bzw.
zweiten Endkappe 23 dicht verklebt sind. Eine zentrale, mittlere
Öffnung an der Unterseite des Sterneinsatzes 18, welche zum Innen
raum 21 führt, ist durch die erste Endkappe 22 verschlossen, die
hier im wesentlichen als durchgehende Scheibe ausgebildet ist.
Zwischen der ersten Endkappe 22 und dem Boden 14 des Gehäuseteils 12
ist ein Federelement 24 angeordnet, welches zugleich die Funktion
eines Halteelements übernimmt und den Sterneinsatz 18 im Inneren des
Gehäuses 11 nach oben drückt.
Die in Fig. 1 obenliegende, zweite Endkappe 23 weist einen mittig
liegenden, kreisrunden Durchlaß 25 auf, welcher der mittleren, zen
tralen Öffnung zum Innenraum 21 im Sterneinsatz 18 zugeordnet ist.
In diesem Durchlaß 25 ist ein Stopfen 26 aus Gummi dicht und fest
eingebaut, der mit seinem vom Sterneinsatz 18 abgewandten,
konischen Abschnitt 27 in den passenden, konischen Übergangsbereich
17 im Deckel 13 hineingedrückt wird. Der Stopfen 26 aus Gummi weist
im Anschluß an den konischen Abschnitt 27 einen zylindrischen Be
reich 28 auf, der seinerseits in einen konischen Endabschnitt 29
übergeht. Der Stopfen 26 ist mit seinem zylindrischen Bereich 28 in
einem rohrförmigen Abschnitt 31 der zweiten Endkappe 23 zentriert
und geführt. Der konische Endabschnitt 29 weist an seinem Außenum
fang eine Ringnut auf, so daß der Gummi-Stopfen 26 in den kreis
runden Rand des Durchlasses 25 eingeknöpft werden kann. Auf diese
Weise übernimmt der Gummi-Stopfen 26 nicht nur die Abdichtung
zwischen Schmutz- und Reinseite bezüglich des Sterneinsatzes 18,
sondern auch die Abdichtung des Innenraums im Gehäuse 11 nach außen
hin zum zweiten Anschlußstutzen 16. Ferner ist im Stopfen 26 koaxial
zu den Anschlußstutzen 15, 16 ein zentraler Durchgangskanal 32 ange
ordnet, welcher den zweiten Anschlußstutzen 16 mit dem Innenraum 21
im Sterneinsatz 18 verbindet. Neben der erwähnten Abdichtung über
nimmt der Gummi-Stopfen 26 zusätzlich die Funktion der Zentrierung
des Sterneinsatzes 18 relativ zum Gehäuse 11 und erfüllt zugleich
die Funktion der Abstandshalterung zwischen beiden Teilen. Geson
derte Abstandshalter zwischen Sterneinsatz 18 und Gehäuse 11 können
deshalb entfallen.
Der Stopfen 26 aus elastischem Material übernimmt somit eine Viel
zahl von Funktionen, insbesondere diejenige der Abdichtung, der Zen
trierung und der Abstandshalterung und stellt dabei zusätzlich noch
eine Druckmittelverbindung her. Dies begünstigt eine platzsparende
und kostengünstige Bauweise, wobei bisher vorhandene Bauelemente
weitgehend verwendet werden können. Die Ausbildung und Anordnung des
elastischen Stopfens 26 hat darüberhinaus den Vorteil, daß das
Flüssigkeitsfilter 10 auf diese Weise hohe Anforderungen bei einem
Crash-Test erfüllen kann.
Die Wirkungsweise des Flüssigkeitsfilters 10 ist wie folgt: Der zu
reinigende Kraftstoff strömt in der Regel über den ersten Anschluß
stutzen 15 in das Innere des Gehäuses 11, durchströmt radial von
außen nach innen den Sterneinsatz 18 und gelangt schließlich ge
reinigt vom Innenraum 21 über den Durchgangskanal 32 im Gummi-Stop
fen 26 zu dem zweiten Anschlußstutzen 16. Der Gummi-Stopfen 26 über
nimmt dabei eine doppelte Dichtfunktion, indem er mit seinem einge
knöpften, konischen Endabschnitt 29 Schmutz- und Reinseite im Innern
des Gehäuses 11 voneinander trennt, während der konische Abschnitt
27 die Schmutzseite vom zweiten Anschluß 16 trennt.
Die Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil eines zweiten
Flüssigkeitsfilters 40, das sich vom ersten Flüssigkeitsfilter 10
nach Fig. 1 wie folgt unterscheidet, wobei für gleiche Bauelemente
gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Die beim Flüssigkeitsfilter 10 nach Fig. 1 vom Federelement 24 aus
geübte Haltefunktion wird beim zweiten Flüssigkeitsfilter 40 von
einem Hilfsstopfen 41 übernommen, der ebenfalls aus Gummi besteht.
Im becherförmigen Gehäuseteil 12 ist in entsprechender Weise wie
beim Deckel 13 nach Fig. 1 am Übergang zum ersten Anschlußstutzen
15 hin ein konischer Übergangsbereich 42 ausgebildet, in welchen der
Hilfsstopfen 41 mit seinem konischen Abschnitt 43 zentriert und ge
preßt wird. Der Hilfsstopfen 41 ist in entsprechender Weise wie der
Stopfen 26 in die untere, erste Endkappe 22 eingeknöpft und somit
dicht und fest im Sterneinsatz 18 befestigt. Ferner sind im Hilfs
stopfen 41 eine sacklochartige Axialbohrung 44 sowie damit ver
bundene Radialbohrungen 45 angeordnet, über welche der erste An
schluß 15 über den Hilfsstopfen 41 mit einem schmutzseitig gelegenen
Ringraum 46 verbunden ist, der zwischen dem Gehäuseteil 12 und dem
Sterneinsatz 18 liegt. Auch hier übernimmt der Hilfsstopfen 41
mehrere Funktionen, insbesondere der Abdichtung, der Zentrierung und
der Abstandshalterung und schafft zusätzlich eine Druckmittelver
bindung.
Die Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil eines dritten
Flüssigkeitsfilters 50, das sich vom zweiten Flüssigkeitsfilter 40
nach Fig. 2 lediglich durch einen anderen Hilfsstopfen 51 unter
scheidet, der ohne einen konischen Übergangsbereich 42 zum ersten
Anschlußstutzen 15 hin auskommt. Der zweite Hilfsstopfen 51 weist
einen im Durchmesser abgesetzten Abschnitt 52 auf, der unmittelbar
in den ersten Anschlußstutzen 15 eingesteckt wird und darin zen
trisch geführt ist. Dieser Abschnitt 52 weist einen kreuzförmigen
Stegquerschnitt auf, wodurch vier Anschlußkanäle 53 vom ersten An
schlußstutzen 15 in den Ringraum 46 führen. Beim zweiten Hilfs
stopfen 51 ist es vorteilhaft, wenn er aus hartem Gummi oder Kunst
stoff hergestellt wird. Zudem hat der zweite Hilfsstopfen 51 den
Vorteil, daß sein richtiger Einbau im Flüssigkeitsfilter 50 durch
Sichtprüfung kontrollierbar ist, indem die Lage des kreuzförmigen
Stegquerschnitts des Abschnitts 52 im Anschlußstutzen 15 von einer
Prüfperson überprüft werden kann.
Selbstverständlich sind an den gezeigten Ausführungsformen Ände
rungen möglich, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. So kann
bei den Stopfen aus elastischem Material anstelle von Gummi auch ein
geeigneter Kunststoff verwendet werden, wofür sich insbesondere
Viton eignet.
Claims (10)
1. Flüssigkeitsfilter, insbesondere für Kraftstoffe, mit einem einen
Filtereinsatz aufnehmendem Gehäuse, das aus einem becherförmigen Ge
häuseteil und einem Deckel besteht, der wenigstens einen zentrisch
liegenden Anschlußstutzen aufweist und bei dem der Filtereinsatz ein
radial durchströmter Sterneinsatz ist, dessen stirnseitige Kanten an
Endkappen dicht befestigt sind, von denen eine erste Endkappe eine
mit einem Innenraum des Filtereinsatzes verbundene, mittlere Öffnung
des Filtereinsatzes verschließt, während die zweite Endkappe einen
der mittleren Öffnung zugeordneten Durchlaß aufweist und an ihr ein
Schmutz- und Reinseite trennendes Dichtelement anliegt, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Dichtelement als ein Stopfen (26) aus elasti
schem Material ausgebildet ist, der dicht und fest in dem Durchlaß
(25) in der zweiten Endkappe (23) angeordnet ist, daß der Stopfen
(26) mit einem konischen Abschnitt (27) in einem konischen Über
gangsbereich (17) am Anschlußstutzen (16) des Deckels (13) zentriert
ist und dort mit Hilfe eines Halteelements (24, 41) in einer
Schmutz- und Reinseite voneinander trennenden Weise anliegt und daß
der Stopfen (26) einen den Anschlußstutzen (16) im Deckel (13) mit
dem Innenraum (21) des Sterneinsatzes (18) verbindenden zentralen
Durchgangskanal (32) aufweist.
2. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen (26) einen in den Innenraum (21) hineinragenden ko
nischen Endabschnitt (29) mit einer außenliegenden Ringnut aufweist,
mit welcher der Stopfen (26) in der zweiten Endkappe (23) in den
kreisförmig verlaufenden Rand des Durchlasses (25) eingeknöpft ist.
3. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als elastisches Material für den Stopfen (26) Gummi ver
wendet wird.
4. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß als elastisches Material für den Stopfen (26) ein relativ
weicher Kunststoff, insbesondere Viton, verwendet wird.
5. Flüssigkeitsfilter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (14) des becherförmigen Ge
häuseteils (12) ein zweiter Anschlußstutzen (16) angeordnet ist, der
insbesondere koaxial zum ersten (15) liegt.
6. Flüssigkeitsfilter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement als ein am Sterneinsatz (18) und
am Gehäuseteil (12) sich abstützendes Federelement (24) ausgebildet
ist.
7. Flüssigkeitsfilter nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Halteelement als Hilfsstopfen (41) aus
elastischem Material ausgebildet ist, der in der ersten Endkappe
(22) befestigt ist, im Anschlußstutzen (15) am Bodenteil (14) zen
triert ist und den Ringraum (46) zwischen Sterneinsatz (18) und Ge
häuseteil (12) mit dem ersten Anschlußstutzen (15) verbindende
Kanäle (45, 53) aufweist.
8. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsstopfen (41) einen konischen Endabschnitt (43) aufweist,
mit dem er in einem konischen Übergangsbereich (42) am ersten An
schlußstutzen (15) zentriert ist.
9. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hilfsstopfen (51) einen im Durchmesser abgesetzten Abschnitt
(52) mit kreuzförmigem Stegquerschnitt aufweist, mit dem er in den
ersten Anschlußkanal (15) ragt und dort zentriert ist.
10. Flüssigkeitsfilter nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Hilfsstopfen (41, 51) in die erste Endkappe (22) einge
knöpft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222136A DE4222136A1 (de) | 1992-07-06 | 1992-07-06 | Flüssigkeitsfilter |
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DE4222136A1 true DE4222136A1 (de) | 1994-01-13 |
Family
ID=6462575
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4222136A1 (de) |
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- 1992-07-06 DE DE4222136A patent/DE4222136A1/de not_active Withdrawn
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